Slow Food Villages Leitfaden zur Entwicklung von Orten guten Lebens
Was ein Dorf lebenswert macht
6 Bausteine, die ein Slow Food Village auszeichnen
Die 7 ersten Slow Food DÜrfer in Kärnten
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„Alle Menschen haben ein Recht auf gute, saubere und faire Lebensmittel. Wir werden nicht ruhen, für dieses Recht zu kämpfen, solange auch nur eine Person es nicht verwirklichen kann.“ — Carlo Petrini Kärntner Tourismustag 2018
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©Marcello Marengo
„Mit Slow Food Villages soll eine Gegenbewegung zur Urbanisierung und zur Landflucht entstehen. Parallel zum weltweiten Trend der Verstädterung sollen sich auch andere Lebensformen, wie Leben am Land, wiederfinden. In den Dörfern können die landwirtschaftlichen Identitäten geschützt werden. In der Verteidigung und zum Erhalt des gastronomischen Erbes ist der Schutz von Dörfern in ländlichen Regionen ein wichtiger Bestandteil. Dörfer sind die Bollwerke des täglichen Lebens, die nicht nur das wirtschaftliche Leben im Sinn haben, sondern eine andere Lebensphilosophie erzeugen können. Das Dorf soll als Keimzelle des guten, sozialen Lebens, als Ort der Begegnung und der sozialen Beziehungen seine Rolle in der Gesellschaft wahrnehmen.“
VORWÖRTER
Carlo Petrini von Gründer d Slow Foo
Die Botschaft von Carlo Petrini auf der Terra Madre 2018
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Slow Food ist eine Lebenshaltung im Dorf Sauberes Trinkwasser und regional produzierte saisonale Lebensmittel. Wir leben in einem Paradies. Das muss endlich ins Bewusstsein. Die Slow Food Villages sind ein klares Bekenntnis nach außen, um gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und kleinräumige Wirtschaftskreisläufe zu fördern. Wer den guten Geschmack bewahren will, zeigt Respekt vor Produkten, kommt selbst ins Handeln und macht das ehrliche Bemühen im Dorf sichtbar und spürbar. Denn Slow Food ist keine Marketingaktivität, sondern eine Haltung. — Gottfried Bachler, Obmann Slow Food Kärnten
Kärnten hat mit Slow Food Travel bereits ein wichtiges Pilotprojekt für Slow Food International entwickeln dürfen. Die Slow Food Villages sind nach demselben Grundprinzip auf Basis eines Ortes erarbeitet worden. Wir haben die Verantwortung, ein Handbuch für eine weltweite Bewegung von Slow Food Dörfern zu entwickeln, mit großer Freude übernommen. Dieses Handbuch soll allen Menschen als Inspiration und Idee dazu dienen, wie am Beispiel der Kärntner Slow Food Dörfer Projekte als Chance für die jetzige und nächste Generation umgesetzt werden können. — Christian Kresse, Geschäftsführer der Kärnten Werbung
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©Nicolas Zangerle
Von Kärnten in die Welt
Die Slow Food Initiative bietet auch den Kärntner Landwirten viele neue Chancen. Denn die Basis für die authentische Kulinarik, die hier beworben wird, liefern die Kärntner Bäuerinnen und Bauern mit ihren Produkten. Ihre Leistungen und ihre Qualität werden durch ein Projekt wie Slow Food Kärnten vor den Vorhang geholt. Die Nachfrage nach regionalen Produkten wird dadurch gestärkt – eine Win-Win-Situation für Tourismus und Landwirtschaft. Mit den international ersten Slow Food Villages gehen wir nun den nächsten Entwicklungsschritt, mit dem das Bewusstsein für das Lebensmittelhandwerk auch in den Gemeinden und Dörfern noch stärker verankert werden soll. — Martin Gruber, Agrarlandesrat
VORWÖRTER
©Büro LR Gruber
Landwirtschaft bereitet Boden für Slow Food
Die regionale und authentische Kärntner Kulinarik wird bei unseren Gästen immer beliebter. Auf diesen Trend haben wir frühzeitig reagiert und nehmen heute mit `Slow Food Kärnten´ weltweit eine Vorreiterrolle ein. Gemeinsam mit den ersten Slow Food Villages in Kärnten wurde dieses praxisorientierte Handbuch erarbeitet, auf das wir gemeinsam stolz sein können. Damit erhalten Kärntens Gemeinden und Dörfer eine neue Chance, nachhaltig Wertschöpfung in der Region zu generieren, den Tourismus zu stärken und eine gesunde Lebensweise für künftige Generationen zu sichern. Ich freue mich, wenn noch viele Gemeinden und Regionen ihre Chance nutzen! — Mag. Sebastian Schuschnig, Tourismuslandesrat
©Büro LR Schuschnig
Kärnten ist weltweit Slow Food Pionier
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Vorwรถrter Carlo Petrini................................... 3 Gottfried Bachler............................ 4 Christian Kresse............................. 4 Sebastian Schuschnig.................... 5 Martin Gruber................................ 5
ab Seite
3
Vorwรถrter
Allgemeine Inhalte Die Chancen der Dรถrfer.............................8 Was ein Dorf auszeichnet........................ 12 Orte guten Lebens..................................... 14 Was bedeutet Slow Food?......................... 16 Was sind Slow Food Villages?.................. 18
ab Seite
8
Allgemeine Inhalte
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Der Weg zum Slow Food Village.............. 52 Entwicklung und Organisation............... 55
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Bausteine Slow Food Villages
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Bausteine
1. Slow Food Gemeinschaft................................................ 24 2. Lebensmittelproduzenten und -handwerker.............. 28 3. Gastronomie und Beherbergung...................................32 4. Bildung, Erziehung & Kommunikation........................36 5. Marktplatz des guten Geschmacks................................38 6. Slow Food Erlebnisse..................................................... 40
Slow Food Villages in Kärnten Arriach........................................................ 58 Berg im Drautal.........................................60 Irschen.......................................................62 Millstatt...................................................... 64 Nötsch im Gailtal....................................... 66
ab Seite
58
Slow Food Villages Kärnten
Obervellach................................................68 St. Daniel im Gailtal..................................70
Anhang Marke............................................ 74 Literaturempfehlungen................75 Checklisten................................... 76 Impressum.................................... 83 7
Die Chancen der Dรถrfer
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GASTKOMMENTAR Slow Food als Impulsgeber und Motivator Gastkommentar von Prof. Dr. Gerhard Henkel
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Prof. Dr. Gerhard Henkel Das Dorf wird geliebt – von Alt und Jung, von Städtern und Landbewohnern. Das Land bietet für viele Menschen eine Alternative zur immer schneller ablaufenden Globalisierung, Digitalisierung und Virtualisierung in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Die Zufriedenheit und Kraft des Dorfes sind ein Resultat der ländlichen Lebensstile. Diese sind natur-, traditions-, gemeinschafts- und handlungsorientiert.
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Das Dorf ist ein naturnaher und überschaubarer Lebensraum, der verstanden wird und Sicherheit gibt. Es ist Traditionsspeicher für Kultur, Religion, humane Werte und „normales Leben“. Das Dorf ist ein Rückzugsraum, der die gewachsenen sozialen Strukturen wie Familie, Gemeinschaften, Nachbarschaft, soziales Engagement, Gartenund Esskultur bewahrt und an die nächste Generation weitergibt. Das Dorf bietet das Gefühl von Heimat und Geborgenheit. Aber für viele heutige Menschen – gerade in Großstädten – ist das Dorf zunehmend ein unbekanntes Wesen. Der ländliche Raum spielt in der öffentlichen Wahrnehmung generell eine geringere Rolle, entsteht doch die Meinungsbildung überwiegend in den Großstädten, wo die Eliten von Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien die Entwicklung und das Image des ländlichen Raumes bestimmen. Die Perspektive auf das Dorf ist in der Regel von Fernsicht und Fremdbestimmung geprägt.
Umso wichtiger ist eine Besinnung, die das Dorf wieder als Kernzelle eines funktionierenden wirtschaftlichen, politischen und sozialen Lebens in den Mittelpunkt rückt und die Vorzüge des Dorfes als erhaltenswertes kulturelles Erbe ansieht. Ein aktuelles Leitbild lautet: „Dorf als sorgende Gemeinschaft“. Die Rolle des Dorfes hat sich ab 1800 durch den Übergang von der klassischen Agrargesellschaft zur modernen Industrieund Dienstleistungsgesellschaft grundlegend verändert und gerade in den vergangenen 70 Jahren hat ein dramatischer Wandel stattgefunden hat. Das Dorf ist in der Moderne angekommen, sagen die Soziologen. Gleichwohl bietet das Dorf heute und auch in Zukunft viele Chancen des natur- und menschengerechtes Lebens und Arbeitens. Ein Urmotiv der Landbewohner ist und bleibt das wirtschaftliche Handeln zur Nahrungsbeschaffung und Nahrungsvorsorge. Das Leben mit der Natur und den Jahreszeiten, das Säen, Hegen, Ernten und Verarbeiten von Lebensmitteln ist trotz aller Fortschritte bis heute ein Merkmal des Dorflebens. Die Landund Forstwirtschaft und das Handwerk – in vielen Regionen auch der Tourismus – tragen wesentlich zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit der Dörfer und Kleinstädte bei.
Die vor 30 Jahren gegründete weltweite Slow Food Bewegung kann der Entwicklung des Landes neue Impulse geben. Ihre Philosophie ist von einem ländlichen Lebensstil geprägt und hat konkret die Herstellung und Verarbeitung von frischen und gesunden Lebensmittel von Bauernhöfen und aus dörflichen Gärten im Fokus.
Stadt und Land sind gleichgewichtig in ihrer Bedeutung für den Gesamtstaat und die Gesellschaft. Sie sind aufeinander angewiesen. Es ist gut für Staat und Gesellschaft, wenn sich möglichst viele Akteure für das Dorf und seine Zukunft einzusetzen. Dorf und Land haben einen hohen ökonomischen, ökologischen, sozialen und kulturellen Mehrwert für den Gesamtstaat, auf den eine Gesellschaft nicht verzichten kann. Mit dem Projekt der Slow Food Villages zeigen die ersten Slow Food Dörfer in Kärnten, dass Orte des guten Lebens gerade in den kleinen Dörfern (deren Zukunftschancen oft infragegestellt werden) zu finden sind und als ein Vorbild für ein gutes und humanes Leben dienen können.
GASTKOMMENTAR
Zur Person Prof. Dr. Gerhard Henkel, Humangeograph, seit über 40 Jahren auf dem Gebiet der Dorf- und Landentwicklung tätig („Deutscher Dorfpapst“), Autor mehrerer Standardwerke wie „Der Ländliche Raum“, „Das Dorf. Landleben in Deutschland gestern und heute“, „Rettet das Dorf! Was jetzt zu tun ist“, die dem vorliegenden Text zugrundeliegen
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Illustration: Atelier Trost
Illustration: Atelier Trost
Was ein Dorf auszeichnet Als Dorf wird eine über viele Jahre gewachsene Siedlung von mehreren Häusern mit landwirtschaftlicher Prägung, abwechslungsreicher Natur- und Kulturlandschaft und einer historischen Infrastruktur wie Gasthaus, Kirche, Dorfplatz und einer Dorfgemeinschaft (kulturelle Vereine) verstanden.
