Lust auf Regio

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SO SCHÖN IST UNSERE REGIO!

#06 | Juni 2021 | 4,90 € | 7,25 CHF

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IDYLLISCH RADELN Auf gemütlichen Kanalrouten nach Klein-Venedig in Colmar

STILVOLL TAFELN Exquisite Küche im historischen Wasserschloss in Inzlingen

Magazin fürs Dreiländereck


Lust auf REGIO | 06.2021

INHALT

Nr 06 Land & Leute

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Erkunden & Erleben Elsass-Radtour ins idyllische Petite Venise 10 - 12

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Durch die wilden Wälder der Petite Camargue Alsacienne 14 - 15 Erhabene Zeitzeugin im Isteiner Klotz / Aussichtsreicher Petit Ballon 16 - 17

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Wiesenwege im Baselbiet

Lust auf …

06 - 07

Burgen & Klöster

Inhaltsverzeichnis

Anzeigen

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Sagenhaft: Kloster Allerheiligen / Edelfrauengrab-Wasserfälle 19 Irdische Heiligkeit: Das St. Fridolinsmünster in Bad Säckingen 20

Impressionen 08 - 09

Ende einer Ära: Abriss des Grünen Baums in Denzlingen 24 - 25 Im Farbenmeer: Landesgartenschau in Überlingen 26 - 27

Titelthema Lieblingsplätze

Klimawandel befeuert gefährliche Forellenkrankheit 22 - 23

Stimmungsvoller Mathisleweiher / Engelgasse in Gengenbach 21

Kolumnen

23, 25, 33, 49

Basteln & Werken Kräuterbänkle aus Paletten 28 - 29


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r e d e i w h c i l d n E t! e n Haus & Garten f f ö e g Das exotische Paradies der Familie Breisacher in Ihringen 30 - 33 Mit kühlem Kopf durch die Hitze: Sonnenschutz für Mensch und Pflanze 34 - 35

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Schlemmen & Sürpfeln Modernes Restaurant in alten Gemäuern: Wiedereröffnung im Inzlinger Wasserschloss 42 - 45

Kunst & Kultur

Mit viel Humor: Freiburg-Kochbuch von Stechl & Gaymann 46 - 49

Endlich wieder offen! Die neuen Ausstellungen der Museen 36 - 39

Merkles Küchenliebling: Salat mit Frühlingsgemüse

Gesund & Fit

Horche se mol!

Nicht aufschieben! Operationen während der Pandemie 40 - 41

Daniel Strowitzki über die Lage im Freiburger Impfzentrum  50

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Inhaltsverzeichnis

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LUST AUF …

06 Unvergänglich schön Blumensträuße sind leider meist kurzlebige Freudenbringer. Damit die gesammelten Schätze aus der Natur längere Zeit erfreuen, bietet es sich an, sie zu trocknen und in diesen formschönen Trockenblumenvasen zu präsentieren. Die schlichten Vasen aus unbehandelter Eiche lassen Sabine Isele und Regina Schwarzwälder von „Daheim sein“ in Handarbeit im Schwarzwald fertigen und mit einem Brennstempel versehen. So schlicht und schön kann Heimat sein! Preis: 29 Euro Bestellungen unter: www.daheim-sein.com Foto: © Daheim sein

Lust auf …

Doppelt schmeckt besser Wurstsalat und Brägele, Quark und Obst, Pommes und Ketchup – manche Sachen schmecken in Kombination einfach doppelt so gut. Damit das auch optisch etwas hermacht, bietet die Familien-Manufaktur i-tüpfele aus Kippenheim, die sich eigentlich auf regionale Vollholzmöbel spezialisiert hat, diese schönen Weckgläser auf Schwarz­wälder Erlenholz an. Und wer

jetzt moniert, dass bei Wurstsalat und Brägele ja noch der Bibiliskäs fehlt – für‘s Badische Dreierlei gibt es das Ganze auch als Dreier-Kombination und sogar im Vierer-Gespann mit und ohne Servierplatte.

Preis: 14 Euro i-tüpfele in Kippenheim Online-Shop: www.i-tuepfele.net Foto: © i-tüpfele


Die Tage werden länger, lauschige Abende auf Balkon, Terrasse oder im Garten sind angesagt. Für die gemütliche Beleuchtung sorgt zum Beispiel dieses schmucke Windlicht der Wohnmanufaktur Grünberger (WMG). Der Sockel aus recyceltem Teakholz sorgt für festen Stand, ein stabiler Glasaufsatz schützt die Flamme. Somit ist es ein treuer Lichtblick, egal aus welcher Richtung der Wind gerade weht. Preis: je nach Größe ab 23,20 Euro Gesehen im Online-Shop der Gärtnerei Graf in Loßburg www.gaertnerei-graf-shop.de Foto: © WMG

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Lichtblick

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Scharfer Hingucker Ein Messerblock, der unnötig Platz auf der Arbeitsfläche verschwendet, scharfe Messer als Gefahrenquelle in der Schublade – das geht doch auch besser, haben sich Richard Bruch und Simone Hummel aus Freiburg gedacht und diese magnetischen Messerleisten entworfen. Da sie ihre Manufaktur unglücklicherweise pünktlich zur Corona-Krise gegründet haben, gibt es ihre formschönen Leisten aus verschiedenen Holzarten derzeit nur im Online-Shop. Wir klopfen auf Holz, dass sich das bald ändert!

Foto: © Hummelbruch

Holz mit Herz Nÿ wieder Plastik Im Juli hat es sich ausgenuckelt – zumindest aus Plastikstrohhalmen. Denn ab nächstem Monat greift das EU-Gesetz, das Trinkhalme, Wattestäbchen, Besteck & Co. aus Einmalplastik verbietet. Für alle, die das Nuckeln nicht sein lassen wollen, gibt es mittlerweile zahlreiche Alternativen – Halme aus Pappe, Metall, Bambus oder sogar Nudeln werden jetzt verkauft. Stylisch und gleichzeitig ohne störenden Beigeschmack

sind diese Halme aus robustem Borosilikatglas der Firma Nÿ aus Bretten bei Karlsruhe. Sie kommen mit Bürstchen und recyceltem Holzblock daher und überleben auch eine Runde in der Spülmaschine. Preis: 30,72 Euro Gesehen im SchwarzwaldOnline-Shop Edelfuchs www.edelfuchs.de Foto: © Edelfuchs

Lust auf …

Preis: 59 bis 64 Euro Online-Shop: www.hummelbruch.de


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MPRESSIONEN Burgen & Klöster

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Vergangenheit entdecken: Berühmte Monumente wie die Burg Hohenzollern, das Kloster und Schloss Salem oder das Kloster Maulbronn aus verschiedenen Jahrhunderten erzählen auch vom Schicksal der Herrscher und Bauherren, Bewohner und Künstler, die diese Bauwerke mit Leben erfüllten. Baden-Württemberg hat sehr viele historische Zeitzeugnisse, die sich auch heute noch besichtigen lassen. mos


‹‹ Burg Hohenzollern Auf einem Hügel trohnt die beeindruckende und schon von weitem sichtbare Burg am Rande der Schwäbischen Alb. Sie war Stammsitz des preußischen Königshauses und der Fürsten von Hohenzollern.

