Lie:zeit Ausgabe 112

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Die Lösung. IT-Infrastruktur Print-Copy Bürokonzepte Im alten Riet 38 LI-9494 Schaan T +423 239 09 09 www.bueromarxer.com SPANNEND & ZUKUNFTSICHER MIT UNS ANS ZIEL WIDMER.LI Blickpunkt: Die Gemeindewahlen ab Seite 6 Neues Jahr Neues Design Die lie:zeit und bau:zeit in neuem Look

Die Operettenbühne Vaduz präsentiert ab 11. März 2023 die deutsche Fassung von Cole Porters Meisterwerk. Der Vorverkauf läuft.

«Kiss Me, Kate» ist das wohl bekannteste und erfolgreichste Musical des berühmten Broadway-Komponisten. Musikalisch spannt es gekonnt einen Bogen von der klassischen Operette zum jazzigen Big-Band-Sound der 50er-Jahre. Das intelligente Stück handelt von einer Theatertruppe, die Shakespeares «Der Widerspenstigen Zähmung» aufführt – Irrungen und Wirrungen auf und hinter der Bühne sind garantiert. Es singen, spielen und tanzen ein hochkarätiges Ensemble aus der Schweiz,

Das «Kiss me, Kate»-Ensemble

Österreich und Deutschland, der Chor der Operettenbühne Vaduz und das swingende Sinfonieorchester Liechtenstein.

MÄRZ/APRIL 2023 – VADUZER SAAL

Deutsche Version

Regie: Astrid Keller // Musikal. Leitung: William Maxfield // Chor der Operettenbühne Vaduz // Sinfonieorchester Liechtenstein // Besetzung: Sabine Winter, Daniel Raschinsky, Mirjam Fässler, Giuseppe Spina, Huub Claessens, Tamara Kaufmann, Bastian Stoltzenburg, Ruben Banzer u.a.

Ticketvorverkauf: www.operette.li od. Tel. +423 388 15 65

AUFFÜHRUNGEN

Premiere: Samstag, 11. März, 19.30 Uhr

Sonntag, 12. März, 17.00 Uhr

Samstag, 18. März, 19.30 Uhr

Sonntag, 19. März, 17.00 Uhr

Samstag, 25. März, 19.30 Uhr

Sonntag, 26. März, 14.30 Uhr

Freitag, 31. März, 19.30 Uhr

Samstag, 1. April, 19.30 Uhr

Dernière: Sonntag, 2. April, 17.00 Uhr

FILMREIHE

12.2. – 25.2.2023

Oskar-Werner-Filmtage

Eine Gemeinschaftsproduktion der Stein Egerta, des Alten Kinos Vaduz und des Gasometers

So, 12.2.2023: Jules und Jim

Mo, 13.2.2023: Fahrenheit 451

Di, 14.2.2023: Das Narrenschiff (Oscar-, Golden Globe – Nomination)

Mi, 15.2.2023: Der Spion, der aus der Kälte kam (Golden Globe Award)

Start des Filmabends ist jeweils um 19 Uhr im Alten Kino Vaduz. Die Anzahl Sitzplätze ist beschränkt. Sichern Sie sich gleich Ihre Plätze: info@alteskino.li oder Telefon +423 797 09 30

AUSSTELLUNG

24.11.2022 – 26.02.2023

Auf den Spuren von Oskar WerneR IN TRIESEN

zum 100. Geburtstag des Schauspielers

lie:zeit 2 02/2023
Gasometer
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Triesen
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Öffnungszeiten Ausstellung: Fr 16 – 20 Uhr,
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Liebe Leserin, lieber Leser

Nach zwölf Jahren haben wir in der ersten Ausgabe des Jahres 2023 der lie:zeit einen neuen Look verpasst. Das Redesign basiert auf der Weiterentwicklung unserer Grafikabteilung, bestehend aus Joanne Rohner und Carolin Schuller. Sie haben sich für ein modernes und frisches Layout mit neuen Schriften und etwas kürzeren Texten zugunsten von mehr Raum für Bilder entschieden. Die bewährten Rubriken haben wir beibehalten, jedoch mit noch besser erkennbaren Seitenköpfen mit grösserem Erinnerungswert versehen. Wir haben uns leiten lassen von der Frage: «Was muss ein gedrucktes Heft leisten in einer Zeit, in der viele die Nachrichten digital konsumieren?»

Wir haben uns für eine Modernisierung entschieden, die nicht alles neu macht, aber vieles besser. Wir hoffen, es gefällt Ihnen.

In drei Wochen finden die Vorsteher- und Gemeinderatswahlen statt. Seit dem 20. Januar steht endgültig fest, wer sich um die elf Vorsteher- und 104 Gemeinderatssitze bewirbt. Erfreulich ist sicher der Rekord von 41 Prozent Frauen unter den Nominierten. Es treten fünf Parteien zu den Wahlen an, so viele wie vor vier Jahren. Nicht mehr dabei sind Die Unabhängigen, dafür schickt die Junge Liste erstmals zwei Vorsteherkandidaten ins Rennen.

Seit 1924 ist das Fürstentum Liechtenstein mit der Schweiz durch einen Zollanschlussvertrag verbunden. Seit fast 100 Jahren überwachen Schweizer Zollbeamte eine «fremde», nämlich die liechtensteinisch-österreichische, Grenze. Neben den geplanten Feierlichkeiten, die sich unser Land eine Million Franken kosten lässt, ist in diesem Zusammenhang die Erzählung des Schweizer Grenzwächters Andreas Nigg interessant, der als erster Zollbeamter in Schaanwald seinen Dienst tat.

Sind die Mieten in Liechtenstein vor dem Hintergrund der stetig steigenden Bodenpreise, der gestiegenen Hypothekarzinsen und der Inflation noch bezahlbar? Mit dieser Frage beschäftigten sich vor kurzem die Zukunft.li und die Axalo Immobilien AG in einem Podcast. Sie kamen zum Schluss, dass der Wohnungsmarkt im Land grundsätzlich funktioniert.

Der FC Vaduz ist mit grossen Hoffnungen in die Rückrunde der Challenge League gestiegen. Neutrainer Jürgen Seeberger sollte die Vaduzer nach einer durchwachsenen Herbstrunde auf die Erfolgsstrasse zurück und vom vorletzen Tabellenrang ins Mittelfeld führen. Die Realität sieht eher ernüchternd aus.

Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gut und viel Freude bei der Lektüre der lie:zeit.

3 02/2023 editorial
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WAS TUN, WENN ES KEIN TRINKWASSER MEHR GIBT? WAS TUN BEI STROMAUSFALL?

Nach dem Aus des «Volksblatt»

Das Liechtensteiner Volksblatt wird nach 145 Jahren eingestellt. Dadurch verliert Liechtenstein eines der wichtigsten Meinungsbildungsgremien der letzten Jahrzehnte, was sehr zu bedauern ist. Die Ursachen sind bekannt, der Medienmarkt ist sehr hart und in einem Wandlungsprozess.

Wie es derzeit den Anschein macht, läuft alles auf ein deutliches Monopol des Medienhauses Vaduz hinaus. Die FBP, als staatstragende Partei, hat ihr Sprachrohr verloren. Nun will das Vaterland anstelle des Volksblatts einschreiten und auf «eigenen Seiten» die FBP-Botschaften verkünden. Da darf man sich fragen, ob das gut geht.

Radio L, 1FLTV und die LIE-ZEIT sind die einzigen parteiunabhängigen Medien. Nun gilt es diese mehr zu unterstützen, um die Förderung der Meinungsvielfalt zu wahren. Wie man hört, trägt sich die LIE-ZEIT zumindest mit dem Gedanken, die Print-Ausgabe von einer Monats zu einer Wochenzeitung umzuwandeln und sich online zu verstärken. Allerdings wollen wir zuerst die GV der Volksblatt AG Ende Februar 2023 abwarten. Wir stehen für Sie bereit.

STELLENAUSSCHREIBUNG

GeschäftsführerIn 50  – 100 %

Der LKV vertritt die rund 40’000 Versicherten im Gesundheitswesen gegenüber Leistungserbringerverbänden, Regierung, Politik und anderen Interessensgruppen.

Ihre neue Stelle

Der/die GeschäftsführerIn LKV agiert in einem breiten Einsatzgebiet. Sie übernehmen zusammen mit dem Vorstand des LKV eine Schlüsselrolle im Liechtensteinischen Gesundheitswesen. Neben der Aufbereitung von Zahlen und Statistiken im Bereich der Gesundheitskosten und im Zuge von Wirtschaftlichkeitsverfahren, führen oder begleiten Sie verschiedene Projekte und Tarifverhandlungen im Gesundheitswesen (Ärzte, Spitäler, Pflegeheime etc.) sowie der Gesetzgebung KVG. Sie vertreten den LKV bei Besprechungen mit unseren Partnern beim Schweizerischen Krankenversicherungsverband santésuisse, den Behörden, der Regierung, Leistungserbringerverbänden, internen und externen Arbeitsgruppen sowie in Landeskommissionen. Sie organisieren und moderieren ebenfalls Anlässe, Pressekonferenzen und Vorstandssitzungen. Sie entwickeln Strategien und Projekte für die Zielerreichung des LKV. Ebenfalls haben Sie Führungsverantwortung für eine Sekretariatsstelle. Auch administrative Aufgaben nach Erfordernissen im Tagesgeschäft gehören in das breite Aufgabengebiet.

Ihre Qualitäten und Begabungen

• Erfolgreich abgeschlossene betriebswirtschaftliche und oder juristische Ausbildung

• Praktische Berufserfahrung oder Kenntnisse im Gesundheits- oder Sozialversicherungsbereich von Vorteil

• Ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten und verhandlungssicherer Auftritt

• Interesse in der Führung von Projekten und Verhandlungen

• Interesse an gesundheitspolitischen und gesundheitsökonomischen Fragestellungen

• Offene Persönlichkeit mit einer guten Vernetzung in Liechtenstein

• Ausgezeichnete analytische Fähigkeiten

• Hohe Flexibilität, Selbständigkeit, strukturiertes Denken und hands-on Mentalität

Der Stellenantritt erfolgt nach Vereinbarung.

Bei Fragen steht Ihnen Herr Thomas Hasler unter +423 791 67 22 gerne zur Verfügung. Wir freuen uns, auf Ihrer Kontaktaufnahme.

Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an Herrn Dr. Donat P. Marxer, Präsident des LKV unter donat.marxer@lkv.li oder

Liechtensteinischer Krankenversicherungsverband, z.Hd. Herr Dr. Donat P. Marxer, Wuhrstrasse 13, 9490 Vaduz

lie:zeit 4 02/2023
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Das Portal mit aktuellen Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport Anzeige

Impressum

Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, 9492 Eschen, +423 375 9000 · Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Vera Oehri-Kindle, Heribert Beck Beiträge/Interviewpartner/Innen: Thomas Rehak, Herbert Elkuch, Fabian Frommelt, Corina Beck, Matthias Ender, Sandro Meier, Christoph Kindle, Jürgen Seeberger, Michele Polverino, Oliver Klaus · Grafik/Layout: Joanne Rohner, Carolin Schuller · Anzeigen: Vera Oehri-Kindle, Brigitte Hasler · Fotos: Michael Zanghellini, Adobe Stock, Jürgen Posch, Stiftung Zukunft.li, Medienbuero AG, ZVG · Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden · Meinungsvielfalt: Die lie:zeit gibt Gastautoren Platz, um ihre Meinung zu äussern. Dabei muss der Inhalt mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen. · Druck: Südostschweiz Druckzentrum, Haag · Auflage: 22’500 Exemplare · Online: ww.lie-zeit.li ·

Erscheinung: 11. Februar 2023 · «lie:zeit» nicht erhalten? Rufen Sie uns an: Tel. 375 90 00 (Natascha Oehri). Zustellung erfolgt sofort.

5 02/2023 inhalt 26 Zollanschluss vor 100 Jahren Liechtenstein und die Schweiz feiern Jubiläum 36 Casinoverbot durch die Hintertür Casino 53 «Wir müssen die Siegermentalität finden» FC Vaduz: Interview mit Jürgen Seeberger 6 179 Kandidaten für 115 Sitze Gemeindewahlen 2023 Fragen an … 20 Seiten der DpL 23 Finanzausgleichsrevision 25 Zur Entwicklung sozialer Ungleichheit 31 «Der Wohnungsmarkt funktioniert grundsätzlich» 34 «Ein Casinoverbot durch die Hintertür ist nicht legitim» 36 Fabian Haltinner und sein «Neues Glück» 47 Zahltag im FAGO by Meier 48 FC Vaduz: Noch zeigt der Trainerwechsel keine Wirkung 51 FC Balzers 54 Verstärkter USV arbeitet am Ligaerhalt 55

Titelstory

Gemeindewahlen 2023: 179 Kandidaten für 115 Sitze

Fünf Parteien waren es, die 2019 zu den Gemeindewahlen angetreten sind. Alle fünf konnten mindestens ein Mandat erreichen. Fünf Parteien sind es auch 2023 wieder. Die Unabhängigen treten zwar nicht an. Dafür stellt die Junge Liste erstmals zwei Vorsteherkandidaten. Realistische Chancen können sich aber natürlich vor allem die etablierten, im Landtag vertretenen Parteien ausrechnen, wobei die beiden Volksparteien VU und FBP die übergrosse Mehrzahl der Mandate unter sich ausmachen werden. Bisher haben sie gemeinsam deren 105 inne, 55 die Fortschrittliche Bürgerpartei, 50 die Vaterländische Union. Die Freie Liste kommt auf acht, die DpL und die Unabhängigen jeweils auf ein Mandat.

Kandidatensuche wird schwieriger

Die Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten für die Gemeinderatsmandate gestaltet sich offenbar alle vier Jahre schwieriger. Seit 1975, als das kurz zuvor revidierte Gemeindegesetz erstmals für die Wahlen seine Gültigkeit hatte, traten nie weniger Personen an als in diesem Jahr. FBP-Präsident Rainer Gopp hatte bereits im August 2022 in einem Interview festgehalten: «Wie alle Parteien vermutlich feststellen, wird die Kandidatensuche nicht einfacher. Ich möchte mich an dieser Stelle für die hervorragende Arbeit der FBP-Ortsgruppen bedanken. Es ist bemerkenswert, mit welchem Einsatz und welcher Ausdauer sie Kandidatinnen und Kandidaten suchen und einen professionellen Wahlkampf vorbereiten.» Gopps Partei stellt denn auch mit zehn Vorsteher- und 74 Gemeinderatskandidaten die meisten Anwärter auf den Wahllisten. Dicht gefolgt von der VU, die um neun Vorstehermandate sowie 70 Gemeinderatssitze bewirbt. Feststehen die Vorsteher bereits in Schaan, Gamprin und Eschen, wo jeweils nur der bestehende Amtsinhaber erneut antritt. Dort und in einigen anderen Gemeinden sieht VU-Präsident Thomas Zwiefelhofer speziell die jeweils andere Volkspartei in der Pflicht. «Gerade in Konstellationen, in denen eine Partei in einer Gemeinde besonders dominant ist, kann eine andere Partei dafür sorgen, dass eine gute Kontrolle stattfindet», sagte er gegenüber dem «Vaterland» anlässlich der VU-Nomination in Mauren.

Aufbruchsstimmung bei der VU

Ganz grundsätzlich haben die Gemeindewahlen für die Parteien eine grosse Bedeutung. «Wie diverse Vertreter an internationalen Gipfeltref-

In drei Wochen finden die Vorsteher- und Gemeinderatswahlen statt. Seit dem 20. Januar steht fest, wer sich um die elf Vorsteher- und 104 Gemeinderatssitze bewirbt. Ein Rekord ist beim Frauenanteil mit gut 41 Prozent erreicht, ein Negativrekord in Bezug auf die jüngere Vergangenheit bei der Anzahl der Kandidaten. Ein Novum ist, dass die Wahlberechtigten in Planken in Sachen Gemeinderat nicht die Qual der Wahl, sondern keine Wahl haben.

Text: Heribert Beck

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Schaan Planken � � Balzers

lie:zeit 6 02/2023

fen zuletzt betont haben, gilt es, zur Demokratie Sorge zu tragen. Wir in Liechtenstein haben das grosse Privileg, dass wir grunddemokratisch organisiert sind. Nicht nur auf Landes- sondern auch auf Gemeindeebene können jeder und jede Einzelne verschiedene demokratische Mittel einsetzen, um politisch mitzubestimmen. Bei den Gemeindewahlen legen wir fest, wer uns auf der unmittelbarsten politischen Ebene vertritt und unser direktes Umfeld mitgestaltet», sagt VU-Generalsekretär Michael Winkler. Darum sei es überaus wichtig, dass sich die Stimmbürgerinnen und -bürger an den Wahlen beteiligen. «Die rege Teilnahme an unseren Nominationsveranstaltungen hat bei uns allen eine Aufbruchstimmung ausgelöst. Es ist unseren Ortsgruppen abermals gelungen, starke und volksnahe Kandidatinnen und Kandidaten für die Rathäuser und Gemeinderäte zu gewinnen, die sich ernsthaft um die Belange der Bevölkerung kümmern. Jede Ortsgruppe hat genau die Anzahl Kandidatinnen und Kandidaten gefunden, die wir uns vorgenommen haben. Diese Leistung ist, gerade im Umfeld von Coronaund Energiekrise, nicht hoch genug einzuschätzen, wofür ich mich herzlich bedanke.»

