KiZ Spezial Unterweissenbach 24/2023

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Spezialausgabe der Kirchenzeitung zur Visitation im Dekanat Unterweißenbach 15. Juni 2023

www.kirchenzeitung.at

Eine Kirche, die begeistert

Ein Gespräch über die katholische Kirche im Dekanat Unterweißenbach anlässlich der bevorstehenden Bischofsvisitation. Seite 2

Tankstelle für Jugendliche

Wo Kraft statt Benzin getankt wird: Jugendarbeit auf der Mühlviertler Alm. Seite 12

Im Glauben unterwegs

sein

Der Johannesweg zählt zu den beliebtesten Pilgerrouten Österreichs. Auch bei der Visitation der Diözesanleitung im Dekanat Unterweißenbach spielt der Johannesweg eine wichtige Rolle.

Seiten 6 bis 7

TVB Mühlviertler Alm/Andreas Walch

Ein herzliches Grüß Gott!

Bei meinen Besuchen in den Pfarren und kirchlichen Einrichtungen Oberösterreichs nehme ich eine große Vielfalt des Glaubenslebens und eine lebendige Kirche wahr. Die Kirche ist auch im Unteren Mühlviertel ein wesentlicher Teil der Gesellschaft und hat Bedeutung für viele Menschen.

Die Visitation ist nun eine gute Gelegenheit, dem kirchlichen und gesellschaftlichen Leben im Dekanat Unterweißenbach gemeinsam mit Ihnen intensiver und unmittelbarer nachzuspüren. Nur durch persönlichen Kontakt ist es möglich, zu sehen und zu hören, wie sich die Situation der Menschen vor Ort darstellt. Was funktioniert gut, wo sind die Kraftquellen, wie wird der Glaube gelebt? Wo hapert es, welche Sorgen sind da? Welche Erwartungen gibt es an die Diözese und an die kirchlichen Strukturen vor Ort? Wie können wir als Kirche in Oberösterreich gemeinsam gut unterwegs sein?

Die Kirche steht angesichts der sich rasch ändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen vor vielen Herausforderungen. Sie hat in der Spur Jesu immer wieder passende Wege gefunden, indem sie Bewährtes weitergeführt und Neues aufgegriffen hat. Ich möchte auch im Dekanat Unterweißenbach dafür werben, das Gemeinsame in den Pfarrgemeinden zu sehen, die Zusammenarbeit im Sinne des diözesanen Zukunftsweges zu stärken und dabei in allem zuversichtlich auf den Geist Gottes zu vertrauen. Ich und das Visitationsteam freuen uns schon sehr auf die vielen Begegnungen!

„Wir dürfen als Kirche nicht fad sein“

Im Interview sprechen Birgit Brunner und Hans Resch, Dekanatsassistentin und Dechant in Unterweißenbach, über Kirchenbesuch, Ehrenamt und eine begeisternde Kirche.

Was charakterisiert das Dekanat Unterweißenbach? Wie ist die Verbindung zwischen Bevölkerung und Kirche?

Resch: Kurz gesagt: je tiefer man ins Mühlviertel hineinfährt, desto größer ist die Kirchenbindung. Es gibt bei uns noch relativ viele Leute, die sonntags in die Kirche gehen. Natürlich ist es auch bei uns weniger geworden. Ein Beispiel: Früher waren beide Sonntagsgottesdienste in Bad Zell voll, jetzt ist es so, dass man in einer Messe allein auch alle Menschen unterbringen würde.

Brunner: Regelmäßiger Kirchenbesuch ist für mich auch, wenn manche sagen: Ich gehe zu Ostern und zu Weihnachten und wenn es Feste in der Familie gibt, in die Kirche. Auch das drückt eine Bindung zur Pfarre aus, und das müssen wir so annehmen und nicht immer nur jammern, dass die Leute sonntags nicht in die Kirche gehen.

Wo wirkt die katholische Kirche überall gemeinschaftsbildend über den Kirchenbesuch hinaus?

Brunner: Einfach, indem wir miteinander Feste feiern. Häufig geschieht das gemeinsam mit den Vereinen, die unsere Region sehr stark prägen.

Viele Menschen wollen irgendwo dazugehören. Wichtig ist mir dabei: Auch kleine Gemeinschaften können tragend sein und den Menschen etwas geben für ihr Leben. Wir sollten davon Abstand nehmen, dass Gemeinschaften nur zählen, wenn sie riesengroß sind.

Warum sind Sie in die Seelsorge gegangen?

Resch: Schon mit sieben Jahren habe ich die Messen bei uns zu Hause auf dem Bauernhof nachgespielt. Ich wollte später auf jeden Fall einmal Priester werden. Dennoch habe ich zuerst einen Beruf erlernt und als Buchhalter gearbeitet. Nach einem Autounfall, den ich glücklicherweise gut überstanden habe, kam der Wendepunkt. Die Vorstellung, bis zur Pension in der Buchhaltung zu arbeiten, konnte ich ab da nicht mehr ertragen. Ich wollte lieber mit Menschen arbeiten. Also habe ich mit 28 Jahren im alten Job gekündigt und bin Priester geworden. Geweiht wurde ich dann 1997.

Brunner: Ich habe in meiner Heimatpfarre Wartberg ob der Aist sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich hatte das Gefühl, als junger Mensch werde ich ernst

+ BISCHOF MANFRED SCHEUER
WAKOLBINGER
BISCHOFSWORT _
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genommen und kann meine Talente ausleben. Ich habe zuerst einige Jahre Mathematik und Religion unterrichtet und parallel dazu als Pastoralassistentin in Linz gearbeitet. Mit der Zeit wurde mir klar, dass ich mich auf die Seelsorge konzentrieren möchte.

Was ist Ihnen wichtig in der Seelsorge?

Resch: Das Schöne für mich in der Seelsorge ist, dass man für Menschen von 0 bis 100 Jahren da ist und sie in Freud’ und Leid begleiten darf. Mein Motto sind die vier ‚Ms‘: Man muss Menschen mögen. Und so versuche ich, es in der Pfarre zu leben. So wie es in meinem Primizspruch deutlich wird: ‚Wir wollen nicht Herren über euren Glauben sein, sondern Helfer zu eurer Freude.‘ Als Seelsorger und Seelsorgerinnen müssen wir schauen, dass wir die Leute zusammenbringen, integrierend wirken und nicht spalten. Ich versuche, für alle da zu sein. Brunner: Mir geht es darum, eine frohe Botschaft zu verkünden von einem Menschen liebenden Gott. Und zum Leben gehört dazu, dass man Fehler macht, dass man scheitert. Als Kirche dürfen wir in diesen Si-

tuationen nicht moralisieren. Wir sollen den Menschen das Gefühl geben: Du bist nicht allein, wir bestärken dich.

Die katholische Kirche setzt stark auf ehrenamtliche Beteiligung, auch in der Leitung von Pfarren. Wie ist hier die Lage im Dekanat? Brunner: Es engagieren sich sehr viele Ehrenamtliche, auch in Bereichen, in denen das in unserem Dekanat vor ein paar Jahren kaum denkbar war. So gibt es in manchen Pfarren Wortgottesfeierleiter:innen, die regelmäßig zum Einsatz kommen. Die Firmvorbereitung wird in einigen Pfarren mittlerweile rein von Ehrenamtlichen geleitet. Wir sind da also grundsätzlich auf einem guten Weg, Nachholbedarf gibt es aber bei den Seelsorgeteams, bei denen Ehrenamtliche Leitungsverantwortung in der Pfarre übernehmen. Diese müssen sich in den Pfarren erst finden.

Resch: Die Leute glauben, dass sie im Seelsorgeteam für längere Zeit gebunden sind und nicht so leicht als Ehrenamtliche aufhören können. Die Skepsis müssen wir noch abbauen.

Welche gesellschaftlichen Herausforderungen sehen Sie, auf die die Kirche reagieren sollte?

