Burgenland kompakt, Ausgabe 3/2020

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© Jerzy Bin

BURGENLAND KOMPAKT

WEGE AUS DER CORONA-KRISE NEUER LANDESRAT

Leo Schneemann ist für Soziales und Wirtschaft zuständig S. 14–15

SOZIALES EUROPA

Interview mit EU-Kommissar Nicolas Schmit S. 22–24

AMTLICHE MITTEILUNG

03 I 20

Ein Bündel an Maßnahmen für das ganze Burgenland. Seiten 3–19

TOURISMUS UND KULTUR

Didi Tunkel ist neuer Tourismus-Chef/ „100 Jahre Burgenland“ S. 28–30


EDITORIAL LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER, ein Sommer ohne große Kulturveranstaltungen und Open-Air-Festivals ist kein richtiger Sommer: Wir ­haben Mörbisch, St. Margarethen und andere High­ lights vermisst. Das Coronavirus hat uns um viele schöne Momente gebracht. Es hat uns Grenzen auf­ gezeigt und unsere Solidarität auf die Probe gestellt. Die Folgen von Corona sind sichtbar und spürbar. Für Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und sein Team ist Corona der Moment des Handelns. Mit ­Hilfen in Millionenhöhe (siehe Infografik rechts) ­werden Betroffene unterstützt: Tourismusbetriebe, kleine und mittlere Unternehmen sowie Künstler und Kultureinrichtungen. Die Rettung von Arbeitsplätzen steht ganz oben auf der Agenda von Hans Peter Doskozil. Bei der Pflege setzt das Land auf eigene Ressourcen. Auf EU-Ebene startet die Regierung eine Pflege-Initiative. Das Bur­ genland hat in der Sozialpolitik richtige Entscheidun­ gen getroffen. Das bestätigt EU-Kommissar Nicolas Schmit. Er sieht das Burgenland beim Mindestlohn und bei der Pflege als Modell für Europa. Der Sommer brachte aber auch einige Personal-Ent­ scheidungen. Im Zuge des Skandals der Commerzial­ bank Mattersburg trat Landesrat Christian Illedits we­ gen einer Geschenkannahme zurück. Sein Nachfolger ist Leonhard Schneemann, der in dieser Ausgabe vor­ gestellt wird. Auch die Spitze der Burgenland Touris­ mus GmbH ist mit Didi Tunkel neu besetzt. Das Redaktionsteam wünscht Ihnen noch einen schönen Sommer – und bleiben Sie gesund. Chefredakteurin Margaretha Kopeinig, Christian Bleich, Nina Sorger, Wolfgang Sziderics, Nadja Tschank und Stefan Wiesinger

INHALT 3

CORONA-HILFSPAKETE

4

BURGENLAND AUF „WACHSTUMSSPUR“

8

CORONA-KOORDINATIONSSTAB

10 11

Infografik

Interview Landeshauptmann Hans Peter Doskozil

Resümee und Ausblick

NEUES SPITAL IN OBERWART Bauprojekt startet

DEMOKRATIE-OFFENSIVE Gemeinden einbeziehen

12

BIO-WENDE

14

PFLEGE, MINDESTLOHN, WIRTSCHAFT

16

HANDWERKERBONUS

18

DIGITALISIERUNG IM BILDUNGSBEREICH

Neue Vermarktungspläne

Neuer Landesrat Leonhard Schneemann

Wohnbauförderung neu

Burgenland am „Puls der Zeit“

22

SOZIALES EUROPA

26

KLIMA UND ENERGIE

28

FRISCHER WIND FÜR DEN TOURISMUS

29

AUSBLICK KULTUR

31

Interview EU-Kommissar Nicolas Schmit

Energie Burgenland-Chef Michael Gerbavsits

Didi Tunkel ist neuer Tourismus-Chef

Gutscheine und Jubiläum „100 Jahre Burgenland“

LAND UND RELIGION Doskozil trifft Bischof; neuer Landesrabbiner

IMPRESSUM Medieninhaber: Land Burgenland Herausgeber und Redaktion: Amt der Burgenländischen Landesregierung, Landesamtsdirektion/ Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit, Europaplatz 1, 7000 Eisenstadt, Tel.: 02682/600 20 93, E-Mail: post.oa-presse@bgld.gv.at Visuelle Gestaltung: Gitgo GmbH ­Verlag, Produktion und Akquise: CRM Medientrend GmbH, Neudorferstraße – Betriebsgebiet 3, 7111 Parndorf Druck: ­Leykam Druck GmbH & Co KG ­Zustellung: Österr. Post AG Verlagsort: Eisenstadt Herstellungsort: Neudörfl OFFENLEGUNG GEMÄSS § 25 MEDIEN­GESETZ: Medieninhaber: Land Burgenland. Erklärung über die grund­legende Richtung: Information der Bürgerinnen und Bürger über die Arbeit der Landesregierung, der Landesverwaltung und des Landtags.


HILFSPAKETE GEGEN DIE CORONA-KRISE 200.000 EURO Kulturgutscheine

250.000 EURO Wohnbeihilfe (Fördermittel)

100.000 EURO Stipendien für Künstler

500 EURO

300 EURO

Trennungsbonus für 24-Stunden-Betreuerinnen

Prämie für Wirte und Winzer (Hoffeste)

75 EURO

30 MILLIONEN EURO

Tourismusbonus-Ticket (pro Person bzw. Vollzahler ab Buchung für mindestens drei Nächte; von 1. Juli bis 30. September 2020)

Wirtschaft und Jobs (Zuschüsse, Haftungen, Darlehen)

HILFSFONDS basiert auf Spenden (www.burgenlandhilft.at)

5 MILLIONEN EURO Handwerkerbonus für 2020 und 2021

WOHNBAUFÖRDERUNG NEU attraktive Darlehenskonditionen; zahlreiche neue Förderungen; gültig ab 1. 1. 2021

03


„BURGENLAND SOLL AUF WACHSTUMSSPUR BLEIBEN“ DER LANDESHAUPTMANN WILL STRATEGISCH WICHTIGE BEREICHE DER DASEINSVORSORGE WIE PFLEGE UND GESUNDHEIT NICHT PRIVATEN UNTERNEHMEN ÜBERLASSEN. IM INTERVIEW SKIZZIERT ER DIE ZAHLREICHEN CORONA-HILFSMASSNAHMEN FÜR DIE BEVÖLKERUNG.

Herr Landeshauptmann, Ihr Regie-

rem gezielte Maßnahmen im Bereich

Ja, die gibt es. Wir setzen auch auf

rungsprogramm heißt „Zukunfts-

der Klein- und Mittelbetriebe, die Aus­

eine Entlastung der Gemeinden: Mit

plan Burgenland“. Wie gut lässt

weitung des Handwerkerbonus sowie

der Gründung der „Projektentwick­

sich die Umsetzung des Regierungs-

das Bonusticket für den Tourismus.

lung Burgenland“ werden Gemeinden

programms mit den Corona-Sofort-

­Natürlich haben wir auch an die

künftig bei ihren Bauprojekten orga­

maßnahmen verbinden?

Kunst und Kultur gedacht: Mit einem

nisatorisch, planerisch sowie bei der

Hans Peter Doskozil: Mit dem „Zu­

Maßnahmenbündel wollen wir nach­

Finanzierung unterstützt. Das ist ein

kunftsplan Burgenland“ haben wir die

haltige Initiativen in den ­verschiedenen

Leuchtturm-Projekt,

Basis für eine positive Weiterentwick­

­Bereichen unterstützen.

den Kommunen viel Bürokratie und

lung des Landes geschaffen. Die Coro­

mit

dem

wir

Finanzdruck abnehmen können. Auch

na-Maßnahmen bauen auf diesem

Was planen Sie für die Unterneh-

die Auszahlung der Bedarfszuweisun­

­Arbeitsprogramm auf, damit das Bur­

men im Land?

gen darf nicht vergessen werden.

genland auch nach der Krise auf der

Wir haben einen Härtefallfonds für

Durch die Freigabe dieser Mittel wer­

Wachstumsspur bleibt. Bereits im Jahr

Klein- und Mittelbetriebe eingerichtet.

den die Gemeinden gezielt vom Land

2019 haben wir unsere Vorhaben für

Außerdem haben wir die Wohnbau­

unterstützt. Darüber hinaus laufen

die Pflege und die Spitäler präsentiert.

förderung noch weiter entwickelt. Es

derzeit intensive Diskussionsprozesse

Wir wollen kräftig in die Gesundheit

gibt etwa bessere Darlehenskonditio­

im Zusammenhang mit der Evaluie­

und die Daseinsvorsorge investieren.

nen mit einem fixen, höchst attraktiven

rung der zukünftigen Aufgabenver­

Das bedeutet vor allem für mich, dass

Zinssatz. Damit sind wir im Vergleich

teilung zwischen Land und Gemein­

fünf Krankenhausstandorte im Bur­

mit anderen Bundesländern führend.

den,

genland erhalten bleiben müssen, zwei

Auch ökologisches Bauen und Außen­

Angebotspalette schrittweise erwei­

davon werden in Oberwart und Gols

begrünungen werden stärker geför­

tern zu können.

neu entstehen.

dert. Ebenfalls neu ist der Bonus für Ab­

um

die

oben

dargestellte

wanderungsgemeinden. Wer in einer

Welcher Bereich ist Ihrer Meinung

Welche Maßnahmen zur Minimie-

Abwanderungsgemeinde baut oder

nach von der Corona-Pandemie

rung der Folgen der Coronavirus-­

saniert, bekommt ein um bis zu 15.000

besonders betroffen?

Krise wurden konkret gesetzt?

Euro höheres Darlehen. Das ist ein

Die Coronavirus-Krise hat uns gezeigt,

Wir haben uns vorgenommen, be­

wichtiger und gezielter Impuls für

wie anfällig das System in bestimmten

darfsgerecht zu unterstützen. Das

strukturschwache Regionen und Ge­

Bereichen ist. Gerade im Pflegebereich

heißt dort, wo die Hilfsmaßnahmen

meinden, die von Abwanderung be­

haben wir österreichweit gespürt,

des Bundes nicht greifen bzw. Proble­

droht sind.

wie abhängig wir von ausländischen

me ungelöst bleiben. Deswegen haben

­Pflegekräften sind. Mit dem Anstel­

wir im Burgenland eigene Hilfspakete

Gibt es im Bereich der Gemeinden

lungsmodell pflegender Angehöriger

geschnürt. Dazu gehören unter ande­

weitere Unterstützungen?

sorgen wir im Burgenland für Unab­

04


hängigkeit. Und es wird gleichzeitig sichergestellt, dass Betreuungsarbeit im eigenen Familienumfeld sozial­ rechtlich abgesichert ist und durch den burgenländischen Mindestlohn fair bezahlt wird. Wir geben Pflegebe­ dürftigen die Chance, in ihrer bekann­ ten und vertrauten Umgebung zu bleiben. Auch der Arbeitsmarkt leidet stark unter der Krise. Hier müssen wir gegensteuern und unsere heimischen Betriebe weiter unterstützen. Wie an­ gekündigt wollen wir den Mindest­ lohn ausrollen. Zehn Euro netto für eine Stunde hat sich jeder arbeitende Mensch verdient. Die Kaufkraft ist das wichtigste Element der Wirtschaft, das Geld bringt Konsum und sichert Ar­ beitsplätze. Ich halte daher die Einfüh­ rung des Mindestlohns auch für die wichtigste wirtschaftspolitische Maß­ nahme zur Bewältigung der Krise. Welche Konsequenzen oder welche Lehren ziehen Sie als Chef der Landesregierung aus dieser Krise? Die Krise hat uns nicht nur zu Verän­ derungen gezwungen, sie sollte auch Anlass dafür sein, unser System zu ­hinterfragen. Ich habe mich immer für einen starken Staat ausgesprochen. Das heißt, all jene Bereiche, die die ­Daseinsvorsorge betreffen oder stra­ tegisch wichtige Bereiche für den Staat darstellen, müssen auch vom Staat besorgt werden und nicht von privatisierten Großunternehmen. Was heißt das? Statt Aufgaben extern auszulagern, setzt das Burgenland darauf, den eige­ bauen und zu stärken. Nur so kann Qualität aufgebaut werden, von der die Bevölkerung schließlich auch pro­ fitieren wird. Die burgenländische Fortsetzung nächste Seite

© Manfred Weis

nen Verantwortungsbereich auszu­

05


Landesregierung übernimmt hier Ver­ antwortung und bekennt sich mit den durch das Arbeitsprogramm defi­ nierten Schwerpunkten dazu. Die Schwerpunkte sind: leistbares Woh­ nen, Gesundheitsversorgung, gerech­ te Entlohnung, Pflege, Nachhaltigkeit und eine unabhängige Daseinsvorsor­ ge durch die öffentliche Hand. Mitte Juli wurden in Brüssel bei einem EU-Gipfel der Corona-Wieder-

CORONAVIRUS: BURGENLAND VERSCHÄRFT MASSNAHMEN

M

itte Juni präsentierte Landes­

und Oberwart im Falle einer zweiten

hauptmann Hans Peter Dos­

Welle Corona-frei zu halten, um dort

kozil nach einem Runden

einen Regelbetrieb zu ermöglichen.

COVID-19-Lage

Für den Pflegebereich wurde ein

eine Reihe verschärfter Maßnahmen

Vier-Stufen-System in eine Verord­

im Kampf gegen die Pandemie.

nung gegossen, die seit 1. August in

Tisch

zur

aufbaufonds und das mehrjährige

Mitte August – nach Redaktions­

Kraft ist. Das soll eine einheitliche Vor­

EU-Budget für die Jahre 2021 bis

schluss dieser Ausgabe – wurden ein-

gangsweise für Altenwohn- und Pfle­

2027 ausverhandelt. Dabei ging es

heitliche Regelungen für Schulen

geheime sicherstellen. Darin enthalten

auch um die Dotierung der Mittel

und Kindergärten vorgestellt, um ein

sind auch Regelungen der Besuchs-

für die Strukturfonds und die Re­

genaues Konzept zu Schulbeginn zu

zeiten. „Es wird klare Vorgaben für die

gionalentwicklung sowie um die

haben. Die Regelungen wurden von

Pflegeheime geben, was, wann pas­

Ausgaben für Beschäftigung und

der Bildungsdirektion und den zustän­

siert“, betonte der Landeshauptmann.