›› Kloster Lorch Die romanische Kirche am Kloster Lorch, idyllisch über dem Remstal gelegen, war einst die Grablege der mächtigen Staufer.

‹‹

Kloster Maulbronn Das Zisterzienserkloster gilt als die am vollständigsten erhaltene Klosteranlage des Mittelalters nördlich der Alpen. Es zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe.

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Kloster Ochsenhausen Eines der großen Klöster in Oberschwaben birgt mit der Orgel von Joseph Gabler einen barocken Schatz.

‹‹ Kloster und Schloss Salem Gotische Würde und barocke Pracht in einem – und am Ende machten die badischen Markgrafen das Kloster Salem zu ihrem Schloss. Fotos: (v.o.n.u., v.l.n.r.) © iStock/bluejayphoto; © ssg/Günther Bayerl, Achim Mende, Günther Bayerl, Rolf Schwarz


Erkunden & Erleben

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EINMAL KLEIN-VENEDIG UND ZURÜCK

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Nach einem Bummel durch Neuf-Brisach geht es durch das Colmarer Tor (o.) weiter. Der Rückweg führt an der Ill (u.) entlang.

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In dieser Tour steckt alles drin, was Radler sich wünschen: eine abwechslungsreche Landschaft mit Wald, Feldern und Kanälen, pittoreske elsässische Dörfer, das Stadtviertel Petite Venise und viele Gelegenheiten zu kulinarischen und kulturellen Erfahrungen. Und nicht zu vergessen die sportliche Einlage: 55 Kilometer stehen am Ende der Rundtour von Breisach über Colmar auf dem Streckenmesser.

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Die sternenförmige Festungsstadt bietet sich bereits zu einer ersten Strampelpause und einer Erkundungstour auf den Spuren ihres Erbauers Vauban an. Auch wer nicht vom Sattel absteigen möchte, erhält en passant einen Eindruck von dem imposanten Bauwerk, das seit 2008 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt: Der Fahrradweg führt durch die Außenwälle und das Straßburger Tor in das Zentrum des Städtchens hinein, um es anschließend durch das Colmarer Tor in Richtung Wolfgantzen

zu verlassen. Mit Blick auf die Vogesen geht es weiter durch den Kastenwald, an unauffällig am Wegrand liegenden WeltkriegsBunkeranlagen und an Maisfeldern vorbei durch Appenwihr und Sundhofen. Auf der letzten Etappe vor dem Zwischenziel geht es nochmals durch Wald und Feld. Nach der Autobahn-Unterführung folgt der harte Kontrast: Nach den pittoresken Eindrücken

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Erkunden & Erleben

Der erste – und letzte – Kilometer der Radtour steht unverrückbar fest: Um die französische Grenze zu passieren, muss die Rheinseite gewechselt werden. Schon in Bahnhofsnähe weisen die ersten Radschilder den Weg nach Neuf-Brisach und Colmar, sodass auch Ortsunkundige keine Mühe haben, den Fahrradweg zur Europabrücke zu finden. Nach ihrer Überquerung können die Radler nach rechts abzweigen, um auf ihrer eigenen Straße fern des Autoverkehrs durch Vogelsheim und nach Neuf-Brisach zu gelangen.

Fotos: © Nicole Kemper

Foto: © Tourisme Colmar

Text: Nicole Kemper


Foto: © Tourisme Colmar

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Mit dem Flachkahn über das Flüsschen Lauch schippern, durch kleine Läden bummeln: Das kleine Venedig von Colmar präsentiert sich idyllisch.

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der Forst- und Kulturlandschaften sowie schnuckeligen blumengeschmückten Dorfschönheiten empfängt die Zivilisation die Radwanderer entlang der verkehrsreichen Einfallstraße. Doch der Kulturschock wird bald wieder sanft aufgefangen. In der elsässischen „Weinhauptstadt“ tut sich ein neues Postkartenidyll auf: La Petite Venise versetzt seine Besucher sofort wieder in eine andere Welt. Entlang des Flüsschens Lauch laden kleine Gassen zum Bummeln zwischen bunten Fachwerkhäusern ein. Und wie im „großen“ Venedig kann man die Altstadt per Boot besichtigen, statt Gondeln schippern hölzerne Flachkähne durch die Kanäle. Eine weitere Möglichkeit, die Füße während der Stadtbesichtigung zu schonen, sind Touristenbähnchen, in denen während der halbstündigen Fahrt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie etwa das Haus der Köpfe,

das Pfister-Haus und die Stiftskirche St. Martin angefahren und in 16 Sprachen erläutert werden. Kunstinteressierte wird es indes in das Musée d’Unterlinden ziehen – das international bekannte Museum im ehemaligen Dominikanerinnenkloster beherbergt unter anderem den berühmten Isenheimer Altar von Matthias Grünewald. Alle Attraktionen von Colmar wird man bei diesem Besuch nicht erleben können – schließlich liegt der Endpunkt der Rundtour noch 30 Kilometer entfernt. Dass die Rückfahrt streckenmäßig deutlich länger ist als der Hinweg, liegt an den rechtwinklig zueinander laufenden Wasserwegen, denen die Tour nun folgt. Der Colmar-KanalRadweg startet in der Nähe des Colmarer Hafens an der Ill und führt nach einem kleinen Knick schnurgerade gen Osten. Kurz vor Artzenheim trifft er auf den Rhein-Rhône-Kanal, der nun ebenso

Erkunden & Erleben

Aktuelles

Foto: © Nicole Kemper

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schnurgerade Richtung Süden führt. Mit Blick auf die ruhige Wasserfläche und gesäumt von prächtigen alten Bäumen führen die historischen Kanalrouten beschaulich und unkompliziert bis nach Neuf-Brisach zurück, wo sich der Kreis schließt und das kleine Venedig-Abenteuer endet.

INFO Breisach – Vogelsheim – Neuf Brisach – Appenwihr – Sundhoffen – Colmar – Kanal – Neuf-Brisach – Breisach Strecke: ca. 55 km Auf- und Abstieg: 100 Höhenmeter Start- und Endpunkt: Breisach Hbf (oder Neuf Brisach)

Wer auf dem Landweg aus der EU nach Frankreich reist und weniger als 24 Stunden bleibt oder weniger als 30 Kilometer von der Grenze entfernt wohnt, darf ohne Test oder sonstige Nachweise einreisen. Das Gleiche gilt für die Rückreise nach Deutschland. Allerdings warnt das deutsche Auswärtige Amt vor nicht notwendigen touristischen Reisen nach Frankreich (Stand: 21.5.2021).

Foto: © N

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NAH & SCHÖN

Foto: © iStock.com/JWackenhut

EdelfrauengrabOttenhöfe im Wasserfälle Klosterruinen Allerheiligen

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Mathisleweiher

GIO r RE de

Ob schmucke Gasse, Kapelle oder ruhiger See – Lieblingsplätze laden ein zum Hinfahren und Wohlfühlen. Manche sind unscheinbar, andere wild und einsam, aber auch Besucher-Magneten haben ihre Reize. Das REGIO-Team stellt seine Lieblingsplätze in der Heimat vor: vom Geheimtipp bis zum „Ach ja, da könnten wir mal wieder hin“.

