www.observer.at
VN Vorarlberger Nachrichten Schwarzach, am 20.02.2021, 312x/Jahr, Seite: 44 Druckauflage: 56 167, Größe: 67,45%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13398342, SB: Vitalpin
Seeufer bleibt zugänglich Der Leserbrief „Radautobahn durch Badezone“ von Dr. Wilfried Ludwig Weh (VN, 12.02.2021) kann nicht unwidersprochen bleiben. Wie dem Verein Fairer Naturgenuss – Freies Bodenseeufer ist es auch der Stadt ein Anliegen, dass die Bevölkerung möglichst viel von der Erholungszone „Seeufer“ und von der Pipeline hat. Das Neugestaltungsprojekt sieht vor, dass Fußweg und Radweg – analog zu den Bauabschnitten I und II – in gleicher Breite fortgesetzt werden. Allerdings wird die Liegewiese zwischen beiden Wegen angelegt. Das ist für die Badegäste viel sicherer, weil sie den Radweg nicht queren müssen. Auch ein weiterer Badesteg auf Höhe des Café Melanie ist vorgesehen. Abgänge zum Ufer sind überall möglich. Sie werden dort, wo nötig, mittels sicherer Doppeltreppen ausgeführt. Es ist also nicht richtig, dass das Seeufer unzugänglich gemacht wird. Valentin Fetz, Amt der Landeshauptstadt Bregenz
Blümels geniale Erklärung Die publik gewordene, aufgrund einer richterlichen Bewilligung, angeordnete Hausdurchsuchung beim Finanzminister in Folge der Novomatic Parteispenden-Causa beschäftigt nun die Öfentlichkeit und den Nationalrat. Dies seit bekannt wurde, dass Blümel von der schwer beschäftigten Wirtschaftsund Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) als Beschuldigter geführt wird. Dagegen legte er eine eidesstattliche Erklärung vor, wonach es vom global agierenden Glücksspielkonzern Novomatic weder Spendengelder an die ÖVP noch an ÖVPnahe Vereine gegeben habe. „Ich will und muss Verleumdungen entgegentreten“, sagte Blümel in einer Pressekonferenz. „Wer etwas anderes behauptet, der wird von mir geklagt werden.“ Wegen der immensen Erinnerungslücken des jungen Finanzministers Mag. Blümel MBA anlässlich der Befragung durch den Ibiza Untersuchungsausschuss mussten sich verantwortungsbewusste Wähler zuletzt wirklich große Sorgen um seine Verfassung und die Managementqualität bei der
Schuldzuweisung I Zum Kommentar von Reinhard Haller, VN vom 18. Februar: Der Artikel von Herrn Dr. Haller ist großartig. Im Grunde geht es darum, dass die Coronakrise gute und schlechte Eigenschaften der Menschen hervorgekehrt hat, bei den Politikern sind die schlechten Eigenschaften leider besonders auffällig. Staatsmänner wie Napoleon Bonaparte, Fürst Otto von Bismarck und andere sind nicht zimperlich mit ihren Feinden umgegangen, aber sie haben nie den Fehler gemacht, ihren Verstand durch nackten Hass vernebeln zu lassen. Auch hätte es am Ende des Dreißigjährigen Krieges im 17. Jahrhundert niemals Frieden geben können, wenn nicht alle Kriegsparteien vertraglich zugesichert hätten, auf Schuldzuweisungen zu verzichten. Man kann Feinde bekämpfen und besiegen, aber man darf nie auf ihnen herumtrampeln oder sie gar demütigen. Das hat sich in der Geschichte immer wieder gerächt. Ein Beispiel für von Hass und Lust auf Demütigung geleitetes Verhalten bieten derzeit Herbert Kickl und Beate MeinlReisinger. Echte Staatsmänner kritisieren und widersprechen, aber sie hassen nicht und sie demütigen nicht. Vor allem die Neos. die man als bürgerlicher Wähler in Form
Verwendung der knappen Staatsgelder machen. Aber jetzt kontert Blümel glänzend mit wohl wieder guter Erinnerung und einer eidesstattlichen Erklärung sowie scharfer Klagsdrohung. Ein strategisch genialer Schachzug des gewieften türkisen Philosophen. Mit solch smarten Maßnahmen könnten sich nun ebenso piige Beschuldigte oder begründet Verdächtige gegen Untersuchungen der Staatsanwaltschaft wie auch gegen Verleumdungen eizient zur Wehr setzen. Hans Kegele, Bürs
Mehr! Mehr vom Gleichen in Zürs und Lech ist geplant. (VN 17. 2. 2021 „Millionen-Investitionen am Arlberg“) Mehr Beförderungs-Kapazität der Lifte, mehr Verkehr, mehr Rummel, mehr Unfälle, mehr …
eines Plan B gelegentlich im Hinterkopf hatte, sind angesichts ihres Verhaltens für mich nicht mehr wählbar. Mag. Silvia Öller, Bregenz
Schuldzuweisung II Herr Dr. Haller hat anschaulich über das Problem der Schuldzuweisungen in der Politik geschrieben – mir scheint jedoch ein Problem viel größer, nämlich der Mangel an Transparenz, an Verantwortungs-
Kommentar vom 18. Februar 2021.