Brunner: Wenn wir als Kirche glaubwürdig bleiben wollen, dann müssen wir auf gesellschaftliche Probleme reagieren: etwa für Menschen, die von Armut betroffen sind, Partei ergreifen, sie finanziell unterstützen, mit Sozialeinrichtungen zusammenarbeiten. Die seelische Not unserer Mitmenschen darf uns nicht gleichgültig sein. Wir müssen uns für den Frieden im Kleinen und im Großen einsetzen. Klimaschutz muss uns auch in den Pfarren ein großes Anliegen sein.

Resch: Die Pfarre Bad Zell ist seit Oktober 2022 KlimabündnisPfarre. Schon 2007 haben wir unser Pfarrzentrum energiesparend saniert und erweitert und Pfarrhof und Pfarrheim mit klimaschonender Nahwärme, Strom aus der Photovoltaikanlage und mit lokalem Ökostrom versorgt. Schön, dass sich mit Beginn der neuen Pfarrgemeinderatsperiode auch ein neues Fachteam ‚Schöpfungsverantwortung‘ gebildet hat, das sehr engagiert arbeitet.

Was ist der Wunsch für die Zukunft der katholischen Kirche?

Resch: Dass wenigstens Frauen zu Diakoninnen geweiht werden können, wäre ein wichtiger

Ein Trio für das Dekanat Unterweißenbach: Dekanatssekretärin Elisabeth Kriener, Dechant Hans Resch und Dekanatsassistentin Birgit Brunner (von links) Kiz/PS

Schritt. Es gibt aber leider einen Reformstau in der Kirche. Von Rom können wir uns nichts erwarten. Reformen gehen nur von der Basis aus, hat die Geschichte gezeigt. Wünschenswert wäre auch, dass die Diözesanleitungen und die Bischofskonferenz mutig sind und sich trauen, zu politischen Themen Stellung zu beziehen.

Brunner: Wir dürfen als Kirche nicht fad sein, damit wir andere Menschen begeistern können. Wenn uns das gelingt, sehe ich auch positiv für die Zukunft der katholischen Kirche. Ich hadere nach wie vor mit dem Thema Frauen in der Kirche und der fehlenden Gleichberechtigung. Es ist höchste Zeit, dass sich das ändert.

INTERVIEW: PAUL STÜTZ.

ZU DEN PERSONEN

Hans Resch ist Pfarrer von Bad Zell, Pfarrmoderator in Wartberg/Aist und Hagenberg und Dechant von Unterweißenbach. Birgit Brunner ist Dekanatsassistentin des Dekanats Unterweißenbach und Pfarrassistentin in der Pfarre Unterweißenbach.

3 Kirchenzeitung Diözese Linz | 15. Juni 2023 DEKANAT_UNTERWEISSENBACH

Der Geschmack von Schönau in einem einzigen Buch

Werden Kochbücher heute überhaupt noch gebraucht? Der etwa 300 Rezepte starke dritte Band der „Schönauer Lieblingsrezepte“ gibt eine eindeutige Antwort. Gestaltet von der kfb Schönau, lädt er zum Schmökern und Nachkochen ein.

„Vor mehr als 30 Jahren erschien der allererste Band der ‚Schönauer Lieblingsrezepte‘“, erzählt Dekanatssekretärin Elisabeth Kriener. Sie gehört zum Leitungsteam der Katholischen Frauenbewegung Schönau (kfb): „7.000 Stück sind damals verkauft worden. Alles handgeschriebene Rezepte, in schwarz-weiß gedruckt und noch ohne Bilder.“ Der Erlös wurde verwendet, um die neue Orgel in der Pfarre mitfinanzieren zu können. 15 Jahre später folgte der zweite Teil der Rezeptsammlung, diesmal war die Renovierung des Pfarrheims der Anlass, wo unter anderem eine Induktionsschleife in Pfarrheim und Kirche eingebaut wurde. „Mit dem Erlös aus dem Kochbuch-Verkauf hat die kfb Schönau die Möbel für die Räumlichkeiten finanziert“, sagt Kriener.

ERPROBTE GERICHTE

Das damalige kfb-Team stellte die beiden ersten Rezeptmappen zusammen, ging allerdings vor sieben Jahren in den Ruhestand. Das neue sechsköpfige Team (s. Foto) wollte die Idee wieder aufgreifen: Die Erneuerung des Pfarrplatzes steht an, Leerstand soll weggerissen werden und ein neues Gesundheitszentrum entstehen. „Da möchte sich die kfb Schönau beteiligen“, sagt Kriener. Zunächst waren die Frauen unsicher, ob man Kochbücher heutzutage überhaupt noch braucht: „Schließlich schaut man ja viel online nach, aber

dann haben wir gesagt: Doch, wir probieren es.“ So wurden die Schönauer:innen erneut gebeten, der kfb ihre Lieblingsrezepte zukommen zu lassen. Nun wurde fleißig gesammelt, einige Köch:innen haben sogar mehrere Rezepte eingeschickt.

„Es sind Gerichte, die oft und gerne gekocht werden, eben Lieblingsrezepte“, sagt Elisabeth Kriener. Genau das sei eben der besondere Mehrwert der „Schönauer Lieblingsrezepte“: Es handelt sich dabei um Gerichte, die sich bewährt haben.

„Etwa ein Drittel der Rezepte haben wir selbst probegekocht, um sicherzugehen, dass das auch so funktioniert und zum Beispiel keine Einheiten falsch sind“, sagt Elisabeth Kriener. Auch Fotos wurden zum Teil selbst gemacht.

Bis September vergangenen Jahres wurde gesammelt, im Dezember wurde das circa 300 Rezepte starke Kochbuch inklusive eines umfassenden Inhaltsverzeichnisses im Zuge der Weihnachtsfeier beziehungsweise der örtlichen Buchausstellung herausgegeben. „Wir wurden von der Nachfrage überrollt. In der ersten Woche wurden schon 300 Stück bestellt“, sagt Elisabeth Kriener. Die Bestellungen würden sogar weit über die Gemeindegrenzen hinausgehen.

ANDERE VORLIEBEN

Die Rezeptsammlung ist dabei keineswegs die gleiche, wie es sie schon zweimal gab, sondern es wurden für jeden Band neue Rezepte gesammelt. Die Geschmäcker hätten sich mit

der Zeit verändert, berichtet Kriener: „Uns ist aufgefallen, dass es ganz andere Rezepte waren als bei den anderen Kochbüchern. In den Küchen wird anders gekocht, viel mehr vegetarisch und vegan und dafür weniger Braten.“

VIELFÄLTIGES ENGAGEMENT

Schönau hat knapp 2.000 Einwohner:innen, erzählt Elisabeth Kriener. In der ländlichen Gegend gebe es viele Vereine, und jede:r Schönauer:in sei mindestens in einem bis fünf davon Mitglied. Die kfb zähle mit 260 Mitgliedern zur größten Frauenbewegung im Dekanat. „Wir bieten zum Beispiel vergünstigte Kurse an, Abende und Vorträge für Frauen, wir planen jedes Jahr einen Ausflug, eine Frauenmesse jeden ersten Donnerstag im Monat, die Maiandacht und im Herbst immer eine Buchausstellung. bei der Fastensuppenaktion sind wir auch dabei und haben diesmal 100 Liter Suppe gekocht. In der Visitationswoche gibt es die Dekanatsfrauenwallfahrt, zu der alle Frauen herzlich eingeladen sind“, schildert Kriener das vielfältige Engagement der kfb Schönau.

LISA-MARIA LANGHOFER Schönauer Lieblingsrezepte III, kfb Schönau, 2022, erhältlich unter www. kfbschoenau.at
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Von links: Bernadette Schmalzer, Maria Naderer, Elisabeth Kriener, Andrea Raab, Martina Schaumberger und Andrea Hölzl – das Leitungsteam der katholischen Frauenbewegung Schönau kfb

Der Zukunftsweg der Diözese Linz

Die Diözese Linz hat eine Reform der Pfarrstrukturen beschlossen. Der Schlüssel der Reform besteht darin, dass aus den bisherigen Pfarren Pfarrgemeinden werden, die sich zu einer neuen Pfarre zusammenschließen.

