Bioboom 86

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Tauschen, teilen, selber machen

Digital oder analog?

Kann ich das ausleihen?

Analog oder digital

Auf Wachstum setzen

→ Secondhand-Kleidung, Babysachen,

→ Nämlich als Selbergärtner: Ein ganzer

Möbel, Bücher und DVDs: Flohmärkte und Tauschbörsen gibt es auch in der digitalen Welt. Das kann superpraktisch sein, wenn man nicht mitten in der Großstadt lebt. Aber der globale Online-Handel führt – ebenso übrigens wie die weltweit 24/7 ­aktiven Servernetzwerke zu einem gewaltigen Verbrauch an Ressourcen und ebenso enormen Emissionen.

Garten am Haus ist dazu gar nicht nötig. Klassisch ist der Klein- oder S­ chrebergarten. Man wende sich an die entsprechenden ­Vereine in der eigenen Gegend. Übrigens: Gärten können auch geteilt werden. Noch einfacher geht es mit einem Mietgarten: Hier bekommt man eine Parzelle, die oft sogar schon eingesät ist und wird beim Gärtnern professionell begleitet – das gibt es auch »in Bio«. In der Stadt freuen sich Urban Gardening Projekte über Mitmachende und selbst auf dem Balkon ist Platz für das eine oder andere Gemüse im Kübel oder gar eine Wurmkiste. Selbst wenn der Beitrag zur täglichen Ernährung in den meisten Fällen überschaubar ist: Es ist zutiefst befriedigend, zu ernten. Falls es nicht klappt, weil Schnecken oder andere Widrigkeiten die Ernte zunichte machen, wächst immerhin der Respekt ­davor, wie arbeitsintensiv die Erzeugung von Obst und Gemüse ist!

Smart telefonieren → Wie alt darf ein Smartphone sein? Spätestens, wenn die Lieblings-Apps nicht mehr richtig laufen, wird es schwierig, auch wenn das Gerät noch in Ordnung ist. Auch stecken in unseren allgegenwärtigen digitalen Begleitern jede Menge Rohstoffe wie Edelmetalle und seltene Erden. Selten edel sind dagegen die Bedingungen, unter denen diese Rohstoffe ans Licht der Welt gelangen und das Smartphone produziert wird. Tatsächlich gibt es erste Anbieter, die Wert auf faire Arbeitsbedingungen, Transparenz in der Lieferkette und Reparier­barkeit legen.

MA C H E N

Bioboom Frühjahr 2020

Der Deutschen neue Kleider → Wir kaufen mehr Kleidungsstücke als je zuvor und tragen jedes davon weniger als je zuvor. »Die weltweite Textilproduktion emittiert jährlich zwischen 1200 bis 1715 Millionen Tonnen des Treibhaus­ gases Kohlendioxid. Das ist mehr als alle internationalen Flüge und die Seeschifffahrt ­zusammen«, heißt es auf der Website www.quarks.de. Immer mehr Menschen finden: Billige Kleidung können wir uns nicht mehr leisten. Es gibt sie, die hochwertigen Kleidungsstücke aus ökologisch erzeugten oder recycelten Fasern, verantwortungsbewusst produziert. Mega-Trend: Second-Hand-Kleidung. Ob Flohmarkt, Kleidertauschparty oder Second-Hand-­ Laden. Des einen Abgelegtes kann des anderen Schatz sein. Geht auch im Internet über die entsprechenden Portale – praktisch, wenn man nicht in der Stadt lebt, verursacht aber wiederum Umweltkosten.

Lässt sich das reparieren?

Freut sich jemand anders darüber?

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