manufakt 06/2022

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Zukunft gestalten FRAUEN: EIN STARKES UND SOLIDES NETZWERK ZEICHNET DIE FRAUEN IM HANDWERK AUS.

Sara Perathoner BEZIRK GRÖDEN

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Wie vereinbaren Sie Beruf, Familie/Freizeit und die ehrenamtlichen Tätigkeiten im lvh? Am liebsten würde ich sagen gar nicht, denn als Mutter hat man zwar einen Plan A, wie das ganze täglich ablaufen sollte. Dazu kommen dann alle unvorstellbaren Variablen auf und das Ganze muss dann auf Plan B umdisponiert werden. Im Betrieb erhalte ich Unterstützung von meiner Sekretärin und meinem Bruder. Ich versuche so viel Zeit wie möglich daheim zu sein bei meinen Mädels und nimm nicht immer alles zu ernst. Ich weiß, dass ich nicht überall alles richtig machen kann. Was verbinden Sie mit der Gruppe der Frauen im Handwerk? Mein Sprungbrett zur Tätigkeit im lvh waren die Frauen im Bezirk Gröden. Welche aktuellen Projekte haben Sie mit Ihrer Berufsgruppe/Ortsgruppe? Vor kurzem haben wir ein Treffen zwischen den im Kfz-Bereich tätigen Frauen organisiert. es war einfach schön, die persönliche Geschichte miteinander zu teilen und zu spüren, wie jede auf ihre Art und Weise die Situation meistert. Es sind genau diese Momente, wo man voneinander lernen kann, sich geborgen fühlen und miteinander wachsen kann, denn letztendlich teilen wir Frauen alle die gleichen Sorgen und Freuden.

Ob Unternehmerin, mitarbeitendes Familienmitglied, Meisterin, Gesellin oder Auszubildende – Frauen tragen in vielen Bereichen zum Erfolg von Handwerksbetrieben bei. In Südtirol werden knapp 2.000 Handwerksbetriebe von Frauen geführt. Ihre Interessen werden von der Landesgruppe der Frauen im lvh vertreten. Vor kurzem fand sich der Landesausschuss zur Klausur zusammen, um die neuen Schwerpunkte für 2022 und 2023 zu definieren. Petra Holzer, Landesobfrau der Frauen im lvh, freute sich über die große Motivation und die Energie der Frauenvertreterinnen: „Unser Ziel ist es, aktuelle Themen aufzugreifen, welche die Unternehmerfrauen und Frauen im Handwerk beschäftigen. Gerade die jungen und gut ausgebildeten Generationen der Unternehmerinnen starten mit neuen und klaren Perspektiven in die Handwerkswelt.“

DIE ROLLE DER FRAU

Ester Demetz, Koordinatorin der Bezirke und Ortsgruppen, erläuterte in einem Kurzreferat zunächst die Rolle der Frau im Betrieb und als ehrenamtliche Funktionärin. „Frauen leisten einen wichtigen Beitrag, gerade wenn es um ihre Bedürfnisse und Herausforderungen geht“, betonte Demetz. Entsprechend wichtig sei eine starke Vertretung der Frauen im Verband. Im Jahr 2023 stehen auf Verbandsebene wieder Wahlen an, wo der lvh die Anzahl der weiblichen Funktionärinnen steigern möchte. Anschließend folgte ein Workshop geleitet von Ann-Christin Döding. Hierbei wurden die neuen Schwerpunktthemen definiert. Der Fokus heuer wird auf die Betriebs- und Mitarbeiterführung gelegt.

…STELLT SICH VOR Ich bin 37 Jahre alt, liebe Reisen und natürlich alles, was sich möglichst schnell bewegt. Für mich ist Freiheit das Wichtigste, sei es im Leben als auch im Beruf. Starkes Netzwerk Starke Frauen


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