Konkret heißt das, dass sich die einzelnen Pfarren eines Dekanats in einem zweijährigen Prozess zu einer neuen Pfarre vereinen. Die neue Pfarre wird rechtlich das gemeinsame Dach, auch wenn die jetzigen

Pfarren als Pfarrgemeinden in vielen Bereichen ihre Selbstständigkeit behalten. Die neue Pfarre wird von einem Pfarrer geleitet, ihm zur Seite stehen ein Pastoralvorstand und ein Verwaltungsvorstand oder eine -vorständin. Ein pfarrlicher Pastoralrat und ein pfarrlicher Wirtschaftsrat treffen die großen Entscheidungen.

NUR NOCH 39 PFARREN

In der Diözese Linz wird es künftig statt 486 nur mehr 39 Pfarren geben, die aus den je-

Persönliche Gespräche mit den Visitatoren

Die Visitatorin und die Visitatoren stehen für die persönliche Begegnung und für Gespräche gerne zur Verfügung. Am Freitag, 30. Juni ist der Nachmittag dafür vorgesehen. Mit Generalvikar Severin Lederhilger kön-

nen Gespräche von 14.30 bis 17 Uhr in der Pfarre Bad Zell vereinbart werden. Brigitte Gruber-Aichberger hält ihre Sprechstunde von 14-30 bis 17 Uhr in der Pfarre Kaltenberg. Bischof Manfred Scheuer ist

weiligen Pfarrgemeinden bestehen.

PFARRGRÜNDUNGEN

Die ersten fünf Pionierpfarren wurden mit 1. Jänner 2023 gegründet: Es sind dies die Pfarren Urfahr, Braunau, Ennstal, Schärding und EferdingerLand. Schritt für Schritt folgen immer mehr Pfarren diesen Pionieren. Das Dekanat Unterweißenbach mit seinen elf Pfarrgemeinden beginnt 2026 mit dem Umsetzungsprozess zur neuen Pfarre. In jeder Pfarrgemeinde

wird ein Seelsorgeteam aus überwiegend ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen entstehen. Das Team trägt dafür Sorge, dass die vier Grundfunktionen von Kirche (Gottesdienst, Verkündigung, Caritas-Diakonie und Gemeinschaft) lebendig bleiben.

Jeder Pfarrgemeinde ist ein Priester für die Eucharistiefeiern und die Sakramentenspendung zugeordnet, jedes Seelsorgeteam wird auch von einer durch die Diözese beauftragten Person begleitet. PS

von 14.30 bis 16 Uhr in der Pfarre Königswiesen. Sämtliche Terminvereinbarungen zu den Sprechstunden sind unter der Mailadresse elisabeth.kriener@ dioezese-linz.at möglich.

Es beginnt mit dem Almleuchten

Mitten in der Coronapandemie entstand die Idee für die Aktion „Zeichen setzen zur Sonnenwende“. Auf Initiative der Jugendtankstelle Mühlviertler Alm wurden im Jahr 2020 gemeinsam mit Jugendlichen aus der Region und Mitarbeiter:innen der Lebenshilfe erstmals hunderte Fackeln entzündet, als weithin sichtbares Zeichen für Respekt, Toleranz und Zusammenhalt. Zwei Jahre später waren es schon tausende Fackeln, die beim sogenannten Almleuchten den Himmel in den Gemeinden der Mühlviertler Alm erhellten. Heuer kommt der Großveranstaltung, die am Samstag, 24. Juni um 21.30 Uhr ihren Höhepunkt erreicht, nochmals eine besondere Bedeutung zu. So wird das Almleuchten die Visitationswoche eröffnen. Bild:JTS

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Die Visitatorin Brigitte GruberAichberger war von 1999 bis 2022 Direktorin für „Pastorale Berufe“ in der Diözese Linz. Kiz/Nie

Johannesweg: Labstelle für die Seele

Der Johannesweg ist eine Antwort – auf Fragen, die die Patienten und Patientinnen in seiner Ordination zwar nicht direkt ausgesprochen haben, die für den Dermatologen Johannes Neuhofer aber förmlich zum Greifen waren: „Wo kann ich meine inneren Batterien aufladen? Wie finde ich Zuversicht und Lebensmut?“ Der Arzt ließ sich von diesen Fragen berühren und hat als Antwort den Johannesweg initiiert.

Er versteht den Johannesweg als Hilfe, Kraft zu schöpfen und wieder in die eigene Lebensspur zu finden: „Der Weg ist nach Johannes, dem Täufer benannt, der die Menschen zur Umkehr und zu einem erfüllten Leben aufgerufen hatte.“

Johannes Neuhofer charakterisiert den Johannesweg als spirituellen Weg: „Selbstverständlich kann man ihn auch als Pilgerweg bezeichnen. Es geht um die innere Einkehr beim

Gehen durch die wunderbare Natur.“

UNBERÜHRTE NATUR

In den elf Jahren seines Bestehens hat der Weg eine ungeahnte Entwicklung genommen. Pro Jahr werden rund 12.000 Menschen als Tagesgäste und rund 13.000 Nächtigungen gezählt. Ausgehend von der Gemeinde Pierbach führt der 84 Kilometer lange Weg durch die Landschaft des Regional-

verbands Mühlviertler Alm. „Es gibt kaum eine unberührtere Natur als dort, wo der Johannesweg führt. Man findet so viele Stellen, wo einem das Herz aufgeht“, betont Neuhofer. Er verweist auf die Gesteinsformationen entlang des Wegs, auf die Aussichtspunkte, die Brunnen und auch auf die Kapellen und Kirchen. Da sind zum Beispiel die beiden Wallfahrtskirchen Kaltenberg und St. Leonhard bei Freistadt

Linkes Bild:

Die erste Station am Johannesweg und Kraftplatz ist der Johannesbrunnen mit der Engelskapelle beim Hof der Familie Irxenmayr im Gemeindegebiet von Pierbach.

TVB Mühlviertler Alm/Walch

Rechtes Bild: der Initiator des Johanneswegs Johannes Neuhofer Kiz/JW

6 DEKANAT_UNTERWEISSENBACH Kirchenzeitung Diözese Linz | 15. Juni 2023
„Der Johannesweg ist zum Segen für viele Menschen geworden“, sagt Johannes Neuhofer erfreut. Der Dermatologe aus Naarn ist der Initiator des Johanneswegs, der im Jahr 2012 eröffnet wurde.

sowie die Pfarrkirche Königswiesen. Das Gotteshaus mit seinem Schlingrippengewölbe gilt als höchster Ausdruck der Baukunst der Spätgotik.

GASTFREUNDSCHAFT

Dass der Johannesweg zu einem Anziehungspunkt für Menschen aus nah und fern und zu einem Ort des Segens geworden ist, liegt an Menschen, die entlang des Wegs wohnen, betont Johannes Neuhofer nachdrücklich: „Es ist ihre Freundlichkeit und Gastfreundschaft, die wesentlich zum Erfolg des Wegs beitragen.“ Und er streicht auch das Engagement der Gemeinden Pierbach, Schönau im Mühlkreis, St. Leonhard bei Freistadt, Weitersfelden, Kaltenberg, Unterweißenbach und Königswiesen hervor, durch die der Weg führt.

DAS LEBEN IN BALANCE

Für den Dermatologen Neuhofer steht außer Frage, dass der Johannesweg sich auch zukünftig weiter entwickeln wird: „Weil wir ihn brauchen. Der Bedarf an Labstellen für Körper,

Oben auf dem Greisinghof

Wenn die Kirche gefragt ist, denkt man in erster Linie an die Pfarre, in der man wohnt: Man geht ins Pfarrbüro oder man nimmt mit dem Pfarrer, der Seelsorgerin oder dem Seelsorger Kontakt auf. Die Kirche besteht aber nicht nur aus den Pfarrgemeinden, es gibt darüber hinaus eine Reihe von „pastoralen Knotenpunkten“, wie das im Kirchenjargon heißt. Im Dekanat Unterweißenbach ist ein solcher Knotenpunkt nicht nur weithin sichtbar, sondern auch weithin bekannt: der Greisinghof im Gebiet der Pfarre Tragwein.

