Lie:zeit Ausgabe 106

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106 Juni 2022

Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

Tour de Suisse am kommenden Wochenende in Liechtenstein ab Seite 6

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EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Malbun und Vaduz sind am nächsten Wochenende Austragungsorte der Tour de Suisse, der viertgrössten Radrundfahrt der Welt. Es werden Tausende von Schaulustigen vor allem die Strassen ins liechtensteinische Alpengebiet säumen, wenn das Fahrerfeld die schwere Alpenetappe nach Malbun bewältigen muss. Am nächsten Tag geht die Tour mit einem Zeitfahren durchs Land zu Ende. Die letzte Etappe startet am 19. Juni in Vaduz und führt über Schaan, Eschen, Mauren, Schaanwald, Nendeln und nochmals Schaan wieder zurück nach Vaduz. Dann haben die Fahrer 25,6 Kilometer zurückgelegt. Als grosser Anwärter auf den Sieg wird Stephan Küng, ein Profi aus dem Thurgau mit liechtensteinischen Wurzeln gehandelt. Die Stimmen in der Bevölkerung, die Altersrenten nach mehr als elf Jahren Stillstand den heutigen Erfordernissen anzupassen, werden immer lauter. Einer, der sich der älteren Generation seit Jahren immer wieder annimmt, ist der Abgeordnete Johannes Kaiser. Er schreibt in dieser Ausgabe, dass es am Landtag liege, den Rentenstopp von 2022 aufzuheben und mahnt vor den sozialen Folgen für fast 50 Prozent der Renterinnen und Rentnern, die unter dem Kaufkraftverlust, den gestiegenen Krankenkassenprämien sowie den ständig steigenden Lebenshaltungskosten zu leiden haben. Das Liechtensteinische LandesMuseum kann sich im internationalen Vergleich sehen lassen. Mehrere Dauer- und zahlreiche Sonderausstellungen machen es zu einem Anziehungspunkt für die einheimische

Bevölkerung genauso wie für Touristen. Viele Inhalte sind nur möglich, weil das Museum sich in den vergangenen Jahren einen vorzüglichen Ruf erarbeitet hat. Unter dem Motto «Das isch Moseg! – Jätz erscht rächt!» organisiert die Harmoniemusik Balzers das 73. Liechtensteiner Verbandsmusikfest, das nach mehrmaliger Verschiebung wegen der Pandemie nun am Festwochenende vom 24. bis 26. Juni stattfindet. Das OK hat sich viel vorgenommen und ein kreatives Programm auf die Beine gestellt, um das Verbandsmusikfest 2022 unvergesslich zu machen. Im Fussball haben die «Big Three» von Liechtenstein, Vaduz, Balzers und USV ihre Saisonziele verpasst. Am ärgsten traf es den FC Balzers, der sogar aus der 1. Liga absteigen muss. Der FC Vaduz hat den anvisierten Aufstieg verpasst, und der USV landete am Ende auf dem enttäuschenden 9. Rang, obwohl einige ehemalige Profis mitgewirkt haben. Das soll sich in der neuen Saison 2022/23 ändern. Der FC Vaduz will den Wiederaufstieg in die Super League und der FC Balzers in die 1. Liga anvisieren, während der USV in der Spitzengruppe landen möchte. So sind entsprechende Verstärkungen geholt worden. Im Namen der Redaktion wünsche ich allen weiterhin alles Gute und viel Freude bei der Lektüre der lie:zeit.

Herbert Oehri, Redaktionsleiter

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Das Ansehen des Parlamentes Ich weiss, ich bin da komisch, aber ich habe mir schon immer gerne Parlamentssitzungen angeschaut. Dass ich mir auch gerne die Sitzungen des Landtags auf dem Landeskanal anschaue, liegt nahe, sorgt aber interessanterweise bei dem einem oder der anderen (aus Liechtenstein) für Erstaunen – zumal «als Deutscher», wie immer gesagt wird. Warum also? Neben meiner berufsbedingten Verrücktheit (zugegeben) halte ich diese Art des «Zeitvertreibs» für wertvoll an sich. Der wesentliche Grund ist, dass die Beobachtung einer Parlamentssitzung lehrreich dafür ist, wie Demokratie funktioniert. Neuzuseher mögen überrascht sein, wie förmlich und «verregelt» es bei einer solchen Sitzung zugeht. Das Gute im Landeskanal ist, dass keine Moderation in dem Moment einsetzt, wenn es um die Formalia geht. Demokratie hat viel mit Regeln zu tun. Es gibt einen festen Ablaufplan, Traktanden, Beschlüsse, Genehmigungen, Protokolle und Lesungen. Hier scheint die Kraft des Rechtes hervor. Es dient vor allen Dingen dem Schutz von Minderheiten- und Personenrechten, auch im Parlament. Zudem dauert es mit verschiedenen Lesungen relativ lange, bis Entscheidungen getroffen werden. Es geht darum, eine Leichtfertigkeit und Unbedachtheit bei der Gesetzgebung zu vermeiden. Eines der klassischen Argumente für ein repräsentatives Verfahren, und ich finde, es hat nicht an Wert verloren. Ein zweiter Grund, warum mir das Zusehen parlamentarischer Sitzungen so gefällt, ist das originär Politische. Parlamentarische Arenen sind Orte der Debatte. Mein Eindruck ist, dass im Landtag im Vergleich zum deutschen Bundestag tatsächlich eine Meinungsfindung und ein Meinungsaustausch stattfindet. Es

werden nicht nur vorgefertigte Positionen vorgelesen, sondern es wird aufeinander eingegangen und geantwortet. Die Abstimmungsbilanz im Landtag weist ja im Durchschnitt auch grosse Zustimmungen zu den jeweiligen Vorlagen aus, was auf eine gemeinschaftliche inhaltliche Überzeugung hindeutet. Aber selbst wenn nicht: auch gut. Es gehört zur Politik dazu, dass gegenläufige Meinungen vertreten werden, debattiert wird. Zweifelsfrei hilft es dabei, wenn man unter 25 Abgeordneten ist und nicht unter 700. Der dritte Grund ist weniger politisch als praktisch. Einer Parlamentsdebatte zuzusehen, bildet einfach ungemein. Was sind gerade strittige oder wichtige Themen, die debattiert werden? Was sind die Positionen der Parteien? Wer kann eigentlich mehr überzeugen? Zugegeben,

man kann nicht immer zuschauen, so viel Zeit hat kein Mensch, und die Zeitung der Wahl berichtet ja auch. Aber wenn man eine Sitzung verfolgt, bekommt man so viele Informationen, wie sie in der Zeitung gar nicht stehen können – und das ungefiltert. Dies hat auch mit Transparenz von Politik zu tun. Der vierte Grund ist schliesslich, dass man einen Eindruck davon bekommt, dass Parlamente besondere demokratische Orte mit einer besonderen Aura sind. Klar wäre es besser, dies persönlich vor Ort zu erleben. Denn ein Parlament ist mehr als eine Ansammlung von Sitzen und ein paar Mikrofonen. Oftmals weisen parlamentarische Bauten schon eine besondere Architektur auf. Sie sollen eine Erhabenheit ausstrahlen, die signalisiert, dass es um mehr geht als um den einzelnen Abge-

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ordneten oder ein Traktandum. Zudem führt ein Präsidium die Sitzung und es gibt einen Gong und Fahnen. Traditionen und Symbole sind Ausdruck eines grossen Ganzen, was sichtbar wird, wenn das Parlament zusammenkommt. Dies überhöht nicht die repräsentative gegenüber der direkten Demokratie, doch verdichten sich Volk und Gesetzgebung zu einem Zeitpunkt an einem Ort. Und wer das spüren möchte, sollte doch einfach mal eine Sitzung besuchen – oder zumindest den Landeskanal einschalten. Es wird bestimmt spannend …


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AUS DEM INHALT Die Tour de Suisse ist wieder international Menschen in der FBP Es liegt am Landtag, den Rentenstopp 2011 aufzuheben Fragen an … Mauren erste Gemeinde mit vernetztem Biodiversitätskonzept Menschen in der FBP Radio machen ist mehr als ein Job Ein Museum zu Liechtenstein in all seinen Facetten Unternehmertag mit Joe Kaeser und Monisha Kaltenborn Sonderthema Gesundheit Zahltag mit Antonio Barella, Farbraum AG, Schaan Sonderthema Hochzeit «Es gibt keinen digitalen Graben in Liechtenstein» «Ich bin sehr glücklich, dass ich jetzt lernen kann» «Bewegung in die Bildung von Wohneigentum bringen» News vom FC USV Eschen / Mauren Nächster Anlauf in Richtung Super League Der USV will mehr als einen sicheren Mittelfeldplatz Balzers will sofort wieder in die 1. Liga zurück Vier Sportarten im Sommer und Winter in einem Verband Das etwas andere Schwangerschaftsbuch entsteht

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Tour de Suisse in Liechtenstein Die Tour de Suisse wählte bisher elf Mal liechtensteinische Gemeinden als Etappenzielorte aus und elf Mal wurde das Peloton von Liechtenstein auf das nächste Teilstück geschickt. Gebannt schauen wir auf die Bergankunft in Malbun und auf das EZF am kommenden Wochende mit Start und Ziel in Vaduz. ab Seite 6

polit:zeit

Mauren: Vernetztes Biodiversitätskonzept Die Gemeinde Mauren legt seit Jahren grossen Wert auf die Förderung der Biodiversität und hat im Rahmen von «bunt & artenreich» bei gemeindeeigenen Arealen, Anlagen usw. bereits vorbildliche Projekte realisiert. Mit dem nun initiierten «Vernetzungskonzept im Maurer Riet» nimmt sie eine Vorreiterrolle ein. ab Seite 16

meine:zeit Die freie Trauung

* Titelbild: Stefan Küng (Bildmitte) trug 2021 zwei Tage lang das Gelbe Trikot des Gesamtführenden der Tour de Suisse.

Impressum Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, FL 9492 Eschen | Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Vera Oehri-Kindle, Heribert Beck | Beiträge/Interviewpartner/Innen: Marco Eggenberger, Albert Kindle, Anja Meier-Eberle, Jessica Nigg, Rainer Vollkommer, David Gstöhl, Christoph Kindle, Franz Burgmeier, Vito Troisio, Christian Imhof | Parteien: FBP, VU, FL, DU, DpL | Satz/Lithos: Joanne Rohner | Druck: Somedia Partner AG | Fotos: Paul Trummer, Rainer Kühnis, Pamela Bühler, Jürgen Posch, Vera Oehri Kindle, Heribert Beck, Adobe Stock, ZVG | Akquisition/Marketing/Beratung: Vera Oehri-Kindle (Leiterin), Brigitte Hasler | Erscheinung: Samstag, 11. Juni 2022 | Auflage: Postverteilung in alle Haushaltungen und Postfächer Liechtensteins und an die Postfächer im Bezirk Werdenberg. Zeitschrift erreicht ca. 50’000 Leserinnen und Leser (Umfang 88 Seiten) | Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden | Meinungsvielfalt: Die lie:zeit gibt Gastautoren Platz, um ihre Meinung zu äussern. Dabei muss der Inhalt mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen. Dasselbe gilt auch für die Leserbriefe und Standpunkte von Gastautoren. Sie unterliegen gewissen Regeln wie z.B. Beitragslänge (max. 2’000 Zeichen) oder ethischen Grundsätzen wie Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde oder Persönlichkeitsrechte, Schutz der Ehre von Menschen. «lie:zeit» nicht erhalten? Rufen Sie uns an: Tel. 375 90 00 (Natascha Oehri). Zustellung erfolgt sofort.

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Nächste lie:zeit: 6. August 2022

Die meisten Hochzeitspaare wünschen sich heute einfach eine zeitgemässe, persönliche und kurzweilige Zeremonie zu ihrem feierlichen Jawort. Darum entscheiden sich immer mehr von ihnen für eine freie Trauung. ab Seite 36

DE BEERS FOREVERMARK-DIAMANTEN: SCHÖN, SELTEN UND VERANTWORTUNGSVOLL Die wohl schönsten Diamanten der Welt haben einen Namen: Forevermark. Das ist die Marke für den König der Edelsteine von De Beers. Im Jahr 2008 eingeführt, hat das Label, welches für höchste Ansprüche bei der Diamantqualität steht, mittlerweile 32 Länder und 2.100 Juweliere erobert. Herzog Loibner zählt nun als exklusiver Partner dazu und freut sich diese wunderbaren Diamanten präsentieren zu dürfen, denn es gibt nichts Vergleichbares auf dem Markt.

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Nur streng selektierte Konzessionaire dürfen Forevermark-Schmuck vertreiben: „Es erfüllt uns mit großem Stolz, dass wir von De Beers ausgewählt wurden, Schmuck mit den nach den weltweit strengsten Kriterien graduierten Diamanten exklusiv vertreiben zu dürfen“, sagt Juwelier Susanne Loibner, die gemeinsam mit Bianca Herzog das Familienunternehmen führt. Nur 1 % aller Diamanten können für diese exklusive Marke genutzt werden. Normalerweise wird ein Diamant fünf Mal begutachtet, hier jedoch sind es 17 rigorose Selektionsverfahren, Eishockey die ein Diamant muss, um ihm seine höchste Qualität zu bescheiDer Liechtensteiner unddurchlaufen Innigen.

Vier Sportarten in einem Verband

linehockey Verband (LEIV) wurde 1999

Nicht minder exklusiv ist die einzigartige, nummerierte Inschrift im Herzen der Diamanttafel, die nur beim Blick durch ein gegründet und hat sich prächtig entSpezialmikroskop, den “Diamond Viewer”, sichtbar wird. Diese Gravur ist 5000-mal kleiner als das menschliche Haar und wickelt. Vor allem die Jugendarbeit ist garantiert weltweite, immerwährende Wiedererkennung und Zuordnung eines jeden Diamanten zu seinem Besitzer. Zu jedem grosses Anliegen Forevermark-Zertifikat. der VerantwortliDiamanten erhält derein Kunde ein internationales

chen, wie zum Beispiel bei der jährlich

Es ist besonders erfreulich, dass ich DeBeers - Forevermark besonders stark für Nachhaltigkeit und Naturschutz engagiert. Die im August ndende Sportwoche Naturschutzgebiete erfahren durchstattfi das Engagement der Gruppe eine ständige Vergrößerung, einhergehend mit dem Schutz Buchs Vaduz.Unterstützt wird ferner das erfolgreiche, soziale Projekt „Zimele“ für bedrohter Tierarten, in wieSargans, z.B. Elefanten oderund Nashörnern. Frauenrechte in Botswana, aus dem ab Seite 54 alle in Liechtenstein angebotenen Forevermark Diamanten stammen. Werte sichern und gleichzeitig Gutes tun ist ein gutes Gefühl. „Die Konsumenten legen heute Wert auf Nachhaltigkeit, Authentizität und Einzigartigkeit. Genau diese Ansprüche erfüllen Forevermark- Diamanten, denn sie versprechen Seltenheit, Schönheit und soziale Verantwortung“, sagt Juwelierin Bianca Herzog. Für alle, die sich bald das Ja-Wort geben: Herzog Loibner präsentiert gemeinsam mit der Meister Schmuckmanufaktur eine grosse


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Vaduz 1957 als Etappenort Tour de Suisse, Alois Lampert als GotthardBergsieger gekrönt.

Die Tour de Suisse ist wieder international 1946 berührten die Radrennfahrer der 1933 ins Leben gerufenen Tour des Suisse mit ihren Reifen in Liechtenstein erstmals ausländischen Boden. Seither war das Land elfmal Ziel- und Startort für eine Etappe. Weitere sechsmal durchquerte sie das Land. In einer Woche ist es wieder so weit: Die Tour hat ihr vorletztes Etappenziel in Malbun, in Vaduz findet das abschliessende Zeitfahren statt, und die Strassen einer Reihe von Gemeinden dienen als Strecke. Text und Interview: Heribert Beck


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Es waren 245 Kilometer, welche die Teilnehmer der Tour de Suisse am 16. August 1947 in drei Teiletappen zurückzulegen hatten. Von Zürich führte sie der Weg über Siebnen im Kanton Schwyz nach Vaduz und weiter nach Davos. In Liechtenstein herrschte Partystimmung. «Bereits im Laufe des Nachmittags begann in Vaduz der Zuzug Schaulustiger zum diesjährigen Etappenziel beim Schloss. Die Zuschauermenge, die sich am Nachmittag längs der Strassen und vor allem beim Schloss Vaduz eingefunden hatte, zählte nach Tausenden», schrieb das «Volksblatt» damals. Die Spitzenfahrer, die sich vom Feld gelöst hatten, wurden an der Balzner Rheinbrücke von einer Liechtensteiner Polizeieskorte in Empfang genommen und begleitet. Insgesamt waren 61 Athleten unterwegs. Den Sieg in Vaduz sicherte sich der Schweizer Walter Diggelmann, der sich dort auch gleich rasieren liess. Denn seinen Bart wollte er bis zu seinem ersten Etappensieg wachsen lassen. Da ihm dies gleich zum Auftakt der Tour gelungen war, hatte der «Vaduzer Figaro», so das «Volksblatt», nicht sonderlich viel zu schneiden.

Elf Ankünfte und elf Starts in Liechtenstein «Elf Mal wählte die Tour de Suisse bislang liechtensteinische Ortschaften als Etappenzielorte aus, und elf Mal wurden die

Radsportler von Liechtenstein aus auf eine Etappe geschickt. Insgesamt gastierte die Schweizer Radrundfahrt bereits zwölf Mal in unserem Land. Einmal fand nur eine Etappenankunft statt (2004) und einmal nur ein Start zu einer Etappe (2005). Einmal startete die Tour de Suisse in Liechtenstein. Dies war im Jahre 2009 mit einem Prolog durch das Liechtensteiner Unterland», heisst es auf der Webseite des Vereins Internationaler Sport in Liechtenstein (ISL). Und weiter: «Von den elf Etappenankünften fanden vier in Vaduz, drei in Malbun und je eine in Schaan, Gaflei, Mauren und Ruggell statt. Acht Mal fungierte Vaduz als Startort sowie je einmal Bendern, Mauren und Schaan.» In einer Woche folgt am 18. Juni der nächste Besuch des viertgrössten Radrennens der Welt. Die siebte Etappe führt die Rennfahrer über fast 200 Kilometer von Ambri über Balzers und Triesenberg nach Malbun. Gegen 15.40 Uhr ist mit den ersten Fahrern in Liechtenstein zu rechnen. Die schnellsten sollten um zirka 16.20 Uhr am Ziel sein. Der Schweizer Radsportexperte David Loosli kommentiert die Etappe wie folgt: «Ein kräftezehrender Pass gefolgt von einer Bergankunft. Nur dieses Mal startet das Peloton in Ambri und nimmt Kurs Richtung Lukmanier Pass, um über die Surselva und Chur nach Malbun zu gelangen. Die

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V.l.: Marco Eggenberger, Vizepräsident OK-Team, Bürgermeister und OK-Präsident Manfred Bischof, David Loosli, Sportlicher Direktor Tour de Suisse.

Mannschaft des Leaders muss nochmals alles geben, um das gelbe Trikot zu verteidigen. Zudem müssen diejenigen Fahrer, die keine Zeitfahrqualitäten besitzen, alles reinwerfen. Es wird eine animierte Etappe werden, die bestimmt klare Strukturen ins Gesamtklassement bringt.» Das von Loosli angesprochene Zeitfahren startet am folgenden Tag, dem 19. Juni, in Vaduz und führt über Schaan, Eschen, Mauren, Schaanwald, Nendeln und nochmals Schaan wieder zurück nach Vaduz. 25,6 Kilometer haben die Fahrer zu bewältigen. Der erste Start erfolgt um 13.07 Uhr in Vaduz, eine knappe Stunde nach der Werbekolonne. Der letzte Start ist für 15.50 Uhr angesetzt. Gegen 16.20 dürfte das Zeitfahren und damit die Tour de Suisse 2022 über die Bühne ge-

gangen und der Sieger bekannt sein. «25 mehrheitlich flache Kilometer entscheiden über Sieg oder Niederlage. Im Kampf gegen die Uhr entscheidet sich die Tour de Suisse 2022 der Männer. Die absoluten Spezialisten auf dem Zeitfahrrad sind am letzten Tag im Vorteil. Es wird sich zeigen, welche Gesamtklassementsfahrer noch Sprit im Tank haben und welche nach den beiden harten Bergetappen ausgebrannt sind. Ein Zeitfahren über diese Distanz kann im Gesamtklassement noch die eine oder andere Verschiebung bewirken. Die begnadetsten Roller und Zeitfahrer werden rund um Vaduz auf jeden Fall für ein Schlussfeuerwerk sorgen», schreibt David Loosli.

«Viel Arbeit, aber auch viel Spass und Leidenschaft» Als Vizepräsident des Organisationskomitees ist Marco Eggenberger zusammen mit dem Vaduzer Bürgermeister Manfred Bischof als Präsident und elf weiteren Mitstreitern für den reibungslosen Ablauf der Tour de Suisse in Liechtenstein verantwortlich. Er gibt einen Einblick darin, worauf er sich als «Hobby-Gümmeler» besonders freut, welches Rahmenprogramm die Besucher erwartet, welche Herausforderungen die Fahrer zu meistern haben und was es für die Bevölkerung zu beachten gilt. Welche Aufgaben hat das OK der Tour de Suisse-Etappen in Liechtenstein? Marco Eggenberger: Wir sind für die komplette lokale Planung und Organisation zuständig. Al-

les, was es rund um den Event vor Ort braucht, fällt in unseren Aufgabenbereich. Wir haben die Bewilligungen eingeholt und das komplette Verkehrskonzept erstellt. Bei der Streckenplanung

konnten wir zudem einiges beitragen. Das Rahmenprogramm rund um die Tour wurde durch das Lokale OK organisiert und koordiniert. Die Mithilfe beim Aufund Abbau der kompletten Inf-

rastruktur in Malbun und Vaduz fällt ebenfalls in unseren Aufgabenbereich. Im Bereich Marketing und Werbung fielen auch viele Aufgaben an. Vor allem der Bereich Information und Kom-


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munikation war sehr intensiv, galt es doch viele Fragen zu beantworten und die Bevölkerung zu informieren. Dazu gehörte nicht zuletzt die Organisation einer Informationshotline. Auf wie viele Schultern ist die Arbeit verteilt und seit wann arbeitet ihr daran? Wir arbeiten nun seit knapp sechs Monaten, also seit Anfang Januar 2022, am Projekt. Nach ruhigem Start hat das Projekt extrem Fahrt aufgenommen. Unser OK besteht aus 13 Personen. Aber das sind «nur» die Köpfe der einzelnen Ressorts. Darunter arbeiten weit mehr Personen und machen diesen Grossanlass möglich. Welches waren und sind die grössten Herausforderungen? Die grösste Herausforderung war sicherlich die Erstellung des Verkehrskonzepts mit all den Umleitungen und Strassensperren. Zudem waren die Information und die Kommunikation dieses Konzepts an die Bevölkerung eine sehr grosse Herausforderung. Wie konntet ihr diese Hürden überwinden? Mit viel Arbeit, unermüdlichem Einsatz der OK-Mitglieder sowie Abstimmung und Koordination untereinander. Ein riesiger Erfolgsfaktor war aus meiner Sicht, dass wir die richtigen Köpfe und Entscheidungsträger im OK vertreten haben. Worauf freust du dich im Hinblick auf das TdS-Wochenende

in Liechtenstein besonders? Als passionierter Hobby-Gümmeler freue ich mich extrem auf die sportlichen Highlights. Die Bergankunft in Malbun wird sicher für Spektakel sorgen, denn in Radsportkreisen wird der Anstieg oft mit dem Anstieg zur Alp d’Huez in Frankreich verglichen. Aber auch das abschliessende Zeitfahren hat seinen Reiz. Es wird spannend sein, zu sehen, wie die Profis mit über 60 Stundenkilometern über unsere Strassen fegen und wer am Ende zuoberst auf dem Podest steht und die Tour 2022 für sich entscheiden kann. Mit wie vielen Zuschauern rechnet ihr? Das ist sehr schwierig zu sagen. Wir würden uns sehr über viele Gäste aus dem In- und Ausland freuen und hoffen, dass sich in Malbun und Vaduz mehrere Tausend Zuschauer dieses Radsportereignis nicht entgehen lassen. Ausserdem wäre es natürlich wünschenswert, viele Zuschauer am Strassenrand zu sehen, welche die Profis anfeuern. Wie ist der Verkehr in dieser Zeit geregelt? Wo müssen Autofahrer mit Verzögerungen bzw. Sperrungen rechnen? Es gibt ein ausgeklügeltes Verkehrskonzept. Es ist jedoch landauf und landab mit Behinderungen zu rechnen. Wir empfehlen, an diesem Wochenende komplett auf das Auto zu verzichten und mit dem Rad nach Vaduz oder sonst irgendwo an die Strecke zu kommen. Wer allerdings

Marco Eggenberger: «Die Bergankunft in Malbun wird sicher für Spektakel sorgen, denn der Anstieg wird oft mit jenem zur Alp d'Huez verglichen.»

trotzdem nicht auf das Auto verzichten kann, findet alle nötigen Informationen auf www.tds. li. Weiter gibt das Liechtenstein Center unter Telefon +423 239 63 12 Auskunft. Speziell für das Rennwochenende am 18. und 19. Juni wird die Hotlline +423 792 59 59 freigeschalten.