Soziales. In welchen Bereichen sehen

digen Stellen im Land ausgearbeitet.

Sie Potenzial für Verbesserungen

Man müsse zeitgerecht diskutieren,

auf europäischer Ebene?

„was passiert, wenn in der Schule Kin­

Doskozil verlangte erneut einheitliche

Bei der Finanzierungsfrage geht es

der verschnupft sind oder eine Grippe­

Regelungen der Bundesregierung. Die­

auch um die Themenfrage. Es gibt

welle auftaucht“, erklärte Doskozil die

se würden allerdings bisher ausbleiben.

sehr hohe Agrar- und Wirtschaftsför­

Richtlinien für Bildungseinrichtungen.

Es werde viel angekündigt, in der Praxis

Die ARGE Hauskrankenpflege hat be­ reits ein Modell vorgelegt.

derungen. Mir fehlt ganz besonders,

Folgende Maßnahmen wurden fixiert:

passiere aber wenig, kritisierte der

dass Förderungen nicht stärker an Be­

Jeder Spitalsbesucher muss ver-

­Landeshauptmann die Säumigkeit des

dingungen geknüpft werden. Ungarn

pflichtend eine FFP2-Maske tragen.

Bundes. Deswegen wolle er präzise,

bekommt beispielsweise für seine

Ein normaler Mund-Nasen-Schutz ge­

transparente und für alle nachvollzieh­

Regionen ­

bare Regelungen für das Burgenland.

an

nügt nicht. Diese FFP2-Masken werden

Bereiche

von den Spitalsbetreibern (KRAGES,

Das Land will künftig alle Corona­

Grund­infrastruktur, Spitäler und den

Barmherzige Brüder) zur Verfügung

virus-Testungen in den Labors der

Ausbau von Straßen. Jedoch erhöhen

gestellt. Sämtliche Mitarbeiter werden

burgenländischen Spitäler abwickeln.

sich weder die Reallöhne noch die

alle zwei Monate getestet und die

Damit sollen die langen Wartezeiten

Pensionen in unserem Nachbarland.

Tests „unmittelbar ausgewertet“, sagte

auf die Ergebnisse deutlich reduziert

eine

EU-Förderungen

hohe für

Summe die

Doskozil. Außerdem wird ein klares

werden. „In Zukunft muss sichergestellt

Was schließen Sie aus diesem unga-

Entlassungsmanagement eingeführt.

sein, dass die Tests in den Labors

rischen Beispiel?

Dieses sieht vor, dass jede Patientin und

­unserer Spitäler ausgewertet werden“,

Förderpolitik muss auch mit einer po­

jeder Patient vor der Entlassung in ein

verlangte Doskozil. Innerhalb „eines

sitiven Entwicklung für die Menschen

Pflegeheim oder in die mobile Haus­

Tages“ müsse das Ergebnis vorliegen,

im Land einhergehen. Die EU müsste

krankenpflege einen COVID-19-Test

skizzierte er den Zeitrahmen. Zuletzt

auch sozialpolitische Ziele als Bedin­

machen muss.

wurden die Tests aus dem Burgenland

gung für den Erhalt von Förderungen

Für die Altenwohn- und Pflegehei-

zur Auswertung nach Graz oder Wien

vorgeben. Das liegt selbstverständlich

me wird es spezielle Ambulanzzeiten

gebracht. Bis das Resultat vorlag, dau­

auch im österreichischen Interesse.

in den Spitälern geben, um möglichst

erte es mitunter Tage.

Hat das Nachbarland Ungarn gute

keine

anderen

Etwaige Änderungen im Corona-Kri­

Lohn- und Sozialverhältnisse, impor­

­Patienten zu haben. Zwischen den

senmanagement, die nach Redaktions­

tiert Österreich auch keine ungarische

Heimbetreibern und den Spitälern wird

schluss dieser Ausgabe Mitte August

Arbeitslosigkeit.

n

es dazu eine spezielle Vereinbarung

beschlossen wurden, sind in dieser

Margaretha Kopeinig

geben. Ziel ist, die Spitäler in Eisenstadt

Nummer nicht mehr berücksichtigt. n

„Vermischung“

mit

06


sonders gefreut, „Ich habe mich be h Stössl aus abet Eduard und Elis e erste Gäste, di s al Steinbrunn zu en üß gr be , en diese Aktion nutz schäftsführer Ge nt ei m , n“ dürfe St. Martins n, an Klaus Hofm Therme & Lodge. d fen bei uns laufen „Buchungen tref n de n vo wird ein, die Aktion . en m m no ge gut an Menschen sehr nd la en rg Bu m de Viele fragen nach gt Direktor sa t“, ke ic st nu Bo r ft d Geschä sführe Günter Kurz un l te ho en m er m Th Stefan Bingler vo Lutzmannsburg.

© Bgld. Tourismus Birigt Machtinger

DIE BUCHUNG

Sie vereinbaren Ihren Aufenthalt (mind. 3 zusammenhängende Übernachtungen) zwischen 1. Juli und 30. September 2020 bei einem burgenländischen Gastgeber Ihrer Wahl. Bitte erkundigen Sie sich vor der Reservierung, ob Ihr Wunschbetrieb bei der Aktion „Bonusticket“ mitmacht.

DER NÄCHTIGUNGSBONUS

Bei Bezahlung Ihres Aufenthaltes wird ein Betrag in Höhe von € 75,00 vom Rechnungsbetrag abgezogen. Eine Barablöse oder Kombination mit anderen Nächtigungsaktionen ist nicht möglich. Sollte die Rechnung den Betrag von € 75,00 unterschreiten, verfällt die Differenz.

Infos und Details erhalten Sie

auf www.burgenland.info/bonusticket über die Hotline +43 (0)2682 63384-60 per E-Mail an bonusticket@burgenland.info

Burgenland

BONUSTICKET

75,-


KAMPF GEGEN CORONA: „DAS LANDESAMTSDIREKTOR RONALD REITER SIEHT DIE EINRICHTUNG DES KOORDINATIONSSTABES POSITIV. KRITIK ÜBT ER AN DER KOMMUNIKATION DES BUNDES MIT DEN REGIONALEN BEHÖRDEN.

C

gestellt, dass alle Informationen zu­

Beiläufig erwähnt der Landesamts­

sammenfließen, um den Bund regel­

direktor, dass Eisenstadt als Erstes ein

mäßig die Lagebilder zu übermitteln.

Callcenter geschaffen hat. „Andere

Das hat sehr gut funktioniert.“

Bundesländer haben später nachge­

Ronald Reiter bestätigt, dass die Ar­ beit im Koordinationsstab „ein perma­

zogen.“ Das Burgenland galt rasch als Vorbild.

nenter Lernprozess auf offener Bühne“

Da der Schlüssel zum Erfolg bei der

war. Er rechnet damit, dass der Stab

Pandemie-Bekämpfung in der Reakti­

noch bis Jahresende aktiv bleibt. „Vo­

onsgeschwindigkeit liegt, ist Burgen­

rausgesetzt, das Gesundheitsministeri­

land auch für die nächsten Wochen

um bestätigt eine Entwicklung, wonach

und Monate vorbereitet. Die Schulen

orona hat Ronald Reiter lange

die Ansteckungswahrscheinlichkeit bei

starten im September, die Ernte wird

Nächte bereitet. Rund um die

null liegt.“

eingefahren, die Weinlese beginnt.

Uhr telefonierte der Landes­

„Unsere nächste Herausforderung sind Rascher Telefonservice

Kindergärten, Schulen, aber auch die

senmanager mit Amtsärzten, Bezirks­

Learning by doing hat im Burgenland

Hotellerie“, zählt Reiter Orte auf, wo die

behörden, Militär und Polizei, den

dazu geführt, dass für Verdachtsfälle

Gefahr der Corona-Ansteckung lauert.

Beamten im Haus sowie Ministerien in

und besorgte Bürger in Kürze ein

Vorsicht ist immer noch geboten.

Wien. Blitzschnelles Reagieren war das

­Telefonservice eingerichtet wurde, um

Schutz und Sicherheit für Menschen

Gebot der Stunde. Immer ging es

effizient zu handeln. „Wir haben schon

sind dem Landesamtsdirektor Anliegen

­darum, die Pandemie zu bändigen,

in den ersten Wochen das Callcenter

und Pflicht zugleich. Dabei hilft dem

rasch Entscheidungen zu treffen –

in­stalliert, um die Amtsärzte zu ent­

Juristen ein Master-Studium im Bereich

auch dort, wo den Ankündigungen der

lasten. Nach Checklisten wurden die

„Strategisches Sicherheitsmanagement“,

Bundesregierung keine Verordnungen

Anrufe bewertet und die Daten an ein

in dem er auf den Umgang mit unter­

folgten oder zeitverzögert eintrafen.

Rot-Kreuz-Team weitergegeben, das zu

schiedlichen Krisen intensiv vorbereitet

„Wir waren sehr früh dran“, bilanziert

den betroffenen Personen gefahren ist

und ausgebildet wurde. Aber auch per­

Reiter die Corona-Koordination von

und die Abstriche vorgenommen hat.“

manentes Lernen gehört dazu: Aus den

amtsdirektor als oberster Kri­

Anfang an als gelungen. „Knackpunkt war der Faschingsdienstag, als erste ­Informationen kamen, der Karneval in Venedig könnte ein Streuort sein. Schon am Aschermittwoch war nach Vorgaben

des

Landeshauptmannes

unser Koordinationsstab in der Landes­ sicherheitszentrale aktiviert.“ Dabei kamen dem Burgenland auch die Erfahrungen der Flüchtlingskrise im zu lange gezögert, einen Stab einzu­ richten.“ Doch im Kampf gegen die ­COVID-19-Erkrankung ging es rasch und reibungslos. „Wir haben freiwillige Mitarbeiter der Landesregierung, die eine entsprechende Ausbildung haben, gesucht und das Führungspersonal ausgewählt. Von Beginn an war sicher­

© Land Burgenland/Sziderics

Herbst 2015 zugute. „Damals haben wir

Landesamtsdirektor Reiter lobt die enge Einbindung der Stabsabteilung Öffentlichkeitsarbeit

08


© Land Burgenland/Sorger

HAT SEHR GUT FUNKTIONIERT“

Der „Koordinationsstab Coronavirus“ mit den Einsatzleiterinnen Christina Philipp und Nicole Schlaffer, den Stabsleitern Claus Paar, Markus Halwax, Bernhard Ozlsberger und Bernhard Wappel sowie Ronald Reiter und Gruppenvorständin Sonja Windisch ist mit drei Teams die Organisationsdrehscheibe in der Corona-Krise bisherigen Corona-Erfahrungen zieht er folgende Schlüsse: „Die PandemiePläne gehören entsprechend über­ arbeitet. Das beginnt bei der Beschaf­ fung von Schutzmaterial auf Vorrat und endet bei adäquaten Berufsbildern von Amtsärzten.

KOORDINATIONSSTAB – DREHSCHEIBE IN DER KRISE

E

ine riesige Burgenland-Karte

tungsbehörden, Einsatzorganisationen,

mit den Namen aktuell an CO­

Bundesheer und Polizei die Arbeit, um

VID-19 Erkrankter auf Haftnoti­

unter anderem die Abläufe für die ers­

zen, eine Wand voll Post-its und

ten Beprobungen und den Augenblick

den Namen der Genesenen, Tafeln mit

zu koordinieren und bereit zu sein für

Ronald Reiter hofft, dass auch der

Zahlen, Telefonnummern und Abläu­

den Tag, an dem der erste positive

Bund lernt und künftig besser mit den

fen, ein Monitor mit dem aktuellen

­COVID-19-Fall aufschlagen würde. „Das

regionalen Behörden kommuniziert.

Dashboard des Gesundheitsministeri­

Warten auf die ersten Verdachtsfälle,

„Als der Kanzler die Ausgangssperren

ums, Patientendaten und Bescheide

auf den ersten positiven Fall, das stän­

per Videokonferenz angeordnet hat,

flimmern über die Computerbildschir­

dige Bereitsein auf alle möglichen un­

waren wir Konsumenten wie alle ande­

me – alles streng gesichert. Der Stabs­

vorhergesehenen Herausforderungen

ren Bürger auch. Der Bund hat immer

raum des „Koordinationsstabes Corona­

– all das erzeugte eine ganz besondere

im Nachhinein kommuniziert und nicht

virus“ des Landes Burgenland ist die

Spannung in den ersten Wochen der

vorab. Auch bei der Grenzschließung.“

Drehscheibe für die Aktivitäten des

Stabsarbeit.“

Zum vorläufigen Resümee der Arbeit des Krisenstabes gehören auch positive

Landes, um der weiteren Verbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken.

Callcenter

Erfahrungen: „Das Engagement der

Ende Februar wurden Claus Paar und

Damit alles richtig läuft, agiert der

freiwilligen Mitarbeiter im Stab. Die

Markus Halwax von Landesamtsdirek­

„Koordinationsstab Coronavirus“ in

Ausbildung für das Krisenmanagement

tor Ronald Reiter mit der Einrichtung

regem Austausch mit den jeweiligen

werden wir weiter verbessern und

eines Stabes beauftragt. „Innerhalb

Fachabteilungen des Landes Burgen­

­vertiefen.“ Als „Erfolgsstory“ nennt der

­eines Tages wurden sämtliche Stabs­

land, den Bezirksverwaltungsbehör­

oberste Beamten-Boss auch die enge

positionen mit den richtigen Leuten

den, den Rettungsorganisationen und

Einbindung der Stabsabteilung Öffent­

besetzt, Aufgaben definiert und ver­

Krankenanstalten und koordiniert in

lichkeitsarbeit. „Die App der Landes­

teilt, damit der Stab so schnell wie

enger Zusammenarbeit mit ihnen alle

sicherheitszentrale und die Presseaus­

möglich handlungsfähig ist“, erinnert

praktischen Maßnahmen. Von hier aus

sendungen werden im Stab gemacht.

sich Claus Paar. In den ersten Tagen

wird in Zusammenarbeit mit der Lan­

„Und das hat sich bewährt.“

n

­dominierten Besprechungen mit Amts­

dessicherheitszentrale jenes Callcen­

Margaretha Kopeinig

ärzten, Vertretern der Bezirksverwal­

09

Fortsetzung nächste Seite


IN OBERWART ENTSTEHT EIN MODERNES LEITSPITAL

ter koordiniert, in dem die das Bur­ genland betreffenden Anrufe von Menschen mit COVID-19-Symptomen hereinkommen. Von hier aus werden in Zusammenarbeit mit der Gesund­ heitsbehörde Beprobungen durch die

AUCH IN GOLS WIRD EIN NEUES KRANKENHAUS GEBAUT. LANDESHAUPTMANN DOSKOZIL NENNT INVESTITIONEN IN GESUNDHEIT UND PFLEGE „ZUKUNFTSWEISEND“.