Basis der politischen Arbeit für die FBP «Gemeinderatswahlen haben natürlich auch für uns als FBP einen hohen Stellenwert. Die politische Arbeit In den Gemeinden ist die Basis für jede Partei im Land. Vorsteherinnen und Vorsteher prägen die Gemeinden und sie sind somit auch für die Partei wichtige Mandatsträger», sagt FBP-Präsident Gopp. «Wir pflegen die Ortsgruppen und die Arbeit an der Basis sehr – und gerade auf diese Gemeinderatswahl hin haben die Ortsgruppen hervorragende Arbeit geleistet. Wir haben als FBP bei den letzten Wahlen sieben Vorstehersitze geholt. Obwohl das Amt der Vorsteherin bzw. des Vorstehers in vielen Gemeinden neu besetzt wird, möchten wir aufgrund der Ausgangslage bei den letzten Wahlen wieder die Mehrheit bei den Vorsteherinnen und Vorstehern holen.»

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Gleich viele bei der DpL, Hälfte bei der FL

Als einzige Partei gleich viele Gemeinderatskandidaten ins Rennen schicken wie 2023 kann die DpL mit deren fünf. «Es ist heutzutage nicht selbstverständlich, dass jemand sich für ein politisches Amt zur Verfügung stellt und bereit ist, Verantwortung zu übernehmen», sagte Präsident Thomas Rehak bei der Nomination am 11. Januar. Doch auch die DpL kommt nicht auf die gleiche Kandidatenstärke wie 2019, als sie sich zusätzlich um zwei Vorstehermandate beworben hat.

Federn lassen in Sachen Kandidaten musste aber vor allem die Freie Liste, an welcher der parteiinterne Streit rund um die Landtagswahlen nicht spurlos vorübergegangen ist. Sie kann noch maximal acht Gemeinderatssitze erobern – so viele wie sie 2019 mit 16 Kandidaten, darunter ein Vorsteherkandidat, insgesamt gewonnen hat. Allerdings freut sich die Partei gemäss Medienaussendung, «ein paritätisches Team, welches von 25 Jahren bis knapp über 60 alle Alterskategorien umfasst», ins Rennen zu schicken. Hinzu kommt mit dem Landtagsabgeordneten Patrick Risch ein Vorsteherkandidat für Schellenberg. Dafür, dass es auch in Balzers und Triesen zu einer Dreierkandidatur kommt, sorgt die Junge Liste, die sich damit weiter klar von der Mutterpartei emanzipiert. In diesen drei Gemeinden könnte es also auch zu zweiten Wahlgängen kommen, sollte am 5. März kein Kandidat die absolute Mehrheit erreichen.

In Planken geht es «nur» um den Vorsteher Eine besondere Situation ergibt sich in Planken, wo die bisherige FL-Vertreterin im Gemeinderat aus der Partei ausgetreten ist. Die Freie Liste tritt dort 2023 auch nicht mehr an. Die DpL verzichtet ebenfalls auf eine Kandidatur. Somit stehen die vier Gemeinderatskandidaten der FBP und die beiden der VU bereits als gewählt fest. Spannend wird es hingegen bei der Vorsteherwahl, in welcher der langjährige Amtsinhaber Rainer Beck (VU) gegen die FBP-Landtagsabgeordnete Bettina Petzold-Mähr als Herausforderin antritt.

Vorsteher

11 zu vergebende Mandate

19 Vorsteherkandidaten und Vorsteherkandidatinnen: 3

10 für die FBP

für die VU 9

1 für die Freie Liste und die Junge Liste stellt 2

Gemeinderäte

104 zu vergebende Mandate

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Mauren � Schellenberg � Gamprin-Bendern

Triesenberg � Vaduz � Schaan � Planken �

SchelVaduz � �

davon 93 Kandidaten und 64 Kandidatinnen.

74 der FBP, für die VU 70

8

für die Freie Liste und

5 der DpL.

7 lie:zeit 02/2023
Zahlen & Fakten

BALZERS

Vorsteherkandidat: Marcel Kaufmann

Vorsteherkandidat: Karl

Gemeinderatskandidatin: Julia Strauss

Vorsteherkandidat: Samuel Schurte

lie:zeit 8 02/2023
Malin V.l.: Vorsteherkandidat Marcel Kaufmann, Daniel Brunhart, Ajla Delalic, Matthias Eberle, Christoph Frick, Karl Frick, Lukas Frick, Markus Tschugmell und Isabelle Wiebach.
FBP VU
V.l.: Arno Sprenger, Richard Vogt, Désirée Bürzle, Vorsteherkandidat Karl Malin, Michèle Raich-Frick, Thomas Wolfinger, Petra Chesi-Schelbert und Norbert Foser.
•••••••••••••••••••••••••• 2023 ••••••••••••••••••••••••••••••••••
Freie Liste Anzeigen Junge Liste
9 lie:zeit 02/2023 FBP
Vorsteherkandidat: Egbert Sprenger Vorsteherkandidatin: Daniela Erne V.l.: Christian Blank, Stefan Tschiggfrei, Nicola Kindle, Nicole Felix, Vorsteherkandidat Egbert Sprenger, Nicole Schurte, Christian F. Anrig, Kurt Salzgeber, Dominik Banzer
VU
Vorne v.l.: Vorsteherkandidatin Daniela Erne und Seraina Ackermann. Hinten v.l.: Mario Strohschänk, Rony Bargetze, Armin Heidegger, Max Burgmeier und Fabian Wolfinger.
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Gemeinderatskandidatin: Andrea Hoch Anzeigen DpL Gemeinderatskandidat: Pascal Odinga Junge Liste Vorsteherkandidat: Daniel Lochner
TRIESEN

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TRIESENBERG

Vorsteherkandidat: Mario Bühler

V.l.: Josef Schädler, Normann Bühler, Sonja Gschwend, Vorsteherkandidat Mario Bühler, Birgit Seger, Manuel Beck, German Beck und Reto Eberle.

Vorsteherkandidat: Christoph Beck

V.l.: Barbara Welte-Beck, Thomas Lampert, Alexandra Roth-Schädler, Michael Gätzi, Vorsteherkandidat Christoph Beck, Mirco Beck, Biggi Beck-Blum, Jürgen Beck und Christine Lohner.

Gemeinderatskandidat: Mario Senn

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AGENDA FEBRUAR 2023

Fr 17.02.2023: Nominationsparty Gemeinderat 2023/2024, ab 19:30 Uhr

Sa 18.02.2023: Malbuner Fasnachtsumzug mit grosser Aussenbar und Marthas Käsknöp i, ab 12:00 Uhr für euch geö net

Sa 25.02.2023: Käsknöp i-Bu et inkl. Gulasch à discrétion von 18:30 bis 20:30 Uhr, pro Person CHF 35.-, Anmeldung erwünscht: lena_kindle@hotmail.com

lie:zeit 10 02/2023
VU
Freie Liste
FBP

Bürgermeisterkandidat: Manfred

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Bürgermeisterkandidatin: Petra

Gemeinderatskandidat: Jakobb Becker

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Gemeinderatskandidat: Pascal Büttiker

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11 lie:zeit 02/2023
Miescher
VU
vom Besteller übersehen worden sind. Unterschrift: Datum:
V.l.: Isabella Heeb, Claudia Bartholdi, Andreas Eberle, Daniela Ospelt, Thomas Keller, Bürgermeisterkandidatin Petra Miescher, Antje Moser, Josef Feurle und Natascha Söldi.
Freie Liste
Bischof
FBP
V.l.: Urs Kobald, Florian Meier, Yvonne Ospelt, Ruth Ospelt-Niegelt, Bürgermeisterkandidat Manfred Bischof, Priska Risch-Amann, André Rumpold, Philip Thöny und Christine Tinner-Rampone.
DpL
VADUZ

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SCHAAN

Vorsteherkandidat: Daniel Hilti

Gemeinderatskandidat: Loris Vog

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lie:zeit 12 02/2023
FBP VU
V.l.: Gabriela Hilti-Saleem, Michael Winkler, Marlen Jehle, Can Karakoc, Vorsteherkandidat Daniel Hilti, Martin Hilti, Caroline Riegler-Rüdisser, Marcel Jehle und Jeannine Preite-Niedhart.
BAHNHOFSTRASSE 6 | F L- 9494 S CHAAN
Freie Liste V.l.: Markus Beck, Laura Frick, Alexandra Konrad-Biedermann, Hubert Marxer, Anton Ospelt, Jean-Pierre Sorichilli, Melanie Vonbun-Frommelt und Brigitta Wenaweser Egli.

PLANKEN

13 lie:zeit 02/2023
Vorsteherkandidat: Rainer Beck
FBP VU
V.l.: Hubert Eberle, Vorsteherkanditat Rainer Beck und Elke Kaiser-Gantner. Vorsteherkandidatin: Bettina Petzold-Mähr V.l.: Stefan Miescher, Adrian Nüesch, Vorsteherkandidatin Bettina Petzold-Mähr, Barbara Nigg und Alexander Ritter.

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ESCHEN / NENDELN

Vorsteherkandidat: Tino Quaderer

V.l.: Vorsteherkandidat Tino Quaderer, Fredy Allgäuer, Manfred Beck, Ulrike Charles, Gerhard Gerner, Fabienne Mascetti, Günter Meier und Sybille Oehry.

Das VU-Team ist bereit, Verantwortung in Eschen-Nendeln zu übernehmen. V.l.: Gebhard Senti, Alexandra Meier-Hasler, Matthias Oberparleiter, Selma Langthaler, Stephan Buob, Daniela Reich, Matthias Ender und Angelika Gassner.

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Gemeinderatskandidatin: Karin Marxer

Gemeinderatskandidat: Simon Schächle

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lie:zeit 14 02/2023
FBP VU DpL

Vorsteherkandidat: Dominik

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Vorsteherkandidat: Peter Frick

Gemeinderatskandidatin: Andrea Matt

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Gemeinderatskandidat: Michael Weninger

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Gemeinderatskandidat: Eric Gstöhl

15 lie:zeit 02/2023
VU
V.l.: Mario Marxer, Marcel Öhri, Corrine Thöny-Gritsch, Peter Frick, Mirjam Gantner-Posch, Patrick Potetz und Yannick Ritter. Freie Liste Amman
FBP
V.l.: Philipp Kieber, Martin Beck, Sara Marxer-Pino, Sonja Hersche, Vorsteherkandidat Dominik Amman, Lorin Oehri-Hoop, Martin Breuss, Dominik Matt und David Walser. DpL
MAUREN / SCHAANWALD

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GAMPRIN / BENDERN

Vorsteherkandidat: Johannes Hasler

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lie:zeit 16 02/2023
VU
V.l.: Christian Näff, Martin Oehri, Barbara Kind, Alexandra Legéndi und Andreas Oehri.
Spenglerei Daum Günther GmbH Eschnerstrasse 53 LI-9487 Bendern +41 79 624 68 83 spenglereidaum@hotmail.com
FBP
V.l.: Jasmin Kobler, Helmut Hasler, Vorsteher Johannes Hasler, Michaela Maria Näscher, Michael Näscher und Geraldine Kissling.

Vorsteherkandidat: Dietmar Lampert

Gemeinderatskandidatin: Eva Maria Niolussi-Vogt Anzeigen

Vorsteherkandidat: Patrick Risch

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17 lie:zeit 02/2023
VU
V.l.: Christian Meier, Daniel Brendle, Birgit Beck, Vorsteherkandidat Dietmar Lampert, Christoph Oehri und Harald Lampert. Freie Liste Andrea Kaiser-Kreuzer Vorsteherkandidat: Robert Hassler
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V.l.: Vorsteherkandidat Robert Hassler, Jonas Grubenmann, Esther Kieber, Ewald Kieber, Karin Manhart, Marc Reschützer und Carolin Schnur.
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V.l.: Vorsteherkandidat Mario Wohlwend, Jürgen Hasler, Patricia Oehri-Eggenberger, Shane Hasler, Cornelia Hanselmann, Reto Bischof und Benedikt Oehry. Christian Öhri
FBP Vielen Dank fü schönen Auftra RUGGELL
V.l.: Heinz Biedermann, Carmen Reutegger, Katharina Marxer, Vorsteherkandidat Christian Öhri, Tamara Geistor, Fabian Haltinner und Christian Büchel.

polit:zeit

19 polit:zeit 02/2023

Fragen an …

Welche Argumente sprechen für Ihre Partei und deren Kandidaten?

Mit welchem Abschneiden Ihrer Partei rechnen Sie im Vergleich zu den Gemeindewahlen 2019?

Die Wahlen werfen ihre Schatten voraus. In zwei Wochen stehen die Gemeinderäte und Vorsteher – sofern es zu keinen zweiten Wahlgängen kommt – fest.

Unsere Vorsteher haben in der letzten Legislatur bewiesen, dass Sie ein gutes Händchen für ihre Gemeinde hatten. Gerade auch in Gemeinden unter FBP-Führung fand eine tolle Weiterentwicklung statt. Mit Maria Kaiser-Eberle, Norman Wohlwend, Hansjörg Büchel und Freddy Kaiser treten leider vier verdiente FBP-Vorsteher nicht mehr an. Sie haben in ihrer Gemeinde aber viel geleistet und es somit nun verdient, kürzerzutreten. Wir sind sehr froh darüber, dass wir den Wählerinnen und Wählern in Balzers, Ruggell, Schellenberg und Mauren sehr qualifizierte, ausgewiesene Kandidaten anbieten können. In Vaduz, Eschen und Gamprin-Bendern setzen wir auf Kontinuität – auch dort wurde unseres Erachtens sehr gute Arbeit geleistet. und diese soll fortgesetzt werden können. In Planken, Triesen und Triesenberg machen wir das Angebot einer Gegenkandidatin und zweier Gegenkandidaten zu den bestehenden VU-Vorstehern. Wir sind überzeugt, dass wir in allen drei Gemeinden valable, gut qualifizierte Alternativen zu den Amtsinhabern anbieten können. Auch mit dem Mix auf den Gemeinderatslisten sind wir sehr zufrieden. Haben wir doch eine gute Mischung aus Jung und Älter, Frau und Mann und auch Personen aus verschiedenen beruflichen Bereichen nominieren können. Bei den Gemeinderäten möchten wir selbstverständlich ähnlich erfolgreich.

Grundsätzlich ist jede Kandidatur, egal für welche Partei, zu begrüssen. Unsere Demokratie lebt von der Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, sich für die Gemeinschaft zu engagieren. Um so mehr freut es die VU, dass sich an den Gemeindewahlen im kommenden März 40 Männer und 30 Frauen für unsere Partei um die Sitze in den Gemeinderäten Liechtensteins bewerben. Hinzu kommen zwei Frauen und sieben Männer, die sich für die VU um das Amt des Gemeindervorstehers bzw. des Bürgermeisters bewerben. Allen diesen 79 Kandidatinnen und Kandidaten der VU ist gemeinsam, dass sie, gestützt auf ihre persönlichen Qualifikationen und Wertvorstellungen, für eine Partei antreten, die sich in der Mitte der liechtensteinischen Gesellschaft befindet. Die VU steht für eine transparente und moderne Politik der Mitte und führt bereits innerhalb der Partei einen breiten Dialog über Werte und politische Ziele. Sie trägt so zur demokratischen Meinungsbildung bei. Dass sie Teil dieses breit abgestützten demokratischen Prozesses einer Volkspartei sind, ist eine der Stärken der VU-Kandidatinnen und Kandidaten. Wie die 79 Kandidatinnen und Kandidaten der VU bei den Gemeindewahlen 2023 abschneiden werden, ist Sache der Wahlberechtigten. Das Ergebnis der Gemeindewahlen 2023 wird sich aus vielen einzelnen Entscheidungen zwischen spannenden Persönlichkeiten in den einzelnen Gemeinden ergeben. Eine Prognose dazu ist schwierig und wäre unseriös.

polit:zeit 20 02/2023
Rainer Gopp
FBP
VU
Thomas Zwiefelhofer

Die Demokraten pro Liechtenstein treten in vier Gemeinden mit insgesamt fünf Kandidaten zu den Gemeinderatswahlen an. Unsere Kandidaten sind engagagierte Personen, welche die Politik der DpL auch in den Gemeinden einbringen möchten. Die fünf DpL-Kandidaten stehen für eine pragmatische und konstruktive Zusammenarbeit. Die Demokraten pro Liechtenstein verfolgen konkrete Ideen mit dem Ziel, dass diese früher oder später auch umgesetzt werden. Dabei scheuen wir nicht davor zurück, Vorlagen vor das Volk zu bringen oder bei Fehlentwicklungen das Referendum zu ergreifen. Wir Demokraten erachten den Einbezug des einzelnen Stimmbürgers bei wichtigen Vorlagen als den richtigen Weg. Auch als Minderheitspartei können wir einiges zum Wohl der Einwohnerinnen und Einwohner beitragen. Das hat die letzte von der DpL lancierte Volksabstimmung (Befreiung der Rentner von der obligatorischen Franchise) gezeigt. In wenigen Wochen werden wir – sofern der Landtag dies ermöglicht – mit der Unterschriftensammlung betreffend die Initiative zur Senkung der überteuerten Kosten für die Heimatschriften (Pass und ID) starten. Wir beabsichtigen, die Kosten für den Reisepass und die ID auf Schweizer Niveau zu senken. Wir sind davon überzeugt, dass nur eine konstruktive, verbindende und volksnahe Politik das Wohlergehen der Gemeinschaft positiv und effizient fördern kann.

Liebe(r) Wähler(in), jetzt liegt es an Ihnen. Sofern Sie unsere bisherige Politik anspricht, wählen Sie unsere Kandidatin und unsere Kandidaten. Wir sind auf Ihre Unterstützung angewiesen. Benutzen Sie die DpL-Wahlliste und werfen Sie diese möglichst unverändert in die Wahlurne. Mit einem DpL-Kandidaten im Gemeinderat ist Meinungsvielfalt und auch ein kritisches Auge garantiert.

