Einen sicheren Ort finden und einnehmen Stabilisierungsübungen in der therapeutischen Praxis bei posttraumatischer Belastungsstörung. Von Annemarie Wolf
Im Rahmen meiner Arbeit als Kran• kenschwester im Gesundheitszentrum der de’ignis-Fachklinik bin ich unter anderem als Co-Therapeutin mit der Aufgabe betraut, bei traumatisierten Patient*innen stabilisierende Übungen (sog. Imaginationsübungen1) durchzuführen. Nach einer kurzen theoretischen Erläuterung möchte ich vor
allem über meine Erfahrung in der Praxis und über die Erfahrungen der Patient*innen selbst berichten. Imaginationsübungen werden im ambulanten und klinischen Bereich vor allem bei früh- und komplex traumatisierten Menschen eingesetzt. Unter einem Trauma wird ein Ereignis verstanden, das von jedem Menschen als extrem belastend erlebt
de’ig n is-ma g a z in – Titelthema
werden würde. Der*die Betreffende erlebt außergewöhnliche Situationen, in denen er*sie lebensbedrohlichen Gefahren oder Handlungen ausgesetzt war. Auch das Miterleben solcher Situationen wird als Trauma gewertet. Derart belastende Erlebnisse können zu Auslösern für verschiedenste psychische Störungen werden, unter anderem zur