Petite Camargue Alsacienne

St.-Veits-Kapelle

Dittingen

St. Fridolinsmünster

Arboldswil


Überlaufener Touri-Spot? Wundervoll mystische Ruinen? Beim Kloster Allerheiligen scheiden sich die Geister. Zu Recht. An einem Sonntagnachmittag, wenn sich eine Familie nach der anderen durch die Ruinen schiebt und die Motorräder über die nahe Schwarzwaldhochstraße knattern, ist das ehemalige Kloster des Prämonstratenser-Ordens keinen Besuch wert.

Beste Zeit: frühmorgens, bevor der Rummel losgeht Lage: 77728 Oppenau, Ortsteil Lierbach/Allerheiligen

Ganz anders sieht es frühmorgens aus, wenn man die Pilgerstätte für sich hat und die alten Mauern aus Buntsandstein still und geheimnisvoll aus dem taufeuchten Gras aufragen. Dann meint man, sie erzählen zu hören: von den Mönchen, die das Kloster zwischen 1191 und 1196 gründeten. Von der Reformationszeit, die Allerheiligen im Gegensatz zu klösterlichen Gemeinschaften wie Alpirsbach oder Reichenbach knapp überstand. Von den letzten Mönchen, die 1803 nach Aufhebung des Stifts auszogen, und dem Blitz, der im Jahr darauf die Kirche zerstörte.

Eintauchen in die grüne Höhle Nicht abschrecken lassen! Der Eingang zur Schlucht mit dem Kieswerk und dem verfallenen Gasthaus sieht nicht so aus, als würde hier noch etwas Schönes folgen. Doch sobald es steil wird und die ersten Stufen beginnen, stürzt der Gottschlägbach rauschend in die Tiefe. Die insgesamt 45 Meter Fallhöhe erstrecken sich über mehrere Stufen.

Die Edelfrauengrab-Wasserfälle sind damit ganz sicher nicht das imposanteste Naturschauspiel im Schwarzwald, doch die Stimmung in dieser engen Schlucht ist einmalig: Man fühlt sich, wie von einer grünen Höhle verschluckt. Mal rauschen die Wasserfälle so laut, dass Unterhaltungen kaum noch möglich sind, mal gluckert der Bach wieder sanft. Feuchte Steinstufen wechseln mit Wurzelwerk und abenteuerlichen Stegen. Da passt die Sage der untreuen Edelfrau, die hier ein gewaltsames Ende gefunden haben soll, natürlich bestens!

Foto: © tas

Titelthema

Dank eines Geländers braucht es keine übermäßige Trittsicherheit, und bis zum ersten Wasserfall müssen noch keine Höhenmeter überwunden werden. Je nach Kondition geht es die Schlucht hinauf bis zum Klettersteig des Karlsruher Grats, über den eine aussichtsreiche Rundwanderung wieder zurückführt. tas

Beste Zeit: unter der Woche, wenn man keinen anderen Ausflüglern ausweichen muss Lage: Naturschutzgebiet „Gottschlägtal – Karlsruher Grat“

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Wer mehr wissen möchte, besucht das kleine Klostermuseum. Oder man schließt einen Spaziergang auf dem Sagenrundweg an, der erzählt, was das Kloster mit einem Esel, einem Geist und einem jungen Steinmetz tas zu tun hat.

Foto: © tas

KLOSTERRUINEN Allerheiligen

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Mystisch und sagenumwoben


Von April bis Juni, wenn sich die Blumenvielfalt entfaltet und die Insekten um die Blüten herumschwirren, sind die Baselbieter Magerwiesen am schönsten. Um Naturliebhabern den Wert der Wiesen näherzubringen, haben der Bauernverband beider Basel, Baselland Tourismus und pro natura Baselland zwei neue Touren entworfen. Unterwegs erhalten die Wandernden über QR-Codes interessante Informationen über Wiesen, ihre Bewirtschafter und die Geschichte dazu. Die Ziele: mehr Biodiversität und der Erhalt der Artenvielfalt. Eine gelbe Löwenzahnwiese ist damit nicht gemeint. Auf einer guten Matte hingegen wachsen bis zu 60 verschiedene Blumen. Acht bis zehn Insekten können von einer einzigen Pflanzenart profitieren. Sie finden hier ebenso wie Schmetterlinge und Spinnen

Nahrung und sind wiederum die Nahrungsgrundlage für Vögel. Die Artenvielfalt auf einer Magerwiese ist größer als im Wald. Etwa 95 Prozent der artenreichen Matten mit Schmetterlingen und Heugumpern sind verschwunden. Die bestehenden Matten gibt es nur, weil sie von Bauern bewirtschaftet und zum richtigen Zeitpunkt gemäht werden. Wird das nicht gemacht, verwildern sie und wandeln sich wieder zu Wald. Typisch für Magerwiesen sind Schlüsselblümchen – auf gedüngten Wiesen wächst Löwenzahn. Magerwiesen werden etwa 15 Zentimeter hoch. Das violett blühende Männliche Knabenkraut, eine Orchidee, Kümmel, Feld-Thymian oder der Kleine Wiesenknopf sind nur einige der Entdeckungen, die man hier machen kann. Das Wiesenprojekt ist eine Gratwanderung. Dem Publikum wird die Vielfalt gezeigt und erklärt. Gleichzeitig sollen aber die Wiesen nicht betreten und kaputtgemacht werden. Deshalb arbeitet man mit

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Magerwiesen

Tour 1: Arboldswil – Titterten Tour 2: Dittingen – Laufen Dauer: 2–3 Stunden (Tour 1), 3–4 Stunden (Tour 2) Auf- und Abstieg: 200–350 Meter Beste Zeit: nicht zu heiße Sommertage www.wiesentour.ch

Titelthema

Die Schweiz ist ein Wiesenland

Was sich unterwegs ebenfalls beobachten lässt: Bei Bauern und der Politik hat ein Umdenken in Richtung Biodiversität stattgefunden. Denn natürlich sind Landwirtschaft und Ökologie nicht immer im Gleichgewicht: Die Landwirte befinden sich im Spannungsfeld zwischen der Nahrungsmittelproduktion auf immer kleinerer Fläche und Ökologie. Der Schweizer Bund zahlt daher nun einen Ausgleich für die Ertragseinbußen, die beim Umwandeln einer Intensiv- in eine Blumenwiese entstehen. Damit alle von der Artenvielfalt und Schönheit profitieren können. Beat Eglin

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BASELBIETER

Fotos: © Beat Eglin

den Wanderwegen beider Basel zusammen. Die Touren führen vorwiegend über ausgeschilderte Wege. Unterwegs ist zu sehen, wie in der früher bewaldeten Gegend durch Rodung Wieseninseln entstanden. Wo das Gelände steil und unzugänglich war, blieb der Wald bestehen. Die Entwicklung der Flächen kann auf Swisstopo verfolgt werden.


Zu Beginn des sechsten Jahrhunderts wanderte der Missionar Fridolin aus Frankreich in die REGIO. Sein Auftrag: die Christianisierung der Alemannen. Der Legende nach erschien ihm im Traum der heilige Hilarius von Poitiers und beauftragte ihn mit der Gründung eines Klosters und einer Kirche auf der seinerzeit unbewohnten Säckinger Rheininsel. Heute überragt das St. Fridolinsmünster die Dächer der rundherum gewachsenen Stadt Bad Säckingen.