Testteams des Roten Kreuzes, aber auch der Transport der Proben ins ­Labor des AGES-Instituts für Mikrobio­ logie und Hygiene in Wien und an die

katheter-Labor im Südburgenland ein­

siert. Hier werden die Versorgung der

gerichtet, Neuerungen wird es in der

Ärzte und Sanitäter mit Schutzausrüs­

Onkologie und bei der Dialyse geben.

tung, die Durchführung von Gesund­

Das Spital wird über sieben Operati­

heitschecks an den Grenzen oder die

onssäle sowie über moderne Ambu­

praktische Zusammenarbeit mit Poli­

lanzbereiche verfügen.

wird ein vollständiges Bild von der

Das neue Krankenhaus bringt auch Beschäftigungsmöglichkeiten.

Nach

Markus Halwax erklärt: „Die Aufgabe

W

genländer ist Landeshauptmann Hans

Auch für die Versorgung der Men­

des Stabsleiters ist, in Abstimmung mit

Peter Doskozil ein Anliegen. Dabei

schen im Nordburgenland wird es bis

einem Einsatzleiter die Abläufe im

geht es um die Zahl und Qualität der

spätestens 2030 ein neues Spital in Gols

Stab und alles, wofür der Stab zustän­

Ärzte ebenso wie um die Infrastruktur,

geben, das jenes in Kittsee ersetzt. Bis

dig ist, so abzustimmen, um jederzeit

die Spitäler. Im Mai erfolgte der Spa­

dahin wird der Standort weitergeführt.

den Überblick über die Maßnahmen

tenstich für die Errichtung des neuen

Danach soll Kittsee als Gesundheits­

zu haben und ein vollständiges Lage­

Krankenhauses in Oberwart als „Leit­

standort erhalten bleiben, ebenso wie

bild liefern zu können.“ Da der Koordi­

spital des Südburgenlandes und der

die Unfallambulanz Frauenkirchen.

nationsstab vor allem in der Hauptzeit

Ostregion Österreichs“, sagte Doskozil.

Nicht nur in Oberwart und Gols wird

der COVID-19-Infektionen im März

Gleichzeitig unterstrich er die Stand­

neu gebaut, auch das Krankenhaus in

und April rund um die Uhr einsatz­

ortgarantie

wohnortnahe

Oberpullendorf wird um zehn Millionen

bereit sein musste, sind vier Teams

­Spitäler: Oberwart, Oberpullendorf,

Euro erweitert und modernisiert. „In Ge­

­abwechselnd an der Arbeit.

Güssing, Kittsee bzw. Gols im Bezirk

sundheit und Pflege zu investieren, das

Neusiedl und Eisenstadt.

ist zukunftsweisend“, betont Landes­

Lage im Burgenland an den Koordina­ tionsstab des Bundes kommuniziert. Jederzeit ein vollständiges Lagebild des Burgenlandes

Gemeinsam arbeiten sie – vermutlich

der Fertigstellung werden hier 950 Per­

ie wichtig ein funktionie­

sonen einen Arbeitsplatz haben. 350

rendes Gesundheitssystem

Arbeitskräfte sind bis zur Fertigstellung

ist, zeigt die Corona-Krise.

auf der Baustelle tätig. Mit den Arbei­

Die Gesundheit der Bur­

ten wurde bereits im Juni begonnen.

für

fünf

noch für den Rest des Jahres – daran,

Das Krankenhaus in Oberwart soll

die Corona-Krise zu bewältigen und

laut der Burgenländischen Krankenan­

ein Wiederaufflammen zu verhindern

stalten Ges.m.b.H. (KRAGES) bis Herbst

bzw. einzudämmen.

n

2023 fertig sein, die Übersiedlung und

Nina Sorger

Inbetriebnahme sind für 2024 geplant. Das Limit der Errichtungskosten mit

CORONA-HOTLINES Info Hotline der AGES: 0800 555 621

Gesundheitstelefon: 1450

235 Millionen Euro dürfe nicht über­ schritten werden. „Daran wollen wir gemessen werden“, sagte Doskozil. Im Hinblick auf den Umgang mit künftigen Pandemien wird jede Abtei­ lung des neuen Spitals eine Isolier­ station haben. Erstmals wird ein Herz­

10

hauptmann Hans Peter Doskozil.

n

Margaretha Kopeinig

NEUBAU IN ZAHLEN 235 Millionen Euro Kosten 44.800

Quadratmeter Größe des Grundstücks, davon 16.000 verbaut

319 Spitalsbetten 138 Zimmer

je 42 Einbett- und Vierbettzimmer, 53 Zweibett- und 1 Dreibettzimmer

Quelle: KRAGES

zei und Bundesheer gelenkt. Täglich

© KRAGES

Medizinische Universität Graz organi­


LANDTAGSPRÄSIDENTIN VERENA DUNST: „DIE MENSCHEN DORT ABHOLEN, WO SIE LEBEN“ LANDTAGSPRÄSIDENTIN VERENA DUNST BEREITET IN GEMEINDEN INFORMATIONSUND DISKUSSIONSDEBATTEN ÜBER DEMOKRATIE VOR.

M

an hört Verena Dunst gerne zu, wenn sie leidenschaftlich über „unsere Demokratie“ spricht und warnend hinzu­ © Land Burgenland/Sziderics

fügt, dass diese nicht selbstverständ­ lich ist und auch verloren gehen kann. „Wenn man andere Länder anschaut, dann sieht man, dass Demokratie auch verschwinden kann.“ Für die Landtagspräsidentin ist De­ mokratie nicht nur politische Pflicht. Demokratie bedeutet auch Freiheit, Frieden, Bildungschancen und Be­

„Menschen müssen die Kraft des Landtags spüren“, betont Verena Dunst

schäftigung. Der Wert der Demokratie hat bei Verena Dunst auch sehr viel mit

Landtags ins Gespräch zu kommen.

Ohne Zweifel, Verena Dunst ist Auf­

ihrer Herkunft zu tun, mit ihrer Fami­

„Mein Anliegen ist, den jungen Wäh­

klärerin, Pädagogin und Politikerin in

liengeschichte. „Ich habe miterlebt,

lerinnen und Wählern die Entschei­

einer Person. Ihre Demokratie-Offen­

dass es Menschen nicht so gut geht. Ich

dungsprozesse näherzubringen und

sive ist der erste Schritt einer umfassen­

komme aus einer Auswandererfamilie.

ihnen einen Blick hinter die Kulissen zu

den Informations- und Diskussionsstra­

Mein Großvater und seine Brüder gin­

gewähren. Ich nenne es den Landtag

tegie. Mit dem Start der zweiten Phase

gen nach Amerika, weil es im südlichen

in das Wohnzimmer der Burgenlän­

verfolgt sie gemeinsam mit den Volks­

Burgenland kein Fortkommen gab.“

derinnen und Burgenländer bringen.“

hochschulen und den Gemeinden das

Demokratie ist für die Landtagspräsi­

Sie hebt hervor, wie wichtig ihr ist,

Projekt, zu den Menschen zu gehen.

dentin auch mit Lebensqualität, sozia­

dass bei Landtagssitzungen Gebärden­

„Wir kommen zu jenen, die arbeiten

ler Sicherheit und auch mit Wohlstand

sprachdolmetscher eingesetzt werden

und keine Zeit haben, ins Landhaus zu

verbunden. Das ist nichts Abstraktes,

und die Debatten auch per ­Livestream

kommen, oder auch weniger an Politik

sondern konkret Wahrnehmbares. Da­

zu sehen sind. „Die Teilhabe aller Men­

interessiert sind, um mit ihnen zu reden.

für lebt sie, dafür arbeitet sie.

schen an dem, was im Landtag pas­

Mir geht es auch darum, zu erfahren,

siert, ist mir sehr wichtig.“ Dabei liegen

wo den Menschen der Schuh drückt.“

„Politik erleben“

ihr die jungen Menschen sehr am Her­

Der engagierten Politikerin geht es

Im ersten Jahr nach ihrer Wahl zur

zen, denn sie sind die zukünftige Ge­

aber auch darum, den Bürgern landauf,

Landtagspräsidentin startete Verena

neration. „Ich möchte ihnen das Be­

landab klarzumachen, was in Eisen­

Dunst die Demokratie-Offensive „#Po­

wusstsein vermitteln, dass sie mit­reden

stadt entschieden wird. „Was tut der

litik-Erleben“. Knapp 1500 Schülerin­

und mitentscheiden können. Die Jun­

Landtag, was tut die ­Landesregierung?“,

nen und Schüler – die meisten über

gen müssen auch lernen, sich von

fragt sie und gibt gleich die Antwort:

16 Jahre alt – besuchten das Landhaus,

­autoritären Vorgaben zu distanzieren.

„Die Menschen müssen die Kraft des

und hatten die Möglichkeit, persönlich

Das kann man nur, wenn man weiß,

Landtags spüren.“

mit der obersten Repräsentantin des

was Demokratie ist.“

11

n

Margaretha Kopeinig


NACHHALTIGKEIT: „BURGENLAND HAT EINE VORBILDWIRKUNG“ DIE INITIATORIN DER INTERNETPLATTFORM „NACHHALTIG IM BURGENLAND“, ELISABETH NUSSBAUMER, BEGRÜSST DIE BIO-STRATEGIE DES LANDES UND WÜNSCHT SICH NOCH MEHR INFORMATIONEN IN DEN SCHULEN.

wusste Einkaufen ging weiter. „Wir ha­

ten und Recyceln, aber auch Lern- und

nachhaltige

stärker

ben uns gefragt, nehme ich die

Bildungsangebote. „Es ist wesentlich

durch als je zuvor. Massentourismus

Bio-Kartoffeln aus Ägypten oder die

leichter, regional einzukaufen, als die

und Shoppingcenter werden hin­

gespritzten aus dem Weinviertel? Wir

meisten denken, auch wenn nicht alles

terfragt, man denkt wieder kleinstruk­

haben begonnen, uns für die regiona­

in der unmittelbaren Umgebung her­

turierter, regionaler und vor allem auch

len Abläufe zu interessieren. Soweit es

gestellt wird, zum Beispiel wird Klopa­

bewusster. Dazu zählt in erster Linie

geht, kaufen wir regional ein.“

pier nicht im Burgenland produziert.“

Lebensstile

auch die Beschaffung von regionalen

Den Nussbaumers war wichtig, die

Nussbaumer ist überzeugt, dass die

Lebensmitteln. Darum wird in Zeiten

Zusammenhänge zu verstehen. „Wenn

Plattform „Nachhaltig im Burgenland“

der Krise das bereits bestehende An­

ich regional einkaufe, dann tue ich mir

zahlreiche Möglichkeiten aufzeigt, re­

gebot an Nahversorgern und Direkt­

in erster Linie selbst etwas Gutes, aber

gional einzukaufen. „Ich war erstaunt,

vermarktern besonders geschätzt und

auch den Bauern und Produzenten.

dass es über 120 Bio-Direktvermarkter

genutzt. Das Umdenken darf jetzt aber

Letztendlich dem ganzen Land.“

im Burgenland gibt, das war für mich

nicht aufhören. Nachhaltige

Mit ihrer Internetplattform „Nach­ Haushaltsplanung

neu. Und ständig werden es mehr.“

ist

haltig im Burgenland“ leistet Elisabeth

Die Frage, warum vielen der Umstieg

gefragt. Dafür engagiert sich im Bur­

Nussbaumer – schon lange vor der

schwerfällt, beantwortet Nussbaumer

genland Elisabeth Nussbaumer aus

­Krise – Pionierarbeit für all jene, die

mit einem Wort: „Gewohnheit.“ Man

Weppersdorf bereits seit dem Jahr

gerne gut und umweltbewusst im Bur­

sei es gewohnt und es sei einfach prak­

2011. Damals kam sie mit ihrem Mann

genland leben wollen. Auf der Home­

tisch, im Supermarkt alles zu bekom­

Andreas zurück ins Burgenland und

page findet man eine sehr umfang­

men, was man braucht. „Es geht um die

baute mit ihm den Hof Sonnenweide

reiche Auflistung sämtlicher nachhal-

Frage, was bringt es mir? Im Bewusst­

auf. Dort leben sie mit ihren derzeit

tiger Einkaufsmöglichkeiten, Initiativen,

sein ist das noch nicht verankert“, sagt

rund 120 Tieren ihre Vorstellung von

Events, Veranstaltungen sowie aktuelle

Nussbaumer.

Nachhaltigkeit. „Bevor wir hergezogen

Tipps zum Reparieren, Wiederverwer­

Sie plädiert dafür, die Schüler besser

sind, war ich Personalberaterin, ich

zu informieren, auch mehr in der Leh­

war mein Leben lang selbstständig.

rerfortbildung zu machen. Lehrer sind

Mein Mann war Kommunikationstrai­

Multiplikatoren.