Die Freie-Liste-Kandidatinnen und -Kandidaten stehen für soziales Wirtschaften, eine demokratische Gesellschaft und ökologisches Handeln ein. Als Politikerinnen und Politiker, welche die gesamte Bevölkerung Liechtensteins miteinbeziehen und nachhaltige Entwicklung als Querschnittsthema bei allen Entscheidungen mitbedenken, legen sie den Grundstein für eine lebenswerte Zukunft in Liechtenstein. Unsere Kandidatinnen und Kandidaten sind bereit, sich offen, aber doch kritisch den Herausforderungen der Zeit zu stellen und zukunftsfähige Entscheidungen zu treffen. Mit mutigen Ideen, innovativen Konzepten und vorausschauender, wertschätzender Herangehensweise sind unsere Kandidatinnen und Kandidaten eine Bereicherung in der Gemeindepolitik. Das Kandidatinnen- und Kandidaten-Team sowie die Wahlergebnisse von 2019 waren ein Rekordhoch für die Freie Liste. An diesen Erfolg anzuknüpfen, wird nicht leicht. Wir sind aber überzeugt, dass die Arbeit unserer Gemeinderätinnen und -räte breit geschätzt wird und wollen die Vertretung der Freien Liste in den Gemeinden Balzers, Triesenberg, Vaduz, Schaan, Mauren-Schaanwald und Schellenberg natürlich halten. Zusätzlich erhoffen wir uns, den 2015 verlorenen Gemeinderatssitz in Triesen zurückzugewinnen. Mit Patrick Risch stellt die Freie Liste in Schellenberg ausserdem einen Vorsteherkandidaten, der optimale Voraussetzungen für das Amt mitbringt.

21 polit:zeit 02/2023
Patrick Risch Freie Liste Thomas Rehak
14.
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DpL Langversion aller Antworten ab
Februar 2023

Laufwasserkraftwerke im Rhein

Über Rheinkraftwerke wird seit den 1960-Jahren diskutiert. Die Motor-Columbus AG reichte 1981 ein Konzessionsgesuch für fünf Rheinkraftwerke mit einer jährlichen Stromproduktion von 440 GWh ein.

Zum Vergleich: Im Jahr 2021 verbrauchte Liechtenstein 408 GWh Strom. Die Stromproduktion im Jahr 2021 betrug aus einheimischen Energieträgern 98,5 GWh. Die Fotovoltaikanlagen

(ohne Eigenverbrauch) lieferten 22,4 GWh. In Zukunft soll ein erheblicher Teil der fossilen Brennstoffe durch Strom ersetzt werden.

Das heisst, dass der Stromverbrauch zunehmen wird, da immer mehr Wärmepumpen und Elektroautos in Betrieb genommen werden. Der Gesamtenergieverbrauch erhöhte sich gemäss den Ergebnissen des Amtes für Statistik im Jahr 2021 um 3,4 Prozent auf 1235 GWh. Der Anteil der Energieversorgung aus einheimischen Energieressourcen an der gesamten Energieversorgung nahm im Jahr 2021 von 13 auf 12,6 Prozent (155 Millionen KWh) ab. Eine höhere Eigenversorgung ist dringend notwendig. Ein Vertreter der LKW sagte anlässlich der der Präsentation vom 9. Dezember 2021 dazu: «Aus Eigenversorgungsperspektive wäre eine ökologisch verträgliche Umsetzung der Rheinkraftwerke sinnvoll.» Pro Staustufe rechnet die LKW mit 40 GWh Jahresproduktion (Anteil Liechtenstein), was zirka 10 Prozent eines Jahresabsatzes ausmacht.

Auch im Kantonsrat des Kantons St. Gallen wurde die Stromproduktion insbesondere mittels Rheinkraftwerken thematisiert. Die Kantonsregierung schreibt in einer aktuellen Interpellationsbeantwortung vom 10. Januar 2023 dazu: «Die Regierung erachtet es […] als angezeigt, dass einerseits die Erneuerung oder Erweiterung bestehender Wasserkraftwerke […] geprüft wird, anderseits aber auch Standorte für neue Kraftwerke evaluiert werden. […] Für neue Wasserkraftwerke dürfte es im Kanton nur einige wenige prüfenswerte Standorte geben. Ein bereits bekannter ist der Alpenrhein bei Sargans.» Mit Rheinkraftwerken kann das Problem der Winterstromlücke zwar nicht gelöst werden. Allerdings dürfte sich

die Wasserabflussmenge im Winter eher positiv entwickeln. Die St. Galler Kantonsregierung schreibt in einer Interpellationsbeantwortung dazu: «Die Betrachtung der saisonalen Abflüsse zeigt, dass bis zum Jahr 2100 im Winterhalbjahr (Oktober bis März) der mittlere Abfluss von aktuell rund 68 m3 /s je nach Klimaszenario auf 75 m3 /s bis 95 m3 /s steigen wird.» Sofern diese Prognose zutrifft, würden Rheinkraftwerke auch im Winter an Relevanz für die Eigenversorgung gewinnen.

Mit einem Wirkungsgrad von zirka 85 bis 90 Prozent ist die Wasserkraft die effizienteste Form der Energiegewinnung. Das bedeutet, dass bis zu 90 Prozent der Wasserenergie in

elektrische Energie umgewandelt werden. Kohlenkraftwerke erreichen nur einen Wirkungsgrad von rund 30 bis 45 Prozent. Bei Photovoltaikanlagen liegt er im Durchschnitt bei etwa 15 bis 25 Prozent. Ausserdem steht uns die Energie im Rhein praktisch kostenlos zur Verfügung, wir müssen sie nur nutzen. Licht, Handys, Kühlschränke, Autos, Maschinen, alles braucht Strom, und mit einem Rheinkraftwerk können wir diese Energiefresser mit sauberer Energie betreiben. Kein strahlender Atommüll, keine Kohle, kein Schweröl, sondern grüne Energie aus dem Rhein. Im Inland produzierte Energie ist ein gutes Fundament für eine sichere Zukunft für die heutige und nächste Generation.

polit:zeit 22 02/2023
Text: Thomas Rehak Seiten der DpL Der Alpenrhein umfliesst das Ellhorn in Richtung Liechtenstein. (Foto: Hans Jakob Reich).

Fortpflanzungsmedizin ohne rechtliche Grundlage

In Liechtenstein fehlt eine rechtliche Grundlage zu den neuzeitlichen Fortpflanzungsmethoden. Um den medizinischen Fortschritt dennoch sinnvoll zu nutzen, den Anforderungen der verschiedensten Familienmodelle und den ungewollt kinderlosen Paaren gerecht zu werden sowie um die Rechte der Kinder zu sichern, ist eine grundsätzliche Regelung der Materie in der Verfassung angezeigt. Mit einer gesetzlichen Regelung wird der Kern des Staates Liechtenstein, die Familie, die kleinste Einheit in der Gesellschaft, gestärkt.

Der Staat soll auf gesetzlichem Wege den Missbrauch der Fortpflanzungsmedizin und der Gentechnologie bekämpfen.

Die neuen Techniken der medizinischen Fortpflanzungsmethoden bieten Gutes, aber auch viel Missbrauchspotenzial. Deshalb sollen ethisch und moralisch vertretbare Verfahren und Anwendungsmöglichkeiten definiert sowie Personengruppen, die medizinische Fortpflanzungsmethoden in Anspruch nehmen können, festgelegt werden.

Genetische und leibliche Mutter sollen dieselbe Person sein.

Das lukrative Geschäft mit der Leihmutterschaft verleugnet die Bedürfnisse der Kinder. Es wird ein Kind verschiedener Mütter in die Welt gesetzt. Bei einer Ersatzmutterschaft wird die Eizelle der Ersatzmutter entweder künstlich oder durch Verkehr mit dem Samen des

zukünftigen Vaters befruchtet. Die Eizelle der Ersatzmutter wird auf natürliche Weise befruchtet. Die Ersatzmutter überlässt das Kind nach der Geburt den Wunscheltern. Für den Schutz der Ersatzmutter, für das spätere Wohlergehen des Kindes und für die rechtliche Sicherheit müssen entsprechende Gesetze erlassen werden.

Jede Person soll Zugang zu Daten ihrer Abstammung haben.

In vielen Ländern sind Eizellenspenderinnen und Samenspender anonym, das Kind resp. die später erwachsene Person kann unmöglich seine Abstammung nachverfolgen, was zeitlebens eine grosse Belastung sein kann. Deshalb ist per Gesetz der Umfang der erforderlichen Abstammungsdaten vorzugeben. Diese Abstammungsdaten sind dauerhaft behördlich aufzubewahren, damit ein Kind später seine Herkunft ermitteln kann.

23 polit:zeit 02/2023
Text: Herbert Elkuch

Seiten der DpL

EU sorgt für eiweissreiche Ernährung der Bürger

In der EU dürfen seit dem Januar 2023 Mehlwürmer, Hausgrillen, Heuschrecken und Larven der Getreideschimmelkäfer der Nahrung beigemischt werden.

Larven vom Getreideschimmelkäfer dürfen beispielsweise in Getreideriegel, Brot, verarbeitets Getreide, Backwarenvormischungen, Teigwaren, Molkenpulver, Suppen, Pizza, Snacks, Erdnussbutter, Sandwiches, Fleisch- und Milchanaloge, Schokolade; Heuschrecken in Konservengemüse, Salate, Wurstwaren usw. eingerührt werden. Sieht und merkt ja keiner.

Geschmacksache: Die Insekten werden nicht «ausgenommen», deren Innereien und Gedärme mit Inhalten sind Teil der eiweissreichen Nahrung. Zum Teil sind hohe Anteile an Larven, Raupen, Würmern und Käfern als Beimischung zugelassen. Zum Beispiel dürfen in 100 Gramm Fleischanaloge 50 – 80 Gramm pulverisierte Wanderheuschrecken oder 40 Gramm zerquetschte Buffalo-Würmer (Larven) als Paste beigemischt werden. Wer nach dem Genuss von Ekel befallen wird und auf die Idee kommt, die eiweissreiche Kost mit einem Bier hinunterzuspülen, sei gewarnt. Auch den «Bier ähnlichen Getränken» dürfen pulverisierte Hausgrillen und Heuschrecken beigemischt werden.

Die EU-Verordnung ist für die EWR-Länder von Bedeutung, also auch für Liechtenstein. Hausgrillen als neuartiges Lebensmittel in Pulverform darf zunächst von der Firma Cricket One Co. Ltd., Vietnam, in den EU/ EWR-Ländern in den Verkehr gebracht werden. Mit dem Verzehr von Insekten können angeblich Treibhausgase eingespart und die Klimaerwärmung verlangsamt werden. Der Hersteller des Hausgrillenpulvers in Vietnam schreibt auf seiner Internetseite, dass die Hausgrillen im Vergleich zu Rindern, Schweinen und Hühnern nur einen Bruchteil an Land, Wasser und Futter benötigen und sehr wenig Treibhausgase produzieren würden. Sie seien eine effizientere Nahrungsquelle, um die hungernde Welt zu ernähren. Die genannte vietnamesische Firma soll in keiner Art und Weise diffamiert werden: Das Pulver mag ja gut sein, aber persönlich esse ich lieber Bio-Fleisch von Weiderindern vom Mäderhof.li

polit:zeit 24 02/2023
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Text: Herbert Elkuch

Finanzausgleichsrevision: Vaduz und Schaan sollen es richten!

Die Stellungnahme der Regierung zur zweiten Lesung des Finanzausgleichs kann auf folgenden Nenner gebracht werden: Vaduz und Schaan sollen noch mehr bezahlen, damit die Kritik einzelner Abgeordneter aufgenommen werden kann. Die Unausgewogenheit der Finanzzuschüsse bleibt bestehen.

men bei der Motion zulasten von Vaduz und Schaan lediglich rund 6 Millionen Franken vorgesehen hat, während nun ein horizontaler Ausgleich von rund 16 Millionen Franken –bezogen auf die Daten aus dem Jahr 2021 – im Raum steht.

Gemeinden mit tiefen Pro-KopfAusgaben werden bestraft

Auf weitere Argumente der Landtagsdebatte im Dezember 2022 wird jedoch nur im ablehnenden Sinne eingegangen. Die Ausgestaltung der Zuschläge für die Kleinheit ist aus Sicht der Regierung perfekt. Damit bei Planken ein finanzieller Einbruch bei Erreichung der 500-Einwohner-Grenze verhindert werden kann, bekommt Schellenberg über vierhunderttausend Franken mehr pro Jahr. Das schätze ich zwar und finde dies sehr schön für meine Wohngemeinde, aber leider vermag es dem Anspruch einer Revision nicht zu genügen. Ein feineres Stufenmodell wäre hier besser gewesen.

Viel mehr Geld im System – aber kein richtiger Ausgleich

Beim Vergleich der finanziellen Auswirkung der Regierungsvorlage mit der FBP-Motion wird in der Stellungnahme zur zweiten Lesung verschwiegen, dass das Ausgleichsvolu-

Dass die Doppelgemeinden, die mit ihren Weilern teils doppelte Infrastrukturen zu unterhalten haben, bei der Regierung kein Gehör finden, ist auch keine Überraschung. Es wird vonseiten der Regierung stets mit den Pro-Kopf-Ausgaben argumentiert, die keinen Mehraufwand für die Weiler zeigen würden. Es wird jedoch nicht anerkannt, dass zum Beispiel Mauren sehr tiefe Personalkosten pro Kopf aufweist. Das liegt aber nicht an höherer Gewalt, sondern an vernünftigem Handeln. Und wenn gemäss Seite 16 der Stellungnahme zur zweiten Lesung Mauren in den letzten vier Jahren die dritthöchsten Investitionen im Land getätigt hat, spricht dies ja auch nicht für die stets wiederholte Argumentation, dass keine Mehrkosten bestünden. Es ist einfach so, dass die mittelgrossen Gemeinden wie Eschen und Mauren im Vergleich zu den kleineren Gemeinden mangels Einwohnerzuschlag schlechter dastanden und aus diesem Grunde den Steuersatz nicht absenken konnten.

Systematik führt zu Entgleitungseffekten im Finanzausgleich

Mit der jetzt vorgesehen Revision werden die Finanzausgleichsgemeinden mit hoher Ein-

wohnerzahl durch die Pro-Kopf Anhebung auf den Mindestfinanzbedarf deutlich bessergestellt. Die höhere Einwohnerzahl sollte bei den Kosten einer Gemeinde eine tendenziell tieferen Aufwand pro Einwohner bewirken. Jetzt wird aber im Finanzausgleich auf die volle Einwohnerzahl aufgefüllt. Auf diese Weise gelangt das Pro-Kopf-System beim Finanzausgleich an seine Grenzen. Es wird ohne Korrektur in den nächsten Jahren aus dem Ruder laufen und zu unterschiedlichen Entwicklungen führen, auch wenn das die Regierung nicht wahrhaben will. Unter Berücksichtigung einer Absenkung des Gemeindesteuerzuschlags auf 150 Prozent wird diese Entwicklung noch viel deutlicher sein. Gemeinden wie Eschen und Mauren haben nur wenig zusätzliche Mittel für Investitionen, während andere Millionenbeträge zusätzlich erhalten.

Es geht auch nicht um die Gemeinde Triesen, die übrigens eine um einen Drittel höhere Steuerkraft pro Kopf aufweist als zum Beispiel Eschen – dies bei einem Gemeindesteuerzuschlag von 150 Prozent –, sondern um die Wirkung durch die hohe Einwohnerzahl. Eine Finanzausgleichserhöhung bins zu 140 Prozent kann nicht die Revisionsidee sein. Von einem auf das andere Jahr erhöht sich gemäss Vorlage in Triesen der Finanzausgleich von 3,2 Millionen Franken um 4,4 Millionen auf neu 7,6 Millionen Franken. Die Regierung begründet dieses Entgleiten banal als Folge der Systematik. Ja – dann stimmt die neue Systematik nicht.

25 polit:zeit 02/2023
Text: Johannes Kaiser, FBP-Landtagsabgeordneter

Zollanschluss

Liechtensteins an die Schweiz vor 100 Jahren

Seit 1924 ist das Fürstentum Liechtenstein mit der Schweiz durch einen Zollanschlussvertrag verbunden. Seit 100 Jahren überwachen Schweizer Zollbeamte eine «fremde» Grenze: jene zwischen Liechtenstein und Österreich.

Zusammengestellt von Herbert Oehri

polit:zeit 26 02/2023

Als am der Zollanschlussvertrag 1. Januar 1924 in Kraft trat, begann für Liechtenstein – nach der Depression des Ersten Weltkrieges und der ersten Nachkriegszeit eine neue Ära. Die Auswirkungen des Vertrags reichen weit über das eigentlich Zollrechtliche hinaus. Der Zollanschluss bedingt auch die Anwendung eines erheblichen Teils der «nichtzollrechtlichen» Bundesgesetzgebung. Der Basis-Staatsvertrag wurde im Lauf der Zeit durch zahlreiche Abkommen über andere Gebiete, wie Fremdenpolizei, PTT, Stempelabgaben, Urteilsvollstreckung, Rechtshilfe u.a.m. ergänzt.