Titelthema

Die Krypta des Münsters, der älteste noch erhaltene Bauabschnitt, stammt aus dem 11. Jahrhundert. Nach einem zerstörerischen Brand zwischen 1343 und 1360 wurde ein kompletter Neubau erstellt, dessen Raumfassung bis heute erhalten ist und aus einem gewölbten Chorraum sowie einem dreischiffigen Langhaus besteht. Zwei weitere Brände machten Umbauten nötig, und es entstand das Münster in seiner heutigen barocken Form. Nach dem ersten im Jahr 1678 ließ Michel Widemann das Langhaus wölben, achteckige Kapellen an die Seitenschiffe bauen, die Fenster anpassen und den Deckenbereich mit plastischem Stuck schmücken. Auch die Türme wurden als Teil der Erneuerung erhöht. Ein zweiter Brand loderte im Jahr 1751.

Wer das St. Fridolinsmünster heute betritt, wird zunächst geblendet von heller barocker Pracht. Licht strahlt durch die zahlreichen Fenster. Ruhe umgibt Stillesuchende und Betende. Ausgeschaltet ist die Stadt und die reale Welt, zumindest für einige Atemzüge. Nach Momenten des Auf-sichwirken-Lassens laden die Einzelheiten der prachtvollen Ausgestaltung zum Augenspaziergang ein: Während entlang der Seitenschiffe die Kreuzigungsgeschichte Jesu zu sehen ist, erzählen die Deckenfresken vom Leben des heiligen Fridolin. In der Fridolinskapelle rechts vom Chorraum wird der Silberschrein mit den Gebeinen des Heiligen aufbewahrt. Zu seinem Festtag wird der Rokokoschrein jährlich am Sonntag nach dem 6. März in einer Prozession durch herz Bad Säckingen getragen. Beste Zeit: Öffentliche Führungen gibt es montags um 16 Uhr. Wegen der Pandemie vorab beim Münsterpfarramt erkunden, ob die Führung stattfindet: Tel.: 0 77 61/56 81 90 Lage: Münsterplatz 8, 79713 Bad Säckingen www.badsaeckingen.de

Bad Säckingen

Nach der Zerstörung schmückten Johann Michael Feichtmayr und Franz Joseph Spiegler das Langhaus des Münsters mit verspielten Stuckdekorarbeiten sowie mit barocken Fresken.

Fotos: © herz

Irdische Heiligkeit

ST. FRIDOLINSMÜNSTER

Foto: © iStock.com/ JWackenhut

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Pracht und Prunk: Im St. Fridolinsmünster erwartet Besuchende barocke Baukunst mit verspielten Details.


Was den Mathisleweiher zwischen Feldberg und Titisee so besonders macht? Egal, wie oft man ihn besucht, es gibt eigentlich jedes Mal etwas Neues zu entdecken. Bester Startpunkt für die Tour zum See ist das Kurhaus in Hinterzarten. Wer mit Kind und Kegel loszieht, muss etwas mehr Zeit einplanen, denn das erste Stück führt am Naturerlebnispfad mit seinen spannenden Stationen und einem tollen Waldspielplatz vorbei.

Beste Zeit: immer einen Besuch wert Lage: Rund drei Kilometer vom Kurhaus Hinterzarten entfernt. Der Weg dorthin ist ausgeschildert.

Wie aus dem Bilderbuch Dass sich die Stadt selbst als „Romantisches Kleinod“ oder „Perle des Schwarzwalds“ betitelt, ist durchaus gerechtfertigt. Mit ihren Türmen und Toren, den schmucken Fachwerkhäusern und den urigen Plätzen ist die ehemalige Reichsstadt eigentlich immer einen Besuch wert.

Bekannt ist vor allem der weltgrößte Adventskalender, in den sich das Rathaus im Winter verwandelt. Romantiker dürfen allerdings auf keinen Fall einen Abstecher in die Engelgasse verpassen. Zwar ist bei den anmutigen Fachwerkhäusern nicht alles ganz historisch – nach einem Stadtbrand im Jahr 1689 wurden die Gebäude im alten Stil wieder-

Beste Zeit: nicht gerade in der Mittagshitze Lage: von Offenburg kommend direkt am Eingang der Gengenbacher Altstadt www.gengenbach.info

Titelthema

Fotos: ©  tas

aufgebaut –, dem Flair der schmalen Gasse tut das aber keinen Abbruch. Denn gerade die vorstehenden Obergeschosse, mit denen der Wohnraum vergrößert wurde, bilden einen Hingucker. Die Bewohner tun ihr Übriges, um mit üppigen Blumen und zahlreichen Pflanzenkübeln ihr Zutas hause zu schmücken.

Gengenbach

Der ist das unumstrittene Highlight der Tour. Egal, ob sein bernsteinfarbenes Wasser zum Bad einlädt, ob dicke Regentropfen darauf platschen oder ob sich auf den Felsen am Ufer der Schnee türmt – dieser mystische See, an den das Naturschutzgebiet Eschengrund grenzt, zeigt bei jedem Wetter ein anderes Gesicht. tas

ENGELGASSE

Wer sich schon müde gespielt hat, wählt den direkten Pfad, der zunächst wunderschön idyllisch zwischen Wald und blühender Weide entlangführt. Menschen mit mehr Kondition können sich auf den Anstieg Richtung Herchenwald machen. Oder man wandert am Mathislehof mit seinem Hofladen und den Tieren zum Anfassen vorbei. Oder … Nicht alle, aber doch viele Wege führen zum Weiher.

Foto: © Hochschwarzwald Tourismus

Hinterzarten

MATHISLEWEIHER

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Land & Leute

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Das lange Warten hat ein Ende: Die Landesgartenschau Überlingen hat endlich ihre Tore geöffnet. Die Besucher sind begeistert von dem dezentralen Konzept – flankiert von der grandiosen Bodenseekulisse. Schon ein Streifzug durch den neuen Uferpark gleicht einem blütenreichen Urlaubstag. Text & Fotos: Arwen Stock

Der Wind weht. Sanft schaukeln die bunten Mobiles in den Platanen entlang des Fußwegs zur Landesgartenschau Überlingen (LGS). Kurz vor dem Bahnhof Therme öffnet sich der Blick auf den Bodensee. So lässt sichs an der Eingangskontrolle gut warten. „Ist das schön“, ruft am ersten Blumenbeet eine Besucherin. Weiße und fast schwarze Tulpen sowie fingerhutartige Blüten gruppieren sich in üppiger Pracht. Dahinter erheben sich grüne Hügel. Sitzkissen laden zum Rasten ein. Der rund sechs Hektar große Bereich ist das Herzstück der Landesgartenschau – und mit 8,9 Millionen Euro die größte der insgesamt 14,9 Millionen Euro starken Investitionen in Daueranlagen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Einst ein unstrukturierter Bereich

entlang des Seeufers, entpuppt sich der Uferpark als attraktives Garten-, Freizeit-, Spiel- und Kulturgelände.

sind? Unzählbar viele waren, sind und werden es sein. Dafür sorgen die Gärtner, die mit den LGS-Mitarbeitern vor Ort im Einsatz sind.

Ein Pfad biegt zum Seeufer. Segelboote gleiten vorüber. Strandabwärts lockt die erste Beachbar mit Getränken, Dinnele oder Snacks. Wer kann, sichert sich einen Strandkorb, einen Liegestuhl – oder eine der Schaukeln mit Seeblick.

