GESCHENKE
Unerhörte Liebesgeschichte
Denis Scheck, Christina Schenk Der undogmatische Hund 288 S., 22,00 € eBook 18,99 € Kiepenheuer & Witsch
Ihre Liebe hat einen Namen: Stubbs. Er ist ein Jack-Russell-Terrier. Jahrelang hat das Ehepaar Denis Scheck & Christina Schenk seiner Sehnsucht nach einem Hund widerstanden. Zu eng die Etagenwohnung, zu reisefreudig der Lebensstil. Bis ein Freund den beiden einen Welpen zeigt. Das neue Familienmitglied verändert den Blick auf die Welt: Sie wird überraschender. Klug und witzig erzählen Scheck und Schenk von verrückten Begegnungen: Nicht alle reagieren so krass wie Henryk M. Broder, dem beim Anblick des Hundes spontan der Satz entfährt: „Kann er denn schon Heil Hitler?“ Aber wie ein Mensch tickt, das errät Stubbs immer sehr schnell. Und er hat noch viel mehr in petto: Selten wurde Weltliteratur so vergnüglich erzählt.
Marion Karausche
Virtuoses Debüt
Eine Mutter kann nur so glücklich sein wie ihr unglücklichstes Kind. Dieser Satz, den Marion Karausche auf die Seite vor ihren Debütroman setzt, könnte nicht treffender gewählt sein. Der leere Platz ist ein virtuoser literarischer Text über eine Mutter und ihren Sohn: Kai ist seit Monaten verschwunden. Marlen, seine Mutter, verzehrt sich vor Sorge. Als eines Morgens um sechs das Telefon klingelt, weiß Marlen, dass es nun ernst wird: Ist Kai tot? Sie erfährt, dass er sich in einer psychiatrischen Klinik aufhält. Die Polizei hat ihn eingeliefert, auch weil
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er gewalttätig geworden ist. In ihrem Herzen mischen sich die verwirrendsten Gefühle: Erleichterung, schließlich lebt Kai. Verunsicherung, denn wie soll es jetzt weitergehen? Es ist erstaunlich, wie präzise Marion Karausche diese komplexe emotionale Gemengelage in Worte fasst. „Selten fächert sich in einem Debüt eine solche Palette von Sanftheit und Verzweiflung, von Drastik und Poesie auf. Ein unvergesslicher Roman.“ Elke Heidenreich. Dieser Roman fesselt und ist ein heißer Kandidat für diverse Literaturpreise.
Marion Karausche Der leere Platz 272 S., 22,00 € Kein und Aber
Foto: © Tom Schneider | Text: Bernhard Berkmann
Geboren in Deutschland, ist Marion Karausche in Madagaskar aufgewachsen. Sie hat an der Sorbonne in Paris studiert und lebte bis vor kurzem mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern im Nahen Osten, wo sie als Übersetzerin – u.a. für das Goethe-Institut – arbeitete.