Freiräume 7

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Die Zehn Gebote – damals und heute

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1. Ein Fachmann der Bibel erklärt: Die Zehn Gebote sind wie Brausepulver. Ganz stark konzentriert. Man nimmt das Brausepulver und streut es ins Wasser. Es verdünnt sich und wird ein gutes Getränk. Die Zehn Gebote sind wie ein Klumpen Sauerteig. Man nimmt den Teig und vermischt ihn mit viel Mehl. Der Sauerteig durchsäuert das Mehl. Alles zusammen wird ein leckeres Brot. – Die Zehn Gebote sind genauso konzentriert wie Brausepulver und Sauerteig. Du nimmst sie und durchmischst sie mit deinen Lebenserfahrungen und Fragen. So bekommst du heraus, was diese Gebote dir bedeuten. Sie sind wie eine Stimme (von Gott), die dir Ratschläge für dein Leben gibt.

2. Zum Beispiel: Was soll ich tun, wenn … 1) … ich neu in der Klasse bin. Marie ist cool und hat eine obercoole Gang. Ich will gern dabei sein. Und dann fragt sie mich! Es gibt nur eine Bedingung. Ich muss eine Probe bestehen. Marie will meinen Hund, meinen geliebten Amos …

6) … unsere Eltern sich nur noch streiten. Mama hat sich in einen anderen verliebt. Was soll denn nur werden? Wir wollen keinen neuen Papi. Wir wollen, dass Mama und Papa zusammenbleiben. Aber wenn Mama nur noch heult …?

2) … ich meinen Vater suche. Mama erzählt mir ja nichts von ihm. Ich werde Oma fragen. Oma geht es nicht gut. Sie lebt nicht mehr bei uns, sondern in einem Heim. Ich habe sie lange nicht besucht …

7) … ich so Hunger habe. Und da ist dieser Brezelstand … Ich greife zu. Und dann muss ich rennen! Ein fremder Junge hilft mir und wir teilen die Beute. Später ist da dieser kleine Hund. Er läuft mir nach. Ich mag ihn. Papa meint, ich darf ihn nicht behalten. Er gehört ja schon wem …

3) … ich so wütend bin, so wütend! Da sind diese beiden großen Jungen. Sie haben mich übel gemobbt. Ich will mich rächen. Ich locke sie zu einem Schuppen, bis aufs Dach. Da sind diese morschen Bretter … 4) … ich an einem Wettbewerb teilnehme. Wenn ich so wie „Princess G.“ aussehe und ihr Lied singe, kann ich gewinnen. Aber eigentlich würde ich lieber mein eigenes Lied singen. Es ist ein Liebeslied für Hendrik, den jungen Assistenten des Wettbewerbs … 5) … ich ein Baumhaus gebaut habe und es einweihen will, sonntags, wenn Mama und Papa Zeit haben. Aber Woche für Woche kommt etwas dazwischen. Sie arbeiten einfach immer! Und ich? Meine Schwester ist auch genervt …

8) … ich diesen Jungen mag, Naresh. Es heißt, er ist ein indischer Prinz. Da muss ich Eindruck machen! Ich habe eine Idee: Die Villa, wo Mama putzt! Die Besitzer sind verreist. Ich besorge mir den Schlüssel. Und lade Naresh ein, als würde ich da wohnen … 9) … Opa uns verbietet, mit dem Jungen aus dem Haus nebenan zu spielen. Der wäre nicht gut für uns. Opa hat gehört, dass sein Vater ein Dieb ist. Aber der Junge, der sieht so traurig aus. Und vielleicht stimmt das, was Opa gehört hat, ja gar nicht … 10) … ich diesen Hund so mag. Ich habe ihn aus dem Tierheim. Und dann kommt Marie und will ihn zurück. Er wäre ihr weggelaufen! Ich will es nicht glauben! Ich will nicht …

Aufgabe Bildet Tandems / Kleingruppen zu je einem Fallbeispiel. Welches der Zehn Gebote kann weiterhelfen – und wie? Stellt euer Beispiel und eure Lösung den anderen vor.

M 1.5 | Die Zehn Gebote

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