Wie sieht das Rahmenprogramm aus? Am Samstag, 18. Juni, wird ab 13 Uhr im Zielbereich in Malbun für Unterhaltung gesorgt. Die Entscheidung der 7. Etappe der Herren wird live übertragen und für die Verpflegung sorgen die umliegenden Restaurants und Essensstände. In Vaduz wird an

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diesem Tag um 15 Uhr das Tour de Suisse Village unterhalb vom Rathausplatz eröffnet. Beim Rathausplatz und in den Vaduzer Restaurants, Cafés und Bars werden die Gäste kulinarisch verwöhnt. Ab 17 Uhr gibt es dann Live-Musik und um 18 Uhr findet die Präsentation der Fahrerinnen der Tour de Suisse Damen im Village statt. Am Sonntag, 19. Juni, ist das Tour de Suisse Village von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Gleich um 10 Uhr findet dort ein Kids Race statt – ein Laufradrennen für 3- bis 7-jährige Kinder, bei dem alle ohne Anmeldung mitmachen können. Während des Tages sorgen wiederum Essensstände beim Rathausplatz sowie die Vaduzer Restaurants, Cafés und Bars für die Verpflegung. Das Liechtenstein Center ist am Samstag von 9 bis 21 Uhr und am Sonntag von 9 bis 18 Uhr geöffnet und verlost unter anderem Trikots. Es ist somit das gesamte Wochenende viel los und wir freuen uns auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher. Wann findet die nächste Tour de Suisse in Liechtenstein statt? 2024 kommt die Tour de Suisse wieder zu uns. Bist du dann wieder im OK oder reicht einmal aus? Einmal ist keinmal, und wer mich kennt, weiss, dass ich solche Projekte gerne mache. Als begeisterter Radsportler ist es schon «cool», bei solch einem Projekt ganz vorne mitmachen zu dürfen. Trotz der vielen Arbeit sind auch sehr viel Spass und Leidenschaft dabei. Wenn mich der Radfahrverband und auch die Gemeinde Vaduz, als Vertragspartner der Tour de Suisse, wieder dabeihaben möchten, ziehe ich es auf jeden Fall in Betracht (schmunzelt). Kannst du schon verraten, was dann ungefähr an Strecken, Ziel- und Etappenorten geplant ist? Nein, dazu kann ich noch nichts sagen. Wir freuen uns nun auf die Ausgabe 2022. Alles Weitere folgt später.

Mit der Tour de Suisse, welche die Gemeinde Vaduz nach Liechtenstein geholt hat, gastiert das nach den sogenannten Grands Tours wichtigste Etappenrennen des Radsports im Land. Wir werden nicht nur das grosse Vergnügen haben, eine Bergankunft in Malbun erleben zu dürfen, gefolgt vom entscheidenden Abschlusszeitfahren der Männer, sondern auch das Auftakt-Rundstreckenrennen sowie das Zeitfahren der Frauen finden in Liechtenstein statt. Während eines langen Wochenendes holen sich Männer wie Frauen den letzten Schliff für den Saisonhöhepunkt: Die Tour de France. Das unterstreicht die sportliche Bedeutung dieser Sportveranstaltung in Liechtenstein. Dürfen die Männer schon auf 84 Ausgaben der Tour de Suisse zurückschauen, befindet sich der Frauenradsport im Aufbruch. So handelt es sich erst um die zweite Austragung der Tour de Suisse der Frauen. Es ist daher ein ganz besonderes Ereignis, dass dieses Rennen in Liechtenstein gestartet wird. Darüber hinaus wird dieses Jahr zum ersten Mal wieder, seit längerer Zeit, eine echte Landesrundfahrt für Frauen in Frankreich durchgeführt werden. Das darf auch im Zusammenhang mit der Tour de Suisse als richtungsweisend bezeichnet werden. Sowohl für die besten Frauen wie Männer wird Liechtenstein einen hervorragenden Rahmen für Radsport der Extraklasse bieten. Dies ist ein Grund zur Freude und eine aussergewöhnliche Gelegenheit, sich die Wettkämpfe, welche in der ganzen Welt übertragen werden, vor der eigenen Haustür ansehen zu können. Dominique Hasler, Sportministerin

Tour de Suisse der Damen Die Tour de Suisse Women ist das wichtigste Frauen-Radrennen der Schweiz. Sie führt in vier Etappen durch mehrere Landesteile der Schweiz und ist auch in Liechtenstein zu Gast. Am Samstag, 18. Juni, und am Sonntag, 19. Juni, finden ein Rundkurs und ein Zeitfahren, jeweils mit Start in Vaduz, statt. Die dritte Etappe von Vaduz über Bendern, Appenzell, Balzers und Zizers nach Chur startet am Montag, 20. Juni, im Städtle.

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Liechtensteiner Radsportlegenden an der Tour des Suisse Grosse Radsportler hat Liechtenstein viele hervorgebracht. Einige machten sich auch einen Namen an der Tour de Suisse. Eine Auswahl davon ist in der Folge aufgelistet.

V.l.: Ewald Hasler und Hans Hobi

Hans Hobi (1923–2009) war zwar Schweizer, wohnte aber viele Jahre seines Lebens in Liechtenstein. Er begann seine sportliche Karriere als Fussballer beim FC Sargans. Später wechselte Hobi zum SC Brühl. Dort verletzte er sich schwer, was ihn zur Aufgabe des Fussballs zwang. Stattdessen entdeckte er den Radrennsport, in dem er einige spektakuläre Siege feiern konnte. Im Alter von 25 Jahren wurde er Rätikonmeister, 1952 gewann er in der Kategorie Amateur A die Meisterschaft von Zürich. Im gleichen Jahr wurde Hobi bei der Amateur-WM Achter. 1954 trat er ins Profilager über. Als Einzelfahrer beteiligte er sich an der Tour de Suisse. Vielen älteren Radsportfreunden noch gut in Erinnerung ist sein Spurtsieg bei der Etappe durch Vaduz.

David Loosli (Foto: Radio Liechtenstein)

Bertram Seger (1928–1962) aus Schaan war nach dem in die USA ausgewanderten Alfred Marxer aus Mauren der erste Profi mit Liechtensteiner Staatsbürgerschaft. Er war ein Original und stets zu Spässen aufgelegt. Seine Mundharmonika begleitete ihn bei fast allen Radrennen. Er spielte während des Rennens und vor geschlossenen Bahnübergängen, wobei ihm seine Konkurrenten lauschten. Er soll sehr gut gespielt haben. Trotzdem darf auch sein Können als Rennfahrer nicht unterschätzt werden. Zusammen mit Ewald Hasler war er Mitglied der König-Profi-Sportgruppe mit Sitz in Kreuzlingen. Einer seiner grössten Erfolge war ein 3. Rang bei der 8. Etappe der Tour de Suisse im Jahr 1952. Bertram Seger ist seit dem Jahr 1954 auch der bis heute einzige liechtensteinische Teilnehmer an der Tour de France. Er starb am 17. Dezember 1962, knapp 34 Jahre alt, unerwartet an den Folgen einer Herzattacke.

Der sportliche Direktor der Tour de Susse, Ex-Profi David Loosli, sieht für die Tour Suisse 2022 mehrere Favoriten auf den Gesamtsieg. Wie der Berner im Interview mit Radio L sagte, fällt die Entscheidung wohl in der vorletzten Etappe am 18. Juni von Ambri nach Malbun. «Ein äusserst anspruchsvolles Teilstück, das wird hoch spannend.» Für die Schlussetappe, das Einzelzeitfahren mit Start und Ziel in Vaduz, gibt Loosli dem schweizerisch-liechtensteinischen Doppelbürger Stefan Küng gute Siegchancen. Der Rundkurs dürfte ihm entgegenkommen. Im Übrigen verriet David Loosli im Interview, dass 2026 eine Zielankunft in Gaflei geplant sei.


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Alois Lampert (1932–1977) begann seine Sportlerlauf bahn als Langstreckenläufer, wechselte dann aber zum Radrennsport. Dort gewann er zahlreiche Rennen und tat sich insbesondere als Bergspezialist hervor, machte aber auch negative Erfahrungen, wie er einst im Café Matt in Mauren berichtete: Kurz vor dem Start zur Tour de Suisse 1957 habe er mit einem grippalen Infekt zu kämpfen gehabt. Da ging ein Anruf seines sportlichen Leiters ein: «Wisi, du musst kommen und die Tour fahren, sonst bist du draussen!» Trotz Grippe nahm Lampert teil, fuhr die Tour de Suisse durch. «Als ich nach Hause kam, brach ich zusammen. Ich hatte damals keine andere Wahl, ich musste für die Familie sorgen. Wir verdienten als Radprofi damals nicht gerade viel», sagte er.

Adolf Heeb (*1940) begann mit dem aktiven Radsport im Jahr 1958. Bei den Olympischen Sommerspielen 1960 in Rom gehörte er neben zwei Sportschützen und zwei Leichtathleten der Liechtensteiner Delegation an. Dort nahm er am Strassenrennen teil, konnte den Wettbewerb jedoch nicht beenden. Bei der Österreich-Rundfahrt 1961 wurde er Etappensieger und Goldtrikotträger. 1962 nahm er an der Tour de l’Avenir teil, wurde dreifacher Etappensieger und war bester Bergfahrer. 1962 siegte Heeb auch in der Meisterschaft von Zürich für Amateure. 1963 nahm er an der Tour de Suisse teil. 1964 erfolgte eine erneute Teilnahme an der Tour de l’Avenir teil. Ende der Saison 1964 beendete er seine sportliche Karriere, während der er insgesamt 75 Siege erzielte. Von 1979 bis 1988 fungierte Adolf Heeb als Präsident des Liechtensteiner Radfahrerverbandes.

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MENSCHEN IN DER FBP

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«Man kann sehr viel direkt bewirken» Die Reihe der Vorstellungen der FBP-Ortsgruppen wird mit Triesen fortgesetzt. Der Vorsitzende Albert Kindle gibt einen Einblick in seine Beweggründe, sich mit über 70 noch zu engagieren und berichtet aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz. aktiv junge Menschen einzubinden, um das Gemeindeleben mitzugestalten.

Was heisst es für dich, Obmann in Triesen zu sein? Albert Kindle: Ich habe das Amt übernommen, als Elke Kindle in den Landtag gewählt wurde. Obwohl ich schon über 70 bin, war es für uns wichtig, die Kontinuität aufrecht zu erhalten und dann wieder eine jüngere Person einzusetzen. Ich bin ewig lange schon aktiv in der Ortsgruppe, und es fasziniert mich noch immer, in diesem Kontext mit interessanten Menschen zusammenzukommen. In der Gemeinde ist die Politik näher an den Menschen als auf Landesebene. Wie stark empfindest du das Interesse der Einwohnerschaft, sich politisch zu betätigen und das Gemeindeleben mitzugestalten? Es ist tatsächlich so, dass sich viele Menschen nicht vertieft informieren, und es gibt sicherlich auch einige, die nicht interessiert sind. Ein Grund mag sein, dass unser Lebensstandard doch sehr hoch ist und es den meisten ohnehin gut geht. Dennoch stelle ich immer wieder fest, dass auch junge Leute den Bezug zur Politik suchen. Das freut mich jedes Mal. Aber ja, es dürften noch mehr davon sein und wir sind dabei, sehr

Man hört oft, dass viele Leute – aus welchen Gründen auch immer – sich nicht mehr gerne politisch outen und auch nicht partout einer Partei zugeordnet werden wollen. Spürst Du das ebenfalls? Das ist tatsächlich so. Man beobachtet schon, dass verstärkt die Personen und weniger die Parteien gewählt werden. Dies ist doch in vielen privaten Gesprächen festzustellen. Personen stehen also im Fokus, und die Zuordnung zu einer Partei ist immer weniger verbreitet. Ich möchte an dieser Stelle aber festhalten, dass es Parteien braucht, um die Demokratie zu gewährleisten.

Gibt es für dich als Obmann Themen, welche die Politik dringend angehen sollte? Ja, als Bürger in etwas fortgeschrittenem Alter beschäftige ich mich natürlich mit der AHV. Diesbezüglich müssen wir darauf achten, dass die ältere Generation ein gutes Auskommen hat und gleichzeitig die nächsten Generationen auf gesunde Sozialwerke zurückgreifen können. Diese Balance zu halten, scheint mir wichtig. Es ist nun sicher an der Zeit, die Renten anzupassen – dies sehe ich mit dem Vorstoss von Johannes Kaiser auf gutem Wege. Hingegen sehe ich die aktuelle Volksinitiative zur Befreiung der Senioren von der Franchise sehr kritisch. Jene Altersgruppe zu entlasten, welche am meisten Gesundheitskosten produziert, ist nicht zielführend. Genau

V.l.: Elke Kindle, Jacqueline Kindle, Egbert Sprenger, Albert Kindle, Nicole Felix, , Nicole Schurte, Dominik Banzer, Susanne Blumenthal, Paul Kindle. Es fehlen: Walter Kindle, Elmar Kindle, Eva-Maria Bechter, Günter Mahl, Nigel Fuchs, Remy Kindle und Florin Banzer

mit solchen Ideen belasten wir die nächsten Generationen unnötig. Ein Thema, welches dringend angegangen werden sollte, ist meines Erachtens, den Sollertrag bei der Vermögenssteuer zu senken. Dieser ist nicht mehr zeitgemäss. Die Gemeinderatswahlen stehen vor der Tür. Was ist dir wichtig für die Rekrutierung der Personen? Idealerweise möchten wir eine gute Mischung aus Frauen und Männern, Jung und Alt und verschiedenen Berufsgruppen in unserem Team haben. Auch eine gute Aufteilung zwischen erfahrenen Gemeinderäten und neuen Kandidaten scheint mir wichtig. Gerade die Jungen schon in die Gemeindepolitik zu bringen, ist mir ein Anliegen. Leider ist meist nicht alles zu erfüllen und bleibt beim Wunschdenken. Wir sind aber stets bemüht, dass es nicht nur Wünsche bleiben. Was möchtest du jenen sagen, welche sich noch nie politisch engagiert haben, warum sie auf eine Anfrage auch positiv reagieren sollten? Man kann auf Gemeindeebene vieles sehr direkt bewirken. Damit man dies aber kann, muss man sich einer Wahl stellen oder bei einem Ortsgruppenvorstand mitarbeiten. Ich kann jeder und jedem sagen, dass dies sehr erfüllend und eine Bereicherung ist. Ein schöner Start ist es jeweils auch, in einer Kommission mitzuarbeiten. Ich freue mich auf alle, die sich bei mir melden.


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Es liegt am Landtag, den Rentenstopp 2011 aufzuheben Die Abkehr vom Mischindex vor elf Jahren hat zur Folge, dass sich die Kaufkraft der Rente sowie die Bewältigung der Lebenshaltungskosten für viele Rentnerinnen und Rentner in einer ernstzunehmenden Abwärtsspirale befinden. Regierung und Landtag stehen in der Verantwortung, diesen Rentenstopp mit der «FAIRNESS-Initiative» zu beheben. Text: FBP-Landtagsabgeordneter Johannes Kaiser

Seit elf Jahren unterliegt die Rente einem Stillstand, weil im Rahmen der Staatshaushaltsanierung im Jahr 2011 diverse Sparmassnahmen-Pakete lanciert worden sind, die auch die Bevölkerung in verschiedenen Lebensbereichen empfindlich betroffen haben. Im Bereich der Altersvorsorge setzten Regierung und Landtag den Rotstift sehr einschneidend an, so zog sich der Staat bei der Finanzierung der AHV-Fonds drastisch zurück. In einem ersten Schritt wurde die Bindung des Staatsbeitrags an die Ausgabenentwicklung der AHV aufgegeben und dieser Beitrag, der sich einst fast 60 Millionen Franken pro Jahr belief, bei 50 Millionen Franken festgesetzt. Dieser Massnahme folgte ein zweiter Schritt, in dem der Staatsbeitrag an die AHV auf 30 Millionen Franken gesenkt und gedeckelt wurde. Wenn der Staat 2011 noch 20 Prozent an die Ausgaben der AHV bezahlte, waren dies 2021 nur noch 10 Prozent. Nicht so in der Schweiz: Die Koppelung des Staatsbeitrages an die Ausgaben der AHV wurde dort beibehalten und liegt bei rund 21 Prozent.

Rentenstopp ist nicht mehr haltbar Damit dieser Gap der geringeren Einzahlung durch den Staat kompensiert werden konnte, liessen sich Regierung und Landtag die Idee einfallen, die Rente-Berechnungssystematik auf der Basis des Mischindexes

zu ändern, indem die Komponente Lohnentwicklung herausgebrochen und nur noch der Konsumentenpreis-Index als Berechnungsgrundlage herangezogen wurde. Dies im Wissen, dass, wenn sich dieser kaum entwickelt, auf der AHV-Ausgabenposition über Jahre hinweg weniger Renten ausbezahlt werden müssen. Darin gründet der Rentenstillstand seit 2011, und obwohl der Staatshaushalt nun seit langem saniert ist und die Staatsreserven auf das Allzeithoch von 2,7 Milliarden Franken angestiegen sind, lässt man diesen Rentenstillstand bestehen. Werfen wir erneut einen Blick in die Schweiz: Nicht nur die Koppelung des Staatsbeitrages an die AHV-Ausgaben wurde in der Schweiz seit 2011 beibehalten, sondern auch – dies wäre auch das Essentielle für unsere Rentnerinnen und Rentner – der Mischindex, sodass die Rente sich in der massgeblichen und fairen Entwicklung sowohl des Lohn- wie auch des Konsumentenpreis-Indexes (Mischindex) orientiert.

Höhere Lebenshaltungskosten vs. Renten-Wertminderung Neben dieser faktischen Renten-Stillstandsmassnahme wirken sich weitere Sparmassnahmen des Staates im Bereich der steuerlichen Freibeträge für AHV-Bezüger und weiters die ab dem Rentenalter zu 100 Prozent zu übernehmenden Krankenkassenprämien auf das Rentner-Portemonnaie sehr belastend aus.

Der durch den nun mehr elfjährigen Rentenstopp bedingte, gravierende Kaufkraftverlust, die gestiegenen Krankenkassenprämien sowie die Anhebung der Lebenshaltungskosten im Allgemeinen stellen für viele Rentnerinnen und Rentner eine grosse finanzielle Belastung dar.

Stagnierende Renten haben tiefgreifende Konsequenzen zur Folge Beinahe 50 Prozent der Rentnerinnen und Rentner leben in Liechtenstein nur von der Rente und haben keine oder und nur eine kleine Pensionsleistung aus der 2. Säule. Weil sie sich der Familienarbeit gewidmet oder in der Erwerbstätigkeit nur wenig verdient haben, konnten sich viele kein oder nur ein geringes Pensionsguthaben aufbauen. Stirbt zudem bei einem Rentnerehepaar der Partner

oder die Partnerin, wird es bei der Finanzierung der Lebenshaltungskosten sehr kritisch. Die Lebenshaltungskosten wie Wohnungsmiete, Hypothekarzinsen, Versicherungen sowie weitere laufende Ausgaben wie Heizungskosten, Reparaturen oder Sanierungen usw. bleiben auf der Ausgabenseite gleich hoch, während das Haushaltseinkommen durch den Wegfall einer AHV-Rente und einer gegebenenfalls tieferen Rente aus der Pensionskasse empfindlich reduziert wird. Stagnierende Renten verschärfen die Armutsgefährdung in hohem Masse. Damit verbunden ist auch ein Ausschluss vom gesellschaftlichen Leben, denn die Beteiligung an einem Vereinsausflug, Treffen mit Freunden, ein Friseurbesuch und vieles mehr liegen finanziell oft nicht mehr drin.