Von der Seeforelle bis zum Wald – auf der Grünanlage gibt es diverse Pavillons zum Entdecken. Der zum Tauchen im Bodensee gleicht einer mit Riesenfischen verzierten Bushaltestelle und steht vermutlich fast dort, wo einst dieser Verein sein Gelände am Seeufer unterhielt.

Abtauchen erlaubt Vor einer Grünanlage mit traumhaften Beeten gabelt sich der Weg. Unzählige Blüten lassen die Blumeninseln zu farbenprächtigen Flecken auf gräserner Leinwand werden. Wie viele Blumenzwiebeln, Pflanzen, Büsche, Sträucher und Bäume verpflanzt worden

2010 bekam Überlingen den Zuschlag: Die Stadt durfte 2020 die erste Landesgartenschau am Bodensee ausrichten – zeitgleich mit ihrer 1250-Jahr-Feier. 2012 folgte ein europaweiter Ideen- und Realisierungswettbewerb. Aus 27 Bewerbungen ging die von relais Landschaftsarchitekten Stuttgart/ Berlin als Sieger hervor – mit einem landschaftlich geprägten Entwurf


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Info

Öffnungszeiten: Täglich von 9 bis 19 bzw. 20.30 Uhr Tageskartenpreis: 18, 15, 22, 40 Euro (Erw., erm., Familie klein, groß) Weitere Infos, Preise, zu Anfahrt, Park & Ride, Corona-Bestimmungen, Teststationen und Zeitfenster für die Anreise unter www.ueberlingen2021.de

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Am Rundweg verweist eine Tafel auf die Planungsschritte des Uferparks, dessen Bau 2016 begann. Ein Riesenspaß für den Nachwuchs ist der Spielplatz mit seiner schier endlosen Kletterbahn, versehen mit hängenden Booten, Seilen, Fischernetzen und einem Pfahlbauhäuschen mit bunten Fenstern. Am umrankten Gebäudepavillon des Bodenseekreises treffen sich die Wege wieder. Daneben befinden sich Stollendenkmal, Frühschoppenfläche und Imbissstand. Auf den Wellen schwimmt die SparkasseBodensee-Bühne. Zahlreiche Kulturevents sind hier geplant.

Insgesamt kostet die Durchführung der LGS rund 16,3 Millionen Euro. Durch die Verschiebung auf 2021 wird mit sechs Millionen Euro mehr gerechnet. Als am 30. April endlich eine kleine Eröffnungsfeier stattfinden durfte, war dies für Oberbürgermeister Jan Zeitler „ein großer Tag für Überlingen und die ganze Bodenseeregion“. Ehrengast Peter Hauk, badenwürttembergischer Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, zeigte sich laut Mitteilung begeistert: „Die Landesgartenschau ist die reinste Frischzellenkur.“

Summen & Tummeln Das sehen auch fliegende Besucher so: Über einem Beet mit braunen, orangen und weißen Blüten summen unzählige Bienen, eine gigantische Hummel und andere Insekten. Hier gabelt sich der Weg zu einer letzten Runde. Überlingen präsentiert sich als Gastgeber mit all seinen Ortsteilen. Um einen Baum herum zeigt der 360-Grad-Bodensee-Pavillon „das blaue Juwel“. An der Silvesterkapelle Goldbach endet das Gelände.

2016 hat der Bau begonnen, jetzt darf die Schau endlich besucht werden. Neben unzähligen Blumen sind auch Installationen (u.) und Themen-Pavillons zu sehen.

Wellen klatschen an die Steilküste. Weiter vorn tummeln sich Wimpel in einer schwimmenden PET-Flaschen-Installation und andere Kunstobjekte im Wasser. Der Blick reicht weit über den Bodensee hinaus. Schneebedeckte Alpengipfel schimmern am Horizont. Der Uferpark ist eine herrliche Ouvertüre. Die LGS geht weiter, auf insgesamt rund elf Hektar. Stadteinwärts warten die Villen- und Rosennobelgärten, die schwimmenden und Menzinger Gärten, die ehemalige Kapuzinerkirche und weitere Gartenreiche darauf, entdeckt zu werden. Schon jetzt gleicht der Besuch einem herrlichen, blütenreichen Urlaubstag.

Land & Leute

für den Uferpark unter Einbeziehung von Landungsplatz und Mantelhafen.


Foto: ©  Pati Grabowicz

Wenn der Besuch eines Museums nicht mehr möglich ist, dann holt man das Drinnen eben nach draußen. Oder vielleicht doch das Draußen nach drinnen? Oder hat es in der Fondation Beyeler einfach eine große Überschwemmung gegeben, aus der man jetzt eine Tugend macht? Die außergewöhnliche Installation des dänisch-isländischen Künstlers Ólafur Elíasson lässt den Besucher erst einmal sprachlos werden. Wo sonst Kunstwerke an den Wänden hängen, herrscht gähnende Leere, dafür hat sich der Boden in einen giftgrünen Teich verwandelt, auf dem Seerosen dahintreiben. Die Glasfassade ist weg, dafür führen Holzstege durch die Installation. Die kann Tag und Nacht besucht werden. Sollte sie sogar. Denn das Wasser ist mit dem Farbstoff Uranin gefärbt, der in der Dunkelheit fluoresziert. Die Grenzen zwischen Natur und Kultur verschwimmen. Nicht nur die Menschen bewegen sich ungehindert zwischen Innen und Außen, auch Pflanzen, Tiere und das Wetter halten Einzug ins Museum. Sie alle werden sogar selbst Teil der Installation, da sie von Kameras mit verschiedenen Effekten eingefangen werden. Und durch einen digitalen Livestream können sogar Menschen auf der ganzen Welt teilhaben. LIFE – Ólafur Elíasson bis 17. Juli

Foto: ©  Mark Niedermann

Text: Tanja Senn

FONDATION BEYELER, RIEHEN

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Kunst hinter geschlossenen Türen. Sammlungen, die höchstens online zu sehen waren. Die Pandemie hat den Kulturhunger immer weiter wachsen lassen. Doch jetzt dürfen die meisten Museen im Dreiländereck endlich wieder öffnen. Zeit, einen Blick in die aktuellen Ausstellungen zu werfen, die so lange auf ihre Bewunderer warten mussten.

Fließende Grenzen

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MUSEUM DER KULTUREN BASEL

Der prämierten US-Fotografin ist es gelungen, die berühmten Rockstars auch ganz privat und hinter den Kulissen zu zeigen. Als sie später den Beatles-Sänger Paul McCartney kennenlernt und heiratet, wird sie sogar selbst Teil der Szene und hält ab diesem Zeitpunkt vorwiegend ihr Familienleben mit dem Rock-Idol und den Kindern fest. Zudem zeigt die Kunsthalle Messmer Fotos, die auf ihren vielen Reisen entstanden sind, sowie einige ihrer experimentellen Werke. Linda McCartney – The Sixties and more bis voraussichtlich 18. Juli

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The Rolling Stones, The Doors, Janis Joplin, Jimi Hendrix, Simon and Garfunkel oder Aretha Franklin (Bild unten) – die Fotografin Linda McCartney hatte sie alle vor der Linse. In ihren Bildern hat sie nicht nur die Stars der 60er-Jahre eingefangen, sondern zeigt auch eindrucksvoll die Seele der Swinging Sixties. Es ist eine Zeit des Umbruchs und der Rebellion, von dessen politischen und kulturellen Umständen diese Fotografien zeugen.

