Magic Mag Frühjahr 2021

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Das Magazin für Stadt und Land / Ellwangen

ELLWANGEN

VON FÜRSTPRÖPSTEN GEPRÄGT - DIE STADT NEU ENTDECKEN

Blick auf die Stadt und das Schloss ob Ellwangen.

Ellwangen – eine Stadt mit großer Vergangenheit und Geschichte. Eine Stadt mit innovativen, zukunftsweisenden Perspektiven. „Altes bewahren – Neues wagen“ lautet die Devise.

Auf einzigartige Weise verbinden sich in Ellwangen Architektur und Natur zu einer Stadtlandschaft, die Gäste und Besucher immer wieder beeindruckt. Diese Symbiose hat wohl auch die Kommission für die Vergabe zur Ausrichtung der Landesgartenschau im Jahr 2026 erkannt, denn Ellwangen erhielt den Zuschlag! So kommt „Ellwangen an die Jagst“, wie das Motto lautet. Wer Neues erleben möchte, muss auch zurückschauen. In Ellwangen kann man weit zurück-

schauen, denn die Geschichte von Stadt und Kloster geht sehr weit zurück. Vor wenigen Jahren feierte Ellwangen sein 1.250-jähriges Bestehen. So lässt sich ein weiter Bogen von der Gründung der Virngrundstadt im Jahr 764 bis zur Ausrichtung der Landesgartenschau spannen. Als der Heilige Hariolf das Benediktinerkloster im 8. Jahrhundert errichtete, wies er seine Mönche an, das weite Waldgebiet des Virngrunds für die Besiedelung zu erschließen.

Die Informations-Stele auf dem Marktplatz lädt dazu ein, vor Ort die Stadtgeschichte zu erkunden. Fotos: Tourist-Information Ellwangen

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Aus dem Kloster ging 1460 die Fürstpropstei hervor, die schon nach kurzer Zeit eine kulturelle und wirtschaftliche Glanzzeit erlebte. Der Vorsteher dieser neuen kirchlichen Institution war der Fürstpropst. Er vereinigte in seiner Person die beiden Gewalten als weltlicher Landesherr sowie als höchster Vertreter der Kirche von Ellwangen. Besonders im 18. Jahrhundert waren es die Vertreter aus einflussreichen Adelsfamilien wie die Schönborns oder die Fugger, die das begehrte Amt bekleideten.

Diese Regenten machten den Ort zu einem Kunst- und Kulturzentrum, welches weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt war. Berühmte Baumeister, Architekten, Handwerker und Künstler gestalteten Ellwangen zur fürstpröpstlichen Residenzstadt. Neben Zeugnissen aus der gotischen Zeit und der Renaissance ist es vor allem die Zeit des Barock, welche heute das Stadtbild prägt. Die Wallfahrtskirche Schönenberg, das Stiftsrathaus, die ehemaligen Gebäude der Jesuiten, deren Kirche seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts von der evangelischen Kirchengemeinde genutzt wird, und die Chorherrenhäuser um den heutigen Marktplatz sind nur die bedeutendsten der zahlreichen Bauten aus dieser Epoche. Die Geschichte und Bedeutung der Fürstpropstei bekommen interessierte Gäste an der neu aufgestellten Informations-Stele mitten auf dem Marktplatz serviert. In einer grafisch originell gestalteten Präsentation werden verschiedene Themen aus den nahezu 400 Jahren der Propstei anschaulich dargestellt. Zudem lädt das Inforondell dazu ein, die Zeugnisse aus der Fürstpropstei kennenzulernen und bei einem anschließenden Stadtrundgang zu entdecken. Matthias Steuer


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