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Fragen an … Alexander Batliner

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as Schweizer Stimmvolk hat sich für eine Anpassung des Gesetzes zur Organspende ausgesprochen. Künftig gilt als potenzieller Spender, wer dies zu Lebzeiten nicht ausdrücklich ablehnt. Wie stehen Sie zu einer Übernahme dieser Regelung in die Liechtensteiner GesetzVeronika gebung? Hilti-Wohlwend

Eva-Maria Bechter

Daniel Ospelt

Thomas Thomas Hasler, FBP Hasler

Sonja Dagmar Bühler-Nigsch, VU Hersche

Grundsätzlich ist das Ja in der Schweiz zum TransplantaDie Freie Liste begrüsst das Ja zur Änderung des tionsgesetz zu begrüssen. Die Widerspruchslösung, bin Transplantationsgesetzes in der Schweiz. ich überzeugt, wäre auch für Liechtenstein der richtige Mit dem Wechsel von der Zustimmungslösung Schritt. Sie stärkt die Solidarität und überlässt trotzdem zur Widerspruchslösung bei der Organspende jeder und jedem die freie Entscheidung. Organspende werden Angehörige entlastet und Leben geretbleibt also auf jeden Fall freiwillig! Wer aus persönlichen Gründen Wert darauf legt, dass sein Körper auch nach tet. Nur wenig Menschen halten ihren Willen dem Tod unversehrt bleibt, wird schon heute die notzur Organspende zu Lebzeiten fest. Heute müssen die Angehörigen einer verstorbenen Person wendigen Vorkehrungen treffen und kann dies auch bei daher unter Schock und in Trauer darüber beeiner Widersrpuchslösung problemlos tun. Es werden im Rahmen der Widerspruchslösung aber jene potenfinden, ob eine Organentnahme stattfinden soll oder nicht. Im Zweifelsfall entscheiden ziellen Organspender einbezogen, die ihre Organe zwar spenden würden, sich aber heute nicht registriert oder sich zirka 60 Prozent der Angehörigen gegen Franziska Daniel Johannes ganz einfach nicht damit befasst haben. Das Potenzial ist eine Organentnahme, obwohl regelmässige Oehry Hoop gemäss Umfragen hoch: Etwa 80 Prozent der BefragtenKaiser Umfragen zeigen, dass die Spendenbereitschaft in der Schweiz geben an, dass sie Organe spenden würin der Bevölkerung eigentlich deutlich höher den, aber nur die Hälfte hat ihre Spendenbereitschaft wäre. Für die 1434 Patientinnen und Patienten auf der Warteliste für ein Spendeorgan ist das gegenüber Angehörigen oder Organisationen geäussert. Ich bin überzeugt, dass diese Zahlen auch für das fatal. Im Jahr 2021 sind 72 Personen verstorben, Fürstentum Liechtenstein in etwa stimmen. Daneben weil eine Transplantation nicht rechtzeitig sind wir in Fragen der Organspende sehr eng mit der möglich war. Schweiz verbunden. Eine Vereinbarung mit der Schweiz regelt heute, dass die Liechtensteinerinnen und LiechDie Bevölkerung Liechtensteins ist in Swistensteiner sich auf die entsprechenden Wartelisten in stransplant, die Schweizerische Nationale Stiftung für Organspende und Transplantationen, der Schweiz setzen lassen können und damit auch in gleichem Masse von Organspenden profitieren. Die neue eingebunden. Bei den Spenden und der AufnahLösung in der Schweiz wird nach aktuellen Informatime auf die Warteliste sind Personen in Liechtenonen frühestens im Jahr 2024 in Kraft treten. Das gibt stein denjenigen in der Schweiz gleichgestellt. Eine Angleichung unseres Gesetzes an das der Liechtenstein Zeit, einen breiten Dialog über die richtige Lösung zu führen. Schweiz ist daher sinnvoll und wichtig. Wichtig ist nun auch, dass über diesen Systemwechsel Albert Andrea Elkedie zu breit informiert wird, sodass Personen, Frick Heutschi-Rhomberg Kindle keiner Organspende bereit sind, dies offiziell bekunden können. Dabei muss insbesondere darauf geachtet werden, dass auch sozial schwache Menschen und Personen mit Sprachbarriere erreicht werden.

Bettina Petzold-Mähr

Sascha Quaderer

Sebastian Schädler


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Patrick Risch, FL

Pascal Ospelt, DpL

Die Freie Liste begrüsst das Ja zur Änderung des Transplantationsgesetzes in der Schweiz.

Unumstritten sind Organspenden nötiger den je. Es soll jedoch nicht Aufgabe des Staates sein, über sie zu entscheiden, gehört doch der Körper zum persönlichsten, was der Mensch besitzt. Der Staat soll sich durch Aufklärung und Werbung für Organspenden einsetzen und dies salonfähig machen. Der letzte Wille eines Menschen sollte nicht durch eine erweiterte Ablehnungserklärung geschmälert werden. Die Organspende muss eine bewusste und freiwillige Entscheidung sein und bleiben.

Mit dem Wechsel von der Zustimmungslösung zur Widerspruchslösung bei der Organspende werden Angehörige entlastet und Leben gerettet. Nur wenig Menschen halten ihren Willen zur Organspende zu Lebzeiten fest. Heute müssen die Angehörigen einer verstorbenen Person daher unter Schock und in Trauer darüber befinden, ob eine Organentnahme stattfinden soll oder nicht. Im Zweifelsfall entscheiden sich zirka 60 Prozent der Angehörigen gegen eine Organentnahme, obwohl regelmässige Umfragen zeigen, dass die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung eigentlich deutlich höher wäre. Für die 1434 Patientinnen und Patienten auf der Warteliste für ein Spendeorgan ist das fatal. Im Jahr 2021 sind 72 Personen verstorben, weil eine Transplantation nicht rechtzeitig möglich war. Die Bevölkerung Liechtensteins ist in Swisstransplant, die Schweizerische Nationale Stiftung für Organspende und Transplantationen, eingebunden. Bei den Spenden und der Aufnahme auf die Warteliste sind Personen in Liechtenstein denjenigen in der Schweiz gleichgestellt. Eine Angleichung unseres Gesetzes an das der Schweiz ist daher sinnvoll und wichtig. Wichtig ist nun auch, dass über diesen Systemwechsel breit informiert wird, sodass Personen, die zu keiner Organspende bereit sind, dies offiziell bekunden können. Dabei muss insbesondere darauf geachtet werden, dass auch sozial schwache Menschen und Personen mit Sprachbarriere erreicht werden.

Die Schweizer Stimmbürger haben am 15. Mai 2022 einem neuen Gesetz zur Organspende deutlich zugestimmt. Dies wird wahrscheinlich auf Liechtenstein einen Einfluss haben, wollen wir weiterhin Zugang zum Nationalen Organspenderegister haben. Neu gilt somit in der Schweiz frühestens ab 2024: Alle Schweizer sind Organspender. Wer damit nicht einverstanden ist, muss dies schriftlich festhalten und sich in ein Register eintragen. Falls keine schriftliche Willensäusserung vorliegt, werden die nächsten Angehörigen kontaktiert. Ohne Wiederspruch dürfen nach dem Tod Organe und Gewebe für Transplantationszwecke entnommen werden.

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Mauren erste Gemeinde mit vernetztem Biodiversitätskonzept

Foto: Paul Trummer

Die Gemeinde Mauren legt seit Jahren auf die Förderung der Biodiversität einen sehr grossen Stellenwert und hat im Rahmen von «bunt & artenreich» bei Schularealen, Freizeitanlagen, Rabatten und Wegrändern bereits vorbildliche Projekte realisiert. Mit dem Mitte 2020 neu initiierten «Vernetzungskonzept im Maurer Riet» nimmt Mauren eine Vorreiterrolle in Liechtenstein ein.

Das Maurer Riet dient nicht nur als Naherholungsraum für die Einwohnerinnen und Einwohner von Mauren-Schaanwald, es ist auch Lebensraum für Pflanzen und Tiere und wird landwirtschaftlich genutzt. In einem Strategiepapier aus dem Jahr 2004 sind Zielsetzungen bezüglich einem Vernetzungskonzept im Maurer Riet bereits aufgeführt. Vor rund zwei Jahren lancierte der Gemeinderat

auf Anregung der Kommission Umwelt, Natur und Landwirtschaft, welcher Gemeinderätin Andrea Matt vorsteht, das Programm zur Förderung der Biodiversität, der sich die Gemeinde Mauren seit Jahren verschrieben hat, auf das Maurer Riet auszuweiten.

Strukturen für natürliche Artenvielfalt ermöglichen Ziel von Vernetzungsprojekten

ist es, Lebensräume durch die Schaffung von Strukturen aufzuwerten und miteinander zu verbinden, um so die natürliche Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern. Hindernisse wie Strassen, Bauten oder intensiv genutzte Landwirtschaftsflächen trennen Naturlebensräume. Massnahmen wie Blühstreifen, ungedüngte Wiesen, Hecken oder Buntbrachen helfen, diese Trennungen zu verringern.

Analyse der Tier- und Pflanzenarten sowie Naturlebensräume In einem ersten Schritt wurde die Firma Renat AG, Vaduz, beauftragt, eine Analyse der vorhandenen Tier- und Pf lanzenarten sowie Naturlebensräume und der bestehenden Strukturen im Riet zu erarbeiten. Dabei ergibt sich, wie der zuständige Fachexperte Rudolf Staub aufzeigt, folgendes Bild: Das Maurer Riet


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Foto: Pamela Bühler

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Es freut uns besonders, dass wir mit diesem Biodiversitäts-Förderprojekt der artenreichen Vernetzung des Maurer Riets als erste Gemeinde eine Vorbildfunktion einnehmen können. Wir konnten bereits innerhalb der Gemeinde viele Plätze, Areale, Rabatten und Wege gemäss den Biodiversitätszielsetzungen von «bunt & artenreich» gestalten. Vor der Haustüre schaffen wir auf diese Weise einen noch lebenswerteren Naherholungsraum für die Einwohner sowie insbesondere auch für Fauna und Flora. Für das beeindruckende Engagement vonseiten der Kommissionen, des Gemeindepersonals und des Büros für räumliche Entwicklung und Natur, Renat AG, danke ich herzlich für diese nachhaltige Lebensraumgestaltung.

Foto: Rainer Kühnis

Freddy Kaiser, Vorsteher

beherbergt verschiedene kleinere Feuchtflächen als Reste einer einst ausgedehnten Rietlandschaft. Weite Flächen werden intensiv genutzt, dazwischen sind einzelne Wiesen durch die Landwirte extensiv bewirtschaftet. Durch die meist angrenzende Intensivnutzung entstehen teils unüberwindbare Barrieren, die für viele Tierarten zu einer Verinselung der Populationen führen. Im Sinne eines Biotopverbundes und einer Verbindung der Populationen ist eine Vernetzung der Flächen anzustreben. Die dazwischen liegenden Räume sollen für die Arten überwindbar werden. Gleichzeitig sollen auf den ökologischen Ausgleichsflächen auch die notwendigen Lebensraumqualitäten für anspruchsvollere Arten geschaffen werden.

Erarbeitung eines Vernetzungskonzepts mit angrenzender Verbindung Nach dem Vorliegen der Analyse wurde ein Vernetzungskonzept erarbeitet, das von den beiden Kommissionen Umwelt, Natur und Landwirtschaft sowie Ortsund Zonenplanung besprochen und letztlich zur Behandlung im Gemeinderat freigegeben wurde. Das Vernetzungskonzept, bestehend aus Plänen und Bericht, zeigt Schwerpunktgebiete und mögliche Vernetzungsachsen, vor allem entlang von Gewässern und Gehölzen, auf. Damit bildet es auch eine gute fachliche Grundlage für die Umsetzung von Massnahmen gemäss der vom Land Liechtenstein initiierten Biodiversitätsförderverordnung für die Landwirtschaft. Auch diese strebt Verbesserungen bei der

Qualität und Lage der landwirtschaftlichen Biodiversitätsförderflächen an. Es finden sich aber auch Ausführungen zur übergeordneten Verbindung zu den angrenzenden Hanglagen am Eschner- und Maurerberg.

Erhaltung des Riets als lebenswerter Naherholungsraum Ein wesentlicher Teil des Berichts ist der Massnahmenplan, in dem Massnahmen gewichtet und priorisiert werden. Diese Massnahmen können von der Gemeinde, von privaten Grundeigentümern, aber auch von der Bürgergenossenschaft oder Landwirten umgesetzt werden. Letztlich dienen sie alle dem übergeordneten Ziel, das Riet als lebenswerten Naherholungsraum für Einwohner, aber auch für Fauna und Flora zu erhalten bzw. sogar zu verbessern.


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MENSCHEN IN DER FBP

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«Die Vielfalt der Ideen ist wichtig» Anja Meier-Eberle steht der FBP-Ortsgruppe Schaan vor. Sie erlebt die Parteiarbeit auf Gemeindeebene als sehr bereichernd und ermutigt jeden, die Mitarbeit als Chance zu sehen, von der jede und jeder viel profitieren kann.

Was bedeutet es für dich, Ortsgruppenobfrau zu sein? Was ist für dich das Spannende? Anja Meier-Eberle: Spannend ist die Zusammenarbeit mit der Gemeinderatsfraktion und mit ihr der Einblick in die Geschehnisse in der Gemeinde. Auf der anderen Seite schätze ich den Austausch mit der Bevölkerung zu politischen und persönlichen Anliegen bei den von uns organisierten Treffen. Es ist schön, immer wieder neue Leute kennenzulernen.

Man hört oft, dass viele Leute – aus welchen Gründen auch immer – sich nicht mehr gerne politisch outen und auch nicht partout einer Partei zugeordnet werden wollen. Spürst Du das auch? Vor allem die junge Generation kann nicht mehr in ein rotes, schwarzes oder weisses Haus eingeteilt werden. Zudem hat sich unsere Parteienlandschaft vergrössert. Wichtig ist es, dass Sachpolitik betrieben wird und die Zusammenarbeit gut funktioniert. Bei Wahlen werden, vor allem auf Gemeindeebene, Personen gewählt, dabei ist deren Parteizugehörigkeit oft sekundär. Umgekehrt gibt es immer wieder Personen, die erklären, dass sie zu uns gehören. Auch dürfen wir regelmässig neue Parteimitglieder im Präsidium willkommen heissen.

In der Gemeinde ist man häufig näher an den Menschen als auf Landesebene. Wie stark empfindest du das Interesse der Einwohnerschaft, sich politisch zu betätigen und das Gemeindeleben mitzugestalten? Das Gemeindeleben gestalten viele Menschen in Schaan gerne mit, was auch die grosse Anzahl der Vereine zeigt oder die Beteiligung an den Veranstaltungen im Dorf. Politisch engagieren sich weniger Personen, obwohl das Interesse gross ist. Wer einmal mitgewirkt hat, bleibt interessiert, auch wenn die Distanz etwas grösser wird.

Was möchtest du jenen sagen, die sich noch nie politisch engagiert haben, warum sie auf eine Anfrage für eine Kandidatur auch positiv reagieren und zusagen sollten? Die Arbeit in einer Kommission, dem Gemeinderat oder anderen politischen Gremien ist eine Chance und gibt Einblick in Themen, die uns alle betreffen. Es ist eine Möglichkeit der Allgemeinbildung auf verschiedenen Ebenen. Jeder kann sich und sein Wissen auf seine Art einbringen. Die Vielfalt der Ideen ist in den Gremien wichtig, genau wie die Betrachtung der Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Die Gemeinderatswahlen stehen vor der Tür. Was ist dir wichtig für die Rekrutierung von Personen. Wie eben erwähnt, ist es mir wichtig, dass wir Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlichen Geschlechts, Alters, aus verschiedenen Berufsgruppen etc. dabei haben, damit alle Bevölkerungsgruppen möglichst breit und ausgewogen vertreten sind. Wir brauchen Personen, die teamfähig sind, die gut zusammenarbeiten und diskutieren können und wollen. Die Freude und Überzeugung für die Gemeinderatsarbeit ist wichtig.

Wie geht Deine Ortsgruppe die Vorbereitung an und wie weit seid ihr schon? Wir sind mitten in der Rekrutierung der Kandidaten und Kandidatinnen und guter Dinge. Anschliessend wird sich das neue Team den weiteren Arbeiten für die Vorbereitung und Planung der Wahlen annehmen. Nach den vielen positiven Rückmeldungen unserer «Sympathiekampagne» bei den letzten Gemeinderatswahlen, bei der Kolleg:innen unsere Kandidat:innen in Kurzfilmen vorgestellt haben, wollen wir uns auch dieses Mal wieder etwas Spezielles einfallen lassen.

Hinten v.l.: Markus Falk, Andrea Heutschi-Rhomberg, Markus Beck, Nadine Vogelsang, Klaus Beck Vorne: Anton Ospelt, Anja Meier-Eberle, Alexandra Konrad-Biedermann, Albert Frick, Melanie Vonbun-Frommelt


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Brüder Bauer, Hortus Botanicus, Detail aus «Nigella damascena L.», 1776 © LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna

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Radio machen ist mehr als ein Job Radioleute erklären in wenigen Sekunden und in einfachen Worten die Welt. Sie begleiten die Hörer mit guter Laune durch den Tag, erfüllen Hörerwünsche oder führen Interviews mit allen möglichen Menschen. Radiomacher fangen mit dem Mikrofon nicht nur Stimmen, sondern auch Atmosphäre ein und lassen das berühmte Kino im Kopf entstehen. Ausserdem bedienen sie Mischpulte und arbeiten mit Schnittsystemen. Text: Jessica Nigg

Radiomacher sind Texter, Sprecher, Reporter, Moderatoren, Redaktoren, Interviewer, Techniker und Journalisten, um nur einige Begriffe zu nennen. Allwissend sind sie deswegen noch lange nicht, Alleskönner dagegen durchaus. Wer im Radioprogramm tätig ist, arbeitet entweder in der Moderation oder in der Redaktion. Diese Abteilungen unterscheiden sich grundsätzlich. Während die einen unterhalten, informieren die anderen. Entsprechend unterscheiden sich die Eigenschaften von Moderatoren und Redaktoren. Michel Erismann, Leiter Unterhaltung bei Radio Liechtenstein, erklärt, dass ein Moderator zunächst sich selbst, dann aber natürlich auch die Hörer gern haben muss. «Wer ausserdem über sich selbst lachen kann, hat es leichter», weiss Erismann aus eigener Erfahrung und ergänzt: «Und es braucht natürlich eine gute Prise Talent». Nicht jedem ist nämlich gegeben, Stimmungen aufzugreifen und zu transportieren, Themen ansprechend und wortgewandt zu präsentieren und dabei

die ganze Technik während einer Livesendung nicht aus den Augen zu verlieren. Ein Redaktor bei einem öffentlich-rechtlichen Sender, der zugleich auch Lokalradio ist, sollte über ganz spezifische Eigenschaften verfügen: Dazu gehören neben einem guten Allgemeinwissen auch Kenntnisse der Region – in diesem Fall von Liechtenstein. Ein entsprechendes Netzwerk kann ebenfalls eine sehr grosse Hilfe beim Erarbeiten von Themen sein. Das Schwierigste bei der Arbeit als Radioredaktor ist es, unterschiedlichste komplexe Themen und Sachverhalte innert kürzester Zeit nicht nur zu verstehen, sondern sie in wenigen Sätzen in leicht verständlichen Worten auf den Punkt zu bringen, und zwar auf überzeugende Art und Weise. Während Redaktor Pascal Hardegger die «Verantwortung der Information der Bevölkerung zu verschiedensten Themen aus dem Leben und der Praxis» besonders schätzt, geniesst es Redak-

torin Alexa Ritter, dass man an gesellschaftlichen und aktuellen Entwicklungen bereits von Anfang an mit dabei ist. Und dass man interessante Menschen kennenlernt wie beispielsweise den Landesfürsten S.D. Hans-Adam II. höchstpersönlich. Das Schönste am Radiomachen ist gemäss Michel Erismann, kreativ und frei entscheiden zu können, wie die Hörer zu begleiten sind. Moderatorin Lisa Pillinger erklärt: «Das Schönste am Moderieren ist, dass jeder Tag vielschichtig ist. Meine Lieblingsmomente im Radio sind diejenigen, wenn ich die Sendung vorbereitet habe, ins Studio gehe und dann in meiner eigenen Bubble lebe. Radio machen ist nicht nur ein Job, sondern so viel mehr.» Wer beim Radio arbeitet, wird bekannt – in der Moderation etwas mehr als in der Redaktion. Diese relative Berühmtheit hat allerdings zwei Seiten. Nicht nur die tollen Sendungen und gelungenen Interviews sowie fehlerfrei präsentierten Nachrichten werden nämlich registriert, sondern

durchaus auch jeder noch so kleine Fehler. Deshalb braucht ein Radiomacher auch ein dickes Fell, um mit allfälliger Kritik und nicht immer nur freundlichen Rückmeldungen umgehen zu können. Eine gewisse Portion Selbstironie schadet dabei sicherlich auch nicht. Der Weg zum Radio erfolgt üblicherweise über ein Studium beziehungsweise als Zweitausbildung oder als Quereinstieg. Das Radio bleibt als Arbeitsplatz auch für Junge attraktiv, ist Michel Erismann überzeugt: «Das Medium Radio wird die nächsten Dekaden trotz ständiger Untergangs-Orakelei überleben.» Während die einen ihre ganze Karriere dem Radio widmen, schnuppern andere in weitere Berufsgruppen oder Medienzweige. Grundsätzlich kann man Radio aber bis zur Pensionierung machen. Davon ist auch Michel Erismann überzeugt und grinst: «Das hoffe ich zumindest! M. aus A., 59 Jahre alt.»


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Der Liechtensteinische Rundfunk (LRF) in Schaan hat den öffentlich-rechtlichen Auftrag zur Verbreitung von Rundfunk in und aus Liechtenstein. Wir suchen ab sofort für unser engagiertes Team einen Redaktor (m/w/d) 100% Deine Aufgaben: • Du bist für die Auswahl, Bearbeitung und Präsentation der Nachrichten zuständig • Du recherchierst, gestaltest und präsentierst Beiträge und führst Interviews zu Themen aus allen Bereichen mit Bezug zu Liechtenstein und der näheren Region • Du lieferst Ideen für Themen und deren Umsetzung • Du übernimmst Verantwortung in der Tagesplanung des redaktionellen Bereichs Dein Profil: • Du verfügst über ein breites Allgemeinwissen • Du bist vernetzt in Liechtenstein und interessierst dich für die Vorgänge im Land • Du hast journalistische Erfahrung, idealerweise bei einem Radiosender • Unregelmässige Arbeitszeiten, auch am Wochenende, sind kein Problem für dich • Du besitzt einen Führerschein der Klasse B Wir bieten: • Du profitierst bei uns von zeitgemässen Arbeits- und Anstellungsbedingungen • Wir sind ein eingespieltes Team • Es wird dank spannenden und abwechslungsreichen Aufgaben nie langweilig • Du kannst dich journalistisch voll entfalten Wenn Du an dieser herausfordernden und verantwortungsvollen Aufgabe interessiert bist, dann freuen wir uns auf deine vollständigen Bewerbungsunterlagen per Mail mit aktueller Hörprobe. Deine Bewerbung schickst Du per E-Mail an: bewerbung@radio.li Für Fragen steht dir Jessica Nigg, Leiterin Information, unter der Nummer +423 399 13 13 zur Verfügung.

