Räucherspezialitäten aus Tradition
Von traditionellen Spezialitäten wie dem berühmten Appenzeller
Mostbröckli, über geräucherte Delikatessen bis hin zu leckeren Schinkenund Speckkreationen, bei uns finden Sie die ganze Vielfalt.
Appenzeller
Mostbröckli
IGP, ca. 500g
Art. Nr. 42039
DelikatessHamme
Magerspeck ganz
Liebe Leserin, lieber Leser
Ich bezeichne mich als «unbeschwerte Weingeniesserin». Für eine Degustation bin ich stets zu haben, aber florale, erdige oder würzige Aromen nimmt mein Gaumen selten wahr. Trotzdem liebe ich Wein und insbesondere die Geselligkeit, die er in der Regel mit sich bringt. Zu meinem 40. Geburtstag schenkte mir meine Freundin Maria eine Weinpatenschaft. Seither bin ich das stolze Gotti eines prächtigen Rebstocks in Yens VD. Was für ein fantastisches Geschenk! Es vereint Wein und Geselligkeit auf wunderbare Weise. Im Sommer lädt die Winzerfamilie jeweils alle Gottis und Göttis zu einer Degustation mit Racletteplausch ein. Zusammen mit Maria und ihrem Mann, seines Zeichens RebstockGötti, besuchen wir so mindestens einmal pro Jahr unsere Schützlinge. Wir verbringen ein gemütliches «Wiikend» am Genfersee, plaudern, trinken, essen und geniessen das Leben. So macht Wein Spass!
Ebensolchen wünsche ich Ihnen beim Lesen dieser weinseligen «AROMA»Ausgabe. Prost!
Sara Hübscher Redaktion «AROMA»INSIGHT
Zuerst der Wein ...
... dann das Gericht, so das Credo von Oliver Friedrich im «Alten Torkel» in Jenins. Im «Huus vom Bündner Wii» spielt der Wein die Hauptrolle, und gleichzeitig begeistern die kulinarischen Kreationen. Vor zehn Jahren kürte der Gault Millau Friedrich zum Sommelier des Jahres. Heute lebt er, zusammen mit seiner Frau Julia, in der Bündner Herrschaft seinen Traum. Ab Seite 10
Titelbild: Jonas Weibel
"Der Rebstock, der meinen Namen trägt."