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Heute wird das Dorf mit Dorfgemeinschaft, Nachbarschaftshilfe, Traditionsbewusstsein, Kirchentreue, mit engen sozialen Netzwerken und hohem ehrenamtlichen Engagement, Vereinsdichte und Aktivkultur, Naturnähe und ländlichem Lebensstil beschrieben. Dieser ist geprägt von einer Anpackkultur, einem guten Gemeinschaftsgefühl und vorsorgendem Denken der lokalen Bevölkerung. (Aus „Das Dorf“ von Prof. Dr. Gerhard Henkel, Humangeograph und der Doyen unter den deutschsprachigen Dorfforschern)
WAS EIN DORF AUSZEICHNET Für die Lebendigkeit eines Dorfes in Österreich werden zudem das Vorhandensein von selbstständigen Unternehmern, gastronomischen Betrieben, Sport- und Freizeiteinrichtungen, Vereinsleben und Nahversorger als wichtigste Voraussetzungen genannt. (ADEG-DORFLEBEN-Report 2017 und 2019) Die Vorteile des Dorflebens werden mit Werten wie Sicherheit im Wohnumfeld, sozialem Kapital und glücklichem Leben in einer überschaubaren, einfacheren und ruhigeren Umwelt verstanden.
Zahlen & Fakten In Kärnten leben knapp 48 Prozent der Bevölkerung in 119 Gemeinden mit weniger als 5000 Einwohnern. In nur rund 10 Prozent der Gemeinden und Städte lebt aber mehr als die Hälfte der gesamten Bevölkerung Kärntens. (Quelle: Statistisches Handbuch des Landes Kärnten (Stand: 1.1.2018))
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Das Slow Food Dorf als Ort guten Lebens Ein Dorf im Jahr 2050. Was spüren wir, wenn wir daran denken? Wird es dort ausreichend gesunde Ernährung geben? Gute Luft zum Atmen? Werden wir uns sicher und geborgen fühlen? Worauf werden wir stolz sein und werden wir gerne in diesem Dorf der Zukunft leben wollen? Wohin soll sich unser Dorf entwickeln? Es sind viele Fragen, die Antworten brauchen. Aber ein Slow Food Village scheut sich nicht davor. Ganz im Gegenteil. Es folgt einer Vision, um gemeinsam gesteckte Ziele zu erreichen. Orte des guten Lebens zu erschaffen – das ist die Vision der Slow Food Villages. Das Dorf als Keimzelle eines guten Lebens soll seine ursprüngliche Rolle als Gemeinschaft des nachhaltigen, sozialen Zusammenlebens und als Ort der naturnahen Lebensmittelerzeugung wieder erlangen. Hier sollen sich die Menschen sicher, verstanden und wertgeschätzt fühlen.
„Die Zukunft der Menschheit liegt nicht in der Stadt, sondern im Dorf.“ (Mao Tse-tung)
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ORTE GUTEN LEBENS Die Mission der Slow Food Dörfer basiert auf dem täglichen Tun, die zum guten Leben im Dorf beitragen und im Sinne der weltweiten Slow Food Bewegung umgesetzt werden. Mit der Rückbesinnung auf die Stärken eines Dorfes werden eine verantwortungsvolle Ernährungs- und Esskultur gefördert, die auf einer guten und sauberen Lebensmittelerzeugung zu fairen Preisen für die Produzenten und Lebensmittelhandwerker aufbaut. Gastwirte, Nahversorger und Vereine sorgen dabei nicht nur für eine intakte dörfliche Infrastruktur, sondern halten die Dorfgemeinschaft lebendig. Sie leisten so Beiträge zu einem Ort des guten Lebens.
Damit das in einem Slow Food Dorf gelingen kann, unterstützen wir die biologische Vielfalt sowie die klein strukturierten, lokalen und regionalen Wirtschaftskreisläufe. Gut, sauber und fair leben wir, um auch in Zukunft ein gutes Leben zu erhalten. Für jeden Einzelnen im Dorf. — Eckart Mandler Slow Food Villages
Ein Slow Food Village unterstützt die vielfältigen Projekte der weltweiten Slow Food Bewegung. Allein schon dadurch werden Produktion, Verarbeitung und Genuss von Lebensmittel naturnaher, umweltverträglicher und ökologischer. Der bewusste Einkauf und Konsum von Lebensmitteln trägt zusätzlich zum positiven Klimawandel bei.
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Was bedeutet Slow Food? Slow Food steht für gut, sauber und fair und für ... »» ... die Erhaltung der Vielfalt von Lebensmitteln und Landwirtschaft »» ... traditionelle Erzeugung von Nahrungsmitteln »» ... regionale Küchen- und Esstradition »» ... Geschmacksvielfalt beim Essen und Trinken »» ... Unterstützung handwerklicher und bäuerlicher Lebensmittelproduzenten »» ... aktive Zusammenarbeit von Verbrauchern und Produzenten
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Slow Food beschäftigt sich seit über 30 Jahren weltweit mit zahlreichen Themen rund um die Ernährung und organisiert Kampagnen für ein nachhaltiges, gutes, sauberes und faires Essen. Info: www.slowfood.com/de
Slow Food Kärnten wurde 2018 gegründet und setzt sich seither für eine verantwortungsvolle Ernährungs- und Esskultur ein. Gemeinsam mit Slow Food International und seinen NetzwerkPartnern engagiert sich Slow Food Kärnten für den vielfältigen Genuss und den Erhalt der traditionellen Lebensmittel in Kärnten. Info: www.slowfood-kaernten.at
Slow Food lebt von Menschen mit ähnlichen Ideen, Werten und Lebensphilosophien. Sie legen Wert auf gesunde Nahrung, schätzen regionale Rezepte und Geschmäcker und wollen die Hersteller der Produkte kennen. Gemeinsam leben sie im Rhythmus der Jahreszeiten und respektieren die verschiedenen Essrituale.
Slow Food verbindet gute Qualität und fairen Preis, Genuss und Gesundheit, Lebensfreude und soziale Verantwortung, Tempo und gemächlichen Rhythmus.
Slow Food heißt bewusst und mit Verantwortung genießen. Es geht um die geschmackliche Vielfalt unserer Lebensmittel und das Weitergeben von Wissen.
Slow Food vereint Genuss und Verantwortungsbewusstsein. Die Slow Food-Bewegung wurde 1986 von Carlo Petrini als Protest gegen die Fast Food-Industrie gegründet. Slow Food ist eine weltweite Non-Profit-Bewegung mit einem Netzwerk von Millionen von Menschen in 160 Ländern auf allen Kontinenten.
WAS BEDEUTET SLOW FOOD?
Slow Food steht auch für die Rettung des landwirtschaftlichen Erbes und stellt die Qualität bei der Verarbeitung in den Vordergrund.
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Was sind Slow Food Villages?
„Die Rückkehr zu lokaler Produktion durch tätige Unternehmer dient dem Erhalt des guten Lebens, schafft persönliche Handlungsoptionen und Freiheit.“ (E. F. Schumacher, „Small is beautiful“)
Slow Food Villages sind Dörfer, die durch Agrarwirtschaft und Naturnähe geprägt sind. Aber nicht nur. Darüber hinaus muss ein Dorf noch weitere Kriterien erfüllen, um ein Slow Food Village zu sein. In Österreich kann eine Gemeinde oder ein Dorf aus einer Gemeinde mit maximal 5000 Einwohnern zu einem Slow Food Village werden. Dazu braucht es eine starke Slow Food Gemeinschaft, die sich gemeinsam um sechs Aufgabenbereiche kümmert und die Philosophie von Slow Food lebt.
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Nicht nur vom Tourismus geprägte Dörfer und Gemeinden sollen teilnehmen. Es geht vor allem auch um traditionell landwirtschaftlich geprägte Dörfer mit für die Region typischen Produkten. Sie wollen in ihrem Umfeld die Ernährungs- und Esskultur verbessern und sich so zu Orten des guten Lebens entwickeln.
19 WAS SIND SLOW FOOD VILLAGES?
Der Wandel vom Dorf zum Slow Food Village
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Ein Dorf ist stark durch seine Gesamtheit. Jeder noch so kleine Baustein ist fĂźr das Funktionieren des Ganzen wichtig. Vielfalt von innen heraus gelebt. 21
6 Bausteine, die ein Slow Food Dorf auszeichnen
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1. SLOW FOOD GEMEINSCHAFT
2. LEBENSMITTELPRODUZENTEN & LEBENSMITTELHANDWERKER
Die lokale Organisation koordiniert im Dorf die Aktivitäten. Sie ist erste Anlaufstelle für Kooperationen.
Sie erzeugen Lebensmittel nach den Prinzipien von gut, sauber und fair.
3. GASTWIRTE/KÖCHE & BEHERBERGUNGSBETRIEBE Sie übernehmen die Verantwortung für ihre Produkte und kochen nach den Grundsätzen des „Bündnisses der Köche“.
4. BILDUNG, ERZIEHUNG & KOMMUNIKATION Wissen zum Angreifen und mitmachen, z. B. in Kindergärten und Schulen.
5. MARKTPLATZ FÜR GUTE, SAUBERE UND FAIRE LEBENSMITTEL Orte, wo lokale Lebensmittel gekauft werden können.
6. SLOW FOODERLEBNISSE Austausch bei Koch- und Backkursen, Workshops oder Kursen zur Verarbeitung von lokalen Lebensmitteln.
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1. Lokale Organisation Slow Food Gemeinschaft Basis für ein Slow Food Village ist eine lokale Organisation. Sie hat die Ziele des Projektes in einem Leitbild verankert und eine Vereinbarung mit Slow Food International oder einem von SFI autorisierten Rechtsträger (in Kärnten: Verein Slow Food Kärnten) unterzeichnet. Die Slow Food Gemeinschaft orientiert sich an den Leitlinien der Erklärung von Chengdu laut Vorgabe der internationalen Slow Food-Bewegung. Die lokale Organisation (Slow Food Gemeinschaft) kann die Gemeinde, eine Tourismusorganisation oder ein Zusammenschluss von Lebensmittelproduzenten, Lebensmittelhandwerkern, Gastronomen, Bildungseinrichtungen oder einfachen Slow Food Mitgliedern sein, die sich für eine verantwortungsbewusste Ernährungs- und Esskultur im Sinne von GUT.SAUBER.FAIR. einsetzen.
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Die Slow Food Gemeinschaft fördert und unterstützt Slow Food Projekte und sorgt für eine aktive Umsetzung auf lokaler Ebene. Die Umsetzung folgt den Leitlinien von Slow Food Village und soll im Dorf im örtlichen Entwicklungsleitbild oder der kommunalen Entwicklungsinitiative integriert sein. Die Slow Food Gemeinschaft hat Sorge zu tragen, dass die Umsetzung innerhalb eines Zeitraumes von drei Jahren geschieht.
BAUSTEIN 1 SLOW FOOD GEMEINSCHAFT
ANFORDERUNGEN Vorhandensein einer entsprechenden lokalen Organisation in Form einer Slow Food Gemeinschaft als Vertragspartner für Slow Food International und/oder deren autorisierten Rechtsträger (in Kärnten: Verein Slow Food Kärnten).
In der lokalen Organisation sind die Teilnehmer aus den Bereichen Landwirtschaft, Gastronomie, Lebensmittelhandwerk, Handel (Marktplatz), Bildungseinrichtungen und Gemeinde oder Tourismus vertreten.
Nominierung einer Slow FoodGemeinschaft mit Protokoll der Erklärung zur Gründung eine Slow Food Gemeinschaft – es braucht mindestens 10 Personen die die Erklärung unterfertigen.
Sie repräsentieren das lebendige Slow Food Village nach außen und bilden den Kern der lokalen Slow Food VillageOrganisation.
Unterstützung & Informationen » Checkliste zur Gründung einer Slow Food Gemeinschaft — Seite 76 » communities.slowfood.it oder www.slowfood-kaernten.at (Service)
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Die Menschen hinter den Slow Food Villages Slow Food Gemeinschaft Millstatt
Slow Food Gemeinschaft Arriach
Slow Food Gemeinschaft Obervellach
Slow Food Gemeinschaft GenieĂ&#x;e.Berg
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Slow Food Gemeinschaft St. Daniel
Slow Food Gemeinschaft Nötsch im Gailtal
Slow Food Gemeinschaft Natur- und Kräuterdorf Irschen
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2.1. Lebensmittelproduzenten: Bauern/Landwirte, Gemüsegärtner, uvm. Um ökologische Vielfalt zu fördern und die Biodiversität zu erhalten, sind die lokalen Lebensmittelproduzenten und bäuerlichen Betriebe die wichtigste Säule. Sie bilden die Grundlage für unsere Ernährung. Diese müssen gute und saubere Lebensmittel produzieren und mit den anderen Partnern im Dorf zusammenarbeiten.