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Ein Museum zu Liechtenstein in all seinen Facetten Mehrere Dauer- und zahlreiche Sonderausstellungen machen das Liechtensteinische LandesMuseum zu einem Anziehungspunkt für die einheimische Bevölkerung genauso wie für Touristen. Zu manchen Ausstellungen fahren die Gäste aber auch einige mehrere Hundert Kilometer. Viele Inhalte sind nur möglich, weil das Museum sich in den vergangenen Jahren einen vorzüglichen Ruf erarbeitet hat. Text: Heribert Beck «Das Liechtensteinische LandesMuseum kann sich im internationalen Vergleich sehen lassen», sagt Direktor Rainer Vollkommer. Es besteht seit 1972 als liechtensteinisches Nationalmuseum, umfasst die Kulturgeschichte des Landes und seit 2003 zusätzlich die Naturkundliche Sammlung. «Wir bieten neben diesen und anderen Dauerausstellungen zu Liechtenstein ausserdem pro Jahr zwölf bis 15 Sonderausstellungen an, darunter zwei bis drei echte Blockbuster. Das ist uns ein Anliegen, da wir ein Vielspaltenmuseum sind. Was mit Liechtenstein zu tun hat, nicht nur Historisches oder mit Bezug

zur Natur, hat bei uns Platz.» Als Beispiel führt der Direktor unter anderem die Ausstellung zu den Olympischen Spielen im Jahr 2017 an. Vollkommer wählte mit seinem Team einen breiten Ansatz von der Antike bis zur Neuzeit. Eine Kooperation mit dem Olympischen Museum Lausanne ermöglichte einzigartige Exponate wie die Boxhandschuhe von Pierre de Coubertin. Selbst aus den Vatikanischen Museum waren Leihgaben zu sehen. Letzteres wurde ermöglicht durch das Kontaktnetz und den guten Ruf, den sich das Liechtensteinische LandesMuseum über die Jahre aufgebaut hat. «Bei Anfragen

für Leihgaben muss ein umfangreicher Fragebogen ausgefüllt werden. Die entscheidende Frage neben derjenigen nach der Sicherheit ist jene nach Referenzen, also von wem wir bereits Leihgaben bezogen haben. Die Antwort fällt von Mal zu Mal leichter, da wir hervorragende Referenzen anbieten können.» Bei der Olympiaausstellung kam der Liechtenstein-Aspekt selbstverständlich ebenfalls nicht zu kurz. «Es war uns eine besondere Freude, alle Medaillen zeigen zu können, die von Liechtensteiner Sportlern bei Olympia gewonnen worden sind», sagt Rainer Vollkommer.

Über 100’000 Gäste aus aller Welt Vor der Pandemie erreichte das Liechtensteinische LandesMuseum mit dem Konzept der Sonderausstellungen und seinen 30 Mitarbeitenden, die zusammen auf rund 16 Vollzeitäquivalente kommen, jährlich bis zu 15'000 Personen aus Liechtenstein. «Ein Grund für diesen Erfolg ist unsere Diversität als Mehrspartenmuseum. Der eine interessiert sich für Geschichte und eine Ausstellung mit historischem Hintergrund, ein anderer für Briefmarken, wieder andere sind eng mit der Operettenbühne verbunden und erfreuten sich an


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unserer Ausstellung zur Operette in Liechtenstein», sagt Rainer Vollkommer. Aber auch für Mathematiker oder Katzenliebhaber hatte er schon Ausstellungen im Programm. «Wir möchten jeden und jede ansprechen und abholen. So erreichen wir immer neue Gästegruppen. Natürlich haben wir aber auch Stammgäste, die fast zu jeder Sonderausstellung kommen.» Touristen wiederum, über 100'000 waren es im Jahr 2019, sehen sich gerne sowohl die Dauer- als auch die Sonderausstellungen an. «Mit manchen Ausstellungen ziehen wir sogar Leute an, die dafür 500 oder 600 Kilometer fahren und bringen so selbst Gäste ins Land», sagt der Museumsdirektor. «Denn im Wettbewerb mit den grossen Museen Europas können wir durchaus mithalten, unsere eigene Rolle spielen und unsere Erfolgsgeschichte fortschreiben.»

Die Standorte wechselten, die Idee blieb Begonnen hat diese Erfolgsgeschichte im späten 19. Jahrhundert mit Bestrebungen, die Abwanderung von altem, wertvollem Kulturgut ins Ausland zu unterbinden. «1893 unterbreitete Landesverweser Friedrich Stellwag von Carion dem Fürsten Johann II. Pläne für ein Fürstliches Landesmuseum in Vaduz. Dieser stimmte zu, stellte Ausstellungsräume im Schloss Vaduz zur Verfügung und übergab der Sammlung verschiedene Exponate», heisst es im Historischen Lexikon für das Fürstentum Liechtenstein. Um 1910/11 ging die Sammlung in die Obhut des 1901 gegründeten Historischen Vereins über, der eine reichhaltige, anfangs vorwiegend archäologische Sammlung aufbaute. Nachdem Fürst Franz Josef II. 1938 im Schloss Wohnsitz genommen hatte, wurden die Sammlungen 1940 in das Vaduzer Rathaus überführt. Zusätzlich diente ein Raum im Engländerbau provisorisch der Aufbewahrung von Sammlungsstücken. Ab 1954 konnte der Historische Verein seine Sammlung

im neuen Gebäude der Liechtensteinischen Landesbank in Vaduz unter dem Namen Landesmuseum angemessen präsentieren. 1967 jedoch kündigte die Landesbank den Nutzungsvertrag mit dem Historischen Verein, worauf das Sammelgut in mehreren Gebäuden in Vaduz deponiert wurde. Im gleichen Jahr erwarb das Land die ehemalige herrschaftliche Taverne im Vaduzer Städtle, die es für das Museum umbaute. Am 15. April 1972 wurde die neue Ausstellung in den renovierten Räumlichkeiten unter dem Namen Liechtensteinisches LandesMuseum eröffnet, wobei das es in eine Stiftung des öffentlichen Rechts und somit in eine selbständige Institution umgewandelt wurde. Das von 1998 bis 2003 umgebaute und erweiterte Liechtensteinische LandesMuseum wurde am 29. November 2003 als dreiteiliger Gebäudekomplex wiedereröffnet. Es umfasst neu neben der ehemaligen herrschaftlichen Taverne auch das Verweserhaus und einen modernen Erweiterungsbau, der durch seine Verkleidung mit Naturstein die Aussenwirkung einer den Schlosshang sichernden Stützmauer besitzt.

Siedeln, schützen, herrschen, feiern, schaffen und nutzen Die Dauerausstellung des Liechtensteinischen LandesMuseums macht die Entwicklung des Landes von der Steinzeit bis zum Industriestaat, seine Kultur und Natur greifbar. Besonders anschaulich wird sie durch die Gliederung in sechs Themenbereiche. Entlang der Leitbegriffe «siedeln», «schützen», «herrschen», «feiern», «schaffen» und «nutzen» zeigt sie die Vielfalt Liechtensteins. Gäste erhalten auch einen vertieften Einblick in die Leistungen der Bevölkerung und des Fürstenhauses sowie in die Lebensart des heutigen Liechtenstein. Das Museum organisiert öffentliche und auf Anfrage private Führungen, Programme für Kinder und Familien sowie stufenspezifische Angebote für Lernende. Ein Audioguide, genaue Beschreibungen, akustische Informationen und Videos führen die Besucherinnen und

Besucher durch die Dauerausstellung. Kinderstationen machen den Besuch für junge Entdecker besonders abwechslungsreich.

Bauern, Adel und Briefmarken Drei weitere Dauerausstellungen gehören zum externen Angebot des Liechtensteinischen LandesMuseums. Im Bäuerlichen WohnMuseum im Schellenberger Biedermannhaus aus dem Jahr 1518 erhalten Besucher Einblicke in das lange Zeit prägende, einfache Leben in Liechtenstein. Das über 500 Jahre alte Bauernhaus hat mehrmals mit seinen Besitzern den Standort gewechselt und steht seit 1993 unter Denkmalschutz. In der Liechtensteinischen SchatzKammer im Engländerbau in Vaduz sind Kostbarkeiten aus der Fürstlichen Sammlung und aussergewöhnliche Exponate zu Liechtenstein aus der ganzen Welt zu sehen: Prunkwaffen, Fabergé-Eier, Mondgestein mit Liechtenstein-Bezug und vieles mehr. Das Liechtensteinische PostMuseum schliesslich zeigt sämtliche liechtensteinischen Briefmarken in allen Details – teil im Original, teils digital. Weitere Exponate und Dokumente geben Einblicke in die Entwicklung des Postwesens seit dem 15. Jahrhundert. Brücken bauen und gefallen Da sich solche Ausstellungen in ihrer Vielzahl und Vielfalt nicht ohne ausreichende finanzielle Mittel stemmen lassen, ist Rainer Vollkommer froh, auf verschiedene Quellen zurückgreifen zu können. «Das Land unterstützt uns mit einem jährlich neu festgelegten Betrag. Hinzu kommen natürlich die Eintrittsgelder. Ausserdem haben wir einige

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treue und geschätzte Sponsoren. Darüber hinaus kann ich auf Grund meiner jahrzehntelangen Berufserfahrung oft gute Preise für das Liechtensteinische LandesMuseum aushandeln, was beispielsweise den Transport von Exponaten betrifft.» So ist auch weiterhin sichergestellt, dass das Liechtensteinische LandesMuseum seine Diversität bewahren kann. «Denn unser Konzept wird geschätzt. Wir erhalten im Gästebuch sowie in persönlichen Gesprächen immer wieder äusserst positive Rückmeldungen. Auch von Kulturministerium der Regierung und vom Landtag fühlen wir uns wertgeschätzt. Das motiviert natürlich zusätzlich», sagt Rainer Vollkommer. «Denn wichtig ist uns, dass es den Menschen gefällt und dass sie gerne ins Liechtensteinische LandesMuseum kommen. So können wir Brücken bauen, wie es nur die Kultur vermag.»

Kontakt und Öffnungszeiten Liechtensteinisches LandesMuseum Städtle 43 9490 Vaduz Tel: +423 239 68 30 Dienstag: 10 bis 17 Uhr Mittwoch: 10 bis 20 Uhr Donnerstag bis Sonntag: 10 bis 17 Uhr Montag: geschlossen Sonderöffnungszeiten an Feiertagen


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«Museumsdirektor zu sein, ist Beruf, Hobby und Leben» In den frühen 60er-Jahren war Rainer Vollkommer als kleiner Junge so fasziniert von einer Ausgrabungsstätte in Kroatien, dass er später Archäologie studiert und in diesem Fach promoviert hat. Er hat bei Ausgrabungen in der ehemaligen Hetitherhauptstadt mitgearbeitet und war in der universitären Lehre tätig. Seit 2011 ist er Direktor des Liechtensteinischen LandesMuseums. Was er dort begonnen hat, möchte er gerne noch einige Jahre fortsetzen. Interview: Heribert Beck

Herr Vollkommer, man hört, dass Sie nicht aus Liechtenstein oder der Region stammen. Wo kommen Sie ursprünglich her? Rainer Vollkommer: Ich bin in München zur Welt gekommen, habe dort auch die Schulen bis zum Abitur besucht und die ersten zwei Semester an der Ludwig-Maximilians-Universität studiert. Meine Fächer waren Archäologie, Kunstgeschichte und Geschichte. Wenn Sie sagen «die ersten zwei Semester»: Wie ging es danach weiter und warum haben Sie sich dafür entschieden, Ihre Heimatstadt zu verlassen? Mir war schon immer klar, dass ich München früh verlassen, mich international vernetzen will. Sonst wäre ich wohl für immer in München geblieben. So ist es vielen meiner Freunde ergangen. Verstehen Sie mich nicht falsch. München ist eine wunderbare Stadt. Aber ich wollte mehr sehen, Kontakte knüpfen. Ich hatte das Glück, dass ich die Licence und den Magister an der Sorbonne in Paris ablegen und anschliessend meinen Dr. phil. im Lincoln College in Oxford machen konnte. Warum haben Sie sich für Archäologie als Hauptfach in Kombination mit Kunstgeschichte und Geschichte entschieden? Die Schuld für mein Archäologiestudium trägt mein Vater (schmunzelt). Ich war etwa vier Jahre alt, als ich mit ihm in Kroatien Ruinen besichtigt habe. Ich war sehr fasziniert und wollte die Hintergründe der Ausgrabungsstätte kennen. Mein Vater erklärte mir, dass es Archäolo-

gen waren, die all dies zutage gefördert und für die Nachwelt erhalten haben. Von da an war für mich klar, was ich werden möchte. Die Nebenfächer waren eine logische Folge aus den Überschneidungen, die sich unweigerlich ergeben. Jetzt sind Sie Museumsdirektor, nicht Archäologe. Wie hat sich dies entwickelt? Ich habe lange Zeit selbst gegraben – zum Beispiel unter dem Augsburger Dom und in Hattuscha, der Hauptstadt der Hethiterreichs, rund 300 Kilometer östlich von Ankara. In Hattuscha war ich mehrere Jahre lang, jeweils drei Monate. Ausserdem war ich bei einem UNESCO-Projekt tätig. Ich war mitverantwortlich, dass die Länder, in denen Archäologie betrieben wurde, über Kongresse und Publikationen zusammengebracht werden. Das war noch zur Zeit des Eisernen Vorhangs. Die Teilnehmer kamen von beiden Seiten, aber auch die Staaten des Nahen Ostens oder die Türkei und Griechenland, deren Beziehungen konfliktbeladen waren, waren beteiligt. Die Vertreter all dieser Staaten alle sechs Monate zusammenzubringen, hat mich vieles fürs Leben gelehrt. Mein Hauptberuf war später jedoch die universitäre Lehre. Ich war unter anderem in Freiburg in Breisgau sowie gleichzeitig in Freiburg im Üechtland tätig. Später folgte ich dem Ruf an die Universität Leipzig. Diese Position war mit dem Auf bau des dortigen Antikenmuseums der Universität verbunden, das lange Zeit brachgelegen hatte. So bin ich mit der Museologie in noch engeren Kontakt gekommen.

Und es hat mir grossen Spass gemacht. Sowohl die Arbeit als auch der Kontakt zu Menschen, die nicht nur in der Wissenschaft verhaftet sind. Ausserdem habe ich in Hamburg und Dresden gelehrt. In Dresden bin ich nach wie vor Honorarprofessor und unterrichte pro Semester in der Regel während zwei Wochenendblöcken. Zwischen 2002 und 2011 war ich zudem Leiter des Landesmuseums für Vorgeschichte in Dresden und verantwortlich für das Sammlungsarchiv aller Funde in Sachsen. Wie sind Sie schliesslich nach Liechtenstein gekommen? Die Ausschreibung habe ich im Internet entdeckt. Einen Tag vor Ablauf der Bewerbungsfrist. Da ich den grössten Teil meines Erwerbslebens in der Schweiz verbracht hatte, wo meine Tochter auch aufgewachsen ist, war es immer der Wunsch meiner Frau,

meiner Tochter und mein eigener, dass wir irgendwann wieder als Familie zusammen dort leben. Dass es am Ende nicht die Schweiz, sondern Liechtenstein geworden ist, hat sich im Nachhinein als Glücksfall erwiesen. Meine Tochter studiert zwar mittlerweile in Zürich, kommt aber häufig zu uns nach Triesen. Wir alle drei geniessen so vieles in Liechtenstein: die Landschaft, die Sicherheit, die kaum irgendwo auf der Welt so gross ist, die Freiheit, die Menschen. Wir wurden offen aufgenommen und konnten in den vergangenen elf Jahren viele Freundschaften schliessen. Von unserem Zuhause aus haben wir einen schönen Blick ins Rheintal, das aufgrund seiner Breite von so viel Sonne verwöhnt ist. Die Aussicht lässt mich heute noch immer wieder zur Ruhe kommen. Ausserdem erinnert sie mich an München. Ich bin im Süden der Stadt aufge-


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wachsen. Bei Föhnlage konnten wir die Alpen von Salzburg bis Bregenz sehen. So ist es für mich wunderbar, nun in den Alpen zu leben – dort, wo andere Ferien machen. Schon bevor ich all diese Vorzüge kannte, war mir aber klar, dass ich im Land wohnen möchte, sollte ich die Zusage für die Stelle erhalten. Denn der Direktor eines Landesmuseums muss Land und Leute, meinem Verständnis nach, kennen und verstehen. Das geht nicht aus der Distanz. Was für Ziele haben Sie sich beim Stellenantritt im Liechtensteinischen LandesMuseum gesetzt beziehungsweise wie konnten Sie den Stiftungsrat von Ihrer Bewerbung überzeugen? Was letztlich genau den Ausschlag gegeben hat, müssen Sie den damaligen Stiftungsrat fragen (schmunzelt). Mir war es aber stets wichtig, dass das Liechtensteinische LandesMuseum ein Mehrspartenmuseum ist. Die Rolle als historisches Museum ist wichtig und zieht natürlich auch einen grossen Teil unserer ausländischen Besucher an. Aber ich wollte immer, dass das Liechtensteinische LandesMuseum auch ein Museum für die Liech-

tensteiner Bevölkerung ist. Eine Dauerausstellung besucht man als Einwohner oder Einwohnerin einmal, vielleicht sogar alle paar Jahre wieder. Aber mit unseren Sonderausstellungen sprechen wir immer wieder andere Teile der Bevölkerung an. Von Bedeutung war mir auch, dass das Liechtensteinische LandesMuseum ein Ort für Veranstaltungen – Pressekonferenz, Vorträge, Apéros und so weiter – ist, von denen wir vor Corona rund 300 pro Jahr hatten. Ich denke, dass dieses Konzept den Stiftungsrat neben meinem Lebenslauf überzeugt hat. Nun sind Sie bereits elf Jahre Direktor des Liechtensteinischen LandesMuseums. Welche Rückmeldungen erhalten Sie zu Ihrem Konzept? Sehr positive. Besonders freut es mich, dass diese sowohl aus der Bevölkerung als auch aus der Politik kommen. Mit dem Kulturministerium arbeiten wir sehr vertrauensvoll zusammen. Aber auch die Signale aus dem Landtag sind überaus erfreulich. Im Rahmen eines Nachtragskredits kam beispielsweise vor einigen Monaten der Antrag, auch unseren Landesbeitrag von 2021 abzusichern, da wir in der Pandemie

zwar eine gute Leistung erbracht hatten, aber natürlich weniger durchführen konnten als vorher. Er fand breite Unterstützung im Landtag, insbesondere von den beiden Koalitionsparteien. Mich freut aber auch jede einzelne nette Rückmeldung, die wir mündlich bekommen oder die im Gästebuch eingetragen wird. Sie sind offensichtlich mit grosser Begeisterung Museumsdirektor. Aber sicher brauchen auch Sie ab und zu eine Pause. Wie schalten Sie ab? Musemsdirektor zu sein, ist nicht nur mein Beruf, sondern auch mein Hobby und – neben meiner Familie natürlich – mein Leben. Ich bin sicher ein Stück weit Workaholic, mache meine Arbeit aber auch einfach gerne. Wenn ich Ferien oder nur schon einen freien Tag habe, gehe ich am liebsten in ein Museum oder besichtige eine Ausgrabungsstätte. Der Samen, den mein Vater vor fast 60 Jahren in Kroatien unbewusst gesät hat, ist aufgegangen. Ich verspüre bis heute keine Reue, dass ich diesen Beruf ergriffen habe und auch keine Müdigkeit. Das klingt nicht danach, als wollten Sie mit 65 in Pension

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gehen. Ich habe es nicht vor. Ob ich über das ordentliche Pensionsalter hinaus im Liechtensteinischen LandesMuseum bleiben darf, weiss ich noch nicht. Da es sich aber um eine Stiftung und nicht um eine Amtsstelle handelt. Sollte ich nicht länger für das Liechtensteinische LandesMuseum tätig sein, werde ich mich andernorts einbringen. Denn mit 65 den ganzen Tag am Strand zu liegen oder im Biergarten zu sitzen, was ich zugegebenermassen ab und zu gerne mache, wäre nicht mein Ding (lacht). Dafür arbeite ich zu gerne. Ausserdem kommen angesichts der Pandemie und der globalen politischen Lage sicher noch sehr schwierige Jahre auf uns alle und damit auch auf das Liechtensteinische LandesMuseum zu. Nachdem meine Mitarbeitenden und ich das Schiff lange auf Kurs gehalten haben, will ich es nicht im Sturm verlassen. Lieber möchte ich meine Erfahrungen und Kontakte weiterhin einbringen. Ich verstehe jeden, der mit 65 in Pension gehen will. Aber ich habe, wie gesagt, das Privileg, dass ich mein Hobby zum Beruf machen durfte – und beides würde ich gerne noch länger betreiben.


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Unternehmertag mit Unternehmertag mitJoe JoeKaeser Kaeser und Monisha Monisha Kaltenborn Kaltenborn Der Unternehmertag am 6. Juli widmet sich dem aktuellen Thema «Führen in der Instabilität». An der Konferenz für Unternehmertum treten Wirtschaftsministerin Sabine Monauni, Top-Manager Joe Kaeser, Unternehmerin Monisha Kaltenborn, Ökonom Peter Bofinger und die Lokalmatadoren Markus Kaiser und Katharina Lehmann auf. Text • Bild: ZVG

unsicheren und und instabilen instabilen Zeiten Zeiten In unsicheren Führungskräfte gefragt, gefragt, welche welche sind Führungskräfte Orientierung und und Stabilität Stabilitätvermitteln vermitteln Orientierung Herausforderunkönnen. Die Dieaktuellen aktuellen Herausfordegen, vor denen Politik, Wirtschaft und rungen, vor denen Politik, Wirtschaft Gesellschaft stehen, erfordern vertrauund Gesellschaft stehen, erfordern verenswürdige Führungskräfte und und eine trauenswürdige Führungskräfte moderne Unternehmenskultur. Die eine moderne Unternehmenskultur. 17. Ausgabe des des Unternehmertags am Die 17. Ausgabe Unternehmertags am Mittwoch, 6. Juli 2022, unter Mittwoch, 6. Juli 2022, stehtsteht unter dem dem «Führen in Instabilität» der Instabilität» Titel Titel «Führen in der und beleuchtet das topaktuelle Thema aus und beleuchtet das topaktuelle Thema unterschiedlichen Blickwinkeln. Die aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Gäste erwarten spannende Referate, Die Gäste erwarten spannende Refeinformative Talkrunden und attraktive rate, informative Talkrunden und atNetzwerk-Möglichkeiten. traktive Netzwerk-Möglichkeiten.

Massive Veränderungen erfordern Leadership der Begrüssungsansprache Begrüssungsansprache von von Nach der Regierungschef-Stellvertreterin und und Regierungschef-Stellvertreterin Wirtschaftsministerin Sabine Sabine MonauMonauWirtschaftsministerin Top-Manager Joe Joe Kaeser, Kaeser,wawani erklärt Top-Manager

rumLeadership Leadershipgerade geradein inKrisenzeiten Krisenzeiten rum von besonderer besonderer Bedeutung Bedeutung ist. ist.Er Erist ist von davonüberzeugt, überzeugt,dass dassdie dieGesellschaft Gesellschaft davon vormassiven massivendisruptiven disruptivenVeränderunVeränderunvor gen steht mitmit klagen steht und undFührungskräfte Führungskräfte klarer Haltung ehrlicher Komrer Haltung undund ehrlicher Kommunikation darauf reagieren müssen. Kaeser munikation darauf reagieren müssen. ist einer der profiliertesten Vertreter Kaeser ist einer der profiliertesten Verder deutschen Wirtschaft und bekanntreter der deutschen Wirtschaft und testen Manager in Europa. ist Vorsitbekanntesten Manager in Er Europa. Er zender der Aufsichtsräte von Siemens ist Vorsitzender der Aufsichtsräte von Energy und Daimler und verfügt Siemens Energy undTruck Daimler Truck und über 40 Jahre überverfügt mehr als 40mehr Jahreals Berufserfahrung im Siemens-Konzern. Berufserfahrung im Siemens-Konzern.

