CURT YOUR LOCALS #247 Februar/Maerz 2021

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73 – KVZ

Kommvorzone: mehr grün, Sicherer fahrradfahren und gemeinschaftlich tanzen Die KommVorZone ist curt-Leser*innen längst kein böhmisches Dorf mehr, haben wir dieses partizipative Südstadt-(Kultur-) Pimping schließlich von Anfang an mit begleitet. Den Organisator*innen des KUF geht es nach wie vor darum, einen regelmäßigen Austausch mit Bewohner*innen der Südstadt am Leben zu erhalten – um Wünsche, Anregungen, Ideen zu sammeln, die am Ende wiederum allen zugutekommen. Bis Sommer soll ein temporärer Ort für Kultur von allen für alle entstehen. Seit Oktober fanden zum einen regelmäßige Wissens-Werkstätten und zum anderen offene Programmtreffen statt, zunächst im Südpunkt, dann online. Im Rahmen dieses Austausches wurde bereits klar, welche Wünsche bei vielen Menschen im Viertel ganz oben stehen: ein Open Space als gemeinsames Wohnzimmer unter freiem Himmel, mehr und belebtere Grünflächen, mehr Wissensaustausch und Möglichkeiten der gemeinsamen Gestaltung. Wir haben und bei einigen Teilnehmer*innen umgehört. Daniela Rutenkolk arbeitet seit über zehn Jahren künstlerisch mit Kindern und Jugendlichen in der Südstadt, wo sie auch ihr Atelier hat. Sie findet, die Südstadt könnte ruhig noch ein bisschen mutiger und selbstbewusster auftreten: „Wir haben hier tolle Künstler*innen und mittlerweile auch schöne Cafés und schöne Plätze mit Wochenmärkten.“ Daniela erfreut sich an Biergärten, dem Z-Bau, dem Café Frau Elster, der kulturellen Vielfalt des Stadtteils, wünscht sich aber mehr Grün und mehr freie Flächen

für Urban Gardening. „Außerdem möchte ich mich als Fahrradfahrerin sicherer in der Südstadt bewegen können.“ Tim Auzinger, Student, bewegt sich im Bereich Medienproduktion und Medienkunst und wohnt seit zwei Jahren in der Südstadt. Er genießt den Aufseßplatz und das Essen in der Südstadt und glaubt an das Potenzial des neuen Nelson-Mandela-Platzes, zu einem sommerlichen Wohnzimmer zu werden. Zur KommVorZone kam er zufällig, wie er sagt: „Ich bin generell an solchen Projekten interessiert und auf der Straße angesprochen worden – es war klar, dass ich dabei bin.“ Besonders reizvoll findet er, in diesem Rahmen mit Menschen aller Altersgruppen zusammenzuarbeiten. Lena Marie Oelbracht ist hier noch recht neu und seit einem halben Jahr Südstadt-Bewohnerin. Sie genießt Sonne und/oder Schnee am Dutzendteich oder im Hummelsteiner Park. „Ich bin gerne im Grünen und mit dem Fahrrad unterwegs – aber von beidem, Grünflächen und sichere Fahrradwege, würde ich mir für die Südstadt mehr wünschen.“ Als neu Hinzugezogene stand Lena Marie vor der Herausforderung, in Coronazeiten in Kontakt zur Nachbarschaft zu treten, was durch die KommVorZone glücklicherweise trotzdem möglich wurde. Kathrin Seifert kommt aus Nürnberg, war dann fürs Studium und erste Jobs lange weg und lebt nun seit gut eineinhalb Jahren in der


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