Unterstützung & Informationen » www.slowfood.com/de/was-wirtun/biologische-vielfalt-bewahren/
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Ziel ist, die biologische Vielfalt im Dorf und in der Umgebung auszubauen sowie Produkte für die Arche des Geschmacks und Presidi zu entwickeln. Slow Food fängt mit der Erkundung der eigenen Heimat an. Sie fordert die Bewohner auf, selten gewordene oder vor dem Aussterben bedrohte Pflanzen und Tierarten zu erforschen, wiederzuentdecken und zurück in den biologischen Kreislauf zu bringen.
BAUSTEIN 2 LEBENSMITTELPRODUZENTEN
ANFORDERUNGEN
Vielfalt von bäuerlichen Lebensmittelproduzenten im Dorf – abhängig von der Größe des Dorfes. Die bäuerlichen Lebensmittelproduzenten erzeugen ihre Lebensmittel nach den Slow Food Grundsätzen von gut, sauber, fair. Oft sind sie auch mit nationalen oder regionalen Qualitätsgütezeichen ausgezeichnet. Die Qualitäts- und Herkunftskriterien des Vereins „Kärntner Agrarmarketing“ (KAM) bilden die Grundlage der Qualitätssicherung. Die Betriebe sind bereit, sich von der unabhängigen Kontrollstelle des Vereins KAM prüfen zu lassen. Auflistung der bäuerlichen Lebensmittelproduzenten mit Darstellung der Erzeugnisse.
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2.2. Lebensmittelhandwerker Die Verarbeitung der regionalen und lokalen Lebensmittel von bäuerlichen Betrieben und Lebensmittelhandwerkern ist wesentlicher Bestandteil einer guten, sauberen und fairen Ernährungs- und Esskultur. Im Mittelpunkt stehen das Handwerk und der Mensch – im Gegensatz zur industriellen Herstellung. Durch Erfahrungswissen und handwerkliches Können kann der Mensch einen bestimmten Teil des Herstellungsprozesses besser machen als die Maschine. Aber im Sinne der Qualität heißt das nicht, komplett auf Technologie zu verzichten. Viel mehr geht es um einen sinnvollen Einsatz. Auf Zusatz- und Hilfsstoffe wird zugunsten der geschmacklichen Vielfalt weitgehend verzichtet.
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Traditionell-handwerklich hergestellte Lebensmittel bedeuten »» Individualität »» Respekt für Umwelt und regionale Gegebenheiten »» und bewusstes Umgehen mit kulturellen Einflüssen. Die Rohstoffe werden überwiegend in der Region erzeugt und in der Region verarbeitet. Weite Transportwege werden vermieden. Auf der lokalen und regionalen Ebene sollen die Lebensmittelhandwerker gefördert, deren Existenz gesichert und die Zusammenarbeit verstärkt werden.
ANFORDERUNGEN Im Dorf oder der näheren Umgebung muss mindestens ein Lebensmittelhandwerker vorhanden sein, der nach der Slow Food Philosophie Gut.Sauber.Fair seine Waren erzeugt (z.B. Bäckerei, Fleischerei, Käserei, Imker, Getränkeerzeuger mit regionalen Produkten, etc.) Die Erzeugnisse dieser Lebensmittelhandwerker sind im Slow Food Dorf für die Bewohner und Besucher erhältlich
BAUSTEIN 2 LEBENSMITTELHANDWERKER
„Das Land braucht mehr Bäuerinnen und Bauern! Auch wieder mehr landwirtschaftsnahe Handwerker, Verarbeiter und Händler, Herzen und Hirne pro Hektar.“ (Freisinger Kreis, „Biobäuerliche Agrarkultur im 21. Jahrhundert“)
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3.1. Köche & Gastwirte Köche und Gastwirte übernehmen die Verantwortung für das professionelle Kochen – als Verbindung zwischen handwerklich arbeitenden Produzenten und wertschätzenden Konsumenten. Sie arbeiten mit regionalen und saisonalen Produkten und informieren die Gäste beim Service umfassend über die Produkte sowie deren Erzeuger. Weiters unterstützen sie das Slow Food Projekt „Chef Alliance“. Das Bündnis der Köche ist ein Netzwerk aus Küche, Bar und Service und Erzeugern von guten, sauberen und fairen Produkten.
Köche und Gastwirte als Repräsentanten des jeweiligen Dorfes tragen Verantwortung, indem sie ... »» ... mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln arbeiten, die zu verschwinden oder gar auszusterben drohen – darunter auch Passagiere der „Arche des Geschmacks“ »» ... bei Kleinerzeugern kaufen »» ... ihre Lieferanten persönlich kennen und ihre Gäste umfassend über Produkte und deren Erzeuger informieren. Ob in der Speisenkarte, online oder persönlich »» ... jedes Element selbst herstellen und auf industriell erzeugte Ware sowie Zusatzstoffe verzichten »» ... alle Teile von Tier und Pflanze verarbeiten und das handwerkliche Wissen dafür weitergeben »» ... durch kreative Sortimentsgestaltung keine Lebensmittel verschwenden »» ... ökologisch und möglichst verpackungsfrei arbeiten »» ... ihre Achtsamkeit gegenüber dem Lebensmittel nicht nur leben, sondern auch öffentlich darüber sprechen
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BAUSTEIN 3 KÖCHE & GASTWIRTE
ANFORDERUNGEN Bis zum Aufbau des Netzwerks „Chef Alliance“ übernehmen Gastwirte und Köche, die mit dem Kärntner Qualitätsgütesiegel für Gastronomie ausgezeichnet sind, eine verantwortungsvolle Rolle, in dem sie selber kochen, das Kochteam mit der Slow Food Philosophie von gut, sauber und fair schulen und die Slow Food Philosophie in ihren Speisekarten sichtbar kommunizieren.
Mindestens ein Koch im Dorf, der Partnerschaft mit regionalen Produzenten aktiv pflegt und deren Produkte in seiner Küche verwendet Koch/Gastwirt soll betriebseigenen Gemüsegarten führen oder mit regionalen Gemüseproduzenten zusammenarbeiten (z.B. auch mit kleinen Bauern)
Unterstützung & Informationen » „Slow Food Chef Alliance – Bündnis der Köche“ www.fondazioneslowfood.com
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3.2. Beherbergungsbetriebe mit Verpflegung In Dörfern mit Tourismus ist auch das Vorhandensein von Unterkünften erforderlich. Diese müssen zumindest beim Frühstück regionale, gute, saubere Lebensmittel anbieten und sollen sich auch durch eine regionaltypische Zimmerausstattung (natürliche Materialien) und nachhaltiger Betriebsführung auszeichnen. Sie müssen aktiver Partner in der Entwicklung des Dorfes sein. Unterkunftsbetriebe, die ein aktiver Partner in einem Slow Food Village sein möchten, müssen sicherstellen, dass der überwiegende Teil von Lebensmitteln, die für die tägliche Verpflegung verwendet werden, aus Bezugsquellen stammen, die die Anforderungen von Slow Food erfüllen.
ANFORDERUNGEN Frühstück mit lokalen und regionalen Produkten Information über die Aktivitäten im Slow Food Village Aktive Zusammenarbeit mit den lokalen Bauern und Lebensmittelhandwerkern
Unterstützung & Informationen » Siehe Checkliste „Anregung für das gute und saubere Frühstück aus Kärnten“ — Seite 78
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„Lokale Wirtschaft ist für die Gesellschaft besonders nutzbringend. Unternehmen sollten nur durch aktiv tätige Unternehmer betrieben werden dürfen.“
BAUSTEIN 3 BEHERBERGUNGSBETRIEBE MIT VERPFLEGUNG
(E. F. Schumacher, „Small is beautiful“)
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4. Bildung, Erziehung & Kommunikation Die Entwicklung einer verantwortungsbewussten Ernährungs- und Esskultur beginnt im Kindesalter. Daher sind die ersten Aktivitäten für eine gute und saubere Ernährung zu fairen Preisen in Kindergärten und Schulen zu tätigen. In den Kindergärten sollen kleine Gemüse-, Obst- oder Kräutergärten eingerichtet werden. Pädagogen sollen mit der Vermittlung von Wissen über Ernährung und Essen vertraut gemacht werden. Kinder sollen in jungen Jahren die Herstellung ihrer eigenen Nahrungsmittel und die Zusammenhänge der Lebensmittelproduktion kennenlernen und verstehen. Die Freude am natürlichen Genuss und die verschiedenen Geschmacksrichtungen sollen entwickelt werden.
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In Kindergärten, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen, in denen die Lernenden eine Verpflegung erhalten, sollen regionale, frische Produkte den Vorzug erhalten. Die Vielfalt des Geschmacks soll durch gemeinschaftliche Zubereitung gefördert werden. Slow Food stellt dazu ein „Handbuch der Guten Praktiken“ zur Verfügung, das Anleitungen für Bildungsmaßnahmen bietet. In Kärnten sind die Landwirtschaftlichen Fachschulen Quellen des guten Wissens, die bei der Umsetzung von örtlichen Projekten zu Rate gezogen werden können. Zusätzlich bietet auch das Gesundheitsland Kärnten mit seinen Programmen „Gesunde Gemeinde“, „Gesunder Kindergarten“ und „Gesunde Schule“ Unterstützung bei der Verbreitung von gesunder Ernährung.
BAUSTEIN 4 BILDUNG, ERZIEHUNG & KOMMUNIKATION
ANFORDERUNGEN Verpflegung der Kinder mit guten, sauberen und fairen Lebensmitteln im Kindergarten und in den Schulen des Dorfes (sofern im Dorf diese Einrichtungen vorhanden sind) Durchführung von Projekten, die eine aktive Beschäftigung mit Lebensmitteln und Essen ermöglichen, wie z.B. Schulgärten Entwicklung konkreter Aktivitäten in den Kindergärten und Schulen mit Lernmaterial und Unterrichtshilfen für Pädagogen z.B. Kochen, Backen mit Kindern, Besuche auf Bauernhöfen, Besuche bei Lebensmittelhandwerkern, etc. Essens- und Geschmacksschulungen, die Konsumenten jeden Alters helfen, gutes und sauberes Essen zu fairen Preisen zu verstehen
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5. Marktplatz für gute, saubere, faire Lebensmittel im Dorf Je kürzer die Wege zwischen Produzenten und Konsumenten sind und je intensiver der Kontakt miteinander ist, umso mehr werden qualitativ hochwertige Lebensmittel gekauft und in den Essalltag eingebaut. Sind lokale Produkte in der unmittelbaren Umgebung verfügbar, werden sie auch verwendet. Marktplätze des guten Geschmacks mit gut, sauber und fair erzeugten Lebensmitteln können ganzjährig oder zu bestimmten Zeiten im Jahr verfügbar sein. Die Art des Marktplatzes ist abhängig von den örtlichen Gegebenheiten, wie Nahversorgung, Direktvermarktung, öffentliche Märkte oder zeitlich begrenzten Veranstaltungen. Sonderformen von Slow Food sind der „Markt der Erde“ (Earth markets) oder regionale Terra-Madre-Treffen, die für Lebensmittelgemeinschaften oder zu bestimmten Themen organisiert werden können. Für beide „Markt-Formate“ gibt es Regelungen von Slow Food.