Inhalt
06 Auftakt Korkenproduktion.
08 Kurzfutter Von Moldawien über Bordeaux ins Metaversum.
10 Zu Besuch im «Alten Torkel» in Jenins, wo der Wein die Hauptrolle spielt.
16 Zu Tisch Wein, ein Tausendsassa in Dessertform.
18 Im Einkaufswagen «Wine not?»
22 Auf Reisen im Piemont.
28 Im Gespräch mit René Gabriel. Der «Weinpapst» spricht über die Entwicklung seines Universalglases.
32 Wissensdurst nach Wein. Wer produziert wo wie viel von welchem Wein?
34 Zu Besuch bei der Bäckerei Weibel im «Sursee im Dreiklang».
41 Amuse-Bouche Erdbeere.
44 Innereien Reportage am Empfang. Mittendrin. Mercanto Academy.
46 Brandneu in Basel. Paradiesische Gaumenfreuden.
IMPRESSUM
Herausgeberin: Pistor AG, Hasenmoosstrasse 31, 6023 Rothenburg, Tel. +41 41 289 89 89, info@pistor.ch, pistor.ch
Redaktion: Sara Hübscher (Leitung), Raphael Dorigo, Franziska Dubach, Sandra LieglGil, Patrik Walker
E-Mail: aroma@pistor.ch
Konzept: Agentur Guido Von Deschwanden
Art Direction: Mathilde Waser
Inserate: pistor.ch/werbung
Druck: Abächerli Media AG, Sarnen
Gesamtauflage: 11 500 Exemplare
Erscheinungsweise: 6 x jährlich, Deutsch und Französisch
Copyright: Pistor AG
Zu Besuch
bei Oliver Friedrich. Er und seine Frau Julia verliebten sich 2009 in den «Alten Torkel». Wie es dazu kam, dass sie das «Huus vom Bündner Wii» heute führen, erfahren Sie ab Seite
Im Gespräch
mit René Gabriel, der den Wein schon immer dem Bier vorzog. Warum das so war und wie er die Form seines Glases entwickelte, lesen Sie ab Seite
Zu Besuch
bei Mirjam und Hans Weibel, die seit Ende 2022 in Sursee zwei Betriebe führen. Im neu eröffneten Café begeistern sie ihre Kundschaft mit lokalem Wein und nordischen Häppchen. Vom neuen Konzept erzählen sie ab Seite
MITTWOCH, 15. MÄRZ 2023, 10.25 UHR
Mozelos, Portugal
In Portugals Norden arbeiten über 8000 Menschen in der Korkindustrie. So auch Tiago. Aus der getrockneten Rinde der Korkeiche sägt er einen Teil der 40 Millionen Korken, die täglich in Portugal hergestellt werden. 46 % der weltweiten Kork produktion sind hier im Südwesten Europas angesiedelt. Dieser Kork steckt allerdings nicht nur in Weinflaschen, sondern auch in Bodenbelägen, Isolierungen, Handtaschen, Windturbinenblättern, Fussbällen und vielem mehr.
55 Kilometer Wein
Der grösste Weinkeller der Welt befindet sich nicht etwa in Frankreich, Italien oder Spanien, sondern in Moldawien. Die Stadt Mileștii Mici steht damit im GuinnessBuch der Rekorde. Dort liegen in einem 55 Kilometer langen Stollen, der im Rahmen des Kalkbergbaus ausgehoben wurde, über 1,5 Millionen Flaschen Wein. Seit 1968 die ersten Flaschen eingelagert wurden, kommen jedes Jahr weitere Jahrgänge dazu. Selbstverständlich brauchen Sie die 55 Kilometer nicht zu Fuss zu gehen. Für eine ausgiebige Besichtigung fahren Sie mit dem Auto durch den Stollen.
milestii-mici.md
ZUKUNFT «Wein 3.0»
In Bergamo (IT) öffnete kürzlich die erste hybride Weinbar der Welt ihre Tore. Die «BG3.0 Winebank» soll den Wein ins Zeitalter des «Web 3.0» transferieren. In den gemütlichen Räumlichkeiten auf der historischen Piazzetta Santo Spirito sind exklusive WineandDineErlebnisse geplant. Gleichzeitig – und das sei das «Revolutionäre» – strebt die «BG3.0 Winebank» nach «noch nie da gewesener Dimension» im World Wide Web der Zukunft. Möglich machen das die Partner «Italian Wine Crypto Bank» und «CellarMetavers». So ist zum Beispiel der «Privilege Club» nur mit NFTs (nonfungible tokens) zugänglich. Dieser bietet jedem Mitglied einen persönlichen, virtuellen, auf künstlicher Intelligenz basierenden Sommelier.
bg3winebank.com
ÜBERNACHTEN FASSzinierend!
So die Beschreibung für das ultimative Erlebnis für Weinfans: eine Übernachtung im Fass respektive in der ZweiFassWohnung. In Jenins, mitten in der Bündner Herrschaft, logiert man bei schöner Aussicht direkt am Rande des Rebbergs. In der Halbpension inbegriffen sind ein Fondue zum Selberzubereiten und ein Frühstück mit Bündner Spezialitäten. Dabei wird im einen Fass geschlafen, im anderen befinden sich ein gemütliches Esszimmerchen sowie WC/Lavabo. Wer sich mehr Platz wünscht, findet im Nachbardorf Maienfeld eine DreiFassWohnung.
schlaf-fass.ch
Zahlen & Fakten
Die Schweizerinnen und Schweizer tranken im Jahr 2021 durchschnittlich 35,3 Liter Wein. Am meisten Wein wurde mit 52 Litern pro Kopf in Portugal getrunken, gefolgt von Frankreich mit 46,9 und Italien mit 46 Litern
.
