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2/2021
Österreich 5,50 € | Schweiz 9,60 sfr | BeNeLux 5,70 € | Italien 6,50 € | Spanien 6,50 € | Portugal (cont.) 6,50 € | Slowenien 6,50 €
KOMFORT | SICHERHEIT | ENERGIESPAREN
TECHNIKTOUR Smartes Doppelhaus mit Homematic IP
GROSSER VERGLEICH
Rein ins Smart Home Wie können Sie einsteigen? Welche Systeme gibt es und was kostet das?
34 Überwachungskameras 17 PV-Stromspeicher 10 smarte Schließsysteme
Mobilität der Zukunft Wir zeigen Alternativen zum eigenen Auto und zu vollen Bahnen.
Länger im eigenen Haus So hilft smarte Technik Senioren, länger in den eigenen Wänden zu bleiben.
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An. Wir sind die mit den Schaltern. Aber auch so viel mehr. Smart-Home-Pioniere, Zukunftsgestalter, Vorausdenker und Designer. Im Herzen sind wir Ingenieure, die begeistern wollen. Wir schalten zu Hause das Leben und die Zukunft an. Steuern intuitiv Herzklopfen, Wohlgefühl und alles zwischen An und
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viele, viele, bunte ... LIEBE LESER, LIEBE LESERINNEN, das kommende Jahr 2022 wird smart. Dagegen werden wir uns gar nicht wehren können. Nein, das Jahr wird sich sicher nicht per App steuern lassen. Aber es wird digitaler, smarter. Es erwarten uns neue Geräte und Dienste, vielleicht eine digitalere Verwaltung und ein Sterben der Innenstädte. Letzteres ausgelöst durch unseren Drang in Corona-Zeiten, noch mehr bei dem einen großen Online-Versender zu kaufen. Apropos Corona – wenn wir etwas Glück haben und sich noch mehr Menschen impfen lassen, wird Corona im nächsten Jahr sicher auch seinen Schrecken verloren haben. 2022 wird also spannend. Es wird sich viel ändern. Zum Positiven und auch zum Negativen. Und Schuld ist weder die SPD, wie Rudi Carell einst sang, noch die Ampel. Schuld daran sind wir alleine – und Corona. Wie sollte es anders sein?!
„Ein Haus mit dem wunderbaren Werkstoff Holz schenkt seinen Bewohnern ein unnachahmliches Raumklima, eine Quelle der Kraft, und einen Ort, an den man sich sicher und
Aber bevor ich über das nächste Jahr schwadroniere, bleiben wir doch einfach mal beim Weihnachtsmann stehen. Denn für das Fest der Feste sei an dieser Stelle ein Tipp ausgesprochen. Wie Sie sicher bereits bemerkt haben, sind Chips knapp. Ich meine nicht das Gebäck, das die Engländer Crisps nennen. Vielmehr geht es um die Halbleiter-Knappheit. Auf neue Autos müssen wir vielleicht bald so lange warten, wie einst die DDR-Bürger auf ihren Trabant. Wer sich nun überlegt, smarte Gadgets oder elektronische Geräte unter den Weihnachtsbaum zu legen, sollte jetzt schon einmal kaufen. Bevor es am Ende zu spät ist und der Platz unterm Baum leer bleibt. Aus Chipmangel.
Ihr Carsten Steinke Chefredakteur
geborgen fühlt.” INFOS: Tel.: +49 2247 9172-30 www.stommel-haus.de
inhalt
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SMART HOME 06 10 20 24 28 34
(h)ausgedruckt: Das Haus aus dem 3D-Betondrucker ganz schön smart: Techniktour durch ein smartes Doppelhaus mit u.a. Homematic IP wired gut beraten: Sie wollen Smart Home? Steigen Sie einfach ein! Wir zeigen wie! what‘s the matter: Mit Matter geht ein umfassender Smart-Home-Standard an den Start im schatten: Machen Sie doch Rollladen, Jalousie & Co. smart. WIr zeigen, was das bringt. optimales wlan: Wie bringen SIe Ihr Funknetz in Schwung. Was müssen SIe beachten?!
Smart Home
10 SMART HEAT 36 42
schön aufgedreht: Die persönliche Energiewende mit smarter Regeltechnik gut gesteuert: Steuern Sie doch einfach zentral
SMART DEVICES 44 50
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big brother: Smarte Kameras bringen Sicherheit. Wir haben 34 Geräte verglichen auf und zu: Öffnen Sie Ihre Haustür doch smart. Wir zeigen 10 Schließsysteme
44 SMART ENERGY 54
stromspeicher: Speichern Sie selbsterzeugten Strom. Wir zeigen 17 Speicher im Detail
SMART HEALTH 58 64
Foto: Bosch Smart Home
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länger zuhause: Senioren bleiben mit smarter Techik länger daheim großes kino: Was kann das neue Gigaset GS4 senior?! Wir haben es getestet. ist die luft rein? Gute und saubere Luft mit smarten Sensoren und Luftfiltern
SMART DRIVE 72
clever unterwegs: Die smarte Alternative zum eigenen Auto.
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Smart-Home-Profis: Regionale Fachbetriebe präsentieren sich und ihre Showrooms
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Titelfotos: Aura Air, Gira
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Foto: Bosch
SHOWROOMS & EXPERTEN
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SMART HOME
(h)ausgedruckt Aus dem Drucker
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ES KLINGT FUTURISTISCH – UND IST DOCH WIRKLICHKEIT: NACH NUR ZEHN MONATEN BAUZEIT IST DEUTSCHLANDS ERSTES HAUS AUS EINEM 3D-BETONDRUCKER BEZUGSFERTIG. ALS SMART HOME KONZIPIERT, WURDE ES MIT GEBÄUDETECHNIK VON GIRA AUSGERÜSTET.
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as Haus, das aus dem Drucker kam, steht im nordrhein-westfälischen Beckum, geplant von den ortsansässigen Mense-Korte ingenieure + architekten, die das Projekt auch in der Bauleitung bis zur Fertigstellung begleitet haben. Entstanden ist ein zweigeschossiges Einfamilienhaus mit etwa 160 Quadratmetern Wohnfläche und einer weichen Formensprache, die ohne Ecken und Kanten auskommt. Weltweit betrachtet ist es nicht das erste seiner Art – doch in vielerlei Hinsicht das ausgereifteste. Einer der entscheidenden Unterschiede zu bereits existierenden Gebäuden aus dem Drucker ist, dass dort Wandkonstruktionen meist ungedämmt sind – was in Deutschland gar nicht zugelassen ist. Die große Herausforderung bestand deshalb in der EnEV-konformen Planung. Entscheidend war hier die Konstruktion des Hauses: Sie basiert auf dreischaligen Wänden, die mit Isoliermasse verfüllt wurden. Da der Druck in Schichten erfolgt, wirkt jede Wand außen und innen so, wie mit einem immensen Kammzugputz versehen.
DER SCHICHTENAUFBAU DER WÄNDE IST EIN KLARES ZEICHEN, DASS DAS HAUS AUS EINEM 3D-DRUCKER STAMMT. TÜR- UND FENSTERÖFFNUNGEN WURDEN DABEI AUSGESPART.
Foto: Detlef Podehl
Und noch eine wesentliche Neuerung weist das Gebäude in Beckum auf: So war der Druck einer einfachen Wand zwar früher bereits möglich, doch jetzt wurden Tür- und Fensteröffnungen sowie Aussparungen in den Druckprozess integriert. Während des Druckvorgangs berücksichtigte der Drucker auch die später zu verlegenden Leitungen und Anschlüsse für die gebäudetechnische Ausstattung. Wo etwa eine Steckdose geplant war, stoppte der Drucker und begann hinter ihr erneut. Dann wurde eine Leerdose eingesetzt oder bei größeren Aussparungen ein Edelstahlblech darübergelegt. In Beckum mussten somit keine Schlitze mehr nachträglich geklopft werden. Zuvor hatten Architekt und Bauherr am Computer ein 3-DModell des Hauses entworfen, in das sämtliche Fenster und Türen, jede Steckdose, jede Versorgungsleitung einprogrammiert waren. Anschließend übersetzte ein Computer die Informationen und steuerte damit den Spritzroboter, der einen Spezialbeton aus einem Silo saugte und die Mauern aufschichtete – fast wie mit einer Sahnespritze – und dabei die für das Haus typischen runden Formen erzeugte.
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n e t h c i h c S n I aufgebaut
Foto: Gira
SMART HOME
DIE TÜRKOMMUNIKATION ERFOLGT PER Mit einer ebenso funktionalen wie optisch ansprechenden Küche und einem der runden Formensprache angepassten Bad.
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TKS-IP-GATEWAY ÜBER DAS GIRA SYSTEM 106, DER G1 DIENT ALS WOHNUNGSSTATION.
Fotos (3): Detlef Podehl
Während des Druckvorgangs berücksichtigte der Drucker auch die später zu verlegenden Leitungen und Anschlüsse.
aus beton gedruckt Dieser spezielle 3D-Betondruck verlangte eine ganzheitliche Sichtweise auf den Bauprozess, in den auch die Elektroplanung frühzeitig mit einbezogen werden sollte. Die Smart HomePlanung übernahm System-Integrator Michael Freudenreich von HomeTEC solution und sie ähnelt im Prinzip der eines klassisch errichteten Neubaus: Gesteuert wird das installierte KNX System vom kompakten Server Gira X1 in Verbindung mit dem Fernwartungsmodul Gira S1, als Bediengeräte kamen zwei Gira G1 auf jeder Etage zum Einsatz. Die übrigen Funktionen werden über den neuen Gira Tastsensor 4 geregelt. Die Steckdosen sind in die gerundete Designlinie Gira E3 integriert. Die Türkommunikation erfolgt per TKS-IP-Gateway über das Gira System 106, der G1 dient als Wohnungsstation. Durchaus als Herausforderung erwiesen sich die geriffelten Innenwände für den Installationsbetrieb Elektro Kälte Tapmeier
aus Beckum. Denn trotz der vom Drucker vorgesehenen Aussparungen musste im Detail nachgearbeitet werden. Doch hier sollen künftige Bauvorhaben Abhilfe schaffen durch eine noch präzisere Spritzgusstechnik – immerhin ist das Wohnhaus Beckum ein Pionierprojekt, das Optimierungen verträgt. Freuen konnten sich die Elektrofachhandwerker aber darüber, dass aufgrund der exakten Vorplanung keine Schlitze mehr geklopft werden mussten. In Summe ist für sie das 3D-Haus in Beckum nichts, was sie vor grundsätzlich neue Herausforderungen gestellt hätte. Die Zukunft kann also kommen, weitere Aufträge liegen dem Architekturbüro bereits vor. Doch vor dem Druckbeginn für das nächste Gebäude will man noch weitere Erfahrungen sammeln. Deshalb wird das Haus in Beckum in den nächsten 18 Monaten zunächst als Musterhaus genutzt, erst dann kann es endgültig bezogen werden.
ABGESEHEN VON DER REVOLUTIONÄREN BAUWEISE WIRKT DAS HAUS IN BECKUM JEDOCH WIE EIN NORMALES WOHNGEBÄUDE – SIEHT MAN EINMAL VON DEN GERIFFELTEN
Fotos (2): Detlef Podehl
WÄNDEN IM INNEREN AB.
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SMART HOME
ganz schön sma Smartes s u a h l e p p o D
AUF DEN ERSTEN BLICK GLEICHEN SICH DIE BEIDEN DOPPELHÄUSER SEHR. DAS RECHTE ABER WURDE VON DER BAUFAMILIE IN EIN SMART HOME VERWANDELT.
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IM LÄNDLICHEN BADEN-WÜRTTEMBERG STEHT EINE NEUE DOPPELHAUSHÄLFTE, DIE ES AUS SMARTER SICHT SO RICHTIG IN SICH HAT. FAST ALLES, WAS VERMARTET WERDEN KONNTE, IST ES HIER AUCH. WIR HABEN EINEN BLICK AUF DIE TECHNIK GEWORFEN.
ten Steinke
Fotos: Cars
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IST AUF ALLEN DREI ETAGEN VERBAUT: DER NEUE WIRED FUSSBODENHEIZUNGSCONTROLLER KANN BIS ZU 12 HEIZKREISE STUFENLOS STEUERN.
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Von Carsten Steinke
in smartes Doppelhaus steht im Landkreis Esslingen im Südwesten Deutschlands. Gebaut hat es ein Ehepaar, sie Schwäbin, er Niedersachse, in einer kleinen 8500-Einwohner-Gemeinde zwischen Stuttgart und der Schwäbischen Alb, idyllisch am Hang gelegen mit Blick über das Filstal und auf die Burg Teck in der Ferne. Baubeginn war 2020, bezogen haben es die Eheleute und ihre Kinder im August 2021. Smart sollte das Haus sein, das stand bereits vor Unterschrift des Bauvertrages mit einem hiesigen Massivhausbau-Unternehmen fest. Klar war zu dem Zeitpunkt auch, dass der Bauherr das Smart Home selbst planen und konfigurieren wird. Das fachliche Know-how bringt der Niedersachse durch ein Studium der Medieninformatik mit.
KEIN KNX Ein KNX-System sollte es nicht sein, das stand ebenfalls vor Beginn der Planungen im Jahr 2019 fest. Dennoch sollte das SmartHome-System mit verkabelten und Funk-Komponenten arbeiten. Denn verkabelte Systeme bringen eine höhere Sicherheit mit sich und Funkeinheiten schaffen eine ungeahnte Flexibilität. Da war die Auswahl auf dem Markt nicht besonders groß, wenn
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Zeigt die ungen an Ventilöffn KNX als System der Wahl bereits im Vorfeld ausgeschieden ist. Gefunden hat es der Bauherr mit Homematic IP von eQ-3 in seinem ehemaligen Heimatbundesland, quasi direkt an der Küste, im ostfriesischen Leer. Das Smart-Home-System Homematic IP bringt sogenannte wired und funkgesteuerte Komponenten mit.
KABEL UND FUNK Im Haus selbst hat der Bauherr hauptsächlich auf verkabelte Schalter, Wandthermostate und Aktoren gesetzt. Rauch-, Präsenz- und Wassermelder sowie die Sensorik an den Fenstern sind funkgesteuert.
ES IST KABELWAHL Auch wenn KNX nicht das System der Wahl war, wurden für die Bus-Verkabelung der Homematic IP wired Komponenten KNXKabel verlegt. Der Grund dafür ist ein einfacher: Die grünen Kabel können direkt neben 230-Volt-Leitungen verlegt werden. Im Schaltschrank zur Bus-Verkabelung der Aktoren, und des wired Access Points wurden selbstredend die Bus-Verbindungskabel von eQ-3 genutzt. Damit noch nicht genug. Zusätzlich wurden Netzwerkkabel (Cat. 7 Verlegekabel) gezogen. Damit konnten auf jeder Etage
DAS SAGT DER INSTALLATEUR GAB ES AUS IHRER SICHT PROBLEME MIT DER INSTALLATION DER HOMEMATIC IP WIRED-KOMPONENTEN? Ein Problem war, dass die REG-Aktoren in Verbindung mit einigen LED-Leuchten nicht abgeschaltet haben. Um das Problem zu lösen, waren externe Löschglieder nötig. Weiterhin hat die optische Anpassung der Sensoren/Systemtaster an das eingesetzte Schalterprogramm nicht optimal gepasst. BERND WEBER Elektromeister Geschäftsführer Elektroges. Doster
WAR HOMEMATIC IP WIRED EINE HERAUSFORDERUNG? Wir haben dieses Smart-Home-System erstmalig verbaut. Große Probleme sind dabei nicht aufgetreten. Wie bei jedem System muss man sich halt mit den entsprechenden Voraussetzungen und Vorgaben auseinandersetzen.
WAS SIND AUS IHRER SICHT DIE VOR- UND DIE NACHTEILE DES HOMEMATIC-IP-WIRED-SYSTEMS? Ein klarer Vorteil ist, dass Homematic IP wired kein Funksystem ist, sich jedoch mit Funkkomponenten erweitern lässt. Weitere Vorteile sind übersichtliche, mit Display versehene Aktoren, relativ einfache Programmierung und, dass keine separate kostenpflichtige Software erforderlich ist. Ebenfalls ist die Bedienoberfläche der CCU3 relativ intuitiv.
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eine Anzahl von LAN-Ports oder Netzwerkdosen realisiert werden, um neben Fernsehern und PCs auch die zentrale Steuereinheit, das Herzstück des Smart Homes, CCU3 genannt, und den wired Access Point anzuschließen. Der wired Access Point verbindet mit seinen zwei Ports den Bus der wired Komponenten mit den Funk- und LAN-Komponenten wie der CCU3 und den Access Points.
UM SPÄTER AUFRÜSTMÖGLICHKEITEN ZU HABEN, WURDEN STATT DER ÜBLICHEN 3-ADRIGEN STROMKABEL 5-ADRIGE VERLEGT. DAMIT LASSEN SICH ZUKÜNFTIGE ANWENDUNGEN REALISIEREN.
Um später zum Beispiel schaltbare Steckdosen zu realisieren, wurden NYM-J 5x1,5 Kabel, also Stromkabel mit 5 Adern, verlegt. Nur Lampen, die mit einem der im Schaltschrank im Keller verbauten Schaltaktoren verbunden sind, wurden mit den klassischen 3-adrigen NYM-J 3x1,5 Kabeln verbunden.
SCHATTEN UND LICHT Selbstredend spielt auch die Verschattung eine smarte Rolle im Doppelhaus unserer technikaffinen Familie. Verbaut wurden übrigens Stabmotoren von Somfy, die wiederum an einen der Jalousienaktoren von Homematic IP wired angeschlossen wurden. Das macht es einfach, entweder per Tastendruck auf den fast durchgängig installierten Homematic IP Wired Wandtastern die Rollläden auf- oder zuzufahren oder ein Szenario zum Beispiel mit Wettereinfluss zu programmieren.
MENSCH, SEI HELLE Wo Schatten ist, ist auch Licht – und Licht gibt es sehr viel im smarten Doppelhaus. Bis auf die vier Lampen im Wohnzimmer sind alle Lichtquellen mit einem der Schaltaktoren verkabelt. So kann jede Lampe einzeln oder als Gruppe angesteuert werden. Entweder per Sprachsteuerung oder ganz klassisch mit dem Taster. Die vier Lampen im Wohnzimmer hängen an zwei Dimmaktoren. Denn die Dimmaktoren aus der Homematic IP wired Serie haben nur 3 Ports.
HEIZUNGSSTEUERUNG Die verbaute Türsprechanlage ist vom Berliner Hersteller Doorbird und lässt sich über die Hersteller APP oder die Mediola-Oberfläche bedienen.
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Klar, in einem smarten Haus darf eine Heizungssteuerung auf keinen Fall fehlen – im smarten Doppelhaus sind, wie in den meisten Neubauten mittlerweile Standard, Flächenheizungen installiert. In größeren Räumen sind bis zu vier Heizkreise im Estrich vergossen, auf deren Zuflussventil thront ein Stellmotor von eQ-3 mit RJ11-Anschluss-Stecker. Dieser Stecker ist schnell
in einen freien Port des neuen Homematic IP Wired Fußbodenheizungscontroller versenkt. Einfacher geht es kaum. Der Controller wiederum ist mit einem Display ausgestattet – so kann der Nutzer immer sofort den Stand der Ventilansteuerung erkennen und bei Bedarf ändern. Übrigens, besagter Controller kommt mit 12 Kanälen daher, dass heißt maximal 12 Stellmotoren und damit maximal 12 Heizkreise können angeschlossen werden. Zur Ansteuerung sind in den Räumen in jedem Raum Wandthermostate (wired) installiert. In Räumen mit mehr als einem Heizkreis sind diese über die Gruppierfunktion der CCU3 zusammengefasst. So kann ganz einfach mit einem Dreh am Rad des Wandthermostats die Raumtemperatur eingestellt werden. Simpler geht es nicht.
SICHER IST SICHER Wer von einem Smart Home redet, ist vom Thema Sicherheit nicht weit entfernt. Denn neben Komfort und Geldsparen ist die Sicherheit eins der drei Hauptthemen beim Smart Home. Wichtig zu wissen ist dabei, dass smarte Komponenten Einbrecher nie aufhalten, sondern nur detektieren können. Um es den Freunden der Nacht möglichst schwer zu machen, sollten Türen
Im Erdgeschoss hängt die CCU3, die Zentrale des Smart Homes, an der Wand. Daneben sind auf jeder Etage WLAN-Access Points verbaut.
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und Fenster entsprechend einbruchshemmend sein. Um dies einfach zu beurteilen, gibt es den RC-Wert. RC steht an dieser Stelle für Resistance Class und je höher der Wert dahinter, desto länger braucht ein Einbrecher, um die so klassifizierte Tür oder das Fenster zu öffnen. So muss eine mit RC2 zertifizierte Tür mindestens drei Minuten standhalten, bei RC3 sind es bereits fünf Minuten und bei RC4 schon sichere zehn Minuten. Denn je länger ein Täter sich abmüht, desto eher gibt er auf und ergreift die Flucht. Die Polizei empfiehlt übrigens RC2. Und dieses Level wurde in unserem smarten Doppelhaus bei Fenstern und Türen auch umgesetzt.