Markt der Erde Markt der Erde ist Slow Food’s internationales Netzwerk von Bauernmärkten, die nach bestimmten Richtlinien aufgebaut werden. Es handelt sich um Qualitätslebensmittel, die direkt vom Erzeuger verkauft werden. Dabei haben die Lebensmittel faire Preise für Verbraucher und Produzenten, um die lokale Wirtschaft zu stärken. Ein Markt der Erde entsteht, wenn eine interessierte Gemeinschaft – Erzeuger, örtliche Behörden, Bürger, Slow Food Convivien und weitere Interessenten, wie Gastronomen – zusammenkommen, um einen neuen Treffpunkt für Verbraucher und Erzeuger zu schaffen. Um für die Teilnahme auf dem Markt der Erde zugelassen zu werden, müssen Erzeuger zuvor ihre Eignung nachweisen. Kleinbauern und handwerkliche Erzeuger stehen dabei im Fokus. Ihnen wird damit die Möglichkeit gegeben, ihre Erzeugnisse ohne die Konkurrenz großer Vertriebsketten zu vermarkten.
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BAUSTEIN 5 MARKTPLÄTZE DES GUTEN GESCHMACKS
Terra Madre Terra Madre ist das Weltnetzwerk der lokalen Lebensmittelbündnisse. Hier wird auf konkrete Art und Weise „Glokalismus“ umgesetzt - mit lokalen Aktionen, die global wirken. Eine Terra Madre-Veranstaltung auf lokaler oder regionaler Ebene bringt Produzenten und Konsumenten zusammen, die die Philosophie von Slow Food in der Erzeugung, Verarbeitung, im Vertrieb und beim Konsum von Lebensmitteln teilen. Es geht um die Weitergabe von Wissen und Erfahrungen, um kulinarisches Know-how und um mehr Bildung im Nahrungsmittelbereich. Terra Madre-Veranstaltungen müssen mit den Slow Food Organisationen vor Ort abgestimmt werden und bedürfen der Genehmigung von Slow Food International.
ANFORDERUNGEN Ein Marktplatz für gute, saubere und faire Lebensmittel aus der Region muss im Dorf für die Konsumenten dauerhaft vorhanden sein, z.B. Dorfladen, Lebensmittelgeschäft, regelmäßige Märkte Direktvermarkter im Dorf (Ab-Hof-Verkauf) Lebensmittelgeschäfte, Nahversorger mit ausgewiesenen Produkten aus lokaler und regionaler Erzeugung (qualitätsgeprüft)
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6. Slow Food Erlebnisse im Dorf Lokale Lebensmittel herstellen und verarbeiten. Wer das Wissen darüber an andere weiter gibt, schafft nicht nur ein besonderes Erlebnis. Auch das Verständnis für die Vielfalt von Geschmack wird gefördert. Ziel dabei ist es, die Konsumenten über Slow Food und deren Initiativen zu informieren. Es soll auf den Schutz der biologischen Vielfalt und des kulturellen Erbes aufmerksam gemacht werden.
Erlebnisse rund um Slow Food ... »» ... tragen zur Wissensvermittlung über gutes, sauberes und fairen Essen bei »» ... sensibilisieren Konsumenten für die lokale und regionale Landwirtschaft und das Lebensmittelhandwerk »» ... sensibilisieren für die lokale und traditionelle Produktion und Verarbeitungsmethoden »» ... machen den Besuchern und Gästen spezielle Methoden der Herstellung zugänglich »» ... zielen auf eine positive Veränderung des Konsumverhaltens in der Ernährung ab »» ... bauen eine Beziehung zwischen Natur und Konsumenten auf Slow Food Erlebnisse können als Geschmacksschulungen, Verkostungen, Koch- und Backworkshops, Betriebsbesuche auf Bauernhöfen oder bei Lebensmittelhandwerkern, bei Veranstaltungen, Exkursionen oder Treffen von Lebensmittelgemeinschaften organisiert werden.
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ANFORDERUNGEN Mindestens ein Slow Food Erlebnis im Dorf, das aktiv praktisches Wissen im Sinne von gut, sauber und fair an die Konsumenten weitergibt Kurse, Workshops zur Verarbeitung von lokalen Lebensmitteln, Führungen zu Produzenten, etc. Mindestens eine lokale Veranstaltung pro Jahr, an der die Slow Food Village Aktivitäten des Dorfes erlebbar gemacht werden und die Bevölkerung über die Aktivitäten informiert wird
BAUSTEIN6 SLOW FOOD ERLEBNISSE
„Vielfalt erleben, lokal produzieren, mit der Natur und Nachbarn kooperieren – das ist das neue Dorf der Zukunft.“ (Ralf Otterpohl, Prof. an der TU Hamburg)
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Unser Weg zum Slow Food Village - woran wir noch denken sollten: 1. Slow Food Gemeinschaft
2. gut.sauber.fair. Lebensmittelproduktion
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UNSERE NOTIZEN UM UNSER DORF ZUM „ORT DES GUTEN LEBENS“ ZU MACHEN
3. Gastwirte/Köche & Beherbergungsbetriebe
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4. Bildung, Erziehung & Kommunikation
5. Martkplätze des guten Geschmacks
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UNSERE NOTIZEN UM UNSER DORF ZUM „ORT DES GUTEN LEBENS“ ZU MACHEN
6. Slow Food Erlebnisse
Unterstützung & Informationen Weitere Themen und Checklisten für euren Weg zum Slow Food Village findet ihr auf www.slowfood-kaernten.at
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Miteinander mehr bewirken
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So verschieden, aber doch in einer Sache einig. Das zeichnet die Slow Food Villages aus. Gemeinsam gehen sie neue Wege fĂźr eine bewusste Esskultur.
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2017
Slow Food Kongress China
18.-19.01.2018
Studienfahrt zu Slow Food International, Bra
29.01.2018
Vereinsgründung Gut.Sauber.Fair.-Kärnten
15.09.2018
ENTWICKLUNG SLOW FOOD VILLAGES KÄRNTEN
Präsentation der Leitidee, Bürgermeisterkonferenz, Velden
21.-22.09.2018
Zeitleiste Entwicklung Slow Food Villages Kärnten
1986
Gründung von Slow Food
Terra Madre-Konferenz, Turin
06.11.2018
Kärntner Tourismustag mit Carlo Petrini
26.02.2019
Erhalt der ersten Slow Food Guidelines von Slow Food International
17.09.2019
Abstimmung mit Slow Food International, Italien
Slow Food Kärnten Meilensteine Workshops mit Dörfern
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20.11.2019
Auszeichnung der ersten Slow Food Dörfer in Kärnten
Exkursion zu Slow Food nach Italien, Bra, Jänner 2018
Terra Madre 2018, Turin Carlo Petrini erteilt Christian Kresse den Auftrag
Slow Food Village Worksho p, Millstatt, Oktober 2019
Slow Food Village Workshop, Irschen, Juli 2018
Slow Food Exkursion nach Italien, Bra, Jänner 2018 49
Sieben Dörfern wurde der Titel „Slow Food Village“ verliehen: LR Sebastian Schuschnig mit den Sprechern der Dörfer Teresa Benthen, Michael Dünhofen, Erwin Maier, Slow-Food-Kärnten-Obmann Gottfried Bachler, Linda Marko, Slow-Food-Generalsekretär Paolo Di Croce, Claudia Striednig, Elisabeth Suntinger, Christian Kresse von der Kärnten Werbung und Hubert Zankl; vorne: Gertrude Ortner, LR Martin Gruber, Martina Plamenig, Eckart Mandler, LHStv. Gaby Schaunig
Auszeichnung für die weltweit ersten Slow Food Villages In Kärnten wurde das zukunftsweisende Konzept der Slow Food Villages entwickelt, das international als Vorbild innerhalb des Slow Food Netzwerks gilt und dem Leben am Land neue Perspektiven gibt. Als Erste weltweit gehen sieben Kärntner Dörfer – Arriach, Berg im Drautal, Millstatt, Irschen, Nötsch im Gailtal, Obervellach und St. Daniel im Gailtal – diesen nachhaltigen Weg.
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Die Slow Food Villages sind aber keine Marketingaktivität. Es geht vielmehr um ein Umdenken und um die Lebenseinstellung eines jeden Einzelnen. So sollen Dörfer wieder zu den Keimzellen des guten, sozialen Lebens werden und andere Menschen dazu inspirieren, sich auf heimische Stärken zu besinnen. Unterstützt wird das Projekt auch vom Land Kärnten.
MITTWOCH, 20. NOVEMBER 2019 IM KLOSTER WERNBERG
Bei der Auszeichnung im Kloster Wernberg präsentierten die Slow Food Villages Köstlichkeiten aus ihrer Region.
„Die Slow Food Villages, ausgehend von den Erfahrungen in Kärnten, sollen andere ähnliche Projekte in der übrigen Welt fördern.“ (Paolo Di Croce, Generalsekretär von Slow Food)
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Der Weg zum Slow Food Village in Kärnten Beim 7. Internationalen Slow Food Kongress 2017 in China wurde erstmals die Idee von Slow Food Villages diskutiert. Ein Jahr später stellte eine Delegation aus Kärnten konkrete Ideen vor, wie Slow Food Villages zur Entwicklung der ländlichen Regionen beitragen und die Slow Food Philosophie stärker in den Alltag verwurzelt werden kann. Kurz darauf präsentierte Slow Food Gründer Carlo Petrini auf der weltgrößten Slow Food Messe Terra Madre in Turin die Slow Food Villages dem internationalen Fachpublikum. Kärnten bekam den Auftrag zur Ausarbeitung eines Pilotprojektes.
DER WEG ZUM SLOW FOOD VILLAGE
„Slow Food möchte das Projekt weltweit umsetzen und damit der Abwanderung und Verödung von Dörfern in ländlichen Regionen entgegenwirken. Die Erhaltung physischer Orte, wo soziale Beziehungen und Empathie gelebt werden, müssen auch in Zeiten virtueller Netzwerke erhalten bleiben“, sagt Carlo Petrini.
Informationen Slow Food Kärnten – Vereinigung zur Förderung einer verantwortungsbewussten Ernährungs- und Esskultur c/o 9020 Klagenfurt Völkermarkter Ring 21 Martina Plamenig martina.plamenig@kaernten.at
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Seit der Gründung von Slow Food Kärnten und dem Abschluss der Kooperationsvereinbarung mit Slow Food International arbeiten die Slow Food Experten in Italien und Kärnten unter der Leitung von Eckart Mandler an der Umsetzung des Handbuches und den praktischen Leitlinien. Im Sinne des Slow Food Gedankens sollen das aber nicht nur Bekenntnisse auf Papier sein, sondern vor allem geprägt sein durch aktives Tun und rasche praktische Umsetzung. Deshalb wurde sofort nach der Information bei der Bürgermeister-Konferenz, beim Kärntner Tourismustag 2018 und aller Kärntner Gemeinden mit dem Pilotprojekt begonnen. In fünf Workshops wurden die ersten 7 Slow Food Villages auf Kurs gebracht. Erfahrungen aus zwei Jahren flossen in dieses Handbuch ein und bilden nun die Grundlage für die Entwicklung der Slow Food Villages in Kärnten.
Eckart Mandler, Projektleitung und Martina Plamenig, Projektorganisation
Wir laden Kärntner Gemeinden und DÜrfer herzlich ein, Partner des weltweiten Netzwerkes von Slow Food zu werden.
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l im Gailtal
Slow Food Village St. Danie Slow Food Village Millstatt
Slow Food Village
Obervellach
Slow Food Village Nรถtsch im Ga
iltal
Slow Food Village Berg im
Irschen Slow Food Village
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Slow Food Village Arriach
Drautal
Slow Food als Strategie für eine neue Stärkung des ländlichen Raumes hat großes Potenzial. Das Slow Food Village ist die Kernzelle einer nachhaltigen, ökologisch verantwortungsvollen Entwicklung für das Ernährungs- und Essverhalten der Menschen weltweit.
ENTWICKLUNG, PROZESS UND ORGANISATION
Entwicklung, Prozess und Organisation Die Entwicklung basiert auf den Grundwerten von Slow Food und deren vielfältigen Initiativen. Mit dem Projekt Slow Food Village werden die Ziele von Slow Food ganz nahe an die Menschen herangetragen und diese zu Akteuren gemacht.