Quelle: Statista 2021
SPORTSPEKTAKEL
Laufen und Saufen
Jeweils Anfang September geht es in der Region Médoc nördlich von Bordeaux (F) bunt zu und her. Wie es sich für einen Marathon gehört, legen die Läuferinnen und Läufer am «Marathon des Châteaux du Médoc» 42,2 Kilometer zurück. Unterwegs stärken sie sich jedoch nicht etwa mit isotonischen Getränken und Bananen: An den 21 Degustationsstopps verköstigen sich die Marathonis mit den Hausweinen der regionalen Châteaux. Auch Hunger muss niemand leiden: Ob Käse, Austern, Glaces, Entrecôtes oder Schokolade – Hauptsache, gediegen. Wer sich in der offiziellen Rangliste platzieren möchte, hat fürs Degustieren und das Überqueren der Ziellinie genau 6,5 Stunden Zeit. Mottogetreues Kostüm nicht vergessen!
marathondumedoc.com
PODCAST Aus den Untiefen schwarzer Gläser
Felix Bodmann schreibt leidenschaftlich über Wein, etwa für Magazine wie das «Vinum» oder «Meiningers Weinwirtschaft». Schwer tut sich der Degustationsprofi mit den weit verbreiteten Punktebewertungen: «Punkte sind der Versuch, etwas objektiv erscheinen zu lassen, was total subjektiv bleibt, und obendrein Verlässlichkeit vorzugaukeln, wo Willkür regiert.» Im Podcast «Blindflug» fachsimpelt er mit Kollege Sascha Radke. Dabei schenkt jeder dem anderen einen Tropfen in ein schwarzes Glas ein. Diesen gilt es zu erkennen. Punkte werden dabei keine vergeben. Dafür werfen die beiden mit amüsanten Beschreibungen um sich, die die Lust zum Mittrinken schüren. Wir empfehlen Folge 100, einen Rückblick auf die «Best ofBlindflug» der letzten fünf Jahre.
schnutentunker.de/blindflug
APPS
Sommeliers im Taschenformat
Wer eine Flasche entkorken kann, hat wohl auch die App von «Vivino» auf seinem Smartphone. Mit rund 50 Millionen Nutzern und Nutzerinnen zählt sie zu den beliebtesten WeinApps überhaupt. Etikette fotografieren und schon erscheint auf dem Display viel Wissenswertes zu Herkunft, Geschmack und Preisniveau. Die App «Winestein» informiert über gut 600 000 Weine inklusive Foodpairings. Ein Muss für Vinophile ist die App der École du vin, Bordeaux’ weltweit renommierter Weinschule: Mit «OEnoBordeaux» entdeckt man mit Sicherheit Neues, sei es eine virtuelle Tour durch die Weingüter dieser Erde oder einen kompletten Oenologiekurs. So trägt man heute den privaten Sommelier in der Tasche.
vivino.com
winestein.com
ecoleduvindebordeaux.com/de/ oenobordeaux
Der Wein …
… bestimmt das Gericht. So die Maxime von Gastgeber
Oliver Friedrich und seinem Team im «Alten Torkel». Damit übernimmt der Wein im «Huus vom Bündner Wii» in Jenins die Hauptrolle. Zusammen mit der durchdachten Speisekarte ist ein unvergessliches Erlebnis für alle Sinne garantiert.
Alter Torkel
Huus vom Bündner Wii
7307
Es ist Anfang Februar. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt steige ich in Bad Ragaz auf das Postauto in Richtung Jenins um. Nebelschwaden ziehen durchs Rheintal und verschleiern den Blick auf die schneebedeckten Gipfel. Via die engen Gassen von Maienfeld geht’s auf der «Grand Tour of Switzerland» nach Jenins, wo ich am Eingang des Dorfes den «Alten Torkel» erblicke. Ruhig liegt er da, eingebettet in die zu dieser Jahreszeit kargen Rebberge.