SMARTE SICHERHEIT Zusätzlich, wie sollte es anders sein, hilft smarte Technik, um Einbrecher abzuschrecken und zu detektieren. Unser technikaffines Ehepaar hat neben Fenstergriffsensoren auch optische Tür-/ Fensterkontakte verbaut. Die werden per Funk angesteuert und sind batteriebetrieben und geben die Stellung des Griffes und die Position des Fensters an die CCU3 weiter. So kann der Algorithmus schnell erkennen, ob gerade ein Fenster geöffnet wird und entsprechend Alarm schlagen. Da aber auch das Fensterglas
Ziel eines Angriffs sein kann, wurden im smarten Doppelhaus Beschleunigungssensoren an besonders kritischen Fenstern und Türen installiert. Die gibt es von eQ-3 nicht als „fertige“ Komponenten, sondern nur als Bausatz. Wer sich an die Komplettierung eines solchen Bausatzes macht, sollte schon einmal einen Lötkolben in der Hand gehabt und damit gearbeitet haben. Wer die nö-
BEI DER SICHERHEIT EINES SMART HOMES GEHEN KONVENTIONELLE SICHERHEIT, ZUM BEISPIEL DURCH RC3-TÜREN- UND FENSTER, UND SMARTE KOMPONENTEN IMMER HAND IN HAND. tigen Kenntnisse mitbringt, hat schnell und kostengünstig – wie in unserem Fall – einen Beschleunigungssensor zusammengebaut. Übrigens, der beschriebene Sensor wird über Funk angesteuert und mit Batterien betrieben. Die Installation an der Scheibe ist denkbar einfach: er Sensor wird geklebt. Über ein Potentiometer kann die Empfindlichkeit einstellt werden. Entsprechend der Einstellung reicht bereits ein Klopfen, um den Alarm auszulösen.
DIE HAUSTÜR VOM ISERLOHNER HERSTELLER KÖSTER IST SMART ANSTEUERBAR. AUCH ÜBER DIE DOORBIRD-SPRECHANLAGE KANN DIE TÜR GEÖFFNET WERDEN.
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BESCHLEUNIGTER TIPP Ein Tipp: Mit dem Beschleunigungssensor sind auch andere Anwendungen denkbar. So kann er, am Briefkastendeckel angebracht, auch den Einwurf von Post detektieren oder am Garagentor angeklebt, das Hoch- und Runterfahren erkennen.
PRÄSENZ ZEIGEN Stellen wir uns ein Szenario vor: Sollte ein Einbrecher ein RC2 Fenster, den Tür-Fensterkontakt und den Beschleunigungssensor überwinden und dann durch die Öffnung hineinklettern, wird er spätestens jetzt vom Präsenzmelder an der Decke erkannt und es wird Alarm ausgelöst. Das Beispiel zeigt, Einbrecher haben einen schweren Stand, wenn konventionelle Sicherheit, wie RC2- oder RC3-Türen und -Fenster eingebaut und smarte Technik zum Einsatz kommt. Übrigens, die Präsenzmelder gibt es als Bus-Gerät, also verkabelt oder als Funk-Komponente. In unserem smarten Doppelhaus kommt die Funkvariante zum Einsatz. Grund war die Flexibilität bei der Platzierung im Raum.
VIER ZENTRALEN FÜR EIN HALLELUJA Na, eigentlich sind es fünf Zentralen, die in und um unser smartes Doppelhaus im Südwesten verbaut sind. Vier hängen im Haus selbst, die fünfte Zentrale ist in der Doppelgarage verbaut. Warum so viele Zentralen, werden sich jetzt sicher einige Leser fragen, denn eigentlich kann doch die CCU3 alle Aufgaben übernehmen. Das stimmt, aber nur zum Teil. Denn zum einem sind die Decken respektive die Fußböden aus Stahlbeton gegossen und zum anderen steht das Thema Ausfallsicherheit auf dem Programm.
Auf jeder Etage des smarte Doppelhauses hängen iPads von Apple als Steuerkonsole. Die Tablets sitzen in iPad-Halterungen des belgischen Herstellers Basalte.
Starten wir mit dem Stahlbeton. Da fast alle die Taster, die Raumthermostate und die Fußbodenheizungscontroller über ein BusKabel angeschlossen sind, ist Stahlbeton kein Problem. Bei den Funkkomponenten sieht das schon anders aus. Und das betrifft unter anderem alle Sensoren an den Fenstern und Türen, die Rauch- und Präsenzmelder. Die CCU3 ist im Flur des Erdgeschosses verbaut, im Flur des Dach- und Untergeschosses ist jeweils ein Access Point installiert. Alle drei Zentralen sind mit LAN-Kabeln über den CoreSwitch des Hauses verbunden. Die vierte Zentrale, der Homematic IP Wired Access Point, der die Bus-Komponenten mit der CCU3 verbindet, ist im Schaltschrank im Keller untergebracht. Die fünfte Zentrale, ein Access Point, ist in der Garage an die Wand geschraubt und mit einem LAN-Kabel über den Core-Switch des Hauses an die Anlage angebunden. Diese fünfte Zentrale hat die Aufgabe, die beiden Novoferm-Tore in das Smart-Home-System
Dort, wo es bei der Verkabelung für einen Bus-Taster zu eng geworden ist, wurden Funkschalter verbaut (hier der flache Wandtaster)
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SMART HOME
IN JEDEM RAUM SIND SYSTEMTASTER UND RAUMTHERMOSTATE VERBAUT. SELBSTREDEND SIND ALLE MIT DEM BUS VERBUNDEN.
zu integrieren, denn die Module für die Novoferm-Antriebe werden mittels Funk angesteuert.
TÜRKOMMUNIKATION Wer vor der Tür steht, sollte auch hereingelassen werden. Soweit der Plan. Dazu hat unsere Baufamilie eine Türsprechanlage der Berliner Firma Doorbird, genauer die D2101V, installiert. Strom und Datenkommunikation kommen über das Ethernetkabel mit PoE, also Power over Ethernet. So wird nur ein Kabel benötigt. Da über die Anlage auch die smarte Tür vom Hersteller Köster aus Iserlohn angesteuert wird, musste eine zusätzliche Sicherung her. Denn sollte ein Einbrecher die beiden Sicherheitsschrauben der Doorbird-Anlage überwinden, würde ein
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einfaches Kurzschließen zweier Kabel genügen, um die Tür zu öffnen. Diese Schwachstelle hat unsere Baufamilie geschlossen, indem sie den abgesetzten I/O-Controller von Doorbird in den Netzwerkschrank im Keller installiert hat. Von dort wird nun die Öffnung der Tür angestoßen. Sprechanlage und abgesetzter I/O-Controller kommunizieren übrigens über TCP/IP. Sollte sich ein Einbrecher nun für diesen Weg entscheiden, müsste er erst einmal in den Keller gelangen, die bereits erwähnten Kabel am I/O-Controller kurzschließen, um dadurch die Tür zu öffnen.
GUT BEDIENT Zur Bedienung des Smart Homes sind die Bus-Systemtaster von Homematic IP im Einsatz. Damit aber noch nicht genug. Auf
jedem der drei Stockwerke bedindet sich zentral im Flur ein iPad an der Wand. Mit diesen Tablets kann die gesamte Funktionalität des Hauses bedient werden: von jedem Gerät alles. Auch wenn jemand auf den Klingelknopf der Doorbird-Türsprechanlage drückt, wird der Ruf auf allen drei Tablets signalisiert. Von jedem Tablet kann sofort mit dem Besucher gesprochen und, wenn gewünscht, auch die Tür geöffnet werden. Zum Erstellen der Bedienoberfläche kommt die AIO Creator Neo von Mediola zum Einsatz. Mit dem App-Designer hat die Baufamilie eine ganz individuelle Steuerungs-App geschaffen, die auf jedem der drei iPads läuft.
GATEWAY TO HEAVEN Was nicht unerwähnt bleiben sollte: Um den Rollladen eines Velux-Dachfensters, zwei Außenkameras von D-Link und die Doorbird-Türkommunikation direkt in die Smart-Home-Steuerung einzubinden und mit Homematic IP zusammenzuführen, kommt zusätzlich ein Mediola AIO Gateway Pro V6 Plus zum Einsatz.
DATEN & FAKTEN SMART-HOME-SYSTEM: Homematic IP wired und Funk IM SCHALTSCHRANK: 1 x Homematic IP Wired Access Point (HmIPW-DRAP) 4 x Homematic IP Wired Jalousieaktor – 4-fach (HmIPW-DRBL4) 2 x Homematic IP Wired Dimmaktor – 3-fach (HmIPW-DRD3) 3 x Homematic IP Wired Schaltaktor – 8-fach (HmIPW-DRS8) Stromversorgung für den Bus: Phoenix Contact STEP-PS/ 1AC/24DC/4.2 Eingang: 1-phasig, Ausgang: 24 V DC/4,2 A KABEL: KNX-Kabel (grün) als Bus-Verkabelung NYM-J 5x1,5 (überall, Ausnahme Lampen) NYM-J 3x1,5 (nur für Lampen am DRS8) ZENTRALEN: 1 x Homematic IP Wired Access Point 1 x Zentrale CCU3 (auf einer Etage) 2 x Homematic IP Access Point (auf 2 Etagen) 1 x Mediola AIO Gateway Pro V6 Plus
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SMART HOME
Foto: Hager Group
gut beraten
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Von Reinhard Otter
gal wie klein oder groß Ihr Bauvorhaben beziehungsweise die Erneuerung Ihrer eigenen vier Wände ausfällt: Am Anfang stehen eine ganze Reihe Entscheidungen, für die Laien eigentlich nicht genug Fachwissen mitbringen. Vor allem trifft dies auf technische Themen zu – etwa die Frage nach der optimalen Heizungsanlage im Haus. Auch Art und Umfang der Elektroinstallation zählt zu den wichtigen, aber für viele Menschen wenig vertrauten Themen. Und natürlich die Frage, ob und wenn ja welche Art von Smart Home Sie in Ihr Zuhause einbauen lassen wollen. Gerade dieser Bereich ist extrem vielfältig. Hier treffen Bauherren häufig auf das Phänomen „Vier Experten, fünf Meinungen“. Das liegt auch daran, dass es eben nicht das eine Produkt oder die eine Installationsmethode für vernetzte Heimsteuerungssysteme gibt. Während die klassische Elektroinstallation seit zig Jahren mehr oder weniger identisch ausgeführt wird, haben sich in Ergänzung zu Lichtschaltern, Rollladenmotoren und Heizungsthermostaten eine Vielzahl an Lösungen entwickelt, die je-
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weils für bestimmte Kernanwendungen und auch für bestimmte Segmente der Handwerks-Branche konzipiert wurden. Manche Systeme werden vor allem von klassisch geschulten Handwerkern verbaut, andere kommen eher vom Heizungsbauer, wieder andere Smart-Home-Lösungen werden im Schwerpunkt von Systemhäusern und Telefon-Experten geplant. Sie ist daher ganz normal, dass Sie unterschiedliche Lösungen vorgeschlagen bekommen, je nachdem, welchen Fachbetrieb Sie zu Rate ziehen. Die folgenden Seiten bieten einen Überblick über die wichtigsten Arten der Smart-Home-Systeme, wer sie typischerweise installiert, welche Anforderungen die Planung an Sie selbst als Bauherren stellt und wie flexibel Sie selbst damit umgehen können. Und Sie erfahren, was das Ganze ungefähr kostet. Zur Sicherheit: Die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das ist auch gar nicht möglich, denn einerseits ist der Smart-Home-Markt sehr dynamisch und bringt ständig neue Produkte hervor. Andererseits gibt es auch nicht eine einzige Art an Elektrikern, Heizungsbauern und sonstigen Experten.
ALLER ANFANG IST... VIELFÄLTIG. ZUMINDEST, WENN ES UMS SMART HOME GEHT, KANN DIE MENGE AN MÖGLICHEN PRODUKTEN EINSTEIGER MÄCHTIG VERWIRREN. DIESE KLEINE ORIENTIERUNGSHILFE SCHAFFT ÜBERSICHT ZWISCHEN SYSTEM-TYPEN, ZIELGRUPPEN UND UNGEFÄHREN KOSTEN.
Für Tüftler
Für Entdecker
STEP BY STEP SELBERMACHEN
Die Zielgruppe Die Nachrüstung mit DIY-Systemen ist etwas für technikaffine Bastlerinnen und Tüftler. Sie sollten nicht nur Spaß daran haben, die Geräte einzubauen, sondern auch, mit sinnvollen Automatisierungen zu experimentieren. Da muss der Rest der Familie mitmachen, denn selten klappt alles sofort perfekt. Das selbst zusammengestellte Smart Home erfordert dauerhaft ein bisschen Einsatz, denn die eine oder andere Komponente will hin und wieder upgedatet werden. Viele Funkkomponenten brauchen immer wieder neue Batterien. Wer in komplexere Gerätschaften wie Rollladenmotoren oder die Installation smarter Gurtwickler einsteigen möchte, der sollte richtig fit im Heimwerken sein.
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Die Kosten Den Start, etwa mit intelligent steuerbarem Licht in der Mietwohnung, ist schon für wenige Hundert Euro zu haben. Eine halbwegs komplette Gesamt-Ausrüstung kostet aber auf jeden Fall vierstellig.
Eine Nachrüstung vom Profi steht oft an, wenn man ohnehin einen Teil der Haustechnik erneuern möchte. Typisches Beispiel: Statt von Hand wollen Sie künftig ihre Rollläden motorisch herunter und wieder hoch fahren? So richtig prakAutomatisiert Rollos und mehr: Die tisch ist das erst, wenn sich die Steuerungs-App von Somfy Tahoma. Verdunklung auch programmieren und automatisieren lässt. Da bietet sich ein Smart-HomeSystem von einem der Rollladen-Spezialisten wie Somfy Tahoma oder Rademacher Home Pilot an. Diese und ähnliche Systeme werden von Beschattungs-Fachbetrieben geplant und installiert, wenn diese ohnehin in ihren Kern-Gewerken zugange sind. Kunden können auf den Systemen oft selbst aufsetzen und weitere Komponenten integrieren, oder Sie beauftragen den Fachbetrieb, etwa die Licht- und Heizungssteuerung mit einzurichten. Ähnliche nachrüstungsfreundliche Systeme gibt es auch aus anderen Branchen. Wer heute beispielsweise eine neue Heizung einbauen lässt, sollte eine erweiterbare, intelligente Steuerung ebenfalls gleich mit einplanen. Sie hilft, Energie zu sparen und rentiert sich dadurch auf Dauer.
Foto: Somfy
Foto: Signify
Heizungssteuerung, smarte LED-Lichtsysteme, FunkZwischenstecker – es gibt tausende Produkte, mit denen wir unser Zuhause nach und nach immer schlauer machen können. Systeme wie eine Heizungssteuerung von Tado, die beliebten LED-Leuchtmittel von Philips Hue oder Ikea Trådfri und viele weitere bieten sich als Cash-andCarry-Produkte an, mit denen jede und jeder die eigene Wohnung spontan automatisieren kann. Und dank übergreifender Steuerungsplattformen wie Amazon Alexa oder Apple Homekit bleiben die einzelnen Anwendungen nicht einmal für sich isoliert, sondern lassen sich immer besser übergreifend steuern – und ab 2022 wohl mit noch weniger Barrieren zwischen Beliebter Einstieg: den großen PlattforDas LED Lichtsystem Philips Hue. men (siehe Seite 24).
PROFESSIONELL NACHRÜSTEN
Die Zielgruppe Diese Nachrüstungs-Methode spricht Haus- und Wohnungsbesitzer an, die keine Komplettsanierung, sondern eine schrittweise Modernisierung ihrer Immobilie anstreben. Dabei sollten Sie gleich beim Angebot anfragen, ob und welche Smart-Home-Systeme der Fachbetrieb im Programm hat.
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Die Kosten Eine Automatisierung der Rollläden oder der neuen Heizung kostet in der Regel nur ein paar Hundert Euro Aufpreis zur manuellen Steuerung. Weitere Funktionen sollten Sie sich individuell anbieten lassen.
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Mischen possible
Flexibel ohne Kabel
BUS-SYSTEM GÜNSTIG
Foto: Wibutler
FUNK-ELEKTROINSTALLATION
Bei größeren Sanierungen steht oft eine weitgehend neue Elektroinstallation an. Dabei steigen die Kosten, je mehr Wände geschlitzt und Leitungen neu verlegt werden müssen. Da sind Elektroinstallationen praktisch, bei denen TasAls Server für Enocean-Systeme ist ter und Sensoren per Funk mit ihren Veretwa der Wibutler brauchern kommunizieren. Das spart Pro prima geeignet. im gesamten Haus die Leitungen zwischen Elektroverteilern, Licht- und Rollladenschaltern. Stattdessen werden Funktaster an die Wand geklebt. Neben den eingesparten Leitungen hat dies auch den Vorteil, dass Sie die Schalter jederzeit an eine andere Stelle umsetzen können. Die Gegenstellen der Schalter sind sogenannte Funk-Aktoren, die entweder zentral im Schaltschrank oder in Verteilerdosen die einzelnen Stromkreise für Licht, Rollläden & Co. schalten. Die Zuordnung zwischen Tastern und jeweils einem oder mehreren Aktoren erfolgt über eine Programmierung, die sich ebenfalls jederzeit ändern lässt. All das ist noch kein Smart Home, nur eine programmierbare Elektroinstallation – oder „Smart-Homeready“. Perfektioniert wurde dieses System durch die Enocean-Funktechnik. Bei ihr kommen die allermeisten Taster und Funk-Sensoren ohne Batterien aus, da sie die Energie für ihre Funktelegramme durch den Tastendruck oder über kleine Solarzellen gewinnen. Vorteil: Das Haus lässt sich dann jederzeit mit einem passenden Smart-Home-Server ergänzen, der alle Funktionen vollends automatisieren kann – zum Beispiel der Wibutler, der Enocean-Funk unterstützt und viele weitere Schnittstellen hat.
Was mit dem Enocean-Funk funktioniert, ist auch mit einem Bussystem machbar. Immer mehr Elektriker bieten in Neubauten Businstallationen ohne allzu großen Aufpreis gegenüber der klassischen „betonierten“ Verkabelung an. Ein Beispiel mit der verkabelten Version von Homematic IP von der deutschen Firma eQ3 Die App-Bedienstellen wir ab Seite 10 vor. Die Idee: Günstige oberfläche von Bus-Komponenten und eine einfach zu konfi- Busch Free@Home gurierende Zuordnung zwischen Tastern und Sensoren einerseits und Aktoren sowie möglichst simple Szenen andererseits sollen die Einstiegshürde in ein professionelles Smart Home senken. Ein ebenfalls recht günstig konzipiertes System ist etwa Busch Free@Home von Busch-Jaeger, das sich dank eines Online-Konfigurators des Herstellers obendrein sehr gut kalkulieren lässt. Systeme wie Theben Luxorliving oder Coviva von Hager bieten ebenfalls einen vergleichsweise günstigen Einstieg ins Smarthome mit Installationsbus, obwohl sie auf der luxuriöseren KNX-Technik basieren. Doch gegenüber dem völlig frei konfigurierbaren KNX-System sind ihre Komponenten so vorbereitet, dass nur wenig zusätzlicher Programmieraufwand zur Installation dazu kommt. Alle genannten Systeme arbeiten mit festen Steuerzentralen und bieten eine recht standardisierte Menü- und Programmieroberfläche, mit der auch Elektriker zurechtkommen sollen, die keine langjährige Smart-Home-Erfahrung haben. Standard-Routinen und andere vorprogrammiere Komponenten sollen zusätzlich Zeit und Geld sparen, und teils können Kunden ihre SmartHome-Automatisierungen selbst einrichten.
Zielgruppe Diese Technik ist praktisch für Sanierungen. Suchen Sie dafür gezielt nach einem kundigen Elektriker. Im Zweifelsfall helfen hier auch Hersteller wie Eltako oder Jäger Direkt weiter. In Fertighäusern kommt die Funktechnik oft zum Einsatz. Vorteil: Bauherren bleiben in der Platzierung von Schaltern bis zum Einzug flexibel.
Zielgruppe Günstige Bussysteme sind ein praktischer Einstieg für jeden technikaffinen Bauherren, der zum überschaubaren Budget das Maximum an Technik erreichen möchte. Allerdings ist die Installation später weniger leicht zu ändern als mit einer FunkInstallation.
Die Kosten Richtig geplant, ist „Smart-Home-ready“ nicht teurer als die klassische Installation. Der Smart-HomeServer, zusätzliche Automatisierungen und Komfortfunktionen kommen natürlich on top.
Die Kosten Die hier genannten Bussysteme stehen für einen geringen bis moderaten Aufpreis zur klassischen Elektroinstallation. Vorteil der Systeme: Kundige Elektriker können sie selbst planen, installieren und einrichten.
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Foto: Busch-Jaeger
SMART HOME
BUS-SYSTEM DE LUXE
GUT GEPLANT Richtig, eine Entscheidung für die eine oder die andere Elektro- und Smart-Home-Ausstattung ist denkbar schwierig. Hersteller, Planer und Verbände bieten deshalb verschiedene Online-Tools an, mit denen Sie sich einen ersten Eindruck von den Möglichkeiten, Funktionen und Kosten für Ihre intelligente Haustechnik machen können.