LokaleUnternehmerUnternehmerpersönlichkeiten Lokale persönlichkeiten Anschliessend zeigen die Lokalmatadoren Markus Kaiser und die Katharina LehAnschliessend zeigen Lokalmamann auf, wie sie ihre Unternehmen tadoren Markus Kaiser und Katharinain schwierigen führen, und erkläLehmann auf,Zeiten wie sie ihre Unternehren, warum familiengeführte Firmen men in schwierigen Zeiten führen, langfristiger beispielsweise und erklären, planen warumals familiengeführbörsennotierte Unternehmen. Kaiser te Firmen langfristiger planen als bei-


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spielsweise börsennotierte Unternehmen. Kaiser ist CEO und Mehrheitseigentümer der Kaiser AG in Schaanwald mit 600 Mitarbeitenden. Hauptprodukte des Unternehmens sind Fahrzeuge für die Kanalreinigung und industrielle Entsorgung sowie Mobil-Schreitbagger. Lehmann ist CEO und Inhaberin der Lehmann Gruppe in Gossau, einem Generalunternehmen sowie Marktführer in der Schweiz für Holzbau, mit rund 400 Mitarbeitenden. Kaiser und Lehmann sind auch Jurymitglieder der Auszeichnung «Entrepreneur Of The Year» in Liechtenstein, welche im Herbst 2022 zum sechsten Mal an eine Unternehmerin oder einen Unternehmer verliehen wird.

Ökonomische Zeitenwende Nach der Erfrischungspause betritt der Ökonom Peter Bofinger die Bühne. Der deutsche Wirtschaftswissenschafter wird dem Publikum erklären, warum die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine auch eine öko-

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hat sich zum Ziel gesetzt, den Automobil-Rennsport für die breite Bevölkerung zu öffnen. Abgerundet wird der Unternehmertag mit einem Networking-Apéro. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können in der Netzwerkzone einen Hauch von Formel-1-Flair geniessen, indem sie Rennsimulatoren testen.

Sabine Monauni, Joe Kaeser, Peter Bofinger, Monisha Kaltenborn, Markus Kaiser und Monisha Kaltenborn treten am Unternehmertag in Vaduz auf.

nomische Zeitenwende darstellen. Nach Ansicht von Bofinger müssen sich die Unternehmen darauf einstellen, dass sich ökonomische Grundlagen grundlegend verändern und direkte Konsequenzen auf Elemente wie Inflation, Geldpolitik oder Lieferketten haben werden.

Formel-1-Simulatoren erleben Zum Abschluss der Tagung blickt die Unternehmerin Monisha Kaltenborn im Gespräch mit Moderatorin Mona Vetsch auf ihre Karriere im Motorrennsport zurück und berichtet von ihrem jüngsten Unternehmen. Racing Unleashed entwickelt Formel-1-Rennsimulatoren und

Breite Trägerschaft Der Unternehmertag bietet Unternehmern und Wirtschaftsinteressierten eine besondere Wissens- und Netzwerk-Plattform. Die Veranstalter erwarten am Unternehmertag wieder mehrere hundert Gäste aus dem Vierländereck. Träger der Tagung ist die Regierung Liechtensteins. An Bord sind zahlreiche Partner aus der Privatwirtschaft und Wirtschaftsverbände. Veranstalter ist der Verein Unternehmertag in Zusammenarbeit mit der Eventagentur Skunk AG. Informationen und Anmeldungen unter www.unternehmertag.li

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Führen in der Instabilität

Mittwoch, 6. Juli 2022, 13.30–17.15 Uhr, Spoerry-Halle, Vaduz

Sabine Monauni

Joe Kaeser

Markus Kaiser

RegierungschefStellvertreterin

Aufsichtsratschef Siemens Energy

CEO Kaiser AG

TRÄGER

Katharina Lehmann CEO Lehmann Gruppe

HAUPTPARTNER

Peter Bofinger Professor für Volkswirtschaftslehre

PARTNER

Monisha Kaltenborn CEO Racing Unleashed

Mona Vetsch Moderatorin


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Fit und gesund durch den Sommer Ernährung bei sommerlichen Temperaturen Endlich ist er da, der langersehnte Sommer – und mit ihm kommt die Hitze. Cool bleiben, heisst die Devise. Selbst wenn der Körper ein eingebautes Kühlsystem hat. Ausgewogen und gesund sollte sich jeder Mensch ernähren. Das gilt insbesondere für die warme Jahreszeit. Bei Hitze produzieren wir mehr Schweiss, der beim Verdunsten die Haut und darunterliegende Blutgefässe kühlt. Ganz wichtig ist es, bei hohen Temperaturen mehr zu trinken als sonst. Etwa zwei Liter am Tag sollten es normalerweise sein, bei Hitze oder körperlicher Belastung auch deutlich mehr, am besten Wasser, verdünnte Säfte oder ungesüssten, kalten Tee.

SONNENSCHUTZ: CREMEN, CREMEN, CREMEN Sonnencremes sollten mindestens Lichtschutzfaktor (LSF) 20 haben und dick aufgetragen werden. Achtung: Auch wenn «wasserfest» auf der Packung steht, unbedingt nach dem Schwimmen nachcremen. LSF 20 bedeutet, Sie können 20 Mal länger in die Sonne, als es der Hauttyp ohne Sonnenschutz vertragen würde. Sind das beim hellhäutigen Typ zum Beispiel maximal zehn Minuten, können Sie

mit Schutz 200 Minuten, also knapp dreieinhalb Stunden, in die Sonne. Das war es dann für diesen Tag, egal, wie oft Sie nachcremen. Noch besser als Sonnencreme schützen körperbedeckende Kleidung und Schatten vor Hautkrebs.

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andauernden, direkten Sonneneinstrahlung auf den Kopf und den Nackenbereich. Oft beginnt es mit Kopfschmerzen, dazu auch Übelkeit und einem roten und heissen Kopf. Diese Warnzeichen sind mögliche Symptome für einen Sonnenstich. Betroffenen ist schwindlig, sie verspüren oft eine innere Unruhe und haben gegebenenfalls einen steifen Nacken. Die Symptome treten oftmals erst einige Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne auf. Bei einem Sonnenstich sollte der Betroffene sofort raus aus der Sonne und Hitze genommen und der Körper gekühlt werden. Erste Abhilfe schafft das Lagern im Schatten oder gegebenenfalls das Spenden von Schatten. Kopf und Oberkörper sollten leicht angehoben werden. Priorität hat die sofortige Kühlung des Körpers, beispielsweise mit feuchten Tüchern oder einem nassen Bettlaken.

ABKÜHLUNG: OHNE STRESS INS KÜHLE NASS Sommerzeit ist Badezeit. Das Wasser ist herrlich zum Abkühlen und der Sprung ins kühle Nass gehört für viele zum gelungenen Urlaub. Beim Baden im Schwimmbad, in Seen, im Meer oder in anderen Gewässern ist es wichtig, den erhitzten Körper vorsichtig an das kalte Wasser zu gewöhnen. Es empfiehlt

sich, zunächst Hände und Füsse ins Wasser zu halten. Dann erst sollte der restliche Körper folgen. Sonst droht im schlimmsten Fall ein Herzinfarkt.

SONNENALLERGIE – WENN DIE HAUT SICH WEHRT Für manche Menschen können Sonnenstrahlen sehr unangenehme Folgen haben. Dann juckt die Haut, und es bilden sich Bläschen. Nach einem Sonnenbad kann es schnell zu Juckreiz auf der Haut kommen. Wenn sich zudem Knötchen an Gesicht, Armen und im oberen Brustbereich bilden, ist es wahrscheinlich eine Sonnenallergie. Wichtigste Empfehlung üblicherweise: konsequenter Sonnenschutz, also UV-Schutz durch Kleidung, Mittagssonne meiden und Sonnencreme verwenden. DIE RICHTIGE SONNENBRILLE Zu einem modischen Sommer-Outfit gehört unbedingt eine Sonnenbrille. Beim Brillenkauf sollte man aber nicht nur auf Farbe und Form achten, sondern vor allem auf den UV-Schutz. Ohne Sonnenbrille dringen kurzwellige UV-Strahlen ins Auge und schädigen dort Binde-, Horn- und Netzhaut. Achten Sie dazu auf das CE-Zeichen an der Bügelinnenseite.

GESUND ESSEN, GESUND BLEIBEN Sommer, Sonne, Sonnenschein. Der Sommer ist herrlich, stellt unseren Körper aber auch vor grosse Herausforderungen. Durch die höheren Temperaturen im Sommer verlieren wir mehr Flüssigkeit als zu anderen Jahreszeiten. Dies gilt es mithilfe ausgewogener Ernährung und Getränken zu kompensieren. Magendruck und Unwohlsein: Das sind die typischen Signale, wenn es dem Körper bei sommerlichen Temperaturen zu viel wird. Schuld daran sind meist zu üppige Mahlzeiten, heisse, scharfe und fettige Speisen. Auch das deftige Essen beim abendlichen Grillen liegt meist schwer und wirkt sich häufig auf die Nachtruhe aus. Essen bedeutet mehr als reine Nahrungsaufnahme. Es ist auch wichtig für die Lebensqualität. Wer sich richtig ernährt, kann einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, gesund zu bleiben und Krankheiten vorzubeugen. Insbesondere mit zunehmendem Alter ist es wichtig, verstärkt auf das zu achten, was auf den Teller kommt. Denn in der zweiten Lebenshälfte stellt sich der Stoffwechsel um, der Muskelanteil im Körper schwindet, der Anteil an Fettgewebe nimmt zu. Das führt dazu, dass Menschen im Alter einen geringeren Energieumsatz haben als in jungen Jahren.

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Generell gilt: Essen Sie bunt» Gemüse und Obst, Getreide- und Milchprodukte gehören täglich auf den Speiseplan, Fleisch und Wurst nur hin und wieder. Ballaststoffe, wie sie in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten oder Nüssen vorkommen, sind besonders gesund für den Darm, da sie die Verdauung anregen. Das Essen sollte zu 50 Prozent aus Kohlenhydraten, zu 30 Prozent aus Fetten und nur zu 15 Prozent aus Eiweissen bestehen.

REINIGUNG UND ERNEUERUNG DER ZELLEN Gerade im Sommer ist der Appetit nicht so ausgeprägt. Deshalb ist die warme Jahreszeit ideal, um in das intermittierende Fasten, im Rhythmus 16:8, zu wechseln. Die längeren essensfreien Pausen unterstützen dabei den sogenannten Autophagie-Mechanismus. Autophagie ist ein essentieller Prozess für die Reinigung und Erneuerung der Zellen im menschlichen Körper. Die Autophagie setzt in der Regel nach zwölf Stunden ohne feste Nahrungsaufnahme ein und erreicht nach zwei bis drei Tagen ihren Höhepunkt. Dabei natürlich auch das Trinken nicht vergessen, vor allem ausreichend Wasser oder Saftschorlen. Leichte Speisen wie Fisch oder Reis mit Gemüse bereiten Anzeige

SONDERTHEMA GESUNDHEIT

dem Körper abends keinerlei Probleme. Wer auf das Grillen nicht verzichten will, für den kann auch ein qualitativ hochwertiges Steak mit Salat eine gute Alternative sein.

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LEICHT UND LECKER Bei der Zubereitung von angereichertem Wasser sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Geben Sie am besten Quellwasser – alternativ auch Mineralwasser – sowie frische Zutaten Ihrer Wahl in eine Karaffe und lassen diese für einige Stunden im Kühlschrank stehen. Je länger die frischen Zutaten durchziehen können, desto aromatischer wird das Wasser. Welche Früchte, Kräuter oder Gemüsesorten Sie dafür verwenden, entscheiden Sie frei nach Ihrem persönlichen Geschmack.

GESUNDER DURSTLÖSCHER FÜR DEN SOMMER Ein Erwachsener benötigt jeden Tag mindestens 1,5 bis zwei Liter Wasser. Bei grosser Hitze oder körperlich anstrengender Arbeit darf es aber auch gerne mehr sein. Am gesündesten sind Getränke, die keine oder nur wenige Kalorien haben. Wenn pures Wasser geschmacklich und optisch nicht zum Trinken bewegen kann, dann können tägliche Wasserration mit frischen Früchten, Kräutern oder Gemüse aufgepeppt werden. Das sorgt für ein tolles Geschmacks- sowie Geruchserlebnis und je nach Zutat auch Farberlebnis. BUC H Trinken ist überlebens« LEB ENS PO WE R TALE wichtig. Mit Früchten, FITN ESS + ERN ÄHR UNG + MEN CH BÖS S REA AND VON Kräutern oder Gemüse POW ER» ! NEN WIN GE angereichertes Wasser ZU enthält keinen Zucker, E-Mail mit Vermerk «Bösch sodass Kalorien gespart bewegt» bis 1. Juli an: und Vitamine aufgenomvera .oehri@medienbuero.li men werden.


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Zahltag mit Antonio Barella, Farbraum AG, Schaan Antonio Barrella hat sich immer schon für Farben interessiert. Vor fünf Jahren hat er sein eigenes Geschäft gegründet. Die Farbraum AG, die auch als Oberflächenmanufaktur bekannt ist, wurde im Januar 2017 eröffnet. Das Atelier befindet sich an der Landstrasse 57 (ehemals Grill) in Schaan und bietet unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten für den Wohnraum. Interview und Fotos: Vera Oehri-Kindle

Wie viele Sprachen sprichst du?

3

Die Farbraum AG bietet unzählige Gestaltungsmöglichkeiten an.

Wie viele Liter Farbe verarbeitest du durchschnittlich in der Woche?

Wie viele Minuten dauert es, einen passenden Farbton anzumischen?

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Antonio setzt auf kreative Ideen, fundierte Konzepte und massgeschneiderte Lösungen

500

2017

In welchem Jahr hast du dein eigenes Geschäft eröffnet?

52 7

Wie viele Arbeitsstunden zählt deine Woche im Durchschnitt?

Wie viele Mitarbeiter arbeiten bei dir?


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Wie lautet der direkte Draht zu dir?

Wie viele Farbtöne finden sich in deinem Sortiment und wie viele davon sind deine Lieblingsfarben?

2500

+41 78 670 91 80

Welche Note war deine Beste im Fach Zeichnen / Malen?

2

6

Wer die Wahl hat, hat die Qual.

Wie viele Berufe hast du erlernt?

Antonio verbraucht so einige Liter Farbe in der Woche.

In welchem Alter hattest du deine erste Lieblingsfarbe?

1979

3

Wie viele Anrufe erhälst du durchschnittlich pro Tag?

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Antonio Barella (43) In welchem Jahr bist du geboren?

ist in Altstätten aufgewachsen und in Schaan wohnhaft. Er ist im Jahre 2005 durch den Fussball nach Liechtenstein gekommen. Seit knapp einem Jahr spielt er Meisterschaften im Tischtennis für den TTC Eschen-Schaan. Er verbringt so oft wie möglich Zeit mit seiner Familie. www.farbraum.li

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Freitrauung

Die freie Trauung – eine wundervolle Alternative

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Wunderschöner Brautstrauss, gesehen bei Dorfkind, Geschenke & Floristik Pamela Macri, Vorarlbergerstrasse 39, 9486 Schaanwald Tel. 0041 79 373 66 66

Es soll der schönste Tag im Leben zweier Liebender werden, der Tag der Hochzeit. Herzstück einer Hochzeit ist die Trauung und vor allem der Moment, in dem sich das Brautpaar das Jawort gibt und die Ringe tauscht. Nicht jedem Brautpaar reicht es allerdings, sich standesamtlich zu trauen. Viele bevorzugen eine feierlichere oder individuellere Art und Weise, um den Bund fürs Leben zu schliessen. Zur Auswahl stehen die kirchliche Trauung und die freie Trauung.

STANDESAMTLICHE TRAUUNG Jedes Hochzeitspaar, das die Zivilehe eingehen möchte, muss sich dafür auf das Standesamt begeben. Auch, wenn ein Paar eine kirchliche oder eine freie Trauung wünscht, muss es den Gang zum Standesamt unternehmen. Die standesamtliche Trauung gehört zur Eheschliessung dazu. Für pragmatisch denkende Brautpaare mag sie auch schon genügen, viele Eheleute wünschen sich jedoch eine emotionalere und individuellere Trauung. KIRCHLICHE TRAUUNG Im Gegensatz zur standesamtlichen Trauung ist die kirchliche Trauung für Brautpaare freiwillig und es kann selbst entscheiden, ob es zusätzlich zur Trauung auf dem Standesamt auch eine Trauung in der Kirche haben möchte. Für viele Paare ist die kirchliche Eheschliessung sehr wichtig, da sie die Ehe vor Gott schliessen möchten und sie damit in ihrem Glauben unter die höchste Schirmherrschaft zu stellen. Für andere spielt die Tradition eine grosse Rolle, und wieder andere schätzen die romantische Stim-

mung sowie das unvergleichliche Ambiente in einer Kirche. Der Vorteil der kirchlichen Trauung ist ganz klar die Individualität, mit der die Zeremonie gestaltet werden kann. Das Brautpaar kann eigene Wünsche einfliessen lassen, und der Geistliche führt Brautpaar und Gäste durch die Zeremonie. Zudem ist die Kirche als Ort der Trauung von sich aus schon mit einer gewissen feierlichen Atmosphäre aufgeladen. Gelingt es dem Geistlichen, die Zeremonie besonders persönlich zu gestalten, wird die Trauung in der Kirche zudem sehr romantisch und rührt Brautpaar und Gäste eher zu Tränen, als es die standardisierte Trauung auf dem Standesamt schafft.

FREIE TRAUUNG Die meisten Hochzeitspaare wünschen sich heute einfach eine zeitgemässe, persönliche und kurzweilige Zeremonie zu ihrem feierlichen Jawort. Darum entscheiden sich immer mehr Hochzeitspaare für eine freie Trauung. Sie ist so, wie es sich anhört. Eine freie Trauung ist eine freie Trauung. Sie ist frei. Das heisst: Sie ist

weder an Konventionen noch an Glaubenszugehörigkeiten oder amtliche Bestimmungen gebunden. Sie kann praktisch überall stattfinden und genauso sein, wie das Paar es sich wünscht. Die freie Trauung kann vom Brautpaar nach seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen gestaltet werden. Sie ist die individuellste aller Trauungen. Das Brautpaar kann selbst entscheiden, ob die Trauung eher religiös oder weltlich ausgerichtet sein soll. Zudem hat das Brautpaar die freie Wahl, wo die Trauung stattfindet. Egal, ob in der freien Natur oder vielleicht sogar im Stammlokal des Brautpaares, diese Entscheidung liegt einzig und allein bei den zukünftigen Eheleuten. Wichtig ist nur, was dem Brautpaar gefällt und was ihm wichtig ist. Bei einer freien Trauung gibt keine Regeln oder Vorschriften. Der Höhepunkt der Zeremonie ist, wie bei der kirchlichen und auch der standesamtlichen Trauung, der Moment, in dem das Brautpaar den Ringtausch vornimmt. Die kreisrunde Form der Ringe symbolisiert die Ewigkeit. Und selbstverständlich gibt es all das, was eine Hochzeit oder


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WET TBEWERB Trauung eben gerade so speziell und magisch macht: Ausgesuchte Musikstücke, das Hereinkommen der Braut in ihrem atemberaubenden Kleid, Blumenschmuck, Kerzen, eine kurze Ansprache, ein feierliches Ritual, den Ringwechsel und natürlich den Kuss mit dem grossen, nicht mehr enden wollenden Applaus der Gäste nach dem feierlichen Jawort. Das ganze und volle Programm eben – nur persönlich und genau auf das Hochzeitspaar zugeschnitten.

WER FÜHRT EINE FREIE TRAUUNG DURCH? Grundsätzlich kann jeder durch eine freie Trauzeremonie führen, zum Beispiel der Brautvater, Trauzeuge oder ein Freund des Brautpaares. Allerdings sollte die gewünschte Person schon Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben, denn eine Traurede zu erarbeiten und zu halten, ist eine sehr herausfordernde Auf-

gabe. Freie Trauredner kennen sehr viele schöne Möglichkeiten, um die Geschichte des Brautpaares, die Familie und auch die Freunde in die Zeremonie einzubinden. Diese persönliche Note macht eine Trauung erst aus. Zum einen kann dies durch die individuelle Rede des Trauredners kommuniziert werden, zu anderen gibt es auch viele schöne Rituale, die für das gewisse Extra sorgen

RITUALE FÜR DIE FREIE TRAUUNG Bei der freien Trauung werden zwar die Ringe getauscht und einander die Eheversprechen gegeben, aber anders als bei der kirchlichen Trauung fehlt zunächst ein wenig die traditionelle und beschliessende Atmosphäre. Deshalb haben Paare die Möglichkeit, ihre Vermählung bei der freien Trauung mit einem besonderen Hochzeitsritual zu füllen, das in der Regel der Trauredner oder die

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Fazit Die standesamtliche Trauung ist verpflichtend, weshalb jedes Brautpaar den Weg zum Standesamt gehen muss, um die Ehe zu schliessen. Pragmatischen Paaren kann diese Art der Eheschliessung auch vollkommen ausreichen, schliesslich steht nicht jeder auf überschwängliche Romantik. Für alle, die ihre Trauung individueller oder auch feierlicher gestalten wollen, stehen die kirchliche und die freie Trauung zur Auswahl. Die kirchliche Trauung bietet den Vorteil, dass sie besonders feierlich ist und zudem für gläubige Menschen die Eheschliessung vor Gott ermöglicht. Die freie Trauung hingegen ist noch individueller und kann vom Brautpaar genau in der Art und Weise gestaltet werden, wie es dies wünscht. Ob dir Trauung also religiös oder weltlich ist und worauf die Schwerpunkte gelegt werden, bestimmt einzig und allein das Brautpaar. Forsetzung auf Seite 44 Anzeige

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Traurednerin vorschlagen, um noch mehr das Gefühl von der ewigen Liebe und der traditionellen Vermählung zu erhalten. Je nachdem, wie der Stil des Trauredners ist, gibt es unendlich viele Möglichkeiten, Rituale in die Trauung zu integrieren.

tigt man drei Gefässe. In die beiden kleineren gibt man jeweils eine Sorte farbigen Sand. Dies bietet die Möglichkeit, die Hochzeitsfarben aufzugreifen. In das dritte, grössere Gefäss schüttet man während der Zeremonie die beiden Sandsorten zusammen.

DAS SANDRITUAL Die Sandzeremonie ist eines der bekanntesten Hochzeitsrituale für freie Trauungen. Dafür benö-

FREIE TRAUUNG DEKO – SO WUNDERBAR INDIVIDUELL Wenn es keine Vorgaben und Vorschriften gibt, entstehen die

schönsten Feste. Das gilt auch für die Deko der freien Trauung – erlaubt ist, was gefällt. Da es keinen Altar gibt, wird oft vorne ein Traubogen aufgestellt. Das sieht festlich aus und gibt dem Ganzen optisch etwas mehr Halt.

