Freizeit
BESONDERE EINBLICKE. Im Karikaturmuseum Krems werden unter anderem Seiten aus dem Originalmanuskript von Christine Nöstlingers „Die feuerrote Friederike“ gezeigt – mit ihren eigenen Illustrationen.
Aus eigener
Kraft
Christine Nöstlinger konnte das außergewöhnlich gut: Kindern Mut machen, um mit den Schwierigkeiten des Lebens klarzukommen. Davon erzählen die große Ausstellung in Krems und ein besonderes Gespräch.
Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Christine Nöstlingers Buchstabenfabrik, Karikaturmuseum Krems/APA-Fotoservice/Ludwig Schedl
M
it der „feuerroten Friederike“ fängt sie Ende der 1960er an: die Weltkarriere von Christine Nöstlinger. Das Mädchen, das sich gegen Mobbing zur Wehr setzt, als es noch gar nicht so heißt, steht auch im Mittelpunkt der großen Ausstellung im Karikaturmuseum Krems – und ist deren Titelgeberin (siehe Info S. 98).
Im Rahmen der Eröffnung trafen wir Tochter Christiana Nöstlinger und Gerald Votava, den mit der Autorin bis zu ihrem Tod 2018 eine schöne künstlerische Freundschaft verband. Er veröffentlicht im Dezember das Album „A Schenes Lem“ (Bader Molden Recordings) mit 22 bewegenden, pointierten, gesellschaftskritischen, aufwühlenden Dialekt-Gedichten von Christine Nöstlinger. 96
Sie haben bereits mit 13 ein Werk ihrer Mutter illustriert; wo liegt ihr beruflicher Fokus heute? Christiana Nöstlinger: Ich war und bin Autodidaktin geblieben, habe auch andere Sachen illustriert, aber das für mich nie zum Beruf gemacht. Ich bin heute Psychologin am Institut für Tropenmedizin in Antwerpen – in der sozial wissenschaftlichen Gesundheitsfor-