Geist und Seele ist enorm.“ Vor wenigen Jahren hätte man sich nicht vorstellen können, welche neuen Belastungen auf die Menschen zukommen. Stichworte sind Corona und der Ukrainekrieg. „Der Johannesweg ist ein Gegenpol zu unserer aggressiven Zeit, zu Gier und absolutem Leistungsprinzip. Der Johannesweg will uns zur Balance unseres Leben führen.“ JOSEF WALLNER

Wer Greisinghof sagt, meint in erster Linie das Bildungshaus, eine wichtige, christliche Erwachsenenbildungseinrichtung des Unteren Mühlviertels, die vom Orden der Marianisten und der Diözese Linz gemeinsam getragen wird. Bei den Eigenseminaren liegt der inhaltliche Schwerpunkt des Angebots auf der Bibelarbeit. Davon zeugt auch der Bibelgarten, der den Greisinghof umgibt. Das Bildungshaus in einer schönen und ruhigen Lage mit Parkanlagen, weitläufigen Spazierwegen und beschilderten Wanderwegen bietet eine hervorragende Möglichkeiten zum Abschalten und Zu-sich-selbst-Kommen.

JOHANNESWEG-BEGEGNUNGSFEST

Das traditionelle Johannesweg-Begegnungsfest findet diesmal am 25. Juni 2023 im Rahmen der Dekanatsvisitation statt. Bischof Manfred Scheuer wird um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche Pierbach Gottesdienst feiern und anschließend um 10.30 Uhr den neuen Ortsplatz segnen.

Um 12.30 Uhr steht eine weitere Segnung auf dem Programm: das Friedenskreuz –Finis terrae. Das Ensemble bildet den Abschluss des Johanneswegs (halbstündige Wanderung von Pierbach aus). Beim Fest ist auch Johannesweg-Initiator Johannes Neuhofer anwesend.

Der Greisinghof ist aber auch ein beliebter Gottesdienstort. Jeden Sonntag wird um 8.30 Uhr und mittwochs um 19 Uhr in der Kirche Eucharistie gefeiert. Die Gemeinde wird besonders von den Bewohner:innen der Umgebung getragen. Ebenso gerne kommen Brautpaare und Tauffamilien. Kirchenrektor und darüber hinaus geistlicher Assistent des Bildungshauses und Oberer der Marianistenkommunität ist P. Hans Eidenberger SM. Der Greisinghof beherbergt schlussendlich die Regionalleitung des Ordens der Marianisten für Österreich und Deutschland. Fünf Marianisten leben derzeit auf dem Greisinghof

Bei der Bergkapelle Kammerer-Kreuz OÖ Tourismus/Kaiser Westansicht des Greisinghofs Eidenberger
7 Kirchenzeitung Diözese Linz | 15. Juni 2023 DEKANAT_UNTERWEISSENBACH

Die elf Pfarren des Dekanats

Das Dekanat Unterweißenbach umfasst elf Pfarren, die vielfältige Aspekte des kirchlichen Lebens zeigen. Wir stellen die Pfarren in kurzen Porträts vor.

Bad Zell

Die erste urkundliche Erwähnung über das Bestehen einer Kirche in Zell datiert um 1260. Die heutige Pfarrkirche wurde im Lauf der Jahrhunderte in vielen Bauetappen immer wieder verändert, und die verschiedenen Stile haben das Erscheinungsbild bis heute sichtbar geprägt. In den vergangenen Jahren gab es viel zu renovieren: 2006 und 2007 Pfarrhof und Pfarrheim, 2013 die Außenfassade der Kirche und den Turm, 2018 den Kircheninnenraum. Seitdem „erstrahlt“ die Kirche in neuem Glanz und erfreut sich vieler Gäste. Die ­lebendige ­Gemeinschaft der

Kaltenberg

Pfarre spiegelt sich auch wider in den vielen aktiven Gruppen. In verschiedenen liturgischen Feierformen wird der Glaube ins Heute übersetzt. Zahlreiche Ehrenamtliche bringen sich ins Pfarrleben ein und sind bereit, gemeinsam mit dem Pfarrer Verantwortung zu übernehmen. Seit 2022 ist die Pfarre Bad Zell auch KlimabündnisPfarrgemeinde und ein neues, junges Fachteam „Schöpfungsverantwortung“ wurde gegründet und ist schon sehr aktiv. Nicht zuletzt ist die Pfarre sehr stolz auf den Pfarrcaritaskindergarten samt Krabbelstube.

Weithin sichtbar steht die Pfarrkirche Kaltenberg auf einer natürlichen Aussichtsterrasse auf 842 Metern Seehöhe. Erstmals wurde die Wallfahrt zu einer aus Lindenholz geschnitzten, spätgotischen Madonna im Jahr 1609 urkundlich erwähnt. Diese befand sich an einem Lindenbaum. Zum Schutz des Gnadenbilds wurde erst eine Kapelle und später eine Kirche errichtet, die bis heute Ziel vieler Wallfahrer ist. Die harmonische Inneneinrichtung im neugotischen Stil laden zum Verweilen ein, ebenso wie der liebevoll gepflegte Friedhof mit seinen schmiedeeisernen Grabkreuzen. Seit 1785 ist Kaltenberg eine eigenständige Pfarre mit derzeit circa 600 Katholik:innen. Der neugewählte Pfarrgemeinderat und viele ehrenamtliche Helfer:innen bemühen sich um eine Vielfalt an Angeboten und ein aktives Pfarrleben, zum Beispiel Kinder­ und Familienliturgie, katholische Jugend und Jungschar, kfb, Ministrantenarbeit und Fatimamessen. Die Pfarrkirche Kaltenberg liegt direkt am Johannesweg und ist Ziel eines Kreuzwegs mit 14 Steinbloßkapellen an einem malerischen Fußweg von Unterweißenbach nach Kaltenberg.

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Die Pfarrkirche von Bad Zell: Pfarrer ist Hans Resch. Wikipedia/Fr. Maximilian Pfarrkirche Kaltenberg: Pfarrprovisor Martin Truttenberger Pfarre Pfarrkirche Pierbach: Pfarrer Martin Truttenberger Pfarre/Silke Forst

Pierbach

Die Pfarre Pierbach wurde 1372 erstmals urkundlich erwähnt. Eine Kirche wurde jedoch schon im Jahr 1150 in einer Urkunde angeführt. Die Kirche ist eine romanisch-gotische dreischiffige Staffelkirche mit einem gotischen Altarraum, Kirchturm und spätgotischen Seitenschiffen. Sie ist dem hl. Quirinus von Neuss geweiht. Die barocken Seitenaltäre stammen aus dem Jahr 1680. In den Jahren 2006/07 fanden eine Generalsanierung der Kirche sowie die Altarweihe statt. Pierbach zeichnet sich durch ein harmonisches Miteinander von Gemeinde und Pfarre aus. Dies zeigte sich zuletzt bei der durch die Gemeinde neben der Kirche errichteten Aufbahrungshalle.

Besonders stolz ist die Pfarre mit rund 900 Katholik:innen auf die musikalische Vielfalt bei der Gestaltung der Gottesdienste. Neben vier jungen Organistinnen beteiligen sich der Kirchenchor, eine aktive Jugendsinggruppe und die Frauen der Frauenbewegung an der musikalischen Umrahmung des pfarrlichen Geschehens. Die Pfarrvision lautet: „Eine lebendige, lebensfrohe Glaubensgemeinschaft mit Jesus im Mittelpunkt: Jesus lieben – den Mitmenschen helfen – Jünger werden.“ Pierbach ist zudem der Start- und Zielpunkt des bekannten Johanneswegs.

