Freiräume 7

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Sag-mal-Comic 1: Lehrer*innen-Info

Die Szene, die hier zu sehen ist, spielt vor der Schule, vor dem Unterricht, und dann im Klassenzimmer. Draußen treffen sich Maxi und Murat. Maxi ist stinksauer. Er erzählt, dass er Ärger mit seinem Vater hat. Ein alltägliches Thema: PC-Zeiten. Maxi hat seinen Vater betrogen. Er hat die Nacht durchgezockt, obwohl es eine anderslautende Abmachung gibt. Er argumentiert (wohl nicht ganz ernsthaft) mit einer Spitzfindigkeit: Verabredet sei 1 Stunde am Tag – er hat aber nachts gespielt, und „… über Nächte haben wir nicht gesprochen.“ Murat bleibt ganz gelassen. Und dann beginnt er, Maxi zu kritisieren. Erst indirekt: Er zitiert seinen Opa und was der von Ehrlichkeit weiß. Dann auch direkt: Maxi spricht abfällig von seinem Vater; in Murats Augen gehört sich das nicht („Dein Vater verdient Respekt.“)

sich tatsächlich wieder auf den Opa (und hält das für ein Gütesiegel). Hier werden verschiedene Wertesysteme erkennbar: Autorität durch Lebenserfahrung auf der einen Seite (traditionell); Vorrang dessen, was „in“ ist, „angesagt“ ist, Spaß macht – ohne Rücksicht auf Autoritäten („modern“?). Berührt werden unausgesprochen zwei der Zehn Gebote: Eltern ehren / ehrlich sein („Du sollst nicht falsch Zeugnis reden …“). Im Klassenzimmer sitzt Paula mit ihrem ReliBuch. Sie soll die Zehn Gebote auswendig lernen und kriegt es nicht hin. Maxi und Murat sprechen sie an. Da Maxi auch in Paulas Reli-Gruppe ist, fragt sie ihn, wie weit er mit dem Lernen sei. Er scheint keine Ahnung zu haben, was sie meint, und Murat bemerkt, Maxi habe gerade keinen Kopf für irgendetwas anderes als Zocken …

Maxi vermutet, dass auch diese Weisheit vom Opa kommt (und damit fragwürdig sei); Murat beruft

Die Zehn Gebote | Zum Comic

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