SCB INSIDER – Das SCB Business-Magazin – Die Sommerausgabe

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35 | INSIDER | Urs Ullrich

Mineralwasser und BaustellenGroove: Urs Ullrich freut sich darauf, die beleuchteten Gestelle mit Wein und diversen Spirituosen füllen zu können.

ein tolles Einkaufserlebnis, oder? Und wie gesagt: Im Westside legen wir mit einer kleinen Essensauswahl noch eine Schippe drauf. Wir spielen selbstbewusst nach vorn, wie der SCB. Ein Risiko bleibt dabei immer, klar. Das gehört dazu. Wie gelingt es Ihnen und Ihrer Crew, zu den passenden Winzern zu gelangen und diese als Lieferanten zu gewinnen?

Unsere Produkt- und Brandmanger besuchen internationale Messen und bereisen regelmässig ausgewählte Produktionsgebiete. Es ist ihre Aufgabe, die besten und passendsten Weine für verschiedenste Preisklassen zu finden. Mehr verrate ich auch der insider-Leserschaft nicht, sorry ... Ist es schwierig, eine Trouvaille zu finden? Wie gestaltet sich eine «normale» Zusammenarbeit mit den Winzern?

Wir kaufen die Weine direkt von den Produzenten. Dies garantiert die Qualität der Weine. Es gibt Weinbauern, die sehr einfach organisiert sind. Wir sind froh, wenn sie wenigstens ihre Kartons und Holzkisten mit den Namen der Weine anschreiben. Die Bandbreite reicht bis zu Produzenten, die uns auch mit spannendem Content für Social Media bedienen können. Grundsätzlich ist klar: Der Wein muss überzeugen. Trouvaillen zu finden bleibt schwierig. Diese Aufgabe ist aber auch eine besonders schöne Herausforderung!

A propos Wein: Wie sind Sie beruflich zum Wein gekommen?

1991 arbeitete ich bei einer Finanzfirma in Genf. Als mein Grossvater verstorben war, stellte mich mein Vater vor ein Ultimatum: Ich hatte die Wahl, sofort in die Firma einzusteigen oder die Firma zu verkaufen. Damals hatte ich keine Ahnung von Wein. Trotzdem entschied ich mich für das Familienunternehmen und damit für den Wein als Broterwerb. Das war eine sehr gute Wahl. Während einer Reise an eine Weinmesse nach Verona verliebte ich mich in meine zukünftige Frau. An der Messe lernte ich von ihr unter anderem, wie man Weine wirklich degustiert. Ich startete also sehr glücklich in meine neue Laufbahn. Zehn Jahre später kaufte ich meinem Vater sämtliche Aktien ab. Seither sind wir zu viert in der Geschäftsleitung. Welche Tropfen findet man in Ihrem privaten Weinkeller?

Im Weinkeller von meiner Frau und mir finden Sie so ziemlich alles ausser grosse Namen. Wir haben für jedes Land ein Regal mit ungefähr 200 Flaschen. Vertreten sind Spanien, Italien, Frankreich, Österreich, Portugal und natürlich die Schweiz. Unsere Lieblingstrauben sind Chardonnay und Pinot Noir. Ich trinke wie erwähnt vor allem auch sehr gerne Bordeaux-Weine, mag also auch die Traubensorten Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. Meine Frau liebt übrigens Burgunder-Weine...


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