Durch die Ernährungsumstellung ha­ ben wir begonnen, im Supermarkt auf die Inhaltsangaben der Produkte zu schauen“, erzählt Nussbaumer. Das Ehepaar hat dabei bemerkt, dass es viele E-Nummern gibt. „Dadurch sind wir dann auf Bio gekommen.“ Das be­

Auch für Landeshauptmann-Stellver­

© Land Burgenland/Tschank

ner. Die Tiere haben uns verändert.

treterin Astrid Eisenkopf ist Nachhaltig­ keit ein zentrales Anliegen. Durch die große Bio-Wende und auch durch den Wandel in der Landwirtschaft und bei Konsumentinnen und Konsumenten stehen Nahversorger und Direktver­ Bio-Pionierin Elisabeth Nussbaumer

12

markter ganz oben auf der Agenda des

© Land Burgenland

I

n der Corona-Krise setzen sich


KOMMENTAR

LandeshauptmannStellvertreterin Eisenkopf will die Nahversorgung mit

Landeshauptmann-Stellvertreterin

Bio-Produkten fördern

Astrid Eisenkopf ist für Agrar, Frauen und Gemeinden zuständig. Nachhaltigkeit ist in Corona-Zeiten stark in den Vordergrund getreten. Vielen ist jetzt bewusst, dass regionale Lebensmittel einen hohen Stellenwert haben. Die Bio-Wende haben wir schon vor eineinhalb Jahren in die Wege geleitet. Neu dazugekommen ist die Nahversorger-Richtlinie, die einzigartig in Österreich ist. Damit sollen Direktvermarkter, Nahversorger und Buschenschanken sowie die Gastronomie gefördert werden. Jetzt klären wir die rechtlichen Rahmenbedingungen, wie eine Genossenschaft, eine Bio-Direktvermarktungsgesellschaft, funktionieren kann. Das ist uns ein wichtiges Anliegen, um die Bio-Wende konsequent zu verfolgen. Die Vernetzung zwischen den Produzenten und dem Endverbraucher muss relativ nahtlos hergestellt werden. Unsere Intention sind faire Preise. Wir hoffen, dass wir heuer noch mit dieser Direktvermarktungsgesellschaft starten können. Vor einem Jahr haben wir die Bio-Umstiegsförderung gestartet. Das war so erfolgreich, dass wir das Budget zwei Mal aufstocken mussten. Mittlerweile haben mehr als 100 Betriebe umgestellt, kalkuliert haben wir mit 17 Betrieben. Auch Konsumentinnen und Konsumenten hinterfragen immer öfter Herkunft und Inhalt der Produkte. Bis 2027 wollen wir 50 Prozent Bio-Anbauflächen haben. Das ist ambitiös, aber machbar,

Landes. Mit der Bio-Initiative und dem

„Ich finde die Bio-Wende super, weil ich

Zwölf-Punkte-Programm hat sich die

glaube, dass sich das Burgenland da

Unseren Ansatz von Bio und Nach­

Landesregierung

verpflichtet,

mit Ruhm bekleckern kann. Dadurch

haltigkeit wollen wir auch Kindern und

nachhaltig zu denken und zu handeln.

unterscheidet sich das Burgenland von

­Jugendlichen vermitteln. In ÖKOLOG-

Astrid Eisenkopf legt die Schienen für

anderen Regionen. Burgenland hat die

Schulen passiert das bereits, da sind wir

ein ökologisches Leben im Burgenland

Strukturen, die Möglichkeiten dazu, bei

Vorreiter. Weitere Projekte im Bereich

– für diese und für die nächsten Gene-

Bio und Nachhaltigkeit wirklich ganz

Bewusstseinsbildung sind geplant.

rationen.

viel zu bewegen. Das Burgenland hat

dazu

Elisabeth Nussbaumer beobachtet diese Entwicklungen besonders genau:

bei Bio eine Vorbildwirkung.“

13

n

Nadja Tschank

zeigt eine aktuelle Studie.

Mit der Bio-Wende und den Maßnahmen, die wir künftig setzen werden, sind wir Spitzenreiter in Europa.


„SCHWACHE IN DER GESELLSCHAFT NICHT ALLEINE LASSEN“ DER NEUE LANDESRAT FÜR SOZIALES UND WIRTSCHAFT, LEONHARD SCHNEEMANN, WILL DAS PFLEGESYSTEM STÄRKEN. DAZU STARTET DIE LANDESREGIERUNG AUCH EINE INITIATIVE AUF EU-EBENE.

E

in paar Stunden nur hat er über

Auch Doskozil sparte nicht mit Vor­

beiden Bereiche kann man nicht ge­

das Angebot von Landeshaupt­

schusslorbeeren: „Mit seiner fachli­

trennt sehen. Es braucht eine prospe­

mann Hans Peter Doskozil, als

chen Kompetenz und persönlichen

rierende Wirtschaft, um die Leistun­

neuer Landesrat in sein Regie­

Empathie bringt er alles mit, um ein

gen im Sozialbereich finanzieren zu

guter Soziallandesrat zu sein.“

können. Wir brauchen dazu auch Leit­

rungsteam zu kommen, nachgedacht. Überredungskünste von Seiten Dos­

Nach der Präsentation am 12. August

betriebe, die Arbeitsplätze schaffen.

kozils hat es nicht gebraucht, der Spit­

ging alles sehr schnell. Am 13. August

Wir brauchen ein Wirtschaftssystem,

zenmanager des Gesundheitsresorts

wurde Schneemann nach erfolgrei­

das die Schwachen in unserer Gesell­

Bad Tatzmannsdorf hat nicht lange

cher Wahl (30 von 35 anwesenden

schaft nicht alleine lässt.“

gezögert und für sich eine Entschei­

Landtagsabgeordneten stimmten für

dung getroffen: „Es gibt sehr gute

ihn) als neuer Landesrat angelobt.

„Gut gerüstet“

Strukturen und Rahmenbedingungen

Bei unserem ersten Interview hob

Mit Soziales, Arbeitsmarkt und Wirt­

im Burgenland.“ Auch die gerade Linie

Leonhard Schneemann „Soziales als

schaft hat Schneemann ein Me­

und Zielstrebigkeit des Landeshaupt­

das Schlüsselthema der Zukunft“ her­

ga-Dossier zu verantworten, die Coro­

mannes gefalle ihm, sagte Schnee­

vor, auch wenn Wirtschaft seit Jahren

na-Krise

mann bei seiner Vorstellung als Nach­

seine Domäne ist. „Beides gehört

einfacher. „Die Corona-Folgen sind

folger von Landesrat Christian Illedits.

­zusammen“, betont der Politiker. „Die

eine große Herausforderung für die

macht

den

Job

nicht

Wirtschaft und das Sozialsystem.“ Er

DORNER IM EU-AUSSCHUSS DER REGIONEN

weist darauf hin, wie gut und effizient

Nach dem Rücktritt von Landesrat Christian Illedits, der Mitglied im EU-Ausschuss der Regionen (AdR) war, rückt Landesrat Heinrich Dorner nach. Für den ehemaligen Manager eines internationalen Unternehmens ist diese Aufgabe in Brüssel kein Neuland. „Ich freue mich darauf, und ich werde die Anliegen und Interessen des Burgenlands in dieser EU-Institu­ tion engagiert vertreten.“ Dorner legt Wert darauf, dass er seine Funktion im Ausschuss der Regionen in enger Abstimmung und in Verbindung mit dem neuen Landesrat für Soziales und Wirtschaft, Leonhard Schneemann, fortführen und weitertragen werde. Die vom Land Burgenland be­ reits in den AdR eingebrachte Initiative für eine breite europäische Debatte über Pflege und Betreuung will Dorner forcieren. Dabei geht es ihm um Chancen und Herausforderungen der Pflege und Betreuung auf dem ­Arbeitsmarkt. Was die Finanzierung des Sozialsystems angeht, will Dorner dafür auch Gelder aus den EU-Fördertöpfen lukrieren.

giert hat und für eine mögliche zweite

14

die Landesregierung auf Corona rea­ Welle „gut gerüstet“ ist. Was den wirt­ schaftlichen Ausweg aus der Krise ­angeht, erwartet er „mit neuen Auf­ trägen im Herbst aus der Kurzarbeit herauszukommen“. Die Arbeitslosen­ zahlen im Burgenland haben sich ­coronabedingt fast verdoppelt, die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei fast zwölf Prozent. Der Arbeitsmarkt stabilisiert sich nur langsam. Der Kompass für die künftige Arbeit als Landesrat ist der „Zukunftsplan Burgenland“. Den Mindestlohn will er in allen landesnahen Betrieben ein­


Schneemann zieht daraus eine Lehre: „Wir müssen unabhängiger von aus­ ländischen Pflegekräften werden.“ Er zeigt die Schritte auf, die das Sys­ tem attraktiver machen sollen: „Mit dem Anstellungsmodell werden wir unabhängiger. Wenn möglichst viele Pflegekräfte aus dem eigenen Land rekrutiert werden, gibt das Sicherheit. Auch die Verbesserung der Ausbil­ dung der Pflegekräfte und ihre Ar­ beitsbedingungen sind ein Teil davon.“ Derzeit sind im Burgenland mehr als 120 pflegende Angehörige angestellt und damit auch sozialversichert. Die­ ses Konzept garantiert, dass zu pfle­ gende Angehörige so lange wie mög­ lich zu Hause betreut werden können. „Das ist ein Meilenstein“, sagt Schnee­ mann. Erst wenn es gar nicht mehr geht, sollten Betreuungseinrichtun­ gen zum Zug kommen. Der Landesrat weiß, wovon er spricht: Im vergange­ nen Jahr musste auch sein Vater für einige Monate in ein Pflegeheim. n

© Land Burgenland/Sziderics

Margaretha Kopeinig

ZUR PERSON Geboren 31. Oktober 1968 Ausbildung Handelsakademie Oberwart; Studium Wirtschaftspäda­ gogik und Sozial- und Wirtschaftswis­ Landesrat Schneemann: Anstellung pflegender Angehöriger ist „ein Meilenstein“

senschaften an der Wirtschaftsuniver­ sität Wien (Abschluss mit Mag. Dr.).

führen und dafür auch die nötigen

Die Ausweitung des Mindestlohns

Karriere Ab 2015 Vorstandsdirektor

Rahmenbedigungen schaffen: „Wir

auf möglichst viele Wirtschaftsberei­

der Kurbad Tatzmannsdorf AG. 2007

wollen den Unternehmen die erfor­

che ist ein Ziel der Landesregierung.

bis 2013 Leiter der Aus- und Weiter­

derliche Beratung zur Verfügung stel­

Das andere Ziel ist die Absicherung des

bildung von Lehrern an berufsbilden­

len.“ Die Umsetzung des Mindestlohns

Pflege- und Betreuungssystems. Euro­

den Schulen in der Pädagogischen

in der Höhe von 1700 Euro netto

paweit gilt das Burgenland mit seinem

Hochschule Burgenland, davor Lehrer.

­monatlich „muss auch mit entspre­

Modell der Anstellung pflegender bzw.

Politische Funktionen Landesrat für

chenden Strategien in den Unterneh­

betreuender Angehöriger als Vorbild.

Soziales und Wirtschaft, zuständig

men verbunden sein“, sagt der neue

Die Corona-Krise hat allen vor Augen

auch für Jagd und Fischerei. 2006 bis

Landesrat. Es gehe schließlich darum,

geführt, welche Probleme es mit den

2016 Bürgermeister von Unterkohl­

„den sozialen Ausgleich zu schaffen,

24-Stunden-Pflegekräften

stätten, zuvor Gemeindevorstand.

damit man von dem Lohn, den man

und Südosteuropa geben kann, wenn

Privat Verheiratet, einen Sohn.

für die Arbeit bekommt, auch gut le­

plötzlich Grenzen geschlossen werden

Hobbys Reisen, Lesen, Radfahren,

ben kann“.

oder sonstige Restriktionen gelten.

Natur, passionierter Jäger.

15

aus

Ost-


HANDWERKERBONUS – LEHREN AUS DER KRISE

K malen

risenzeiten sind auch Lehrzei­

sätzlichen Neuerungen „on the top“

ten. Besonders in Ausnahme­

präsentiert (siehe Kasten unten). Ein

situationen

man

wichtiges Instrument rund um das

­Dinge, die man unter nor­

Thema Wohnen ist der Handwerker­

Umständen

erkennt

wahrscheinlich

bonus. Er ist ein wirksames Werkzeug,

nicht erkannt hätte. Das trifft auch auf

das bereits seit einigen Jahren der hei­

die Lockdown-Phase während der

mischen Baubranche durch die Win­

­Corona-Krise zu. Der Blick auf die

termonate hilft.

© Land Burgenland

MIT DER WOHNBAUFÖRDERUNG NEU UND DER AUSWEITUNG DES HANDWERKERBONUS WERDEN IM BURGENLAND NEUE IMPULSE FÜR LEISTBARES WOHNEN GESETZT.

Unternehmer gab es schon vor der

Grundbedürfnisse des Menschen wur­

Das Bonussystem funktioniert ganz

Pandemie. Aufgrund der Corona-Krise

de schärfer und fokussierter. Auch auf

einfach: Man hat Sanierungsmaß­

wurde der Handwerkerbonus zu einer

das Thema leistbares Wohnen.

nahmen in den eigenen vier Wänden

ganzjährigen Unterstützung erweitert.

Das Thema Wohnbauförderung war

und lässt diese von einem burgen­

Damit wird nicht nur Besitzern von pri­

im Burgenland schon vor Corona auf

ländischen Unternehmen durchfüh­

vaten Wohngebäuden geholfen, son­

der Agenda des Landes. Die Burgen­

ren. Von der Burgenländischen Wohn­

dern auch heimischen Unternehmen.

ländische Wohnbauförderung ist im

bauförderung gibt es dann einen

Das war und ist das erklärte Ziel des

Bundesländervergleich die beste För­

Zuschuss.

Handwerkerbonus.

derung, die von Landesseite angebo­

keine

Eine erste mehr als positive Bilanz

ten wird. Und für das Jahr 2021 wurden

„­Corona-Erfindung“, den Blick auf die

Der

konnte bereits gezogen werden. Zwei

sogar noch eine ganze Reihe an zu­

­heimischen

und

Millionen Euro waren für das Jahr 2020

Überdachung) und Installationen

heit sind möglich bei Deckelung

DAS IST NEU •

ist

Eigenheimbesitzer

Fördergegenstand des Handwer­

wie

kerbonus wird auf alle Bau- und

gen. Neben Arbeitskosten werden

Sanierungsmaßnahmen

auf

nun auch Materialkosten ersetzt.