Die Ausarbeitung der Leitlinien in enger Abstimmung mit den Dörfern und Slow Food Organisationen in den verschiedenen Ländern bildet die Grundlage. Es ist eine Chance für die Entwicklung eines neuen Modells der Ernährungs- und Esskultur auf lokaler Ebene.
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»» Anmeldung beim Verein Slow Food Kärnten »» Gründung einer Slow Food Gemeinschaft im Dorf
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»» Erhebung der Potenziale und Projekte in der Gemeinde gemäß Guidelines/Handbuch »» Teilnahme an einem Entwicklungsworkshop für interessierte Gemeinden
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»» Besprechung und Besichtigung der Potenziale vor Ort, »» Ausarbeitung eines örtlichen Konzepts mit den aktiven Personen (Slow Food Gemeinschaft) »» Weitere Entwicklungsschritte – je nach Bedarf: Beratung, Information
»» Check der Erfüllung der Kriterien für Slow Food Villages/Aufnahme
»» Antrag zur Auszeichnung als Slow Food Village bei Slow Food Kärnten und Slow Food International »» Vergabe der Markenführung durch die Slow Food Organisation in Kärnten
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Die weltweit ersten 7 Slow Food Villages in Kärnten
Großglockner Illustration: Atelier Trost
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Hohe Tauern
Salzburg
Illustration: Atelier Trost
Obervellach
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Village
Teresa Benthen T: 0650 / 2424033
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BERG IM DRAUTAL KÄRNTEN
Michael Dünhofen T: 0676 / 6248926
Elisabeth Suntinger T: 0680 / 5544485
Claudia Striednig T: 0660 / 2102211
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Village
Linda Marko T: 0650 / 8536863
OBERVELLACH KÄRNTEN
Erwin Maier T: 0699 / 18795425
Village
ST. DANIEL IM GAILTAL KÄRNTEN
Hubert Zankl T: 0650 / 8890388
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Arriach – Fleischgenuss mit gutem Gewissen Auf der Sonnenseite, eingebettet zwischen Gerlitzen und Wöllaner Nock, liegt auf knapp 900 Meter Höhe Arriach. Das Herz Kärntens. Hier befindet sich auch der geografische Mittelpunkt des Landes, umgeben von einer einmaligen Naturlandschaft. Die sanft geschwungenen Almen und die saftigen Kräuter auf der Wiese wissen nicht nur die Wanderer zu schätzen. Auch die Tiere fühlen sich in Arriach wohl. Sie dürfen draußen in der Natur artgerecht aufwachsen. Als Slow Food Village stellt Arriach den Fleischgenuss mit gutem Gewissen in den Mittelpunkt. Schließlich ist das Dorf längst bekannt für eine gute Jause. Speck, Würstel, Salami und Fleisch werden direkt vor Ort frisch von den Bauern veredelt oder von den Wirten zu köstlichen Speisen verkocht. Alles vom Schwein und Rind, aber auch Wild, Pute, Huhn, Lamm und Angusrind gehören zu den Spezialitäten der Lebensmittelhandwerker. Sie zeigen den Konsumenten die Herkunft des Fleisches nachvollziehbar auf und schaffen so ein Bewusstsein für das wertvolle Lebensmittel. Als Dorf verfügt Arriach über eine gute Basisinfrastruktur und ein lebendiges Miteinander. Es ist ein Wohlfühlort für alle und damit bester Nährboden für eine verantwortungsvolle Ernährungs- und Esskultur.
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Slow Food Village Ziele Ein gutes Gewissen beim Essen. Groß und Klein für gesunde, wertvolle Lebensmittel begeistern. Handwerkswissen weiter geben. Dafür setzt sich Arriach im Sinne der weltweiten Slow Food-Bewegung ein. Weil es aus dem eigenen Dorf einfach besser schmeckt.
EIN- UND AUSBLICKE IN DIE AKTIVITÄTEN
Informations- und Bildungsveranstaltungen In Zusammenarbeit mit der „Gesunden Gemeinde Arriach“ sollen die Bildungsangebote ausgebaut werden. Bereits jetzt gibt es von den Seminarbäuerinnen kreative Kochkurse. An die Kinder soll der Slow Food-Gedanke gemeinsam mit Brauchtum vermittelt werden. Bei Veranstaltungen wird auf Plastik verzichtet und ein Geschirrwagen gemietet. Das schafft Bewusstsein für die Umwelt.
Bauernmuseum Der Arriacher Hofwanderweg führt am Bauernmuseum vorbei, in dem altes Handwerkswissen lebendig gehalten wird. Verschiedene alte Techniken sollen vermittelt werden. Die Natur wird als Kinderspielplatz und Lernort genutzt. Marktplätze für lokale und regionale Lebensmittel mit gutem Geschmack Es besteht bereits eine gute Kooperation zwischen Bauern und Wirten sowie zwischen Landwirten und Lebensmittelhandel. Immer mehr Dorfbewohner kaufen direkt statt im Großhandel ein. Das will Arriach verstärken. Der Nahversorger im Dorf hat bereits ein eigenes regionales Eck, im Zuge des Umbaus soll dieses noch größer werden. Die Slow Food Wirte von Alte Point und der Huaba Hittn halten das kulinarische Erbe des Dorfes hoch und beziehen Zutaten aus der Umgebung.
SLOW FOOD VILLAGE ARRIACH EIN ORT GUTEN LEBENS
Bauernmarkt Die Vielfalt der Lebensmittel aus dem Dorf zeigt sich beim Besuch des Bauernmarkts. Bauern aus der unmittelbaren Umgebung präsentieren hier ihre fair und sauber erzeugten Produkte. Natürlich kommt dabei der kulinarische Genuss vor Ort nicht zu kurz. Am zweiten Mittwoch im Monat ab 17 Uhr am Dorfplatz, außer Jänner
Informationen Slow Food Gemeinschaft Arriach Teresa Benthen T: 0650 / 2424033
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Berg im Drautal – nächste Generation von Genussproduzenten
Village
BERG IM DRAUTAL KÄRNTEN
Slow Food Village Ziele Natürlich gewachsene Produktvielfalt leben. Mutig das Lebensmittelhandwerk weiter führen. Neue Arbeitsplätze durch gesundes und wertvolles Essen entstehen lassen. Dafür setzt sich Berg im Drautal im Sinne der weltweiten Slow Food Bewegung ein. Mit jungem Blick und frischem Schwung.
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Nördlich der Drau schmiegt sich Berg am Fuße der Emberger Alm an die sonnigen Anhöhen des Tales. Schon Generationen von Bauern wussten den fruchtbaren Boden zu nutzen. Und noch heute werden auf den Feldern Erdäpfel, Dinkel oder seltene Maissorten angebaut, um die biologische Vielfalt zu erhalten. Viele Lebensmittel aus dem Dorf können bei den jungen Direktvermarktern gekauft werden. Im Dorf sorgt der Generationswechsel bei den Landwirten für frischen Schwung und neuen Ideen. Dadurch sollen Arbeitsplätze entstehen und Wirtschaftskreisläufe gestärkt werden. Alte Sorten werden wieder entdeckt. Die Begeisterung für das Lebensmittelhandwerk gelebt. Kinder sollen den Weg von der Aussaat über die Ernte bis hin zum Verarbeiten und Verkosten selbst mit erleben. Und das Slow Food Village soll in Zukunft noch lebenswerter und essenswerter für alle werden. Dazu ist eine essbare Landschaft mit alten Pflanzensorten am Bach geplant, die den Dorfkern belebt und zusätzlich aufwertet. Als erste und stärkste Tourismusgemeinde im oberen Drautal hat Berg seit Anfang der 1960er Jahre nicht nur eine gute Infrastruktur, sondern auch eine besondere Beziehung zu Gast und Landwirtschaft. Zudem sorgen Sport, aktive Vereine, Kultur und Nachwuchsarbeit für eine lebendige Dorfgemeinschaft.
EIN- UND AUSBLICKE IN DIE AKTIVITÄTEN
Information und Bildung, um das Klima zu schonen In Zusammenarbeit mit dem Klimabündnis Kärnten werden weitere Akzente gesetzt. Vorträge, Dokuabende und Diskussionen sind geplant. Zusätzlich soll die sanfte Mobilität im Dorf weiter gefördert werden. Die Gäste werden motiviert, mit dem Zug anzureisen. SLOW FOOD VILLAGE BERG IM DRAUTAL EIN ORT GUTEN LEBENS
Genussfrühstück Für ein gutes Frühstück braucht es – außer Kaffee, Kakao und Zucker – nur heimische Nahrungsmittel. Bester Beweis dafür ist das erste Genussfrühstück, bei dem es an nichts fehlte. Brot und Reindling aus Dinkelmehl, Eier mit Speck, Käse, Topfenaufstriche, Butter, Knuspermüsli, Plentn, Honig, Marmeladen, Fruchtsäfte und Wein kamen ohne lange Transportwege auf den Tisch. Mit 250 Frühstückern war das Genussfrühstück im Zeichen von Slow Food komplett ausverkauft. Was für ein genussvoller Start in den Tag!
Adventmarkt Kunsthandwerker und Lebensmittelhandwerker präsentieren am Adventmarkt ihre Produkte. Während die Kinder die Frankfurter vom Biobauern schlemmen, finden die Erwachsenen mit einem wärmenden Glühmost in der Hand sicher noch das eine oder andere kulinarische Geschenk. Marktplätze für lokale und regionale Lebensmittel mit gutem Geschmack Ehrlich, mit höchster Qualität und regionalen Lebensmitteln arbeiten auch viele der Gastronomiebetriebe im Dorf. Bereits seit Jahren verkauft der örtliche Nahversorger Adeg Pirker heimische Produkte mit allen Sinnen. Künftig werden diese Lebensmittel im Geschäft noch besser sichtbarer gemacht.
Informationen Slow Food Gemeinschaft „Genieße.Berg“ Michael Dünhofen T: 0676 / 6248926
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Irschen – das Natur- und Kräuterdorf als Vorreiter Die herrliche Lage auf der Sonnenterrasse hoch über dem Drautal bildet die Grundlage für ein gutes Leben inmitten einer intakten Naturlandschaft. Seit fast 30 Jahren beschäftigt sich das kleine Bergdorf mit Kräutern und Heilpflanzen. Überlieferte Traditionen über den Anbau werden geteilt. Wild- und Gartenkräuter sorgsam mit der Hand verarbeitet. All das zeichnet Irschen als Kräuterdorf aus. Mitten im Dorf wird im „Pfarrstadel“ das Wissen über die gesunde Wirkung der Kräuter weiter gegeben und veredelte Kräuterprodukte zum Verkauf angeboten. Der bewusste Umgang mit den natürlichen Ressourcen der Landschaft wird jetzt als Slow Food Village auch für andere Lebensmittel sichtbar gemacht. Dahinter stehen die Menschen der engagierten Slow Food Gemeinschaft Irschen, die sich künftig vermehrt um eine verantwortungsvolle Ernährungs- und Esskultur im Dorf kümmern werden. Das Natur- und Kräuterdorf Irschen hat eine gute Basisinfrastruktur für Wirtschaft, Kultur und Freizeit, ein harmonisches soziales Zusammenleben, aktive Vereine, umsichtige Gemeindeführung und ein schönes gepflegtes Ortsbild. Das soll gepflegt bleiben.
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Slow Food Village Ziele Die Vielfalt der Nahrungsmittel erhalten. Einheimische Lebensmittel fördern. Andere für gesundes und wertvolles Essen begeistern. Dafür setzt sich das Natur- und Kräuterdorf Irschen im Sinne der weltweiten Slow Food Bewegung ein. Gemeinsam mit viel Genuss.
