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SONDERTHEMA BILDUNG
09/2020
Eine Hilfestellung für die Berufswahl Liechtenstein wird für den dualen Bildungsweg in Schule und Betrieb im Ausland oft und zurecht bewundert. Auch in Zeiten von Corona hat sich dieses Erfolgsmodell bewährt – trotz widriger Umstände bei den Abschlussprüfungen und im Berufswahlprozess.
Nicole Angerer informierte die interessierten Schüler auf der Next-Step 2019.
Die Berufsbildung in Liechtenstein stützt sich in der beruf lichen Grundbildung seit Jahrzehnten auf das duale respektive triale System. Beim dualen System findet die Ausbildung im Lehrbetrieb und der Berufsfachschule statt. Beim trialen System wird diese Ausbildung durch überbetriebliche
Kurse ergänzt, welche die praktischen Fertigkeiten vermitteln und vertiefen. Politiker, Lehrpersonen und Experten aus der Verwaltung sprechen daher nicht selten von «der einzigen Ressource Liechtensteins», wenn sie sich zu Bildungsthemen äussern.
Von jährlich 350 bis 400 Schulabgängern beginnen etwa 60 bis 70 Prozent eine zwei-, dreioder vierjährige Berufslehre. In Liechtenstein werden von rund 700 Ausbildungsbetrieben aus dem Gewerbe, der Industrie, dem Dienstleistungsbereich und der Verwaltung Ausbildungsmöglichkeiten in 80 ver-
schiedenen Berufen angeboten. Besetzt werden diese Stellen selbstverständlich neben Lehrlingen aus Liechtensteinern auch von Lernenden aus Österreich und der Schweiz.
Etabliertes Qualifikationsverfahren Gegenwärtig sind rund 1250