Lebensraum Innsbruck
Um künftig auf dem Fahrrad auch im Winter sicher von A nach B zu gelangen, startet die Stadt Innsbruck in der diesjährigen Saison ein Pilotprojekt. NIGG
© A. DULL
Neue (Rad-)Wege beschreiten Ein wesentliches Ziel des „Masterplan Radverkehr 2030“ ist es, mehr Menschen dazu zu bringen, aufs Rad zu steigen – nicht nur im Sommer, sondern besonders auch in der kalten Jahreszeit.
I
n Innsbruck ist das Fahrrad – zumindest im Sommer – das Verkehrsmittel Nummer eins. Auch ein Blick auf die Zählanlagen zeigt, dass täglich Hunderte und zu Spitzenzeiten sogar Tausende das Rad nutzen. Am Herzog-Otto-Ufer wurden im vergangenen September mehr als 75.000 und beim Sillpark mehr als 80.000 Fahrten gezählt. Täglich passieren durchschnittlich zwischen 2.500 und 2.700 FahrradfahrerInnen die beiden Zählstellen. Mit gezielten Maßnahmen versucht die Stadt Innsbruck, den Radverkehrsanteil auch im Winter zu erhöhen. Voraussetzungen dafür sind neben einem durchgängigen Radwegenetz auch sichere und geräumte Wege. 14
INNSBRUCK INFORMIERT
Lückenlos ins Umland Mit der Verbindung vom Paschberg zur Wiesengasse wird im Frühjahr südlich des Tivolistadions ein wichtiger Lückenschluss fertiggestellt. „Damit ersparen wir den Radfahrerinnen und Radfahrern einen eineinhalb Kilometer langen Umweg und auch die zu Fuß Gehenden profitieren davon“, betont Mobilitätsstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl. Darüber hinaus schreitet auch die Anbindung ins Mittelgebirge weiter voran. Der neue Radweg vom Sonnenburger Hof oberhalb der Ferrariwiese bis zur Gemeindegrenze von Natters sorgt künftig für eine durchgehende Verbindung abseits der vielbefahrenen Brennerstraße. „Im Sommer ist die neue Rou-
te voraussichtlich schon befahrbar“, freut sich Schwarzl und führt aus: „Die Überwindung von ein paar Höhenmetern ist vor allem mit dem E-Bike kein Problem – auch im Winter.“ E-Bikes können bei Temperaturen bis minus zehn Grad problemlos genutzt werden, es empfiehlt sich jedoch, den Akku mit ins Haus zu nehmen und in beheizten Räumen aufzuladen.
Probleme aus dem Weg räumen Nicht nur in Innsbruck, sondern in ganz Österreich schicken viele Menschen ihr Fahrrad in den „Winterschlaf“. Teilweise, weil es ihnen als zu unbehaglich erscheint, aber auch, weil es die Rahmenbedingungen nicht zulassen, etwa, wenn