EIN- UND AUSBLICKE IN DIE AKTIVITÄTEN
Informations- und Bildungsveranstaltungen In Zusammenarbeit mit der „Gesunden Gemeinde Irschen“ werden interessante Vorträge, Verkostungsabende und Exkursionen zu benachbarten Slow Food-Betrieben organisiert. Infos im „Slow Food-Schaufenster“ im Dorfzentrum
Baierle-Mühle am Schörstadter Bach Lange Zeit diente die Baierle-Mühle den Bauern zum Mahlen des Korns. Deshalb ist sie für Irschen ein wichtiger Zeitzeuge der traditionellen Lebensmittelverarbeitung. Nach der Renovierung durch die Gemeinde kann die Mühle nun wieder als Schauanlage für das Kornmahlen genutzt werden. Die Mühle wird von der Slow Food Gemeinschaft betreut.
SLOW FOOD VILLAGE IRSCHEN EIN ORT GUTEN LEBENS
Kochwerkstatt Irschen Geschmacksvielfalt von Lebensmitteln, die gut und sauber in unmittelbarer Umgebung des Kräuterdorfs Irschen erzeugt werden, kann in der offenen Kochwerkstatt im Dorfzentrum erlebt werden. Hier tauschen sich Dorfbewohner über die Zutaten aus, informieren sich über Zubereitungsarten und geben altes, traditionelles Kochhandwerk an die junge Generation weiter. Jeden 1. Dienstag im Monat, 10-12 Uhr
Marktplätze für lokale und regionale Lebensmittel mit gutem Geschmack Besondere Lebensmittel mit kurzen Transportwegen, erzeugt von kleineren Betrieben aus der Umgebung, werden im Kräuterhaus Pfarrstadel, in der Kräuterwerkstatt und im Café Liebstöckl angeboten. Der Einkauf beim örtlichen Nahversorger sichert auf Dauer die Lebensmittelversorgung im Kräuterdorf Irschen.
Informationen Slow Food Gemeinschaft Natur- und Kräuterdorf Irschen Elisabeth Suntinger T: 0680 / 5544485
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Millstatt – das Beste von Berg und See Luftige Höhen und die Tiefen des Wassers – in Millstatt ist beides landschaftlich eng miteinander verbunden. Dadurch konnte sich eine große Vielfalt an heimischen Lebensmitteln entwickeln – von der Reinanke aus dem Millstätter See bis hin zum Käse aus der Almsennerei. Bestärkt durch den touristischen Aufschwung seit der Sommerfrische, hat die regionale Esskultur bis heute nicht an Bedeutung verloren. Nach wie vor arbeiten die Bauern im Dorf gentechnikfrei und lassen sich gerne bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Wer will kann auch selbst Hand anlegen und bei der Herstellung helfen. Die Produkte aus dem Dorf gibt es ab Hof, am Markt, im Bauernschmaus Häusl oder in der Greißlerei zu kaufen. Als Slow Food Village baut Millstatt auf der Tradition auf und will der nächsten Generation den bewussten Umgang mit den wertvollen Ressourcen weiter geben. Dabei wird eng mit Kindergarten und Schule kooperiert. Kleine und große Dorfbewohner sowie Gäste sind beim Entstehen der Lebensmittel nicht nur dabei, sondern werden selbst zu Produzenten. Millstatt hat nicht zuletzt durch den Tourismus eine gute Basisinfrastruktur für Wirtschaft und Freizeit. Es gibt ein reges kulturelles Leben rund um das Stift und durch die Villen aus der Gründerzeit ein ansprechendes Ortsbild.
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Slow Food Village Ziele Wertschätzen, was seit Jahrhunderten da ist. Das Beste vom Berg bis zum See für alle leicht zugänglich machen. Die nächste Generation motivieren, den Weg des gesunden und wertvollen Essens zu gehen. Dafür setzt sich Millstatt am See im Sinne der weltweiten Slow Food-Bewegung ein. Verändern durch Aufklären und selbst Erleben.
Schuleröffnung im Zeichen von Slow Food Die Slow Food Gemeinschaft in Millstatt arbeitet eng mit Kindergarten und Schule zusammen. Die Kinder erleben draußen in der Natur die Entstehung der Lebensmittel. Sie dürfen selbst Hand anlegen – zum Beispiel in ihrem eigenen Kräuterhochbeet und lernen von ihrer Kräuterbeet-Gotl. Aber auch die Eltern werden miteinbezogen und mit Tipps von den Seminarbäuerinnen für eine gesunde Jause versorgt. Bei der Eröffnung der Volksschule Millstatt am See/Anna Gasser mit angeschlossenem Kindergarten versorgte die Slow Food Gemeinschaft Groß und Klein mit regionalen Köstlichkeiten. Die Kinder konnten sich dabei unter anderem als Brotbäcker versuchen. Auf Plastik wurde bei der Feier komplett verzichtet. Bei den nächsten Veranstaltungen wird bewusster auf Müllvermeidung geachtet. Von Frühstück bis zum Fisch Künftig soll auch für den Gast das Entstehen der Produkte erlebbarer gemacht werden, zum Beispiel mit einem Wanderweg, der von Hof zu Hof führt. Bereits jetzt setzen die engagierten Mitglieder der Slow Food Gemeinschaft touristische Akzente. Das erste Slow Food Frühstück auf der Millstätter Alm vernetzte Produzenten. Im Tal nehmen die Reinankenwirte in den Sommermonaten die Gäste mit zum Fischen. Seit 200 Jahren pflegen sie die Tradition der Netzfischerei.
SLOW FOOD VILLAGE MILLSTATT EIN ORT GUTEN LEBENS
EIN- UND AUSBLICKE IN DIE AKTIVITÄTEN
Selbst Gutes pflanzen Die Almsennerei hat seit 100 Jahren Tradition in Millstatt. Auf vier bewirtschafteten Hütten werden u.a. Käse und Butter produziert. Das alte Wissen wird zum Beispiel beim Almerlebnistag weiter gegeben. Es gibt Führungen durch den Permakulturgarten, Seminare über die Wirkung von Kräutern, Naturkosmetik-Workshops, Waldpädagogik, Handwerkskurse uvm. Marktplätze für lokale und regionale Lebensmittel mit gutem Geschmack Das Bauernschmaus Häusl wird von rund 30 Produzenten bestückt und hat sich als Treffpunkt etabliert. Die Dorfbewohner am Plateau haben dadurch einen leichten Zugang zu einheimischen Lebensmitteln. Das ist für viele eine gute Ergänzung zum Direktverkauf der Bauern und Sennereien. Bei der Jause gilt die Buschenschenke Höfler als Slow Food Pionier. Im Tal sorgt die Greißlerei als regionaler Feinkostladen freitags für frisch geräucherten Fisch.
Informationen Slow Food Gemeinschaft Millstatt Claudia Striednig T: 0660 / 2102211
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Nötsch im Gailtal – Brothandwerk und Kunst vereint
Im Süden des unteren Gailtals liegt Nötsch auf einem breiten, vom Flusslauf der Gail geprägten Talraum, mit dem Naturpark Dobratsch und seinen idyllischen Landschaften im Rücken. Hier war bereits im 13. und 14. Jahrhundert die Wasserleonburg ein wichtiger Stützpunkt der Grafen Görz. Heute ist Nötsch im Gailtail eine familienfreundliche Gemeinde, in der Jung und Alt in Gemeinschaft leben.
Slow Food Village Ziele Lebensmittel aus der Region in der Region veredeln. Heimische Produzenten unterstützen und sie mit Bildung vernetzen. Klimaschutz vorantreiben. Dafür setzt sich Nötsch im Gailtal im Sinne der weltweiten Slow Food Bewegung ein. Von innen heraus mit Herz und Überzeugung.
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Gastronomiebetriebe tragen zum Wohlbefinden der Bewohner bei und fördern das Miteinander. Durch die regionale Landwirtschaft können hochwertige Produkte direkt aus der Region erworben werden. Dazu kommt die künstlerische, musikalische und kulturelle Vielfalt. Das unvergleichliche Licht inspiriert die Menschen seit Jahrhunderten und erlangte durch die Kunst Berühmtheit. All das verbindet sich nun als Slow Food Village mit dem bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen und einer verantwortungsvollen Ernährungsund Esskultur. Nötsch im Gailtal steht für eine hohe Lebensqualität. Als der Mittelpunkt im unteren Gailtal ist die kunsthistorisch bedeutende Gemeinde infrastrukturtechnisch breit aufgestellt und bietet viel für Wirtschaft, Tourismus, Freizeit sowie Kultur. Das Dorfleben zeichnet ein generationsübergreifendes Miteinander aus, bereichert durch die Aktivitäten der lokalen Vereine.
EIN- UND AUSBLICKE IN DIE AKTIVITÄTEN
Informations- und Bildungsveranstaltungen In Zusammenarbeit mit der „Gesunden Gemeinde Nötsch“ sind Vorträge über Ernährung, Kräuter und Gesundheit geplant. Köche aus dem Dorf werden bei Workshops aus dem Kochtopf plaudern. Auch im Kindergarten ist Slow Food mit der „Gesunden Küche“ präsent. Seminarbäuerinnen werden in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer Schulungen anbieten.
Mühlen- und Backtradition Seit 1879 werden im Familienbetrieb Wiegele Mehle gemahlen und Backwaren hergestellt. Nach alter Handwerkstradition ohne künstliche Zusatzstoffe, aber mit viel Liebe und ernährungsbewusster Erfahrung. Um den ökologischen Fußabdruck möglichst klein zu halten und die regionale Wirtschaftskraft zu stärken werden die Zutaten in der Umgebung gekauft. In der Bäckerei werden auch Lebensmittel von heimischen Bauern angeboten.
SLOW FOOD VILLAGE NÖTSCH IM GAILTAL EIN ORT GUTEN LEBENS
Bauernmarkt in Labientschach Beim Slow Food Restaurant Tarmann kommen im Sommer einmal in der Woche die Produzenten aus der Umgebung zusammen und präsentieren ihre Spezialitäten. Ausflügler und Urlauber schätzen das Angebot. Für Einheimische ist es ein fixer Treffpunkt, um gemeinsam zu genießen. Selbstverständlich kann dabei auch die ausgezeichnete Küche des Naturpark-Partner-Wirtshauses probiert werden. Jeden Dienstag im Sommer von 30. Juni bis 1. September, 19-22 Uhr
Marktplätze für lokale und regionale Lebensmittel mit gutem Geschmack Vom Almkäse über den Gailtaler Speck bis hin zum Waldhonig oder Ziegenkäse – Gutes aus der Region ist bei Adeg Kovsca zu finden. Den Nahversorger gibt es mittlerweile seit 100 Jahren im Dorf. Der Familienbetrieb arbeitet eng mit regionalen Lieferanten zusammen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit Bioprodukte am Markt oder direkt bei den Landwirten zu kaufen. Wer möchte kann dabei gleich den Hof besichtigen und so mehr über die regionalen Lebensmittel erfahren.
Informationen Slow Food Gemeinschaft Nötsch im Gailtal Linda Marko T: 0650 / 8536863
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Obervellach – neue Perspektiven für die Jugend Obervellach ist das Herz des Mölltals. Das Bergdorf liegt mitten in der imposanten Landschaft des Nationalparks Hohe Tauern. Es ist ein Paradies für Outdoorfans. Aber Obervellach blickt auch auf eine reiche Kulturgeschichte zurück. Der historische Marktplatz im Zentrum ist einzigartig und strahlt umgeben von geschichtsträchtigen Gebäuden besonderes Flair aus. Das ist eine perfekte Kulisse um die nachhaltigen Lebensmittel aus der Umgebung noch besser in Szene zu setzen und sichtbarer zu machen – nicht nur bei der beliebten Marktzeit im Sommer.
Slow Food Village Ziele Chancen für die Region nützen. Durch einheimische Lebensmittel Arbeitsplätze schaffen und der Abwanderung entgegenwirken. Über gesundes und wertvolles Essen Menschen zusammenbringen. Dafür setzt sich Obervellach im Sinne der weltweiten Slow Food Bewegung ein. Für die Jugend.
