Konzept Eine Antithese
Die Entdeckung unendlich vieler Möglichkeiten lädt dazu, neue Landschaften inmitten der Stadt entstehen zu lassen. Welche, die sich mit vorhandenen, aber auch neuen Elementen vermengen, die von Natur und strikter Ordnung beherrscht werden und Spannungen zu ihrer Umgebung aufbauen; Landschaften, die zwischen natürlicher Willkürlichkeit und klar definierter Organisation geprägt werden; jene, die durch die Interaktion der Nutzer*innen sich stetig verändern und dadurch eine neue Stadtlandschaft definieren. Die Transformation dieser Infrastrukturbrache wagt den Versuch, ein freiräumliches Szenario zu konzipieren und dabei einen Ort innerhalb des Wiener Stadtgefüges mit neuen Programmmöglichkeiten zu erschließen. Die Antithese stellt sich kritisch den neoliberalen Stadtentwicklungsstrategien entgegen und manifestiert durch eine agrarwirtschaftliche Nutzung dieses Raums ein alternatives Szenario dieser Raumreserve. Die Definierung des insgesamt 6 km langen Korridors durch urbane Landwirtschaft stellt sich darüber hinaus als Offenbarung des Bedarfs und der endlosen Nutzung von natürlichen Ressourcen heraus. Die Strategie zielt darauf ab, diese Landschaft als Abenteuer, Erlebnis, oder Wagnis zu sehen, das Nützliche mit dem Poetischen und die Wirklichkeit mit dem Begrifflichen aufeinandertreffen zu lassen und dabei zur Erfahrbarkeit durch Betreten dieses Kontrastraumes einzuladen.
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