Dass es den beiden Staaten in der Frage der EWR-Mitgliedschaft für Liechtenstein mit dem Ja und dem Nein der Schweiz am im Dezember 1992 gelungen ist, die Grenzen offenzuhalten, war ein ganz grosser Wurf der beiden Staaten. Bern und Vaduz haben – so der frühere Bundesrat Otto Stich – für die komplexen Probleme, die die Zugehörigkeit Liechtensteins zu zwei verschiedenen Wirtschaftsräumen mit sich bringt, eine gemeinsame Lösung gefunden. Und Regierungsrat Dr. Michael Ritter sprach in der Zollrundschau im Herbst 1993 davon, dass die Liechtensteiner Regierung nie Zweifel darüber aufkommen lassen hat, dass ein EWR-Beitritt unter Beibehaltung der offenen Grenzen zur Schweiz realisiert werden müsse. Es ging in Europa bereits damals darum, bestehende Grenzen und Beschränkungen abzubauen und nicht darum, neue zu errichten. Dass das von Liechtenstein geplante Unterfangen (zwei Wirtschaftsräume) mit gutem Willen von allen Seiten realisiert werden konnte, ist in die Historie eingegangen.

Präsenz der Grenzwacht in Liechtenstein

Die Beziehungen der einzelnen Instanzen der Eidgenössischen Zollverwaltung zu den Kontaktstellen in Liechtenstein sind bis heute ausgezeichnet. Die Bedeutung der schweizerischen Zollämter in Liechtenstein ist nach wie vor beträchtlich. Mit diesen Worten umschrieb sinngemäss der Grenzwachtmeister Paul Keel, Schaanwald, die Situation der gegenseitigen Beziehungen ab 1924. Er stand über vier Jahrzehnte im Grenzwachtdienst in unserem Land, davon die grösste Zeit beim Zollübergang Schaanwald/Tisis. Er habe in dieser langen Zeit das Fürstentum Liechtenstein kennen und lieben gelernt und sei auf die vielen Freundschaften im Lande wirklich stolz, sagte Keel.

Pachtvertrag von 1924

Um den Boden für die Ausübung der zollamtlichen Dienste und den Bau der damit verbundenen Gebäude zu bekommen, mussten im Jahr 1924 Pachtverträge abgeschlossen werden. Den ersten schloss die Zolldirektion Bern mit Peter Büchel, Landtagsabgeordneter aus Mauren, für die Errichtung einer Zollwachthütte am Rennhofweg. Den zweiten Vertrag schlossen die Zollverwaltung und die Herren Emil und Johann Gesteu für die Überlassung des östlich von der Strasse Schaanwald-Tisis gelegenen Grundstücks entlang der vorarlbergisch-liechtensteinischen Grenze ab. Peter Büchel verlangte einen jährlichen Mietzins von 4 Franken und die Gebrüder Gesteu in Schaanwald einen solchen von 15 Franken.

Erinnerungen eines Zöllners nach dem Zollanschluss

In einem Aufsatz beschreibt der im Jahr 1988 verstorbene Grenzwächter Andreas Nigg seine Erinnerungen an die erste Zeit nach dem Zollanschluss vom 1. Januar 1924. Erzählt von Andreas Nigg, gest. 26. Juni 1988 (über 90-jährig)

Er beschreibt darin die Armut nach dem Ersten Weltkrieg hüben und drüben des Rheins, seine Unterkunft im Krummenacker in Mauren, die Kindererziehung an den Liechtensteiner Schulen und speziell die Geschichte, die dort gelehrt wurde, welche sich deutlich an Österreich orientierte, den Besuch des Landesfürsten an den Schulen, das Verhältnis der Religionen und die damals damit verbundenen Probleme für die evangelischen Korpsangehörigen, die Steuerdomizile Liechtenstein und Buchs, die

Flüchtlinge, die schon damals zu Hunderten den Weg in die Schweiz suchten, u.a.m. Lesen Sie nachstehend einen Auszug aus dem Aufsatz von Andreas Nigg aus Gams.

«Nach dem Abschluss des Zollanschlussvertrages mit dem Fürstentum Liechtenstein ging es noch geraume Zeit, bis seitens der Zollverwaltung Genaueres über eine künftige Verlegung der am Rhein gelegenen Grenzwachtposten auf liechtensteinisches Hoheitsgebiet durchsickerte. Man munkelte dies und jenes und wurde schliesslich überrascht, als man kurz vor dem Umzug stand. Zum Glück bestand damals der Hausrat eines gewöhnlichen Grenzwächters nur aus wenigen Möbelstücken, und die Dienstkleider hätte man über dem Arm leicht transportieren können. Schliesslich war es

dann so weit, dass mitten im Winter, am 3. Januar 1924, vor meinem Wohnhaus in Haag ein Pferdeschlitten ankam. Man half sich gegenseitig, die schweren Stücke auf das Schlittengespann zu laden.

Auf einem zweiten Schlitten nahm dann auch meine Frau Platz, in Decken gehüllt, denn sie ging damals zum zweiten Mal in die Hohe Zeit. Dieses Schlittengespann wurde vom Nachbarn zur Verfügung gestellt, der es sonst zum Sägeholz schleppen brauchte. Meine Frau bekommt heute noch einen Minderwertigkeitskomplex, wenn sie daran denkt. Eine andere Grenzwächterfrau, die ebenfalls bald Mutterfreuden entgegenging, durfte eben in einer richtigen Kutsche fahren.

27 polit:zeit 02/2023

Der im Jahre 1988 verstorbene Grenzwächter Andreas Nigg beschreibt nach dem Ersten Weltkrieg die Versetzung als Grenzwächter in den Krummenacker in Mauren. Das Ried zwischen Mauren und Schaanwald gegen Feldkirch hin wurde von den Zöllnern mit wachem Auge observiert. Das Netz der Grenzwacht war weit genug, sagte Nigg, dass viele durchschlüpfen konnten. Während der Nacht war zuweilen selbst die Zollstrasse unbewacht.

Ein Land, in dem die Zeit stillzustehen schien

Fort ging es nun aus einem nicht eben reichen Landstrich im sanktgallischen Rheintal in einen nicht gerade üppigeren hinüber. Zuerst holperten die losen Bohlen der Rheinbrücke unter den Pferdetritten, und ich höre heute noch die Rosse in der klirrenden Januarkälte schnauben. Da drüben, jenseits des Rheins, war ein Land, in welchem die Zeit während Jahrzehnten stillgestanden zu sein schien. Die Bevölkerung lebte vorwiegend von der eigenen Scholle, wenn möglich noch ärmer als in dem von der Stickereikrise geschüttelten Werdenberg, woher wir kamen. Man sah es überall. Liechtenstein war eben im Wirtschaftsraum eines vom Kriege niedergestreckten Landes mit einbezogen gewesen. Heutzutage wissen es unsere jungen Grenzwächter, wohin sie ihr Haupt hinlegen werden, wie die gute Stube eingerichtet wird und wie viele Zimmer das

neue Zuhause aufweist, wenn es ans Zügeln geht. Vor 50 Jahren war die Sache etwas spannender. Wir wussten nur, dass für uns eine Wohnung auf dem Krummenacker zu Mauren bereitstand. Mehr nicht. Hätte man damals schon Vorhänge gekannt, die Frauen wären darob verzweifelt. Immerhin kannte man den Krummenacker von Spaziergängen in die Gegend von St. Corneli; heute würde man sagen, die Wohnung befinde sich in bevorzugter Wohnlage. Auch die besagte Wohnung, welche die Zollverwaltung mithilfe der Orts- und Landesbehörden für uns requiriert hatte, war nicht so übel. Man hatte ein Dach über dem Kopf, eine Stube, eine Küche und zwei Schlafkammern. Geheizt wurde nur die Stube über ein Ofenloch in der Küche. Diese selbst war mit einem Holzkochherd mit kupfernem Wasserschiff ausgerüstet. Damit war für Frühling und Sommer auch schon für Freizeitbeschäftigung und Wettkämpfe im Holzspalten gesorgt.

Wasser vom Dorfbrunnen

So weit so gut. Mit dem Trinkwasser stand es indes schlimmer. Der Wasserhahn in der Küche wurde von einer Zisterne etwas oberhalb des Hauses gespeist. Meistens lief es nur spärlich und schmeckte oft etwas komisch. Die Erklärung dafür fand sich eines Tages, als wir feststellten, dass nebst einem dünnen Rinnsal einer mageren Quelle das Regenwasser hineinfloss und mit ihm auch Jauche, welche der Nachbar auf seine Wiesen schüttete. Diese Entdeckung nötigte uns hinfort, das Kochund Brauchwasser am Dorfbrunnen zu holen. Ganz ähnlich ging es uns auch in einer zweiten Wohnung, welche nur einen Pumpbrunnen in der Küche besass. Dieser gab als Dreingabe zum schlechten Wasser auch tote Mäuse und anderes Getier her. Zum Glück hatten wir eine nette Nachbarsfamilie, welche uns mit dem Kaffeewasser versorgte. Sie hatte eine eigene Quelle und galt schon deswegen als reich, denn

polit:zeit 28 02/2023

um das Wasser war es damals im Liechtensteiner Unterland schlecht bestellt. Die Unterländer Gemeinden erhielten erst viele Jahre später ein Trink- und Löschwassernetz, auf Initiative und mit namhafter Unterstützung des Landesfürsten Johann II. Nur wer die Verhältnisse kannte, begreift, weshalb diesem Monarchen der Beiname «der Gute» mit Überzeugung gegeben wurde. Die Abgabe eben dieses Kaffeewassers vermittelte die engeren Kontakte zu den nächsten Nachbarn und schliesslich zu den übrigen Dorfbewohnern.

Die Kinder fingen an, sich monarchistisch zu gebärden

Die Kinder hatten es leichter. Ohne grosse Hemmungen gingen sie in die Dorfschule und lernten anstelle der Schweizer Geschichte jene des Fürstentums und die Ahnenreihe der Habsburger kennen. Als Kurrentschrift war im Lande die deutsche Schrift üblich, auch in der Schule. In kulturellen Belangen war die jahrhundertelange Orientierung nach Österreich deutlich zu spüren, vor allem im Unterland. Schnell genug wurden unsere Kinder in den neuen Lebenskreis einbezogen. Sie fingen sogar an, sich monarchistisch zu gebärden. Be-

sonders dann, wenn der Landesfürst auf Schulbesuch ging und jedem Kind ein Geschenk mit nach Hause gab, auch den Grenzwächterkindern. Junge und alte Gemüter kamen dann in Bewegung. Für die damalige Zeit waren diese einzelnen Präsente respektabel, eben fürstlich. Mit dem Kirchgang hatten es unsere evangelischen Korpsangehörigen nicht einfach. In ganz Liechtenstein gab es weder einen Pfarrer noch eine Kirche. Die Katholiken besuchten selbstverständlich die Dorfkirche. Wollten die Evangelischen zum Gottesdienst, mussten sie deswegen entweder nach Feldkirch in Vorarlberg oder sie hatten die Wahl zwischen einem Fussmarsch von gegen 10 Kilometern nach Buchs oder Grabs, wenn der weitmaschige Postautofahrplan dazu zwang. In Buchs war man auch politisch – wie auch heute noch –zuständig. Man spürt dies am meisten beim Steuerzettel, obwohl, wie sich später herausstellen sollte, im Staatsvertrag über das Steuerdomizil des im Fürstentum stationierten Grenzwachtkorps keine eindeutigen Bestimmungen zu finden waren.

Gehetzte Staatenlose Mich dünkte die Dienstzeit im neuen Sektor

Das wichtigste Abkommen für Liechtenstein

Das 100-Jahr-Jubiläum der Unterzeichnung des schweizerisch-liechtensteinischen Zollanschlussvertrags am 29. März 2023 wird zum Anlass genommen, die besonderen Beziehungen zwischen Liechtenstein und der Schweiz in Erinnerung zu rufen sowie wertzuschätzen. Der Zollvertrag, wie er im allgemeinen Sprachgebrauch genannt wird, legte den Grundstein für die heutige Zusammenarbeit zwischen den beiden Nachbarstaaten in praktisch allen Lebensbereichen. Dass sich Liechtenstein zu einem sehr erfolgreichen Wirtschaftsstandort entwickeln konnte, hängt nicht zuletzt mit dem Abkommen zusammen. Das Vertragswerk hat zu einer einzigartigen Verbindung zwischen Liechtenstein und der Schweiz geführt.

Die Beziehungen haben sich im Lauf der vergangenen 100 Jahre als tragfähig, beständig, zukunftstauglich und als fester Wert in Krisenzeiten erwiesen. Dies ist nicht selbstverständlich und soll sich darum in den Jubiläumsaktivitäten widerspiegeln. Im Frühling 2023 ist für die Bevölkerung in Liechtenstein und der angrenzenden Schweiz eine Jubiläumsfeier in Anwesenheit von hohen Vertreterinnen und Vertretern aus Liechtenstein und der Schweiz, insbesondere aus den Nachbarkantonen und -gemeinden, vorgesehen. Die Feierlichkeit soll in Verbindung mit der Eröffnung einer Ausstellung im Landesmuseum sowie künstlerischen und historischen Inszenierungen zum Zollvertrag in bzw. auf der alten Rheinbrücke zwischen Sevelen und Vaduz stattfinden. Das Land Liechtenstein lässt sich das Jubiläum auch einiges kosten und hat für diese 100-Jahr-Feier ein Budget von 1,05 Millionen Franken gesprochen. Aus Anlass der Feierlichkeiten zum 100-Jahr-Jubiläum

viel abwechslungsreicher, ausgefüllter und damit befriedigender als am Rheinübergang. Dort konzentrierte sich das Hauptaugenmerk auf den Brückenausgang. Hier aber war eine trockene Grenze, das Ried zwischen Mauren und Schaanwald gegen Feldkirch hin, mit vielen Punkten, auf welchen das Auge ruhte, auch auf solchen, die sich bewegten. Wenn sie dann näher rückten, waren es ausgewachsene Menschen: Flüchtlinge, die damals zu Hunderten in jenem Abschnitt die Schweiz zu erreichen suchten. Es waren gehetzte Staatenlose. Das Netz der Grenzwache war weit genug, dass viele durchschlüpfen konnten. Während der Nacht war zuweilen selbst die Zollstrasse unbewacht. Zum Glück wussten es diese sogenannten Überläufer nicht zu häufig. Öfters bettelten sie, kaum über der Grenze, in den ersten Häusern des Dorfes um ein Stück Brot. Wenn sie in mein Haus kamen, sahen sie zuerst die Uniform am Nagel hängen. Meine Frau hatte sie absichtlich dorthin platziert. Und sie verfehlte ihre Wirkung nie. Jeder dieser Unglücklichen kehrte schnurstracks um und suchte das Weite, Hinterher taten meiner Frau die armen Kerle doch leid. Das war sie, die erste Zeit in Liechtenstein.

29 polit:zeit 02/2023

der Unterzeichnung des schweizerisch-liechtensteinischen Zollvertrags wird deshalb ein Wettbewerb für Kunstwerke aller Sparten auf der denkmalgeschützten, alten Rheinbrücke Vaduz-Sevelen durchgeführt.

Der Wettbewerb erfolgt gemäss Finanzbeschluss vom 5. Mai 2022 über die Genehmigung eines Verpflichtungskredits für die Durchführung der Jubiläumsfeierlichkeiten «100 Jahre Zollanschlussvertrag Schweiz-Liechtenstein».

Die alte Rheinbrücke –ein Kulturdenkmal

Die alte Rheinbrücke ist eine überdachte Holzbrücke, welche die Gemeinden Vaduz und Sevelen verbindet und in deren gemeinsamem Eigentum steht. 1901 wurde die 135 Meter lange Brücke fertiggestellt. Sie ist heute im weiten Umkreis die letzte noch erhaltene Holzbrücke über den Rhein. Bereits 30 Jahre zuvor bestand an gleicher Stelle eine Holzbrücke, doch nach deren zweimaliger Anhebung aufgrund von Rheinkorrektionen wurde ein Neubau nötig. Nach dem Dammbruch 1927 in Schaan wurde die Rheinbrücke erneut angehoben. Die Brücke ist überdacht und wurde in den Jahren 2008 und 2010 durch die beiden Länder Schweiz und Liechtenstein umfassend renoviert. Sie ist nur für den nichtmotorisierten Verkehr freigegeben und wird vor allem von Radfahrern gerne benutzt.

Grenzen öffnen, Freundschaften pflegen

Einmal mehr soll mit der Feier die Bedeutung des Zollvertrags für den wirtschaftlichen Aufschwung in Liechtenstein und der Region gewürdigt, das Bewusstsein darüber auch in der breiten Bevölkerung gestärkt, die Wertschätzung dafür zum Ausdruck gebracht und insbesondere die enge Freundschaft gefeiert werden. Die historische Brücke wurde als verbindendes Element zwischen Liechtenstein und der Schweiz gewählt. Sie ist ein sichtbares Zeichen gemeinsamen Handelns und gleichzeitig auch ein attraktiver Hintergrund. Das Fest soll möglichst nahe am Jubiläum des Vertragsabschlusses stattfinden. Da der Anlass im Freien geplant ist, wird dafür eine wärmere Jahreszeit anvisiert. Ausserdem ist es das Ziel, dass möglichst viele Personen aus der Grenzregion die Ausstellung sowie die Inszenierungen zum Zollvertrag besuchen,

und so soll ein Datum kurz vor dem «slowUp Werdenberg-Liechtenstein», der am 7. Mai 2023 stattfindet, gewählt werden. Dadurch sollen zum Beispiel auch die «slowUp»-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer die Gelegenheit erhalten, sich mit den Präsentationen auf der alten Rheinbrücke auseinanderzusetzen. Im Sinne der grenzüberschreitenden Freundschaft beider Länder sollen Kunstschaffende aus Liechtenstein und dem Kanton St. Gallen in Kollektiven aller Sparten bildender und darstellender Kunst (Bildende Kunst, Literatur, Multimedia, Musik, Tanz, Theater etc.) künstlerische Projekte, Programme oder Kunstinterventionen zum Thema Zollvertrag bzw. zur Freundschaft beider Länder entwickeln. Die alte Rheinbrücke Vaduz-Sevelen bildet dabei das verbindende Element, die entsprechende Kunstplattform oder Inspirationsquelle. Die Präsentationen sind zeitlich begrenzt und sollen während mehrerer Wochen auf oder neben der Brücke ausgestellt werden. Aufgrund ihrer Zugänglichkeit und ihrer Sichtbarkeit sollen Kunstinterventionen eine weite Strahlkraft einerseits für die Bevölkerung in der Region und andererseits auch für Besucher Liechtensteins haben. Damit wird in besonderem Masse das Bewusstsein für den Zollvertrag und sein 100-jähriges Bestehen geweckt. Dies soll einer breiteren Auseinandersetzung mit dem Vertragswerk in der interessierten Bevölkerung dienen.