Ich öffne die schwere Holztüre, gespannt, was mich in Oliver Friedrichs Reich erwartet. Ich weiss, dass er sich von 2009 bis 2016 bei Andreas Caminada im DreiSterneRestaurant auf Schloss Schauenstein als Maître und Sommelier einen Namen gemacht hat. 2013 kürte ihn der Gault Millau zum Sommelier des Jahres. Von Schauenstein ging's ins Parkhotel Vitznau am Vierwaldstättersee, ebenfalls eine renommierte FineDiningAdresse. Seit Februar 2020 sind er und seine Frau Julia zurück im Bündnerland. Wie aber wurde aus dem in Freiburg im Breisgau aufgewachsenen Abiturienten der passionierte Gastronom, mit dem ich mich heute treffe?
Der Mittvierziger mit RockabillyFrisur grüsst mich herzlich. Mittagsgäste sind noch keine da im altehrwürdigen, gut 400 Jahre alten Haus mit der wuchtigen Baumpresse. Sie zeigt den Ursprung dieses Gebäudes: Hier wurden Trauben gepresst. «Torkel» bedeutet zweierlei; einerseits bezeichnet es die Baum beziehungsweise Weinpresse, andererseits den Weinkeller. An der Wand dahinter präsentieren sich die edlen Tropfen aus der Region. Jeden Tisch umgibt eine gewisse Intimität.
Zwischen Pizzabude und Schulbank
Wir steigen die Treppe hoch, gehen über die «Empore» ins «Weinfass» – so heisst der Raum im Neubau – und setzen uns. Der 2016 eröffnete Teil widerspiegelt die Form eines Weinfasses. An den Wänden hängen Informationstafeln zum hiesigen Weinanbau. Das Gebäude gehört nämlich dem Bündner Weinbauverband. Oliver beginnt zu erzählen: «Angefangen hat alles mit dem Nebenjob bei einem Pizzalieferdienst. Bei wichtigen Fussballspielen liefen jeweils die Drähte heiss. Dieser ‹Telefonstress› setzte in mir eine riesige Energie frei. Während ich in der Schule stinkfaul war und das Abi nur knapp schaffte, lief ich im Pizzaladen zur Hochform auf. Meine Kollegen nannten mich den geborenen Gastronomen.»
«Dieser ‹Telefonstress› setzte in mir eine riesige Energie frei.»
OliverFriedrich
Inhaber
Zum Betrieb
Alter Torkel
Huus vom Bündner Wii 7307 Jenins alter-torkel.ch
Ursprung: Im 17. Jahrhundert als Gemeinschaftstorkel mit Baumpresse für Jeninser Winzer gebaut. Ab 1968 schrittweiser Ausbau zum Restaurant. Seit 2020 geführt von Julia und Oliver Friedrich.
Konzept: Fine Wineing, der Wein bestimmt das Gericht.
Leitung: Julia und Oliver Friedrich (Inhaber), David Esser (Küchenchef), Annemarie Kohler (Betriebsleiterin)
Weinteam: Jennifer List (Sommelière), Benjamin Schönbauer (JungSommelier), Michaela Berger (JungSommelière)
Mitarbeitende: 20
Weinkarte: rund 1500 Positionen von 80 Winzern und Winzerinnen. Speziell auf die Jahrgangstiefe legt Oliver Friedrich Wert.
Kellergeflüster: Regelmässig erzählen Bündner Winzer und Winzerinnen von ihren Trouvaillen, selbstverständlich inklusive Verkostung bei einem mehrgängigen Abendessen.