„Smart Home mit allem und scharf“, so könnte man die EdelVariante der intelligenten Haustechnik nennen. In aller Regel wird dafür ein spezieller Planer beauftragt, der Systemintegrator. Er installiert meist nicht selbst, sondern konzipiert gemeinsam mit den Bauherren das Gesamtsystem und sucht dann die optimalen Komponenten dafür zusammen – von der Lichtsteuerung über die Beschattung, Heizung und Energiemanagement bis zum Multiroom-Entertainment. Der Systemintegrator hat im Smart Home gewissermaßen die Aufgabe eines Architekten. Er ermittelt den Bedarf seiner Kunden und entwirft daraus ein Gesamtsystem aus Anwendungen und der dafür benötigten Ausrüstung. In der Smart-Home-Oberliga haben sich in den letzten Jahren vor allem zwei Systemfamilien etabliert: Die KNX-Businstallation mit unzähligen Herstellern und Servern, etwa von Gira, Jung, Hager und vielen weiteren Herstellern. Und der österreichische Komplettanbieter Loxone. Letzterer bietet vom eigenen Bussystem über eine Multiroom-Verteilanlage bis hin zu farblich steuerbaren Lampenserien und einer übersichtlichen Menüoberfäche alles aus einer Hand an. Im KNX-System suchen Integratoren dagegen für jede Funktion die Produkte und Hersteller aus, die am besten zur Anwendung sowie zum KundenAnspruch und -Budget passen. Je nach SmartHome-Server lässt sich sogar die Bedienoberfläche individuell einrichten. Vorteil für den Kunden in beiden Fällen: Ein „Geht nicht“ gibt‘s in aller Regel nicht.
Die Brancheninitiative Elektro+ hat einen unabhängigen Konfigurator für die Elektroausstattung entwickelt – als Grundlage für die Planung durch den Elektriker. raumplaner.elektro-plus.com
Screenshots: Elektro+, Redaktion (2)
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Die Kosten Die Elektro- und Smart-Home-Ausstattung kostet in dieser Klasse schnell das Doppelte einer klassischen Installation. Allerdings bekommt man so auch viele Funktionen, die ansonsten gar nicht möglich wären.
Im Detail: Busch-Jaeger bietet mit dem Smarter Home Konfigurator eine sehr detaillierte Planung, die Sie selbst starten und mit dem Elektriker fertigstellen können. www.busch-jaeger.de
Foto: Gira
Zielgruppe Aufwendige KNX- und Loxone-Installationen sind in den meisten Fällen etwas für Bauherren, bei denen Komfort und ein umfassender Planungsservice im Mittelpunkt stehen. Das bedeutet auch für die Kunden einiges an Aufwand, denn die smarten Funktionen wollen Der KNX-Server Gira X1 detailliert geplant werden. Das Ergebnis gehört lässt sich über ein praktisches Display steuern. dann eindeutig in die Smart-Home-Bundelisga.
Ganz neu: Der Systemintegrator Noocoon bietet im Internet einen sehr umfassenden Konfigurator für KNX- und Loxone-Installationen im Alt- und Neubau an. www.noocoon.de
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SMART HOME
what‘s the matter?
in Jahr ist es her, dass wir an dieser Stelle vom Standardisierungsprojekt „Connected Home over IP“ berichteten – kurz CHIP. Das hatten die großen Internet- und Elektronik-Konzerne Amazon, Apple, Google und Samsung zusammen mit Zigbee und vielen Smart-Home-Herstellern gestartet, um die Zusammenarbeit ihrer Zentralen und Smartspeaker mit unzähligen Komponenten zu vereinfachen. Zwölf Monate später sind die beteiligten Firmen einen großen Schritt weiter. Die Zigbee-Allianz hat als unabhängige Organisation die Koordination des neuen Standards übernommen und sich dafür umbenannt. Sie heißt nun „Connectivity Standard Alliance“ – kurz CSA – und vermeidet damit auch eine direkte Verbindung des neuen Smart-Home-Standards mit ihrem bisherigen Funksystem Zigbee. Das wird weiter existieren, spielt aber im neuen Standard zunächst keine tragende Rolle.
VERNETZT MIT LAN, WLAN UND THREAD
zum Einsatz. So beherrschen die neuesten Smart-Devices von Apple den Funkstandard als Alternative zu Bluetooth. Zur Erinnerung: Apple Homekit nutzte bislang vor allem Bluetooth, um Schalt-Steckdosen, Lichtschalter, Luftsensoren oder HeizkörperThermostate vom iPhone oder vernetzt über Homepod oder Apple TV anzusteuern.
THREAD IST SCHON IM EINSATZ Die neueste Version des Apple TV 4K und der neuen Homepod Mini (siehe rechts) unterstützen den Funkstandard Thread bereits. Auch neue Smart-Home-Komponenten von Eve Systems funken neben Blueooth via Thread. Vorteil: Die Funkreichweite wächst und die Steuerung wird um einiges zuverlässiger: Befehle an mehrere Empfänger erreichen alle Empfänger praktisch in Echtzeit. Bei Bluetooth dagegen muss die Zentrale jedes Empfängergerät einzeln anfunken, was zeitliche Versätze und mitunter auch Fehler verursachen kann. Auch die neueste Generation der Google Nest Hubs spricht „Thread“. Allerdings gibt es hier noch keine Komponenten als Gegenstellen in Serie. In einem Versuchsaufbau zeigte Eve Systems aber kürzlich, wie eine Google-Zentrale mit Labor-Firmware einen Smart Plug vom Typ „Eve Energy“ steuert. Dies war auch ein Vorgeschmack darauf, wie die Smart-Home-Zentrale im kommenden Smart-Home-Standard Matter mit Smart Plugs, Leuchtmitteln, Schaltern und anderen aktiven Komponenten kommuniziert. Mit Matter werden etwa auf Homekit spezialisierte und per Thread vernetzte Komponenten wie die von
Der Standard, der 2020 unter dem Arbeitstitel CHIP seinen Anfang nahme, ist mittlerweile weitgehend definiert und hat bereits einen Namen: „Matter“. Die Hersteller haben sich auf die Bezeichnung geeinigt und entschieden, wie diese auf dem Internet Protokoll basierende Sprache zwischen verschiedenen Gerätschaften übertragen werden kann. Geräte können künftig über drei Übertragunsmedien kommunizieren: LAN-Netzwerkkabel, WLAN-Funknetz oder der neue Funkstandard „Thread“. Gerade auf Letzteren lohnt ein etwas genauerer Blick. „Thread“ bedeutet direkt übersetzt „Faden“. Ähnlich wie ein Faden sich zu einem Gewebe oder Netz verarbeiten lässt, bilden per Thread verbundene Geräte ein Netzwerk, das immer engmaschiger wird, je mehr Komponenten in einem ThreadNetzwerk miteinander verbunden sind. Dabei ist jede Komponenten zugleich Empfänger und Sender und vergrößert damit die Funkreichweite des Netzwerks. Diese Technik, in Fachkreisen auch „MeshNetzwerk“ genannt, kommt auch in bisherigen Funksystemen wie Zigbee oder Z-Wave zum Einsatz. Neu an Thread: Die Dateninhalte werden hier im IPv6-Format übertragen, also kompatibel mit anderen Systemen mit Datenstrukturen im Internet Matter Test: Mit einer Vorab-Firmware des Google Nest Hub führte Protokoll wie LAN oder WLAN. Eve Systems kürzlich vor, wie sich deren Homekit-Zwischenstecker In ersten Smart-Home-Systemen kommt per Thread-Funksignal vom Google Assistant steuern lässt. die Datenübertragung mit Thread bereits
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Fotos: R. Otter (1), www.apple.com (2), www.google.com, www.amazon.com
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Von Reinhard Otter
DER UMFASSENDE SMART-HOME-STANDARD WIRD KONKRET. WENN DIE STANDARDISIERUNG WIE BISHER VORAN SCHREITET, SPRECHEN AB MITTE 2022 ALLE NEUEN SMARTSPEAKER UND KOMPONENTEN .
Foto: Eve Systems
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Fit für Matter: Der Homepod Mini von Apple kommuniziert mit passenden Komponenten wie dem Eve Energy Zwischenstecker heute schon über den Funkstandard Thread. Der bietet bessere Reichweiten, eine zuverlässigere Kommunikation als Bluetooth – und ist fit für Matter.
Material für Matter: Smartspeaker, Smart-Displays und Streamingboxen wie Google Nest Hub, Homepod Mini, Apple TV oder Amazon Echo Dot sollen künftig über den neuen Standard lokal mit allen denkbaren smarten Komponenten kommunzieren.
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SMART HOME
Smart facts
THREAD
Ein energieeffizientes Funkformat auf Basis des Standards IEEE 802.15.4, das in der EU mit 868 MHz oder 2,4 GHz funkt und Daten im Internet-Protokoll IPv6 überträgt und Mesh-Networking unterstützt.
MESH NETWORKING
Bedeutet: Jeder Empfänger ist gleichzeitig auch Sender und erweitert so die Gesamtreichweite des Funknetz.
MATTER
Fotos und Grafiken: R. Otter
Der Standard umfasst neben der Definition von Übertragungsstandards (Thread, WLAN, LAN) auch die Beschreibung aller Komponenten und Funktionen im Smart Home. Es ist daher eine Art „Sprache“ für das Internet der Dinge.
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Eve Systems auch Spielpartner für die übrigen Smartspeaker und Hubs von Google, Amazon, Smart Things und Konsorten.
INSIDER
EINE SPRACHE FÜR ALLE Neben Thread ist in den beteiligten Geräten auch eine gemeinsame digitale „Sprache“ notwendig, in der sich die vernetzten Komponenten verstehen. Die entwickeln die beteiligten Hersteller unter dem Dach der CSA. Dabei sitzen IoT-Giganten wie Apple, Google, Amazon und Samsung ebenso am Tisch wie kleinere Hersteller. In Arbeitsgruppen werden die Funktionen und austauschbaren Datensätz in allen Smart-Home-Bereichen definiert, damit sich etwa die Beleuchtung mit smarten LED-Lampen in allen Systemen gleichermaßen steuern lässt. Tausende Ingenieure sind laut CSA-Experte Jon Harros an dem Prozess beteiligt. Ergebnisse werden auf der Open-Source-Plattform Github veröffentlicht.
LOKAL STATT CLOUD Vor allem die zentralen Systeme von Google und Amazon vernetzen sich für die Verbindung mit Smart-Home-Komponenten bislang
JEROME GACKEL Eve Systems, CEO
Bei der Entwicklung von Matter sitzen die großen Smart-HomePlattformbetreiber wie Apple, Google und Amazon mit Komponentenherstellern wie uns zusammen. Ziel ist, eine gemeinsame, sichere Sprache für alle Anwendungen im Smart Home zu entwickeln, über die Geräte lokal mit jedem der großen Systeme kommunizieren. Viele unserer Produkte beherrschen heute schon Thread und werden sich deshalb per Update fit für Matter machen lassen. Die notwendige Speicherkapazität und Rechenleistung sind vorgesehen.
In den Wolken: Bisher kommunizieren die Sprachassistenten von Google und Amazon mit den meisten externen Systemen über deren Onlinedienste. Das ist weder besonders fix noch maximal sicher. Nur Apple Homekit setzt ausschließlich auf lokal angebundene Komponenten.
vor allem via Internet mit ihren verschiedenen Partner-Systemen. Im Beispiel unten wird etwa der Smart Plug von Hama so angesteuert: Den Sprachbefehl „Hey Google, schalte den Smart Plug im Wohnzimmer aus“ schickt der Nest Hub in die Google-Cloud. Dort wird er ausgewertet und an den zugehörigen Nutzeraccount in der Hama-Cloud geschickt. Diese wiederum löst den Schaltvorgang im Wohnzimmer aus. Gut möglich, dass der Befehl dabei einmal um die ganze Welt wandert. Das ist nicht sehr effizient und schafft zudem potentielle Einfallstore für schädliche Zugriffe oder Datenlecks. Wer neben Amazon oder Google noch weitere OnlineSteuerungssysteme wie Conrad Connect oder IFTTT nutzt, hat noch mehr Schnittstellen zwischen verschiedenen Online-Systemen. Matter setzt dagegen auf lokale Verbindungen zwischen Smart-Home-Zentrale und -Komponenten. Ähnlich wie heute in Apple Homekit verbinden sich alle Komponenten per LAN, WLAN oder Thread verschlüsselt mit der jeweiligen Zentrale. Einfache Smart Plugs oder sensible Geräte wie Smart Locks kommen dann im Zweifel ganz ohne eigene Cloudanwendungen aus. Komplexere Systeme wie
das Philips Hue LED-Lichtsystem oder die Heizungssteuerung Tado, die wichtige Informationen selbst online verwalten, können ihre Automatisierungen weiterhin über die eigene Cloud bewerkstelligen. Manuelle Steuerungen und Szenen aus dem Smartspeaker werden dann über das lokale Netzwerk übertragen.
FAZIT: MATTER, BITTE KOMMEN! Dank Matter müssen Hersteller künftig nur noch eine Schnittstelle für die Steuerung ihrer vernetzten Produkte entwickeln. Das allein kann einen großen Schub im Smart-HomeMarkt bringen, auch weil wir Kunden dann die Auswahl der passenden Produkte eimzig und allein am Einsatzzweck fest machen können– und nicht mehr an der Kompatibilität mit dem jeweiligen System. Ob dann alle Smart-HomeSysteme gleich funktionieren? Wohl kaum, denn Logik, Automatisierungen und Benutzerführung werden sich auch künftig je nach System und Hersteller unterscheiden. Bleibt festzuhalten: Mitte 2022 soll die Arbeit an Matter abgeschlossen sein. In weiteren 12 Monaten können wir dann hoffentlich die ersten MatterKomponenten und -Systeme vorstellen.
INSIDER
JON HARROS Director Certification & Testing Programs, CSA
Die bisherigen, geschlossenen Systeme waren für die Hersteller okay, um die ersten Millionen an Smart-Home-Geräten auf den Markt zu bringen und zu verkaufen. Doch mittlerweile haben auch die großen Plattform-Anbieter verstanden, dass der Markt mit einem einheitlichen Standard viel weiter wachsen kann. Daran arbeiten nun rund 2000 Entwickler aus gut 200 Unternehmen an der Umsetzung von Matter als sicherem Übertragungsstandard.
Vor Ort: Matter setzt auf die IP-basierte, lokale Verbindung von Komponenten zu Zentralen. Dafür kommen wahlweise Thread, Ethernet oder WiFi zum Einsatz. Nur für die Sprachsteuerung oder die Verbindung zu übergeordneten Onlinediensten ist dann noch die Cloud notwendig.
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SMART HOME
im schatten
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DIE SMARTE STEUERUNG VON ROLLLÄDEN, JALOUSIEN & CO. ERHÖHT DEN WOHNKOMFORT, DIE SICHERHEIT UND DIE ENERGIEEFFIZIENZ MARKANT. ZUDEM KÖNNEN SIE ZU MEHR GESUNDHEIT UND WOHLBEFINDEN BEITRAGEN.
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Von Joachim Hoffmann
roße Glasflächen sind sehr beliebt bei Bauherren und Renovierern. Die Aussicht in den Garten und die enge Verbindung zwischen Innen- und Außenbereich stehen ganz oben auf der Wunschliste. Ins Grübeln kommen viele erst dann, wenn ihnen an heißen Sommertagen die „solaren Wärmegewinne“ nur so um die Ohren fliegen. Dann wird‘s hektisch: Der Sonnenschirm auf der Terrasse wird mehrmals am Tag verschoben, die Fenster werden mit Tüchern verhängt, im Elektromarkt werden Klimageräte und Ventilatoren gekauft.
Eine gute Wärmedämmung des Hauses sorgt zwar im Winter für Behaglichkeit zuhause, und sie ist im Sommer nützlich. Das allein reicht jedoch nicht aus. Zusätzlich benötigt wird eine angemessene architektonische Gestaltung: Der gute alte Dachüberstand und ein gewisser Anteil an nicht verglasten Flächen wirken sich im Sommer günstig aus auf Temperatur und Raumklima im Hausinnern. Trotzdem wünschen sich viele Bauherren „Transparenz“. Doch auch moderne Fenster mit Dreifachverglasung sind relative Schwachstellen in puncto Energieeffizienz und Raumklima. Bei fehlender Verschattung droht im Sommer Überhitzung und im Winter Auskühlung. Nicht zu vergessen: Auch
Rund ums Fenster
Fotos: Warema, Somfy
GROSSE AUSWAHL AN SCHATTENSPENDERN
Energie
Licht & mehr
Terrassenwelt Sicherheit
Zugänge Smart-Home-Systeme steuern mehrere Komponenten wie zum Beispiel Licht, Verschattung und Heizung aufeinander abgestimmt.
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Foto: Schüco international
SMART HOME
Fotos: Warema (2)
Textile Außenrollos bieten je nach Gewebestruktur ausreichend Sonnenschutz, ohne den Bezug zur Außenwelt zu stark einzuschränken.
Die Elemente dieses Lamellendachs lassen sich je nach Wetterlage und individuellem Wunsch mit Hilfe einer Funkfernbedienung schließen oder öffnen. In geschlossenem Zustand hält die Vorrichtung Schneelasten von bis 50kg/m2 stand.
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Einbrecher finden große Glasflächen äußerst attraktiv. Rollladen, Raffstore, Markise & Co. sind daher unverzichtbare Helfer für ein angenehmes Raumklima – im Sommer wie im Winter. Unter Energiegesichtspunkten am wirksamsten gegen Überhitzung im Sommer und Auskühlung im Winter sind Rollläden. Aber auch Jalousien, Screens, (Fenster)Markisen und Pergolen bieten Schutz. Welche Art der Verschattung zu bevorzugen ist, hängt von vielen individuellen Faktoren ab: Lage des Grundstücks, Größe der Glasflächen, Architektur und Design.
SMARTE STEUERUNG ZUM AUSPROBIEREN
Mit dem „Start2Smart-Kit Gurtwickler“ bietet Rademacher ein Einstiegsset in die Smart-Home-Steuerung an. Das Set umfasst einen Funk-Gurtwickler und die smarte „Bridge“, die als Zentrale dient. Mit Hilfe der Bridge lässt sich der Rollladen per Smartphone App oder per Sprachassistent bedienen. Weitere Gurtwickler und andere Komponenten können nachgerüstet werden. Über Amazon Alexa lassen sich zusätzlich Routinen per Zeiteinstellung oder mit dem Sonnenauf- und -untergang festlegen. So kann man beispielsweise einstellen, dass die Rollos im Schlafzimmer immer zum Sonnenaufgang automatisch geöffnet, zur Mittagszeit halb geschlossen werden und bei Sonnenuntergang komplett unten sind.
Foto: Schanz
Rollläden, Jalousien und Co. erweisen sich am Haus als wahre Multifunktionstalente: Energie: Im Sommer halten sie die Hitze draußen, im Winter helfen sie, die Wärme im Haus zu halten. Nach einer Studie der Industrievereinigung Rollladen-Sonnenschutz-Automation (IVRSA) lassen sich mit Hilfe eines automatischen Sonnenschutzes bis zu 15 Prozent Energie einsparen. Als zusätzliche Maßnahme kann die Wärmepumpe in Verbindung mit einer Fußbodenheizung im Sommer zur Kühlung herangezogen werden. Licht und Luft: Je nach Bedürfnis (wohnen, schlafen, arbeiten) lässt sich die Helligkeit im Raum mit Rollläden steuern, Schlitze, Ausklappmechanismen oder verstellbare Stäbe ermöglichen gezielte Lichtführung und Luftzirkulation. Der Schutz vor allzu viel Helligkeit kommt auch Pflanzen, Holzböden und Möbeln zugute. Lärm: Je nach Behangmaterial verbessern Verschattungen den Schallschutz. Sicht: Heruntergelassene Beschattungen schützen vor ungebetenen Einblicken ins Hausinnere. Sicherheit: Rollläden, vor allem stabilere mit Widerstandsklasse 2 oder 3 (RC 2/3, Abkürzung für Resistance Class) machen Einbrechern das Leben schwer. Sollen die Verschattungsvorrichtungen auf Dauer Freude bereiten, sollte auf eine komfortable Bedienung geachtet werden. Die traditionelle mechanisch-sportliche Variante mit Kurbel oder Gurt ist in Neubauten so gut wie nicht mehr üblich. Immer mehr Bauherren und Renovierer entdecken die Vorzüge des elektronischen Antriebs mit Rohrmotoren. Hier wiederum gibt es zahlreiche Bedienungsvarianten von manuell bis automatisch. Diese reichen vom einfachen Wandtaster über Handsender bis hin zu programmierbaren Systemen, zum Beispiel Zeitschaltuhr mit Urlaubsfunktion oder per Sensor (Lichtmesser). Wer eine Motorisierung seiner Rollläden plant, sollte sich gut überlegen, ob er vielleicht gleich ein Smart-Home-System installieren will. Dann können verschiedene Funktionen miteinander verknüpft werden, etwa Rollladen runter und Licht an. Weitere grundlegende Funktionen im Eigenheim können dann komplett oder teilweise automatisch ablaufen: Heizung, Licht, Verschattung,
Foto: Rademacher
VIELFÄLTIGER NUTZEN
Auch für spezielle Fensterformate gibt es maßgenaue Rollläden oder Jalousien. Gerade in Wintergärten ist es wichtig, durch Verschattung und Lüftung für ein gutes Raumklima zu sorgen.
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SMART HOME
PLANUNG IST DAS A UND O Damit der Schattenspender, hier eine Markise, dauerhaft Freude bereitet, sollten Größe und Platzierung sorgfältig gewählt werden. Je nach Farbwahl nimmt sich die Markise zurück oder setzt einen knalligen Kontrast.
