Fe r h t in gke u n gs l l elrü f t u n g T E C H N I K • WI SSEN • Wo
AUTOMATISCH ome-Office, Home-Schooling und Home-Learning: Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass die meisten Menschen sehr viel mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen als früher. Oft sitzen auch mehrere Bewohner zusammen und denken an alles andere, als regelmäßig zu lüften. Vor allem in neu gebauten Niedrigenergiehäusern drohen dann unsichtbare, gesundheitliche Gefahren.
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Foto: www.wohnungs-lueftung.de
WO LAUERN DIE GEFAHREN FÜR MENSCH & GEBÄUDE?
Unsere Häuser werden immer energiesparender und luftdichter. Deswegen muss man auf die Zufuhr von genügend Frischluft achten. Denn dicke Luft beeinträchtigt das Wohlbefinden und kann zudem die Bausubstanz schädigen. Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund ums richtige Lüften.
46 bauen. 12/1-2022
Die Luft in den Wohnräumen kann unter Umständen bis zu fünfmal höher als die Außenluft mit Schadstoffen wie Allergenen, Feinstaub, Schimmelpilzsporen und sogenannte VOC (flüchtige organische Verbindungen) belastet sein. Verursacher sind zum einen alltägliche Haushalts- und Reinigungsaktivitäten wie Putzen, Waschen, Wäschetrocknen und Kochen. Zum anderen belasten wir Menschen die Innenraumluftqualität, weil wir ständig Kohlendioxid ausatmen und Feuchtigkeit abgeben, wobei letzteres auch auf Zimmerpflanzen zutrifft. Zudem zeigen Untersuchungen des Umweltbundesamts, dass Baupro1 dukte, Möbel und andere Einrichtungsgegenstände sowie Spielzeug chemische Stoffe freisetzen können – zum Teil auch kontinuierlich. Typische Folgen von „schlechter“ Raumluft sind Müdigkeit, Kopfschmerzen und Unwohlsein. Wer derartige gesundheitliche Beeinträchtigungen sowie Bauschäden durch Feuchtigkeit und Schimmelpilz vermeiden möchte, müsste im Schnitt etwa alle zwei bis drei Stunden für mehrere Minuten die Fenster öffnen, wobei die Lüftungsdauer von