1. Jänner und 31. Mai 2020 durch­

Grundstücken mit bestehenden

Die Förderquote von max. 25 Pro­

geführt und noch nicht bei der

zent des Rechnungsbetrags bleibt.

Burgenländischen

Förderhöchstbeträge werden bei

derung eingereicht wurden, kön­

des Ansuchens mindestens fünf

Sanierungsarbeiten von 5000 auf

nen nach den neuen Bestimmun­

Jahre zurückliegt, erweitert (bisher

10.000 Euro, bei energieeffizienten

gen gefördert werden.

zehn Jahre).

Maßnahmen von 7000 auf 14.000

Förderung von Arbeiten an Au­

Euro erhöht.

gereichte Projekte die Material­

Mehrere Anträge pro Wohnein­

kosten geltend gemacht werden.

privaten Wohngebäuden, deren Baubewilligung zum Zeitpunkt

Handwerkerbonus

ßenanlagen (z. B. Terrassen mit

Regenwassernutzungsanla­

16

von 10.000 bzw. 14.000 Euro. •

Sanierungsarbeiten, die zwischen

Wohnbauför­

Zusätzlich können für bereits ein­


Wohnbauförderung NEU Das sind die wichtigsten Neuerungen im Detail: Die Maßnahmen sollen ab 2021 umgesetzt werden. •

Wohnbaulandesrat Dorner mit Unternehmer Paul Scheu (li.): Scheu führt in Neckenmarkt einen Installationsbetrieb und profitiert wie viele andere vom Handwerkerbonus

Die Darlehenskonditionen werden attraktiver: In Hinkunft gibt es eine Fixverzinsung mit 0,9 Prozent auf 30 Jahre bei gleichbleibender Annu­ ität (1,91 Prozent).

Verbesserungen im Bereich der Sanierung: Der maximal förderbare Betrag der energetischen Sanierung wird auf 45.000 Euro aufgestockt (bisher: 30.000 Euro). Zudem wird die Förderquote der sonstigen Ver­ besserungs- und Erhaltungskosten im Bereich der umfassenden ener­ getischen Sanierung auf 50 Prozent angehoben (bisher 25 Prozent).

Erweiterung und Anpassung des

ursprünglich vorgesehen, durch die

Und das hat sich als absolut richtige

Bonussystems

Krise wurde der Fördertopf dann um

Entscheidung herausgestellt, nämlich

Öko-Index: Wer ökologisch baut,

eine weitere Million aufgestockt, was

„auf das altbewährte Modell zu setzen

kann sein Basisdarlehen um bis zu

dem Ganzen noch einmal einen zu­

und es ganzjährig anzubieten. Mit

sätzlichen Schwung verlieh.

­diesen Maßnahmen etablieren wir das

Um die Krise abzufedern, wollte man nicht noch ein weiteres neues Modell

auf

Basis

des

40 Prozent erhöhen. •

Dachbegrünungen und vertikale

Burgenland weiter als Wohnland“, sagt

Außenbegrünungen werden bei

Landesrat Heinrich Dorner.

einem Neubau oder bei einer Sanie­

entwickeln, um burgenländische Hand­

Förderungsfähig sind ausschließlich

werksbetriebe in dieser schwierigen

Arbeiten, die von Handwerkern und

­maximal 3000 Euro; Dach Intensiv:

Phase zielgerichtet unterstützen zu

befugten Gewerbebetrieben mit Sitz im

maximal 4000 Euro; Fassade: maxi­

können. Die Landesregierung ­wollte

Burgenland durchgeführt werden. n

mal 5000 Euro).

sofort helfen und keine Zeit verlieren.

Nadja Tschank

rung

gefördert

(Dach

Extensiv:

Höhere Förderung für bodenverbrauchssparendes Bauen: Erhö­ hung der Beträge für den Baulü­ ckenschluss von 70 auf 100 Euro/m² (plus 30 Euro; Wohnnutzfläche), von maximal 12.600 Euro (Deckelung) auf 20.000 Euro (plus 7400 Euro).

Bonus Abwanderungsgemeinden: Wer in einer Abwanderungsge­

einer energie-

meinde (ab zwei Prozent Abwande­

sparenden Foto-

rung) baut oder saniert, erhält bis zu

voltaikanlage auf einem ­privaten Wohnhaus kann gefördert werden

17

© canstockphoto

Die Installation

15.000 Euro Darlehenserhöhung. Damit

werden

strukturschwache

Gemeinden aufgewertet.


DIGITALISIERUNG IM UNTERRICHT: „AM PULS DER ZEIT“ IN DER CORONA-KRISE HAT SICH DIE DIGITALISIERUNGSSTRATEGIE IM BILDUNGSBEREICH BEWÄHRT. DIE DAFÜR ZUSTÄNDIGE LANDESRÄTIN DANIELA WINKLER KÜNDIGT WEITERE SCHRITTE AN.

Wie funktioniert nun Skooly? Und vor

terrolle des burgenländischen

allem, was kann es?

Bildungssystems im digitalen Bereich

bewiesen.

Der

Einzige Voraussetzung für die Nut­

Bil­

zung ist ein Zugangscode, den die

dungsserver Skooly, im Burgenland

Schülerinnen und Schüler über die

entwickelt, hat sich in der Zeit der ge­

Klassenlehrer bekommen. Das ist in fast

schlossenen Schulen mehr als bewährt.

allen burgenländischen Volksschulen

Dazu kommt noch die digitale Applika­

gewährleistet. Die Lehrenden übermit­

tion LMS (Lernen mit System). Diese

teln die Arbeitsaufträge via Webseite

beiden Tools haben während der Coro­

oder über die Skooly Klassenbuch-App.

na-Pandemie das Lernen zu Hause un­ gemein erleichtert und den gegenseiti­ gen Informationsaustausch zwischen Eltern, Schülern und Lehrern vertieft. „Skooly erweist sich im Volksschul­ bereich seit Jahren als nützliche und verlässliche Anwendung“, betont Bil­ dungslandesrätin

Daniela

Winkler.

Skooly war in den vergangenen Mona­

„SKOOLY ERWEIST SICH ALS NÜTZLICHE UND VERLÄSSLICHE ANWENDUNG.“

ten die perfekte Plattform für das Ver­

Bildungslandesrätin

senden und Empfangen von textba­

Daniela Winkler

sierten Arbeitsaufträgen, zum Down­

© Land Burgenland/Sziderics

D

ie Corona-Krise hat die Vorrei­

Bildungslandesrätin Daniela Winkler (li.) macht sich

Seit dem Jahr 2015 gibt es Skooly auch als App und nicht nur als Web­ seite. Am Höhepunkt der Corona-Krise und noch vor dem langsamen Öffnen der Schulen wurden in 170 burgenländi­ schen Volksschulen rund 107.000 ver­ schiedene Übungen erstellt und 18.400 Online-Hausübungen in Auftrag gege­

load interaktiver Online-Übungen und

Außerdem stehen den Schülerinnen

ben. Aufgrund der vielen Zugriffe wäh­

diente

Chat-Instrument.

und Schülern viele Online-Bücher im

rend des Shutdowns wurde das Leis­

„Schnell waren Rückmeldungen und

auch

als

Skooly-Regal zur Verfügung. Auch Tex­

tungsvermögen des Servers aufge­

der direkte Austausch möglich“, unter­

te, um Englisch zu üben oder um Haus­

stockt. Während der Schulzeit arbeite­

streicht Winkler den Mehrwert der

arbeiten im Sachunterricht zu erledi­

ten täglich mehr als 8000 Volksschüler

­Digitalisierung. „Die Investitionen der

gen. Kurzum: Auf Skooly findet man so

und mehr als 900 Lehrerinnen und

vergangenen Jahre in den digitalen

gut wie alles sowie nützliche Hinweise

Lehrer mit Skooly.

Unterricht haben sich in Zeiten von

über Cybercrime, Hate Speech und an­

Dass in der Corona-Krise jedes Volks­

­Corona besonders gelohnt. Wir sind

dere aktuelle Bedrohungen aus dem

schulkind ein iPad oder einen Laptop

damit am Puls der Zeit.“

Cyberspace.

zur Verfügung hatte, ist nicht nur der

18


INTERESSE DER VOLKSSCHÜLER AM LESEN WECKEN Aufruf. Noch bis Ende September ­haben Schülerinnen und Schüler bur­ genländischer Volksschulen die Mög­ lichkeit, Bücher zu „verschlingen“. Das geht ganz einfach: In jeder öf­ fentlichen Bibliothek können Bücher ausgeborgt werden. Für jedes gelesene Buch gibt es einen „Lesesommer“Stempel in den Ferien-Lesepass. Dieser Lesepass wurde vor Beginn der Som­ merferien in den Schulen verteilt. Am Ende der Aktionsperiode, wie erwähnt Ende September, können die Lesepässe in den öffentlichen Büchereien abge­ geben werden. Als kleines Dankeschön für ihre Teilnahme erhalten die Kinder eine personalisierte Urkunde und ein kleines Überraschungsgeschenk. Landesweit läuft seit Juni das Projekt in einer Volksschule in Eisenstadt ein Bild über die digitalen Fertigkeiten der Schüler

„Lesesommer Burgenland“. Unterstützt wird das Projekt von Bildungslandes­ rätin Daniela Winkler, dem Landes­

langjährigen Digitalisierungsstrategie

Lernen mit System

verband der Bibliotheken und der Bil­

der Landesregierung geschuldet, son­

Vom digitalen Unterricht profitieren

dungsdirektion Burgenland.

dern einem raschen Handeln der Bil­

aber nicht nur Volksschüler. LMS (Ler­

dungsverantwortlichen bei der Schlie­

nen mit System) ist seit 2004 fixer

ßung der Schulen. Umgehend wurde

­Bestandteil der AHS Unter- und Ober­

eine Bedarfserhebung durchgeführt.

stufen. LMS ist ein Tool, das individuali­

Die Befragung von insgesamt 21.314

siertes Lernen und Lehren unterstützt.

Schülern hat ergeben, dass 340 Schüler

Es ermöglicht kompetenzorientiertes

nicht über die nötigen Voraussetzun­

Unterrichten, schafft eine transparente

gen verfügten, um über digitale Medi­

Landesverband Bibliotheken Burgenland Leistungsdokumentation und ermög­ 7532 Litzelsdorf, Marktstraße 54

en am Fernunterricht teilnehmen zu können.

Tel. 0677 / 62 85 71 05 licht schultypenübergreifend Lehr- und E-Mail: office@bibliotheken-burgenland.at

www.bibliotheken-burgenland.at Lernunterlagen auszutauschen. „LMS

Rasch wurden die nötigen Tablets be­

ist ein modernes Kommunikationsmit­

sorgt. „Die Geräte stammen aus einem

tel und kann in vielen Bereichen des

Kontingent, das den verschiedenen

Unterrichtsalltages eingesetzt werden,

Schultypen für Projekte im Rahmen ei­

auch für Teamteaching“, sagt Bildungs­

ner Digitalisierungsoffensive bereit­

landesrätin Daniela Winkler.

n

steht“, erklärte Landesrätin Winkler Mitte ­April.

Mit dem Projekt sollen Schüler zum Lesen motiviert werden.

Margaretha Kopeinig

19

FerienLese(s)pass LESESOMMER Burgenland


© PuchasPLUS

Aus dem Wohlfühlhotel und der Brennerei Lagler soll ein modernes Seminarzentrum samt Hotel mit etwa 100 Betten und einem Wellnessbereich werden.

DIE OFFENSIVE IM SÜDBURGENLAND SCHREITET WEITER VORAN! Wirtschaft

Burgenland

GmbH – WiBuG ist die Wirt­ schaftsagentur

des

wirtschaftliche Dienstleistungen.

Landes

Burgenland und setzt wirt­

schaftspolitische

kokapitalgesellschaften und sonstige

WiBuG-Zweigstelle in Güssing

um

Um auch im Südburgenland künftig

den Standort Burgenland weiter zu

eine wirtschaftlich noch erfolgreichere

forcieren. Dazu gehört eine aktive Be­

Ansiedlungspolitik betreiben zu kön­

triebsansiedlung, professionelle Ver­

nen, war es notwendig, direkt vor Ort

marktung aufgeschlossener Betriebs­

eine eigene Zweigstelle zu installieren.

flächen

sowie

Maßnahmen,

Eigenkapitalbeteili-

Die Mitarbeiter/innen im Technologie­

gungen. Ergänzt wird dies durch um­

zentrum Güssing können die Unterneh­

fangreiche Förderpakete, eigene Risi­

men vor Ort effizienter bei Förderungen

BEZAHLTE ANZEIGE

D

ie


„Das Südburgenland soll zum Innovationsstandort werden“,

beraten und bei Betriebsansiedlungen

einen hohen Wert auf eine nachhaltige

unterstützen. „Wir werden unseren Fo­

Perspektive und ein stetiges Wachstum

kus auf die Betriebsansiedlungsaktivitä­

des Unternehmens. Ich bin davon über­

ten für die bestehenden Businessparks

zeugt, mit Josef Puchas - mit seinen

Zonen setzen, um weitere Arbeitsplätze

über 44 Jahren Erfahrung in der Gastro­

in die Region zu bringen. Essentielle

nomie und Hotellerie - den perfekten

Voraussetzung ist die Fertigstellung der

Investor gefunden zu haben, der den

S7. Darüber hinaus soll der Aufholpro­

Leitbetrieb ausbauen und erfolgreich in

zess weiter forciert und das Südburgen­

die Zukunft führen wird“, so Zagiczek.

© Daniel Gossmann

erklärt WiBuG-Geschäftsführer Mag. Harald Zagiczek.

land zum Innovationsstandort im Bur­

Künftig wird es ein umfangreiches

genland etabliert werden“, so WiBuG

Angebot geben: modernes Wellness-

-Geschäftsführer Harald Zagiczek.

und Seminarhotel mit gesamt 100

ein besonders herausforderndes. Um

­Betten, hochwertiges Seminar- und

speziell in Krisenzeiten auf die Wichtig­

Josef Puchas übernimmt Brennerei

Gesundheitszentrum,

umfangreicher

keit von Forschung, Entwicklung und

und Wohlfühlhotel Lagler

Genussheuriger mit Schmankerl aus

­Innovation hinzuweisen, haben wir uns

der Region, Genusszentrum und als

entschlossen, den Innovationspreis Bur­

Herzstück eine Schaubrennerei.

genland 2020 auch heuer auszuschrei­

Eine weitere Kompetenz der WiBuG ist die wirtschaftliche Begleitung für in Schieflage geratene Unternehmen.

