Foto: © Pati Grabowicz
Wenn der Besuch eines Museums nicht mehr möglich ist, dann holt man das Drinnen eben nach draußen. Oder vielleicht doch das Draußen nach drinnen? Oder hat es in der Fondation Beyeler einfach eine große Überschwemmung gegeben, aus der man jetzt eine Tugend macht? Die außergewöhnliche Installation des dänisch-isländischen Künstlers Ólafur Elíasson lässt den Besucher erst einmal sprachlos werden. Wo sonst Kunstwerke an den Wänden hängen, herrscht gähnende Leere, dafür hat sich der Boden in einen giftgrünen Teich verwandelt, auf dem Seerosen dahintreiben. Die Glasfassade ist weg, dafür führen Holzstege durch die Installation. Die kann Tag und Nacht besucht werden. Sollte sie sogar. Denn das Wasser ist mit dem Farbstoff Uranin gefärbt, der in der Dunkelheit fluoresziert. Die Grenzen zwischen Natur und Kultur verschwimmen. Nicht nur die Menschen bewegen sich ungehindert zwischen Innen und Außen, auch Pflanzen, Tiere und das Wetter halten Einzug ins Museum. Sie alle werden sogar selbst Teil der Installation, da sie von Kameras mit verschiedenen Effekten eingefangen werden. Und durch einen digitalen Livestream können sogar Menschen auf der ganzen Welt teilhaben. LIFE – Ólafur Elíasson bis 17. Juli
Foto: © Mark Niedermann
Text: Tanja Senn
FONDATION BEYELER, RIEHEN
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Kunst hinter geschlossenen Türen. Sammlungen, die höchstens online zu sehen waren. Die Pandemie hat den Kulturhunger immer weiter wachsen lassen. Doch jetzt dürfen die meisten Museen im Dreiländereck endlich wieder öffnen. Zeit, einen Blick in die aktuellen Ausstellungen zu werfen, die so lange auf ihre Bewunderer warten mussten.
Fließende Grenzen
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