Projekte vom 29. April bis 30. Juni ausgestellt

Die künstlerischen Interventionen bzw. das Programm sind zeitlich begrenzt und dauern von Ende April (geplante Eröffnung: 29. April 2023) bis Ende Juni 2023. Sie sind so zu konzipieren, dass die Kunstwerke und Programme mindestens zwei Monate andauern und unmittelbar auf oder neben der Brücke ausgestellt bzw. durchgeführt werden können. Der Perimeter ist örtlich begrenzt ausschliesslich auf und in unmittelbarer Nähe der alten Rheinbrücke (siehe Bild). Denkmalpflegerische Belange sind zudem zu berücksichtigen, Installationen oder ähnliches dürfen die denkmalgeschützte Brücke weder beeinträchtigen noch beschädigen.

Quellen:

• Zoll-Rundschau, Herbst 1993

• Fünfteilige Buchreihe «Menschen, Bilder & Geschichten, Mauren von 1800 bis heute», Bd. 5, Februar 2011, Herbert Oehri, Verein für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums Mauren.

• Amt für Kultur, Patrick Birrer

• Bilder: Landesarchiv, Gemeinde Mauren, Privatarchiv Herbert Oehri

polit:zeit 30 02/2023
Grenze Schaanwald im Jahr 1948, Ludwig Matt wird kontrolliert.

Gastkommentar

Zur Entwicklung sozialer Ungleichheit

Die ungleiche Verteilung von Vermögen und Einkommen gilt, wenn sie ein gewisses Mass überschreitet, als moralisch stossend und gesellschaftlich destabilisierend. Historisch gesehen gab es jedoch kaum je eine egalitäre Gesellschaft. Relevant ist vor allem die Frage nach dem Ausmass und den Folgen sozialer Ungleichheit.

Eine historische Untersuchung zur Vermögensverteilung in Liechtenstein fehlt. Die Betrachtung der Verteilung nach Vermögensklassen zu drei willkürlich gewählten Zeitpunkten ergibt folgendes Bild: 2019 verfügten 19 Prozent der steuerpflichtigen Personen nach Abzug der Schulden über kein Vermögen. 41 Prozent besassen bis zu 100’000 Franken, 24 Prozent zwischen 100’000 und 500’000, 8 Prozent eine halbe bis eine Million und weitere 8 Prozent mehr als eine Million Franken.

Bereits zu Beginn des liechtensteinischen «Wirtschaftswunders» bestand eine beträchtliche Vermögensdivergenz, wie die Steuerstatistik von 1950 zeigt: Damals verfügten 37 Prozent der Steuerpflichtigen über kein Reinvermögen und 30 Prozent über ein Vermögen von weniger als 10’000 Franken. 27 Prozent besassen 10’000 bis 50’000, 4,5 Prozent zwischen 50’000 und 100’000 und nur 1,5 Prozent mehr als 100’000 Franken.

Die einzige greifbare, weit zurückliegende Steuerstatistik stammt von 1584. Leider sind darin Personen ohne Vermögen nicht ausgewiesen. 38 Prozent der Steuerzahler verfügten über weniger als 100 Gulden, 47 Prozent über 100 bis 500, 12 Prozent über 500 bis 1000 und 3,5 Prozent über mehr als 1000 Gulden. Das geringste Vermögen belief sich auf 10, das höchste auf 3500 Gulden: Selbst in der ländlichen Bevölkerung der Frühen Neuzeit war die Vermögensdisparität hoch.

Die Verteilung der Steuerzahler (ohne Vermögenlose) auf die Vermögensklassen ähnelt sich in allen drei Zeitstufen, jedoch ist die Ungleichverteilung in der Gegenwart am stärksten: Die Gruppen der tiefsten und der höchsten Vermögen waren 2019 grösser als 1950 und 1584, jene mit mittleren Vermögen kleiner.

Während die sozioökomischen Verhältnisse früher Anlass zu Konflikten gaben, war die Vermögensungleichheit in den letzten Jahrzehnten kaum mit starken sozialen Spannungen verbunden. Dies dürfte am seit den 1950er-Jahren aufgebauten sozialstaatlichen Ausgleich liegen sowie am allgemein hohen Wohlstandsniveau, an dem auch untere Vermögensschichten partizipierten: Mit Ungleichheit verbundene Leistungsanreize erhöhen die Produktivität und das Wachstum und letztlich den Lebensstandard aller – jedoch nicht für alle gleich stark: 2019 benötigten 2,4 Prozent der Bevölkerung wirtschaftliche Sozialhilfe. Spätestens, wenn die Ungleichheit ein Ausmass erreicht, an dem die Chancengleichheit und die soziale Mobilität nicht mehr gewahrt sind, kehren sich die positiven Wohlstandseffekte ins Negative.

31 polit:zeit 02/2023
Fabian Frommelt, Forschungsbeauftragter Geschichte am Liechtenstein-Institut
«Historisch gesehen gab es kaum je eine egalitäre Gesellschaft.»

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«Der Wohnungsmarkt funktioniert grundsätzlich»

«Böden waren gefühlt immer schon teuer in Liechtenstein, und sie werden immer noch teurer. Das Bauen wird teurer, die Banken wollen immer mehr Sicherheiten, und jetzt kommen auch noch die Inflation und Lieferengpässe dazu.» Mit dieser Einleitung brachte Moderator Sigvard Wohlwend im Podcast der Stiftung Zukunft.li die aktuelle Stimmung auf den Punkt. Mit Ruth Ospelt-Niepelt, Gemeinderätin in Vaduz und Vorstandsmitglied der Wohnbaugenossenschaft Liechtenstein, Dieter Büchel von der Axalo Immobilien AG und Zukunft.li-Geschäftsführer Thomas Lorenz ging er der Frage nach, ob die Mieten hierzulande noch bezahlbar sind.

Quelle: Stiftung Zukunft

Als eine Besonderheit des liechtensteinischen Wohnungsmarkts bezeichnet Thomas Lorenz die seit Jahren anhaltende, hohe Leerstandsquote. Ende 2021 waren über vier Prozent der Wohngebäude nicht belegt, wobei in diesem Wert nur «dauernd bewohnte Wohnungen» enthalten sind, nicht etwa Ferienhäuser. Stelle man diesem Angebot die Nachfrage gegenüber, zeige sich ein hoher Angebotsüberhang. «Nach den Marktmechanismus würde man annehmen, dass bei hohem Angebot und deutlich tieferer Nachfrage die Preise sinken, was sie aber nicht tun. Ganz im Gegenteil. Sie sind in den letzten Jahren moderat gestiegen», so Lorenz.

Höherer Ausbaustandard führt zu höheren Preisen

Dieter Büchel nennt verschiedene Unterschiede im Vergleich zum

Schweizer Wohnungsmarkt, die zum höheren Preisniveau in Liechtenstein beitragen: steuerliche Bedingungen, wesentlich andere Regelungen in der Grundverkehrsgesetzgebung und vor allem der höhere Ausbaustandard in Liechtenstein. «Das Küchenbudget für eine Neubauwohnung in Liechtenstein liegt bei 25’000 bis 30’000 Franken, auf der Schweizer Seite sind wir bei 15’000 bis 20’000 Franken» erklärt Büchel, der für die Axalo Projekte auf beiden Seiten des Rheins umsetzt. Die bessere Sanitärausstattung, teurere Bodenbeläge und Fenster oder die Anzahl Parkplätze sind Gründe, die Wohnungen in Liechtenstein aufgrund der Kundenbedürfnisse teurer machen. Und schliesslich schlagen sich die hohen Bodenpreise auch in höheren Mieten nieder, obwohl diese auch in der direkten Nachbarschaft deutlich angezogen haben. All diese Aspekte senken die Renditeaussichten für Neubauprojekte in Liechtenstein. Dennoch zieht Büchel das Zwi-

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Die Teilenhmenden am Podcast: (v.l.) Dieter Büchel, Thomas Lorenz, Sigvard Wohlwend und Ruth Ospelt-Niepelt.

Die Leerstandsquoten sinken zwar moderat, bewegen sich aber für alle Wohngebäude nach wie vor auf hohem Niveau (Quelle: Amt für Statistik)

schenfazit, dass Neubauwohnungen weg gehen wie warme Semmeln. Preislich günstigere Altbauwohnungen hingegen bleiben oft leer, weil sie nicht renoviert wurden oder die Grundrisse nicht mehr heutigen Bedürfnissen entsprechen. Sein Fazit: Es gibt auf dem Markt durchaus günstigen Wohnraum, aber er wird nur selten nachgefragt. Thomas Lorenz ergänzt: «Wir dürfen nicht vergessen, dass es auch in diesem Land Familien gibt, für die selbst ein geringes Mietbudget eine Last darstellt und für die die Gesellschaft eine Verantwortung trägt. Aber für den grossen Teil der Bevölkerung steht bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung».

Günstig wohnen dank Genossenschaft

Für günstigen Wohnraum setzt sich die Wohnbaugenossenschaft Liechtenstein ein. Ruth Ospelt-Niepelt stellt fest, dass die Ansprüche steigen und dass gerade in ihrer Heimatgemeinde Vaduz viele Neubauwohnungen für die breite Mittelschicht nicht mehr erschwinglich sind. «Dabei kommt die Wohnbaugenossenschaft mit ihrem kombinierten Modell von Miete und Eigentum ins Spiel», so Ospelt-Niepelt. Genossenschaftsmitglieder erwerben Anteilsscheine im Umfang von 30’000 bis 50’000 Franken, die bei einem späteren Auszug wieder rückerstattet werden. Zusätzlich ist die Wohnungsgrösse von der Anzahl der darin lebenden Personen abhängig. Eine vierköpfige Familie hat Anspruch auf eine 5,5-Zimmerwohnung, ziehen die Kinder aus, muss das Paar in eine 3,5-Zimmerwohnung wechseln. Im Gegenzug ist der Mietpreis rund 20 Prozent günstiger als der Marktpreis. «Die Wohnungen weisen einen mit anderen Neubauwohnungen vergleichbaren Ausbaustandard auf und sind alle belegt», so Ospelt-Niepelt. Mit aktuell 31 Wohnungen ist die Genossenschaft jedoch ein vernachlässigbarer Anbieter auf dem Markt. In der jetzigen Situation mit deutlichem Überangebot rechnet sie auch nicht mit wachsender Nachfrage nach Genossenschaftswohnungen. Daher sind auch keine weiteren Projekte in Planung.

Verzerren Genossenschaften den Wettbewerb?

Auf die Frage des Moderators, ob die Wohnbaugenossenschaft die Marktpreise «kaputt» mache, entgegnet Dieter Büchel, dass dies im bisherigen Umfang nicht der Fall ist. «Aber ohne Zweifel haben die Genossenschaften einen Wettbewerbsvorteil, weil sie den Boden von

Die Abbildung zeigt die Veränderung von 2- und 4-Zimmerwohnungen von 2010 bis 2020, also über einen Zehnjahreszeitraum. Es handelt sich dabei um Durchschnittswerte. Veränderungen in kleineren Gemeinden müssen aufgrund der geringen Anzahl mit Vorsicht betrachtet werden (Quelle: Amt für Statistik)

der Gemeinde zur Verfügung gestellt bekommen», hält Büchel fest. Den um 20 Prozent tieferen Mietpreis sieht er indes kritisch, weil der Bodenanteil bei einem Bauprojekt deutlich stärker zu Buche schlägt. Ospelt-Niepelt hält dem entgegen, dass eine Wohnbaugenossenschaft nicht zwingend auf ein Grundstück der öffentlichen Hand angewiesen ist, selbst wenn dies beim ersten Projekt der Fall gewesen sei, im Sinne einer grosszügigen Anlaufhilfe. Mit der Bereitstellung von Boden verfolge die Gemeinde auch gesellschaftliche Ziele, wie eine «gesunde» Durchmischung der Einwohnerschaft oder ein lebendiges Dorfleben. «Dass man speziell in Vaduz bezahlbaren Wohnraum schaffen will, verstehe ich zu hundert Prozent», entgegnet Büchel. Die Preise in Vaduz seien im Vergleich mit den meisten Gemeinden auf einem viel höheren Niveau. Damit werden nicht zuletzt Mobilität und Flexibilität zu entscheidenden Faktoren. Wer unbedingt in Vaduz wohnen möchte, müsse sich auch mit höheren Preisen arrangieren.

Staatliche Eingriffe als Hemmnis Braucht es Staatseingriffe, damit in Liechtenstein der Wohnraum erschwinglich bleibt? «Nein», findet Dieter Büchel, «der Staat sollte nicht in einen Markt eingreifen, der grundsätzlich funktioniert.» Gerade die Baukosten selbst könne der Staat kaum beeinflussen. In anderen Ländern liegt die Investorenerwartung bei Liegenschaften laut Büchel bei über fünf Prozent, was in Liechtenstein bei diesen Preisen nicht erreichbar ist. Auch Ruth Ospelt-Niepelt findet staatliche Eingriffe unnötig, befürwortet aber die Unterstützung durch gezielte Wohnbeihilfen. Ein Blick auf regulatorische Massnahmen in anderen Ländern zeige, dass die Konsequenzen von Staatseingriffen für Mieter langfristig nachteilig seien. Thomas Lorenz ist der Meinung, dass der Staat bereits heute durch seine Raumplanungspolitik und durch das Grundverkehrsrecht auf das Marktgeschehen einwirkt. Preise sind grundsätzlich eine Folge von Marktmechanismen und stark beeinflusst durch Konsumentenwünsche. Über Staatseingriffe könnte seiner Meinung nach diskutiert werden, wenn ein Marktversagen erkennbar wäre, beispielsweise durch eine Monopolstellung eines Anbieters oder hohe Intransparenz. Beides ist laut Lorenz aber in Liechtenstein nicht erkennbar, darum sollte der bisherige Weg nicht verlassen werden und staatliche Unterstützung nur dort erfolgen, wo finanzielle Umstände es nötig machen.

35 02/2023 business:zeit

«Ein Casinoverbot durch die Hintertür ist nicht legitim»

Der Casinoverband hat das Abstimmungsergebnis vom 29. Januar selbstverständlich erfreut zur Kenntnis genommen. Präsident Markus Kaufmann und Vizepräsident Philipp Nossek erklären, welche Schlüsse sie daraus ziehen und welches Signal weitere Regelverschärfungen für den Wirtschaftsstandort als Ganzes gäben.

Die Abstimmung über die Casino-Verbotsinitiative liegt nun zwei Wochen zurück. Dennoch zunächst ein kurzer Rückblick auf den 29. Januar: Haben Sie als neuer Präsident des Casinoverbandes mit einem so deutlichen Votum der Stimmberechtigten gerechnet und was bedeutet es für Sie?

Markus Kaufmann: Zuerst möchte ich mich bei allen Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern bedanken. Das eindeutige Ergebnis zeigt, dass wir die Unterstützung der Bevölkerung haben. Dieses Vertrauen wollen wir auch in Zukunft nicht enttäuschen und setzen uns deshalb als Casinoverband weiterhin für höchste Standards im Bereich Geldwäschereiprävention und Sozialkonzept ein.

Dass die Casinolandschaft trotz aller Bedenken hinsichtlich der heraufbeschworenen «Flut» breiten Rückhalt in der Bevölkerung geniesst, hat sich bei der Abstimmung in der Tat gezeigt. Über alle Alters-, Bildungs- und Einkommensschichten sowie über fast alle Parteigrenzen hinweg wurde die Initiative verworfen. Was hat Ihres Erachtens den Ausschlag für dieses deutliche Votum gegeben?

Philipp Nossek: Wir haben uns von Anfang an für eine sachliche Diskussion eingesetzt und wollten mit Argumenten überzeugen. Ich denke, dass dies der richtige Ansatz war. Ich bin auch überzeugt, dass letztlich die Idee einer Verbotskultur keinen Anklang fand.

In der Tagespresse haben Sie nach der Abstimmung unter anderem auf die sich stetig verschärfenden Regeln für Liechtensteins Casinos hingewiesen. Die Rede war von 20 Gesetzes- und Verordnungsänderungen seit 2017. Können Sie in einigen Sätzen zusammenfassen was sich alles geändert hat?

Kaufmann: Wir haben mittlerweile in vielen Bereichen eine strengere Regulation als dies in der Schweiz der Fall ist. Grund dafür war ein Aktionismus der Regierung, der das weitere Wachstum einbremsen sollte. Zu den genannten rund 20 Gesetzes- respektive Verordnungsänderungen gehören Abgabeerhöhungen, Absenkungen der Abgabe von Gratisspielmarken und vieles mehr. Bei vielen Abänderungen ging es unserer Meinung nach nicht um einen sichereren Spielbetrieb oder einen zusätzlichen Schutz, sondern einzig und allein darum, das Casinogeschäft so unattraktiv wie möglich zu machen. Dieser Ansatz findet sich auch in der neuen Vernehmlassungsvorlage der Regierung vom November 2022 wieder.