Foto: © Paul McCartney, Fotografin Linda McCartney

Lange Zeit gingen Kunstgeschichte und Ethnologie getrennte Wege. Diese finden nun immer öfter zusammen, zum Beispiel bei der gemeinsamen Ausstellung des Museums der Kulturen und des Kunstmuseums Basel. Die Schau „Making the World“ hinterfragt, was die Welt ausmacht und wie der Mensch sie geformt hat. Unter dem Titel „Gelebte Welten“ nimmt sie ihren Anfang im Museum der Kulturen mit Werken, die zeigen, wie ihre Schöpfer und Schöpferinnen mit ihren Welten verflochten sind. Die Ausstellungsstücke wurden dabei so platziert, dass die Beziehung zwischen ihnen im Vordergrund steht. Ende November wird sich dann das Kunstmuseum Basel den „Spirituellen Welten“ widmen.

KUNSTHALLE MESSMER, RIEGEL

Foto: © Museum der Kulturen Basel

Da war doch was …

Fotografin unter Musikern

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Doch auch kleine Gedächtnisstützen finden in der Ausstellung ihren Platz. So haben die Inka in Peru einst Knoten auf Schnüre gemacht, um wichtige Daten nicht zu vergessen. Dem Gedenken an die Toten wird ein eigener Bereich gewidmet: Grabkreuze, Steinmonumente, aber auch die witzigen Skelettfiguren des mexikanischen Día de los Muertos erinnern an die Verstorbenen. Memory – Momente des Erinnerns und Vergessens, Daueraustellung & Making the World. Gelebte Welten, bis 23.1.2022

Kunst & Kultur

Im Museum der Kulturen wird die aktuelle Sonderausstellung ergänzt um die Dauerschauen, eine davon zum spannenden Thema „Erinnerungen“. Souvenirs aus aller Welt, Fotoalben, die Knotenschnüre der Inka, die Benin-Bronzen: Oft erinnern sich Menschen anhand von Dingen an wichtige Personen, Orte oder Ereignisse. Diese verkörperten Erinnerungen zeigt das Museum der Kulturen Basel in seiner aktuellen Dauerausstellung. Die Bandbreite reicht dabei von ganz persönlichen Andenken an Hochzeiten oder den Tod bis hin zu großen Epen und heiligen Schriften, die seit Jahrtausenden garantieren, dass Geschichte nicht in Vergessenheit gerät.


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IN DEN STARTLÖCHERN

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Die denkmalgeschützten alten Gemäuer des Inzlinger Wasserschloss-Restaurants modern gestalten – das war der Plan von Stephanie und Simone Beha. Just als sie mit der Umsetzung fertig waren, kam die Corona-Pandemie und legte alles still. Über ein Jahr später freuen sich die Pächterinnen, nun endlich Gäste in ihrem schicken Restaurant empfangen zu können. Text: Liliane Herzberg


Lust auf REGIO | 06.2021 Foto: © Max Carlo Kohal

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Eine traumhafte Idylle umgibt das Inzlinger Wasserschloss. Wälder, Wiesen, Kühe, Wanderwege und ein kleines, schnuckliges Dorf rufen Touristen in die Gegend. „Vor allem aus Basel“, sagt Stephanie Beha. Wie der Name bereits verrät, ist das 1470 erstmals urkundlich erwähnte Schloss umgeben von einem Teich. Entenpaare drehen dort friedlich ihre Runden, vorbei an Wasserrosen und kleinen Sträuchern. Nachdem es stets in privater Hand gewesen war, erwarb im Jahre 1969 die Gemeinde Inzlingen das Schloss und renovierte es bis 1978. Neben der Gemeindeverwaltung und einem Bürgersaal befinden sich heute Konferenzräume sowie das Restaurant im Gebäude.

Letzteres betreibt die Familie Beha seit der Fertigstellung 1978, die Schwestern Stephanie und Simone Beha sind mittlerweile in zweiter Generation Pächterinnen. Ein Gästehaus am Ende des angrenzenden Parkplatzes gehört ebenfalls dazu. Schon vor der Übernahme des Restaurants hatten sie allerlei Pläne und Änderungswünsche, erzählt Stephanie Beha. „Wir wollten ein jüngeres Publikum ansprechen, deshalb haben wir komplett renoviert, neue Tische, Stühle und Vorhänge eingerichtet.“ Die Zeit habe sich verändert, ebenso die Ansprüche der Gäste, „die wollen auch mal nur eine Kleinigkeit zwischendurch essen, die Gerichte sind deshalb immer auch in kleinen Portionen erhältlich.“ Einfach gewesen sei die Renovierung jedoch nicht: „Es ist eine logistische Herausforderung, so ein altes Gebäude neu zu gestalten“, erinnert sich die 46-Jährige. Das Denkmalschutzamt sei aber freundlich gewesen, „wir haben an den Räumen ja auch nichts verändert, sondern vor allem neues Mobiliar eingeführt.“ Neben der modernen Einrichtung ist es den Schwestern wichtig, ein Zeichen in Richtung Nachhaltigkeit zu setzen. So haben sie etwa vegane und vegetarische Gerichte eingeführt, „bisher gibt es da noch wenig Nachfrage, wir würden aber gerne mehr verkaufen“, sagt Beha.

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Schlemmen & Sürpfeln

Foto: © Wikimedia CommensPantaRhei

Das Restaurant im Inzlinger Wasserschloss lädt zum Schlemmen und Verweilen ein.


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Fotos: © Max Carlo Kohal

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Neu gestaltet: Die Schwestern Stephanie (r.) und Simone Beha haben moderne Zeiten im Restaurant eingeläutet.

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Schon als Dreijährige ein klares Ziel Auch Fisch und Fleisch seien qualitativ hochwertig, so die Unternehmerin. Der Fisch etwa komme überwiegend vom Wildfang, das Rindfleisch oft aus dem Schwarzwald und von Betrieben, die für „Schlachtung mit Achtung“ – also die Tötung in vertrauter Umgebung – einstehen. „Beim Schwein kaufen wir die Schwäbisch Hällische Sorte, die leben draußen, und unsere Wurst beziehen wir von einem Biohof in der Nähe von Freudenstadt.“ Auch das Obst und Gemüse stamme aus der REGIO. Nur das Geflügel beziehe sie aus Frankreich, denn dort seien die Haltebedingungen besser.