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Die Hochzeitssaison ist nach Corona wieder im vollen Gange und es werden wieder einige freie Trauungen für Andy Konrad anstehen. Das Brautpaar verspürt nach dem Gang zum Standesamt oft noch den Wunsch, mit einem grossen Fest mit Freunden und Bekannten noch einmal Ihr gemeinsames Ja Wort zu untermauern. Oft spielen auch religiöse Umstände mit, dass man sich nicht kirchlich trauen möchte und daher entscheiden sich immer mehr Paare für eine freie Trauung. Was ist überhaupt eine freie Trauung? Viele können sich darunter oft nichts vorstellen, sind aber nach Andy Konrads Zeremonien immer sehr positiv überrascht und begeistert. «Bei meinen Zeremonien, die sicherlich sehr seriös sind, darf aber auch mal gelacht und geklatscht werden» so Konrad. Zur Vorbereitung meint er: «Ich treffe mich eine gewisse Zeit vor der Zeremonie mit dem Brautpaar, um es kennenzulernen. Anhand des Gesprächs kann ich die Gedichte schreiben, gebe

zudem mit meiner Erfahrung ein paar Tipps und plane mit dem Paar den perfekten Ablauf, damit es für alle ein unvergesslicher Tag wird!» Da Andys bester Freund nicht kirchlich heiraten wollte und ihn anfragte, ob er nicht sein «Pfarrer» sein würde, überlegte er nicht lange und machte ihm diese Freude. So fing es an, dass Andy seit nun mehr als 10 Jahren als Zeremonienmeister tätig ist. Durch die positive Mundpropaganda über seine Zeremonien, kommen jedes Jahr immer mehr dazu. Mittlerweile sind es bis zu 6 Zeremonien im Jahr. Seine Zeremonien beschreibt er wie folgt: «Die Zeremonien haben durch meine Texte, die ich alle in Reimform selber schreibe einen romantischen Touch mit einem Augenzwinkern. Wenn die Leute etwas Steifes und Konservatives wollen, sind sie bei mir an der falschen Adresse.»


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Morgengabe JA. EIN KURZES WORT, EIN GANZES LEBEN IN LIEBE. Es ist ein wunderschöner alter Brauch, den ersten Tag als verheiratetes Paar gleich mit Geschenken zu beginnen. Gemäss der Tradition überreicht der Ehemann seiner Frau am Morgen nach der Hochzeit eine Preziose. Doch heute überreicht auch die Frau dem Mann immer öfter eine kleine, wertvolle Aufmerksamkeit wie ein edles Schmuckstück oder eine zeitlose Uhr. Dieser Brauch hatte früher die finanzielle Absicherung der Frau zum Ziel. Heute interpretiert man ihn als romantische Geste. Traditionell wird die Morgengabe unter das Kopfkissen gelegt und soll dem Paar Glück bringen. So zelebrieren beide die Ehe als das, was sie ist: kostbar. Schöner und romantischer kann das Leben zu zweit gar nicht beginnen. FÜR DIE FRAU Schmuck ist der Klassiker für die Morgengabe. Erlaubt ist alles, was gefällt. Wunderbar eignen sich natürlich klassische Diamantohrstecker wie auch ein Collier passend zum Ehering. FÜR DEN MANN Gravierte Manschettenknöpfe eignen sich genau so gut wie eine personalisierte Uhr oder ein elegantes Schreibgerät. Eines ist sicher, eine solch romantische Überraschung zaubert jedem Mann ein Lächeln ins Gesicht.

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«Es gibt keinen digitalen Graben in Liechtenstein» Liechtenstein verfügt über das schnellste Internet der Welt, ist global wohl der einzige Staat, der im Mobilfunkbereich zwei Ländervorwahlen im Angebot hat und verfügt über deutlich mehr Handyabonnements als es Einwohner hat. Dies sind nur einige der Besonderheiten des Liechtensteiner Kommunikationsmarkts. Den Überblick über alle Entwicklungen hat das Amt für Kommunikation, das eine breite Aufgabenpalette bewältigt und mit dafür sorgt, dass Liechtenstein seine Standortvorteile wahren oder sogar ausbauen kann. Text: Heribert Beck «Im Bereich der elektronischen Kommunikation ist das Amt für Kommunikation (AK) die Regulierungs-, Aufsichts- und Verwaltungsbehörde. Als unabhängige Regulierungsbehörde fördert und überwacht sie einen wirksamen Wettbewerb auf den Telekommunikationsmärkten.» So steht es auf der Webseite des AK in Bezug auf diejenige Aufgabe, die für die breite Bevölkerung am ehesten wahrnehmbar ist. Die Überwachung des Wettbewerbs ist aber bei weitem nicht das Einzige, das die Mitarbeitenden des Amts in ihrer täglichen Arbeit zu bewältigen haben. Sie sind auch zuständige für die Funkfrequenzen, elektronische Signatur- und Vertrauensdienste, den Postbereich, die audiovisuellen Medien und fungieren als Geschäftsstelle für die Medienkommission. «Dass wir dies alles mit neun Personen bewältigen können, zeugt einerseits von Effizienz, spricht aber andererseits auch für den Markt Liechtenstein», sagt Dr. Rainer Schnepfleitner. Der promovierte Ökonom leitet das Amt seit rund drei Jahren. Trotz aller Unterschiede und der wesentlich grösseren Fallzahlen zieht er schmunzelnd den Vergleich zum Schweizer Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) mit seinen 250 Mitarbeitenden. «Denn hoheitliche Aufgaben haben auch wir zu erledigen. Wir müssen alle neun in der Lage sein, Querverbindungen zwischen den Aufgabenbereichen herzustellen, aber auch fähig sein, dort, wo es nötig ist, tiefer in die Materie einzutauchen. Dabei arbeiten wir gut mit

dem BAKOM sowie den zuständigen Stellen in Österreich, der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH, kurz RTR, zusammen.»

Gerichtsfälle vermeiden statt gewinnen Das erklärte Ziel von Rainer Schnepfleitner, das er sich bei seinem Amtsantritt gesetzt hat: «Liechtenstein soll in allen Kommunikationsbereichen gut dastehen. Das konnten wir bisher gewährleisten, und ich bin überzeugt, dass dies so bleibt.» Dazu ist dem Amtsleiter nicht zuletzt der vertrauensvolle und regelmässige Kontakt zu den Anbietern in den Bereichen, Telefonie, Mobiltelefonie oder Internet ein grosses Anliegen. «Wenn wir Verfügungen erlassen oder Gebührenerhöhungen anstehen, informieren wir so früh wie möglich.» So lassen sich juristische Konflikte weitgehend vermeiden. «Denn ich messe das AK nicht daran, wie viele Gerichtsfälle wir gewinnen, sondern wie viele wir vermeiden können. Schliesslich bindet jeder Prozess Ressourcen, die wir andernorts fruchtbarer einsetzen können.» Zu diesen Partnern, die es einzubinden gilt, gehört künftig auch die Liechtensteinische Post, für deren Regulierung bisher das Amt für Volkswirtschaft verantwortlich zeichnet – eine Aufgabe, die aber bald beim Amt für Kommunikation angegliedert ist. Wettbewerb sorgt für höchste Qualität Was das AK neben Gerichtspro-

zessen auch vermeiden möchte, sind marktmächtige Unternehmen, Unternehmen also, die eine privilegierte Stellung ausnutzen, um Preise in die Höhe zu treiben. «Da die Netzinfrastruktur in Liechtenstein aber nicht im Besitz eines Telekommunikationsanbieters, sondern der LKW ist, die es bedarfsgerecht vermieten, ist diese Gefahr hierzulande gering, was ebenfalls wieder Ressourcen beim AK schont. Dennoch achten wir stets darauf, dass es auch in Liechtenstein zu keinerlei Diskriminierungen kommt. Auch die Qualität ist – nicht zuletzt aufgrund des Wettbewerbsdrucks auf die 13 Internet- und sieben TV-Anbieter – grossartig, und die Preise sind in Ordnung. Tendenziell sinken sie eher oder Leistungen wie zum Beispiel Bandbrei-

an Konferenzen zwar ab und zu, dass die Preise bei uns hoch seien. Gerne betonte ich dann aber, dass dies nur so scheine und man auch das Lohnniveau in Betracht ziehen muss oder die Kosten für ein Einfamilienhaus, die in Liechtenstein ein Vielfaches höher sein können als für ein vergleichbares Objekt in Deutschland oder Österreich.» So seien beispielsweise die Kosten für den Liechtensteiner Mobilfunk zwar nicht die günstigsten. «Aber die Kunden sind bereit, für Qualität zu bezahlen, welche die drei Anbieter mit eigenem Netz gewährleisten. Ausserdem befinden wir uns inzwischen auf europäischem Niveau was das Roamen in EWR-Ländern zu gleichen Bedingungen wie im Heimnetz betrifft. Da beneiden uns Nutzer von Schweizer Mobilabos sehr.»

Da das Wissen in einem Bereich wie der Telekommunikation eine kurze Halbwertzeit hat, ist auch Pragmatismus von grosser Bedeutung für unsere Arbeit. Rainer Schnepfleitner

ten im Up- und Downloadbereich werden bei gleichen Kosten für den Kunden erhöht», sagt Rainer Schnepfleitner. So hat er sich über eine britische Studie gefreut, die Liechtenstein im Jahr 2020 das schnellste Internet der Welt bescheinigt hat. «Ich höre

Nur zwei Beschwerden von Endkunden pro Jahr Die inoffizielle Auszeichnung zum Staat mit dem schnellsten Internet hängt für Rainer Schnepfleitner nicht zuletzt mit dem raschen Ausbau der Glasfaseranschlüsse zusammen. «Bis Ende


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Rainer Schnepfleitner, Leiter des Amts für Kommunikation.

des Jahres ist das ganze Land erschlossen inklusive des Berggebiets. Einen digitalen Graben gibt es nicht, und für die Betriebe ist dies ein grosser Standortvorteil. Im Sinne der grünen Revolution ist Homeoffice in Ruggell, Schaan oder Balzers genauso möglich wie auf Silum oder in Steg. Hinzu kommt, dass das Netz dies für die nächsten 40 bis 50 Jahre gewährleisten wird – bei einer Investition von lediglich rund 2100 Franken pro Anschluss.» Doch die Erfolgsgeschichte Glasfaser verlangte anfänglich, wie vieles, das neu ist, einiges an Überzeugungsarbeit durch die Mitarbeitenden des Amts für Kommunikation. «Inzwischen haben sich die Vorzüge jedoch herumgesprochen. Die LKW hören nun häufiger die Frage ‹Wann seid ihr endlich bei mir?›», sagt Rainer Schnepfleitner und schmunzelt. Entsprechend macht das Amt für Kommunikation mit dem Glasfaserausbau viel Öffentlichkeitsarbeit für den Standort Liechtenstein. «Wir

pflegen intensive internationale Beziehungen, knüpfen Kontakte und bringen Liechtenstein auf die Landkarte. Denn verstecken müssen wir uns wahrlich nicht.» Die leistungsfähige und hochwertige Infrastruktur mache das Netz ausserdem sehr stabil. «In der Pandemie ist es zu keinem einzigen nennenswerten Ausfall gekommen. Die Netze waren und sind voll einsatzfähig» Sollte es doch einmal zu Ausfällen kommen, müssen diese dem AK gemeldet werden. «Da wir aber weder Betreiber noch Netzeigentümer sind, können wir direkt nichts unternehmen», sagt der Amtsleiter. Für Beschwerden von Endkunden ist das Amt für Kommunikation jedoch die richtige Adresse. «Wer Probleme mit einem Betreiber hat, kann sich jederzeit bei uns melden. Oft ist dies jedoch nicht der Fall. Im langjährigen Durchschnitt erreichen uns nur rund zwei Beschwerden.» Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass

die Erreichbarkeit Liechtensteins aus dem Ausland, die zu Anfang des Jahrtausends regelmässig für Probleme gesorgt hat, mittlerweile global gewährleistet ist. Auch die Missbrauchsfälle mit Mehrwertdienst-Nummern, die bis zum Jahr 2015 zum Teil zu Sperrungen des Liechtensteiner Netzes im Ausland geführt haben, konnten dank einer entsprechenden gesetzlichen Grundlage erfolgreich eingedämmt werden. «Die Roamingverträge sind inzwischen ebenfalls sehr gut. Aufgrund der EWR-Mitgliedschaft ist der sogenannte Billshock, also überzogen hohe Rechnungen nach Auslandsaufenthalten, ohnehin kaum mehr ein Problem. Auch die Tarife der Liechtensteiner Anbieter sind fair und einfach zu verstehen. Versteckte Zusatzoptionen gibt es eigentlich nicht», sagt Rainer Schnepfleitner.

Erfolgsrezept: Ausbildung, Lernfähigkeit und Pragmatismus Weniger wird die Arbeit für das

AK mittel- wie langfristig nicht. Um alle Aufgaben weiterhin zu bewältigen, müssen die Mitarbeitenden des Amts für Kommunikation Generalisten sein. «Natürlich brauchen wir ausbildungsspezifische Fachkenntnisse. Sehr wichtig sind aber auch Lernfähigkeit, Interesse und die Bereitschaft, sich immer wieder mit Neuem auseinanderzusetzen. Wir pflegen die Netzwerke zu unseren Schweizer und europäischen Partnern und sind so stets auf dem neusten Stand, was Entwicklungen betrifft», sagt Rainer Schnepfleitner. Er ergänzt: «Da das Wissen in einem Bereich wie der Telekommunikation eine kurze Halbwertzeit hat, ist auch Pragmatismus von grosser Bedeutung für unsere Arbeit.» Dank der Kombination aus all diesen Eigenschaften und der guten Ausbildung der Mitarbeitenden ist es dem AK in den vergangenen Jahren stets gelungen, mit nur neun Personen erfolgreich einen eigenen Liechtensteiner Weg zu gehen.


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Endlich wieder Verbandsmusikfest

Die Harmoniemusik Balzers organisiert dieses Jahr das 73. Liechtensteiner Verbandsmusikfest unter dem Motto «Das isch Moseg! – Jätz erscht rächt!» Nach mehrmaliger Verschiebung infolge der Pandemie kann das Musikfest dieses Jahr nun endlich stattfinden. Das besondere Festjahr läutete die Harmoniemusik Balzers schon am 21. Mai mit einem speziellen Festkonzert ein, das unter dem Motto «Moseg zom Rocka» stand und den Zuhörerinnen und Zuhörern die Harmoniemusik für einmal auf eine andere Art und in einem speziellen Licht präsentierte. Der Auftakt zum diesjährigen Verbandsmusikfest ist also bestens geglückt. Nun bereitet sich der Verein auf den nächsten Höhepunkt, das Festwochenende vom 24. bis 26. Juni, vor. Das Organisationskomitee hat sich viel vorgenommen und ein kreatives Programm auf die Beine gestellt, um das Verbandsmusikfest 2022 unvergesslich zu machen. Am Freitag startet das Festwochenende mit einer Country Night im Festzelt auf dem Parkplatz der Oerlikon Balzers. Den Auftakt macht die Nevada Country Band, anschliessend folgt die Black Boots Country Band und zum Schluss heizt Rock’n’Rodeo das Festzelt nochmals richtig ein. Ein Line-DanceWorkshop, ein Bullriding-Contest sowie der Saloon und die Attraktionen der Westernstadt auf dem Festgelände runden die Country Night ab. Zwischen den Bands wird DJ Pitt für die passende Unterhaltung sorgen. Das Zelt öffnet um

18 Uhr und um 19 Uhr geht es mit der ersten Band los. Auch für die westerntypische Kulinarik ist natürlich gesorgt. Am Samstag findet ab 11 Uhr der Jugendtag im Festzelt statt. Neben den Auftritten der verschiedenen Formationen werden auch die Leistungsabzeichen «Junior» und «Bronze» verliehen. Bei Spiel & Spass im Wilden Westen werden sich die jungen Musikantinnen und Musikanten gemeinsam messen können. Während des ganzen Tages steht die Western Stadt mit Bullriding, Büchsenwerfen, Flaschenfischen und vielem mehr für die Besucher bereit. Auch nach dem offiziellen Ende des Jugendtages um 16 Uhr können die Besucherinnen und Besucher in der Western Stadt verweilen und sich in der Festwirtschaft verpflegen. Auch spontane Besucherinnen und Besucher auf einen Kaffee vom Chuck-Wagon oder auf ein Bier sowie zum Bullriding sind ganztags und auch am Abend herzlich willkommen. Im Saloon werden dann DJ Pitt, Charly T und der Pianoman für Unterhaltung sorgen. Um 20 Uhr geht es dann mit dem Galakonzert von German Brass im Gemeindesaal weiter. Das Galakonzert bietet allen Musikbegeisterten einen besonderen «musikalischen Leckerbissen». Die bekannte German Brass ist

seit Jahren international unterwegs und gastiert nun auch in Liechtenstein. In der Formation der German Brass haben sich zehn Top-Musiker vereinigt, von denen jeder einzelne zu den besten seines Fachs gehört. Zusammen sind sie Weltspitze und bieten einzigartigen, unerreichten Musikgenuss. Ob sie einen bewegenden Bach spielen oder moderne Evergreens, der Sound von German Brass trifft auch das anspruchsvollste Publikum ins Herz. Im Anschluss an das Konzert können die Besucherinnen und Besucher den Abend in der Westernstadt beim Festzelt ausklingen lassen. Am Sonntag findet dann der Verbandstag mit allen Musikvereinen des Landes im Festzelt statt. Das Zelt öffnet um 10.30 Uhr. Um 11 Uhr werden die Besucherinnen und Besucher mit einem Frühschoppenkonzert der Musikgesellschaft Jenaz begrüsst. Mit dem Einmarsch aller Musikvereine startet um 13 Uhr der «offizielle» Teil des Verbandsmusikfestes. Ehrungen der Jubilarinnen und Jubilare, Verleihung der Leistungsabzeichen «Silber» und «Gold», alles umrahmt mit viel Musik und gemütlichem Beisammensein prägen diesen Tag. Und natürlich gibt es auch Köstliches aus Küche und Keller für die Besucherinnen und Besucher. Ein Besuch des Festes lohnt sich also auf jeden Fall.

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73. LIECHTENSTEINER VERBANDSMUSIKFEST FREITAG, 24. JUNI, 18 UHR SAMSTAG, 25. JUNI, 11 UHR SAMSTAG, 25. JUNI, 20 UHR SONNTAG, 26. JUNI, 11 UHR

COUNTRy NIGHT MIT NEVADA, BLACK BOOTS UND ROCK‘N‘RODEO JUGENDTAG MIT SPIEL & SPASS IM WILDEN WESTEN GALAKONZERT MIT «GERMAN BRASS» VERBANDSTAG

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«Ich bin sehr glücklich, dass ich jetzt lernen kann» Schreiben, Lesen und Rechnen laufen für die meisten Menschen ganz automatisch ab. Wer diese sogenannten Grundkompetenzen nicht oder nicht im vollen Umfang erworben hat, stösst aber auf eine Reihe von Hindernissen bei der Bewältigung des Alltags. Michaela Marxer hat sich zwölf Jahre lang im Auftrag der Stiftung Erwachsenenbildung dafür eingesetzt, solche Defizite auszugleichen.

Am 7. Juni fand das letzte Kursmodul des Sommersemesters zum Erwerb der Grundkompetenzen statt. Schülerin Sonam erscheint pünktlich und überrascht ihre Lehrerin Michaela Marxer mit einem Blumenstrauss. «Ich freue mich, dass ich im September mit dem Deutschkurs starten kann», sagt Sonam. Damit es so weit kommen konnte, hat sie viel Zeit investiert, um zunächst lesen und schreiben zu lernen. Beim Spracherwerb kann sie wiederum von ihrer Tochter profitieren, die im August in die zweite Klasse kommt, wie sie auf Nachfrage von Michaela Marxer sagt. Diese erklärt: «Wir besprechen oft auch persönliche Themen, und ich baue den Alltag der Schülerinnen in den Unterricht ein. Als Sonams Tochter eingeschult wurde, haben wir zum Beispiel die einzelnen Punkte auf der Einkaufsliste wie Etui oder Bleistift durchgenommen.»

Individuell auf jeden Schüler zugeschnitten Julie kommt ein wenig später zum Unterricht. Die Busverbindung erlaubt nichts anderes. «Ich wohne in Eschen und habe in diesem Kurs gelernt, meine Adresse und vieles mehr aufzuschreiben», sagt sie und zeigt das Blatt mit ihren Lernerfolgen. «In meinem Heimatland habe ich weder das Lesen noch das Schreiben gelernt. Als ich nach Liechtenstein gekommen bin, habe ich meinen Mann gefragt, wie ich es lernen kann.» Er bekam beim Amt für Soziale Dienste den Tipp, sich an die Stiftung Erwachsenenbildung zu wenden. Sehr zur Freude seiner Frau: «Ich bin sehr glücklich, dass ich jetzt lernen kann und werde Deutschkurse besuchen», sagt Julie.

Michaela Marxer betreute das Projekt zum Erwerb der Grundkompetenzen während zwölf Jahren, geht nun aber in Pension. «Als wir mit den Kursen begonnen haben, kamen auch viele Einheimische aus ganz unterschiedlichen Berufen», sagt die Lehrerin. Bei einem Gespräch und einer Schreibprobe fand sie heraus, wo die Probleme und Bedürfnisse der Teilnehmer liegen. «Einem Bauarbeiter muss ich nicht das Gleiche beibringen wie jemandem aus der Immobilienbranche. Daher ist der Stoff in den Kleingruppen individuell auf jeden Teilnehmer zugeschnitten. Nun hoffe ich, dass das Projekt nach meiner Pensionierung weiterbesteht und noch mehr öffentliche Aufmerksamkeit erfährt. Denn der Erwerb der Grundkompetenzen eröffnet jedem und jeder Einzelnen so viele neue Möglichkeiten.»

Niedrige Kurskosten und Fördermöglichkeiten Dass sich Michaela Marxers Wunsch erfüllt, ist sehr wahrscheinlich. «Es ist uns ein Anliegen, die Bevölkerung für dieses Thema zu sensibilisieren. Denn Menschen, die Mühe in den Grundkompetenzen haben, sind in ihrem Alltag und im Beruf eingeschränkt und von einzelnen Lebensbereichen ausgeschlossen», sagt Sabine Frei-Wille, die Geschäftsführerin der Stiftung Erwachsenenbildung. «Wir fördern die Grundkompetenzen, weil es sich um Fähigkeiten handelt, die Menschen benötigen, um selbständig am sozialen und beruflichen Leben teilzunehmen. Durch die finanzielle Förderung können die Kurskosten tief gehalten werden. Zudem besteht die Möglichkeit, über die Homepage der Stiftung Erwachsenenbildung einen Weiterbildungsgutschein zu beantragen.»

Michaela Marxer und ihre Schülerin Julie (v. r.).