Räume: Torkel, Empore, Weinfass, Pergola, Terrasse, Wingert
Der junge Oliver wollte klein anfangen und sich bei einfachen 2 oder 3SterneHotels bewerben. «Meine Kollegen motivierten mich jedoch, es gleich bei 5SterneHäusern zu versuchen.» Und tatsächlich, auf alle sechs Bewerbungen erhielt er eine positive Antwort. In je einem einwöchigen Praktikum prüfte er seine zukünftigen Ausbildungsbetriebe auf Herz und Nieren. Das Rennen machte das «Bareiss» in Baiersbronn, ein Luxushotel im Schwarzwald. Dort lernte er den exzellenten Hotelservice von der Pike auf. «Mit der Zeit spienzelte ich immer öfter rüber ins Restaurant. Die Kellner in ihren schwarzen Anzügen wirkten so cool! Da wollte ich dazugehören.» Und prompt, er rückte nach und tauschte Janker gegen Anzug. Zur gleichen Zeit bahnte sich die Freundschaft mit einem gewissen Andreas Caminada an, der ebenfalls im «Bareiss» arbeitete.
Mit «Bulli» auf Weinreise
Bis Mitte zwanzig hatte Oliver Friedrich mit Wein nicht viel am Hut. Als er ein Haus weiterziehen wollte, riet ihm Thomas Brandt, der Maître des Restaurants «Bareiss», sich vorher noch in die Geheimnisse edler Tropfen einweihen zu lassen. «Ich nahm seinen Rat ernst und gab Geld für Wein aus, der mir gar nicht schmeckte.» Doch Oliver hatte Blut geleckt. Nach sechs Jahren im «Bareiss» tuckerte er mit seinem VW Bulli Camper durch Europa, von einem Weingut zum nächsten. «Ich stellte den Winzern und Winzerinnen dreissigmal die gleiche Frage, weil ich mir gewisse Dinge nicht merken konnte. Die Faszination aber wuchs von Glas zu Glas oder besser von Geschichte zu Geschichte. Und auf einmal konnte ich mit ihnen über ihre verschiedenen Jahrgänge sprechen. Diesen Moment werde ich nie vergessen.»
Vom Jungsommelier zum Gastgeber
Im Jahr 2005 kam Oliver in die Schweiz, zuerst nach St. Moritz, dann nach Zürich, bis ihn ein Anruf von Andreas Caminada 2009 wieder ins Bündnerland führte. Bei seinem Freund lernte er die Bündner Weine schätzen. «Auf Schloss Schauenstein wagten wir den Schritt, unseren Gästen als Weinbegleitung ausschliesslich Bündner Weine zu empfehlen.» Einfach sei das nicht gewesen. «Mit meinen damals 32 Jahren den Gästen zu sagen, sie sollen
Der Wein bestimmt das Gericht.
einen Wein aus dem Kanton trinken, kam nicht immer gut an», erinnert sich Oliver. Der Titel als Sommelier des Jahres half sicher, obwohl: «Heute wäre ich lieber Gastgeber des Jahres. Ich bin ein klassischer Allrounder, und Sommeliers hat’s damals wohl manchen besseren gegeben.»
Ebenfalls 2009 lernte er seine Frau Julia kennen. Und im gleichen Jahr verliebten sich die beiden bei ihrem ersten Besuch in den «Alten Torkel». «Heute verwirklichen wir hier unseren Traum. Für
uns ist dieser Ort perfekt.» Vom Parkhotel Vitznau nach Jenins mitgekommen ist auch Küchenchef David Esser. Betriebsleiterin Annemarie Kohler ergänzt das Führungsquartett.
Teamwork für Weinkarte
Es sind aber nicht nur Oliver, Julia, David und Annemarie, die im «Alten Torkel» den Ton angeben. Es ist das ganze Team. Vorhin, beim Betreten des «Weinfasses», waren mir die Zettel auf vier Tischen aufgefallen. Oliver lüftet das Geheimnis: «Wir hatten gestern unser WeinTeammeeting und haben dabei die je 21 offenen Weine für die Frühlings, Sommer, Herbst und Winterkarte bestimmt. Den Lead hat Jennifer, unsere Sommelière, aber auch die Meinungen unserer JungSommeliers Benjamin und Michaela zählen.» Nun nimmt David Esser die Aromen der ausgewählten Weine auf und macht sich an die Kreation der passenden Speisen.