Nossek: Viele der Massnahmen der Vergangenheit und auch jene der Vernehmlassungsvorlage machen letztlich nur das Betreiben von Casinos weniger rentabel – ich spreche vom Verhältnis Spieltische zu Geldspielautomaten, was zu höheren Personalkosten führt, oder der Abgabe von Gratisspielmarken. Man gewinnt den Eindruck, dass ein Casinoverbot durch die Hintertüre eingeführt werden soll.

Zunächst nochmals zu den bereits umgesetzten Verschärfungen: Was bedeuten diese für die einzelnen Betriebe und für den Casinoverband?

Nossek: Wir erleben den Verdrängungswettbewerb tagtäglich. Der Markt wird nicht grösser. Jeder neue Betrieb muss die Gäste von einem anderen abwerben. Konkret be-

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Interview: Heribert Beck Markus Kaufmann

deutet dies, dass sich ein begrenztes Gästeaufkommen auf die vorhandenen Casinos verteilt.

Kaufmann: Wir gehen davon aus, dass der Markt auf die Dauer nur drei bis maximal vier Casinos zulässt. Die Schliessungen der Casinos in Balzers und Schaan zeigen dies deutlich. Ich denke, dass es nach der Abstimmung wichtig ist, dass jetzt auch der Volkswille umgesetzt wird statt weiterer Verschärfungen.

Was bringt Sie zur Überzeugung, dass das Volk nun keine weiteren Verschärfungen wünscht?

Nossek: Die Regierung hat Ende 2022 den angesprochenen Vernehmlassungsbericht zum Geldspielgesetz mit diversen Verschärfungen veröffentlicht. Die IG Volksmeinung hat direkt nach der Abstimmung gemeint, dass jetzt trotz klarem Ergebnis die Regierung zum Handeln gefordert sei. Ich frage mich in diesem Zusammenhang, wie man ein so eindeutiges Ergebnis einer Volksabstimmung auf diese Weise unzutreffend interpretieren kann und wieso wir weiterhin Prügelknabe sein sollen.

Was plant Wirtschaftsministerin und Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni konkret?

Kaufmann: Unbestritten ist zunächst, ich betone es nochmals, dass die Stimmberechtigten am 29. Januar ein klares Bekenntnis zum

Casinostandort Liechtenstein gegeben haben. Dieses Ja bedeutet für uns auch, dass es nicht legitim ist durch Verschärfungen – wie die Anhebung des Höchstabgabesatzes auf 60 Prozent – ein Verbot durch die Hintertüre einzuführen. Dies wäre eine Missachtung des Volkswillens. Um es konkret zu benennen: Die Regierung schlägt vor, dass in Zukunft die Casinos in Liechtenstein eine höhere Abgabe zahlen als jene in der Schweiz. Es ist erstens ein Präzedenzfall, dass wir in Liechtenstein höhere Abgaben leisten müssen als die Konkurrenz im Ausland, und führt zweitens dazu, dass wir im direkten Marktwettbewerb nicht mithalten können. Dies widerspricht unserem traditionell liberalen Wirtschaftsverständnis in Liechtenstein.

Wie verhält sich dies im internationalen Vergleich genau? Welche Abgabesätze gelten dort? Sind die Bestimmungen unternehmensfreundlicher als in Liechtenstein?

Kaufmann: Wenn wir in der Schweiz die effektiv bezahlten Abgabesätze der einzelnen Casinos anschauen, dann sind diese zurzeit nur wenig höher als in Liechtenstein. In Österreich gibt es einen Pauschalabgabesatz von 30 Prozent, der schon jetzt wesentlich tiefer ist als jener in Liechtenstein ist. Eine Erhöhung des Höchstabgabesatzes über das Schweizer Niveau ist aus unserer Sicht deshalb nicht angebracht.

Nossek: Die anderen europäischen Länder sind dem Geldspielsektor gegenüber überwiegend positiv eingestellt. Dabei wird angestrebt, das bestehende Geldspielangebot stetig zu erweitern und zu optimieren. Zudem haben diese Staaten ihre nominellen Höchstabgabesätze für Spielbanken bei 30 bis 50 Prozent festgelegt. Auch dieser Vergleich zeigt, dass wir in Liechtenstein im

Mittelfeld liegen. Hinzu kommt, dass keine Ertragssteuer mehr anfällt, wenn die Betriebe keinen Gewinn mehr erwirtschaften. Da die Geldspielabgabe komplett an das Land geht, bleibt für die Standortgemeinden, welche die Infrastruktur zur Verfügung stellen, kein finanzieller Nutzen mehr übrig. Derzeit profitieren sie immerhin noch von einem Drittel der Ertragssteuern, welche die Casinos entrichten.

Sind die 73,3 Prozent Stimmen für die Casinos ein Hoffnungsschimmer, dass die geplanten Regelverschärfungen moderat ausfallen?

Kaufmann: Ich hoffe, dass die Regierung die Vernehmlassungsvorlage im Angesicht des Abstimmungsergebnisses nochmals grundsätzlich überdenkt. Liechtenstein profiliert sich seit Jahrzehnten international als wirtschafts- und unternehmerfreundliches Land. Ein hohes Mass an Rechtssicherheit, politische Stabilität, eine liberale Wirtschaftsordnung sowie eine moderate Abgaben- und Steuerbelastung sind dabei wesentliche Erfolgsfaktoren. Jetzt einen Präzedenzfall zu schaffen und höhere Abgaben als das Ausland zu fordern, halte ich für eine sehr gefährliche Entwicklung. Heute wird dies mit den Casinos gemacht. Wer folgt morgen?

Nossek: Ich kann das nur unterstreichen. Der Markt hat bereits bewiesen, dass er das Problem selbst regelt. Vielleicht geht es der einen oder dem anderen zu langsam, aber nochmals: Die Casinos in Balzers und Schaan haben geschlossen, weil sie betriebswirtschaftlich nicht zu betreiben waren. Man sollte man der noch jungen Branche aber auch Zeit geben, sich zu konsolidieren.

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Bruttospielertrag In Tausend Franken Geldspielabgabe In Tausend Franken Abgabesatz Bad Ragaz 9’374 3’750 40.00 % Baden 82’904 36’293 43.78 % Davos 27’206 9’700 35.66 % St. Moritz 862 222 25.75 % St. Gallen 18’685 7’729 41.36 % Zürich 42’993 20’131 46.82 %
Markus Kaufmann, Präsident des Casinoverbands: «Ein Vergleich mit den Schweizer Casinos zeigt, dass ein Höchstabgabesatz von 60 Prozent völlig unverhältnismässig wäre.» Philipp Nossek

«Ziel ist die Reintegration oder eine Anschlusslösung»

Die Timeout Schule in Gamprin gibt es seit dem Jahr 2008. Damals startete sie als dreijähriges Pilotprojekt. Inzwischen ist sie fester Bestandteil der Liechtensteiner Bildungslandschaft und bietet Jugendlichen die Möglichkeit, eine Auszeit vom Alltag in der Regelschule zu nehmen. Die Gründe dafür können vielfältig sein, wie Schulleiterin Corina Beck ausführt.

Waren es zu Beginn eher Schülerinnen und Schüler mit Verhaltensauffälligkeiten, wie Arbeitsverweigerung und respektlosem Auftreten aus mehrheitlich einer Schulart, so sind es inzwischen Schülerinnen und Schüler aus allen Schularten mit überwiegend psychischen Belastungen, wie Angststörungen, Depressionen oder Panikattacken. Vermutlich hat die Coronakrise hier auch dazu beigetragen.

Wie ist das Team der Timeout Schule zusammengestellt?

Wir haben bei uns eine Lehrperson, eine Sozialpädagogin und einen Sozialpädagogen, die in Teilzeitpensen arbeiten. Zudem bieten wir bei uns einen Ausbildungsplatz für Sozialpädagogik an. Die wöchentlichen Multifamilienarbeit wird von zwei externen Fachpersonen geleitet. Eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachpersonen ist bei uns sehr wichtig.

keiten, als Täter oder Opfer von psychischer, physischer oder materieller Gewalt und hoher Respektlosigkeit gegenüber Mitschülern oder Lehrpersonen.

In welchen Fächern und wie werden diese Jugendlichen an der Timeout Schule unterrichtet und betreut? Beziehungsweise: Was ist das Besondere, das die Regelschulen nicht bieten?

Unterrichtet werden die Fächer Mathematik, Englisch, Französisch und Deutsch. Speziell bei uns ist, dass die die Schülerinnen und Schüler jeden Mittwoch einen Arbeitseinsatz absolvieren. Sie werden bei uns individuell begleitet, es gibt regelmässige Gespräche und eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern sowie mit allen beteiligten Fachpersonen.

Was ist das Ziel der Timeout Schule?

Seit wann gibt es die Timeout Schule und was verbirgt sich hinter dem Begriff?

Corina Beck: Die Timeout Schule gibt es seit 2008. Wie der Begriff es schon sagt, geht es darum, eine Auszeit zu erhalten. Die Schülerinnen und Schüler, die zu uns kommen, sollen wieder durchschnaufen und zur Ruhe kommen können. Der Besuch der Timeout Schule soll Jugendlichen die Chance eröffnen, durch erweiterte Betreuungs- und Beratungsstrukturen aufgefangen, geführt und stabilisiert zu werden.

Was hat sich in der Zeit seit der Gründung der Schule verändert?

Welche Jugendliche gehen in die Timeout Schule und wie kommt ein Eintritt zustande?

Bei uns werden Jugendliche aus der Sekundarstufe 1 aufgenommen, die eine öffentliche Schule der Sekundarstufe 1 besuchen. Die Zuweisung erfolgt durch die Regelschule und wird zwischen den Eltern und der Leitung der Timeout Schule vereinbart oder durch das Schulamt im Rahmen einer Massnahme gemäss Schulorganisationsverordnung verfügt. Zu uns kommen Schülerinnen und Schüler mit Schulabsentismus, kontinuierlicher Arbeitsverweigerung, psychischen Schwierig-

Eine erfolgreiche Reintegration in die Stammklasse oder eine individuelle Anschlusslösung.

Wie lässt sich der Erfolg beziehungsweise die Erfolgsquote beziffern?

Im vergangenen Schuljahr konnten 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler erfolgreich abschliessen und wieder in ihre Stammschule zurückkehren oder mit einer Lehre starten. Bei den restlichen 20 Prozent wurde nach geeigneten Anschlusslösungen gesucht, bei denen sie optimal begleitet und gefördert werden.

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Sonderthema Bildungsstätten
Corina Beck, Leiterin der Timeout Schule.

Angebot im Download

• Handbuch der Sozialversicherungen in Liechtenstein (Lohn & Sozialversicherungen für das Human Resources Management)

• Arbeitsgesetz in Liechtenstein

• Arbeitsrecht in Liechtenstein ABGB Teil Einzelarbeitsvertrag

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In Vorarlberg

Musik studieren

Die Weiterentwicklung des Vorarlberger Landeskonservatoriums zur Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik wurde erfolgreich abgeschlossen: Die Stella Vorarlberg startete mit je zwei innovativen Bachelor- und Masterstudiengängen in das Wintersemester 22/23.

Unser Ziel: alle Studierenden bestmöglich auf vielfältige und attraktive Berufswege vorzubereiten. Als Hochschule wollen wir in die Tiefe der Gesellschaft wirken – in der Bodenseeregion und darüber hinaus. Hier, mitten in Europa, treffen sich kulturelle Exzellenz und hohe Lebensqualität.

Die Bachelor- und Masterstudiengänge der Stella Vorarlberg

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Erfahrungen sammeln und Gutes tun

Wer bei der Berufswahl unsicher ist oder eine Pause einlegen möchte, aber trotzdem etwas Sinnvolles tun will, für den ist das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) genau das Richtige. Während einem Jahr erhalten junge Leute zwischen 17 und 30 Jahren (in Ausnahmen ab 16 Jahren) einen Einblick in den Sozial- und Gesundheitsbereich. Die Motivation von Valeria, einer aktuellen Teilnehmerin, war die berufliche Orientierung:

«Das FSJ ist eine gute Alternative, wenn man sich noch nicht sicher ist, was für eine Ausbildung man machen möchte. Es hat mir sehr bei meinem weiteren Berufsweg geholfen. Ich habe viele neue Eindrücke und Erfahrungen gesammelt.»

«Es besteht keine Erwartung, dass nach dem FSJ ein sozialer Beruf gewählt wird. Gleichzeitig zeigen die Erfahrungen der letzten Jahre aber, dass sich ein grosser Teil der Volontär:innen für eine Laufbahn im Sozial- und Gesundheitsbereich entscheidet.», so FSJ-Koordinatorin Andrea Strobl-Elmer.

Mehr als ein Praktikum

Mögliche Einsatzstellen sind das Spital, Pflegeheime, Kindertages-

Praktikum i m h p z

Um dir einen kleinen Einblick in den Arbeitsalltag unser Praktikant:innen zu geben, hier ein paar beantwortete

Fragen

stätten, Wohneinrichtungen, Schulen und Werkstätten für Menschen mit besonderen Bedürfnissen sowie andere spannende Institutionen in Liechtenstein. Lana hat durch das Freiwillige Soziale Jahr ihre Freude an der Arbeit mit Kindern entdeckt: «Durch das FSJ konnte ich mich neu orientieren und habe einen Job gefunden, der mir Spass macht.» Luis bekam über das FSJ eine Lehre als Fachmann Gesundheit: «Wenn man noch keine Lehrstelle für diesen Beruf bekommen hat, ist das FSJ eine gute Lösung.» Neben der praktischen Arbeit werden die Teilnehmer:innen durch wöchentliche Kurse, Exkursionen und qualifizierter Begleitung in ihren sozialen und persönlichen Fähigkeiten gestärkt.

Das FSJ gilt als Pflichtpraktikum für viele sozialen Berufe und wird vom aha – Tipps & Infos für junge Leute koordiniert. Interessierte können jetzt die Chance nutzen und sich im aha über verschiedene Zwischenjahr-Optionen beraten lassen.

Infoabend: 1. März 2023 um 18 Uhr im aha in Vaduz

Ansprechperson: Andrea Strobl-Elmer, T +423 239 91 11, fsj@aha.li www.aha.li/fsj

Was sind deine Aufgaben im Wohnhaus?:

Unterstützung und Begleitung von Tagesabläufen der Bewohner:innen, sowie Unterstützung bei der Freizeitgestaltung und Pflege.

Was war das Eindrücklichste das du erleben durftest?:

Die Bewohnerferien und Weihnachten! Aber ich habe schon viele schöne Erlebnisse hier erleben dürfen.

Was begeistert dich am meisten?:

Am meisten begeistern mich die abwechslungsreichen Aufgaben und der grosse Spielraum den wir bekommen, um Projekte umzusetzen.

Was sind deine Aufgaben in der Schule?:

Im Unterricht unterstütze ich die Lehrperson in schulischen und lebenspraktischen Aufgaben der Schüler:innen und deren Förderung Pausen- und Mittagsaufsicht zählen auch zu meinen Aufgaben

Was bietet das hpz während der Praktikumszeit?:

Neben den Einblicken in den Beruf der Sozialbetreuung/Sozialpädagogik, bietet das hpz einmal im Monat einen Workshop an, an dem gelernt wird, wie beispielsweise: Beobachtungen und Geschehnisse richtig dokumentiert werden , was Unterstütze Kommunikation bedeutet und anderes mehr. Im schulischen Bereich erhalten wir einen Einblick in die verschiedenen Therapien, die das hpz bietet.

Für genaue Infos und Anforderungen über ein Praktikum im hpz scanne den QR Code! personaldienst@hpz li

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«Wir haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von über 80 Jahren, das heisst, man lernt mit jedem Tag weiter - auch wenn man aus der Schule raus ist. Es geht darum im Erwachsenenalter immer weiter zu lernen, lebensbegleitend zu lernen. Die Stiftung Erwachsenenbildung ist eine wichtige Institution für Liechtenstein. Wir unterstützen 1000 Kurse pro Jahr und ermöglichen 150 Personen mit einem Weiterbildungsgutschein Kurse zu besuchen. Da die liechtensteinische Bevölkerung sehr bildungsaffin ist und sich beruflich und persönlich weiterbilden will, wird der Weiterbildungsgutschein gerne genutzt.»

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Wie profitieren Sie vom Weiterbildungsgutschein?

Sie wohnen in Liechtenstein und sind zwischen 20 und 65 Jahre alt. Ihr zu versteuerndes Einkommen ist höchstens CHF 65 000 pro Jahr. Bei Ehepaaren und Personen in einer Lebensgemeinschaft beträgt es maximal CHF 77 000.

Wie kommen Sie zu Ihrem Weiterbildungsgutschein?

Wählen Sie auf www.weiterbildungsgutschein.li einen Kurs und füllen Sie das elektronische Formular aus. Wird Ihr Antrag genehmigt, erhalten Sie den Weiterbildungsgutschein und lösen ihn für Ihren Kurs ein. Bleibt von den CHF 500 noch ein Restguthaben, setzen Sie es für weitere Kurse ein.

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jugend:zeit

02/2023 jugend:zeit 44

Welche gesellschaftlichen Themen bewegen die Jugend?

Matthias Ender: Ich denke, dass die Themengebiete sehr unterschiedlich sind und jeder einen anderen Fokus hat. Ein grosses Thema der letzten Jahre sind sicher der Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Umwelt und Gesellschaft. Neu ist jedoch auch, dass sicherheitspolitische Themen die Jugendlichen vermehrt beschäftigen.

Bei politischen Entscheiden auf Gemeinde- und Landesebene geht es um Weichenstellungen für die Zukunft – für die künftigen Generationen. Wird die Jugend ausreichend gehört?

