MAGAZIN MITGLIEDERBINDUNG
MEHR SPASS, HÖHERE BINDUNG Text Stefan Weiffen
Nichts ist so beständig wie der Wandel. Eine wahre Aussage, besonders in jüngster Vergangenheit. Wandel an sich ist etwas durchweg Positives und bringt uns Veränderung und Fortschritt – jedenfalls meistens. Das Thema Mitgliederbindung und damit einhergehend der Wandel im Mitgliederbestand von Fitnessstudios sind seit jeher die größte Herausforderung und eine feste Größe, die Betreiber in ihre Businessplanung einkalkulieren müssen. Wie schwierig und teuer es ist, Neumitglieder zu gewinnen, ist hinlänglich bekannt. Aber gibt es nicht auch Möglichkeiten, die Mitgliederbindung positiv zu beeinflussen und die Fluktuation zu stoppen? Gibt es ein Geheimrezept, um Mitglieder eng und nachhaltig an das eigene Studio zu binden? Gehen wir einen kurzen, aber wichtigen Schritt zurück und stellen uns die folgende Frage: Warum gehen Menschen ins Fitnessstudio? Die Antworten liegen auf der Hand. Sie möchten ihre individuellen Ziele erreichen, auf dem Weg zu ihrem Ziel motiviert werden und sie wollen Spaß an ihrem Training haben, sodass es im besten Fall als weniger anstrengend empfunden wird. Damit Fitnessclubs diese Anforderungen erfüllen, muss das Training bzw. der Aufenthalt im Studio ein Erlebnis sein. Hört sich einfach an – ist es aber nicht. Wie sieht das Onboarding eines Neumitglieds aus? Sie erstellen wahrscheinlich einen Trainingsplan, weisen das Neumitglied 96
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vielleicht in ein Zirkeltrainingssystem ein und fügen eventuell noch sonstige Kraft- und Kardioeinheiten hinzu, vielleicht sogar Flexibilitätseinheiten. Dann wird ein Folgetermin, zumeist 30 bis 60 Tage später vereinbart, um einen neuen Trainingsplan zu erstellen. So weit, so gut. Aber wie empfindet das neue Mitglied das Training? Hat es Spaß dabei? Garantiert eine Unterschrift unter einen Mitgliedschaftsvertrag automatisch, dass das Neumitglied Freude beim Training empfindet? Besonders die ersten acht Wochen nach Vertragsbeginn sind entscheidend, um eine nachhaltige Freude an der Trainingsroutine zu entwickeln – oder eben nicht. Der Normalfall und auch die größte Gefahr ist, dass die Trainingseinheiten meist mehr oder weniger anonym ablaufen, und genau das ist der entscheidende Punkt, an dem die persönliche Betreuung und die Parameter Motivation und Trainingserlebnis ins Spiel kommen. Aber das ist gar nicht so einfach, vor allem zu Stoßzeiten und im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung, oder? Eine Trainingsverbindlichkeit, die zwingend notwendig ist, um die gesteckten Ziele zu erreichen, ist nur schwer zu entwickeln, wenn der Gang ins Studio ein Zwang ist und der Spaß und dementsprechend die nötige Motivation fehlen. Wie motivierend ist für viele z. B.