Informationen und Kontakt Wer sich für einen Kurs zum Erwerb der Grundkompetenzen interessiert oder jemanden vermitteln möchte, findet alle nötigen Informationen sowie die Kontaktdaten unter www.erwachsenenbildung.li oder beim Bildungsanbieter www.steinegerta.li

Kofinanziert durch das Programm Erasmus+ der Europäischen Union

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«Bewegung in die Bildung von Wohneigentum bringen» David Gstöhl aus Eschen ist 28 Jahre alt und beruflich bei der First Advisory Group als Legal Counsel tätig. In der Freizeit ist David in verschiedenen Vereinen tätig wie Feuerwehr, Funkenzunft, Ballstars etc., zudem hält er sich gerne in der Natur auf, meist mit Freunden oder Familie. David Gstöhl engagiert sich auch in der Politik und beschäftigt sich mit der Jungen FBP intensiv mit der Verbesserung der Möglichkeiten für junge und Mittelstandsfamilien, Wohneigentum zu bilden. Interview: Johannes Kaiser

Die Ausgestaltung der Wohnbauförderung entspricht einfach nicht mehr den aktuellen Umständen, und sie sollte dringend überarbeitet werden. Das Thema ist uns als Jungpartei sehr wichtig. David Gstöhl

Du bist bei der Jungen FBP sehr engagiert, und ihr habt das Thema «bezahlbarer Wohnraum» aufs Tapet gebracht. Welches sind aus deiner Sicht die Ansätze, die für eine junge Familie die Bildung von Wohneigentum erschwinglich machen könnten? David Gstöhl: Einer der wichtigsten Punkte ist sicherlich die Tragbarkeit. Die Hürde der aufzubringenden Eigenmittel ist gerade bei jüngeren Personen und insbesondere bei jungen Familien oft einfach zu hoch. Diese Hürde muss durch eine gezielte Unterstützung gesenkt werden. Hierzu gibt es ja mit der Wohnbauförderung bereits eine gut funktionierende Grundlage. Allerdings entspricht deren Ausgestaltung einfach nicht mehr den aktuellen Umständen, und sie sollte dringend überarbeitet werden. Dabei könnte beispielsweise auch gezielt ein verdichtetes Bauen gefördert werden, es würden also auch durchaus positive Effekte für weitere Zukunftsstrategien unseres Landes geschaffen.

Johannes Kaiser im Gespräch mit dem sehr engagierten und initiativen Junge FBP-Vertreter David Gstöhl.

Habt ihr dabei auch zu unserem Nachbar Schweiz hinüber geschaut, wo beispielsweise ein Anteil der Pensionskasse für die notwendige Summe des Eigenkapitals eingesetzt werden kann. Das wäre in Richtung Altersvorsorge mittels Investition in Wohneigentum eine gewisse Kapitalanlage. Auf jeden Fall. Bei einem sogenannten Vorbezug wird ein Teil des angesparten Vermögens aus der Pensionskasse bezogen. Dies führt dazu, dass die erforderlichen Eigenmittel aufgebracht werden können, was wiederrum für die Gewährung eines Darlehens vorausgesetzt wird. Wohneigentum stellt, wie auch die Pensionskasse, eine Alterskapitalanlage dar. Durch einen Vorbezug geht das Vermögen aus der Pensionskasse ja nicht verloren. Es findet lediglich eine Kapitalumverteilung und damit auch gewissermassen eine Risikodiversifizierung statt.

ansprucht bzw. ausgeschüttet werden, für die Wohneigentumsbildung nicht. Es ist ja viel riskanter, für den Aufbau eines Unternehmens einen Pensionskassenvorbezug vorzunehmen. Dass ein Vorbezug zwecks Unternehmensgründung möglich ist, finde ich absolut richtig. Das Unternehmerrisiko ist in der Regel allerdings wesentlich grösser als das Risiko eines Kapitalverlustes im Wohneigentum. Zudem sind Unternehmer nicht pensionskassenpflichtig, wodurch das Vermögens in der Pensionskasse durch eine Unternehmensgründung unter Umständen nicht nur verkleinert, sondern dessen Wachstum auch noch drastisch verringert werden kann. Ich sehe also keinen Grund, weshalb ein Vorbezug zwecks Bildung von Wohneigentum nicht ermöglicht werden sollte.

In Liechtenstein kann aus der Pensionskasse für den Aufbau eines Unternehmens Geld be-

Du sprichst auch Fördermittel für verdichtetes Bauen an. Es wird in Zukunft eher der

Erwerb von Stockwerkliegenschaften sein, als ein Wohnhaus, für das viele gar keinen Boden mehr erben oder zur Verfügung haben. Wäre dies ein wirksamer Weg? Mit einer wachsenden Bevölkerung und immer knapper werdendem Boden ist ein verdichtetes Bauen und somit der Erwerb von Stockwerkeigentum die logische Konsequenz. Selbst wenn ein Grossteil nach wie vor gerne ein schönes Einfamilienhaus mit grossem Garten hätte, müssen wir die sich ändernden Tatsachen akzeptieren und uns damit auseinandersetzen. Wird die Junge FBP bei diesem Thema für die jungen Generationen am Ball bleiben? Das Thema ist uns als Jungpartei sehr wichtig. Demzufolge sind wir auch fest entschlossen, endlich Bewegung in die Thematik zu bringen und die Probleme mit konkreten Lösungsvorschlägen anzugehen.


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News vom FC USV Eschen / Mauren Der FC USV Eschen / Mauren wurde 1963 gegründet und hat sein Zuhause im Sportpark Eschen / Mauren. Er ist ein interessanter Fussballverein für Aktive wie auch für viele Juniorenfussballerinnen undfussballer aus der Region. Das Miteinander ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Vereinskultur. Für eine reibungslose Koordination der internen wie auch externen Abläufe sucht der USV einen/eine

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Nächster Anlauf in Richtung Super League Auch wenn die Vereinsführung des FC Vaduz nie explizit vom Aufstieg gesprochen hat: Spieler und Staff wollten unbedingt den Sprung in die Super League schaffen. Dies ist bekanntlich nicht gelungen, die Vaduzer landeten in der Challenge League auf Platz vier. Bei Halbzeit der Meisterschaft grüsste der FCV noch vom Leaderthron, die Rückrunde verlief dann aber eher durchwachsen. Jetzt will der Verein in der am 16./17. Juli beginnenden, neuen Saison den nächsten Anlauf Richtung Super League unternehmen. Text: Christoph Kindle Die Chancen dazu stehen dank der Aufstockung der Super League auf zwölf Mannschaften gar nicht schlecht. Die ersten zwei der Challenge League schaffen den Sprung nach oben direkt, der Dritte bekommt noch eine Barrage-Chance gegen den Drittletzten der Super League. Der FC Vaduz startet am 13. Juni mit der Vorbereitung, im Kader gibt es einige Veränderungen. Nicolas Hasler, Captain der Liechtensteiner Nationalmannschaft, kehrt nach seinen Abstechern nach Toronto, Kansas City und Thun zum FCV zurück. Mit Ryan Fosso verpflichten die Vaduzer einen 19-jährigen offensiven Mittelfeldspieler von YB U21. Mit Gabriel Isik wechselt ein 22-jähriger Abwehrspieler von Winterthur nach Vaduz. Im Gespräch mit der lie:zeit zieht FCV-Sportchef Franz Burgmeier nochmals kurz Bilanz zur abgelaufenen Saison und wagt einen Ausblick auf die kommende Spielzeit.

Franz Burgmeier (rechts) freut sich über die Rückkehr von Niki Hasler zum FC Vaduz.

Wie fällt den die Bilanz der abgelaufenen Saison aus? Franz Burgmeier: Eine gewisse Enttäuschung ist schon da, aber man darf nicht vergessen, dass wir als Absteiger aus der Super

League einige Zeit gebraucht haben, um in der Challenge League Tritt zu fassen. Man muss auch ehrlicherweise feststellen, dass in dieser Saison mit Winterthur, Schaffhausen und Aarau drei

Mannschaften einen Tick besser und konstanter waren als wir. Trotzdem waren wir bis wenige Runden vor Schluss in den Aufstiegskampf verwickelt, am Ende hat ess dann nicht ganz gereicht.

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An Weihnachten stand der FC Vaduz mit Trainer Mario Frick noch an der Spitze der Tabelle, unter Alessandro Mangiarratti dann in der Rückrunde der Rückfall auf Platz vier. Hat das Abrutschen auch mit dem Trainerwechsel zu tun? Wenn wir ehrlich sind, dann müssen wir uns eingestehen, dass wir in der Vorrunde doch einige Spiele auch mit dem nötigen Glück gewonnen haben. Natürlich ist der Start in die Rückrunde nicht so gelungen, wie wir es uns erhofft hatten. Nach dem Trainerwechsel hat es eine gewisse Zeit gedauert bis die Mannschaft ihren Rhythmus wiedergefunden hat. In der zweiten Hälfte der Frühjahrsrunde hat sie sich dann unter Mangiarratti steigern können, er konnte seine Ideen immer besser einbringen. Meiner Ansicht nach ist der Rückfall auf Platz vier also nicht auf den Trainerwechsel zurückzuführen.

Blicken wir voraus: Mit der Aufstockung der Super League steigen die Aufstiegschancen in der kommenden Saison für die Teams der Challenge League. Zwei schaffen den Sprung direkt, der Dritte spielt die Barrage. Wie sieht man das beim FCV? Ja, natürlich ist das auch interessant für den FC Vaduz, meiner Ansicht ist es auch höchste Zeit, dass die Super League auf zwölf Teams aufgestockt wird. Bei der günstigen Ausgangslage mit zwei Direktaufsteigern und einer Barrage-Chance für den Dritten wollen wir selbstverständlich ein ernsthaftes Wort mitreden. Allerdings stehen wir Konkurrenten gegenüber, die bessere finanzielle Möglichkeiten haben als wir, so zum Beispiel Lausanne, Winterthur, Aarau oder Thun. Wir müssen einfach gut arbeiten, dann können wir es schaffen. Zudem besteht mit der Aufstockung der obersten Klasse auf zwölf Mannschaften auch für kleinere Ver-

eine wie den FCV eine bessere Chance, sich dann auch dort zu halten. Also ist der Aufstieg nächste Saison das erklärte Ziel? Wir werden vom Verein aus das Ziel noch genau definieren, aber wie schon erwähnt, wollen wir auf jeden Fall ein gewichtiges Wort im Kampf um den Aufstieg mitreden. Ein Wort zum Kader: Mit Niki Hasler, Ryan Fosso, beide fürs Mittelfeld, und Gabriel Isik, einem Verteidiger, stehen schon einige Neuverpflichtungen fest. Sind weitere Verstärkungen geplant? Es ist klar, dass wir immer das Optimum bezüglich Kader erreichen wollen. Eine interne Analyse hat ergeben, dass wir etwas frisches Blut im Kader benötigen, die erwähnten Neuverpflichtungen tun uns sicher gut. Vor allem freut mich die Rückkehr von Niki Hasler als Identifikationsfigur. Mit Gabriel Lüchinger,

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Saglam, Yago Gomes, Antoniazzi, Hug werden uns auch einige Spieler verlassen, Ibrisimovic und Simon Lüchinger werden an Dornbirn und den USV ausgeliehen. Gut möglich, dass sich bezüglich Transfers bis Saisonbeginn noch etwas tut, allerdings werden wir auf eine richtige Kadergrösse achten. Ist die Verpflichtung von Niki Hasler auch so etwas wie ein Signal zur FCV-Strategie mit regionalen Spielern, zumal mit Gabriel Lüchinger, Saglam und Yago Gomes Spieler aus der Region den Verein verlassen? Ja klar, wir verfolgen diese Strategie weiter, auch wenn uns jetzt die erwähnten Spieler verlassen werden. Unser Ziel ist es weiterhin, Spieler aus der Region zu verpflichten und ihnen eine Chance zu geben. Mit Niki Hasler ist uns das jetzt gelungen, auch den jungen Torhüter Gabriel Foser möchte ich an dieser Stelle erwähnen. Er wird ebenfalls in den Kader aufgenommen.

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Der USV will mehr als einen sicheren Mittelfeldplatz Der USV blickt mit gemischten Gefühlen auf die abgelaufenen Saison zurück. Rang 6 und besser war das Ziel, am Ende reichte es für Rang 9. In der Herbstrunde holte der USV 21 Punkte, im Frühjahr waren es nur noch 16 Zähler. Gefehlt hat ein klassischer Mittelstürmer. Das war aber nicht der einzige Grund, warum das angepeilte Ziel nicht erreicht wurde. Interview: Herbert Oehri

Der USV hat die Saison auf Rang 9 abgeschlossen. Bist du mit dem Saisonergebnis zufrieden? Vito Troisio: Ich wusste, dass es eine harte Saison wird. Wir haben die ganze Saison ohne Mittelstürmer gespielt und hatten offensiv teilweise unsere Probleme. Wir konnten aber viele junge Spieler einbauen und auf einem gesicherten Mittelfeldplatz die Saison abschliessen. Welches waren die Ursachen dafür, dass der USV die gesteckten Ziele nicht erreicht hat? Ich wollte den 6. Rang und wir haben nur den 9. erreicht. Das ist aber relativ anzuschauen respektive zu bewerten. Wir lagen zwei Spieltage vor Schluss

noch auf dem 5. Rang. In den letzten beiden Spielen gegen FC St. Gallen II und FC Winterthur II war die Luft draussen, und wir haben Sachen ausprobiert, wie es normal auch sein soll. Ich denke nicht, dass wir aufgrund der Schlussrangierung unsere Saison bewerten müssen. Wenn wir die Saison auf dem 6. Rang beendet hätten, würde es wohl kosmetisch besser ausschauen, aber die Gesamtsaison würde von mir die gleiche Bewertung erhalten. Wir haben im Vergleich zum letzten Jahr den Punktedurchschnitt verbessert, haben unsere Defensivarbeit verbesser und hatten nie etwas mit dem Abstieg zu tun. Und das in einer überdurchschnittlichen starken Erstliga-Gruppe. Was soll in der neuen Saison besser werden? Wo glaubst du, den Hebel ansetzen zu müssen? Als erstes müssen wir konstanter und in der Offensive stärker werden. Heisst also: neue Spieler? In erster Linie bin ich sehr zufrieden, dass das Gros der jetzigen Kaderspieler beim USV bleibt. Hinzu kommen Maxi Göppel, Simon Lüchinger (FCV, leihweise), Seyhan Yildiz (FC Balzers) und Marin Stähli (kommt aus Leihe vom FC Ragaz zurück). Mit weiteren Spielern ist der USV in Kontakt. Uns werden aber auch Spieler verlassen: Noah Frommelt (Studium in Zürich), Noah

Graber, Francesco Lovric, Simon Kühne, Zivan Mitrovic und Lars Caduff (Rückkehr zum FC Chur 97).

rer Michael, Shabani Egzon, Sonderegger Stefan, Stähli Marin, Thöni Nico, Yildiz Seyahn, Zeqiri Agim.

Wie schaut der USV-Kader aus und wie viele Spieler soll er am Ende umfassen? Mein Wunsch wäre ein Kader von 25 Spielern. Da wir in der neuen Saison vier Spiele mehr zu bestreiten haben, ist diese Anzahl notwendig. Bis jetzt stehen mir die folgenden Spieler definitiv zur Verfügung respektive sie haben für ein Jahr beim USV unterschrieben: Besart Bajrami, Carigiet Fabio, Dorta Felipe, Gaye Sefa, Göppel Maximilian, Graber Lukas, Krnjic Marcel, Kühne Marc, Lüchinger Simon, Lukic Stefan, Majer Armando, Majer Claudio, Meier Livio, Mladenovic Alexander, Deniz Mujic, Muratoski Emir, Nuraj Florjan, Scher-

Wichtig ist, dass wir in der Breite stärker werden. Wenn wir jemanden verpflichten, muss er Erstliga-Niveau haben. Nicht nur das Potenzial. Spieler mit Potenzial haben wir genug im Kader.

Sonderegger, Zaqiri und Shabani freuen sich über ein Tor.

Der USV-Kader ist ausgeglichen und stark. Welches sind die Zielsetzungen des Vereins für die neue Saison? Wir wollen mal schauen, wie unser Kader und auch die Gruppe am Ende aussehen werden. Ich werde die Zügel aber definitiv anziehen müssen, denn persönlich will ich mehr als nur einen sicheren Mittelfeldplatz.


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Balzers will sofort wieder in die 1. Liga zurück Mit dem bitteren Abstieg aus der 1. Liga hat sich der FC Balzers nicht lange aufgehalten und sich sofort auf die neue Situation eingestellt. Das heisst, wie Vereinspräsident Freddy Scherrer in einer Clubmitteilungen verlauten liess, dass der Verein seine Hausaufgaben und Nägel mit Köpfen gemacht hat. Text: Herbert Oehri Dem Verein sei es gelungen, praktisch den gesamten Kader zusammenzuhalten, darunter auch Leistungsträger wie Stephane Nater, Murat Medin, Alejandro Munoz und Tino Dietrich, das Trio Wolfinger. Einige wenige Spieler werden den Verein verlassen. Diese Treue zum Verein sieht man selten. Es ist aber auch ein Zeichen dafür, dass die Spieler sofort wieder in die 1. Liga zurückkehren wollen. Die Mission Aufstieg hat bereits begonnen.

FCB versucht den Wiederaufstieg Dazu Präsident Freddy Scherrer: «Nachdem sich der Verein im April von Trainer Martin Brenner getrennt hatte, übernahmen Michele und Daniele Polverino die Verantwortung für die Mannschaft. Und der FC Balzers wird auch mit diesem Trainergespann in die neue Saison gehen: mit Michele Polverino als Trainer und Daniele Polverino als Assistenztrainer. Die Art und Weise,

Wie die meisten seiner Kollegen bleibt auch Murat Medien (Bildmitte) ein weiteres Jahr beim FC Balzers. Hier im Heimspiel gegen den FC Paradiso.

wie die Mannschaft nach dem Trainerwechsel aufgetreten ist, hat uns in unserer Entscheidung noch bestärkt, mit Michele und Daniele in die neue Saison zu gehen. Wir freuen uns mit den Gebrüdern Polverino die Misison Wiederaufstieg anzugehen.»

Mannschaft wird verstärkt Der FC Balzers konnte nicht nur die Verträge der meisten Spieler verlängern. Es ist dem Verein auch gelungen, mit Aljaz Kavcic und Villiam Pizzi zwei absolute Verstärkungen zu verpflichten. Aljaz Kavcic ist ein linksfüssiger Innenverteidiger und kommt vom FC Thalwil. Der 1,87 Meter grosse Kavcic ist Slowene und sehr spielstark. FCB-Trainer Michele Polverino freut sich über die Neuverpflichtungen: «Aljaz wird uns mit seiner Zweikampfund Kopfballstärke extrem helfen. Mit ihm erwarte ich deutlich weniger Gegentore und verspreche mir mehr Stabilität in der Defensive.»

Villiam Pizzi, die zweite Neuerwerbung, kommt vom FC Zug 94. Er ist in Balzers aufgewachsen und spielte schon bei den FCB-Junioren. Polverino freut sich besonders, dass «wir einen eigenen Spieler für uns gewinnen konnten. Villiam bringt grosse Erfahrung mit. Er ist ein sehr intelligenter, schneller und technisch versierter Spieler. Er wird unsere Offensive deutlich verstärken», ist sich der FC Balzers-Trainer sicher.

Wie man hört, hatten beide neuen FCB-Spieler Angebote von Promotion-League -Vereinen. Trotzdem haben sie dem FC Balzers zugesagt, was auch auf den Verein ein gutes Licht wirft. Der Kader soll 22 bis 25 Spieler umfassen.

Mutationen Zugänge: Aljaz Kavic, FC Thalwil Villiam Pizzi, FC Zug94

«Pizzi ist ein Vollblutfussballer mit grosser Stärke in der Vorbereitung von Toren. Ausserdem ist er immer für einen Treffer gut. Durch seine Schnelligkeit ist er ein sehr unangenehmer Spieler für den Gegner», sagt Polverino.

Abgänge: Seyhan Yildiz, USV Eschen-Mauren Oliver Klaus, FC Vaduz 3 Veton Aliji, FC Mels Enis Domuzeti, Pause Jascha Müller, unbekannt

ABSCHLUSS-TABELLE Verein

Spiele

Tore

Pt.

1. FC Baden 1897

26

54:27

54

2. FC Paradiso

26

45:32

52

3. FC Tuggen

26

55:37

51

4. FC St. Gallen 1879 II

26

65:41

42

5. FC Wettswil-Bonstetten

26

43:24

42

6. FC Linth 04

26

47:41

39

7. FC Freienbach

26

44:43

39

8. FC Winterthur II

26

52:37

37

9. USV Eschen / Mauren

26

35:38

37

10. FC Uzwil 1

26

41:55

29

11. FC Gossau

26

35:56

28

12. Team Ticino U21

26

37:51

27

13. FC Thalwil

26

30:70

23

14. FC Balzers

26

41:72

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Vier Sportarten im Sommer und Winter in einem Verband Im Jahr 1999 wurde der Liechtensteiner Eishockey und Inlinehockey Verband (LEIV) gegründet. Im Laufe der Zeit wurde der Verband Heimat für Eishockey, Inlinehockey, Inlineskating und Skateboard. Einzigartig im Verbandswesen des Landes ist es, dass ein Verband für Sommer, Winter und zugleich für Einzel- und Mannschaftssport zuständig sowie Mitglied bei zwei Weltverbänden ist. Ausserdem gliedern sich die Hauptbereiche auf den Breiten- und auf den Leistungssport.

Freude im Lager der liechtensteinischen Eishockey-Nationalmannschaft nach dem 8:4-Sieg gegen Andorra. Im bayerischen Füssen beendete die Mannschaft von Nationaltrainer Herbert Schädler das Turnier auf dem hervorragenden 2. Rang hinter Kolumbien.

Die Verbandsfunktionäre sind durch diese Konstellation enorm gefordert. Laufend ist eine Sportart in der Saison – und nach der Saison heisst auch jeweils für alle vor der Saison. Die Interessen sind äusserst breit gefächert.

In den Anfangsjahren des Verbandes boomten die Sportarten Inlinehockey und Inlineskating. Im Inlinehockey nahm eine Nationalmannschaft in den Jahren 2004 und 2005 an WM-Quali-

fikationsturnieren teil. Dabei spielte man gegen Belgien, Kroatien, Bulgarien und Portugal. Es gab einen Sieg gegen Portugal. Jedoch reichte es nicht für eine Qualifikation auf grosser internationaler Ebene.

Die Inlineskater waren in den Jahren 2002 bis 2009 erfolgreich an Weltcuprennen und durften Liechtenstein an Europa- sowie Weltmeisterschaften vertreten. Auch gab es in dieser Zeit in Liechtenstein Inline-Nach-


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wuchsrennen und in Mauren Rund um den Weiherring internationale Inlinerennen. Seit drei Jahren gastiert in Ruggell eine Etappe der Swiss Inline Tour.

Nachwuchs liegt uns am Herzen Die Jugend ist für den Verband ein grosses Anliegen. Seit über zehn Jahren werden im Inlinebereich Kids on Skates-Kurse durchgeführt. Ein Höhepunkt in der Nachwuchsarbeit ist jeweils die im August stattfindende Sportwoche mit Inline-Aktivitäten in Sargans, Buchs und Vaduz. Der LEIV stellt die ausgebildeten Trainer für diese Anlässe zur Verfügung. So haben schon mehr als 1000 Kinder die Kurse besucht und das sichere und richtige Inlineskaten mit Spass und Freude erlernt. Bei der Sarganser Sportwoche wie auch bei den Kids on Skates-Angeboten für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 14 Jahren gibt es noch wenige freie Plätze. Bei Interesse können Anfragen für Teilnahmen an die E-Mail-Adresse info@leiv.li gerichtet werden. Das Eishockey Nachwuchsprogramm startet im August 2022 wieder auf dem Eis. Durch die Kooperation mit dem SC Rheintal in Widnau können Liechtensteiner Kinder bis zum Alter von 8 Jahren jeden Mittwochnachmittag an der Eishockeyschule Widnau trainieren. Um die Eltern zu entlasten, organisiert Eishockey Liechtenstein jeden Mittwochnachmittag die Fahrt nach Widnau, inklusive Betreuung vor Ort. Weitere Nachwuchsaktivitäten sind in Planung. Einzig die Mitgliedschaft und ein kleiner Unkostenbeitrag pro Fahrt werden dafür berechnet. Für die Nachwuchsarbeit werden die Sportler zu kompetenten Trainern und Leitern ausgebildet. So bekommen sie den Status des Jugend + Sport-Trainers und werden stets auf den aktuellen Stand in Sachen Trainingsausbildung gebracht.