„Meine Erwartungen sind wie in der

ben. Sie sind ein burgenländisches

Zum Beispiel ist die Übernahme des Ho­

Wirtschaft üblich, dass sich mein In­

Unternehmen, haben innovative Pro-

tels und der Brennerei Lagler in Kukmirn

vestment in ein rentables Resort mit

dukte, Verfahren oder Dienstleistungen

durch den renommierten Tourismus­

entsprechender

entwickelt.

entwickelt und bereits auf den Markt

experten Josef Puchas erwähnenswert.

Unter Einbeziehung der Region und

gebracht? Dann können Sie sich ab An­

Rendite

„Die WiBuG hat mit der Sanierung und

einer Kooperation mit dem Tourismus

fang September für den Innovationspreis

Stabilisierung der beiden Betriebe ihre

wäre es mein Wunsch ein wahrliches

Burgenland bewerben. Heuer wird es

Rolle erfüllt. Es ist nicht unsere Aufgabe,

Leuchtturm-Projekt zu realisieren“, so

erstmals einen Sonderpreis für „Innova­

die operative Führung von Gesellschaf­

Josef Puchas über seine Ziele.

tion mit Bezug auf Covid-19“ (v. a. Um­ stellung von Produktion, Handels-Platt­

ten in der Größenordnung langfristig zu übernehmen. Vielmehr bin ich stolz da­

Startschuss: Innovationspreis

rauf, einen im schwierigen Umfeld er­

Burgenland 2020

formen etc.) geben. n

fahrenen und kompetenten Investor für

Um noch einmal auf das Thema Inno­

die Region gewonnen zu haben. Im

vation zurückzukommen: Das heurige

Details dazu finden Sie unter:

Rahmen einer Privatisierung legen wir

Jahr ist für viele Unternehmer/innen

www.wirtschaft-burgenland.at.

Luxus pur im 4* Thermenhotel PuchasPLUS in Stegersbach der Edelbrand- Brennerei

© Spezialitätenbrennerei Lagler

Lagler ein Revival.

und auch ein kleiner Vorgeschmack auf die Zimmer des Wohlfühlhotels Lagler.

© PuchasPLUS

Gin erlebt auch in


„GERECHTE MINDESTLÖHNE REALISIEREN“ EU-KOMMISSAR NICOLAS SCHMIT BEGRÜSST DIE EINFÜHRUNG DES MINDESTLOHNS IM BURGENLAND. ER LOBT AUCH DIE MASSNAHME, PFLEGENDE ANGEHÖRIGE ANZUSTELLEN. IN DER EU VERLANGT DER SOZIALDEMOKRAT MEHR SOZIALE ANGLEICHUNG.

N

icolas Schmit ist EU-Kommis­

liarden Euro, um Kurzarbeit und ähnli­

bedingungen, die einen angemessenen

sar für Beschäftigung und so­

che Maßnahmen für Selbstständige zu

Lebensstandard für alle ermöglichen.

ziale Rechte. Im Interview mit

unterstützen. Mitgliedstaaten haben

Deshalb arbeiten wir an einer europäi­

Burgenland kompakt nimmt

die

verfügbaren

schen Rahmenregelung für gerechte

er Stellung zu den sozialen Folgen der

Strukturfondsmittel, einschließlich der

Mindestlöhne. Mindestlöhne sind uner­

Pandemie, zu Mindestlohn, Pflege und

verbleibenden Mittel aus dem Europäi­

lässlich, um Geringverdiener zu schüt­

die soziale Säule der EU.

schen Sozialfonds, umzuschichten, um

zen, oft trifft es Frauen und junge Men­

sie ganz auf die Bewältigung der Coro­

schen, die am Anfang ihres Berufslebens

Herr Kommissar, wie gravierend

navirus-Krise auszurichten. Außerdem

stehen. Mindestlöhne verbessern aber

sind die Coronavirus-Folgen?

haben wir eine Anpassung des Euro­

auch die Lebensbedingungen betroffe­

Nicolas Schmit: Die Coronavirus-Pan­

päischen Hilfsfonds für die am stärks­

ner Familien. Unser Ziel ist eine Lohn­

demie stellt uns alle vor bisher nie da

ten benachteiligten Personen vorgese­

konvergenz innerhalb der EU nach oben.

gewesene Herausforderungen. Es ist

hen. Hilfe muss dorthin fließen, wo sie

schwer fassbar, wie sehr sich die Lage

am meisten benötigt wird. Ende Mai

Wie stark ist der Widerstand der

seit März verändert hat. Damals hatten

hat

Ursula

Wirtschaft gegen den Mindestlohn?

wir die niedrigsten Arbeitslosenzahlen

von der Leyen unseren Aufbauplan

In allen Mitgliedstaaten gibt es bereits

seit einem Jahrzehnt, das höchste

präsentiert. Über die nächsten Jahre

Mindestlöhne, die entweder gesetzlich

­jemals verzeichnete Beschäftigungsni­

hinweg sollen 1,85 Billionen Euro ein­

festgelegt sind oder – wie in Österreich

veau und die Wirtschaft wuchs in jedem

gesetzt werden. Diese Mittel gilt es

– durch Tarifverhandlungen erzielt

EU-Land. Jetzt sind Millionen von Ar­

zielgenau im Beschäftigungs- und

werden. Aber nicht überall sind diese

beitnehmern in Kurzarbeit und haben

­Sozialbereich zu nutzen. Ich denke in

Lohnsätze ausreichend, um vor Armut

Angst um ihren Arbeitsplatz, viele ha­

erster Linie daran, die aufkommende

zu schützen; mancherorts gibt es Lü­

ben ihn schon verloren. Wir schätzen,

Arbeitslosigkeit, insbesondere die Ju­

cken. Hier müssen wir ansetzen. Tat­

dass das BIP 2020 um 8,3 % zurückge­

gendarbeitslosigkeit, zu bekämpfen.

sächlich herrscht insbesondere in Län­

hen wird. Die Arbeitslosenquote könnte

Anfang Juli hat die Kommission ein Pa­

dern, wo der soziale Dialog traditionell

Prognosen zufolge auf 9 % ansteigen,

ket verabschiedet, wonach mindestens

stark ist, eine gewisse Skepsis, ob eine

von 6,7 % im Jahr 2019. Armut und Un­

22 Milliarden Euro in Maßnahmen zur

europäische Initiative nicht erfolgrei­

gleichheiten werden zunehmen.

Unterstützung junger Menschen inves­

che gewachsene Strukturen aushebeln

tiert werden. Für Junge soll eine Brücke

könnte. Diese Bedenken teile ich nicht.

in den Arbeitsmarkt gebaut werden.

Wir wollen ja gerade die Tarifverhand­

Was macht die EU-Kommission

Möglichkeit,

alle

Kommissionspräsidentin

gegen diese Krise?

lungen in Ländern mit Nachholbedarf

Die Kommission hat schnell und ent­

Wann kommt ein europäischer

stärken, ohne dass dabei funktionie­

schieden gehandelt. Um negative Fol­

Mindestlohn?

rende Systeme wie in Österreich durch­

gen für die Beschäftigung abzufedern,

Weder

Kommissionspräsidentin

einandergebracht werden. Klar ist: Wir

wurde eine Reihe von Maßnahmen

noch ich haben die Absicht, einen ein­

entscheiden nichts über den Kopf der

verabschiedet. Mit dem Solidaritätsins­

heitlichen europäischen Mindestlohn

Sozialpartner hinweg. Wir befragen sie

trument SURE mobilisieren wir 100 Mil­

einzuführen. Wir wollen faire Rahmen­

gerade das zweite Mal zu der Initiative.

die

22


Was bestimmt den Mindestlohn im jeweiligen EU-Land? Wir wollen, dass Mindestlöhne unter Berücksichtigung der nationalen wirt­ schaftlichen und sozialen Bedingun­ gen angemessen festgesetzt werden. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeit­ nehmer in der EU müssen durch Min­ destlöhne wirksam geschützt sein. Aber noch wichtiger sind Tarifverträge und die volle Einbeziehung der Sozial­ partner. Das ist ein Element verant­ wortlichen staatlichen Handelns, das zu besseren wirtschaftlichen Ergebnis­ sen führt. Wenn Mindestlöhne nicht durch Tarifverträge, sondern gesetzlich festgelegt werden, müssen sie sich an klaren Kriterien orientieren mit regel­ mäßigen Aktualisierungen. Mindest­ lohnpolitik sollte nicht willkürlich sein. Das Burgenland hat 2020 den Mindestlohn von 1700 Euro netto in der Landesverwaltung und in landeseigenen Unternehmen eingeführt. Ist das Burgenland damit ein Vorreiter? Die Kommission begrüßt alle Bemü­ hungen, gerechte Mindestlöhne für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu realisieren. Das gilt unabhängig da­ von, ob sie im öffentlichen Dienst oder in der Privatwirtschaft tätig sind. Ich betrachte Tarifverträge als Königsweg zur Etablierung gerechter Löhne. Die Kommission respektiert und unter­ stützt vollständig die nationalen Tradi­ tionen des sozialen Dialogs und der Tarifverhandlungen. Im Burgenland können pflegende das ein Beitrag, um mit der Herausforderung einer alternden Gesellschaft und der damit einhergehenden Pflege fertigzuwerden?

Fortsetzung nächste Seite

Foto © EU-Kommission

Angehörige angestellt werden. Ist

23


Angehörige erbringen in Österreich

Was planen Sie konkret, um die

heit schützen schon seit 1959 die

wie in anderen EU-Ländern einen

soziale Säule in der EU zu stärken?

­Renten- und Krankenversicherungsan-

­wichtigen Anteil an der Pflege. Daher

Die europäische Säule sozialer Rechte,

sprüche europäischer Arbeitnehmer.

begrüße

des

die die EU 2017 geschaffen hat, ist ein

Mindeststandards sind wichtig, z. B. im

­Burgenlands, pflegende Angehörige zu

wertvolles Instrument. In diesen Zeiten

Bereich Sicherheit und Gesundheits­

unterstützen. Dieser Schritt sichert die

wirtschaftlicher und sozialer Turbulen­

schutz am Arbeitsplatz oder für Ar­

pflegenden Personen sozialversiche­

zen brauchen wir solche starken Orien­

beitsbedingungen. Wenn es darum

rungsrechtlich ab und verkörpert eine

tierungspunkte für unser Handeln. Die

geht, die Freizügigkeit von Arbeitneh­

regelmäßige finanzielle Anerkennung

Säule müssen wir nutzen, um Europa

mern zu schützen, kann die EU unmit­

ihrer Arbeit. Diese Maßnahme allein

sozialer und bürgernäher zu machen.

telbar bindende Regeln verabschieden.

kann die demografische Herausforde­

Die Initiative für eine Rahmenregelung

Miteinander reden führt oft zu erstaun­

rung und den dadurch erhöhten Pfle­

für Mindestlöhne und die Kindergaran­

lichen Ergebnissen. Wir führen diesen

gebedarf nicht bewältigen. Wir benö­

tie tragen konkret zur Umsetzung

Dialog mit den Mitgliedstaaten formal

tigen vor allem auch einen Ausbau der

­sozialer Rechte bei. Kürzlich haben wir

im Europäischen Semester. Die jährli­

formalen Pflege, also der institutionel­

die Europäische Kompetenzagenda

chen länderspezifischen Empfehlun­

len oder Heimpflege, um eine Auswahl

vorgestellt. Um die Chancen der Digi­

gen werden offen diskutiert – da will

aus unterschiedlichen Pflegemöglich­

talisierung zu nutzen, brauchen Men­

niemand der Buhmann sein. Die Regie­

keiten für die zu pflegende Person zu

schen die richtigen Fähigkeiten. Mehr

rungen können darlegen, wo sie

ermöglichen. Und da braucht es klare

als 20 Prozent aller Erwachsenen haben

­gehandelt und Missstände beseitigt

Qualitätsstandards. Aus Sicht der Kom­

grundlegende Probleme mit Schreiben

haben. Schließlich verwendet die EU

mission ist wichtig, dass Pflege durch

und Rechnen. Mehr als 40 Prozent

einen beträchtlichen Teil ihres Haus­

Angehörige auf freiwilliger Basis er­

­haben Schwierigkeiten, sich in der

halts darauf, wirtschaftliche Unter­

bracht wird und nicht aufgrund eines

­di­gitalen Welt zurechtzufinden – das

schiede zwischen den Regionen zu

Mangels an Alternativen.

macht sich in der gegenwärtigen Krise

­verringern und in die Menschen zu

schmerzhaft bemerkbar. Die EU allein

­investieren. Unter den Strukturfonds

Soziale Gerechtigkeit ist die Basis

kann das nicht, wir haben auch nicht

wiederum ist der Europäische Sozial­

sozialer Marktwirtschaft. Studien

die Zuständigkeit. Wir brauchen alle

fonds das Hauptinstrument der EU, um

zeigen, dass die Schere zwischen

Partner

Mitgliedstaaten,

Arbeitslosigkeit zu verringern, das

Arm und Reich weiter auseinander-

­Sozialpartner, Gewerkschaften, Arbeit­

­Potenzial der Menschen zu entwickeln

geht. Kippt die soziale Balance?

geber, Regionen, Städte und Gemein­

und soziale Integration zu fördern. n

Die Pandemie beschleunigt Entwick­

den sowie die Zivilgesellschaft. Die

lungen, die der schnelle Wandel unse­

Kommission hat einen umfassenden

rer Arbeitswelt mit sich bringt. Ich den­

Konsultationsprozess angestoßen, um

ke daran, dass immer mehr Menschen

sicherzustellen, dass die Säule überall

in prekären Beschäftigungsverhältnis­

umgesetzt ist.

ich

die

Maßnahme

an

Bord:

Margaretha Kopeinig

ZUR PERSON Geboren 10. 12. 1953 in Luxemburg;

sen arbeiten ohne ausreichende soziale Sicherung. Deshalb ist es so wichtig,

Es gibt keine gemeinsame EU-­

Studium (Wirtschaft, Geschichte) an

den Zugang zum Sozialschutz für alle

Sozialpolitik. Reichen Mindeststan-

der Universität Aix-Marseille III (Dr.).