Jugendinterview: Matthias Ender

Der 25-jährige Matthias Ender aus Nendeln absolviert das Studium MSE Mechanical Engineering und ist derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ostschweizer Fachhochschule. Seine Hobbys sind Karate und Modellbau. Er ist politisch sehr interessiert, und mit seiner jungen Stimme kandidiert er für die VU Eschen als Gemeinderatskandidat – super Matthias!

Interview: Johannes Kaiser

Ich denke, dass die Jugend sicher gehört wird, jedoch ist sie in der Politik generell massiv unterrepräsentiert, was sich natürlich in der Umsetzung widerspiegelt. So hat es z.B. bei den heurigen Gemeinderatswahlen kaum Kandidaten unter 30 Jahren. Generell ist es heute schwierig, Leute zu finden, die sich für ein politisches Amt zur Verfügung stellen, vor allem junge. Wünschenswert wäre es, wenn sich mehr Junge zur Wahl aufstellen lassen würden, um unsere Anliegen zu vertreten.

Wird in der Ausbildung in den weiterführenden Schulen über gesellschaftspolitische Themen unterrichtet? Werden die jungen Menschen über die Möglichkeiten der Mitbestimmung informiert und wird mit ihnen diskutiert?

Das ist jetzt bei mir schon ein paar Jahre her, aber nach meiner Erfahrung in der Realschule wurde generell sehr wenig über gesellschaftspolitische Themen diskutiert. Im Allgemeinen lernten wir sehr we-

nig über Liechtenstein und sein politisches System. Einzig in einer Doppelstunde haben wir uns mit dem Ausfüllen der Wahlunterlagen beschäftigt. Mit gesellschaftspolitischen Themen und der Politik kam ich während meiner Lehre als Konstrukteur erstmals in Berührung. In der BMS haben wir uns sehr viel mit dem politischen System der Schweiz und den dortigen Abstimmungen auseinandergesetzt, aber teilweise auch mit Liechtenstein.

Wie kann die Jugend bei der Mitgestaltung und Mitbestimmung viel besser eingebunden werden? Wäre das Wahlalter 16 ein Weg?

Mich persönlich hat die Politik mit 16 Jahren kaum interessiert, und ich hatte auch nie das Gefühl, dass es meinen Klassenkameraden anders ging. Es war ja auch nie ein Thema an der Schule. Meiner Meinung nach ist Wählen mit 16 nicht zielführend, da die Interessen bei den meisten wohl andere sind. Ausserdem finde ich, dass man sich viel früher mit der Politik aus-

einandersetzen müsste – das wäre dann ja schon bereits mit 14 Jahren –, um fundierte Entscheide treffen zu können. Ausserdem müsste die Politik an den Schulen viel häufiger und früher ein Thema sein.

Wenn du im Landtag oder in der Regierung wärst: Welche Themenbereiche würdest du dir auf die Fahne schreiben?

Die Energieversorgung ist sicherlich eine Herausforderung, vor allem da der Trend in Richtung Wärmepumpen und Elektromobilität geht, und auf der Versorgungsseite vermehrt erneuerbare Energien ausgebaut werden sollen. Es braucht dafür kluge Konzepte, damit die Energieversorgung zuverlässig und bezahlbar bleibt. Dazu muss die Politik die Grundlagen schaffen. Die schwindende Artenvielfalt infolge von verschwindenden Lebensräumen, Lichtverschmutzung und eingeschleppten Arten ist auch ein Thema, mit dem ich mich beschäftigen würde.

45 02/2023 jugend:zeit
Matthias Ender (25) im Gespräch mit Johannes Kaiser.
«In der Energieversorgung braucht es kluge Konzepte.»
Foto: Michael Zanghellini

meine:zeit

02/2023 46 meine:zeit

Es war ein Sonntag, im Ruggell des Herbsts 2022. Fabian Haltinner hatte mit den Nachwehen eines samstäglichen Ausgangs zu kämpfen und stiess auf den Podcast einer Journalistin, die 30 Tage auf Alkohol verzichtet hat. Er hat nicht nur beschlossen, es ihr gleichzutun, sondern auch ein Lied zu diesem Thema zu schreiben. Die Zeilen sprudelten aus ihm heraus, und in wenigen Stunden stand der Text. Das Lied erhielt den passenden Titel «Neues Glück». «Ich habe den Alkohol immer schlecht vertragen. Seit ich ganz darauf verzichte, habe ich dieses neue Glück sozusagen selbst gefunden», sagt Halti, wie ihn seine Freunde nennen.

Die Texte müssen authentisch sein

Da Fabian Haltinner mit seiner Band «Good Vibes» zuvor lediglich Coverversionen bekannter Songs gesungen hat, zweifelte er aber noch daran, ob es das Richtige wäre, «Neues Glück» auch aufzunehmen. Sein Gesangslehrer Andi Biedermann bestärkte ihn jedoch darin, am Ball zu bleiben. «Text und Melodie haben ihm gefallen. Natürlich mussten wir noch etwas daran feilen. Aber mittlerweile ist der Song aufgenommen. Wer mir auf Social Media folgt, wird sofort informiert, sobald «Neues Glück» auf Spotify und Co. zu hören ist», sagt Fabian Haltinner. «Der Anfang ist gemacht», sagt er. Nun soll etwa jedes halbe Jahr eine weitere Eigenproduktion folgen. «Ich lege mir diesbezüglich aber keinen Druck auf. Zuerst muss ich auf jeden Fall wissen, was ich vermitteln möchte. Wenn der Text authentisch ist, fühlen sich die Zuhörer auch angesprochen. Eine Melodie hingegen ist Geschmackssache.»

Von diesem – hoffentlich bald – wachsenden Repertoire an eigenen Songs können auch jene profitieren, die Fabian Haltinner als Solokünstler buchen. «Alleine bin ich zwar erst seit gut einem halben Jahr

Fabian Haltinner und sein «Neues Glück»

Die Musik begleitet Fabian Haltinner seit der Primarschule. Von der Blockflöte führte sie ihn zur Harmoniemusik Eschen, in der er 20 Jahre Mitglied war. Corona hat dem zwar ein Ende bereitet, der Musik ist er aber treu geblieben. Allerdings hat er sein neues Glück in Soloauftritten gefunden. «Neues Glück» ist auch der Titel seiner ersten eigenen Produktion.

Text: Heribert Beck

unterwegs und habe mich zunächst dagegen gesträubt. Dann wurde ich aber von Kollegen angefragt, ob ich an ihrer Hochzeit in Bern singen könnte. Für einen solchen Anlass ist der Aufwand natürlich geringer, wenn ich alleine anreise statt mit der Band. Mein Soundcheck ist zur Not in 30 Sekunden erledigt», sagt Halti. Auf ein komplettes eigenes Programm wird er aber auch verzichten, wenn sein Repertoire weiterwächst. «Die Leute wollen vor allem Klassiker von Country Roads bis Wonderwall hören. Mehr als 10 bis 20 Prozent Eigenes liegt meines Erachtens bei einem solchen Auftritt nicht drin.» Er ergänzt lachend: «Trotzdem kann ich mich seit meinem eigenen Lied jetzt ‹Singer-Songwriter› nennen. Das klingt besser als Alleinunterhalter.»

«Man wird weiter von mir hören»

Angesprochen auf «Neues Glück» wurde Fabian Haltinner vor allem auch wegen der Berichterstattung darüber. «Auch Leute, die mich gut kennen, haben eigentlich nur die Titel und vielleicht die Einstiege gelesen. Da kamen dann Fragen, wie jene, ob ich ein Alkoholproblem hatte. Dem ist zwar nicht so, aber ich kann gut mit solchen Meinungen leben. Dennoch zeigt es mir, dass diese Bekannten die Artikel eben nicht gelesen haben. Umso mehr hoffe ich, dass sie und viele weitere Personen sich den Song anhören und er ihnen gefällt. Auf jeden Fall wird wieder von mir zu hören sein», sagt der Singer-Songwriter. Wo man ihn schon bald hören kann, lässt sich stets aktuell auf seiner Webseite nachlesen. «Ich freue mich über jeden, der www.halti.li besucht – und noch mehr über jeden, der an einen meiner Auftritte kommt.»

47 02/2023 meine:zeit
«Seit meinem eigenen Lied kann ich mich ‹Singer-Songwriter› nennen. Das klingt besser als Alleinunterhalter.»

Zahltag im FAGO by Meier

Sandro Meier aus Nendeln wusste bereits mit drei Jahren, dass er den Beruf des Kochs erlernen möchte. Nach seiner Lehrzeit im Jahr 2010 arbeitete er in acht verschiedenen Restaurants und konnte im Jahr 2021 mit seiner Frau Stephanie das Restaurant Fago in Eschen übernehmen. Neben seiner Leidenschaft, dem Kochen, geht er gerne essen, mag Fussball und Schwimmen. www.fago.li

4

vegetarische Gerichte

Wie viele vegetarische Gerichte bietest du an?

Mitarbeiter

Wie viele Mitarbeiter sind im Restaurant Fago by Meier beschäftigt?

1992

In welchem Jahr bist du geboren?

12

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Wie lange arbeitest du durchschnittlich am Tag?

Im Monat

Wie oft kochst du privat zu Hause?

2

02/2023 48 meine:zeit
Stunden
Sandro Meier übt seinen Traumberuf seit 15 Jahren aus. Interview & Fotos: Vera Oehri-Kindle Sandro Meier

18

Speisen

Wie viele verschiedene Speisen hast du aktuell auf deiner Karte?

170

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Wie viel Gerichte serviert ihr durchschnittlich in der Woche?

Hauptgerichte

320

Wie oft hast du pro Woche geöffnet?

Wie viel Personen haben insgesamt im Restaurant und auf der Terrasse Platz?

105

Wie viele verschiedene Weine bietet ihr an?

49 02/2023 meine:zeit
Gäste Gäste
Tage
Stephanie und Sandro Meier führen das Restaurant mit sehr viel Leidenschaft und Herzblut. Das stilvolle und sehr ansprechende Ambiente im FAGO by Meier lädt zum gemütlichen Verweilen ein.

sport:zeit

sport:zeit 50 02/2023 3 1 2

FC Vaduz: Noch zeigt der Trainerwechsel keine Wirkung

Beim FC Vaduz ist man mit grossen Hoffnungen in die Rückrunde der Challenge League gestiegen. Der neue Trainer Jürgen Seeberger sollte die Vaduzer nach einer durchwachsenen Herbstrunde auf die Erfolgsstrasse zurück- und vom vorletzten Tabellenrang wegbringen. Doch die Realität sieht nach zwei Runden eher ernüchternd aus.

Das 2:2 zum Auftakt gegen den Tabellenführer FC Wil konnte noch einigermassen positiv bewertet werden, doch die Last-Minute-Pleite am Freitag der vergangenen Woche in Schaffhausen ist dann doch ein Rückfall in alte Zeiten –sprich in den Herbst 2022.

Abschlussschwäche ist geblieben

Das 0:1 in Schaffhausen hat die Vaduzer Probleme wieder zutage gebracht. Aus den vorhandenen Möglichkeiten wird zu wenig – oder wie in diesem Fall gar kein – Kapital geschlagen. Der FCV hatte in der wefox-Arena durchaus Chancen, das Spiel zu gewinnen, aber es fehlt der sogenannte Knipser. Die vorhandenen Stürmer wie Rastoder, Sutter, Sasere oder Djokic sind zwar bemüht, rackern viel und kommen auch zum

Abschluss. Für die Tore ist aber zumeist die hängende Spitze Cicek zuständig (8 Saisontore). Wenn «Tuni» einmal nicht trifft, dann wird es schwierig mit Vaduzer Erfolgserlebnissen. Auch wenn Trainer Jürgen Seeberger, zumindest nach aussen, nicht explizit nach Verstärkung in der Offensive ruft, so dürften sich die Verantwortlichen sicher ihre Gedanken machen und sich zumindest umschauen. Am nötigen Kleingeld sollte es nach den Europacup-Erfolgen im Herbst nicht fehlen … Bei Drucklegung dieser lie:zeit-Ausgabe jedenfalls war von einer Neuverpflichtung noch nichts bekannt.

Aufholjagd gegen Leader Wil

Nach einer knapp vierwöchigen Vorbereitung unter dem neuen Trainer Jürgen Seeberger – unter anderem mit einem

51 sport:zeit 02/2023
Text: Christoph Kindle

Trainingslager in der Südtürkei – ging es am 27. Januar gleich mit einem Paukenschlag los. Zu Gast im Rheinparkstadion war der Überraschungsleader FC Wil. Bei frostigen Temperaturen, aber auf einem gut bespielbaren Terrain, verlief die erste Hälfte eher ereignislos mit einem Chancenplus für den FC Vaduz. Nach dem Seitenwechsel zeigten die Ostschweizer, warum sie an der Tabellenspitze der Challenge League stehen. Eiskalt nutzte das vom Ex-Vaduzer Philipp Muntwiler als Captain angeführte Team die ersten beiden Chancen aus und lag plötzlich 2:0 vorne. In der Folge schien es, als ob Wil den Vorsprung über die Zeit retten könnte, doch dann drehte Vaduz plötzlich auf und zeigte viel Moral. Goelzers Anschlusstor in der 78. Minute war das Signal zur Aufholjagd, und prompt traf Cicek in der 86. Minute noch zum 2:2-Ausgleich. Trainer Seeberger lobte nach dem Spiel die Mentalität der Mannschaft, darauf müsse man nun aufbauen.

Rückschlag in Schaffhausen

Doch das Vorhaben, die Leistung der Schlussviertelstunde des Wil-Spiels nach Schaffhausen mitzunehmen, blieb beim Versuch. Die Mannschaft wirkte etwas gehemmt und liess Zielstrebigkeit vermissen. Immerhin erspielte sie sich in der zweiten Halbzeit Chancen, welche zum Sieg gereicht hätten. Stattdessen liefen die Vaduzer in der Nachspielzeit jedoch kopflos in einen Konter und kassierten prompt noch ein Gegentor. Eine ganz bittere Niederlage, die natürlich vermeidbar gewesen wäre.

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Das Ziel, mit einem Erfolg den Anschluss ans Mittelfeld herzustellen, misslang gründlich – und das gegen einen alles andere als unbezwingbaren Gegner. Das Spiel in Schaffhausen erinnerte an viele Vaduzer Auftritte im Herbst. Damals konnte noch die Doppelbelastung mit der Europa League als Begründung genannt werden, doch das ist jetzt nicht mehr der Fall. «Wir müssen die Fehler bei uns suchen und uns jetzt gut aufstellen auf das wichtige Heimspiel gegen Thun», sagte Trainer Jürgen Seeberger.

Wichtiges Heimspiel gegen Thun Und tatsächlich kommt dieser Partie am Sonntag im Rheinparkstadion (14.15 Uhr, live bei Radio Liechtenstein zu hören) grosse Bedeutung zu. Der FC Vaduz braucht dringend drei Punkte, um nicht plötzlich von Schlusslicht Xamax Neuchâtel eingeholt oder sogar überholt zu werden. Auch für die Moral und das Selbstvertrauen wäre ein Erfolgserlebnis im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf äusserst wichtig.

Am kommenden Freitag wartet dann das schwierige Auswärtsspiel gegen Yverdon, am Sonntag, 26. Februar, kommt es schliesslich im Rheinparkstadion zum direkten Kellerduell gegen Xamax.

sport:zeit 52 02/2023
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«Noch besteht kein Grund zur Panik», FCV-Trainer Jürgen Seeberger

«Wir müssen die Siegermentalität fi nden»

Auch wenn der Auftakt in die Rückrunde nicht so verlaufen ist wie erhoff t, sieht FCV-Trainer Jürgen Seeberger zum jetzigen Zeitpunkt keinen Grund zur Panik. Der 57-jährige Deutsche sieht zwar noch einen weiten und steinigen Weg vor sich und dem Team, doch mit viel Arbeit werde sich der Erfolg einstellen. Die lie:zeit hat mit dem Vaduzer Trainer ein kurzes Interview geführt.

Jürgen Seeberger, nur ein Punkt aus den ersten beiden Spielen, mit dieser Bilanz können Sie nicht zufrieden sein?

Jürgen Seeberger: Die Vorbereitungszeit war relativ kurz, da war wenig Zeit, um gewisse Dinge und Abläufe zu planen. Zudem hatten wir einige angschlagene Spieler und konnten nicht aus dem Vollen schöpfen. Wir sind noch am Wachsen, die Mannschaft hat sehr viel hinter sich mit der schwierigen Herbstsaison. Aber klar, wir müssen die Fehler immer wieder bei uns suchen und jetzt alles dafür tun, um auf die Siegesstrasse zurückzukehren, am besten schon am Sonntag gegen Thun. Wichtig ist, dass die Mannschaft die richtigen Erkenntnisse aus den ersten beiden Spielen mitnimmt und auch entsprechend verwertet. Wir müssen nun eine Siegermentalität entwickeln.

Die Probleme liegen vorwiegend in der Offensive, braucht es diesbezüglich Verstärkung oder trauen Sie den vorhandenen Spielern zu, dass sie die nötigen Tore erzielen werden?

Personalpolitik mache ich sicher nicht in der Öffentlichkeit. Für mich als Trainer entscheidend sind immer die Spieler, welche da sind. Und da sehe ich noch viele Entwicklungsmöglichkeiten, das ist Stück für Stück Arbeit, die wir zusammen leisten müssen. Realität ist, dass wir jetzt so schnell wie möglich Spiele gewinnen müssen, um da hinten wegzukommen.

Kristjan Dobras war im Herbst noch Stammspieler und Leistungsträger, doch bei Ihnen spielt er momentan keine Rolle, warum?

