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Fertigbau ist
schlau
Was ist ein Fertighaus und was zeichnet seine Bauweise, den (Holz-)Fertigbau, aus? Welches sind seine besonderen Stärken im Vergleich zu anderen Bauarten? Hier sind die wichtigsten Punkte zusammengetragen.
Foto: www.fingerhaus.de
Vorgefertigt in der Halle Eine Besonderheit des Fertighauses ist seine Vorfertigung. Es wird nicht kleinteilig vor Ort gebaut, sondern bis zu rund 90 Prozent in einer Werkshalle vorgefertigt. Oft aus einstigen Familienunternehmen wie Schreinereien oder Sägewerken entstanden, verfügen Holzfertighaus-Hersteller heute über riesige Fertigungsstraßen und beschäftigen Hunderte spezialisierte Mitarbeiter. Trocken, wetterunabhängig und mithilfe modernster Technik werden Wände und Dachteile präzise gefertigt und komplett vorbereitet. So werden sie später per Tieflader auf die Baustelle geliefert und mit einem Kran innerhalb kurzer Zeit – meist in ein bis zwei Tagen – wetterfest montiert. Bei der Vorfertigung im Werk kann die Qualität sehr gut überwacht und gewährleistet werden. Ein bis zwei Wochen nach der Hausmontage ist das Dach gedeckt, der Putz aufgetragen, sind Anbauten wie Dachgauben fertig und wesentliche Arbeiten an Heizung, Lüftung und Sanitäranlagen abgeschlossen. Folgt nur noch der Innenausbau.
Ein Hausbau ist ein komplexes Projekt, bei dem auch rundherum zahlreiche Dinge organisiert und geregelt werden müssen. Fertighausfirmen stehen ihren Kunden von Anfang hierbei mit Rat und Tat zur Seite und informieren über alles, um das sich die Bauleute selbst kümmern müssen. Finanzierungsberatung, Bauplatzsuche sowie Planungs- und Genehmigungsablauf gehören aber oft zum Standard. Außerdem helfen oder übernehmen viele Hersteller den Papierkram, wenn es um die Beantragung von Förderungen bezüglich Effizienzhaus-Standard und Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) geht.
36 bauen. 12/1-2022
Foto: www.adobestock.com; contrastwerkstatt
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