Tragwein

Die Pfarre Tragwein wurde bereits 1297 erwähnt und gehörte ursprünglich zur Mutterpfarre Naarn. Die Pfarre, zu der auch drei Ortschaften der Gemeinde Allerheiligen zählen, erstreckt sich vom Aisttal mit etwa 280 Metern Seehöhe bis Hinterberg mit 700 Metern. In der Pfarrkirche zu den hll. Petrus und Paulus befinden sich noch Fundamente der romanischen Vorgängerkirche. Nach den barocken und neugotischen Umbauten wurde sie 1966/67 erneuert und erweitert – dadurch wurde sie zur größten Kirche im Dekanat Unterweißenbach. Im Jahr 2012/13 wurde sie innen neu gestaltet und die ursprüngliche Farbgestaltung wurde wiederhergestellt. Das Pfarrleben ist gekennzeichnet von der guten Zusammenarbeit von Gemeinde, Vereinen und Körperschaften sowie den pfarrlichen Gruppierungen, was sich besonders alle drei Jahre beim wohl bekanntesten Flohmarkt des Mühlviertels zeigt.

Schönau im Mühlkreis

Von Linz kommend über die Hügellandschaft des Mühlviertels ist die Pfarre Schönau in einem Talbecken eingebettet. Im Mittelpunkt des Dorfs befindet sich die Pfarrkirche aus dem 13. Jahrhundert mit einer Erweiterung aus den 1960er Jahren. Die knapp 1.800-Seelen-Pfarre zeichnet sich durch ein gelebtes Miteinander mit Gemeinde und Vereinen aus. Im vergangenen Jahr wurde dies beim großen Pfarrflohmarkt durch die Mitwirkung von 40 Vereinen großartig unter Beweis gestellt. Als nächstes großes Projekt steht im Zuge der Ortsplatzgestaltung der Gemeinde auch die Erneuerung des Kirchenplatzes an.

Spiegel-Spielgruppe, katholische Jugend, Katholische Frauen- und Männerbewegung, Legion Mariens, Kirchenchor und ein aktives Kinderliturgieteam bereichern das Kirchenjahr. Die rund 30 Ministranten sind dabei eine große Freude für die Mitfeiernden. Allen Freund:innen aus der Ferne und jenen, die nicht mehr außer Haus gehen können, ermöglicht der tägliche Livestream aus unserer Pfarrkirche die Teilhabe am Gottesdienst. Der neue Pfarrbrief gibt dreimal jährlich einen Überblick über das rege Pfarrgeschehen. Neu sind heuer die wöchentlichen Alpha-Glaubenskurse, Bibelrunden und Filmabende, bei denen sich interessierte Teilnehmer:innen – ohne Vorkenntnisse –über Glaubensthemen und Lebensfragen ungezwungen austauschen können.

9 Kirchenzeitung Diözese Linz | 15. Juni 2023 DIE PFARREN
Pfarrkirche von Tragwein: Pfarrer Peter Hainzl Pfarre Die Pfarrkirche mit Ortszentrum von Schönau im Mühlkreis: Pfarrer Martin Truttenberger Christian Hölzl

Mönchdorf

Die Pfarrkirche, die der heiligen Katharina von Alexandrien geweiht ist, ist das Zentrum der Pfarre Mönchdorf. Alle Bundesstraßen, die ins Dorf hineinführen, treffen einander bei der Pfarrkirche, somit ist sie nicht nur im übertragenen Sinn das Zentrum von Mönchdorf. Den besten Blick auf die Pfarrkirche und den Ortskern erhält man vom Friedhof, der etwas erhöht liegt. In der Pfarrgemeinde Mönchdorf herrscht ein sehr aktives und kreatives Gemeindeleben. Sei es bei den kirchlichen Hochämtern, die stets von vielen Vereinen begleitet werden, bei den monatlichen Schulgottesdiensten oder bei der kleinen Renovierung der Pfarrkirche und des Pfarrheims, es finden sich stets viele freiwillige Helferinnen und Helfer, und der gesamte Ort trägt zum Leben in der Pfarrgemeinde bei.

Unterweißenbach

Im Markt erhebt sich ein markantes, weithin sichtbares Gebäude: die Pfarrkirche Unterweißenbach. Unterweißenbach war ursprünglich eine der größten Pfarren des Mühlviertels. Im Lauf der Jahrhunderte wurden nach und nach neue Pfarren gegründet und von Unterweißenbach abgetrennt (Weitersfelden, Liebenau, Kaltenberg). Heute leben circa 2.100 Menschen in Unterweißenbach.

Die Arbeit im Pfarrgemeinderat, den Fachteams und Gruppierungen ist von Offenheit und Wertschätzung geprägt. Die Liturgie lebt von einer großen Vielfalt und Lebendigkeit. Stolz ist die Pfarre auf das Team der Wortgottesfeierleiter:innen, die regelmäßig im Einsatz sind und den Glauben zeitgemäß verkünden.

Musik hat einen besonderen

Stellenwert: Ein sehr aktiver Kirchenchor, andere Chöre und Ensembles, zwei Organist:innen, einzelne Musiker:innen und auch viele Kinder und Jugendliche gestalten mit großer Freude Gottesdienste musikalisch mit.

Königswiesen

Von großer Bedeutung ist für uns die Seelsorge im Bezirksseniorenheim Unterweißenbach. Vom guten Miteinander profitieren beide, die Bewohner:innen des Seniorenheims und die Pfarre. Der Pfarrpatron, der heilige Nikolaus von Myra, ist für viele Vorbild im Einsatz für die Mitmenschen, was vor allem das sehr aktive Fachteam Caritas zeigt.

Eine Perle des Markts ist die Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“. Sie ist ein spätgotischer, nicht einheitlicher Bau und zählt zu den bedeutendsten spätgotischen Bauten Österreichs. Das Schlingrippengewölbe ist einzigartig und sehenswert und wird gerne als Ausflugsziel von den Johannesweg-Wanderern, -Wanderinnen und Pilger:innen besucht. In der Pfarre finden noch immer regelmäßige Gottesdienste mit unterschiedlicher musikalischer Gestaltung statt. Eine Besonderheit in Königswiesen ist, dass zu Fronleichnam ein handgelegter Blumenteppich gestaltet wird. Die Sonntagsgottesdienste sind nach wie vor sehr gut besucht und auch die Kindergottesdienste einmal im Monat. In Königswiesen werden regelmäßig Maiandachten bei vielen einzelnen Kapellen abgehalten. Die Pfarrgemeinde möchte sich jetzt und in Zukunft besonders um junge Familien, Kinder und Jugendliche bemühen, damit sie ihren Glauben bewusst leben und sie sich auch in Zukunft als Teil der

Pfarrgemeinde fühlen und mitfeiern.

Als Pfarre will Königswiesen auch an die älteren und betagten Menschen denken, die immer noch in der Pfarre Traditionsträger:innen sind und sie in das pfarrliche Leben mit einbinden.

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Pfarrkirche Unterweißenbach: Pfarrmoderator Johann Georg Wimmer, Pfarrassistentin Birgit Brunner Pfarre Die Pfarrkirche von Mönchdorf: Pfarradministrator Marek Nawrot Pfarre Das Gewölbe der Pfarrkirche Königswiesen: Pfarradministrator Marek Nawrot Pfarre

Weitersfelden

In der Pfarre und Gemeinde Weitersfelden wohnen rund 1.000 Menschen auf 43 km² in 16 Ortschaften und Dörfern. Die Pfarre Weitersfelden wurde als herrschaftliche Eigenkirche der Herrschaft Reichenstein um 1300 gegründet. In Weitersfelden hat eine ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen Pfarre und Gemeinde Tradition, die das sprichwörtliche „gute Weitersfeldner Klima“ prägt. Da die Pfarre Weitersfelden kaum Pfründe besitzt, hatten die Seelsorger neben der Seelsorge auch die Geldsorge. Die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung (Spenden, Robotleistungen etc.) ermöglichten die Innen- und Außenrenovierung der gotischen Pfarrkirche und Neugestaltung des Kirchenplatzes. Um die musikalische Gestaltung der Gottesdienst und religiösen Feste nehmen sich Kirchenchor, Musikkapelle, Jungmusiker:innen und echte Volksmusiker:innen (Adventkonzert, Erntedankfest) an. Auch der Kindergarten und die Volksschule gestalten das Kirchenjahr aktiv mit. Erfreulicherweise finden sich immer wieder Mitglieder für den Pfarrgemeinderat und viele Idealist:innen (Pfarrsekretärin und Chorleiterin, Mesner, Lektoren, Kommunionspender, Kirchenreiniger etc.), die tatkräftig in der Pfarre mitarbeiten. In der Pfarre Weitersfelden gibt es mehr als 100 religiöse Kleindenkmale, die im Weitersfeldner Buch in Wort und Bild dokumentiert sind. Ein besonderer Ort in der Pfarre ist etwa die Kammererkreuz-Kapelle. Diese Kapelle befindet sich im Privatbesitz und wird auf Anfrage für Taufen und Hochzeiten gerne von der Familie zur Verfügung gestellt.