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Als Slow Food Village soll es gemeinsam leichter fallen, den bewussten Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu fördern und heimische Produzenten zu stärken. Dabei werden auch Kinder und Jugendliche eingebunden. Schließlich sollen ihnen durch eine verantwortungsvolle Ernährungs- und Esskultur im Dorf neue Perspektiven für die Zukunft aufgezeigt werden. Eine Maßnahme, die auch der Abwanderung im ländlichen Raum entgegen wirkt. Obervellach verfügt über eine sehr gute Infrastruktur und bietet viel. Als Slow Food Village geht es jetzt darum, die Vielfalt im Dorf sichtbar und erlebbar zu machen.
EIN- UND AUSBLICKE IN DIE AKTIVITÄTEN
Slow Food an der Schule – Bildung mit Erlebnis In Zusammenarbeit mit „FamiliJa – Familienforum Mölltal“ und dem Land Kärnten wird montags in der Nachmittagsbetreuung im Schulzentrum gemeinsam gesund gekocht. Jeweils einmal im Monat kocht ein anderer Koch aus dem Dorf. Um aktiv etwas gegen die Lebensmittelverschwendung zu tun, stellt der örtliche Nahversorger kostenlos Zutaten zur Verfügung.
Informationen Slow Food Gemeinschaft Obervellach Erwin Maier T: 0699 / 18795425
Bauernladen und Tauernfenster Längst zu einem Frequenzbringer für das Dorf geworden ist das „Tauernfenster“. Seit zwei Jahrzehnten werden hier biologisch hergestellte Lebensmittel und Kunsthandwerk aus der Region verkauft. Auch im Bauernladen Walter gibt es selbst erzeugte Produkte, ergänzt mit Gutem aus der Nachbarschaft. Besonders beliebt sind das frischgebackene Brot, der Speck und alles, was zu einer Mölltaler Jause gehört.
SLOW FOOD VILLAGE OBERVELLACH EIN ORT GUTEN LEBENS
Marktzeit Obervellach An lauen Abenden draußen sitzen, bei einem guten Essen Freunde treffen und sich über das Leben im Dorf austauschen. Seit zehn Jahren passiert das bei der sommerlichen Marktzeit – ab jetzt im Sinne von Slow Food. Jede Woche hat ein anderer Wirt das Sagen, was Abwechslung und Lebensmittelvielfalt garantiert. Inzwischen konnte auch der Plastikmüll halbiert werden. Hauptplatz, Donnerstag, Juli bis September, ab 18 Uhr
Marktplätze für lokale und regionale Lebensmittel mit gutem Geschmack Das regionale Angebot vom Genussland Kärnten Bauernhof Walter mit seinem Bauernladen sowie dem Tauernfenster wird ergänzt durch Bauern, die Produkte ab Hof anbieten. Einige der regional erzeugten Lebensmittel können auch im SPAR-Markt Obermann gekauft werden. Mit der Launsberghütte gibt es einen Kärntner Genuss Wirt mit regionalem Schwerpunkt und fangfrischem Fisch aus dem eigenen Teich. Ebenso den Slow Food Weg in ihrer Speisekarte eingeschlagen haben das Restaurant Grillkunst, das Hotel Pacher und der Almgasthof Himmelbauer.
Village
OBERVELLACH KÄRNTEN
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St. Daniel im Gailtal – die Heimat der Kärntner Slow Food Pioniere Ideen brauchen fruchtbaren Boden, um zu wachsen. Aber auch Ruhe, Natur und Weitblick. Zum Beispiel die Sicht hinein ins Gailtal oder auf die Karnischen Alpen. In St. Daniel ist das alles gegeben. Das 270-Einwohner-Dorf liegt mitten in der 1. Slow Food Travel Region der Welt. Viele der Gründungsmitglieder stammen von hier. Seit Jahrzehnten gehen sie konsequent und auch ein wenig quer einen nachhaltigen Weg. Slow Food Village ist für sie eine Lebensphilosophie, die im Dorf, in den Betrieben und bei den Menschen spürbar ist. Von den Bioproduzenten bis zum Geschäft über die restaurierte Mühle bis hin zur Gastronomie – alle ziehen an einem Strang. Besonders in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten kümmern sie sich um eine verantwortungsvolle Ernährungs- und Esskultur – von Kindesbeinen an. Das alles hat das Ziel St. Daniel noch mehr zu einem Ort des guten Lebens zu machen. . Den größten Luxus bietet die Natur. Auch in St. Daniel. Wer achtsam mit der Umwelt umgeht und bewusster auf heimische Lebensmittel achtet, trägt zum guten Leben im Slow Food Village bei.
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Slow Food Village Ziele Biologische Vielfalt schützen. Neue Bündnisse zwischen Köchen und Bauern, Konsumenten und Lebensmittelgeschäften. Nachhaltige Anbaubaumethoden. Dafür setzt sich St. Daniel im Sinne der weltweiten Slow Food Bewegung ein. Ein lebendiges Dorf mit Geschmack.
EIN- UND AUSBLICKE IN DIE AKTIVITÄTEN
Slow Food Travel Erlebnisse Die Slow Food Travel Region, die es seit 2015 gibt, hat in St. Daniel sozusagen ihr Basislager. Hier finden sich einige der ersten Erlebnisbausteine. So können Gäste wie auch Einheimische mit Lukas Zankl Gailtaler Rohmilchkäse produzieren, mit Herbert Zwischenbrugger viel über Bienen und Honig lernen, gemeinsam mit Ingeborg Daberer Kärntner-Nudel-Krendel-Weltmeister werden oder mit Inge Daberer ins duftende Reich der Kräuter eintauchen. Daneben leben und wirken mit Marianne Daberer (ARGE Slow Food Travel Alpe Adria) und Herwig Ertl (Slow Food Convivium mit 112 Mitgliedern) zwei weitere leidenschaftliche Slow Food Verfechter im Dorf.
Informationen Slow Food Gemeinschaft St. Daniel Hubert Zankl T: 0650 / 8890388
Slow Food Kino In den Sommermonaten gibt es im Gasthof Grünwald das Open Air Slow Food Kino. Gezeigt werden ausgewählte Filme zu aktuellen Ernährung- und Ökologiethemen. Anstelle der üblichen Knabbereien wird spannende Kulinarik aus dem Dorf serviert.
SLOW FOOD VILLAGE ST. DANIEL IM GAILTAL EIN ORT GUTEN LEBENS
Terra Madre St. Daniel Bei der einmal jährlich im Frühsommer stattfindenden Veranstaltung treffen sich 35 Slow Food Produzenten aus dem AlpeAdria-Raum. Sie erzählen ihre Geschichten und präsentieren ihre Produkte. Mit dabei ist eine große Anzahl an Slow Food Presidio Produkten. Einheimische und Gäste können kosten und kaufen, essen und trinken, lernen, sich vernetzen. Aber auch gemeinsam mit den Initiatoren für das Recht auf ehrliche Lebensmittel – gut, sauber und fair – in Frieden demonstrieren. 27. Juni 2020 im der daberer. das biohotel
Marktplätze für lokale und regionale Lebensmittel mit gutem Geschmack Die Produkte der Lebensmittelhandwerker aus dem Dorf gibt es seit 25 Jahren im „‘s Gschäft St. Daniel“ zu kaufen. Gut 15 Produzenten aus dem Dorf und der unmittelbaren Umgebung liefern dafür ihre handwerklichen Produkte. Daneben hat sich der Gasthof Grünwald längst als Slow Food Genussstätte etabliert und bietet neben dem Biohotel der daberer ein Slow Food Frühstück an. In beiden Betrieben ist die Verankerung in der Region bei allen angebotenen Mahlzeiten gelebte Überzeugung. Edeltraud Kanzian stellt im Dorf Naturkosmetik her und beliefert sowohl das Hotel als auch das Geschäft.
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Das Besondere sichtbar machen
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Marken haben einen starken Charakter. Slow Food Villages auch. Deshalb legen wir wert auf einen einheitlichen Auftritt, um Qualität und Wiedererkennungswert zu gewährleisten. 73
Das Markenzeichen und die Verwendung des Slow Food Logos Das Markenzeichen ist das Aushängeschild des Erscheinungsbildes der Projekte von Slow Food. Es gewährleistet die Wiedererkennbarkeit in den unterschiedlichen Kommunikationsmitteln und Vertriebskanälen. Jedes Slow Food Village wie auch jede Slow Food Community, die nach den Richtlinien von Slow Food gegründet wurde und von der internationalen oder nationalen Slow Food Organisation genehmigt wurde, hat das Recht, das Logo ausschließlich für Aktivitäten zu verwenden, die mit dem Ziel und den Projekten in Zusammenhang stehen, für die die Gemeinschaft gegründet wurde.
MARKENZEICHEN FÜR SLOW FOOD VILLAGE Das Markenzeichen „Slow Food-Village“ wird nach Erfüllung der Anforderungen gemäß den Leitlinien und Kriterien in Kärnten von einer Kommission des Vereins „Slow Food Kärnten“ vergeben. Die praktische Anwendung der Slow Food Markenzeichen für das Projekt Slow Food Village ist im grafischen Manual und durch den Code of use von Slow Food geregelt.
Anwendung Querformat (Muster)
Code of use Die Verwendung des Logos wird durch den Code of Use und die FundraisingRichtlinien von Slow Food geregelt. Die Verwendung des Logos auf Lebensmitteln oder anderen Produkten ist nicht gestattet. Das Logo wird von Slow Food erstellt und bereit gestellt. Keine Community kann ein eigenes Logo erstellen oder das von Slow Food ändern.
Anwendung Hochformat (Muster)
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Lesenswerte Lektüre rund um das Thema Dorf und Slow Food »» Slow Food – Genießen mit Verstand Carlo Petrini »» GUT, SAUBER & FAIR – Grundlagen einer neuen Gastronomie Carlo Petrini »» Die Wurzeln des guten Geschmacks Carlo Petrini & Stefana Mancuso
»» Terra Madre – Für ein nachhaltiges Gleichgewicht zwischen Mensch und Mutter Erde Carlo Petrini »» „Das Dorf“ Prof. Dr. Gerhard Henkel, Theiss-Verlag »» „Rettet das Dorf“ Prof. Dr. Gerhard Henkel dtv-Verlag
»» „Das Neue Dorf“ Prof. Dr. Ralf Ottenpohl oekom-Verlag »» „Das neue Dorf“ Prof. Clemens Renker Springler-Galber-Verlag »» ADEG-Dorf-Report 2017 und 2019 ADEG und Österreichischer Gemeindebund
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5 4 How is the process of creating a community managed?
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What is the difference between a community and a convivium?
What are the requirements for starting a community, and what are the benefits?
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Are community 7 members also Slow Food members? Does the creation of communities mean that the convivia will be closed? 8 With the creation of communities, does membership in the association become less important?
What does being part of a community mean?
What happens if the community already exists before joining Slow Food?
What is a Slow Food community and what elements define it?
Can a legal entity become a Slow Food community?
Checkliste Gründung einer Slow Food Gemeinschaft Slow Food Community
Can a community use the Slow Food logo?
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Die Slow Food Gemeinschaft ist eine Gruppe von Menschen, die die Werte der internationalen Slow Food Bewegung (zusammengefasst in der Erklärung von Chengdu) teilen: Alle Menschen haben ein unveräußerliches Recht auf gute, saubere und faire Lebensmittel. Slow Food wird nicht ruhen, für dieses Recht zu kämpfen, solange auch nur ein Mensch auf dieser Erde es nicht verwirklichen kann. Eine Gemeinschaft besteht aus mindestens 10 Personen (die Zahl kann je nach Region variieren) und stellt eine Basisgruppe im Netzwerk von Slow Food dar, ebenso wie die Convivien. Sie wird gegründet, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen (z. B. Schutz und Aufwertung eines lokalen Produkts, Einrichtung eines Gartens, Aufbau eines Bildungsprojekts usw.), das mit den generellen Zielen von Slow Food im Einklang steht, und wird in einem bestimmten Gebiet tätig, wo sie im Dialog mit dem übrigen lokalen und regionalen Netzwerk steht. Gleichzeitig engagiert sie sich dafür, das internationale Netzwerk zu stärken.
