Italien Magazin 01 2022

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Pasta e basta!

Die Nudel hat weltweit ihren festen Platz in der Küche. Ob wir sie klassisch mit Knoblauch und Öl zubereiten oder uns der großen Vielfalt an Soßen bedienen – Pasta geht immer und überall! In etwa 600 Varianten bringt sie uns Abwechslung auf den Tisch und inspiriert uns immer wieder zu neuen Gerichten. Sowohl Feinschmeckern als auch Kochmuffeln bietet sie Spielraum für kulinarische Kreativität. Wozu zählst du dich denn selbst? Teste es mit meinem kleinen Pasta-Lexikon.

Trocken föhnen? Traditionell hergestellte Pasta wird innerhalb von 72 Stunden unter konstant niedrigen Temperaturen schonend getrocknet. So bleiben alle wichtigen Mineralien und Nährstoffe des Getreides erhalten. Bei industrieller Herstellung hingegen wird die Pasta innerhalb von 8 Stunden unter hohen Temperaturen „schockgetrocknet“, was leider dazu führt, dass kostbare, gesunde Nährstoffe verloren gehen.

Pasta-Proteine

Während in der Industrie billiges Getreide verwendet wird, suchen traditionelle Manufakturen (Hart-)Weizen mit hohem Proteingehalt. Unser Tipp: Achtet bei der Pastawahl auf die Proteine! Diese sollten mindestens 12g je 100g aufweisen.

Aalglatt?

Traditionell hergestellte Pasta ist auch an einer gröberen Oberflächenstruktur zu erkennen, die nur bei der Pressung durch eine Bronzemaschine entsteht. Industrielle Nudeln werden dagegen durch Teflon beschichtete Maschinen gedrückt, woraus eine äußerst glatte Oberfläche resultiert. Aber dadurch rutscht die Soße sehr leicht ab!

Erfinderstreit

Stolze Italiener behaupten bis heute, sie seien die Erfinder der Pasta! Allerdings weiß man mittlerweile, dass die traditionelle Nudel vor über 4.000 Jahren in China entstand. Ursprünglich wurde sie aus Hirse hergestellt und hatte bereits die klassische Spaghettiform!

Wieso „al dente“?

Wusstest du, dass die Pasta eigentlich eine Stunde lang weichgekocht wurde? Erst im 16. Jahrhundert, mit dem zunehmenden Straßenverkauf in Neapel, wurden die Kochzeiten immer kürzer. Grund dafür waren die langen Schlangen vor den Ständen und somit wurden aus den 60 Minuten gerade mal zwei! Dank des „Fast Foods der Renaissance“

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TEXT & FOTOS STEPHANIE MANTILLA

essen wir unsere Pasta „al dente“ – also mit dem perfekten Biss, mit einem winzigen „rohen“ Punkt in der Mitte!

Frische, gefüllte Pasta garen! Aber wie?

Bitte niemals kochen, sondern lediglich ziehen lassen: Das sprudelnde Salzwasser vom heißen Herd nehmen und die frischen Ravioli & Co. vorsichtig hineingeben: Warte 2-4 Minuten, bis alle an der Oberfläche schwimmen. Warme Salbeibutter und ein bisschen Parmigiano Reggiano reichen! In sprudelnd heißem Wasser könnten die delikaten Teigtaschen einreißen und dann landet die Füllung im Topf statt auf dem Teller. Also, ran an die Pasta und überrascht Freunde und Familie mit extravaganten Rezepten, denn - Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen. •


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