Wer zusätzlich zur digitalen Planung per App Verschattungslösungen in natura anschauen möchte, kann dies im Warema Sun Forum in Wertheim tun, zirka 90 Kilometer südöstlich von Frankfurt direkt an der Autobahn A3 gelegen. Dort können Besucher moderne Verschattungslösungen für alle Wohnsituationen kennenlernen, sei es fürs Kochen, Wohnen, Schlafen oder Arbeiten. Von Außenjalousien und Rollläden über Markisen und
Welche Art Verschattung soll‘s denn sein? Mit Hilfe digitaler Planungstools lassen sich verschiedene Varianten durchspielen. Je nach Architektur und Fassade kann die optimal passende Lösung ausgesucht werden. Außerdem erhalten Hausbesitzer und solche, die es werden wollen, einen realistischen Gesamteindruck vom künftigen Design.
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Fotos: Warema
Lamellendächer bis zu Insektenschutz und Steuerungen, die den Sonnenschutz automatisieren, gibt es viel zu entdecken. Für den Bereich Outdoor Living finden Interessierte zahlreiche Beispiellösungen für Markisen, Lamellendächer und Sonnenschirme. Weitere Infos: www.sunforum.de
Die Evolution smarten Heizens. Technik und Design smart vereint Überlassen Sie das Heizen einem Profi: Elegante und schlichte Form, vereint mit modernster Technik und einem hochpräzisen Motor für eine schnelle und nahezu geräuschlose Regelung. Damit integriert sich der Heizkörperthermostat – Evo perfekt in Ihr Zuhause und steuert die Raumtemperatur ganz nach Ihren Bedürfnissen – zuhause und unterwegs einfach per App, direkt am Gerät oder per Sprachsteuerung.
NEU homematic-ip.com/evo
Foto: Somfy
Türverriegelung etc. Und: Das Smart Home lässt sich von unterwegs steuern, App sei Dank. Weiterer Vorteil: Erst mit einer präzisen Steuerung lässt sich die Energieeffizienz eines Gebäudes so richtig optimieren. Denn die intelligente Technik stellt sicher, dass auch in Abwesenheit der Bewohner die Verschattung immer dann herunterfährt, wenn Überhitzung droht, oder hochfährt, wenn in den kälteren Jahreszeiten Sonneneinstrahlung erwünscht ist. Windmesser sorgen wiederum dafür, dass empfindliche Verschattungen rechtzeitig eingefahren werden, wenn ein Sturm aufzieht. Neben den außenliegenden Verschattungen gibt es auch zahlreiche Lösungen für innenliegenden Sonnenschutz. Auch Vorrichtungen zwischen den Scheiben sind erhältlich. Diese Produkte haben den Vorteil, dass sie Wind und Wetter nicht ausgesetzt und daher pflegeleicht sind. Mit Hilfe von Beschichtungen können sie die UV-Strahlung absorbieren und so Überhitzung verhindern. Nutzen Sie also die technischen Möglichkeiten einer smarten Verschattung. Machen Sie es sich unter Ihrer Markise auf der Terrasse bequem, genießen Sie Ihren Kaffee oder ein Glas Wein und lassen Sie sich nicht von den Nachbarn stören, wenn die schlecht gelaunt aus dem Elektromarkt zurückkehren, weil es dort keine Klimageräte mehr gab ...
Markisen, Jalousien und Licht lassen sich hier per App regeln, sodass bei jeder Gelegenheit für die passende Stimmung gesorgt ist.
SMART HOME
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optimales wlan
m smarten Zuhause wird alles vernetzt, was vernetzt werden kann: Computer und Fernseher sowieso, aber inzwischen auch der Kühlschrank, die Heizung, die Soundanlage und die Überwachungskamera. Neben der korrekten Installation der Geräte ist die Einrichtung des Funknetzwerkes besonders wichtig, denn immer mehr Geräte sind per WLAN miteinander vernetzt. Zwar ist eine Verbindung per LAN-Kabel immer noch am leistungsfähigsten, doch aus Bequemlichkeit oder ästhetischen Gründen bevorzugen viele Anwender die drahtlose Verbindungsvariante.
NEUBAU UND RENOVIERUNG Speziell beim Hausbau und Renovierungen sollte auf Gegebenheiten wie Aufzüge, dicke Wände, spezielle Fensterverglasungen und Fußbodenheizungen geachtet werden, um WLAN-Störungen zu vermeiden. Wellen, die der WLAN-Router über Funksignale aussendet, treffen sonst auf Hindernisse. Dicke Wände oder Wände mit Metallträgern und -folien stellen oftmals eine unüberwindbare Hürde dar. Auch Möbel können die Funksignale ausbremsen. Dasselbe gilt für Wasser in Aquarien oder Pflanzen. Sogar Glastüren können auf ihrer Oberfläche WLAN-Wellen reflektieren, wodurch die Reichweite verringert wird. Gerade bei Neubauten lassen sich Störfaktoren wie diese vermeiden, indem man sie von vornherein berücksichtigt oder man direkt LAN-Buchsen in jeden Raum legt.
ROUTER ERHÖHT AUFSTELLEN Zudem sollten Router möglichst frei und erhöht platziert werden, mindestens einen Meter hoch. Und möglichst nahe an den Orten und Geräten, die WLAN brauchen – also nicht im Keller, sondern zentral in der Wohnung. Der Router darf nicht verdeckt stehen wie etwa zwischen Möbeln und Wand oder gar im Schrank. Mit Softwaretools und Apps lässt sich die Signalempfangsstärke des WLAN-Routers leicht ausmessen, um den optimalen Standort zu ermitteln. Hierfür bietet sich zum Beispiel die MeinMagenta App der Telekom an, da sie neben der optimalen Standortortbestimmung auch weitere Funktionen bietet, wie beispielsweise Tipps zur richtigen Kanalwahl oder einen Speedtest.
PROBLEM: ALTE „STEIGLEITUNGEN“ Eine weitere häufige Fehlerquelle für langsame WLAN-Verbindungen sind schlecht verlegte oder alte Steigleitungen. Das ist die Leitung, die aus dem Keller in die Wohnung(en) führt. In vielen Fällen wurden die Steigleitungen ohne Leerrohre verlegt und hängen deshalb ungesichert und schutzlos in den Kellern
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größerer Wohngebäude. Gerade bei Renovierungen kann dem Problem der porösen Isolation in Verbindung mit Feuchtigkeit auf den Grund gegangen werden, was sonst schnell zu InternetProblemen führt. Ältere oder billige Steigleitungen sollten ausgetauscht werden, da sie von ihrer Beschaffenheit her nicht in der Lage sind, Leistungen im heute geforderten Frequenzspektrum zu erbringen.
MESH-WLAN AUFBAUEN Für größere Wohnungen oder Häuser mit mehreren Etagen empfiehlt sich ein WLAN mit Mesh-Technologie, das für Empfang „in allen Ecken“ sorgt. Die Funktionsweise erinnert an Teamarbeit: Die Reichweite eines gewöhnlichen WLAN-Routers liegt bei maximal 10 bis 20 Metern – mit jedem Meter Entfernung zum Ausgangspunkt nimmt die Leistung des Signals ab. Demgegenüber arbeiten in einem Mesh-Netzwerk mehrere Geräte zusammen und erzeugen so ein flächendeckendes WLAN-Netz. Bei dicken Wänden empfiehlt es sich, in jedem zweiten Raum einen Mesh-Repeater aufzustellen, da der Empfang sonst nicht gewährleistet werden kann.
KEIN POWERLINE Keine gute Idee hingegen sind sogenannte Powerline Adapter, die das Internetsignal über die Stromleitung übertragen. Diese arbeiten weitgehend im gleichen Frequenzband wie DSLProdukte. Dadurch entsteht eine Signal-Überlappung und somit Beeinträchtigung der Übertragung. Zum anderen sind Powerline-Verbindungen selbst extrem störanfällig. Schon ein kleiner, ansonsten folgenloser Defekt – zum Beispiel des Kühlschranks – kann für ständige Störungen beim Telefonieren, Surfen und Fernsehen sorgen. Mit einer LAN- oder Mesh-Lösung hingegen lässt sich oftmals eine bessere WLAN-Abdeckung, ruckelfreie Videokonferenzen, Spiele ohne Abbruch, Down- und Upload ohne Unterbrechung und Bandbreite an jedem Ort im Haus erreichen.
PROFESSIONELLE HILFE VOR ORT Für alle Anwender, die ihr WLAN-Problem trotzdem nicht selbst lösen können oder die ihr zu Hause von Anfang an bestens vernetzen wollen, bietet die Telekom jetzt einen neuen Service: den Digital Home Service. Dieser Service unterstützt bei der professionellen Optimierung des heimischen WLANs genauso wie bei der Einrichtung von Laptops, Tablets, Smartphones und diverser Smart-Home-Geräte sowie bei der Durchführung von Videokonferenzen, etwa per Skype oder Zoom.
Foto: Telekom
IMMER MEHR HAUSHALTSGERÄTE UND DIE HAUSTECHNIK SIND VERNETZT. EIN KORREKT EINGERICHTETES HEIMNETZWERK IST DAHER UNVERZICHTBAR. ES MUSS STABIL SEIN, AUSREICHENDE SIGNALSTÄRKE HABEN UND HOHE BANDBREITEN BIETEN.
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SMART HEAT
schön aufgedre
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d
Von Joachim Hoffmann
ie Energiewende weg von CO2-Emissionen und hin zur Nutzung regenerativer Energien wird von einer großen Mehrheit begrüßt. Wie aus dem aktuellen, auf einer repräsentativen Umfrage beruhenden Energiewendebarometer der KfW-Bank hervorgeht, befürworten 92 Prozent der Befragten die Energiewende. Diese Zustimmung sei quer durch die gesamte Bevölkerung hoch – unabhängig von Alters- und Einkommensklassen, unterschiedlichen Regionen und Siedlungstypen sowie unterschiedlichen Bildungshintergründen der befragten Haushaltsmitglieder.
SMARTE ENERGIETECHNIK IMMER GEFRAGTER Etwas befürworten ist das eine, tatsächlich etwas tun das andere. Daher analysiert das KfW-Energiewendebarometer, inwieweit Öko-Technologie bereits angewendet wird. Hier verzeichnet die KfW Zuwächse. Mehr als jeder vierte Haushalt (27 Prozent) gibt an, mindestens eine der Technologien Photovoltaik, Solarthermie, Batteriespeicher, Wärmepumpe, Kraft-Wärme-Kopplung, Holzpelletsheizung, Elektroauto bereits zu nutzen. Mit rund elf Millionen deutschen Haushalten gebe es jetzt 1,5 Mio. oder fast vier Prozent mehr „Energiewender“ als im Vorjahr. An der Spitze der regenerativen Energienutzung liegt die Solarthermie, die laut KfW jeder 10. Haushalt nutzt. Auf den Rängen 2 und 3 folgen Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen (8,7 % bzw. 8,5 %). Den deutlichsten Anstieg beobachtet die KfW bei den Elektroautos, die nun in 3,4 % der Haushalte vorhanden sind (+1,3 %). Interessant werden diese Zahlen, wenn man eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom hinzuzieht. Demnach verfügen
Fotos: Weberhaus
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ANGESICHTS DRASTISCH STEIGENDER PREISE FÜR ÖL, GAS & CO. SIND LÖSUNGEN GEFRAGT, DIE BEIM ENERGIESPAREN HELFEN. NEBEN EINER GEDÄMMTEN GEBÄUDEHÜLLE KOMMT INTELLIGENTE TECHNIK INS SPIEL.
Ist die Heizung smart, muss sich die Familie um nichts kümmern, kann aber zum Beispiel über das Notebook nachschauen, ob alles rund läuft. Bei entsprechender Installation bleibt auch noch Saft fürs E-Auto übrig.
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Foto: Rika
SMART HEAT
Foto: Devolo
Wenn der Kaminofen und die digitale Dienstmagd aufs Wort gehorchen, steht der entspannten Lektüre nichts im Weg. Höchstens das zu weit entfernte Tischchen mit dem Getränk.
OBEN: DIE VERKNÜPFUNG INTELLIGENTER KOMPONENTEN MACHT EIN SYSTEM SMART. WIRD EIN FENSTER GEÖFFNET, SENKT DER THERMOSTAT DIE TEMPERATUR AB.
Foto: Tado
LINKS: ÜBERSICHTLICHE APPS ERLEICHTERN
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DIE BEDIENUNG DER HEIZUNG.
ZUGRIFF AUCH VON UNTERWEGS Die Thermostate lassen sich so programmieren, dass die Wohnräume etwa morgens und abends automatisch beheizt werden, die Heizung tagsüber aber in den Energiesparmodus geht, wenn niemand zuhause ist. Kommen die Bewohner abends zurück, ist die Wohnung dank entsprechender Programmierung schon angenehm warm. Nachts regelt sich die Heizung dann selbsttätig wieder herunter. „Durch die intelligenten Thermostate passt sich die Temperatur in jedem Raum den jeweiligen Wünschen automatisch an – einmal programmiert, müssen sich die Bewohner um die richtige Heizungseinstellung nicht mehr kümmern“, betont Muerköster. Nutzer smarter Heizungsregler können noch mehr Energie sparen, wenn sie die Thermostate mit einem Fensterkontakt koppeln. Dann regelt sich die Heizung herunter, sobald das Fenster geöffnet wird und es geht keine wertvolle Heizenergie verloren. Andersherum sind die meisten automatischen Regler mit einer Frostschutzfunktion ausgestattet. Sobald die Raumtemperatur einen Minimalwert erreicht hat, schaltet sich die Heizung ein, um sie vor möglichen Schäden zu schützen. Sehr praktisch ist auch die sogenannte „Geofencing“-Funktion. Über die Smartphones der Bewohner registriert die Heizung, ob jemand zuhause ist oder sich in einem bestimmten, programmierbaren Umkreis
PFLEGE KANN NICHT SCHADEN
Die jährliche Wartung der Heizung gehört in die Hände eines Fachmanns: Von eigenen Reparaturversuchen ist dringend abzuraten, denn sie können nicht nur die Heizung beschädigen, sondern auch lebensgefährlich werden. Allerdings kann auch ein Hausbesitzer dazu beitragen, dass die Heizung möglichst effizient läuft. Zum Beispiel die Heizzeiten und Raumtemperatur auf den aktuellen Bedarf einstellen. Arbeitet die Heizung rund um die Uhr, macht sich das durch zu hohe Energiekosten bemerkbar. Deshalb lohnt es sich, gelegentlich zu prüfen, ob die Heizzeiten noch mit den Nutzungszeiten übereinstimmen. Ist das Heizsystem ans Internet angebunden, lässt es sich per App oder webbasierter Portal-Anwendung nachjustieren, andernfalls direkt am Heizgerät. „Insbesondere in schlechter gedämmten Häusern ist es sinnvoll, die Nachtabsenkung zu aktivieren, um Brennstoff zu sparen“, empfiehlt Wolfgang Diebel, Leiter Technik Support und Training bei Buderus. „Unter 16°C sollte die Temperatur nachts im Haus aber nicht fallen, sonst erhöht sich das Schimmelrisiko. Außerdem benötigt der Heizkessel dann morgens zu viel Energie und Zeit, um die Räume wieder auf eine angenehme Temperatur zu bringen.“ Auch mit Heizkörperund Raumthermostaten können die Temperaturen überwacht werden, sodass eine Minimaltemperatur nicht unterschritten wird. Ebenfalls wichtig; Heizkörper entlüften, festsitzende Ventilstifte lösen und Heizkörper reinigen.
Fotos: Buderus
41 Prozent der Menschen in Deutschland über vernetzte Geräte in ihrem Zuhause. Fast drei Viertel (72 Prozent) betonen, ihnen hilft das smarte Zuhause dabei, energieeffizienter zu leben. Dies gilt insbesondere für intelligente Heizkörper und Thermostate, die die Temperatur in der Wohnung je nach Situation anpassen – beispielsweise abhängig davon, ob gerade gelüftet wird, ob Personen anwesend sind und teilweise sogar unter Berücksichtigung der Wettervorhersage. Für ein Drittel (33 Prozent) ist die Nachhaltigkeit der Smart-Home-Anwendungen selbst sogar ein klares Kaufkriterium. Gute Voraussetzungen also für smarte Energietechnologie. Zumal die Energiepreise aktuell stark steigen. Das Gute an intelligenter Heiztechnik: Es sind keine riesigen Investitionen erforderlich. „Hilfreich sind intelligente Heizungsthermostate, über die sich die Wunschtemperaturen zu verschiedenen Zeiten flexibel programmieren lassen“, sagt Michael Muerköster von der Initiative Wärme+. „Sie passen sich damit individuell an die Lebensgewohnheiten der Bewohner an und helfen, den Energieverbrauch zu reduzieren.“ Smarte Thermostate werden einfach anstelle des herkömmlichen Reglers direkt am Heizkörper angebracht oder bei Fußbodenheizungen gegen das alte Raumthermostat in der Wand ausgetauscht. Sie eignen sich sowohl für eine unkomplizierte Nachrüstung in bestehenden Wohnungen als auch im Neubau.
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SMART HEAT
EFFIZIENZ DURCH ENERGIEMANAGEMENT In letzter Konsequenz lässt sich die Energieeffizienz eines Hauses nicht nur durch intelligente Heizkörper- und Raumthermostate verbessern. Vielmehr können alle Wärme- und Stromerzeuger in ein Energiemanagement-System eingebunden werden. Das erleichtert Hausbesitzern die Steuerung und Installateuren die Arbeit bei Wartung und Service. Vorbei sind dann zum Beispiel die Zeiten unterschiedlicher Fehlercodes, deren Bedeutung erst im Handbuch nachgeschlagen werden musste. Und auch die nachträgliche Erweiterung des Energiesystems durch ein zusätzliches Gerät stellt dann keine Herausforderung mehr dar. Die hier dargestellte ElektronikPlattform von Viessmann ist auf die Vernetzung digitaler Services mit Energiesystemen wie Wärmepumpen, Lüftungsanlagen und Stromspeicher ausgelegt. Anlagenbesitzer bedienen ihr System über die ViCare App. Außerdem ermöglicht die Architektur der neuen Elektronik-Platt-
form auch die Einzelraumregelung sowie die Steuerung mit Amazon Alexa und Google Assistant. Die App erleichtert dem Installateur die Inbetriebnahme der Anlage und sie ermöglicht auch die Fernüberwachung bzw. Fernwartung von Energiesystemen. Eine digitale Projektakte hilft bei Wartungsarbeiten ebenso wie bei eventuellen Erweiterungen der Anlage, zum Beispiel mit einem Stromspeicher.
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Fotos: Viessmann
1 Elektro-Ladestation, 2 Photovoltaik-Anlage, 3 Netzanschluss/ PV-Wechselrichter, 4 Stromspeicher, 5 Warmwasserspeicher, 6 Split-Luft/Wasser-Wärmepumpe, 7 Außeneinheit der Wärmepumpe, 8 Wohnungslüftung, 9 Stromnetz
aufhält. Nähert sich ein Bewohner dem Zuhause, schaltet sich die Heizung automatisch ein.
ZENTRAL GEREGELT
Fotos: eQ-3
Eine zentrale Regelung erhöht den Heizkomfort zusätzlich. Das zum Beispiel Touchscreen an der Wand sein, der die angeschlossenen Raumtemperatursensoren und Thermostate im ganzen Haus kontrolliert. Eine andere Möglichkeit ist die Steuerung per App auf dem Smartphone oder Tablet. Praktisch: Damit können die Nutzer auch jederzeit den Heizungsstatus und die Temperaturen daheim von unterwegs überprüfen und gegebenenfalls eine Änderung vornehmen. Inzwischen hat auch die Automobilindustrie die intelligente Steuerung des Eigenheims aufgegriffen. So hat Bosch ein System für Mercedes entwickelt, das den Zugriff direkt vom Auto aus auf die Haustechnik erlaubt. Mit einem „Hey, Mercedes“ sind die wichtigsten Funktionen des Smart Homes im verfügbar und direkt aus dem Auto heraus steuerbar. Die Hände bleiben dabei am Lenkrad und die Aufmerksamkeit des Fahrers bleibt ganz auf der Straße und beim Straßenverkehr. Eine offene Schnittstelle von Bosch Smart Home macht‘s möglich.
Lifestyle l Luxus l Wellness l Design l Top-Produkte
Foto: bongkarn, adobestock.com
TRAUM
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2021 l 2022 € 5,80
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Österreich E 6,60; Schweiz sfr 10,40; BeNeLux E 6,90; Italien E 7,90; Spanien E 7,90; Portugal (cont.) E 7,90; Slowenien E 7,90
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Auch Fußbodenheizungen können intelligent geregelt werden – Heizkreis für Heizkreis.