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Can a convivium prevent the creation of a community?
What is the role of the Who will inform convivia in the opening of Does creating new communities? the local leaders a community involve of the opening of new a financial communities in the area 12 commitment? where they operate?
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1. WAS IST EINE SLOW FOOD GEMEINSCHAFT? ÜBER WELCHE ELEMENTE WIRD SIE DEFINIERT?
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2. WAS BEDEUTET DIE ZUGEHÖRIGKEIT ZU EINER GEMEINSCHAFT? Die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft bedeutet, sein Engagement mit Menschen zu teilen, die auch davon überzeugt sind, dass Slow Food, ausgehend von der Art, wie Lebensmittel produziert und konsumiert werden, zu einem Wandel in der Welt beitragen kann. Es bedeutet … »» ... ein gemeinsames Ziel zu haben, zusammen an seiner Umsetzung zu arbeiten und dafür verschiedene Initiativen zu organisieren (Veranstaltungen, Diskussionen, Projekte mit Erzeugern usw.). »» ... zur Entwicklung und Verbreitung der Ideen der internationalen Slow Food-Bewegung beizutragen und gleichzeitig zu ihrem Sprecher zu werden, ein Lebensmittelsystem anzustreben und zu unterstützen, das mit der Würde der Menschen, mit sozialer Gerechtigkeit, dem Schutz der Umwelt und aller Lebewesen im Einklang steht. »» ... sich im Alltag dafür einzusetzen, eine Gesellschaft aufzubauen, die auf Wissen, Beziehungen, Offenheit, Inklusion, Geborgenheit und Demokratie basiert.
Alle Menschen, die sich mit den Werten von Slow Food identifizieren und sich persönlich für ihre Verbreitung und Umsetzung einsetzen wollen, können an einer Gemeinschaft mitwirken: Sie müssen nur die Gründungserklärung mit ihren Angaben ausfüllen. Die Gemeinschaft und ihre Mitglieder sind Aktivisten der Bewegung, sie haben für ihre Aktivitäten das Logo der Gemeinschaft zur Verfügung und vertreten daher Slow Food mit seinen Zielen. Wer eine Gemeinschaft gründet, tut das nicht, um „Vorteile“ oder „Belohnungen“ zu erhalten, auch wenn es diese geben kann und sie verlockend sein können. Wer eine Gemeinschaft bildet, tut dies, um einen Beitrag für die gemeinsame Sache zu leisten, um etwas zu geben, um die Herausforderungen der Bewegung zu unterstützen und mitzutragen. Er baut eine Welt auf, in der jeder Mensch Zugang zu guten, sauberen und fairen Lebensmitteln hat.
4. WIE WIRD EINE GEMEINSCHAFT AUFGEBAUT? Die Personen, die eine Gemeinschaft aufbauen wollen, füllen die Gründungserklärung aus und senden sie an den Gebietsleiter im Büro von Slow Food International. Dieser prüft, ob die Erklärung korrekt und vollständig ausgefüllt ist, und sendet sie an den geschäftsführenden Vorstand von Slow Food, denn dieser genehmigt die Anerkennung der Gemeinschaft und gewährt die Nutzung des Namens und des Logos. Der geschäftsführende Vorstand kann die Anerkennung der Gemeinschaften an die Landes-/Regionalverbände von Slow Food delegieren (in Kärnten: Verein Slow Food Kärnten). Der geschäftsführende Vorstand (oder der Landes-/ Regionalverband, wenn er beauftragt wurde) kann die Anerkennung der Gemeinschaft ablehnen oder widerrufen, wenn eine Verletzung der Satzung von Slow Food International, der Verwendungsrichtlinien für Slow Food Markenzeichen und der Fundraising-Richtlinien sowie der anderen offiziellen Arbeitsdokumente von Slow Food oder ein anderer gerechtfertigter Grund vorliegt. Die gegründete Gemeinschaft gilt bis zum nächsten Slow Food Weltkongress 2020 als aktiv, anschließend wird sie aufgefordert, ihre Teilnahme an der Bewegung zu erneuern. Die Slow Food Gemeinschaft soll mindestens 10 Unterstützer bzw. Unterzeichner haben und die Erklärung mit einem festgelegtem Ziel und einem Jahresarbeitsplan beschreiben. Die Benennung erfolgt nach dem geografischen Gebiet, in dem die Slow Food Gemeinschaft tätig ist und dem festgelegtem Ziel der Tätigkeiten.
Informationen Alle weiteren Informationen sind in den FAQ der Slow Food Gemeinschaften geregelt.
Die Zahlung eines individuellen Beitrags von den Mitgliedern der Gemeinschaft ist nicht obligatorisch. Obligatorisch ist ein wirtschaftliches Engagement der Gemeinschaft, mit Ausnahme von Fällen, in denen die Voraussetzungen dafür nicht bestehen und daher andere Formen der Unterstützung akzeptiert werden.
Anmeldung und Information: www.slowfood-kaernten.at
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CHECKLISTEN
3. WELCHE VORAUSSETZUNGEN UND WELCHE VORTEILE HAT DIE TEILNAHME?
Checkliste - Anregung für das gute und saubere Frühstück aus Kärnten Der Start in einen schönen, erlebnisreichen Urlaubstag beginnt idealerweise mit einem guten Kärntner Frühstück. Die Zutaten sollten aus hauseigener Produktion oder von regionalen Lieferanten kommen, die auf gut und sauber erzeugte Lebensmittel großen Wert legen. Das Frühstück ist nach ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen die wichtigste Mahlzeit des Tages. Hier können sich unsere Gäste Energie für den ganzen Tag holen und ein Stück Urlaubslandschaft auf kulinarische Weise erfahren.
Unser Anspruch: Produkte am Frühstückstisch oder Buffet kommen von Bauern und Lebensmittelhandwerkern aus der Umgebung, sind nach den Grundsätzen von gut und sauber hergestellt und haben kurze Transportwege. Mit einem Hinweis auf die Produzenten sowie Herkunft und Art der Erzeugung erfahren die Urlauber viel über die hohe Qualität der Lebensmittel, wodurch der Genuss auch zu einem sinnlichen Erlebnis wird.
LISTE VON FRÜHSTÜCKSPRODUKTEN hausgebackenes Brot und Gebäck, alternativ von einem regionalen Bäcker, immer mit Natursauerteig gebacken (keine Fertigprodukte, keine Aufbackwaren mit weiten Transportwegen, keine künstlichen Konservierungsstoffe) frische Bauernbutter aus der Region oder mindestens Butter von Kärntner Milchproduzenten mit Nachweis der regionalen Herkunft, vorzugsweise aus Rohmilch hausgemachte oder in der Region hergestellte Marmeladen (Fruchtaufstriche), mit regionalen Zutaten und ohne Farb- und Konservierungsstoffe Bienenhonig aus der Region hausgemachte oder regionale Brotaufstriche von lokalen Erzeugern Speck- oder Wurstspezialitäten aus der Region, die ohne Farb- und Konservierungsstoffe hergestellt werden
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regionale Käsespezialitäten aus Kärnten (Käse der umliegenden Sennereien), vorzugsweise aus Rohmilch Frühstückseier aus der Region (von Kleinerzeugern), mindestens Kategorie 1, vorzugsweise Kategorie 0 regionale Kräutertees oder Teesorten aus nachhaltiger, biologischer Produktion Kaffee von heimischen Manufakturen oder Kaffee aus nachhaltiger Produktion (Fair Trade), Verzicht auf Kaffee mit umweltbelastender Verpackung (z.B. Alu-Kapseln) hausgemachte oder aus heimischen Früchten und Gemüse hergestellte Säfte keine Einwegverpackungen und umweltschädliche Verpackungen für Lebensmittel (Müllvermeidung geht vor Mülltrennung) weitere Produkte sollten saisonale Verfügbarkeit, Frische und Nähe zum Erzeuger berücksichtigen
Empfehlung für einen Hinweis auf der Speisekarte in Gastronomiebetrieben Gäste sollen sich im Wirtshaus über den guten Geschmack begegnen, Geschichten hinter den Produkten und deren Erzeuger kennen lernen und bereit sein für neue Genüsse sowie alte Rezepte.
CHECKLISTEN
Gutes Essen ist uns wichtig! Um den Gast über den Wert des Essens besser zu informieren und die Qualität hochwertiger heimischer Lebensmittel bewusst machen zu können, dienen einerseits verschiedene Auszeichnungen von Wirtshäusern und Restaurants. Andererseits ist der Nachweis über die Herkunft und den Erzeuger aber eine wichtige Information, weil damit gewährleistet wird, dass nur gute und saubere Lebensmittel auf den Teller kommen.
EINE BESCHREIBUNG IN DER SPEISEKARTE KÖNNTE DAHER SO AUSSCHAUEN: Unser Wirtshaus/Restaurant „Musterwirtshaus“ ist aktiver Partner von Slow Food Kärnten und Slow Food Village. Wir übernehmen Verantwortung für qualitativ hochwertiges Essen und unterstützen die Produktion von guten, sauberen Lebensmittel zu fairen Preisen, die wir von folgenden Erzeugern aus unserer Umgebung beziehen: UNSERE PRODUKTE
UNSERE LIEFERANTEN
Produkt, z.B. Fleisch
von unserem Produzenten/Lieferanten aus … (Ort/Region)
Produkt, z.B. Brot
aus unserer Bäckerei … in …
Produkt, z.B. Gemüse
von unserem Gemüsebauern … in … aus dem eigenen Gemüsegarten
Unser Team und wir ist stolz, Partner von unserem Slow Food Village … zu sein. Denn: Gutes Essen ist uns wichtig!
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Unser Weg zum Slow Food Village - woran wir noch denken sollten:
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UNSERE NOTIZEN UM UNSER DORF ZUM „ORT DES GUTEN LEBENS“ ZU MACHEN
Unterstützung & Informationen Weitere Themen und Checklisten für euren Weg zum Slow Food Village findet ihr auf www.slowfood-kaernten.at
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„Wie jeder Mensch hat jedes Dorf ein ganz eigenes Potenzial, einen spezifischen Charakter und ein besonderes Talent. Das kann ein bestimmtes Handwerk sein oder eine regionale Spezialität. Lokale Innovationspolitik muss den „Unique Selling Point“ (USP) herausarbeiten und nach außen kommunizierbar machen.“ (Zitat aus dem HOMEREPORT 2019 von Oona Horx-Strathern zu Selbst-Marketing und Selbst-Bewusstsein von Dörfern)
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Ansprechpartner
Eckart Mandler Projektleitung Slow Food Kärnten
Martina Plamenig, BA Projektorganisation Slow Food Kärnten
T: +43 664 1567412 info@mandler.info
T: +43 676 6251966 martina.plamenig@kaernten.at
Impressum Für den Inhalt verantwortlich: Slow Food Kärnten e.V., Eckart Mandler, Martina Plamenig, Texte: Anita Arneitz, www.anitaarneitz.at Bilder: Martin Hofmann, www.martinhofmann.at, Marcello Marengo, Nicolas Zangerle, Franz Gerdl, Wolfgang Hummer Illustrationen: Boris Trost, www.atelier-trost.at, Verena Schellander, www.very.co.at Gestaltung: soundanders.design Druck: satz&druckteam, www.sdt.at Stand: Dezember 2019 Einfache Lesbarkeit und Verständlichkeit sind uns wichtig. Daher haben wir nur die männliche Form in den Texten verwendet, obwohl sie sich immer auf Personen beiderlei Geschlechts beziehen.
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