Arbeitnehmer

Selbstständigen

dards, um Gerechtigkeit zu sichern?

Karriere 1978 Forschungsbeauf­

auszuweiten und zu verbessern. Genau

Es ist nicht unsere Absicht, ein einziges

tragter für internationale Wirtschaft

dies haben die Mitgliedstaaten im

Sozialsystem für alle Mitgliedstaaten

an der Uni Aix-Marseille. 1979 startet

­November 2019 vereinbart. Einen lang­

zu verordnen. Aber soziale Gerechtig­

politische und diplomatische Karriere:

fristigen Beitrag zur Bekämpfung von

keit und Wohlstand für alle sind Ziele,

1983–1998 im Außenministerium;

Armut und Ausgrenzung kann die

die in den EU-Verträgen verankert

1998–2004 EU-Botschafter in Brüssel;

­geplante europäische „Kindergarantie“

sind. Die EU braucht nicht nur wirt­

2004 beigeordneter Außenminister;

leisten. Wir müssen jedem Kind Rechte

schaftliche Konvergenz, sondern auch

2009 Minister für Arbeit, Beschäf­

geben: das Recht, eine Schule besu­

mehr soziale Konvergenz. Das ist auch

tigung und Soziales. Ab Mai 2019

chen zu dürfen, das Recht auf Unter­

wichtig für einen gut funktionierenden

EU-Abgeordneter. Seit Dezember

richt und das Recht auf medizinische

Binnenmarkt. Regeln zur Koordinie­

2019 EU-Kommissar für Beschäfti­

Versorgung.

rung der Systeme der sozialen Sicher­

gung, Soziales und Integration.

und

24


Unsere Kreationen sorgen für frischen Wind. Frischer Wind sorgt für unsere Kreationen.

Aloisia Bischof Aloisia‘s Backstub‘n Badersdorf

Aloisia’s Backstube in Badersdorf ist mittlerweile eine Institution, die ihre Kunden nicht nur zu Hochzeiten mit innovativen Ideen begeistert. Schön zu wissen, dass auch der Strom für die süßen Kunstwerke innovativ erzeugt wird. Mit modernsten Windenergieanlagen, die 100 % Ökostrom liefern und das Burgenland zur Vorzeigeregion machen. Nähere Informationen: www.energieburgenland.at


„MEHR STROM AUS WINDKRAFT“

K

limaschutz und Nachhaltigkeit

ering lautet das Zauberwort, und es

sind zentrale Inhalte der neuen

bedeutet, dass Windräder der ersten

Burgenländischen

© Land Burgenland/Siess

MICHAEL GERBAVSITS, VORSTANDSVORSITZENDER DER ENERGIE BURGENLAND, KÜNDIGT EIN GROSSES INVESTITIONSPAKET FÜR ERNEUERBARE ENERGIEN AN.

Landesre­

Ausbauphase sukzessive durch moder­

gierung. Dazu gehört das Ziel,

ne ersetzt werden. „Wir beginnen in

bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu wer­

diesem Jahr, die alten Anlagen abzu­

den. Aber ist das auch möglich? „Ja,

bauen. Wir werden 61 alte Anlagen

es ist realistisch“, sagt der Vorstands­

durch 51 neue, deutlich leistungsstär­

vorsitzende der Energie Burgenland,

kere Anlagen ersetzen. Derzeit gibt es

Geht es nach den Berechnungen von

Michael Gerbavsits. Natürlich werde es

insgesamt 225 Anlagen, mit den neuen

Experten, ergibt sich bis zum Jahr 2030

Anstrengungen bedürfen, aber das

wird der Output bis zu 30 Prozent ge­

eine Steigerung des Strombedarfes um

Burgenland hat bereits gezeigt, was

steigert werden“, kündigt Gerbavsits an.

40 Prozent zum aktuellen Ist-Wert. Bis

­alles möglich ist: „Im Jahr 2000 sind

Das Unternehmen lässt sich die Inno­

2050 rechnet man mit einer Verdop­

drei Prozent des verbrauchten Stromes

vationen bei der Windkraft etwas kos­

pelung des Stromverbrauches im Ver­

im Land erzeugt worden, 2003 erfolgte

ten. „Das ist ein enormes Investitions­

gleich zu heute. Konkret heißt das: Der

der Einstieg in die erste große Wind­

programm“, sagt der Energie Burgen-

Stromverbrauch wird steigen, der Ge­

stromausbauphase. Das hat das Bur­

land-Chef. Die Summen sind beacht­

samtenergieverbrauch muss sinken –

genland revolutionär verändert“, skiz­

lich: „Wir haben bisher eine Milliarde

das sind die internationalen Vorgaben,

ziert Gerbavsits die Entwicklung. Die

Euro in den Windausbau inklusive

an die sich das Burgenland hält.

Eigenstromproduktion ist in den fol­

Netzausbau gesteckt. Der Investitions­

Welche Maßnahmen braucht es nun,

genden Jahren rapide angestiegen,

schwerpunkt bis 2025 umfasst aber

um den Gesamtenergieverbrauch zu

2011 gab es die zweite große Ausbau­

nicht nur Wind, sondern auch Fotovol­

senken? Das ist die Frage, die auch alle

phase der Windenergie. „Über das Jahr

taik, erneuerbare Wärme, Innovationen

Konsumenten interessiert. „Es handelt

gesehen, haben wir 2013 erstmals mehr

und neue Netze. Wir werden künftig

sich um ein Bündel von Maßnahmen:

Strom produziert als verbraucht wurde,

deutlich mehr Strom aus Windkraft

Sanierung alter Häuser, der Gebäude-

der Stromeigenproduktionsgrad lag

und Fotovoltaik haben und brauchen

Energieverbrauch muss kleiner werden.

damals bei 102 Prozent.“

deswegen auch stärkere Netze.“

Und das gute alte Energiesparen ge­

Beispielhaft für ganz Europa

des Stromverbrauches erforderlich. Der

Doch dabei blieb es nicht. Energie Bur­

Stromverbrauch im Burgenland hat

genland hat Flagge gezeigt und weiter

sich seit 1995 bis heute verdoppelt,

ERNEUERBARE ENERGIEN: INVESTITIONEN BIS 2025

investiert. 2019 wurden 158 Prozent des

rechnet Gerbavsits vor, „und er wird

WINDAUSBAU – 250 Millionen Euro

jährlichen Stromverbrauchs aus er­

wegen der E-Mobilität und der Zunah­

neuerbarer Energie gewonnen. Dieses

me an Elektro-Geräten deutlich stei­

FOTOVOLTAIK – über 300 Mio. Euro

Ergebnis ist beispielhaft für ganz

gen. Die große Herausforderung für

­Europa. Neidvoll blicken EU-Staaten

die Klimaziele ist aber, den Gesamt­

auf das Land am Neusiedler See. Der

energieverbrauch stark zu senken,

Chef der Energie Burgenland lehnt sich

wenn man die CO2-Ziele erreichen will.

ob dieses Erfolges aber nicht bequem

Das ist die Aufgabe des Jahrhunderts“,

zurück, er hat neue Vorhaben. Repow­

erklärt der Vorstandsvorsitzende.

Energie Burgenland-Chef Michael Gerbavsits

Die Investitionen sind auch wegen

26

ERNEUERBARE WÄRME 31 Millionen Euro NETZAUSBAU FÜR ZUSÄTZLICHEN STROM 115 Millionen Euro INNOVATIONEN mindestens 5 Millionen Euro


KURZ-INFOS IN MATTERSBURG FÄHRT ELEKTRO-BUS Klimafreundliche

Mobilität.

Seit

Juni ist ein neuer Elektro-Stadtbus in Mattersburg in Betrieb. Mattersburg ist die erste Bezirkshauptstadt des Landes mit einem E-Bus. „Das ist ein Vorzeigeprojekt für klimafreundliche Mobilität und ein wichtiger Schritt, um kündigt enorme Investitionen in Höhe von 300 Millionen Euro für Fotovoltaik an

den Umstieg auf den öffentlichen Ver­ kehr zu forcieren“, sagte Verkehrslan­

hört auch dazu.“ Gerbavsits erwartet

wesentlichen Beitrag für die Umset­

desrat Heinrich Dorner. Der E-Bus ist

außerdem, dass durch technologische

zung der Klima- und Energie-Strategie

an den Bahnhof und Bushaltestellen

Entwicklungen der Energiebedarf re­

der Landesregierung leisten“, betont

angebunden. „Das ist eine Qualitäts­

duziert wird.

der Energie Burgenland-Chef.

steigerung für den regionalen Bahn-

Auch jeder Einzelne kann durch

Aktiv wird auch an der E-Mobilität

und Busverkehr“, freut sich Dorner.

­Eigenverantwortung einen Beitrag zum

gearbeitet. Die Energie Burgenland hat

Bürgermeisterin Ingrid Salamon be­

Klimaschutz leisten: „Radfahren, kürzere

bereits 2016 eine E-Mobilitätsstrategie

grüßt das umweltfreundliche Mobili­

Strecken zu Fuß gehen, Geräte nicht

beschlossen, um in den nächsten zehn

tätsangebot für das Stadtgebiet.

Tag und Nacht eingeschaltet lassen“,

Jahren das Land umfassend mit Lade­

Infos über Preise und Fahrpläne:

nennt der Energie Burgenland-Boss

stationen und Schnellladestationen zu

www.mabu-mattersburg.at oder

­einige nützliche Beispiele. Den Bonus

versorgen. Mehr als 90 Prozent der

unter Tel.: 02626/623 32-11

des Unternehmens für energiesparen­

E-Auto-Besitzer tanken jedoch in der

de Geräte wird es weiterhin geben und

Nacht zu Hause. Auch im Unterneh­

verstärkt sollen hauptberufliche Ener­

men selbst setzt man auf E-Mobilität

gie-Sparberater

werden.

und stellt den Fuhrpark auf Elektro-­

NEUE GESELLSCHAFT FÜR BAUPROJEKTE

Der direkte Kontakt, die Informationen

Autos um. „Das nächste Jahrzehnt“, ist

Gemeinden. Ende Juni hat das Land

aus erster Hand, wird wieder wichtiger.

Gerbavsits überzeugt, „wird elektrisch

Burgenland eine Gesellschaft gegrün­

geprägt sein. Die Stromkapazität dafür

det, die Gemeinden bei Bauprojekten

ist gegeben“.

unterstützen soll. Die Projektentwick­

eingesetzt

„Power-to-heat“-Anlage

n

Stolz ist Gerbavsits auf ein Projekt, das

Was den Schwerverkehr angeht, so

lung Burgenland GmbH werde die

noch in diesem Jahr in Neusiedl am See

gibt es auch Alternativen zu den her­

Vorhaben der Kommunen zu Landes­

startet. Dabei geht es um die Umwand­

kömmlichen Antriebsmitteln, nämlich

konditionen abwickeln. „Damit stellen

lung von Windstrom in saubere Wär­

Wasserstoff. Energie Burgenland plant

wir sicher, dass die Gemeinden genau­

me, die dann ins Fernwärmenetz der

eine Kooperation mit Postbus und

so billig und gut bauen wie das Land

Energie Burgenland in Neusiedl ein­

OMV. „Das Projekt ist fertig, wir sind

selbst“,

gespeist wird. „Für dieses innovative

mit der neuen Regierung im Gespräch

Hans Peter Doskozil. Die Projektent­

Projekt haben wir bereits drei Bran­

und warten auf die Förderzusage des

wicklung Burgenland GmbH wird als

chen-Awards gewonnen.“ Diese tech­

Bundes. Wir würden aus Strom den

Tochtergesellschaft der BELIG (Beteili­

nologische

Wasserstoff herstellen“, erklärt Ger­

gungs- und Liegenschafts GmbH) rea­

bavsits.

Entwicklung

entstand

erklärte

Landeshauptmann

n

lisiert. Ab 1. Jänner 2021 ist die neue

Burgenland und der Forschung Bur­

Margaretha Kopeinig

Gesellschaft handlungsfähig. Rund 30

genland. „Damit werden wir einen ganz

Hans Christian Siess

durch die Kooperation von Energie

27

Projekte seien bereits geplant.

n


„DIE MENSCHEN FÜR DAS BURGENLAND BEGEISTERN“ ©Land Burgenland / Siess

DIDI TUNKEL IST NEUER TOURISMUS-CHEF DES BURGENLANDS. DER MANAGER WILL VIELE NEUE GÄSTE INS LAND HOLEN UND JOBS IM TOURISMUS SCHAFFEN. EIN ERFOLG IST DAS BURGENLAND BONUSTICKET.

Corona-Begrüßung: Tunkel, Doskozil

D

er bekannte Tourismus-Visio­ när

und

Doskozil hob bei der Vorstellung

Noch ist eine seriöse Bilanz des Som­

Event-Veranstalter

­besonders das „Gespür Tunkels für

mertourismus wegen der Corona-Krise

Dietmar Tunkel (genannt Didi)

­Tourismustrends“ hervor. Mit seinem

nicht möglich. Doch ein erfreulicher

ist der neue Geschäftsführer

Maturareisen-Unternehmen „Summer

Trend ist bereits ablesbar: Das Unter­

der Burgenland Tourismus GmbH. Sei­

Splash“ (coronabedingt musste es Ende

stützungspaket der Landesregierung

nen Job tritt er am 1. September an.