LUXUS PUR Exzellente Produkte SMARTES BAD Innovative Technik MÖBEL & ACCESSOIRES Erstklassige Ausstattung WANNEN & DUSCHEN Stilvolle Objekte
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SMART HEAT
gut gesteuert
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Fotos: Mitsubishi
Alles im Griff
KOMFORT UND GELDSPAREN, DAS SIND ZWEI ZENTRALE PUNKTE IM SMART HOME. MIT EINER ZENTRALEN STEUERUNG – IDEALERWEISE AUS EINER HAND – KÖNNEN DIE BEWOHNER KOMFORTABEL WÄRME- UND WARMWASSERBEREITUNG, KÜHLUNG UND LÜFTUNG STEUERN.
s
mart-Home-Komponenten sind mittlerweile in den meisten Haushalten zu finden. Das trifft auch auf die technische Gebäudeausrüstung in puncto Heizung und Warmwasser zu. Oftmals ist gleichzeitig eine Kühlung in Form einer Luft/Wasser-, Sole/Wasser- oder Luft/Luft-Wärmepumpe genauso zu finden, wie eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Wie einfach lässt sich die moderne Wärmepumpe mit all ihren Möglichkeiten denn bedienen? Ist der Regler zum Beispiel fest in der Wärmepumpe im Keller verbaut und kann jede Änderung der Einstellungen ausschließlich hier vorgenommen werden? Das wäre ziemlich umständlich. Viel besser ist da eine Raumfernbedienung, die idealerweise via Funk mit der Wärmepumpe kommuniziert und beliebig im Gebäude platziert werden kann. Kann diese Raumfernbedienung dann noch gleichzeitig als Raumthermostat verwendet werden, ist das schon die beste Ausgangslage für einen hohen Wärmekomfort vorhanden. Denn so wird am jeweiligen Aufenthaltsort genau die Wärme bereitgestellt, die benötigt wird.
MIT EINEM SMART-HOME-SYSTEM LÄSST SICH NICHT NUR DIE HEIZUNG KOMFORTABEL UND GELDSPAREND STEUERN. SO RICHTIG SMART WIRD ES, WENN LÜFTUNG UND KÜHLUNG DAZUKOMMEN. Smart Home bedeutet gleichzeitig aber auch, dass die gerade angesprochene Wärmepumpe genügend Intelligenz „an Bord“ hat, um eigene Entscheidungen zu treffen, ohne dass ein Eingriff der Nutzer erforderlich wäre. Ein Wärmepumpenmanager wie beispielsweise bei der Ecodan Serie von Mitsubishi Electric bietet dafür die optimale Basis. Werden in einem Gebäude Radiatoren und Fußbodenheizung kombiniert, so werden diese Heizkreise automatisch unabhängig voneinander angesteuert. Ist ein weiterer Wärmeerzeuger neben der Wärmepumpe im Haus vorhanden, schaltet der Wärmepumpenmanager ihn nach vordefinierten Szenarien automatisch hinzu. Diese Szenarien können unter anderem die niedrigsten Betriebskosten oder der geringstmögliche CO2-Ausstoß der Heizanlage bei gleichzeitig bestem Wärmekomfort sein.
INTELLIGENT MIT CLOUD Weitere Smart-Home-Funktionalität kommt dann ins Spiel, wenn diese Regelungsbasis sich auch über ein Smartphone nutzen lässt und damit die Möglichkeiten für intelligente Funktionen durch den Zugriff auf eine Cloud erweitert werden. Mit einem
Smartphone oder einem PC hat man dann nicht nur so einfach wie möglich, sondern quasi auch überall Zugriff auf die relevanten Einstellungen der eigenen Wärmepumpe. Dass dieser Zugang hohen Sicherheitsanforderungen unterliegen sollte, ist nachvollziehbar. Besonders interessant wird es, wenn der Haus- oder Wohnungseigentümer, wie bei der MELCloud von Mitsubishi Electric auch, dem Fachhandwerker des Vertrauens einen Zugriff auf die Wärmepumpe geben kann. Denn dieser kann unter anderem mit einem Blick auf sein Smartphone prüfen, ob die Anlage so funktioniert und effizient ist, wie sie es sein sollte. Und wenn die technische Gebäudeausrüstung aus weiteren Komponenten wie zentraler Wohnungslüftung und Klimatisierung über Luft/Luft-Wärmepumpen besteht? Dann ist es ideal, wenn sich alle Geräte über eine gemeinsame Regelung bedienen lassen. Dass das nur dann funktioniert, wenn alle Produkte aus der Hand eines gemeinsamen Herstellers stammen, ist einleuchtend – aber noch lange nicht die Gewähr dafür, dass eine gemeinsame Regelungsgestaltung vorhanden ist. Die Vorzüge einer gemeinsamen Regelungs- und Smart-HomePlattform für Heizung, Klima und Lüftung sind überzeugend. Alle Anlagen basieren auf einer übereinstimmenden Regelungsphilosophie. Das heißt: kein umständliches Einarbeiten in unterschiedliche Regelungsstrukturen. Vielmehr ein aufgeräumtes Bild für die gesamte Technik, das auf einer einheitlichen Optik und Bedienung basiert.
FAZIT Die technische Gebäudeausrüstung ist immer umfangreicher geworden. Lässt sich dann jedes Gerät nur mit einer eigenen Regelung oder einer separaten App steuern, kann von Smart Home keine Rede sein. Deswegen sollte man auf Produkte aus der Hand eines gemeinsamen Herstellers setzen, die eine gemeinsame Cloudlösung für die typischen Aufgabenstellungen im Smart Home zusammen mit der Szenarieneinbindung über gängige Sprachassistenten einbindet. (cst)
Eine gemeinsame Regelungsund Smart-Home-Plattform für Heizung, Klima und Lüftung bringt viele Vorteile.
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SMART DEVICES
Foto: Bosch Smart Home
big brother
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SMARTE ÜBERWACHUNGSKAMERAS BRINGEN SICHERHEIT UND EIN GUTES GEFÜHL. WER SICH FÜR EIN SOLCHES GERÄT INTERESSIERT, SOLLTE EINIGE DINGE BEACHTEN. DARUNTER FÄLLT ZUM BEISPIEL DIE STROMVERSORGUNG UND DER DATENTRANSPORT. AUCH DER DATENSCHUTZ MUSS BEACHTET WERDEN.
nur ein Ethernetkabel, dass an einem PoE-Switch angeschlossen ist. Wer ein solches Gerät nicht besitzt, kann den Strom auch über einen sogenannten PoE-Injektor aufs Kabel und damit an die Kamera bringen. PoE hat den Vorteil, dass, wie bereits angeklungen, Strom und Daten über ein Kabel fließen. Wie vor einigen Zeilen angesprochen, können Kameras auch Einbrecher in die Flucht schlagen. Dazu wird eine unbefugte Bewegung erkannt und in der Regel ein Scheinwerfer eingeschaltet. Der dunkle Geselle soll sich dadurch ertappt fühlen und quasi zur Flucht aufgefordert werden. Apropos Erkennen. Einige Kameras erkennen auch Gesichter, Tiere oder Autos. So kann ganz gezielt überwacht und geschützt werden. Unser Tipp: Wer eine Kamera installieren möchte, sollte sich unbedingt mit dem Datenschutz auseinandersetzen. Denn das Überwachen von öffentlich zugänglichen Bereichen oder gar des Fußwegs vor dem Haus ist verboten. Im schlimmsten Fall droht eine Anzeige vom Nachbarn bei der Polizei und die Kamera muss abmontiert werden. er cht
ig Brother, der große Bruder, ist mittlerweile zum Synonym von Überwachung geworden. Besagter Big Brother stammt übrigens aus dem Roman 1984 von George Orwell. Als Vorlage für den Autor diente Josef Stalin. Genug des Blicks in die Literatur. In diesem Artikel geht es schließlich um Überwachungskameras. Abschrecken, Aufzeichnen und in die Flucht schlagen, das sind in der Regel die Aufgaben, die smarte Überwachungskameras übernehmen sollen. Sie können innen und außen angebracht werden. Wenn eine solche Kamera vor der Tür im Freien angebracht werden soll, steht das Thema Bestromung und Wasserresistenz ganz oben auf der Liste. Um das Gerät mit Strom zu versorgen, gibt es einige Möglichkeiten. Eine davon ist sicher die Batterie oder das Akku. Damit ausgestattet, können die Kameras frei und ohne Restriktionen montiert werden. Denn in der Regel werden die Daten per WLAN transportiert. So braucht eine solche Kamera nur an die Wand geschraubt werden. Fertig. Ausschlaggebend ist dabei die Laufzeit der Akkus. Alle paar Monate die Leiter zur Hand nehmen und die Akkus aufladen oder die Batterien tauschen möchte sicher niemand. Alternativ kann ein Steckernetzteil genutzt werden. Das ist einfach und schnell installiert, hat aber einen natürlichen Feind: die Feuchtigkeit. Und wer hat schon genau an der Stelle, an der die Kamera „sitzen“ soll, eine Steckdose an der Außenwand. Also doch der Akku? Es gibt noch eine andere Möglichkeit der Bestromung: PoE. Die Abkürzung steht für Power over Ethernet und regelt gleichzeitig Datentransfer und Stromversorung. Benötigt wird dazu
-Wä urg o: B Fot
b
Von Carsten Steinke
Talstraße 1 57580 Elben T +49 2747 8009-0 hallo@davinci-haus.de
SMART DEVICES
Arlo
Arlo
Arlo
Axis
Axis
Axis
Bosch Smart Home
Essential Door
Arlo Pro 4
Arlo Ultra 2
M3068-P
M4206-LV
P3255-LVE
360° Innenkamera
-
IP 65
IP 65
-
-
IP 66, NEMA 4X
-
2021
2021
2021
2021
2020
2021
2016
Vertriebsweg
Onlinehandel
Onlinehandel
Onlinehandel
indirekter Vertrieb
indirekter Vertrieb
indirekter Vertrieb
Online, Fachhandel, Baumärkte
Preis/UVP
129,99 €
249,99 €
349,99 €
669,- €
469,- €
799,- €
249,95 €
Auflösung
1080p
2K HDR
4K
2880x2880
2048 x 1536
1920x1080
1080p
Speicher im Gerät/ Steckplatz f. Speicherkarte
-/-
-/- *2
-/• Micro SD
•/• Micro SD
•/• Micro SD
•/• Micro SD
-/• Micro SD
Cloudspeicher/ Kostenpflichtiges Abomodell
•/•
•/•
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-/-
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•
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•
•
Gesichtserkennung/ Bewegungserkennung
•/•
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Was wird noch erkannt?
•*
•
*1Mensch, Tier,
k. A.
k. A.
Menschen, Fahrzeugtypen
-
•
•
•
•
•
•
•
Objektiv schwenkbar (manuell, elektrisch)
• manuell
• manuell
• manuell
-
Digitaler PTZ /Remote-Focus
• manuell
• elektrisch
Lautsprecher/Mikro
2-Wege-Audio
2-Wege-Audio
2-Wege-Audio
2-Wege-Audio
-
Ext. MikrofonEin-Ausgang
2-Wege-Audio
Netzanbindung
2,4 GHz Wi-Fi
2,4 GHz Wi-Fi
2,4-GHz-+ 5-GHz-WLAN
RJ45 10BASE-T/ 100BASE-TXPoE
RJ45 10BASE-T/ 100BASE-TXPoE
RJ45 10BASE-T/ 100BASE-TXPoE
Wifi 802.11 b/g/n 2.4 GHz
Akku
Akku
Akku
PoE IEEE Typ 1 Klasse 2, 3,7 W
PoE IEEE Typ 1 Klasse 3, 4,6 W
PoE IEEE Typ 2 Klasse 4, 7,8 W
5 V micro USBVerbindung
•/•
•/•
•/•
•/•
•/•
•/•
•/-
Produktname
Outdoor-tauglich/IP
Markteinführung in D
Verschlüsselung
Nachtsichtmodus
Stromversorgung
Fotos: Hersteller
App-Zugriff/ Web-Zugriff
46
1
Fzg., Paket
•
Anm. *1 Arlo: im Arlo Secure Abo, Anm.*2 Arlo: nein, aber über Arlo SmartHub möglich, Anm. *3 Bosch Smart Home: Unterscheidung Bewegung von Personen und Gegenständen, Detektion von lauten Geräuschen als Auslöser
Burg Wächter
Burg Wächter
Burg Wächter
Burg Wächter
D-Link
D-Link
D-Link
D-Link
Ezviz
Eyes Außenkamera
BURGcam BULLET 3040
BURGcam DOME 3030
BURGcam LIGHT 3010
BURGcam ZOOM 3061
Mini-FullHD DCS8000LHV2
Full-HD-Pan & Tilt DCS8526LH
Full-HD DCS8627LH
2K-QH-Pan+ Zoom DCS8835LH
BC1-B2 2er-Set
IP 67
IP 67
IP 65
IP 66
-
-
IP 65
IP 65
IP 66
2016
2020
2020
2021
2020
2020
2020
2020
2021
2021
Online, Fachhandel, Baumärkte
Elektrohandel, DIY
Elektrohandel, DIY
Elektrohandel, DIY
Elektrohandel, DIY
Online, Fachhandel, Ketten
Online, Fachhandel, Ketten
Online, Fachhandel, Ketten
Online, Fachhandel, Ketten
CE-Kanäle (Amazon, Otto etc.)
349,95 €
114,- €
114,- €
129,- €
255,- €
87,90 €
170,- €
183,- €
163,- €
299,- €
1080p
4MP
4MP
2MP
2MP
1920 x 1080
1920 x 1080
1920 x 1080
2K QHD 1440p
FHD 1920 x 1080
• 4GB /-
-/• Micro SD
-/• Micro SD
-/• Micro SD
-/• Micro SD
-/-
-/• Micro SD
-/• Micro SD
-/• Micro SD
-/• Micro SD
•/-
-/-
-/-
-/-
-/-
•/•
•/•
•/•
•/•
•/•
•
•
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•
•
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•
•
•
•
-/•
-/•
-/•
-/•
•/•
-/•
-/•
-/•
-/•
-/•
• *3
-
-
•
virtu. Stolperdraht, Zone betr./verlassen
Personen
Personen
Personen
Personen, Glasbruch, Autos
Personen
• int. Bel.
•
•
•
-
•
•
• int. Bel.
•
•
• manuell
• manuell
• manuell
• manuell
• elek-
-
• elek-
-
• elek-
• manuell
2-Wege-Audio
-
-
•
-
2-Wege-Audio
2-Wege-Audio
2-Wege-Audio
2-Wege-Audio
•/•
Wifi 802.11 b/g/n 2.4 GHz
WLAN, RJ45
WLAN, RJ45
WLAN
WLAN, RJ45
WLAN
WLAN, RJ45
WLAN
WLAN
WLAN
220-240V AC, 50 HZ
Netzteil
Netzteil
Netzteil
Netzteil
Netzteil
Netzteil
Netzteil
Netzteil
Akku
•/-
•/•
•/•
•/-
•/•
•/•
•/•
•/•
•/•
•/•
trisch
trisch
trisch
*Rückmeldungen einer Herstellerumfrage der Redaktion, (Stand: Oktober 2021), ohne Gewähr
Bosch Smart Home
47
SMART DEVICES
Ezviz
InLine / INTOS AG
Logitech
C8C Outdoor
InLine HD Außenkamera
Circle View Kamera
Outdoor-tauglich/IP??
IP 65
IP 66
Markteinführung in D
2021
Vertriebsweg
Netatmo
Netatmo
Ring
Ring
Außenkamera mit Alarmsirene
smarte Innenkamera
Ring Stick up Cam
Ring Floodlight Cam Wired Pro
IP 64
HZO protecion
-
-
IP 65
2020
2020
2020
2015
2019
2021
CE-Kanäle (Amazon, Otto etc.)
online / stationärer Handel
Logitech, Apple, Amazon
Online, Fachhandel, Ketten
Online, Fachhandel, Ketten
Ring.com, Amazon, Fachhandel
Ring.com, Amazon, Fachhandel
Preis/UVP
109,90 €
59,90 €
179,99 €
349,99 €
199,99 €
ab 99,- €
249,- €
Auflösung
FHD 1920 x 1080
FHD 1920 x 1080
1080 HD
FHD 1920 x 1080
4 MPx
1080p HD
1080p HDR
Speicher im Gerät/ Steckplatz f. Speicherkarte
-/• Micro SD
-/• Micro SD
-/-
•/• Micro SD
•/• Micro SD
-/-
-/-
Cloudspeicher/ Kostenpflichtiges Abomodell
•/•
Smart Life v. Tuya /-
•/•
-/-
-/-
•/•
•/•
•
k. A.
•
•
•
•/•
•/•
-/•
-/•
•/•
-/•
•/•
-/•
-/•
Personen
k. A.
Person, Tier, Fzg.
Person, Tier, Fzg.
Person, Gesicht, Tier
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Objektiv schwenkbar (manuell, elektrisch)
• elektrisch
-
• manuell
-
-
• manuell
• manuell
Lautsprecher/Mikro
•/•
•/•
mono/digital
Mikrofon + Sirene
-/•
•/•
•/•
WLAN
2,4 GHz Wi-Fi
2,4 GHz Wi-Fi
2,4 GHz WLAN
2,4 GHz WLAN
2,4 GHz WLAN
2,4 + 5 GHz WLAN
Netzteil
Netzteil
Netzteil/USB
100 240 V
100 240 V
*4 Akku, Netzteil, Solar
fest verdrahtet
•/•
•/•
•/•
•/•
•/•
•/•
•/•
Produktname
Verschlüsselung Gesichtserkennung/ Bewegungserkennung Was wird noch erkannt? Nachtsichtmodus
Netzanbindung Stromversorgung
Fotos: Hersteller
App-Zugriff/ Web-Zugriff
48
Smartfrog + Canary Group
Smartfrog + Canary Group
Smartfrog + Canary Group
Somfy
Somfy
Steinel
Steinel
Yale
Yale
Ring Spotlight Cam
Canary Flex
Canary Pro
Canary View
Somfy Außenkamera
Somfy Innenkamera
L 620 CAM
XLED CAM
WiFi Haustürkamera
WiFi Innenkamera
IP X5
IP 65
-
-
IP 54
-
IP 44
IP 44
IP 65
-
2017
2017
2016
2019
2019
2018
2020
2019
2021
2021
Ring.com, Amazon, Fachhandel
Online
Online
Online
Ketten, Online, Fach-/ Großhandel
Ketten, Online, Fach-/ Großhandel
Ketten, Online
Ketten, Online
Retail
Retail
ab 149,- €
249,- €
169,- € *6
99,- € *7
269,- €
169,- €
199,- €
199,- €
109,99 €
69,99 €
1080p HD
HD 1920 x 1080p
HD 1920 x 1080p
HD 1920 x 1080p
FHD 1080p
FHD 1080p
1920 x 1080 px
1920 x 1080 px
1080 p
1080 p
-/-
-/-
-/-
-/-
-/-
-/-
16 GB Karte enth.
16 GB Karte enth.
-/• Micro SD
-/• Micro SD
•/•
•/•
•/•
•/•
•/•
•/•
-/-
-/-
k. A.
k. A.
•/•
•
•
•
•
•
-/-
-/-
k. A.
k. A.
-/•
-/•
-/•
-/•
-/•
-/•
-/• *9
-/• *9
-/•
-/•
•
-
-
-
Tier (Zoning)
Tier (Zoning)
Auto
Auto
k. A.
active tracking
•
•
•
•
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•
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-
• 10 m
• 10 m
• manuell
• manuell
-
-
-
-
• manuell
• manuell
-
• elek-
•/•
•
ja + Sirene + Raumklimaüb.
•
•
•
•/•
•/•
2-Wege-Audio
2-Wege-Audio
2,4 GHz WLAN
2,4 GHz WLAN
2,4 GHz WLAN
2,4 GHz WLAN
2,4 GHz WLAN
2,4 GHz WLAN
2,4 GHz WLAN
2,4 GHz WLAN
WLAN
WLAN
*5 Akku, Netzteil, Fv, Solar
Netzteil + Batterie
Netzteil
Netzteil
*8 3 möglich
Netzteil
Netzanschluss
Netzanschluss
Netzteil
Netzteil
•/•
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•/•
•/-
•/-
•/-
•/-
•/-
•/-
-/•
-/•
trisch
*4 Ring: Akku, Netzteil, Solar je nach Modell, *5 Ring: Akku, Netzteil, Festverdrahtung, Solar je nach Modell, *6 Smartfrog/Canary Pro: 169 Euro inkl. Basis Service Plan / 348 Euro inkl. 1 Jahr Premium Service, *7 Smartfrog/Canary View: 99 Euro inkl. Basis Service Plan / 348 Euro inkl. 1 Jahr Premium Service, *8 Somfy: 3 Anschlussmöglichkeiten: Steckernetzkabel, elektrische Zuleitung oder Außenleuchte, *9 Steinel: Bewegungserkennung kombiniert mit Bewegungsmelder
*Rückmeldungen einer Herstellerumfrage der Redaktion, (Stand: Oktober 2021), ohne Gewähr
Ring
49
SMART DEVICES
auf und zu
Foto: Abus
Smartes s s o l h c S
50
SIE KOMMEN VOM EINKAUFEN UND FRAGEN SICH, WO IST DER HAUSTÜRSCHLÜSSEL. IM IDEALFALL REGNET ES AUCH NOCH. MIT EINEM SMARTEN SCHLIESSSYSTEM ÖFFNET SICH DIE TÜR VOR IHNEN – UND AUCH NUR VOR IHNEN – UND SIE KÖNNEN UNGEHINDERT EINTRETEN. DAS IST KOMFORT UND SICHERHEIT IN EINEM.
icherheit ist ein großes Thema, wenn es um SmartHome-Systeme geht. Mit smarten Schließsystemen lässt sich die Sicherheit mit Komfort verbinden. Sie kennen sicher die Situation: SIe kommen vollbepackt vom Einkaufen. Wo ist jetzt der Haus- oder Wohnungsschlüssel? Auf jeden Fall nicht in der Jackentasche. Hab ich ihn etwa im Auto liegenlassen? Oder ist er vielleicht in einer der Einkaufstaschen? Erst einmal alles abstellen – Jetzt kann das Suchen beginnen. Mit einem smarten Schloss oder besser einem smarten Schließsystem wäre ein solches Szenario schnell entschärft und SIe könnten bequem ins Haus – ohne Gesuche und ohne die Einkaufstauschen abzustellen. Das Zauberwort dahinter heißt Geofencing. Dabei wird in der Regel mittels der Smartphone-App geprüft, ob Sie sich der Haustür nähern. So kann praktisch wie von Geisterhand die Tür vor Ihnen geöffnet werden. Übrigens, diese Funktion ist auch sehr interessant, sollte es rund um Ihr Haus gerade regnen.