St. Leonhard bei Freistadt

Die Pfarrkirche von St. Leonhard galt schon immer als Wallfahrtskirche mit einer dreischiffigen Halle mit Netzrippengewölbe und einem schönen, gotischen Flügelaltar. Eine Besonderheit ist die Orgel von Lorenz Franz Richter mit einem hohen kunsthistorischen Wert. Pfarrpatron ist der Hl. Leonhard. Dieser wird am 6. November gefeiert. Rund um dieses Datum findet jährlich der Leonhardiritt statt. In der Pfarre befinden sich auch die Bründlkapelle und Lourdesgrotte in Ortsnähe, entlang des Johannesweges. Zweimal im Jahr gibt es eine Prozession zu den Sieben-Schmerzen Kapellen auf den Predigtberg. Das Pfarrzentrum ist ein Begegnungsort für Jung und Alt. Ebenso vermittelt das Pfarrcaritas-Kindergartenteam unseren Kindern die christlichen Werte. Im Pfarrleben findet ein harmonisches Miteinander zwischen Pfarre, pfarrlichen Organisationen, Gemeinde und Vereinen statt.

Liebenau

Im nordöstlichen Teil des Mühlviertels ist Liebenau mit 967 Metern Seehöhe der höchstgelegene Ort Oberösterreichs und mit mehr als 76 km² flächenmäßig die größte Gemeinde des Mühlviertels.

Die Pfarrkirche in Liebenau wurde in spätbarockem Gepräge im Jahr 1754 erbaut. Der Westturm mit Zwiebelhelm sowie drei Joche im Anschluss an den Turm stammen aus dieser Zeit. Im Jahr 1757 wurde Liebenau eine eigenständige Pfarre.

Die Pfarre Liebenau ist durch das Engagement vieler pfarrlicher Gruppen gut aufgestellt – dazu gehören der Pfarrgemeinderat mit den verschiedenen Ausschüssen, die katholische Männerbwegung, die katholische Frauenbewegung, Legio Mariens, Gebetskreis, Kamillianische Familie, Spiegel-Treffpunkt, Chor, Ministranten. Auch das ausgeprägte Engagement vieler ehrenamtlicher Helfer:innen (Mesner, Lektoren, Kirchenschmuck und Reinigung, Winterdienst und viele mehr) trägt zu einem intakten Pfarrleben bei. In der Pfarre Liebenau gibt es auch einen Pfarrcaritaskindergarten, der schon den kleinsten Pfarrbewohnern christliche Werte mit auf ihren Lebensweg gibt. Besonders freut uns auch die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und den Vereinen in Liebenau.

11 Kirchenzeitung Diözese Linz | 15. Juni 2023 DIE PFARREN
Innenraum der Pfarrkirche St. Leonhard. Pfarradministrator: Ireneusz Dziedzic Fotografik Haneder Pfarrkirche Liebenau: Pfarradministrator Ireneusz Dziedzic, Diakon Josef Wirrer, Kurat Josef Postlmayr Marktgemeinde Liebenau Pfarrkirche Weitersfelden: Pfarradministrator Ireneusz Dziedzic Pfarre

Wie eine Tankstelle die Alm belebt

Seit fast 20 Jahren fördert die Jugendtankstelle das jugendliche Leben auf der Mühlviertler Alm. Denn hier wird Kraft statt Benzin getankt.

Passende Orte oder Gelegenheiten, um Freund:innen zu treffen und gemeinsam etwas zu erleben, sind für junge Menschen auf dem Land oft nicht leicht zu finden. Besonders gilt das für Jugendliche, die nicht im Vereinsleben verwurzelt sind. Wer wissen will, wie Jugendarbeit zur Lösung dieses Problem beitragen kann, wird am besten einen Blick in den Nordosten Oberösterreichs werfen: in die Region Mühlviertler Alm, wo zehn Gemeinden eng zusammenarbeiten.

Noch vor dem EU-Beitritt hatten sie sich im Jahr 1993 dazu entschlossen, im Verband die wirtschaftliche und touristi-

sche Entwicklung voranzutreiben. Zu den Meilensteinen gehören seither unter anderem ein Reitwegenetz, landwirtschaftliche und touristische Kooperationen, Sozialprojekte und eben die Einrichtung der Jugendtankstelle Mühlviertler Alm. Durch eine Kooperation von Diözese Linz und Regionalentwicklungsverband Mühlviertler Alm konnte die Jugendtankstelle im Jahr 2004 eröffnet werden.

WAS ES ZU TANKEN GIBT

Weder Benzin noch Diesel gibt es hier für die Jugendlichen zu tanken, sondern „Kraft und Unterstützung“. „Unsere Region

ist weg vom Schuss und sehr klein strukturiert. Es ist deshalb besonders wichtig, dass wir gemeinsam etwas weiterbringen und alle an einem Strang ziehen“, erzählt Claudia Lindner. Sie arbeitet seit vier Jahren als „Tankwartin“ bei der Jugendtankstelle, zuvor war sie als Volksschullehrerin tätig. Sie ist in Unterweißenbach aufgewachsen und nach ein paar Jahren in Linz wieder in ihre ursprüngliche Heimat gezogen. „Ein sehr guter Lebensraum, in dem das kirchliche Leben viel vom gesellschaftlichen Leben in den Dörfern ausmacht“, sagt sie über den Landstrich im Unteren Mühlviertel.

ABWANDERUNG VERHINDERN

Gleichzeitig müsse man aber schon in ein attraktives und lebendiges Umfeld für Jugendliche investieren, nicht zuletzt, um die Abwanderung in den Zentralraum rund um Linz zu verhindern. Das passiert bei der Jugendtankstelle etwa durch die Förderung eines sehr breit gefächerten Freizeitangebots. Es reicht von der Begleitung von Gruppen der katholischen

Jugend und der Mitgestaltung der Firmvorbereitung über die Durchführung von Nähworkshops bis hin zu gemeinsamen Bergwanderungen. Und dabei ist diese Aufzählung nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Programm. Ohne einen fixen Ort in Form eines Jugendtreffs zu haben, ist die Jugendtankstelle so dennoch sehr präsent. Da viele der Jugendlichen noch nicht selbstständig mobil sind, ist der besondere Einsatz von Claudia Lindner und ihrer Kollegin Magdalena Griesbeck gefragt, damit diese das Angebot nutzen können. „Ich hole die Jugendlichen häufig mit meinem Auto von zu Hause ab und bringe sie wieder heim, damit sie zu unseren Veranstaltungen kommen. Ich mag diese Autofahrten sehr, weil mir die Jugendlichen erzählen, was sie beschäftigt.“

Die Jugendtankstelle verknüpft kirchliche und regionale Jugendarbeit und ist damit zentrale Drehscheibe in der Mühlviertler Alm auch für die ersten Schritte in die Arbeitswelt. Dass es eine umfassende Jobbörse gibt, ist der Jugendtankstelle zu

12 DEKANAT_UNTERWEISSENBACH Kirchenzeitung Diözese Linz | 15. Juni 2023
Claudia Lindner und Magdalena Griesbeck leiten die Jugendtankstelle. Rechts: kreativer Workshop der Jugendtankstelle für Jugendliche. privat

verdanken. Diese ist unter jobs. muehlviertleralm.at abrufbar. Unterstützung erfahren die Jugendlichen aber auch, indem die Jugendtankstelle Lernbegleitung für Schüler:innen vermittelt oder Sprachrohr für die Jungen in den Gemeinden der Mühlviertler Alm ist. „Mir geht es darum, die Anliegen der Jugendlichen zu vertreten, wobei ich immer überparteilich agiere“, sagt Claudia Lindner. „Wir sind da neutral wie die Schweiz.“ Erfolgreiche Serviceprojekte sind daraus mehrere entstanden, eines davon ist das Jugendtaxi, bei dem es darum geht, die sichere Mobilität der Jugendlichen in der Region zu fördern. PAUL STÜTZ

Caritas pflegt Menschlichkeit

Die Caritas Oberösterreich bietet im Dekanat Unterweißenbach pflegenden Angehörigen und Familien Unterstützung mit Herz und auf Augenhöhe.