Aus den Zutaten zaubert Simone Beha ihre Köstlichkeiten. Die Küche ist gehoben, auf der Karte finden sich vor allem heimische Gerichte mit mediterranen Einflüssen, eine Mahlzeit kostet zwischen 19 und 41 Euro. Ihr Handwerk hat sie, ebenso wie ihre Schwester Stephanie, im Freiburger Colombi Hotel gelernt. Aber während die heute 42-Jährige schon als dreijähriges Mädchen wusste, dass sie eines Tages als Köchin im Inzlinger Schloss arbeiten will, war es bei der älteren Schwester, der gelernten Hotelfachfrau Stephanie Beha, nur Liebe auf den zweiten Blick: „Bei mir war es ein Weg. Ich war in verschiedenen Städten und Ländern und wollte nicht zu schnell wieder nach Hause.“ Erst als sie in einem Hotel in Basel arbeitete, fiel die Entscheidung und

sie kehrte zurück in den elterlichen Betrieb. „Dadurch, dass meine Schwester und ich sehr verschieden sind, läuft es wirklich gut, wir ergänzen uns.“

„Hier war die Hölle los“ So lief das Geschäft auch während der Monate im vergangenen Sommer, in denen geöffnet sein konnte, sehr gut: „Hier war die Hölle los“, erinnert sich Stephanie Beha. Über den Rest des Jahres haben auch sie sich mit Take-awayAngeboten zu helfen gewusst. „Das lief sehr gut bei uns, ins Dorf haben


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So hat das Inzlinger SchlossRestaurant nach den sinkenden Inzidenzen seit Ende Mai seine Pforten wieder geöffnet. Aktuell sind die Schwestern deshalb im Stress, „aber der ist positiv“, erzählt Stephanie Beha. „Ich glaube, dass auch der Sommer stattfinden wird und wir geöffnet bleiben.“ Das Personal war nach sieben Monaten Kurzarbeit sehr motiviert, als es hieß, Getränkebestände sowie Kühlschränke zu füllen und zu putzen, was das Zeug hält: „Hier sah es aus wie Kraut und Rüben.“ Aber sie und ihre Schwester seien sehr motiviert. „Wir wollen mal wieder zeigen, was wir können.“

Leicht gebratener Seeteufel auf Salaten von Spargel und Löwenzahn „Asia Style“ Für 4 Personen

4 Filetstücke à 80 g 16 Stangen grüner Spargel 80 g Löwenzahn geputzt (ca. 2 Bund) 100 ml Sonnenblumenöl oder Sesamöl ungeröstet 3 El Öl zum Braten ( Sonnenblumenöl) 2 El Sesamöl geröstet 3 El Sojasauce hell ½ Ingwerknolle, fein gewürfelt

Info

Inzlinger Wasserschloss Restaurant und Gästehaus Riehenstraße 5 79594 Inzlingen Tel.: Restaurant: 07621/470 57 Tel.: Gästehaus: 07621/20 64

Öffnungszeiten: (unter Vorbehalt, bitte auf der Website erkundigen): Mo. und Di.: Ruhetage Mi. bis Sa.: 12–15 Uhr & 18–23 Uhr So.: 12–22 Uhr

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¼ frische rote Chilischote, fein gewürfelt 1 Tl Currypulver (Wiberg) ½ rote Zwiebel, fein gewürfelt ½ frische Zitrone Salz/Zucker Würz-Salz (Salz/weißer Pfeffer/ Chilipulver/Currypulver/Paprika) Etwas Mehl 405

Die Spargelenden abschneiden, den Spargel waschen und in einen Topf legen, mit Wasser bedecken, Salz und Zucker zufügen und zum Kochen bringen. Nach ein bis zwei Minuten vom Herd nehmen und etwas ziehen lassen. Pfanne mit Öl vorheizen, den Fisch mit dem Würz-Salz würzen und mehlieren. Den Fisch in die Pfanne legen und auf der einer Seite braten, bis er Farbe nimmt und leicht knusprig ist. Dann umdrehen und dasselbe von der anderen Seite. Die Pfanne vom Herd nehmen und etwas ruhen lassen (mit Alufolie oder einem Teller abdecken und vom Herd ziehen). Für die Vinaigrette das Sonnenblumenöl in einer Sauteuse erwärmen, den Curry hinzufügen, den Ingwer, Chili und die Zwiebeln mit anziehen. Die Sojasauce hinzugeben und den Saft der Zitrone darüber pressen.

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wir auch einen Lieferservice angeboten, das haben vor allem ältere Menschen in Anspruch genommen.“ Erst jetzt zum Schluss sei es ein wenig abgeflacht, daran merke sie, dass die Menschen inzwischen genug von To-go-Angeboten haben.

Fotos: © Simone Beha

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Zwei Freiburger, zwei Leidenschaften, eine Freundschaft: Das sind die Zutaten für dieses Kochbuch. Hans-Albert Stechl kreiert aus heimischen Lebensmitteln delikate Gerichte, Peter Gaymanns Hühner spazieren durch die Seiten und würzen die Rezepte mit einer Prise Humor. Rezepte: Hans-Albert-Stechl, Illustrationen: Peter Gaymann, Fotos: Michael Spiegelhalter


1 kg Filets von verschiedenen Süßwasserfischen 3 Schalotten 1 Lorbeerblatt 200 g Steinchampignons ½ Bund glatte Petersilie 1 gehäufter TL abgeriebene Zitronenschale ½ l trockener, nicht zu säurebetonter Weißwein 1 Schuss Wasser 250 g Sahne Salz und Pfeffer Butter und Öl zum Andünsten und Braten

Die Matelote wird klassisch mit Süßwasserfischen zubereitet – also vor allem mit Saibling, Felchen, Kretzer und Forelle. Wer mag, nimmt auch Aal (kräftiger Geschmack),Wels (eher gewöhnungsbedürftig, da manchmal mit etwas moosigem Aroma, ähnlich dem Karpfen) oder Hecht (Vorsicht, Gräten!). Man sollte zwei bis drei verschiedene Fischsorten nehmen – der Abwechslung wegen. Und wenn ein rotfarbiger Saibling mit dabei ist, ist das nicht nur gut für den Geschmack, sondern auch für die Optik. Auf jeden Fall hautfreie Filetstücke nehmen, diese kurz kalt abbrausen und in etwa fünf Zentimeter breite Streifen schneiden. Das Abtrocknen mit Küchenpapier können wir uns sparen, denn der Fisch wird ja nicht gebraten, sondern in der Soße sanft geköchelt. Steinchampignons in kleine Stücke schnippeln, in Öl kräftig anbraten und beiseitestellen.

Nun den Sud ansetzen. Dieser sollte – neben Sahne und Wein – etwa zur Hälfte aus Fischfond bestehen. Falls kein gekaufter aus dem Glas, kein selbstgemachter aus der Vorratshaltung im Tiefkühlfach, also nichts greifbar ist, und Fischgräten zum Auskochen schon gleich gar nicht – dann empfehle ich diese Einfachst-Variante: Schalotten sehr fein schneiden, in Butter glasig dünsten, mit Wein ablöschen, einen Schuss Wasser dazugegeben und zusammen mit einem Lorbeerblatt fünf Minuten köcheln. Sahne dazugießen, mit Salz und Pfeffer würzen. Den traditionellen Riesling durch Grauburgunder ersetzen, damit die Soße nicht zu viel Säure hat. Etwas abgeriebene Zitronenschale verleiht dem Fond Frische. Nun die Fischstücke hineinlegen und diese bei ganz sanft köchelnder Soße etwa fünf Minuten garen. Zum Schluss die Steinchampignons dazugeben und alles mit klein gehackter Petersilie bestreuen. Bandnudeln oder Pellkartoffeln sind die besten Beilagen.