ACHTEN SIE BEIM SMARTEN SCHLIESSSYSTEM AUF DIE DATENVERSCHLÜSSELUNG. IST DER SCHLÜSSEL DES ALGORITHMUS ENTSPRECHEND LANG, BRAUCHEN SIE HACKER NICHT ZU FÜRCHTEN. Beim Thema smartes Öffnen der Haustür kommen bei dem ein oder anderen Leser dieser Zeilen sicher Bedenken bezüglich der Einbruchsicherheit solcher Systeme auf. Hat es der Einbrecher mit einem solchen smarten Schloss etwa einfacher, ins Haus zu kommen? Da sollte der Interessent auf die Verschlüsselung der Daten
achten. Werden die Datenströme verschlüsselt, kommt es nur noch auf die Schlüssellänge (der Verschlüsselung) an. Setzt der Hersteller auf AES 128 oder AES 256, sind Sie als Nutzer auf der sicheren Seite. Klar lässt sich jede Verschlüsselung knacken, das ist nur eine Frage von Zeitaufwand und eingesetzter Rechenleistung. Sollte also ein paar hundert Jahre immer derselbe VW Bus vor Ihrer Haustür stehen, sollten Sie vorsichtig sein. Spaß beiseite. Den Zeitaufwand und die nötige Rechenleistung wird kein Einbrecher zur Verfügung haben, um in Ihr Haus oder Ihre Wohnung zu gelangen. Zurück zum Komfort. Mit einem smarten Schließsystem können Sie Zeitfenster definieren, in denen zum Beispiel die Putzfrau oder der Putzmann Zugang zu Ihren vier Wänden bekommen soll. Außerhalb der definierten Zeit gibt es keinen Zugang. Selbstredend wird alles protokolliert. Um Ihnen einen Überblick zu geben, haben wir auf den Folgeseiten einige Systeme verglichen. Foto: Yale
s
Von Carsten Steinke
Einfach besser. Solarstrom für alles.
Eigene Energie maximal nutzen
Speichern für effizienten Klimaschutz
Private Energiewende durch konsequente Sektorenkopplung
Eigener Solarstrom bedeutet: kein Netzbezug, kein CO2
Intelligentes Energiemanagement
Keine Energiekosten mehr
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SMART DEVICES
ABUS
Burg Wächter
Burg Wächter
CES
HomeTec Pro Bluetooth CFA3100
secuENTRY easy
secuENTRY easy Plus
CES Home & Office Set
2021
2016
2018
2016
Fachhandel, DIY, Online
Fachhandel, DIY
Fachhandel, DIY
Fachhandel, Online
ab 199,95 €
Pincode 399,- € Fingerprint 469,- €
Pincode 499,- € Fingerprint 569,- €
289,- €
•/ ggf. •
•/•
•/•
•/•
Batterien, Akkus/ bis zu 1 Jahr
Batterien/ 1,5 Jahre
Batterien/ 1,5 Jahre
Batterie/ 2 Jahre
Smart-Home-Integration
-
-
-
-
Sprachsteuerung
•
-
-
-
App für Smartphone/ App für Smartwatch
•/-
•/•
•/•
-/-
Transponder/PIN-Code
•/•
•/•
•/•
•/-
Autom. Verriegeln bei Türschließen
•
-
-
-
Von innen manuell schließbar
•
•
•
•
Geofencing
-
-
-
-
Notöffnung, wenn Akku leer
•
•
•
- *1
•/•
•/•
•/•
•/•
Verschlüsselte Kommunikation
•
•
•
•
Protokoll Öffnen und Schließen
•
•/-
•/-
•/•
Produktname Markteinführung in Deutschland
Vertriebsweg
Preis/UVP Selbstinstallation/ Zylindertausch nötig
Öffnen und Schließen
Stromversorgung/ Akkulaufzeit
Fotos: Hersteller
Nutzerverwaltung/ Verwaltung der Zugangsberechtigungen
52
Anm. *1 CES: nicht notwendig, Batterie kann von außen gewechselt werden
Nuki Home Solutions
Sorex wireless Solutions
Soular / tedee
Winkhaus
Yale / Assa Abloy
Homematic IP Türschlossantrieb
Nuki Smart Lock 2.0
Smart WiFi Zylinder mit RFID / App
tedee smartes Türschloss
bluecompact
Yale Linus® Smart Lock
2021
2018
2020
2020
2015
2020
Einzelhandel, Elektrogroßhandel
On- und Offline, Handel
Online, Fachhandel
Online, Fachhandel
Fachhandel
Online, Fachhandel, DIY
149,95 €
199,- €
239,- €
279,- €
ab 800,- €
249,99 €
•/-
•/-
•/•
•/-
•/•
•/-
Batterie/ 0,5 Jahr
Batterien/ 0,5 - 1 Jahr
Akku/ 1,5 Jahre
Akku/ 6 - 14 Monate
Batterie/ 6 - 10 Jahre
Batterien/ ca. 6 Monate
•
•
•
•
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•
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•
•
•
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•
•/-
•/•
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• auf Wunsch
•
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•
•
•
•
•
•
•/•
•/•
•
•
•
•
*Rückmeldungen einer Herstellerumfrage der Redaktion, (Stand: Oktober 2021), ohne Gewähr
eQ-3
53
SMART ENERGY
Foto: RCT
stromspeicher
54
WER EINE PV-ANLAGE AUF DEM DACH HAT UND SO VIEL WIE MÖGLICH EIGENPRODUZIERTEN STROM SELBST VERBRAUCHEN MÖCHTE, KOMMT UM EINEN STROMSPEICHER KAUM VORBEI. ABER WELCHE GERÄTE GIBT ES? WIE UNTERSCHEIDEN SIE SICH? WIR HABEN FÜR SIE VERGLICHEN.
s
Von Carsten Steinke
olarzellen auf dem Dach, das ist Zeichen der Energiewende und der Autarkie. Autarkie heißt in diesem Fall Kostenersparnis durch die Produktion des eigenen Stroms. Mit Solarzellen auf dem Dach und ohne Stromspeicher sind nur bis zu 30 Prozent Eigenverbrauchsanteil möglich. Der Rest des Solarstroms muss eingespeist und damit an den Stromversorger verkauft werden. Vergütet werden die Kilowattstunden nach der EInspeisevergütung und die beträgt rund 8 Cent pro Kilowattstunde. Damit sich die Solaranlage rentiert, ist also ein hoher Eigenverbrauch angesagt – und hier kommt der Stromspeicher ins Spiel. Mit einem Stromspeicher ist ein Eigenverbrauchsanteil von bis zu 80 Prozent möglich. Das ist doch schon eine Hausnummer. Hinzu kommt noch, dass Stromspeicher in den vergangenen Jahren immer billiger geworden sind. Aber Achtung: Finanziell lohnt sich ein Stromspeicher aber nur, wenn er an den Stromverbrauch des Haushalts angepasst ist und kein Maximum an Autarkie angestrebt wird. Ein individuell angepasster Speicher ist also wichtig. Welcher Speicher soll es denn nun werden? Allein bei der Batterietechnik gibt es eklatante Unterschiede. Mit von der Partie sind unter anderem Blei-Akkus, wie sie auch in Autos verbaut werden, und Lithium-Ionen-Batterien, wie sie zum Beispiel in Handys vorkommen. Welches System hat die Nase vorn? So einfach ist diese Frage nicht zu beantworten. Blei-Akkus können im Vergleich zu Lithium Ionen (Li) weniger oft entladen/geladen werden. Mehr als 3000 Vollzyklen sind mit aktuellen Blei-Akkus für PV-Anlagen noch nicht möglich. Auch können Blei-Akkus weniger tief entladen werden (maximal 80 Prozent). Bei gleicher Speicherkapazität steht so weniger nutzbare Speicherkapazität zur Verfügung. Beim Wirkungsgrad zieht die Li-Technik ebenfalls am Blei vorbei, der ist mit bis zu 86 Prozent ebenfalls geringer als beim Li. Beim Blick auf die Geldbörse hat der Blei-Akku aber einen klaren Vorteil: Er ist meist billiger.
Foto: RCT Power
AC/DC ODER AC UND DC Batteriespeicher können entweder nach dem Wechselrichter der PV-Anlage mit dem Wechselstromnetz des Hauses verbunden sein, dann spricht man von AC-gekoppelt – oder davor im Gleichstromkreis (DC-gekoppelt). Da der Stromspeicher Gleichstrom lädt, sind AC-gekoppelte Systeme zusätzlich mit einem Batteriewechselrichter ausgestattet. Beim Entladen muss der Gleichstrom wieder in Wechselstrom gewandelt werden. DCgekoppelte Systeme benötigen keinen Batteriewechselrichter, da sie direkt den erzeugten Gleichstrom der PV-Anlage laden. Hierdurch ergibt sich ein leicht höherer Wirkungsgrad.
55
SMART ENERGY
Produktname
Markteinführung in D Art des Systems (DC, AC, DC/AC) Batterietechnologie
BMZ Germany
BMZ Germany
BYD
BYD
BYD
Cel-3050 The Performance Battery
Greenrock home Salzwasserspeicher
ESS Z
Hyperion
Battery Box Premium HVS/ HVM
Battery Box Premium LVL
Battery Box Premium LVS
2021
2016
2021
2020
2020
2020
2020
DC, AC, DC/AC
DC, AC, DC/AC
kein System, nur Batterie
kein System, nur Batterie
DC/AC
DC/AC
DC/AC
LTO – Lithium Titanat
Salzwasser (Na-Ionen)
Li-Ion NCA
Li-Ion NCA / NMC
LFP
LFP
LFP
abh. von Wechselrichter
abh. von Wechselrichter
-
-
-
•
• 1,1 - 6,3 kW / 1 - 5,7 kW
-
-
abh. von Wechselrichter
abh. von Wechselrichter
-
-
-
AC, DC oder AC/DC
AC, DC oder AC/DC
k. A.
k. A.
DC
DC
DC
20 000
5000
gemäß Garantie
gemäß Garantie
k. A.
k. A.
k. A.
1 ph oder 3 ph
1 ph oder 3 ph
abh. v. Wechselr.
abh. v. Wechselr.
1/3
1/3
1/3
Nenn-Batterieleistung (von bis kWh)
6 - 20 kWh
5 - 30 kWh
8,87 kWh
9,7 - 19,3 kWh
5,1 - 66 kWh
15,4 - 983 kWh
4 - 256 kWh
Nutzbare Batteriekapazität (von bis kWh)
6 - 20 kWh
5 - 30 kWh
7,1 kWh
7,5 - 15 kWh
5,1 - 66 kWh
15,4 - 983 kWh
4 - 256 kWh
Leerlauf- und StandbyVerbrauch (kWh)
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
Notstromfähig/ erweiterbar
•/•
•/•
abh. v. Wechselr.
abh. v. Wechselr.
•/•
•/•
•/•
• Modbus
• Modbus
abh. v. Wechselr.
abh. v. Wechselr.
durch Wechselrichter
durch Wechselrichter
durch Wechselrichter
ca. 1200,- € netto / kWh
ca. 1000,- € netto / kWh
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
Solarwechselrichter/ AC-Nennleistung Anschluss der Batterie Lebensdauer Zyklenzahl Anzahl Phasen
Einbindung in Smart-Home-System Preis des Produkts ohne Installation
Fotos: Hersteller
BlueSky Energy
2 - 12 kW / 2 - 12 kW
Batteriewechselrichter/ max. Ladeleistung/ max. Entladeleistung
56
BlueSky Energy
TCP
TCP
top 5
top 5
top 5
top 5
E3/DC
E3/DC
E3/DC
Ecocoach
Fenecon
Hager
LG Energy Solution
RCT Power
Senec
Solarwatt
Hauskraftwerk S10 E Compact
Hauskraftwerk S10 E Pro
Hauskraftwerk S10 E
ecoBattery System
Fenecon Home
Hager flow
RESU10H Prime
RCT Power Storage System
Senec. Home 2.1
Solarwatt Battery flex
2020
2018
2012
2019
2021
2020
2021
2015
2018
2021
DC/AC
DC/AC
DC/AC
All-in-one System
DC, AC, DC/AC
DC/AC
abh. v. Wechselr.
DC, AC
AC
AC-1
LithiumIonen
LithiumIonen
LithiumIonen
LG Chem / LiNiMnCo02
LithiumEisenphos.
LithiumIonen
LithiumIonen
LithiumEisenphos.
LithiumIonen
LithiumIonen
•
•
•
•
•
•
3 - 4,5 kW / 3 - 4,5 kW
6 - 9 kW / 6 - 9 kW
3 - 4,5 kW / 3 - 4,5 kW
26 - 260 kW
10 kW / 10 kW
3 kW / 3 kW
•
625 -2500 W/ 2500 W
4,2 kW / 5,2 kW
•
•
•
12 kW
12 kW
-
-
DC
kompatibel: Solaredge, SMA, GoodWe
•
•
•
kompatibel: Solaredge, SMA, GoodWe
4000 - 9000 W
DC
mit Leistungskabeln
AC oder DC
AC
AC
3650 / 10 Jahre
unbegrenzt
k. A.
5000
12 000
unbegrenzt
3 Wechselstromph.
3-phasig
3
1 oder 3 mögl.
3-phasig
3-phasig *4
1-phasig
6,5 - 12 kWh
-
9,3 - 69,9 kWh
6,5 - 13 kWh
10 - 16 kWh
3,84 11,52 kWh
2,5/5/7,5/10 kWh
4,8 - 57,6 kW
11,7 - 23,4 kWh
5,8 - 10,8 kWh
•
8,8 - 66 kWh
5,8 - 11,6 kWh
9,6 - 16 kWh
3,46 10,37 kWh
2,5/5/7,5/10 kWh
4,8 - 57,6 kW
k. A.
k. A.
k. A.
-
Standby: 0,029 kWh
k. A.
k. A.
<5W
k. A.
0,5 W
•/•
•/•
•/•
•/•
•/•
-/•
•/•
•/•
•/•
-/•
• *2
• *2
•
•
• Modbus/
• Energiem.-
abh. v. Wechselr.
• RS485, Ethern, WiFi
•
• über Ener-
k. A.
k. A.
k. A.
23 205 bis 173 268 €
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
•
•
12 kW
•
10 kW
10 kW
DC
DC
an AC-Hausnetz gek.
steckbar
*1
*1
*1
k. A.
3
3
3
6,5 - 9,75 kWh
13 - 26 kWh
5,8 - 8,75 kWh
*2
TCP-API
Controller *3
giemanager
Anm. *1 E3/DC: Lebensdauer: keine Begrenzung innerhalb der Garantiezeit von 10 Jahren, Anm. *2 E3/DC: Einbindung in Smart-Home-System: KNX, myGekko, Loxone, xComfort, *3 Hager: Hager Energiemanagement Controller (im Set enthalten), *4 Senec: Anzahl Phasen: 3-phasige Messung / 1-phasige Leistungsabgabe / 3-Phasenkompensation
*Rückmeldungen einer Herstellerumfrage der Redaktion, (Stand: Oktober 2021), ohne Gewähr
top 5
57
SMART HEALTH
länger zuhause
tellen Sie sich vor, Sie sind nicht mehr so agil wie noch vor Jahren, Sie sind vielleicht auf Rollator oder Gehstock angewiesen. Vielleicht benötigen Sie von Zeit zu Zeit Unterstützung von einem Familienangehörigen oder gar einem Pflegedienst. Egal, der Wunsch so lange wie möglich in der eigenen Wohnung zu bleiben, ist bei vielen älteren Menschen fest verwurzelt. Die Wohnung oder das Haus sind voller Erinnerungen, die niemand gerne aufgeben möchte. Auch wenn es möglicherweise in einer Einrichtung des betreuten Wohnens sicherer ist. Aber die eigenen vier Wände verlassen? Nein, das kommt meist nicht in Frage. Mit AAL, gemeint ist mit der Abkürzung Ambient Assisted Living, übersetzt alltagsunterstützende Assistenzlösungen, können Sie smarte Technik nutzen, um länger in der eigenen Wohnung oder dem Haus zu bleiben. Der Einstieg in die smarten alltagsunterstützenden Assistenzlösungen ist sehr niederschwellig. Viele von uns haben bereits schon ein solches AAL-Gerät im täglichen Einsatz, wissen es aber meist nicht. Wer zum Beispiel beim Blick auf die Armbanduhr auf eine Apple Watch schaut, gehört bereits in die Kategorie. Der Hersteller aus Cupertino schreibt dazu: „Wenn die Apple Watch Series 4 oder neuer einen schweren Sturz erkennt, kann sie dir helfen, die Rettungsdienste zu benachrichtigen, falls erforderlich.“ Aber wie sieht das konkret im Alltag aus?! Die Feuerwehr München hat im April 2019 von einem Fall berichtet, bei dem eine Seniorin in ihrer Wohnung schwer gestürzt ist. Die Apple Watch der 80-Jährigen erkannte den Sturz und informierte die Rettungsleitstelle und den als Notfallkontakt hinterlegten Sohn der alten Dame. Die Leitstelle hörte eine Ansage, die über den schweren Sturz informierte und die Koordinaten der Trägerin weitergegeben hat. Der Disponent ermittelte anhand der GPS-Koordinaten Straße und Hausnummer und alarmierte einen Rettungswagen. Als die beiden RettungsDieser Raumtemperaturregler mit sanitäter vor verschlossener Display passt dort rein, wo normalerTür standen, wurde die weise ein Lichtschalter sitzt. Berufsfeuerwehr München
58
KOMMENTAR
CARSTEN STEINKE Dipl. Medieninformatiker (FH) Chefredakteur Smartlive
Mit smarter Technik können Senioren länger im eigenen Haus oder der Wohnung bleiben. Das ist Fakt. Ob es der simple Bewegungsmelder ist, der automatisch das Licht einschaltet und somit einen Sturz verhindert oder die Smartwatch, die nach einem Sturz nach dem Befinden fragt und im schlimmsten Fall sogar den Notruf wählen kann. Smarte Home ist nicht nur etwas für junge Nutzer. Bei weitem nicht. Senioren werden zum Beispiel Smart Speaker lieben. Ich weiß, wovon ich rede.
Foto: Jung
s
Von Carsten Steinke
on Foto: Amaz
SMART-HOME-TECHNIK HAT DAS POTENZIAL, DAMIT SENIOREN LÄNGER IN IHREN EIGENEN VIER WÄNDEN BLEIBEN KÖNNEN. DAS SPEKTRUM REICHT VON DER EINFACHEN SCHALTSTECKDOSE ÜBER EIN GANZES SMART-HOME-SYSTEM BIS HIN ZUM PFLEGEROBOTER, DER MEDIZINISCHE AUFGABEN ÜBERNIMMT.
l e k n E e i d n Wen nrufen a
59
SMART HEALTH
Foto: Medisana
r e t o b o R r e D ist da
DER PFLEGEROBOTER NAMENS TEMI HATTE DAS ZEUG, ZUM GAME CHANGER ZU WERDEN. LEIDER HAT IHN HERSTELLER MEDISANA FÜR
Ein EKG mit der Apple Watch geht ganz einfach.
60
Foto: Bosch
Foto: Apple
PRIVATHAUSHALTE AUS DEM VERKEHR GEZOGEN.
Ein Smart Home kann auch EInbrecher erkennen und Alarm geben.