Mai Insolvenz anmelden) war er inter­

für die Tourismusbranche ist äußerst

„Um das Land vermarkten zu können,

national über viele Jahre ein wichtiger

positiv angelaufen. Das mit 1. Juli 2020

muss man das Land spüren“, sagte der

Player. Erfolgreich hat er auch andere

eingeführte Bonusticket, das 75 Euro

leidenschaftliche Südburgenländer bei

Formate wie Schulskikurse und Lehr­

Rabatt pro Person ab drei Übernach­

seiner Vorstellung am 11. August durch

lingsreisen realisiert.

tungen in einem burgenländischen Be­

Landeshauptmann Hans Peter Dosko­

herbergungsbetrieb gewährt, hat „ei­

zil. Tunkel verwies auch darauf, dass

Innovation und Kompetenz

nen erfolgreichen Start hingelegt“,

das Burgenland-Erleben im Norden,

Jetzt will er seinen Innovationsgeist

sagte Landeshauptmann Doskozil An­

im Süden oder in der Mitte nicht gleich

und seine Kompetenz als Chef der

fang August. Allein im Juli wurde das

sei. „Der Seewinkel ist eine andere Welt

Burgenland Tourismus GmbH einset­

Bonusticket in 150 Betrieben eingelöst,

als ein Kellerviertel in Heiligenbrunn,

zen. „Ich möchte die Menschen auf

die Auszahlung an die Betriebe betrug

Mörbisch erzählt eine andere Ge­

allen Ebenen für das Burgenland be­

mehr als 120.000 Euro. Die Aktion läuft

schichte als Moschendorf.“ Weil das

geistern – die Kolleginnen und Kolle­

bis Ende September.

Burgenland so vielfältig ist, will der

gen im Tourismus, dann die Burgen­

Dem Burgenland kommt zugute, dass

47-Jährige so rasch wie möglich viele

länder selbst und natürlich auch neue

es enorme Vielfalt bietet, was den

Gespräche mit unterschiedlichen Ak­

Gäste ansprechen.“ Sein Ziel ist auch,

Wünschen der Menschen entspricht:

teuren im ganzen Land führen. Die

„mehr burgenländische Arbeitsplätze

„Alle Bereiche – See, Natur, Gesundheit,

­Inhalte dieser Gespräche sollen die

im Tourismus“ zu schaffen.

Kultur, Authentizität und Individualis­

Grundlage für gezielte Planungen der Tourismus-Aktivitäten bilden.

Wie wichtig der wirtschaftliche Faktor Fremdenverkehr – verbunden mit gro­

mus – werden abgedeckt“, heißt es in einer Gallup-Studie von Mai 2020.

Didi Tunkel fehlt es nicht an Raffines­

ßen Kulturveranstaltungen – für das

Noch ist der Sommer ja nicht vorbei

se, Esprit und Eifer, in seiner Funktion

Burgenland ist, zeigt die Statistik: Der

und das Burgenland ist auch im Herbst

setzt er gezielt auf Dialog und Gemein­

Tourismus machte im Jahr 2019 laut

zur Weinlese einen Besuch wert. Wie

samkeit. Er löst an der Spitze der Bur­

Wirtschaftsforschungsinstitut 18,3 Pro­

sagte Johann Wolfgang von Goethe so

genland-Tourismus-Gesellschaft Han­

zent des burgenländischen Bruttoregi­

schön: „Warum in die Ferne schweifen?

nes Anton ab, der künftig für die

onalprodukts aus. Fast jeder fünfte Ar­

Sieh, das Gute liegt so nah.“

Dachmarke Burgenland tätig sein wird.

beitsplatz findet sich im Tourismus.

28

n

Margaretha Kopeinig


NEUSTART KULTUR MIT GUTSCHEINEN CORONA HAT KÜNSTLER UND KULTURSCHAFFENDE SCHWER GETROFFEN. EIN KULTUR-HILFSPAKET WURDE GESCHNÜRT. IN MÖRBISCH WIRD 2021 „WEST SIDE STORY“ AUFGEFÜHRT.

C

orona hat in diesem Sommer

ren des Landes, werden 40 Künstler-Sti­

Kulturgutschein-Infos unter:

zu Absagen von zahlreichen

pendien in der Höhe von jeweils 2500

Telefon: 057/600-2085 oder -2452

Großveranstaltungen geführt,

Euro ausbezahlt. Teile sind schon verge­

E-Mail: kulturgutschein@bgld.gv.at

die Kulturbetriebe Burgenland

ben, Anträge sind aber noch möglich.

haben aber mit einem Alternativpro­

Die Stipendien werden auf Vorschlag

Kultur im Herbst: Das Programm der

gramm gegengesteuert. Eines darf man

einer unabhängigen Jury zuerkannt.

Kulturzentren des Burgenlands bekom­ men Sie unter kulturbetriebe.at

nicht vergessen: Kultur ist neben Freu­

Hoffnung auf einen spannenden und

de auch Grundlage von Erwerbstätig­

reichen Kultursommer 2021 macht die

Tipp: Güssing, Sonntag, 11. Oktober

keit und Teil touristischer Konzepte.

Ankündigung, das Musical „West Side

2020, 18 Uhr: Otto Schenk. Die besten

Um die Folgen der Corona-Krise ab­

Story“ 2021 in Mörbisch zur Aufführung

Sachen zum Lachen. Die große Tour

zufedern, gibt es für Künstler und Kul­

zu bringen. Die für dieses Jahr vorgese­

zum 90. Geburtstag

turschaffende Unterstützungen. Mit

henen Produktionen „Außer Kontrolle“

Herbstgold im Schloss Esterházy,

den vom Land subventionierten Kultur­

bei den Schloss-Spielen Kobersdorf

9.–20. September; www.herbstgold.at

gutscheinen in der Höhe von 200.000

­sowie jOBERA auf Schloss Tabor werden

Liszt Festival Raiding, Oktober-Zyklus

Euro sollen in Summe 800.000 Euro für

im nächsten Jahr gezeigt.

16.–25. Oktober; www.lisztfestiva.at

n

den Kunst- und Kulturbereich mobili­ siert werden. „Das ist eine ganz bewuss­

künstlerischer direktor peter edelmann

te Maßnahme“, man vergebe „keine Almosen“, Künstler seien „anerkannte Leistungsträger“,

betonte

Landes­

hauptmann Hans Peter Doskozil. Durch die Kofinanzierung zahlt das Land 25 Prozent. Ein Gutschein im Wert von 100 Euro kostet den Käufer folglich 75 Euro. „Damit soll die Marktsituation für Künstler, Kunsthandwerker und Kul­ turschaffende verbessert und privates Geld aktiviert werden“, erklärte Dosko­ zil. Die Kulturgutscheine kann man bei gelisteten Kunst- und Kulturschaffen­ den einlösen. Sie sind bei der Kulturab­ hauptmannschaft, in Kulturzentren und via Onlineshop erhältlich. Die reguläre Kulturförderung von knapp drei Millionen Euro läuft weiter. In Kooperation mit Energie Burgen­ land, einem der größten Kultursponso­

© Seefestspiele Mörbisch

teilung des Landes, in jeder Bezirks­

JETZT KARTEN SICHERN

www.seefestspiele.at

29


SUCHE NACH GESCHICHTEN DER WISSENSCHAFTLICHE KURATOR DER AUSSTELLUNG „100 JAHRE BURGENLAND“, OLIVER RATHKOLB, GIBT EINBLICK IN DIE GROSSE SCHAU AUF BURG SCHLAINING. GEZEIGT WIRD, WAS MENSCHEN BERÜHRT.

D

ie Arbeiten für die Ausstellung

Erzählungen über Objekte, die eine

geschichten, die man kaum kennt: So

„100 Jahre Burgenland“, die ab

andere Tiefenwirkung haben als klassi­

wird der Gründer der Israelitischen

Mitte Mai 2021 auf Burg Schlai­

sche Flachware wie alte Zeitungsaus­

Kultus­gemeinde in Salzburg, Hofanti­

ning zu sehen sein wird, laufen

schnitte oder Plakate“. Spannende Le­

quar ­Albert Abraham Pollak, aus dem

auf Hochtouren: „Wir haben schon

bensgeschichten von Menschen sowie

dama­ligen Mattersdorf, heute Matters­

­interessante Objekte im Auge“, gibt

die wirtschaftliche und kulturelle Ent­

burg, porträtiert. Anhand dieser Per­

Oliver Rathkolb bekannt. Der Vorstand

wicklung des Landes stehen im Mittel­

sönlichkeit wird die Geschichte der

des Instituts für Zeitgeschichte der

punkt der Ausstellung. „Aus den bishe­

­jüdischen Gemeinden, die weit über das

Universität Wien fügt aber gleich hin­

rigen Gesprächen und Recherchen hat

Burgenland hinausreicht, aufgerollt.“

zu, dass die Suche nach interessanten

sich ein zentrales Thema herauskristal­

Der Zeithistoriker will auch die „inter­

­Objekten weitergeht. Im September

lisiert, das die Bürger bewegt, es ist die

nationale Verflechtung“ des Burgen­

startet ein Internet-Aufruf an die Be­

Entwicklung der Lebenswelten.“ Wie

landes aufzeigen, Entwicklungen sind

völkerung, Erinnerungsstücke wie alte

hat sich zum Beispiel der Anbau von

nicht nur regional begrenzt. „Der An­

Fotos, Dokumente, Bücher oder ande­

Wein entwickelt? Was ist wirtschaftlich

satz ist, Geschichte anhand von exem­

re Gegenstände auf eine Plattform

passiert? Wie waren Schule und Unter­

plarischen Lebensentwürfen und Netz­

hochzuladen. Jede oder jeder kann

richt in den 1920er-Jahren? Und wie

werken darzustellen.“ Umfassend wer­

sich an dieser digitalen Aus­stellung

wird Bildung heute weitergegeben?,

den die ethnischen Minderheiten –

beteiligen. Besonders seltene ­Sachen

zählt Rathkolb einige Beispiele auf.

Roma, Kroaten und Ungarn – behandelt,

werden auch in Schlaining im Original präsentiert.

Familiengeschichten über Generatio­

in der Schau selbst und ebenso in den

nen, oftmals verbunden mit Migration,

beiden Ausstellungsbänden mit zahl­

Rathkolb selbst hat kürzlich das Bur­

werden dargestellt. Auch die dunklen

reichen burgenländischen Expertinnen

genland bereist, um private Sammler

Seiten der Geschichte werden nicht

und Experten. Die zentrale Frage ist:

oder lokale Chronisten und Museums­

ausgeblendet: Die Verfolgung der

Gibt es so etwas wie einen burgen­

betreiber aufzusuchen und Ausschau

Roma und die Vertreibung und Ermor­

ländischen Weg in Bezug auf das

nach Objekten zu halten, die „histo­

dung von Juden durch das Nazi-­

­Zusammenleben von Minderheiten?

risch aufgeladen“ sind. Dem Zeithis­

Regime werden in allen Facetten auf­

Ein Modell sozusagen.

toriker geht es dabei um „Bilder und

gezeigt. „Es gibt eindrucksvolle Einzel­

Im Herbst beginnt das Wiener Büro Christof Cremer und Rigewa, das die europaweite Ausschreibung gewon­ nen hat, mit den Vorbereitungen zur © Land Burgenland/Wiesinger

Ausstellungsarchitektur und Technik

Zeithistoriker Oliver Rathkolb ist wissenschaftlicher Kurator der Ausstellung

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auf Burg Schlaining. Die Ausstellungs­ eröffnung ist für den 15. Mai 2021 ge­ plant. Nach dem Jubiläumsjahr wird die Ausstellung Teil des Hauses der ­Geschichte, das auf Burg Schlaining ganzjährig geöffnet sein wird.

n

Margaretha Kopeinig


NEUER LANDESRABBINER FÜR DAS BURGENLAND Das Wertheimerhaus in Eisenstadt, in dem das Österreichische Jüdische Mu­ seum untergebracht ist, ist nun offiziell der Amtssitz des burgenländischen Landesrabbiners Schlomo Hofmeister. Eine entsprechende Tafel wurde am 18. Juni 2020 am Wertheimerhaus feierlich enthüllt. „Die Enthüllung der Tafel ist ein historischer Akt. Damit ­folgen wir einer langen Tradition, weil das Landesrabbinat schon seit dem Jahr 1693 als solches existiert“, erklärte Johannes Reiss, Direktor des Jüdi­ schen Museums. Hofmeister ist Rabbi­ © Land Burgenland/Sziderics

ner in Wien, er übt das Amt aber auch im Burgenland aus. Das Wertheimerhaus ist nach Samson Wertheimer benannt. Er wurde am 4. Oktober 1693 zum Landesrabbiner von Ungarn und Mähren ernannt, die Esterházys bauten dieses Haus für Lan­ Bischof Zsifkovics schenkt Landeshauptmann Doskozil eine Glasikone

desrabbiner Wertheimer.

n

BISCHOF LÄDT LANDESHAUPTMANN ZUR JUBILÄUMSWALLFAHRT 2021 NACH ROM EIN Bischof Ägidius Zsifkovics und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil verein­ barten im Juli eine engere Zusammenarbeit. Die Feiern zum 60-jährigen Beste­ hen der Diözese Eisenstadt wurden heuer coronabedingt abgesagt und auf 2021 verschoben. Sie fallen nun mit dem Jubiläum „100 Jahre Burgenland“ zusammen. © Österreichisches Jüdisches Museum Eisenstadt

Zwei kirchliche Fixpunkte gibt es bereits: Das Diözesanfest am 24. Mai 2021 und rund um den Nationalfeiertag 2021 eine gemeinsame Jubiläumswallfahrt von ­Diözese und Land nach Rom. Der Bischof hat den Landeshauptmann zu beiden Veranstaltungen eingeladen – und er hat seine Teilnahme zugesagt. Ein Beispiel für die gute Kooperation zwischen Diözese und Land wird das neue Pflegeheim in Eisenstadt sein. Auf kirchlichem Grund will die Diözese schrittweise mit verlässlichen Partnern einen Campus für Bildung und Generationen verwirkli­ chen, dessen erste Etappe das Pflegeheim des Landes mit zusätzlichen Einheiten zur Behindertenbetreuung sein soll. Betreiben wird das Heim die Caritas. „Unkom­ pliziert und konstruktiv konnten mit dem Land in kurzer Zeit die wichtigsten Schritte für die erste Etappe Pflegeheim gesetzt werden“, betonte der Bischof. Als verspätetes Geburtstagsgeschenk bekam Doskozil vom Bischof eine Glasikone des bekannten burgenländischen Künstlers Professor Heinz Ebner überreicht.

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Landesrabbiner Hofmeister enthüllte Tafel über Landesrabbinat


und viel mehr


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