Wenn das auch noch mit mehr Qualitätsstandard begründet wird, stellt sich die Frage, warum die Planer mehr Quantität als mehr Qualität verkaufen wollen. Die nachfolgenden erheblichen Geländeeingrife, wie von der Naturschutzanwaltschaft befürchtet, werden damit pariert, dass derzeit keine Einreichunterlagen für Pistenadaptierungen vorliegen, was im Klartext nur die Fortführung der üblichen Salamitaktik bedeutet. Geschäftsführerin des Vereines VITALPIN Theresa Haid hat vor nicht langer Zeit in den VN verkündet: „Es braucht ein Umdenken“ und „Ziel im Alpentourismus ist nicht ein Mehr an Menge, sondern ein Mehr an Wert“. Vorarlberger Mitglieder dieses Vereins sind u.a. Doppelmayr GmbH, Ski Zürs AG, Silvretta Montafon und Tourismusbetriebe Holding Warth. Vom angekündigten Dialog mit der Bevölkerung und AlpenschutzNGOs „um die überwältigende Na-
Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: +43 (0)5572 501 727). Pressespiegel Seite 30 von 74
übernahme und an der Bereitschaft, Fehler einzugestehen. Ein gutes Beispiel ist die Beschafung der Impfstofe durch die EU. Niemand weiß, wie viele Impfstofe, wann bei uns eintrefen. Warum stellt sich die verantwortliche EUKommissarin (ich weiß nicht einmal ihren Namen) nicht einfach hin und erklärt anhand der abgeschlossenen Verträge (ohne Schwärzungen), welche Fehler dabei gemacht wurden und wie sie in Zukunft diese Fehler vermeiden wird? Wieso übernimmt sie nicht Verantwortung dafür, sondern lässt nur die wohlfrisierte, dauerlächelnde Frau von der Leyen mit allgemeinen Floskeln und einem wieder völlig unklaren Plan für neue Impfstofe vor die Kamera treten? Frau von der Leyen warnt vor Alleingängen der einzelnen Länder, sie verschweigt aber, dass genau das, durch die katastrophalen, vermeidbaren Fehler der EU verursacht wurde. Wieso lassen sich unsere EU-Abgeordneten das gefallen? Und unsere Bundesregierung? Wir SteuerzahlerInnen stehen fassungslos und ohnmächtig vor diesem Chaos, das unser Gefühl weiter bestärkt: Die da oben, wir da unten! Und über die Folgen dieses Gefühls kann Herrn Dr. Haller bestimmt auch berichten. Herta Holzer, Nenzing
tur zu schützen“ ist nichts mehr zu hören. Herr Manhart droht einem Grundeigentümer, der die Pläne zum Neubau der Schlosskopbahn ausbremst, unverhohlen eine mögliche Dienstbarkeitsenteignung an. Das soll womöglich wieder unter dem Passus „Im überwiegenden öfentlichen Interesse“ durchgesetzt werden, obwohl sich bei einer WWF Umfrage schon mehr als 80 Prozent der Befragten gegen einen weiteren Skiausbau aussprechen. Franz Ströhle, Alpenschutzverein für Vorarlberg, Dornbirn
Gotesdienst Bürs Coronabedingt habe ich seit Monaten Zeit, die Sonntagsmesse über das Radio zu hören - dieses Mal aus der Pfarrkirche Bürs. Kaplan Matthias Bitsche zelebrierte eine Messe mit Witz und gutem Humor. Das
Jugendchörle Bürs sang supertolle Lieder. Es war für mich die tollste Messe seit dem Lockdown. Ich wünsche mir weiterhin so tolle Messen von Herrn Bitsche zu hören. Ich inde die Messe sehr ansprechend auch für junge Leute – und es bringt auch frischen Wind hinein. Johanna Lampert, Göfis
Flüchtlinge und Betler Seit geraumer Zeit fällt mir auf, dass immer mehr Flüchtlinge und Bettler unsere Straßen bevölkern. Ich frage mich, wie diese Klientel es schaft, trotz Corona ofensichtlich ohne Tests und Impfungen in unserem Land sich aufzuhalten. Uns Bewohnern dieses Landes will die Politik weismachen, wie gefährlich es ist. Am liebsten würde sie uns eine Maske sogar im Schlafzimmer oder WC vorschreiben. Andererseits ist sie nicht fähig, uns vor diesen ungebetenen „Gästen“ zu schützen. Gerhard Gratwohl, Lustenau
Corona Angstmache Ich möchte noch einmal in Erinnerung bringen, was in den letzten Monaten für sinnlose Aussagen zum Thema Corona von so manch klugen Menschen gemacht wurden, wie etwa, dass jeder mal einen kennen wird, der an Corona gestorben ist (Sebastian Kurz) oder wir gewarnt wurden, niemanden zu trefen, den Kindern wurde sogar vorgeschlagen, sich einen Freund auszusuchen als Kontaktperson für die nächsten Wochen oder Monate (Söder). Schülern wurde der Rat erteilt, wenn es in den Klassenzimmern wegen der ofenen Fenster zu kalt ist, in die Hände zu klatschen oder macht Kniebeugen (Merkel). Solche Aussagen können nur von Menschen kommen, die sich noch nie in der Welt der Normalbürger bewegt haben. Man bekommt das Gefühl, den Politikern und Wissenschaftlern weltweit geht es nicht mehr darum, uns zu schützen, sondern in erster Linie um Einluss und Macht, und uns weiter durch die Medien Angst zu machen. Das werden sich die Menschen nicht mehr lange gefallen lassen. Wolfgang Ulmer, Dornbirn
Seite: 1/1