Vergessen Sie einfach die Thermostate an den Heizkörpern. Mit der richtigen App geht das Einstellen vom Sofa aus oder ganz automatisch.
nachalarmiert. Feuerwehrleute öffneten die Tür gewaltsam. Die alte Dame konnte gerettet werden. Sie blieb unverletzt und wurde von ihrem Sohn weiterbetreut. Bleiben wir noch kurz bei der Smartwatch mit dem angebissenen Apfel. Für ein Elektrokardiogramm, kurz EKG, muss man zum Arzt. Das geht mit besagter Uhr nun schneller und unkomplizierter. Jeder kann mit dieser Uhr ein Ein-Kanal-EGK erstellen, jederzeit. „Die EKG-App kann deinen Herzschlag und -rhythmus mithilfe des elektrischen Herzsensors … aufzeichnen und die Aufzeichnung anschließend auf Vorhofflimmern prüfen, eine Form von unregelmäßigem Herzrhythmus.“ Das schreibt der US-amerikanische Hersteller zur Funktion. Wie das geht? Ganz einfach. Der eine der beiden für das EinKanal-EKG nötigen Sensoren befindet sich auf der Rückseite der Uhr, der andere ist in der Krone versteckt. Wer nun ein solches EKG aufzeichen möchte, muss die Uhr tragen und dann den Zeigefinger der anderen Hand für 30 Sekunden auf die Krone legen. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie schreibt dazu: „Eine der häufigsten Herzrhythmusstörungen ist das Vorhofflimmern. Es kann auf das Vorliegen einer Herzerkrankung hindeuten und mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle einhergehen. Das frühzeitige Erkennen von Vorhofflimmern ist somit ausschlaggebend für eine positive Prognose der Patienten. Die neue Apple Watch 4 beinhaltet einen kardialen Monitor, der dazu dient, unregelmäßigen Herzschlag zu erkennen.“
ALEXA, SIRI & CO. In Sprachassistenten wie Siri, Alexa oder Google Assistant steckt ebenfalls viel Potenzial, damit Senioren länger im eigenen Haus bleiben können und damit sie sich dort nicht so einsam fühlen. „Alexa wird deine beste Freundin, wenn du alt bist,“ schrieb unlängst das Magazin Technology Review auf deren Online-Plattform. Besteht darin nicht eine Gefahr der Vereinsamung der alten Menschen? Nein, ganz im Gegenteil. Das hat eine 2017 gestartete Studie von Front Porch herausgefunden. „Einundsiebzig
Foto: Hager
sprache steuert Prozent der Teilnehmer fühlten sich ihrer Familie und Gemeinde sogar näher“, erklärte Kari Olson, Front Porch Chefin für Innovation und Technik. Besonders helfen können Sprachassistenten vor allem Menschen mit einer Sehschwäche oder Blindheit.
TELEFONIEREN MIT DEM SMART SPEAKER Eine andere nützliche Funktion haben Smart Speaker, wie der L800HX von Gigaset oder der Smart Speaker der Telekom: Senioren, deren die Tasten und die Displays der modernen Telefone zu klein geworden sind, können mit Sprachkommando wählen und ein Telefongespräch führen. Aber Smart Speaker mit Sprachassisten können noch viel mehr für die Senioren tun: Sie bringen Unterhaltung und Abwechslung mit Musik, Radio und Hörbüchern, Hilfe im Alltag durch Erinnerungen, Termine und Wecker, Informationen zu Datum, Uhrzeit, Nachrichten, Sportergebnisse und Wetter sowie SmartHome-Funktionen wie die Steuerung von Lampen, Rollläden, der Heizung und dem Fernseher.
MIT DEM ROBOTER AUF DU UND DU Auf der IFA 2019 in Berlin hat ihn Medisana für ein breites Publikum vorgestellt: den Pflegeroboter Temi. Mittlerweile bietet der Hersteller seinen Home-Care-Robot nicht mehr für Endverbraucher an. Der Roboter zeigt, was möglich ist und sein kann. In einer Pressemitteilung schrieb Medisana noch 2019: „Gesundheits-Monitoring, -prävention und mehr Unabhängigkeit in den eigenen vier Wänden: Der Home-Care-Robot medisana temi bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, die dabei helfen, im Alter selbstbestimmt zu leben. Dank der video-orientierten Home-Care-KI ist er in der Lage, mit seinen Nutzern zu interagieren und sich autonom durch die Wohnung zu navigieren. Dabei lernt der Roboter permanent dazu. Die Bedienung des HomeCare-Robots erfolgt entweder per Touchdisplay oder Sprachbefehl und ist dabei intuitiv und selbsterklärend. Dadurch eröffnet medisana temi älteren Menschen zudem auf unkomplizierte Weise einen Zugang zu digitalen Services.“
61
SMART HEALTH
Foto: Amazon
im smart home
Um das Thema Gesundheitsüberwachung herauszugreifen: Gerade bei älteren Menschen ist eine regelmäßige Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker, Puls oder Sauerstoffsättigung wichtig, damit bei abweichenden Werten sofort entsprechende Maßnahmen getroffen werden können. Auch das sollte Temi bieten. Auch Sicherheit war mit Temi möglich. Bis zu vier autorisierte Personen, Pflegekräfte oder Familienmitglieder konnten im Zweifelsfall, etwa wenn Anrufe über einen längeren Zeitraum nicht angenommen werden und Grund zur Sorge besteht, über die Videofunktion nach dem Rechten sehen und den Roboter durch die Wohnung navigieren. Eine Anbindung an Telemedizin war damals in Planung.
62
DAS AUS FÜR DEN ROBOTER ZU HAUSE Auf Nachfrage der Smartlive-Redaktion teilte der PflegeroboterAnbieter Medisana mit: „Der Temi wird nur noch exklusiv im B2B Bereich vertrieben, an Altenheime, Pflegeeinrichtungen etc. Für Endkunden steht er aktuell nicht mehr zum Verkauf und ist daher auch nicht für den Heimgebrauch nutzbar.“ Der Pflegeroboter hätte ein Game Changer werden können. Nichtsdestotrotz zeigt Temi, was alles möglich ist und was vielleicht in der Zukunft für den Privathaushalt auch wieder möglich sein kann, um Senioren zu ermöglichen, länger in den eigenen vier Wänden zu bleiben.
SMART HOME FÜR MEHR SELBSTSTÄNDIGKEIT Abgesehen vom Pflegeroboter kann allein schon ein Smart Home dafür sorgen, dass Senioren länger im eigenen Zuhause bleiben können. Wie das geht? Das Smart Home nimmt den Senioren viele alltägliche Handgriff ab. 50 000 Handgriffe weniger, hat der österreichische Smart-Home-Anbieter Loxone ausgerechnet. Das bringt mehr Zeit zum Leben. Die Verschattung zum Beispiel, also die Rollläden oder Raffstores, können mit einem Smart Home nach Sonnenstand und Sonneneinstrahlung automatisch geschlossen und geöffnet werden. Oder: Um einen Sturz bei Nacht zu verhindern, helfen zum Beispiel Bewegungs- oder Präsenzmelder. Damit geht, ohne einen Schalter zu drücken, das Licht an und Oma oder Opa kommen sicher ins Bad oder in die
Küche. Ein Tipp von Magenta Smart Home der Telekom: „Bringe in Absprache mit deinem Vater an Medikamentenschrank oder -schublade einfach einen Tür- und Fensterkontakt an. Wird der Schrank oder die Schublade geöffnet, erhältst du eine Benachrichtigung per Magenta SmartHome App auf dein Smartphone.“ Auch ein einfacher Zwischenstecker kann ein Stück weit Sicherheit bringen. Mit der richtigen App und dem Zwischenstecker zum Beispiel am Fernseher, kann die besorgte Tochter schnell erkennen, dass das TV-Gerät eingeschaltet ist oder nicht. Und mit einer smarten Türkommunikation braucht der Senior erst gar nicht aufzustehen. Der Griff zum Smartphone reicht und schon kann mit dem demjenigen gesprochen werden, der gerade geklingelt hat. MIT SMART GESTEUERTEN ELEKTRISCHEN ROLLLÄDEN, RAFFSTORES ODER ANDERER VERSCHATTUNG MUSS NIE WIEDER EIN GURT
Foto: Rademacher
GEZOGEN WERDEN – DAS GEHT VOLLAUTOMATISCH.
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SMART HEALTH
großes kino
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Editors’ 2 Choice
2021
Foto: Carsten Steinke
DAS GS4 SENIOR VOM DEUTSCHEN HERSTELLER GIGASET BRINGT ALLES MIT, WAS EIN GUTES SMARTPHONE FÜR DIE ÄLTERE GENERATION AUSMACHT. ES IST LEICHT UND INTUITIV ZU BEDIENEN UND KOMMT MIT KLEINEN „EXTRAS“ DAHER. WIR HATTEN ES IM HANDS-ON-TEST.
e
Von Carsten Steinke
ein bisschen schwer und klobig liegt es schon in der Hand, das neue Seniorenhandy names GS4 senior aus dem Hause Gigaset. Fast so wie das iPhone 12 Pro Max. Den Größen- und Gewichtsvergleich mit dem großen iPhone muss das GS4 nicht scheuen. Das Gigaset-Gerät kommt mit einem 6,3 Zoll Display daher und bringt 206 Gramm auf die Waage. Das große iPhone hat ein 6,7 Zoll Display und wiegt 226 Gramm. Beim Preis ist das GS4 senior im Vergleich mit dem iPhone dafür unschlagbar billig: Bei Amazon kostet es 279 Euro (Stand 23.9.21). Wer sich für das Gigaset-Seniorenhandy entscheidet, bekommt Schutzhülle und Display-Schutzfolie gleich mitgeliefert. Kein unnötiges Herumfummeln, um beides nachträglich am Gerät anzubringen. Das ist ein klarer Pluspunkt. Auch beim Laden des Gerätes müssen sich die Senioren nicht mit kleinen fummeligen Steckern herumplagen. Gigaset hat in den USB-C-Port gleich einen Adapter zum magnetischen Andocken des Ladegerätes eingesteckt. Das macht das Laden des Akkus sehr einfach. Ein Nachteil hat der Magnet-Adapter dann doch: Er steht nach unten heraus und kann sich in der Tasche verhaken.
SENIORENGERECHTE BEDIENOBERFLÄCHE Die Bedienoberfläche des Android-Handys ist aufgeräumt und mit großen Kacheln leicht und intuitiv bedienbar. Ideal für Senioren. Über den Startbildschirm sind unter anderem die Telefonfunktion, das Adressbuch, die Kamera und das Fotoalbum schnell erreichbar. Wer im Adressbuch suchen möchte und über die Kachel auf dem Startbildschirm dorthin gelangt, bekommt große Buchstabentasten zur Eingabe des gewünschten Namens angezeigt. Gigaset hat also die ganze Oberfläche auf leichte Bedienung getrimmt, nicht nur den Startbildschirm. Ein weiteres großes Plus. Wer dann doch zu den Android-typischen Einstellungen vordringen möchte, gelangt über das Einstellungen-Menü dorthin.
NOTRUF UND MEHR Noch einmal zurück zum Notruf-Button. Dahinter verbirgt sich viel mehr als nur das Wählen der 112. Wurden einmal Kontakte für den Notfall-Anruf und die Notfall-SMS hinterlegt, können über die Funktion auch Angehörige alarmiert werden.
FAZIT Trotz leichter Schwächen ist das GS4 senior von Gigaset ein ideales Smartphone für die ältere Generation. Die Bedienung ist einfach und intuitiv, große Kacheln helfen bei der sorgenfreien Nutzung. Das ist uns unseren Editors‘ Choice Award wert.
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SMART HEALTH
ist die luft rein? Macht er saub
DIE QUALITÄT DER ATEMLUFT IN INNENENRÄUMEN KAM DURCH DIE PANDEMIE VERSTÄRKT IN DEN FOKUS, DA SCHADSTOFFE IN DER LUFT DIE ÜBERTRAGUNG VON ERREGERN BEFÖRDERN KÖNNEN.
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SAUBERE LUFT MIT AUSREICHEND VIEL SAUERSTOFF IST LEBENSNOTWENDIG. MITHILFE VON SMARTEN SENSOREN UND LUFTFILTERN LÄSST SICH DIE QUALITÄT DER LUFT ENTSCHEIDEND VERBESSERN.
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Von Reinhard Otter
ach doch mal das Fenster zu, es kommt kalt rein!“ Schwäbische Sparfüchse fürchten seit Dekaden, sie könnten im Winter ihr Geld zum Fenster hinaus heizen. Da ist auch etwas dran: Volle Pulle heizen und gleichzeitig die Fenster der Wohnung gekippt halten, ist ähnlich sinnvoll wie die Idee, Geldscheine auf die Straße zu werfen. Mit dem Unterschied, dass die Geldscheine vermutlich jemand anderem etwas nützen können, wenn er die Scheine aufhebt und einsteckt.
FRISCHE LUFT, ABER RICHTIG Dennoch dreht sich spätestens seit dem Ausbruch von Corona ein großer Teil der öffentlichen Diskussion um die gute Luftqualität in Innenräumen. Vor allem im Schulbetrieb, wo schon im Herbst 2020, noch vor den winterlichen Schulschließungen, strikte Lüftungskonzepte die Schülerinnen und Schüler im Halbstundentakt an die Fenstergriffe und in die Daunenjacken zwang. Es galt, regelmäßig frische Luft ins Klassenzimmer zu pumpen, um eine Ausbreitung der gefährlichen Viren möglichst auszuschließen. Ganz neu ist regelmäßiges Lüften indes nicht. Schon in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts zwangen Lehrer ihre Schüler in notorischer Regelmäßigkeit, in jeder kleinen Pause die Fenster zu öffnen. Auch der Spruch „Erstunken ist noch niemand, erfroren schon viele“ half da nichts. Auch viele Berufstätige kennen das Pumakäfig-Gefühl, wenn man nach einer Pinkelpause in den vollen Seminarraum zurückkommt – oder? Nur die Erkenntnis, dass abgestandene und mehrfach eingeatmete Luft eben nicht nur müde, sondern im Zweifel auch krank machen kann, ist erst mit Corona so richtig ins allgemeine Bewusstsein gerückt. Und damit erfuhren auch smarte, technische Helferlein für bessere Luft Auftrieb. Wir wollen uns hier mit den wichtigsten Themen und Techniken beschäftigen, wie digitale Erkenntnisse, smarte Filter und schnödes Lüften bei der Optimierung der Luftqualität helfen.
Foto: www.Aura-Air.de
WAS MACHT GUTE LUFT AUS? Die Luft um uns herum ist das wichtigste Lebensmittel der Welt. Bleibt das aus, ist‘s schnell aus. Jede Minute atmen wir zwischen sechs und neun Liter Luft ein und aus, Pro Tag sind das mehr als 10 Kubikmeter. Bei körperlichen Aktivitäten steigt die Menge um ein Vielfaches. Beim Atmen nimmt die Lunge etwas Sauerstoff aus der Atemluft heraus und stößt etwas Kohlendioxid aus. Dazu kommen Feuchtigkeit in Form von feinsten Tröpfchen (Aerosole) sowie organische Verbindungen, die im Extremfall
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SMART HEALTH
Für Büro m + Klassenrau
AURA AIR
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IKEA STARKVIND
Beim Einrichtungshaus Ikea sorgt das Luftreinigungsgerät „Starkvind“ für gute Luft. Es ist wahlweise integriert in ein Tischchen für knapp 150 Euro zu haben oder für 50 Euro weniger mit einem Gestell, um es senkrecht im Raum aufzustellen. Starkvind bläst die Raumluft durch einen Aktivkohle- und Partikelfilter und filtert so Schadstoffe wie Feinstaub, Zigarettenmief und andere organische Verbindungen aus der Luft. Ein Sensor für eben solche Inhaltsstoffe ist eingebaut, sodass der Filter im Automatik-Modus je nach Luftqualität mehr oder weniger stark Wind macht. Wer das Ikea Trådfri-Gateway nutzt, der kann den Luftreiniger auch mit der zugehörigen App steuern, den Luftqualitäts-Wert aus der Ferne abfragen und etwa in Apple Homekit als Trigger nutzen. Die Auskunftsfreude des Systems hat allerdings Grenzen: Die Luftqualität wird nur von „hervorragend“ bis „schlecht“ signalisiert. Bläst Starkvind kräftig, dann wird‘s hörbar bis nervig laut, mit bis zu 27 Watt Leistungsaufnahme im Dauerbetrieb ist das Gerät auch nicht extrem sparsam. Dabei putzte Starkvind im Praxistest aber miefige Raumluft zügig sauber. www.ikea.com
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Der Einsatzbereich des rund 40 x 40 Zentiemter großen Wand- oder Decken-Luftreinigers bewegt sich irgendwo zwischen großen Wohnräumen, Klassenzimmern und Büroetagen. Er reinigt laut Herstellerangaben bis zu 350 Kubikmeter Luft pro Stunde und eignet sich so für Räume bis 55 Quadratmetern. Neben dem Feinstaub- und Kohlefilter filtert Aura Air laut Hersteller über Ionisierung, Strahlenfilter und spezielle UVC-LEDs Bakterien, Schimmel und sogar Viren aus der Luft. Mit einer umfangeichen Sensorik überwacht das Gerät typische Luftschadstoffe wie Feinstaub, CO2, Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit. Daraus bildet die App einen eigenen „Air Quality Index“ . Im Automatik-Modus steuert der Werte das Gebläse je nach Luft-Werten. Parallel kennt das zugehörige Onlineportal die Luftqualität vor Ort im Freien und generiert daraus Empfehlungen zum Lüften und für ein möglichst gesundes Verhalten, etwa bei hohen Ozon- oder Feinstaub-Werten. Für den geschäftlichen oder schulischen Einsatz gibt es ein Profi-Portal, das die Luftqualität in vielen Räumen eines Standorts im Blick behält. Angesichts dieser Profi-Funktionen mutet auch der Preis von knapp 900 Euro für das Gerät und 125 Euro pro Ersatzfilter gerade für den Einsatz in Schulen oder Büros nicht überteuert an. Zudem schluckt es selbst bei voller Leistung nur knapp 20 Watt elektrische Leistung. www.aura-air.de
Luftige Messwerte auch als Mundgeruch auffallen. All diese Bestandteile verteilen sich in der Raumluft, zusammen mit Resten von anderen Vorgängen im Raum wie Kochen oder Reste von Klebstoffen, Duft- oder Reinigungsmitteln. Im natürlichen Kreislauf gleichen sich die Ausdünstungen weitgehend aus, im Innenraum nicht. Hier ist es wichtig, dass regelmäßig frische Luft herein kommt – am besten durch Stoßlüften oder eine automatisch gesteuerte Lüftungsanlage.
CO2 – KOHLENDIOXYD Das weltbekannte Klimagas ist im Grunde etwas ganz Normales, so lange es im natürlichen Kreislauf auftritt: Der Mensch atmet Luft mit einem erhöhten CO2-Gehalt aus, Pflanzen wandeln diese Gasanteile wieder in Sauerstoff zurück. In der Natur herrscht ein CO2-Anteil von zirka 400 Parts per Million (ppm, steht für 0,04 %), ab 1000 ppm CO2-Anteil wird die Atemluft stickig und ermüdend. CO2-Sensoren können die tatsächliche Konzentration sehr genau messen, oft wird der CO2-Anteil aber auch auf Basis anderer Messwerte errechnet.
WELCHE FAKTOREN BEWIRKEN WAS? Dabei ist nicht jeder Fremd- oder Schadstoff in der Luft schädlich. Es ist vielmehr das Zusammenspiel vieler Faktoren, das beispielsweise die Verbreitung von Viren und Bakterien fördert. Laut den Erkenntnissen von Gesundheitsforschern und Virologen etwa werden Viren neben der direkten Infktionsgefahr durch Anhusten (Tröpfcheninfektion) vor allem über noch kleinere Tröpfchen in der Atemluft übertragen, den sogenannten Aerosolen. Sie werden mit der normalen Atemluft ausgestoßen und schweben längere Zeit im Raum, bis sie langsam Richtung Boden schweben. Auch Feinstaub oder organische Verbindungen, also winzige Staubteilchen oder andere Feststoffe in der Luft, können Bakterien und Viren transportieren. Generell steigt die Menge all dieser Teilchen an, je mehr Menschen sich für längere Zeit in einem Raum aufhalten. Daher die Regel: Häufiger Luftaus-
VOC – ORGANISCHE VERBINDUNGEN Diese Luftbestandteile könnte man auch als „Geruch“ umschreiben. Unter die „Volatile Organic Compounds“ fallen unsichtbare, aber häufig riechbare organische Substanzen wie verdampfter Alkohol, Lösungsmittel, Feinstaub, Öl-Bratendampf oder auch menschliche und tierische Ausdünstungen. VOC lassen sich recht gut messen. Viele Sensoren nehmen ihre Werte als Ausgangspunkt für einen allgemeine Luftqualitäts-Index (siehe IAQ).
LUFTFEUCHTIGKEIT
Mit dem Entwicklungsboard „Octopus“ auf Basis eines ArduinoMiniprozessors und etwas grafischer Programmierung haben schon viele Schülerinnen und Schüler smarte CO2-Ampeln selbst gebaut. Bezugsquellen (unter 100 Euro) und Anleitung gibt‘s unter www.co2ampel.org und beim Maker Guido Burger auf Twitter (www.twitter.com/guido_burger)
Die relative Luftfeuchte steht für den Anteil an Wasserdampf in der Luft im Vergleich zum Maximum bei der aktuellen Temperatur. Sie sollte in Wohnräumen zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Je wärmer, desto geringer der Wert bei gleichem absolutem Wasseranteil in der Luft. Ist die Luftfeuchte dauerhaft zu hoch, droht Schimmel. Ist sie zu gering, leiden Haut, Schleimhäute und Atemwege unter trockener Luft.
Fotos: R. Otter
LUFTQUALITÄTS-INDEX
Viele Luftmessungs-Sensoren geben keine spezifischen Messwerte wie die CO2-Konzentration aus, sondern ermitteln einen Luftqualitäts-Index. Diese Messgrößen sind nicht einheitlich und rangieren von verbalen Aussagen (hervorragend bis schlecht) über Sterne-Wertungen bis zu einem Wert zwischen Null und 100. Das muss kein Fehler sein, denn es ist eben nicht nur ein Faktor, der gute Raumluft von einer Stinkebude unterscheidet.