Jugendliche grillen gemeinsam am Abend der Veranstaltung „Almleuchten“, die zur Sommersonnenwende stattfindet. Tausende Fackeln leuchten dabei in mehreren Mühlviertler Gemeinden. Die Initiative dazu setzte die Jugendtankstelle Mühlviertler Alm. privat

MÜHLVIERTLER ALM

Die Mühlviertler Alm umfasst zehn Gemeinden: Bad Zell, Kaltenberg, Königswiesen, Liebenau, Pierbach, Schönau, St. Georgen am Walde, St. Leonhard bei Freistadt, Unterweißenbach und Weitersfelden.

VERSTÄRKUNG

Mit Magdalena Griesbeck ist das Team der Jugendtankstelle seit 1. Mai wieder komplett. Die Wahl-Mühlviertlerin hat die Berge Bayerns gegen die Hügel der Mühlviertler Alm getauscht und sorgt als ausgebildete Sozial- und Erlebnispädagogin für frischen Wind. „Die Gegend ist mir schon recht vertraut und ans Herz gewachsen, da ich sehr gerne wandern unterwegs bin. Jetzt heißt es aber erst mal Gesichter und Namen kennen lernen“, freut sich Magdalena schon auf die vielen Begegnungen.

Die Servicestelle Pflegende Angehörige bietet nach telefonischer Terminvereinbarung kostenlose Beratung im Pfarrheim Unterweißenbach an. „Pflegende Angehörige sind mit vielfältigen Herausforderungen und Belastungen konfrontiert. Ich gebe gerne auch Hilfestellungen, wie man bestimmte Aufgaben besser bewältigen kann. Über die Situation zu sprechen, schafft Erleichterung und wir können gemeinsam Entlastungsmaßnahmen entwickeln“, erklärt Caritas-Mitarbeiterin Nadine TschollJagersberger von der Servicestelle Pflegende Angehörige. Auch Menschen, die sich auf eine Pflegesituation vorbereiten möchten, sind hier an der richtigen Adresse

Für viele pflegende Angehörige ist auch der Austausch in der Gruppe hilfreich. Für sie gibt es jeden vierten Montag im Monat im Bezirksseniorenheim Unterweißenbach einen Treffpunkt. Die Servicestelle bietet darüber hinaus regelmäßig Erholungstage für pflegende Angehörige an.

UNTERWEGS ZU FAMILIEN

Nach einer Geburt, wenn ein Elternteil oder Kind erkrankt ist oder wenn aus persönlichen Gründen einfach alles zu viel wird, kann das Familienleben im Alltag überfordern. In solchen Situationen springen die Familienhelfer:innen der Caritas ein und helfen, bis wieder alles ruhiger abläuft und die Kräfte zurückkehren. Sie verfügen über eine qualifizierte Ausbildung, um Kinderbetreuung und Haushaltsführung übernehmen zu können. Der Tarif für die mobilen Familiendienste ist sozial gestaffelt. Wenn die Familienhilfe zum ersten Mal in Anspruch genommen wird, fallen für die ersten 21 Stunden 5 Euro pro Stunde an.

Kontakt: Servicestelle Pflegende Angehörige Markt Unterweißenbach 13, Tel. 0676 8776 2438 nadine.tscholl-jagersberger@caritas-ooe.at www.pflegende-angehoerige.or.at

Kontakt: Mobile Familiendienste, Tel. 07236 62409 sigrid.kroiss@caritas-ooe.at, www.mobiledienste.or.at

Gemeinsame Wanderungen gehören zum Fixpunkt im Programm. privat
13 Kirchenzeitung Diözese Linz | 15. Juni 2023 DEKANAT_UNTERWEISSENBACH
Unterstützung durch die Familienhilfe der Caritas Caritas

Die Kirche macht die Augen für das Leben auf

Freude und Hoffnung, Trauer und Angst: In Gottesdiensten blickt Astrid Hollaus auf das Leben der Menschen und holt es herein in die Kirche.

„Mir ist es wichtig zu zeigen, dass die Kirche die Augen aufmacht für die Sorgen und Nöte der Menschen“, sagt Astrid Hollaus. Seit September ist sie Pastoralassistentin in Ausbildung im Dekanat Unterweißenbach. In dieser Zeit hat sie in manchen Pfarren des Dekanats verschiedene Gottesdienste zu speziellen Themen gestaltet. Den Anfang machte im Herbst ein Trauergottesdienst für getrennte und geschiedene Menschen.

DER BEGINN

„Aus meiner Erfahrung heraus weiß ich, dass in dieser Situation möglicherweise nicht viel Hilfe von der Kirche kommt. Ich wollte hingegen den Gefühlen dieser Menschen Raum geben. Gemeinsam mit einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin habe ich den Gottesdienst vorbereitet. Wir waren nervös, denn wir wussten nicht, ob überhaupt jemand kommt. Es ist ja eine Herausforderung, solch ein Angebot anzunehmen. Aber es waren 30 bis 40 Menschen da, der Gottesdienst war sehr dicht, sehr

emotional“, erzählt Hollaus, die auch Erwachsenenbildnerin ist.

Zu Weihnachten gestaltete sie in Schönau unter dem bekannten Motto „Weihnachten ohne dich“ einen Gottesdienst, aber nicht nur für Menschen, die jemand Bestimmten vermissen, sondern für alle Einsamen. Auch am Valentinstag, traditionell den Paaren und Liebenden gewidmet, erweiterte Hollaus den Gottesdienst für alle, die einander gernhaben – also auch Freundesgruppen, Nachbarn oder in der Verwandtschaft.

LEGE DEINE SORGEN AB

Hollaus’ Gottesdienst am Ostermontag fand in Unterweißenbach statt und hatte den Titel „Vom Dunkel ins Licht“. Dabei gab es auch eine Prozession vom Sportplatz in die Kirche. Ein nächstes Anliegen, dem sich die Pastoralassistentin widmen wird, ist ein Gottes­

dienst zum Thema „Lege deine Sorgen ab“, der für Herbst vorgesehen ist.

SCHRITT FÜR SCHRITT

Einen langfristigen Plan der Gottesdienstthemen hat Hollaus nicht. „Das entwickelt sich aus den Anliegen, die ich vorfinde. Ich versuche, Menschen dort abzuholen, wo sie gerade stehen. Das geht nur Schritt für Schritt.“

Für die Gottesdienstgestaltung sucht sich Hollaus jeweils ehrenamtliche Mitarbeiter:innen aus den Pfarren, auch für den musikalischen Rahmen. Dass sie die Gottesdienste immer in einer anderen Pfarre des Dekanats gestaltet, soll dazu einladen, über den Rand der eigenen Pfarre hinauszuschauen.