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Das Freiburg-Kochbuch von Hans-Albert Stechl & Peter Gaymann Verlag: Rombach, 2021 192 Seiten, Hardcover 70 Rezepte, zahlreiche Cartoons 29,80 Euro Im Handel ab 18. Juni 2021

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Matelote Für 4 Personen

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Kräuterhähnchen mit Sommergemüse-Salat 4 Hähnchenschlegel

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oder -brustfilets mit Haut Kräuterstängel (Rosmarin, Thymian, Salbei, Oregano) Salz, Pfeffer, Kräuter oder Kräutersalz, Olivenöl

Gemüsesalat 800 g Gemüse (Paprikaschoten, Auberginen, Zucchini) Salz und Pfeffer, Öl zum Braten 250 g Couscous Salz und Pfeffer 2 EL Zitronensaft 3 EL Olivenöl

Vinaigrette 3 EL Weißweinessig 5 EL Olivenöl 1 Handvoll Basilikumblätter

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Salz und Pfeffer

Gemüse putzen und in nicht zu dünne Scheiben oder Stücke schneiden. In einer großen Pfanne in Olivenöl rund zehn Minuten lang anbraten. Dabei dürfen sie ruhig etwas Farbe annehmen, ohne schwarz zu werden. Salzen und pfeffern. Das Gemüse, das noch etwas Biss haben darf, beiseitestellen. Couscous nach den Angaben auf der Packung zubereiten. Je nach Körnung und Qualität variiert die Zeit, die er zum Garen beziehungsweise zum Ausquellen benötigt, erheblich. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken und Olivenöl untermischen. Ebenfalls beiseitestellen.

Vinaigrette: Mit Essig, Öl, Salz, Pfeffer und einer Handvoll kleingehackten Basilikumblättern eine glatte Vinaigrette anrühren. Beiseitestellen. Damit das Hähnchen nicht nur dem Namen nach ein Kräuterhähnchen ist, sondern auch so schmeckt, würzen wir es mit Kräutern, die unter die Haut gesteckt werden. Das ist nicht kompliziert, denn mit einem dünnen und spitzen Messer kann man problemlos zwischen Haut und Fleisch hineinfahren. In diesen »Gang« stecken wir einige Kräuter, z. B. Rosmarin, Thymian, Salbei, Oregano oder andere aromatische Dinge, auf die wir gerade Lust haben. Am besten funktioniert das mit Kräuterstängeln. Ob wir Hähnchenschlegel oder Bruststücke nehmen, ist Geschmacksache, auf jeden Fall sollte die Haut noch dran sein. Hähnchenteile ringsum mit Salz, Pfeffer und weiteren kleingehackten Kräutern (oder man nimmt gleich Kräutersalz) kräftig einreiben. Dann die Hähnchenteile knusprig braten. Das kann man in der Pfanne oder im Backofen machen. Letztere Variante hat den Vorteil, dass der Herd nicht verspritzt wird. Die Hähnchen mit Öl einpinseln und mit der Hautseite nach oben auf ein Backblech legen. Den Backofen auf 200 Grad vorheizen und die Teile darin je nach Größe und Dicke 15 bis 20 Minuten (Brustfilets) oder 30 bis 40 Minuten (Schlegel) bei Ober- und Unterhitze (mittlere Einschubleiste) garen. Zum Schluss sollte die Haut knusprig und braun sein. Gegebenenfalls den Grill zuschalten. Kurz vor Ende der Garzeit das Gemüse mit dem Couscous vermischen und in der Pfanne erwärmen. Zumindest lauwarm sollte es sein. Dann wird die Vinaigrette daruntergemischt.


Melonenviertel schälen, das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden – als Richtmaß dient ein Stück Würfelzucker. Wer etwas für die Optik tun möchte, der nimmt einen sogenannten Pariser Ausstecher, auch als Kugelausstecher bekannt. Mit ihm lassen sich schöne runde Kugeln aus dem Fruchtfleisch herausdrehen. Dann erübrigt sich das Schälen der Melonen, da man die Kugeln am einfachsten aus der ungeschälten halbierten Frucht ausstechen kann. Melonenstücke in den Sirup geben und im Kühlschrank für mindestens eine Stunde kaltstellen. Melonensuppe in Gläser oder Dessertschalen verteilen und direkt vor dem Servieren mit einem guten Schuss eiskaltem badischen Winzersekt aufschäumen. Was in der Flasche übrig bleibt, wird gleich zum Dessert getrunken.

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Salat mit Frühlingsgemüse Für 4 Personen

Champignon-Relish 100 g Champignons 2 Schalotten 50 ml dunkler Balsamico Salz, Pfeffer, Zucker

Eingelegtes Gemüse 1 rote Zwiebel 1 Karotte 1 Kohlrabi 4 Radieschen 100 ml Weißwein Essig 100 g Zucker 5 Wacholderbeeren 5 Lorbeerblätter 2 Zehen Knoblauch

Bärlauch-Dressing 30 g Bärlauch Einlegefond der roten Zwiebeln 100 ml Rapsöl Salz und Pfeffer Junge Salate und Wildkräuter nach Belieben

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Für das Relish die Champignons und die Schalotten fein hacken und in einer Pfanne mit Öl bei hoher Temperatur kräftig anbraten. Nach ca. zwei Minuten mit Balsamico ablöschen und den Zucker hinzugeben. Die Temperatur etwas verringern und die Flüssigkeit komplett verkochen lassen. Anschließend mit Salz und Pfeffer würzen und kalt stellen. Dann für das eingelegte Gemüse Essig, 400 ml Wasser, Zucker, Gewürze und den angetrockneten Knoblauch aufkochen. Das Gemüse schälen und in feine Spalten oder Scheiben schneiden. Alle Sorten separat in Marmeladengläser oder Schälchen geben. Den Einlegefond aufkochen und mit der heißen Flüssigkeit das Gemüse bedecken. Für mindestens einige Stunden marinieren. Dafür ebenfalls kalt stellen. Für das Dressing den Einlegefond der roten Zwiebeln abgießen. Mit dem Bärlauch mit Hilfe eines Stabmixers vermengen. Durch ein Sieb geben. Mit dem Öl aufrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Zum Anrichten das Relish mittig auf einen Teller geben, das Gemüse abtropfen lassen und abwechselnd anrichten. Zuletzt mit Kräutern und Salaten ausgarnieren und das Dressing mit einem Löffel großzügig verteilen. Dazu passen zum Beispiel geröstetes Brot, gebratene Garnelen, Jakobsmuscheln oder ein paar Scheiben Rohschinken.

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Melonen vierteln und mit einem Löffel die Kerne herauskratzen. Bei Wassermelonen geht das leider nicht, da hier die Kerne im gesamten Fruchtfleisch verteilt sind. Zumindest die großen dunklen Kerne sollte man so gut es geht herauspulen.

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400 Milliliter Wasser erhitzten und darin den Zucker auflösen. Abkühlen lassen, Limoncello dazugeben. Blätter der Minze von den Stängeln zupfen, in feine Streifen schneiden und in den Sirup geben. Umrühren.

1 Flasche badischer Winzersekt (Crémant)

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0,1 l Limoncello

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Foto: © Merkle

150 g Zucker

Foto: © hemmicom

0,4 l Wasser

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400–500 g Melonen-Fruchtfleisch (Wassermelone,Honigmelone, Zuckermelone, Cavaillonmelone)

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Eiskalte Melonensuppe


KULTUR INTERVIEW

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Dies war eine Leseprobe der Juni-Ausgabe 2021.

SIE HABEN LUST AUF MEHR?

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1 CHILLI JULI/AUGUST 2014

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