Man muss sehen, dass wir im zentralen Mittelfeld gut bestückt sind mit Gajic, Hasler, Fosso, Pepsi und auch Wieser, der von einer langen Verletzung genesen ist. Da habe ich ein riesen Angebot an Spielern, und jeder muss um seinen Platz kämpfen.

Sind Sie nach wie vor davon überzeugt, dass Sie die Vaduzer Mannschaft auf Erfolgskurs bringen?

Ja sicher, es sind erst zwei Partien gespielt, wir stehen erst am Anfang. Es geht darum, jetzt Schritt für Schritt mit den gewonnenen Erkenntnissen ins Siegen zu kommen. Da gilt es, die Trainings intensiv zu nützen und das dann in den Spielen auf den Platz zu bringen. Das nächste Ziel heisst jetzt am Sonntag Thun.

53 sport:zeit 02/2023 MEHR ALS NUR EIN SPIEL. MBPI. In Liechtenstein. Für Liechtenstein. Landstrasse 11, Postfach 130, 9495 Triesen Telefon + 423 399 75 00, info @ mbpi.li, www.mbpi.li
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Interview mit Jürgen Seeberger

Auch wenn Trainer Michele Polverino für 2.Liga-Interregional-Verhältnisse ein tolles Team zur Verfügung steht, nimmt er das Wort «Aufstieg» nicht in den Mund. Noch nicht. Trotzdem wissen alle Fussball-Interessierten, dass im Normalfall und am Ende der Meisterschaft der FC Balzers Gruppensieger ist und in die 1. Liga aufsteigen wird.

Herr Polverino, Sie sind mit Ihrem Team seit Mitte Januar in der Trainingsphase. Wie sind Sie mit dem bisherigen Verlauf zufrieden? Auf was legen Sie Wert?

Michele Polverino: Wir haben mit der Vorbereitung am 18. Januar angefangen, und ich bin mit dem Verlauf sehr zufrieden. In den ersten vier bis fünf Wochen haben wir viel Zeit in den konditionellen wie auch in den Kraft-

FC Balzers: Operation «ErstligaAufstieg»

Der FC Balzers, der von Michele und Daniele Polverino bestens betreut wird, arbeitet seit den Sommermonaten des letzten Jahres intensiv am sofortigen Wiederaufstieg in die 1. Liga. Und das Balzner Team ist auf dem besten Weg dazu, denn elf Punkte Vorsprung auf den 2. Tabellenplatz ist mehr als die halbe Miete.

Interview: Herbert Oehri

bereich investiert.Das ist das Fundament für eine erfolgreiche Rückrunde. In den letzten zwei Wochen vor Saisonbeginn wird der Fokus auf die Meisterschaft gelegt, sprich auf den taktischen Bereich.

Wie viele Vorbereitungsspiele sind geplant? Wie lauten die bisherigen Resultate und wie viele Testspiele gibt es noch bis zum Meisterschaftsstart am 12. März?

Insgesamt sind acht Freundschaftsspiele geplant, wobei wir drei Spiele schon bestritten haben. Das erste Spiel konnten wir gegen Bad Ragaz 5:1, das zweite gegen den FC Altstätten 7:1 gewinnen. Und gegen den Erstligisten Weesen gab es ein verdientes 1:1.

Hatte der FC Balzers über den Winter Mutationen zu verzeichnen? Wenn ja, welche?

Leider haben uns drei Spieler verlassen. Raffael Grünenfelder legt bis Sommer eine Pause ein, Fatih Gündogdu muss ins Militär und Gabriele Preite wechselte zum FC Triesen. Dafür ist Emir Murati, der Bruder von Medin Murati, der schon seit längerem beim FC Balzers unter Vertrag steht, zu uns gestossen.

Zehn Punkte Vorsprung auf den FC Widnau, den ersten Rückrunden-Gegner am 12. März: Das ist zum Aufstieg mehr als die halbe Miete. Können wir angesichts dieses Hintergrunds den FC Balzers bereits als Aufsteiger feiern?

Genau genommen sind es elf Punkte Vorsprung, aber uns bereits als Aufsteiger zu feiern, damit bin ich nicht einverstanden. Im Fussball können sich Situationen schnell verändern. Wir müssen fokussiert bleiben und nicht das Gefühl haben, dass es ein Selbstläufer wird. Die ersten vier bis fünf Spiele sind enorm wichtig. Wenn wir diese erfolgreich bestreiten, sieht die Situation bezüglich Aufstieg noch besser aus.

sport:zeit 54 02/2023

Der Erstligist Eschen / Mauren versucht alles, um den Ligaerhalt zu schaffen.

Im Bild ganz links: Mittelfeldspieler Sefa Gaye.

Verstärkter USV arbeitet am Ligaerhalt

Der USV Eschen/Mauren ist seit 2008 ohne Unterbruch in der 1. Liga, war Gruppensieger, bestritt Europacupspiele und überwinterte in all den Jahren kein einziges Mal auf einem Abstiegsrang. Nun ist es auch den Eschnern passiert. Sie sind in der laufenden Saison 2022/23 erstmals nach der Herbstrunde auf dem zweitletzten Tabellenrang gelandet.

Der Vereinsvorstand hat sofort nach Beendigung der Herbstrunde Ende November gehandelt und als erste Massnahme den in Fussballkreisen bekannten, ehemaligen FC Vaduz-Torhüter Oli Klaus als Sportlichen Leiter engagiert. Hinzu kamen sechs Neuverpflichtungen, vier davon Ex-Profis. Ausserdem verstärkte die Vereinsleitung den Staff mit zwei weiteren Co-Trainern. Ziel der Transfers war es, erstens die Qualität der Mannschaft zu heben, und zweitens punktuell die einzelnen Positionen zu stärken. So wurden Armin Tighazoui (Rechtsaussen vom FC Bassecourt, 1.Liga und Ex-FCV-Spieler) sowie der stärkste Vorarlberger Stürmer in der Amateurklasse, der 25-jährigen Maurice Wunderli (Mittelstürmer beim FC Lauterach und VfB Hohenems) anstelle des bisherigen Stürmers Mujic verpflichtet. Auch in der Abwehr wird es ein Stühlerücken geben. Dort werden Albin Sadrijaj (AC Bellinzona), Mika Mettler (YF Juventus Zürich) und Niklas Beck (FCV II) vermehrt eingesetzt. Als weitere Verstärkung wurde der Gossauer Linksaussen Francesco Di Maggio geholt. Der Trainingsbetrieb startete am 9. Januar 2023 mit der klaren Devise, sich physisch zu verbessern. Ausserdem bringen die sechs Neuen frisches Blut in die vier Trainingseinheiten pro Woche.

Brauchte der USV gleich sechs neue Spieler?

Wir haben mit dem USV-Trainer Vito Troisio über die veränderte Lage gesprochen und ihn gefragt, ob der USV diese Spieler gebraucht hat, um sich vor dem Abstieg zu retten. Vito Troisio: «Eindeutig mangelte es an der Effizienz vor dem Tor. Dass wir einen Knipser brauchten, steht ausser Frage. Ich bin der Meinung, dass wir im Herbst guten, teils besseren Fussball als in der letzten Saison gespielt haben. Die Abwehr machte einen guten Job, und wir kreierten in jedem Spiel diverse Chancen. Grundsätzlich stimmte viel. Im vorderen Drittel hatten wir dann Mühe, teils mit dem letzten Pass, aber meistens mit dem Abschluss. Grundsätzlich bin ich mit dem Einsatz meiner Jungs zufrieden.»

Nach Adam Riese braucht es zum Sieg Tore, mehr als der Gegner. Brauchte der USV alle diese Verstärkungen? «Um ein starkes Team noch stärker zu machen und die Chancen auf den Liga-Erhalt zu erhöhen, hat der USV-Vorstand richtig gehandelt. Mehr Qualität bringt mehr Ertrag, sprich Punkte.»

55 sport:zeit 02/2023

Oliver Klaus ist überzeugt vom Klassenerhalt

Der USV Eschen-Mauren musste im vergangenen Herbst erstmals in seiner 14-jährigen Erstligageschichte durch ein Stahlbad. Nach 15 absolvierten Meisterschaftsspielen steht das Team auf einem Abstiegsrang und kämpft um den Klassenerhalt. Vor diesem Hintergrund hat der USV-Vorstand gehandelt und sowohl Kader als auch Staff erheblich verstärkt. Wichtigster Mann der Neuen: der frühere Profi Oli Klaus, bekannt aus Zeiten beim FC Vaduz und FC Balzers. Er ist überzeugt, dass der USV mit den Neuzugängen in der 1. Liga bleiben wird.

Interview: Herbert Oehri

Oli, du bist seit Dezember 2022 neuer Sportlicher Leiter beim USV. Was hat dich bewogen, bei einem Verein mitzumachen, der in akuter Abstiegsgefahr schwebt?

Oliver Klaus: Ein Grund sicherlich , dass der Verein sich eben in akuter Abstiegsgefahr befindet – das ist eine Herausforderung, die mich sehr motiviert, den Verein mit guter Arbeit zum Klassenerhalt zu führen. Weitere Gründe waren die Gespräche mit Präsident Markus Kaiser und seine Zielsetzung, dass der USV in den nächsten Saisons wieder oben mitspielen soll und grosse Ambitionen hat. Das sind Aufgaben, die mich sehr reizen.

Du hast im Spielerkader des USV an einigen Stellschrauben gedreht. Auch der Staff hat sich

verändert respektive ist erweitert worden. Wie würdest du kurz die fünf Neuerwerbungen und die Co-Trainer charakterisieren?

Ich habe mir in den ersten zwei Wochen meiner Amtszeit durch viele Trainingsbesuche, Gespräche mit dem Staff und den Spielern einen umfassenden Überblick verschaff und viele Prozesse, aber auch Personalien, analysiert. Für mich war schnell klar, dass wir uns auf einzelnen Positionen verbessern bzw. verstärken müssen. Im Kader, aber auch im Staff.

Maurice Wunderli: Er war für mich eigentlich schon von Anfang an der Stürmer, den ich mir gewünscht habe. Er bringt viel Power mit, sucht immer den Abschluss und ist ein typischer Mit-

telstürmer. Maurice passt auch durch seinen Charakter optimal in die Mannschaft.

Amin Tighazoui: Ihn kenne ich noch von meiner Zeit beim FC Vaduz. Er ist ein sehr kreativer Spieler, beidfüssig, technisch sehr stark und kann auf verschiedenen Offensipositionen eingesetzt werden. Zudem bringt er viel Erfahrung mit.

Albin Sadrijaj: Er ist beim FC Zürich ausgebildet worden. Albin bringt sehr viel Ruhe in unser Spiel, ist ausserordentlich stark im Spielaufbau und zudem sehr ballsicher. Eine klare Verstärkung für unsere Defensive.

Francesco Di Maggio: Ein junger Spieler mit extrem viel Speed. Er hat in den letzten Monaten beim FC Gossau überzeugt und

wird bei uns mittel- bis langfristig überaus wichtig werden.

Niklas Beck: Er hat sich in der Vorrunde beim FC Vaduz 2 gut weiterentwickelt. Wir sind sicher, dass er mit unserer Unterstützung den nächsten Schritt machen wird – und auch er wird in Zukunft eine wichtige Rolle im Team spielen.

Marcel Fischer (Athletiktrainer): Mit ihm konnten wir einen absoluten Fachmann im Bereich Physio und Athletik verpflichten. Er besitzt eine jahrelange Erfahrung und hat schon zahlreiche Spitzenathleten betreut. Marcel wird die Mannschaft in den Bereichen Fitness und gezieltes Krafttraining einen Schritt weiterbringen.

sport:zeit 56 02/2023

Samel Sabanovic: Samel hat ja schon eine USV-Vergangenheit, dadurch kennt er den Verein bereits – was wichtig ist. Zudem bringt er sehr viel Erfahrung aus dem Profibereich mit – er war in der Super und Challenge League als Stürmer bei vielen Vereinen auf Torejagd. Samel wird als As-

sistenztrainer grosses Know-how mitbringen und unseren Cheftrainer Vito Troisio in allen Belangen unterstützen.

Wie gross ist der Kader für die Rückrunde? Und bist du überzeugt, dass der USV den Ligaerhalt schaffen wird?

Ja, ich bin überzeugt, dass diese Mannschaft den Klassenerhalt realisieren wird. Wir haben in der Winterpause sehr viel Zeit in die Analyse investiert und wirklich an jeder Schraube gedreht. Die Mannschaft ist sehr motiviert und zieht in jedem Training voll mit.

Oli, eine letzte Frage. Es besteht kein Zweifel, dass der USV bei diesen Neuerwerbungen tiefer in die Tasche greifen musste. Woher kommt das Geld und steht der USV finanziell auf gesunden Beinen?

Ich schicke voraus, dass das Liechtensteiner Unterland mit rund 15’000 Einwohnern eine Fussballmannschaft in der ersten Liga durchaus verkraften kann. Der Verein zählt rund 300 aktive Mitglieder inklusive der vier

Fussballschulen, und der USV kann stolz auf die beachtliche Unterstützung sein, die er erfährt. Natürlich muss der Verein den allermeisten Spielern für ihren Einsatz, das sind immerhin wöchentlich vier Trainings plus Wochenendspiele, etwas bezahlen. Aber der finanzielle Aufwand ist durchaus überschaubar.

Die Gelder stammen zum grössten Teil aus der Entschädigung für die Abstellung von Spielern in die liechtensteinische Nationalmannschaft und von den Sponsoren des Vereins. Die Frage, ob der Verein auf finanzielle gesunden Beinen steht, kann ich mit einem klaren Ja beantworten. Diesbezüglich nimmt der USV meiner Auffassung nach sogar eine Vorbildfunktion ein.

57 sport:zeit 02/2023
«Für mich war schnell klar, dass wir uns auf einzelnen Positionen verbessern bzw. verstärken müssen.
Im Kader, aber auch im Staff.»
Oliver Klaus, Sportlicher Leiter
V.l.: Albin Sadrijaj, Oliver Klaus, Amin Tighazoui, Niklas Beck, Francesco Di Maggio, Samel Sabanovic und Clemens Vonbrül.

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FC USV Eschen  / Mauren News

13. LKW E-Juniorenfrühjahrsturnier

Turnier Sponsor

Am Samstag 25. März 2023 von 09.30 Uhr bis ca. 18.00 Uhr führt der USV Eschen/Mauren das 13. LKW E-Juniorenfrühjahrsturnier durch. In 2 Gruppen in der 1. und 2. Stärkeklasse kämpfen je 6 E-Junioren Mannschaften um den begehrten Turniersieg.

Der USV Eschen/Mauren freut sich alle teilnehmenden Mannschaften sowie die Interessierten und Fans im Sportpark begrüssen zu dürfen.

26. Deimag Fussball – Camp

vom 7. – 11. August 2023

Du bist im Alter von 5 bis 15 Jahren, hast Spass an Spiel und Bewegung und jagst gerne dem Ball hinterher? Dann bist du genau richtig – mach mit!

Was erwartet dich:

• Vereinsinterne Trainer und Betreuer

• Polysportives Training

• Eine Woche Spiel und Spass

• Überraschungsgäste

• Früchtepausen und frisch zubereitete Mahlzeiten

• Sämtliche Campfotos gratis zum Herunterladen

Mach mit – wir freuen uns auf dich!

Anmeldung online unter usv.li/fussballcamp.html oder FC USV Eschen/Mauren, Postfach 12, 9492 Eschen

Bei Fragen Tel +423 371 17 00 oder info@usv.li

sport:zeit 58 02/2023

K I N D E R RÄTSELSEITE

Bei diesem Rechenrätsel müssen die Zahlen 2 bis 9 so eingetragen werden, dass die einzelnen Rechenaufgaben zum richtigen Ergebnis führen. Jede Zahl von 2 bis 9 darf nur einmal verwendet werden.

Und so macht ihr mit: Sende uns die Lösung ...

Per Post: Medienbuero Oehri & Kaiser AG, «Rätsel» Essanestrasse 116, 9492 Eschen

Per E-Mail: gewinnspiel@lie-zeit.li Einsendeschluss ist der 20. Februar 2023. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Das Lösungswort des letzten Rätsels lautete «Weihnachtsstern» und die Gewinner sind:

Anneliese Graus-Walser, Schaanwald Brigitte Risch, Gamprin Yvonne Beck-Vogt, Planken

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FC USV Eschen  / Mauren News

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page 58

Oliver Klaus ist überzeugt vom Klassenerhalt

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pages 56-58

Verstärkter USV arbeitet am Ligaerhalt

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FC Balzers: Operation «ErstligaAufstieg»

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pages 54-55

«Wir müssen die Siegermentalität fi nden»

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FC Vaduz: Noch zeigt der Trainerwechsel keine Wirkung

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Fabian Haltinner und sein «Neues Glück»

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meine:zeit

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Jugendinterview: Matthias Ender

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Praktikum i m h p z

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Erfahrungen sammeln und Gutes tun

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«Ziel ist die Reintegration oder eine Anschlusslösung»

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«Ein Casinoverbot durch die Hintertür ist nicht legitim»

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«Der Wohnungsmarkt funktioniert grundsätzlich»

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Zur Entwicklung sozialer Ungleichheit

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Das wichtigste Abkommen für Liechtenstein

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Finanzausgleichsrevision: Vaduz und Schaan sollen es richten!

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EU sorgt für eiweissreiche Ernährung der Bürger

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Fortpflanzungsmedizin ohne rechtliche Grundlage

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Laufwasserkraftwerke im Rhein

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Fragen an …

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Gemeindewahlen 2023: 179 Kandidaten für 115 Sitze

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STELLENAUSSCHREIBUNG

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Nach dem Aus des «Volksblatt»

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