SMART HOME
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optimales wlan
m smarten Zuhause wird alles vernetzt, was vernetzt werden kann: Computer und Fernseher sowieso, aber inzwischen auch der Kühlschrank, die Heizung, die Soundanlage und die Überwachungskamera. Neben der korrekten Installation der Geräte ist die Einrichtung des Funknetzwerkes besonders wichtig, denn immer mehr Geräte sind per WLAN miteinander vernetzt. Zwar ist eine Verbindung per LAN-Kabel immer noch am leistungsfähigsten, doch aus Bequemlichkeit oder ästhetischen Gründen bevorzugen viele Anwender die drahtlose Verbindungsvariante.
NEUBAU UND RENOVIERUNG Speziell beim Hausbau und Renovierungen sollte auf Gegebenheiten wie Aufzüge, dicke Wände, spezielle Fensterverglasungen und Fußbodenheizungen geachtet werden, um WLAN-Störungen zu vermeiden. Wellen, die der WLAN-Router über Funksignale aussendet, treffen sonst auf Hindernisse. Dicke Wände oder Wände mit Metallträgern und -folien stellen oftmals eine unüberwindbare Hürde dar. Auch Möbel können die Funksignale ausbremsen. Dasselbe gilt für Wasser in Aquarien oder Pflanzen. Sogar Glastüren können auf ihrer Oberfläche WLAN-Wellen reflektieren, wodurch die Reichweite verringert wird. Gerade bei Neubauten lassen sich Störfaktoren wie diese vermeiden, indem man sie von vornherein berücksichtigt oder man direkt LAN-Buchsen in jeden Raum legt.
ROUTER ERHÖHT AUFSTELLEN Zudem sollten Router möglichst frei und erhöht platziert werden, mindestens einen Meter hoch. Und möglichst nahe an den Orten und Geräten, die WLAN brauchen – also nicht im Keller, sondern zentral in der Wohnung. Der Router darf nicht verdeckt stehen wie etwa zwischen Möbeln und Wand oder gar im Schrank. Mit Softwaretools und Apps lässt sich die Signalempfangsstärke des WLAN-Routers leicht ausmessen, um den optimalen Standort zu ermitteln. Hierfür bietet sich zum Beispiel die MeinMagenta App der Telekom an, da sie neben der optimalen Standortortbestimmung auch weitere Funktionen bietet, wie beispielsweise Tipps zur richtigen Kanalwahl oder einen Speedtest.
PROBLEM: ALTE „STEIGLEITUNGEN“ Eine weitere häufige Fehlerquelle für langsame WLAN-Verbindungen sind schlecht verlegte oder alte Steigleitungen. Das ist die Leitung, die aus dem Keller in die Wohnung(en) führt. In vielen Fällen wurden die Steigleitungen ohne Leerrohre verlegt und hängen deshalb ungesichert und schutzlos in den Kellern
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größerer Wohngebäude. Gerade bei Renovierungen kann dem Problem der porösen Isolation in Verbindung mit Feuchtigkeit auf den Grund gegangen werden, was sonst schnell zu InternetProblemen führt. Ältere oder billige Steigleitungen sollten ausgetauscht werden, da sie von ihrer Beschaffenheit her nicht in der Lage sind, Leistungen im heute geforderten Frequenzspektrum zu erbringen.
MESH-WLAN AUFBAUEN Für größere Wohnungen oder Häuser mit mehreren Etagen empfiehlt sich ein WLAN mit Mesh-Technologie, das für Empfang „in allen Ecken“ sorgt. Die Funktionsweise erinnert an Teamarbeit: Die Reichweite eines gewöhnlichen WLAN-Routers liegt bei maximal 10 bis 20 Metern – mit jedem Meter Entfernung zum Ausgangspunkt nimmt die Leistung des Signals ab. Demgegenüber arbeiten in einem Mesh-Netzwerk mehrere Geräte zusammen und erzeugen so ein flächendeckendes WLAN-Netz. Bei dicken Wänden empfiehlt es sich, in jedem zweiten Raum einen Mesh-Repeater aufzustellen, da der Empfang sonst nicht gewährleistet werden kann.
KEIN POWERLINE Keine gute Idee hingegen sind sogenannte Powerline Adapter, die das Internetsignal über die Stromleitung übertragen. Diese arbeiten weitgehend im gleichen Frequenzband wie DSLProdukte. Dadurch entsteht eine Signal-Überlappung und somit Beeinträchtigung der Übertragung. Zum anderen sind Powerline-Verbindungen selbst extrem störanfällig. Schon ein kleiner, ansonsten folgenloser Defekt – zum Beispiel des Kühlschranks – kann für ständige Störungen beim Telefonieren, Surfen und Fernsehen sorgen. Mit einer LAN- oder Mesh-Lösung hingegen lässt sich oftmals eine bessere WLAN-Abdeckung, ruckelfreie Videokonferenzen, Spiele ohne Abbruch, Down- und Upload ohne Unterbrechung und Bandbreite an jedem Ort im Haus erreichen.
PROFESSIONELLE HILFE VOR ORT Für alle Anwender, die ihr WLAN-Problem trotzdem nicht selbst lösen können oder die ihr zu Hause von Anfang an bestens vernetzen wollen, bietet die Telekom jetzt einen neuen Service: den Digital Home Service. Dieser Service unterstützt bei der professionellen Optimierung des heimischen WLANs genauso wie bei der Einrichtung von Laptops, Tablets, Smartphones und diverser Smart-Home-Geräte sowie bei der Durchführung von Videokonferenzen, etwa per Skype oder Zoom.