celluloid 1/2021

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Thomas Stipsits dreht im Frühjahr in Griechenland.

AM SET

POPCORN-KINO

Fotos: Pertramer; Sattler

IM BESTEN SINNE

In seinen neuen Film „Griechenland“ agiert Thomas Stipsits als Drehbuchautor und Hauptdarsteller in Personalunion. Auf halber Strecke – die Dreharbeiten in Wien sind abgeschlossen, die in Griechenland folgen im Frühling – haben wir uns mit ihm zu einem Gespräch über Sehnsuchtsorte, seine Vorstellungen von Komödie und die Option, Regie zu führen getroffen.

C

elluloid: Wie ist es dazu gekommen, dass Sie für „Griechenland“ Drehbuch und Hauptrolle übernommen haben? Thomas Stipsits: Es ist eine Riesenbehauptung, wenn ich sage „Ich schreibe ein Drehbuch“, aber diese Geschichte schlummerte lange in mir. Ich habe das Drehbuch dann mit Georg Weisskram, Harald Sicheritz und Eva Spreitzhofer erarbeitet. 34

Wieso gerade Griechenland? Adele Neuhauser hat mir erzählt, dass ihr Vater, ein Grieche, gestorben ist. Sein letzter Wunsch: dass seine Kinder seine Asche in einer griechischen Meeresbucht verstreuen. Ich habe dieses Bild schön gefunden und bin dann auf die Geschichte des Österreichers Fritz Bläuel gestoßen, der mit einer Kommune in Griechenland gelebt hat. Als das Geld ausgegangen ist, sind alle nach Österreich zurück – bis auf Bläuel, CELLULOID FILMMAGAZIN

der in einem Dorf die Menschen motiviert hat, biologisches Olivenöl zu pressen. Auch das Buch und der Film „Alexis Sorbas“ haben mich beeinflusst. Also die Idee, dass jemand ohne Vorurteil in die Fremde kommt, eine Katharsis erfährt und zu einem besseren Menschen wird. Ist das in „Griechenland“ auch so? Ja. Die Hauptfigur Johannes ist Juniorchef in einem bürgerlichen Mittelklasse-Hotel. Die Eltern sind konser-


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