Früh übt sich …

Seit drei Jahren wird im Bereich Eishockey mit der Nationalen Elitesport Schule (NET) in Kreuzlingen zusammengearbeitet. Mit grosser Freude darf der Verband zwei Eishockeyspieler, die im Liechtensteiner Sport Talente-Team aufgenommen worden sind, nach Kreuzlingen zur schulischen und sportlichen Ausbildung entsenden. Auch wenn die finanziellen Herausforderungen für Eltern und Verband immens sind, da sich nur an einem Teil der finanziellen Aufwendungen das Liechtensteinische Olympischen Komitee und das Schulamt beteiligen, versuchen Verband wie auch Familien, alles daran zu setzen, diese Investition in die Zukunft des Eishockeysports in Liechtenstein und für die Kinder im schulischen und sportlichen Bereich möglich zu machen.

Sportstätteninfrastruktur Bei allen Aktivitäten auf Eis brauchen wir Eiszeiten. Die Eiszeiten in den umliegenden Eishallen zu möglichen Zeiten für unsere Zielgruppe sind schwer zu bekommen. Alle sind bereits für die eigenen Bereiche oder die Öffentlichkeit blockiert. Bei allen Eishockey-Projekten müssen immer Kompromisse eingegangen werden, da die Eiszeiten

zuerst den einheimischen Zielgruppen zugesprochen werden. Für uns bleiben die Eiszeiten zu fast unmöglichen Zeiten am frühen Morgen oder spät abends übrig. So kann kein regelmässiges Nachwuchs– oder Nationalmannschafttraining geplant werden. Von einer gewünschten Saisonplanung ist gar nicht zu sprechen. Aufgrund dieser Umstände und des immensen Mehraufwandes, dass jeweils alle Eisstätten manuell angefragt werden müssen, hat sich eine Gruppierung dazu entschlossen, einen neuen Anlauf für den Bau einer Eishalle in Liechtenstein auf sich zu nehmen. Inzwischen gibt es eine Kerngruppe, die den Bau einer Eishalle in Liechtenstein neu aufarbeitet. Alle Sportverbände in Liechtenstein wurden angeschrieben und zur Mitarbeit aufgerufen, um sich einzubringen und dadurch Synergien später gemeinsam nutzen zu können. Viele Gespräche wurden und werden immer noch geführt, sogar Besuche für einen Erfahrungsaustausch beim Internationalen Eishockey Verband in

Zürich sind erfolgt. Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung, Politik und Sport zeigen, dass es Zeit für eine Eishalle ist. Für eine Vollmitgliedschaft beim Internationalen Eishockey Verband IIHF ist ebenso eine Eishalle wichtig. Eine vorläufige Lösung kann zum jetzigen Zeitpunkt eine Installation einer Homebase für Eishockey Liechtenstein in einer naheliegenden Eishalle sein. Dazu benötigt es jedoch die hundertprozentige Zustimmung der dementsprechenden verantwortlichen Personen dieser Sportstätte in der Nähe Liechtensteins. Meist bedeutet dies die Zusage der Gemeinde oder Stadt, in der sich die Halle befindet. Ob dies möglich sein wird, steht noch in den Sternen.

Anfang bei Null Im April 2021 durch die vielen geführten Gespräche im Bezug auf die Eishalle sowie Bearbeitung des Schriftverkehrs des internationalen Vebandes wurden wir für die Teilnahme einer Liechtensteiner Eishockey Nationalmannschaft am IIHF Development Cup angefragt. Schnell war der Gruppierung Eishockey Liechtenstein klar,


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dass dies verfolgt werden muss. Nur so kann dem Liechtensteiner Eishockeynachwuchs eine Perspektive geboten werden. Bei den ersten Treffen und der Generierung einer Mannschaft sowie Zusammenstellung eines Staffs waren noch Skepsis und Unglauben vorhanden. Doch immer mehr wurde es ernst, und der professionelle Auf bau nahm seinen Lauf. Immer vertrauten alle aufeinander und gingen diese Reise dankbar und motiviert an. Ohne jegliche Forderung wurde der Staff zusammengestellt. Er unterstützt das Projekt nur mit Eigenmitteln. Auch die Spieler bekommen keine Arbeitsausfallentschädigung oder Gage für ihre Teilnahme.

An Dinge glauben, auch wenn sie anfangs unmöglich erscheinen Dieses Zitat eines Sponsors zeigt auf, was aus der Geschichte Eishockey Liechtenstein geworden ist. Als Neuling ist die Liechtensteiner Eishockey Nationalmannschaft zum Development Cup nach Füssen gereist. An diesem Turnier wurde ein grosses Stück erfolgreiche Eishockey-Geschichte geschrieben. Zum ersten Mal spielte ein afrikanisches Team gegen ein Team aus Südamerika und auch gab es die erste Begegnung im Eishockey zwischen Europa und Südamerika. Besonders zu erwähnen ist, dass Eishockey Liechtenstein die gesetzten Ziele am Turnier Anzeige

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vollumfänglich erreichen konnte. Gemeinsam als Botschafter Liechtensteins aufzutreten, das Land von seiner besten Seite auf der internationalen Bühne zu zeigen, die sportlichen Kompetenzen auf dem Eis zu präsentieren, Professionalität zu leben, Spass zu haben, Emotionen zu zeigen, Vorbilder zu sein, den ersten Länderspielsieg zu feiern und das Turnier auf dem zweiten Rang zu beenden, ist die Geschichte von Eishockey Liechtenstein. Mit vier Siegen aus fünf Spielen ist die Mannschaft nach Liechtenstein zurückgekehrt. Als Botschafter Liechtensteins durften wir das Land mit Stolz auf der internationalen Eishockey-Bühne vertreten. Der Präsident des LEIV konnte das Versprechen an die Spieler, dass sie finanziell nichts beitragen müssen, aber leider nicht einhalten. Jeder Spieler hat sich finanziell am Projekt Development Cup privat mit dem Engagement, dem Arbeitsausfall sowie mit einem Selbstkostenbeitrag beteiligt.

Internationale Anerkennung an Team Liechtenstein Die Geschichte Eishockey Liechtenstein muss weitergehen. Darum hat der Verband mit Head Coach Herbie Schädler seit langer Zeit einen Delegierten an den IIHF Kongress nach Finnland entsandt. Dabei wurde Liechtenstein vom IIHF viel Respekt entgegengebracht. Viele andere kleinere Nationen haben unseren Auftritt sehr genau verfolgt und Eishockey Liechtenstein

gratuliert. Der IIHF-Präsident Luc Tardif hat zum Abschluss seiner Rede vor dem Kongress unsere Freude und die Emotionen nach unserem Sieg gegen Irland mit dem Endspiel um die Goldmedaille zwischen Finnland und Russland verglichen. Darauf darf Liechtenstein überaus stolz sein. Die historischen Spiele, die Erlebnisse und Emotionen, internationaler Austausch und Freundschaften – für dies ist der Sport da.

Werde Teil der Eishockey Geschichte Emotionen, Teamgeist und Botschafter Liechtenstein sein, geht weiter. Mit Nachwuchsprojekten, einer Eishalle in Liechtenstein oder der Teilnahme des Eishockey-Nationalteam an Weltmeisterschaften lebt Eishockey in Liechtenstein. Bitte melden Wer Teil der Geschichte Eishockey Liechtenstein werden will oder Informationen zu den Sportarten Inlineskating, Inlinehockey und Skatebording wünscht, darf sich gerne bei info@leiv.li melden.

Geschichte 1996 Gründung EHC Vaduz 1997 Gründung Verband (Eishockey und Inlinehockey) 2001 Aufnahme als 63. Mitglied in den Internationalen Eishockey Verband IIHF Aufnahme Inlineskating in World Skate 2002 Erste Teilnahme der Inlinespeedskater an Europa – und Weltmeisterschaften 2003 Erstes Länderspiel Eishockey Luxemburg – Liechtenstein 2004 Erstes Internationales Inline Rennen in Liechtenstein Mauren 2013 Erster Eishockey Sportschüler 2018 Aufnahme Skateboarder in den Verband 2019 10 Jahre Kids on Skate in Liechtenstein 2020 10 Sportwoche Inline in Liechtenstein 2021 neuer Anlauf Eishalle 2022 Teilnahme der Eishockey Nationalmannschaft am IIHF Development Cup

Präsidenten des LEIV 1999 – 2002: Ewald Wolf 2002 – 2009: Michael Zanghellini 2009 – 2013: Martin Rüdisühli Seit 2013: Karl Otto Gämperli


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sporteo Hackathon mit der Universität Liechtenstein:

Studierende helfen, neue Märkte zu erschliessen Vom 2. bis zum 3. Juni 2022 fand in Kooperation zwischen dem Lehrgang für Entrepreneurship und Strategisches Management der Universität Liechtenstein und der sporteo Int. Sportmanagement AG ein Hackathon zu Entwicklung einer Internationalisierungsstrategie statt. Was entsteht, wenn sich 19 Studentinnen und Studenten mit erfahrenen Praktikern zusammentun und während 28 Stunden an einer neuen Internationalisierungsstrategie tüfteln? Dieser Frage haben sich die Universität Liechtenstein und das in Schaan ansässige Unternehmen sporteo Int. Sportmanagement AG gestellt. Die Studierenden des Masterstudiengangs Entrepreneurship und Management trafen sich am Donnerstagmorgen einmal nicht an der Universität, sondern in den Räumlichkeiten von sporteo. Nach einer kurzen Einführung in das Unternehmen und die Theorie ging es dann auch schon los. Angeleitet von Prof. Dr. Alexander Zimmermann sowie den Gründern Josef Lenhart und Hanno Egger sowie den Führungskräften von sporteo machten sich die Studierenden daran, Strategien für den Eintritt der Geschäftsbereiche Sponsoring und Media in den deutschen und schweizerischen Markt zu entwickeln. Was dann folgte, hat auch die

Organisatoren überrascht. Gründer und Verwaltungsrat Josef Lenhart meinte am Mittag des ersten Tages: «Es ist faszinierend. Diese jungen Menschen haben unser Unternehmen vor drei Stunden kennengelernt und nicht nur selbstständig die Probleme erkannt, die uns derzeit beschäftigen, sondern auch Lösungen identifiziert.» Was als Ideen entstand, wurde anschliessend bis tief in die Nacht gemeinsam weiterentwickelt. Nachdem die Studierenden und das sporteo-Team bei einer Runde Torwandschiessen die Köpfe frei bekommen haben, ging es weiter und einige Teams waren erst nach Mitternacht mit ihren Ergebnisse so zufrieden, dass sie sich etwas Ruhe gönnten. Am nächsten Morgen wurden dann die Strategien präsentiert und es konnten alle Beteiligten ein positives Fazit ziehen. Die Studierenden schätzten die Möglichkeit, mit der lokalen Wirtschaft in Kontakt zu treten und ihr Wissen zur Lösung realer Fragen anzuwenden. spor-

Mit der diesjährigen Erfahrung & Inspiration des Hackathon mit der Universität Liechtenstein, konnten wir den jungen Studenten einen Einblick in die Welt des Sports & Sponsoring bei sporteo geben. Wir freuen uns bereits jetzt auf die Projektumsetzungen sowie die nächste Veranstaltung mit der Universität Liechtenstein. Katharina Lenhart, Geschäftsleitung Human Ressource teo hat nicht nur die Entwicklung junger Menschen in der Region gefördert, sondern auch viele neue Ideen und Impulse für ihre anstehende Internationalisierung mitgenommen und die Universität konnte ihrem Anspruch gerecht werden, mit innovativen Lehrformaten nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch einen Beitrag für das Land und die hier ansässigen Unternehmen zu leisten. sporteo International Sportmanagement AG ist ein Full-Service-Sport-managementunternehmen, spezialisiert auf ganzheitliches Sportmanage-

ment und integrierte Kommunikation im Fussball & Football (ELF). sporteo verantwortet die zentrale Bandenvermarktung des UNIQA ÖFB Cups und vermarktet unter anderem ORF-Livespiele im Rahmen der heimischen Admiral Bundesliga und Admiral 2. Bundesliga sowie der ÖFB Herren & Frauen Nationalmannschaft. Darüber hinaus vermietet und verkauft sporteo unternehmenseigene LED-Banden an Verbände, Clubs und Grossveranstaltungen. Zudem garantiert sporteo auch Logistik, Betreuung und die Umsetzung durch erfahren Experten.

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Das etwas andere Schwangerschaftsbuch entsteht «Dein Weg ins Leben» heisst das Schwangerschaftstagebuch, welches die Liechtensteiner Autorin Alexandra Lea Meier realisieren möchte. Seit Anfang Juni ist deshalb ein Crowdfunding online, über welches das Buch vorbestellt werden kann. Denn wenn das Projekt finanziert werden könne, stehe es anschliessend auf eigenen Beinen und werde ein emotionales Buch, das mehrere Generationen erfreue. Text: Christian Imhof

Alexandra Lea Meier trug schon viele berufliche Hüte. Ursprünglich hat die in Mauren Aufgewachsene ein Psychologiestudium absolviert, liess sich nebenbei zur Hair- und Make Up-Artistin ausbilden, führte einen Kleiderladen in Buchs und ging diversen beruflichen Tätigkeiten im selbstständigen Erwerb oder auch im Anstellungsverhältnis abseits ihrer Ausbildungen nach. Heute ist

die umtriebige Frau vor allem Mama und verwirklicht sich in diversen Projekten aus unterschiedlichen Bereichen. Wichtig ist ihr dabei immer das geschriebene Wort. So war es nur eine Frage der Zeit, bis man von ihr, auch neben ihren Artikeln für das Schweizer Onlinemagazin Qultur, lesen wird. Ihr erstes Buch wird aber kein Roman oder dergleichen sein, sondern viel mehr eine Aufforderung

zur Kommunikation mit seinem noch ungeborenen Kind. Die ursprüngliche Idee dazu kam von ihrer Mutter, als diese ihr als Jugendliche ein besonderes Geschenk machte. «Es war ein Tagebuch aus unserer gemeinsamen Schwangerschaft, und bereits die ersten Worte haben mich tief bewegt. Das ganze Tagebuch war an mich, das damals noch ungeborene Baby, gerichtet. Sie so zu mir spre-


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Jede Schwangerschaftswoche wird von einem positiven Leitsatz begleitet, der unscheinbar wirkt, aber viel bewegen kann. Alexandra Lea Meier

chen zu hören, noch bevor ich das Licht der Welt erblickt habe, hat mein Herz auf eine ganz besondere Art und Weise berührt.» Sie habe darin ihre Freuden, Erlebnisse, Sorgen und Ängste mit ihr geteilt und es sei Meier klar geworden, dass sie ihren Kindern dieses wertvolle Geschenk irgendwann auch machen möchte. Doch so ein Tagebuch zu führen, während man schwanger ist, sei gar nicht so leicht gewesen, sagt die bald zweifache Mutter. «In meiner ersten Schwangerschaft habe ich dann aber feststellen müssen, wie schwierig es ist, so ein Buch zu füllen. Das Herz ist so voll, und die Seiten sind so leer, und im Alltag fehlt einfach oft die Zeit. So landet man schnell in einem Kreislauf, in dem die Seiten von Tag zu Tag immer weniger gefüllt werden. Mein Tagebuch ist leider nie fertig geworden, und auch die Einträge aus dem Tagebuch meiner Mutter wurden gegen Ende immer kürzer und seltener.» Für dieses Problem wollte Alexandra eine Lösung finden. «Quasi ein Werkzeug, welches das Schreiben erleichtert, trotzdem den Fokus auf diese ganz spezielle Verbindung legt und hilft, den Tiefgang nicht zu verlieren.»

Dank Inputs zu etwas Zeitlosem Das Schwangerschaftstagebuch «Dein Weg ins Leben» soll die Schwangeren begleiten. Aus diesem Grund gibt es im Buch für jeden Tag der Schwangerschaft einen Input-Satz, den die Mutter vervollständigen kann. An diesen Sätzen habe Alexandra Meier lange und intensiv gearbeitet. «Die Sätze sind spezifisch genug, um eine Schreibidee zu liefern, aber auch offen genug gehalten, um eine breite Palette an Emotionen und Erfahrungen zuzulassen. So sind die Seiten nicht leer, und der Platz ist beschränkt. Es ist ein wirkungsvolles Werkzeug gegen Schreibblockaden und lässt sich gut mit wenig Zeitaufwand in den Alltag integrieren.» Doch nur ums Schreiben alleine gehe es bei ihrem Buch nicht. «Zudem werden die werdende Mutter und ihr Vertrauen in sich

selbst gezielt gestärkt. Denn jede Schwangerschaftswoche wird von einem positiven Leitsatz begleitet, der unscheinbar wirkt, aber viel bewegen kann.» Es gebe aber auch noch weitere Aspekte, die das Buch so einzigartig machen. «Die Leitsätze wurden zudem von der Hypnosetherapeutin Vanessa Roperti in 76 Meditationen ausgearbeitet. Die Meditationen wurden professionell eingesprochen und stehen den Leserinnen per Download zur Verfügung.» Was das Schwangerschaftsbuch von anderen zudem unterscheide, sei die emotionale Ebene. Während andere Werke aus diesem Segment hauptsächlich auf die körperlichen Veränderungen, medizinischen Untersuchungen, Checklisten und negativen Begleiterscheinungen hinweisen, zelebriere «Dein Weg ins Leben» die persönlichen Erlebnisse des Schwangerseins und stärke die Bindung zwischen Mutter und Kind. Dabei gehe es um Authentizität, um echte Emotionen und Erfahrungen in all ihren Facetten. Meier selbst hat jahrelang intensiv nach einem ähnlichen Buch gesucht, aber so richtig zufrieden ist sie mit den meisten anderen Schwangerschaftsbüchern nicht. «Alle sind so gut wie leer und unbenutzt. Darin werden lediglich Meilensteine der Entwicklung festgehalten. Natürlich ist das auch interessant, aber es war mir ehrlich gesagt immer zu oberflächlich. Selbstverständlich haben auch diese Bücher ihre Berechtigung, aber irgendwie haben mich solche Bücher nie gefesselt.»

So nachhaltig wie möglich Meier behält das Schwangerschaftstagebuch ihrer Mutter wie einen Schatz bei sich zu Hause. Viel verändert habe der Moment, als sie es damals von ihrer Mama erhalten habe. «Ich habe es immer wieder gelesen und meine Mutter von einer neuen Seite kennengelernt. Eine Erfahrung, die gerade als Teenagerin viel bewirkt und mich meiner Mutter wieder nähergebracht hat. Heute weiss ich, dass das Buch da ist, und ich kann es jederzeit

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hervorholen, wenn mir danach ist.» Alexandra Lea Meier setzt sich dafür ein, dass auch möglichst viele andere Frauen und deren Kinder einmal in den Genuss eines solchen Werkes kommen. Ein wichtiger Faktor ist für sie bei dieser Produktion die Nachhaltigkeit. «Ich bin weit entfernt von perfekt, und ich glaube, wenn man sich dieses Ziel setzt, verzweifelt man schnell. Ich versuche jedoch, so oft dies umsetzbar ist, auch im Alltag immer mehr Nachhaltigkeit einziehen zu lassen.» Schliesslich sei das ein Gebiet, auf dem man nie ausgelernt habe und Schritt für Schritt umstellen dürfe. Das Werk solle schliesslich auch mehrere Generationen halten, und aus diesem Grund stehe eben die Qualität neben der Nachhaltigkeit ganz oben auf der Liste. Gedruckt werde das Buch bei einer lokalen Druckerei auf recyceltem Papier und nicht über das Internet irgendwo im Ausland.

Crowdfunding startet bald Anfang Juni wird die Schwarmfinanzierungskampagne von Alexandra gestartet. Diese Art von Finanzierung sei in diesem Rahmen nötig, da es anders nur gehe, wenn man mit Big Playern zusammenarbeiten würde. «Die haben die nötigen finanziellen Mittel, um die initialen Kosten eines solchen Projekts zu tragen. Da ich mit einem kleinen Verlag zusammenarbeite, müssen wir den Vorverkauf des Buches über ein Crowdfunding organisieren, um die Produktionskosten stemmen zu können. Die Zusammenarbeit mit kleinen Betrieben hat dafür auch viele Vorteile.» So sei es beispielsweise so, dass ihr Projekt hohe Priorität beim Verlag habe und ihr Buch nicht bloss eine Veröffentlichung von vielen sei. Aktuell organisiert die Liechtensteinerin das Crowdfunding. Dort gebe es einige spannende Goodies zu erwerben. «Das coolste Goodie ist natürlich das Buch selbst. Darum geht es ja im Endeffekt. Ich finde es ist ein Buch, das in jeden Haushalt gehört. Denn es passt wundervoll in den Geschenkevorrat und sollte die erste Wahl sein, wenn man erfährt, dass Herzensmenschen ein Kind erwarten. Im Crowdfunding sind die ersten 100 Exemplare zum Sonderpreis von 30 statt 35 Franken erhältlich.» Für alle diejenigen, die das Projekt unterstützen möchten, gibt es natürlich auch noch Alternativen. «Da gibt es zum Beispiel eine tolle Lampe fürs Kinderzimmer vom Herzkäfer Concept Store, einen Gutschein der Eventplanung Glücksmomente, Coachings, eine Geburtshypnose, CDs, Bücher, Kosmetik, Abendessen und andere Schätze. Und wer will, darf das Projekt natürlich auch einfach ohne Gegenleistung finanziell unterstützen.» Mehr Informationen zum Projekt gibt es auf www.dein-wegins-leben.com.


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Senden Sie uns das Lösungswort ...

Das Lösungswort lautete:

Das lie:zeit-Team gratuliert recht herzlich zum Per E-Mail: gewinnspiel@lie-zeit.li CHF 100.– Gutschein vom Gasthaus Hirschen, Einsendeschluss ist der 20. Juni 2022. Mauren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen

pilz Speisepilz Farblosigkeit Farb-

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Und so machen Sie mit: Aufl ösung des Rätsels aus der Ausgabe 16

Bildungsministerin Per Post: DerMedienbuero Gewinner ist: Oehri & Kaiser AG, «Rätsel» Bruno Meyerhand, Essanestrasse 116, 9492Ruggell Eschen

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Lösungswort des letzten Rätsels lautete 7 2Das 9 «Ersparnisse» und die Gewinner sind: Angelika Wohlwend, 7 4 Gamprin 9 6 Gerlinde Moser, Eschen 3 AGS1 6 Kevin Kerber,5 Schaan MITT GUTS 8 1CHEINE zu gewinnen 3 9 4 2 4 8 4 2 9 Soooo fein! 1 3 5 7 Mittagsmenüs im 4 1 6

Und so machen Sie mit

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Einsendeschluss ist Samstag, 24. August 2013. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Jo, Schual. Eni isch nemlich öberflössig.

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Waascht du eigentlich was flüssiger isch als Wasser?


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