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tausch senkt das Ansteckungsrisiko. Neben dem Lüften, das den Anteil von CO2 in der Luft senkt, Schadstoffe nach draußen und frischen Sauerstoff in den Innenraum holt, können Luftfilter zumindest einen Großteil der schädlichen Substanzen beseitigen, indem sie eben Feinstaub und organische Verbindungen – oft durch schlechten Geruch bemerkbar – aus der Raumluft filtern. Sauerstoff können sie indes nicht produzieren. Deshalb ist es ebenso wichtig, dass neben Luftfiltern auch Luftsensoren anzeigen, wann Sauerstoff-Nachschub, also Lüften nötig ist.
RAUMKLIMA UND LUFTFEUCHTIGKEIT Schließlich geht es bei der Luftqualität nicht nur um CO2, VOC und Sauerstoff. Ein wichtiger Faktor für ein gutes Wohnklima ist auch die Luftfeuchtigkeit. Ist ein Raum zu trocken, dann herrscht vor allem in der Heizperiode schnell ein reizendes Klima, das zum Husten anregt und die Haut spröde wirken lässt. Die Luftfeuchtigkeit lässt sich mit vielen der hier vorgestellten Geräte messen. Sie wird stets als Prozentwert angegeben, ist aber keine absolute Größe. Der Prozentwert gibt an, wie viel des maximal möglichen Anteils an Wasserdampf im Raum bei der aktuellen
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Temperatur vorliegt. Denn: Warme Luft speichert mehr Wasserdampf als kalte. Steigt die Temperatur bei gleicher Luftfeuchte, dann sinkt der Wert für die Luftfeuchtigkeit. Umgekehrt steigt die relative Luftfeuchte, wenn warme Luft abkühlt – gut zu erkennen, wenn im Winter feuchte warme Luft im Badezimmer an den Fenstern oder am kühleren Spiegel beschlägt. Die Luftfeuchte kann auch durchs Schwitzen oder die Atemluft stark ansteigen, wenn sich viele Menschen in einem Raum aufhalten. Auch hier gilt: Regelmäßig Lüften und immer mal wieder kühle, trockene Luft in den Raum lassen. Und richtig heizen: Werden Räume im Winter zu wenig beheizt und gelüftet, dann besteht vor allem in älteren, wenig gedämmten Wohnräumen die Gefahr, dass sich an Außenwänden Feuchtigkeit sammelt und Schimmel entstehen kann. Der transportiert zwar keine Viren, ist aber dennoch gesundheitsschädlich. Viele smarte Heizungssteuerungen haben dies im Blick und heizen im Fall einer hohen Luftfeuchtigkeit etwas höher als eingestellt, um Schimmelbildung vorzubeugen. Insofern ist schwäbische Sparsamkeit nicht immer der beste Weg zum optimalen Raumklima.
NETATMO WETTERSTATION Die Wetterstationen des französischen Herstellers sind so etwas wie die Klassiker unter den Luft-Optimierern. Zur Untersuchung der Raumluftqualität und für einen Vergleich mit den Bedingungen außerhalb ist die smarte Wetterstation mit einem Innenraum-Modul plus der per Funk verbundenen AußenWetterstation geeignet. Weitere Raum-Sensoren wie auch Wind- und Regenmesser lassen sich ergänzen. Messwerte aller verbundenen Netatmo-Komponenten landen in der zugehörigen App und lassen sich in vielen SmartHome-Systemen nutzen, um Aktionen oder Meldungen auszulösen. Die Innenstationen messen beispielsweise neben der Luftfeuchtigkeit auch den CO2-Gehalt der Raumluft. Mit Verknüpfungen, etwa in Apple Homekit oder einer IFTTT-Regel, kann ein zu hoher CO2-Wert beispielsweise eine Philips-Hue-Lampe farbig leuchten lassen, um ans Lüften zu erinnern. Das NetatmoSystem „spricht“ neben Homekit auch mit Google Home, Samsung Smart Things und Amazon Alexa sowie mit vielen weiteren Smart-Home-Systemen. Als günstigere Variante zur Wetterstation (um 190 Euro) hat Netatmo einen Innenraum-Sensor namens „Smart Indoor Air Quality Monitor“ für rund 120 Euro im Angebot. Der untersucht ausschließlich die Luftqualität im Wohnraum und misst dafür die Luftfeuchtigkeit sowie verschiedene Luft-Inhaltsstoffe wie etwa flüchtige organische Verbindungen (VOC). Aus den Messwerten errechnet der Air Quality Monitor einen Luftqualitäts-Index, der ebenfalls als Anhaltspunkt für den Bedarf an Frischluft dient. Die Zentrale lässt sich mit weiteren Sensoren im Haus (je um 80 Euro) verbinden und bietet ebenfalls Schnittstellen zu Smart-Home-Plattformen. www.netatmo.com
Misst undrt alarmie KOMMENTAR
REINHARD OTTER
Editors’ 2 Choice
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BOSCH TWINGUARD
Bosch Smart Home hat ein echtes Multitalent in Sachen Luftqualität und Sicherheit im Programm. Für sich genommen ein Rauchmelder, lässt sich der Twinguard (um 150 Euro) auch in das Bosch Smart-Home-System integrieren. Dann meldet er neben Rauchund Hitzeentwicklung auch ständig die Temperatur, relative Luftfeuchte und -reinheit an die Bosch-Zentrale. Die Luftreinheit ermittelt der Twinguard auf Basis flüchtiger organischer Verbindungen (VOC), die in der Regel analog zum CO2-Gehalt aus Atemluft, beim Kochen oder durch Lösungsmittel steigen. Im SmartHome-System lassen sich Lüftungs-Warnungen programmieren, zum Beispiel über farbige Philips-Hue-Leuchten. Oder das System schaltet per Aktoren-Befehl die Lüftungsanlage ein. Zusammen mit Smart-Home-Alarmfunktionen kann das Feuer-Signal des Twinguards auch Einbrecher verjagen. www.bosch-smarthome.de
Netatmo inside: Vollautomatische Dachflächenfenster vom Typ Velux Active öffnen sich zum Lüften automatisch. Die Sensorik und Steuerung dahinter stammt von Netatmo (siehe links). Die Fenster lassen sich mitsamt ihrer Messtechnik auch direkt in Smart-Home-Systeme integrieren. www.velux.de
Dipl. Ing. Nachrichtentechnik, Autor und Smart-Home-Experte
Es mutet vielleicht etwas alarmistisch an, wie plötzlich alle Welt um saubere Luft ringt, um das böse Virus endlich in die Knie zu zwingen. Die Diskussion um Luftreiniger in Klassenzimmern etwa war in den letzten Monaten teils heftig und nicht immer sachlich. Doch mich hat es auch schon früher des Öfteren rückwärts durch die Tür gebeamt, wenn ich ins Teenager-Zimmer meiner Tochter kam und dort mehrere Jugendliche seit Stunden chillten. Schlechte Luft in geschlossenen Räumen ist nicht erst seit der COVID19-Pandemie ungesund. Die verstärkte Übertragung jedweder Erreger über CO2-Moleküle, Feinstaub, Husten-Tröpfchen und Aerosole sind in Fachkreisen ebenso wenig neu wie die Erkenntnis, dass ab einem CO2-Anteil über 1000 ppm in der Raumluft langsam aber sicher die grauen Zellen erlahmen und die Augendeckel schwer werden. Wenn es einen positiven Aspekt der letzten anderthalb Jahre gibt, dann dieser: Es ist weder wahnsinnig schwierig noch sündhaft teuer, zu Hause, in der Schule und am Arbeitsplatz für gute und gesunde Atemluft zu sorgen. SmartHome-Technik kann dabei helfen, etwa mit Messwerten. Doch das allein ist kein Allheilmittel. Man muss dann auch etwas tun. Meine Netatmo-Wetterstation etwa meldet mir seit Jahren jederzeit per Pushnachricht aufs Smartphone, wann der CO2-Wert im Arbeitszimmer über 1000 ppm liegt. Mit der selbst programmierten CO2-Ampel von Guido (siehe Seite 69) klappt das auch über eine farbige LED, also ganz ohne Smartphone. Das Fenster mache ich dann manuell auf. Das erfrischt obendrein die müden Knochen und den Geist, zum Beispiel nach dem Verfassen dieses Kommentars. In diesem Sinne – bis gleich!
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SMART DRIVE
clever unterwe
Einsteigen hren und losfa
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Von Reinhard Otter
ohin soll es heute gehen – ins Kino, zu Freunden aufs Land oder weit fort in den Urlaub? Für jedes Ziel habe ich die passende Mobilitätslösung, die meisten davon stehen in keiner Garage, sondern auf dem Smartphone-Homescreen unter der Rubrik „Reisen“. Auf dem Weg in die Innenstadt habe ich die Wahl zwischen dem Verkehrsverbund mit Bus und U-Bahn einerseits oder einem der innerstädtischen Sharing-Angebote. Fast überall stehen zum Beispiel die neuartigen E-Scooter in der Gegend herum – selten nützlich, meistens als Hindernis. Immerhin: Per App kann ich sie minutenweise mieten und dann mit bis zu 20 Sachen auf dem Radweg oder auf der Straße Richtung Nightlife brettern. Ich finde die elektrischen Tretroller unpraktisch und zudem mit ihren kleine Rädern auf der Straße recht gefährlich.
STATT IN DER GARAGE STEHT MEIN FUHRPARK IN DER RUBRIK „REISEN“ AUF DEM SMARTPHONE-HOMESCREEN BEREIT. Deshalb greife ich lieber zu echten Fahrzeugen, wenn es mal weiter geht, als micht die Füße tragen. Die Stadtwerke Stuttgart etwa bieten echte Motorroller mit Elektroantrieb in einem “Free Floating“-Mietsystem an. Die stehen ebenfalls in der Stadt herum und sind in der zugehörigen „Stella“-App auf einer Karte markiert. Die Roller fahren fast 50 km/h und transportieren eine oder zwei Personen. Wenn es noch weiter gehen soll, dann suchen wir uns einen Elektro-Smart von ShareNow. Die sind auf dieselbe Art per App zu finden. Und schließlich gibt es ja auch noch die per App buchbaren Mieträder von Regiorad, Nextbike und anderen Anbietern – je nach Stadt.
SHARING PER SMARTPHONE
Fotos: www.share-now.com (2)
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NIE WAREN WIR MOBILER ALS HEUTE. NIE WAR REISEN SO BUNT UND FLEXIBEL. DANK SMARTER VERNETZUNG SIND IN DEN LETZTEN JAHREN ALTERNATIVEN ZUM EIGENEN AUTO ODER ZU VOLLGESTOPFTEN BAHNEN ENTSTANDEN – EIN ÜBERBLICK.
Möglich sind all diese Sharingangebote, weil sich Fahrzeuge und andere Gegenstände heute ganz einfach vernetzen lassen. Jedes der unzähligen Sharing-Mobile hat einen GPSOrtungschip und einen kleinen Datensender eingebaut. So kann die Elektronik dem zugehörigen Server des Anbieters jederzeit mitteilen, wo
Die App von ShareNow zeigt, wo der nächstgelegene Wagen steht und wie lange man bis dorthin laufen muss.
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SMART DRIVE
Sharing eingebaut
Foto: www.Stadtmobil.de (2)
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Per App ins Kino oder zum Flughafen – EScooter, E-Motorroller oder ShareNow-Kleinwägen sind ähnlich simpel zu buchen wie ein S-Bahn-Ticket (siehe oben / links).
In immer mehr Städten stehen Carsharing-Autos an festen Stellplätzen zur Verfügung.
Fotos: www.sonomotors.com (2)
Sono Motors hat eine App entwickelt, mit der jeder Autobesitzer seinen PKW teilen kann (siehe unten).
Foto: www.stadtwerke-stuttgart.de
Foto: www.share-now.com
Foto: www.tier.app
Fotos: www.lynkco.com (2)
Der Mittelklasse-Hybridwagen Lynk & Co 01 ist ein voll vernetztes Smart Car mit eingebauter Carsharing-App (siehe rechts).
Autos die Straßenränder verstopfen. Wachsende Kundenzahlen im Vergleich zur Zahl der Fahrzeuge bei freien wie auch bei stationsbasierten Carsharing-Flotten sprechen eine klare Sprache.
DAS NÄCHSTE GROSSE DING: PRIVATES SHARING Doch wozu ausgefuchste Geschäftsmodelle, wenn man auch sein eigenes Auto teilen kann? Im Durchschnitt parkt ein PrivatPKW etwas mehr als 23 Stunden pro Tag. Anders herum stehen zu jedem beliebigen Zeitpunkt im Durchschnitt rund 95 Prozent aller Fahrzeuge herum. Wäre doch gelacht, wenn sich die Nutzungszeit von wenig gefahrenen Fahrzeugen nicht besser aufteilen ließe. Die Frage ist nur: Wie Organisieren? Auch hier hilft das Internet der Dinge. Mehrere Anbieter haben sich in den letzten Jahren daran gemacht, ähnlich niederschwellige, private Carsharing-Plattformen aufzubauen wie ShareNow und Konsorten. Mit der App des Anbieters „Getaround“ und den zugehörigen Elektronik-Komponenten im Auto etwa kann man
DIE APP „REACH NOW“ KOMBINIERT MEHRERE SHARING-ANGEBOTE MIT DEM ÖFFENTLICHEN NAHVERKEHR UND ZEIGT SO, WELCHES Das Carsharing-Business ist in den letzten 10 Jahren massiv gewachsen – auch dank einfacher, digitaler Geschäftsmodelle.
VERKEHRSMITTEL AM BESTEN ZUM ZIEL FÜHRT. LEIDER BISLANG NICHT FÜR ALLE ANBIETER.
Screenshot: Reach Now (reach-now.com)
Grarfk: Bundesverband Carsharing (carsharing.de)
und in welchem Zustand es sich gerade befindet. Ist das Gefährt gerade vollgeladen und frei, können Interessenten es mit der zugehörigen App buchen und über ihr Kundenkonto bezahlen. Die Sharing-Angebote sind ein Indiz dafür, wie das vielbeschworene IoT – das Internet der Dinge – unseren Alltag flexibler macht. Im besten Fall hilft die Digitalisierung der Mobilität dabei, die Lebensqualität etwa in Ballungsräumen zu verbessern. Immer mehr Familien und Singles sind von der Enge und der Parkplatznot in innerstädtischen Wohngebieten genervt. Jederzeit verfügbare Sharingangebote sind so einfach zu buchen wie ein S-Bahn-Ticket und machen so das eigene Auto für immer mehr Menschen in der Stadt überflüssig. Für längere Strecken und den Urlaub bieten sich zudem Mietwagen oder Carsharing-Flotten mit festen Standorten an. Bei Stadtmobil oder Stadtauto etwa teilen sich viele Menschen wenige Autos und verzichten dafür auf einen eigenen (Zweit-)Wagen. Das schafft in Summe Platz in der Stadt, da weniger geparkte
Foto: www.stadtwerke-stuttgart.de
geteilte fahrfreude
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Eine Sturzerkennung in der COBI.Bike App von Bosch kann automatisch einen Notruf absetzen und die aktuelle Position senden.
Das Bügelschloss Abus 770A Smart X verriegelt sich, sobald sich der Besitzer mit seinem Smartphone entfernt.
in einigen deutschen Städten bereits heute sein Auto volldigital an zuvor freigeschaltete Kunden vermieten – inklusive Abrechnung und Versicherung. Der Autohersteller Lynk & Co baut in sein Erstlings-Auto sogar ab Werk alle notwendigen Komponenten für privates Carsharing ein (siehe S. 74). Ähnliches hat das E-Auto-Startup Sono Motors vor, wenn sein Modell Sion 2023 auf den Markt kommt. Die Münchner wollen ihr App-basiertes Sharing-System indes schon vorab auf die Straße bringen. Das Sharing-System soll für alle Autobesitzer einsetzbar werden. Es sieht vor, dass man sein Auto digital mit Menschen teilt, die sich einmalig beim Eigentümer akkreditiert haben. Der Autobesitzer wiederum stellt in der zugehörigen App ein, zu welchen Zeiten und in welchem Umkreis er sein Auto zur Verfügung stellt. Das Sono-Sharingsystem wird bereits in einigen Gegenden erprobt und soll 2022 offiziell starten.
IN DER NEUESTEN E-BIKE-GENERATION VON BOSCH VERBINDET SICH DAS ANTRIEBSSYSTEM AUTOMATISCH PER BLUETOOTH MIT DER ZUGEHÖRIGEN APP.
Digital hlossen versc
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CONNECTED BIKING MIT UPDATES UND DIEBSTAHLSCHUTZ
Beim Abnehmen des Bordcomputers wird der E-Bike-Motor blockiert.
Das Internet der Dinge macht nicht nur geteilte Kraftfahrzeuge mobil. Auch das eigene Fahrrad lässt sich mit vernetzter Technik aufwerten. E-Bikes mit Antrieben der neuesten Generation von Bosch etwa verbinden sich automatisch mit der zugehörigen „eBike Flow App“, die alle Betriebszustände im Blick hat, Fahrten protokolliert und die Betriebssoftware des Pedelecs auf dem neuesten Stand hält. Per App lassen sich einige E-Bike-Modelle auch gegen Diebstahl schützen. Die Lock-Funktion blockiert dabei den E-Bike-Antrieb, sobald man den Bordcomputer abnimmt. Das Rad lässt sich dann zwar noch wegschieben, ohne elektrischen Rückenwind ist es aber wertlos. In der nächsten Generation will der Hersteller obendrein ein GPS-Tracking anbieten, mit dem sich gestohlene E-Bikes orten und wiederfinden lassen. Damit ist auch mein eigener Fuhrpark sicher – dank Technologie aus dem Internet der Dinge.
Fotos: www.bosch-ebike.com (3), www.abus.de
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Von Carsten Steinke
Beleuchtung der Bahnsteige. Es leuchie Deutsche Bahn war schon tet etwas anderes: der Boden. Das Unimmer die Speerspitze der ternehmen schreibt: „DB startet Einbau Modernität. Das steht doch intelligenter LED-Bausteine am Zukunftsaußer Frage, oder?! Angefangen hat alles bahnhof.“ Besagter Zukunftsbahnhof ist bei der Elektrifizierung der Strecken. Die übrigens Berlin Südkreuz. Getestet wurFreunde des Dampfes sind damals auf den die Lichtsignale 2018 im Bahnhof selbiger geblieben. Dann kam der ICE, Stuttgart Bad Cannein Hochgeschwinstatt. Dort leuchtet digkeitszug, der mittlerweile nichts in Europa seinesMIT BLINKENDEM BETON IST mehr. Die Zukunft gleichen suchen DIE DEUTSCHE BAHN WIEDER EINMAL ist wohl abgefahren. konnte. Ja, der franDIE SPEERSPITZE DER MODERNITÄT. Nach Berlin. Und zösische TGV legt GRÜNES LICHT HEISST, SO DIE BAHN, wieder die Bahn: Strecken schneller EINSTEIGEN. „Blinkender Beton zurück – aber das hilft Reisenden am liegt allein daran, Bahnhof Südkreuz künftig, sich leichter am dass sich der ICE hinter verspäteten Bahnsteig zu orientieren.“ Grünes Licht Regionalbahnen einreihen muss, nicht heißt Einsteigen. Blinkt die Bahnsteigkante etwa an der Geschwindigkeit. Denn der rot, fährt ein Zug ein – oder ab. Blinkender ICE könnte, wenn er wollte. Beton also. Wenn das Schule macht. Nicht Jetzt hat die Bahn ihren nächsten Coup auszudenken. Blinken dann bald auch ausgerollt: den leuchtenden Bahnsteig. viele Häuser?! Wie Weihnachten?! Das ist Wahnsinn. Können die Fahrgäste nun ein Fall für unsere Renovieren-Redaktion – etwa ihre Kerzen und Taschenlampen zu oder den Weihnachtsmann. Hause lassen?! Nein, es geht nicht um die
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VERLAGSLEITUNG: Christian Schikora, Tilmann Münch CHEFREDAKTION: Carsten Steinke (cst) (verantwortlich) REDAKTION: Sara Beckmann (sb), Joachim Hoffmann (jh), Reinhard Otter (rot), Jürgen Wendnagel (jw) ASSISTENZ: Marion Zeisel, smartlive@fachschriften.de GRAFIK/MUSTERSEITEN: Manuela Wirth, 22589 Hamburg SCHLUSSGRAFIK: Dolde Werbeagentur GmbH, 70327 Stuttgart HERSTELLUNG: Anja Groth (Ltg.) ANZEIGEN: Wolfgang Loges (Anzeigenleitung) E-Mail: loges@fachschriften.de Angelika Michailidou (Disposition) E-Mail: michailidou@fachschriften.de VERTRIEB: Partner Medienservices GmbH 70597 Stuttgart DRUCK: Vogel Druck und Medienservice GmbH, 97204 Höchberg PREIS: Einzelheft 4,80 Euro ISBN: 978-3-945604-78-6 BANKKONTEN: HypoVereinsbank IBAN: DE 72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr. : 90487/48675 EG USt.-Id. Nr.: DE 147 321 116 Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form sowie Speicherung und Wiedergabe durch Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Das Führen der Zeitschrift im Lesezirkel sowie der Export und Vertrieb im Ausland ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Artikel, die mit Autoren-Namen gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Im Fachschriften-Verlag erscheinen außerdem: Althaus modernisieren, Bauen & Renovieren, bauen., Hausbauhelden, #H4F – homes4future, Fertighäuser, Schwimmbad+Sauna, Exklusive Traumbäder, Die neuen Bäder, Kamine & Kachelöfen, Architektur+Küche u. v. m. Buch-/Heftbestellungen über www.fachschriften-verlag.de/zeitschriften
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