mio Mai 2021

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„STOPP! MAMA MACHT MAL PAUSE.“

NACHGEFRAGT & VORGESTELLT

Auch Eltern können nicht immer nur für andere da sein Wie heißt es im Flugzeug so schön: „Im unwahrscheinlichen Falle eines Druck­ abfalls setzen Sie sich zunächst selbst die Atemmaske auf – und kümmern sich erst dann um Ihre Kinder.“ Und können wir das nicht ganz wunderbar auf unseren Familienalltag übertragen? Wenn bei Mama und Papa der Akku leer ist, dann führt das zu weniger Ge­ duld, zu kürzeren Nerven und auf Dauer zu schlechter Laune. Wie aber ist es möglich, dass sich auch Eltern mal Aus­ zeiten gönnen, mal egoistisch sind – im positivsten Sinne? Ich gebe zu, als die Kinder noch klein waren, fiel es mir schwer, zu gehen. Ein Abendessen: okay. Ein ganzes Wochen­ ende: uh, eher nicht. Andere hingegen brauchen dringend auch die körperliche Entfernung von ihren Kindern, um aus dem Rund-um-die-Uhr-Bereitschafts­ dienst rauszukommen. Aber Vorsicht: Zeit für sich zu nehmen, soll auf keinen Fall noch ein weiterer Punkt auf unserer To-do-Liste sein! Manchmal können es auch einfach fünf durch Peppa Wutz er­ kaufte Minuten sein, um den Kaffee mal noch heiß zu genießen … Auszeiten müssen nicht üppig und teuer sein! Sie sollen Kraft schenken. Und zwar so, dass es sich für alle gut anfühlt! Als unsere Kinder noch kleiner waren, kamen sonntags immer zwei Freundin­ nen zu mir, wenn mein Mann Wochen­ enddienst hatte. So konnte ich mal eine E-Mail in Ruhe schreiben, ein Bad neh­ men, mich ins Bett legen, mich mal nicht verantwortlich fühlen. Ich sag es ehrlich: Es war gar nicht so leicht, diese Hilfe an­

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Ich bin Lisa und wohne mit Mann und drei Kindern in der Großfamilie auf einem Hof im Bergischen bei Köln. Zusammen mit Katharina betreibe ich das das Blog-Magazin StadtLandMama. Wir lieben den Austausch und unser Leben als Enddreißigerinnen – meistens. Außerdem möchten wir mit unserem Buch „WOW MOM: Der MamaMutmacher für mehr Ich in all dem Wir“ Mütter ermutigen, mehr auf ihre eigenen Bedürfnisse zu hören. www.stadtlandmama.de

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zunehmen. Ich hatte doch schließlich bislang auch alles alleine hingekriegt. Erst als ich merkte, dass sie sich wirklich auf die Baby-Zwillinge freuten, konnte ich abschalten in den Stunden, die sie mir schenkten. Heute sind die Kinder größer, da fahr ich auch gern mal ein Wochenende weg. Sie verstehen mittlerweile, dass ich wiederkomme. Und das macht etwas mit uns! Wer kurz weg ist, weiß das Vor­ handende noch mal so richtig zu schät­ zen. Nach dem Schlafmangel-Trauma der ersten Jahre mit den Kindern ver­ zichte ich mittlerweile sogar mal frei­ willig auf Schlaf! Weil mir das Gespräch mit der Freundin so viel Energie gibt, dass ich viel besser für die nächsten Tage gewappnet bin – trotz Müdigkeit. Denn nicht nur Schlaf gibt uns Kraft, sondern auch der Input von außen! Gute Gespräche, schöne Orte, Auspowern beim Sport. Was für eine Kraft-Tankstelle – die nicht nur uns, sondern der ganzen Familie guttut! Und sind wir mit diesem „Mehr Ich in all dem Wir“ nicht auch Vorbilder, weil wir zeigen, dass jeder sich auch Zeiten nur für sich nehmen kann?

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