Beim Gottesdienstablauf orientiert sich die Seelsorgerin grob an den Wortgottesfeiern: „Im Zentrum steht immer ein Bibel­

text. In jedem Gottesdienst gibt es Rituale. Das kann auch das Aufstehen und Betrachten von thematischen Stationen in der Kirche sein. Wichtig ist mir, dass diese Gottesdienste ruhige Feiern sind, die auch Zeit zum Nachdenken und Verarbeiten lassen.“

Dabei trifft Hollaus auch auf ein schon länger bekanntes Problem: die kirchliche Sprache. „Ich sehe da Unterschiede zwischen Menschen, die regelmäßig zum Gottesdienst kommen, und jenen, die seltener in der Kirche sind. Es ist aber sehr wichtig, dass wir als Kirche für alle verständlich sind. Insofern ist es gut, wenn ich bei der Gestaltung dieser Themengottesdienste freier sein kann als bei der Gestaltung eines Sonntagsgottesdienstes“, sagt Hollaus. Da sie weitere seelsorgliche Ideen hat, darf man mit Spannung in die Zukunft blicken.

HEINZ NIEDERLEITNER
Rituale sind feste Bestandteile der Feiern – wie zum Beispiel beim Gottesdienst für Getrennte und Geschiedene. Astrid Hollaus mh-foto.at
14 DEKANAT_UNTERWEISSENBACH Kirchenzeitung Diözese Linz | 15. Juni 2023
Monika Schmalzer

Grabausstellung ist jederzeit geöffnet.

4222 Langenstein Poschacherstraße 7

4273 Unterweißenbach Nordkammstraße 5

0660 58 50 424 office@stein-keramik.at www.stein-keramik.at

IHR STEINMETZ in Unterweißenbach

V isitator und Herausgeber

Willi Vieböck zählt als Bischofsvikar für pastorale Aufgaben zum Visitationsteam im Dekanat Unterweißenbach. In einer anderen Funktion ist er Herausgeber der Kirchenzeitung in der Diözese Linz. Er war 25 Jahre lang (von 1992 bis 2017) Direktor des Pastoralamts der Diözese Linz.

Impressum

Kirchenzeitung Diözese Linz. Sonderausgabe in Zusammenarbeit mit der Leitung des Dekanats Unterweißenbach

Medieninhaberin: Diözese Linz

Herausgeber: Willi Vieböck

Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter

Chefredakteur: Heinz Niederleitner

Redaktion der Sonderausgabe: Paul Stütz

Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39

E-Mail: office@kirchenzeitung.at

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Verlagsort: Linz

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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Pfarrkirche und Pfarrheim Königswiesen | Foto: Thomas Markowetz
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
15 Kirchenzeitung Diözese Linz | 15. Juni 2023 DEKANAT_UNTERWEISSENBACH

Bischof Manfred Scheuer, Generalvikar Severin Lederhilger, Bischofsvikar Willi Vieböck und Visitatorin Brigitte Gruber-Aichberger besuchen das Dekanat Unterweißenbach. Hier finden Sie ausgewählte Termine des Programms.

Samstag, 24. Juni

21:30 Uhr: Almleuchten. Tausende Fackeln bringen die Mühlviertler Alm zum Leuchten. Schauplätze sind jeweils von den Ortszentren gut einsehbare Orte in den Gemeinden Königswiesen, Unterweißenbach, Weitersfelden sowie (außerhalb des Dekanats)

St. Georgen am Walde. Mit Brigitte Gruber-Aichberger, Generalvikar Severin Lederhilger und Bischofsvikar Willi Vieböck

Sonntag, 25. Juni

8:30 Uhr: Kinderwortgottesdienst im Pfarrheim Königswiesen mit B. Gruber-Aichberger

9 Uhr: Gottesdienst und Frühschoppen in der Pfarrkirche Unterweißenbach mit BV Vieböck

9:30 Uhr: Johannesweg-Begegnungsfest und Dorfplatzsegnung in Pierbach mit Bischof Manfred Scheuer

9:30 Uhr: Gottesdienst in der Pfarrkirche Weitersfelden, Tag der Blasmusik und Trachtensonntag, mit GV Lederhilger

15 Uhr: Gemeinsame Wanderung auf dem Johannesweg.

Start bei der Kapelle Nadelbach in Weitersfelden und anschließend um

17 Uhr: Andacht beim Kammererkreuz in Weitersfelden, Wanderung mit den Visitator:innen

Montag, 26. Juni

8 Uhr: Gottesdienst in der Pfarrkirche Schönau mit Bischof Manfred Scheuer

10:30 Uhr: Betriebsbesichtigung Fa. Buchner in Unterweißenbach mit Bischof Scheuer

19:30 Uhr: Gottesdienst in der Pfarrkirche Liebenau mit BV Willi Vieböck

Dienstag, 27. Juni

7:30 Uhr: Gottesdienst in der Pfarrkirche Bad Zell mit Bischof Manfred Scheuer

9 Uhr: Besuch im Kindergarten in Bad Zell mit Bischof Scheuer

8.30 Uhr: Besuch in der Lebenshilfe in Unterweißenbach mit BV Willi Vieböck und Brigitte Gruber-Aichberger

17 Uhr: Wanderung der Katholischen Männerbewegung Treffpunkt: In Liebenau bei der Kapelle in Liebenstein. Mit Bischof

19:30 Uhr: Gottesdienst in Weitersfelden mit GV Lederhilger

19:30 Uhr: Dekanats-Frauenwallfahrt mit Brigitte Gruber-

Aichberger und BV Vieböck in der Pfarrkirche Schönau

Mittwoch, 28. Juni

7:30 Uhr: Gottesdienst in der Pfarrkirche Mönchdorf mit BV Willi Vieböck

8 Uhr: Gottesdienst in St. Leonhard bei Freistadt mit GV Severin Lederhilger

8:30 Uhr: Besuch in der Spielgruppe der Pfarre Schönau mit Brigitte Gruber-Aichberger (nur bei Schönwetter)

9:30 Uhr: Gottesdienst im Seniorenheim Unterweißenbach, danach Beisammensein mit Bischof Manfred Scheuer

10 Uhr: Gottesdienst und Begegnung im Seniorenheim Bad Zell mit Bischofsvikar Willi Vieböck

Donnerstag, 29. Juni

8:30 Uhr: Gottesdienst in Königswiesen mit Verleihung Wappenbrief und Pfarrkaffee, mit Brigitte Gruber-Aichberger

19 Uhr: Patrozinium mit Petersfeuer in Tragwein mit GV Severin Lederhilger

19.30 Uhr: Kirchenmusikalischer Abend mit der neuen Kirchenmusikbeauftragten der Diözese Linz, Mona Rozdestvenskyte, Pfarrsaal Unterweißenbach. Mit Brigitte Gruber-Aichberger

Freitag, 30. Juni

8 Uhr: Gottesdienst in Unterweißenbach. Danach Frühstück mit GV Severin

14.30 bis 17 Uhr: Sprechstunden in Bad Zell, Kaltenberg und Königswiesen mit Brigitte Gruber-Aichberger, Bischof Manfred Scheuer und GV Severin Lederhilger, Details und Terminvereinbarung siehe Seite 5

17 Uhr: Impulswanderung entlang der Kreuzwegstationen von Unterweißenbach nach Kaltenberg mit BV Vieböck, danach um

19 Uhr: Gottesdienst in der Pfarrkirche Kaltenberg mit BV Willi Vieböck

19 Uhr: Gottesdienst in der Pfarrkirche Königswiesen mit GV Severin Lederhilger

21:30 Uhr: Filmabend des Katholischen Bildungswerks auf dem Kirchenplatz in Schönau. Film: „Ein Dorf sieht schwarz“. Mit Brigitte Gruber-Aichberger

Samstag, 1. Juli

10 Uhr: Firmgottesdienst in der Pfarrkirche St. Leonhard mit BV Willi Vieböck

10 Uhr: Firmgottesdienst in der Pfarrkirche Bad Zell mit GV Severin Lederhilger

18 Uhr: Abschlussgottesdienst mit anschließender Agape auf dem Kirchenplatz in Tragwein mit den Visitator:innen

Programm
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