Es folgt der Höhepunkt meines Besuches: Ich darf mir das Konzept «Fine Wineing –der Wein bestimmt das Gericht» zu Leibe führen. Zur Vorspeise wähle ich den Chardonnay von Christian Hermann. Dazu serviert mir David Jakobsmuscheln mit Blumenkohl in verschiedenen Varianten, begleitet von einer HaselnussMisoCrème. Er erklärt: «Zum Wein passen Fisch oder Meeresfrüchte. Die Jakobsmuschel hat et
Bündner Weine
Nicht nur die Bündner Herrschaft mit ihren Orten Fläsch, Maienfeld, Jenins und Malans, sondern auch das ganze Rheintal ist bekannt für seinen Wein. Es wird gern als das «Burgund der Schweiz» bezeichnet. Rund 80 Winzer und Winzerinnen bewirtschaften eine Fläche von nur 423 Hektaren, wovon der Pinot Noir mit 75 % der Anbaufläche klar die beliebteste Sorte darstellt. Unter den über 40 weiteren Sorten sind auch der wiederentdeckte RieslingSilvaner (7,6 % der Fläche) und der antike Completer (0,9 %) vertreten.
was Nussiges. Das Nussige wiederum führte uns zur Kombination von Haselnuss und Blumenkohl, die gut miteinander harmonieren. Mit der Erdnuss spielt das Nussige auch in der asiatischen Küche eine wichtige Rolle, weshalb wir die Idee eines Tempura hatten.» Für Hauptgang
und Dessert lasse ich David und Oliver freie Wahl. Zum speziell für den «Alten Torkel» abgefüllten Pinot noir mit rauchiger Note serviert David ein Shortrib mit einer fantastischen TeriyakiLake, begleitet von Spitzkohl und einer hauseigenen RöschtiInterpretation. Den süssen Abschluss macht der Suavis RieslingSilvaner mit von der englischen Tea Time inspirierter EarlGreyVariante. Bei all den fantastischen Speisen betont Oliver: «Im ‹Alten Torkel› finden alle etwas, zum Essen wie auch zum Trinken. Hier hast du die Wahl zwischen einem Glas Wein für 7 Franken oder 50 Franken oder zwischen Käsespätzle für 25 Franken oder einem Shortrib für 52 Franken.»
Bühne frei fürs Servicepersonal «Es ist die Jahrgangstiefe, die unsere Weinkarte auszeichnet. Meistens wird der Wein aus dieser Region zu jung getrunken. Das ist schade, darum ist mir die Lagerung wichtig», verrät Oliver. Neben dem Wein ist es sein Team, das ihm besonders am Herzen liegt. «Ich höre auf meine Leute. Wer mitwirken und seine Ideen einbringen kann, bleibt länger bei uns, was wiederum allen zugutekommt.» Oliver Friedrich ist es zudem ein grosses Anliegen, die Servicekräfte ins Rampenlicht zu rücken: «Oft sind die Köche die Stars. Die
«Es war die rauchige Note des Weins, welche zu dieser Kombination führte.»
David Esser Küchenchef
Jungen wollen Koch werden, weil das die Coolen sind. Aber ohne qualifizierten Service machen die besten Gerichte am Tisch eine schlechte Figur. Es ist ein grossartiger Beruf. Eine so direkte Resonanz wie im Service bekommt man selten für eine Arbeit.»
Oliver plant langfristig, bleibt innovativ und hinterfragt Bisheriges. «Im Sommer brummt der Laden. Im Winter wollen wir die Gäste mit Partys, Winzertalks oder unserem RundumsorglosPaket, dem FineWineing mit Übernachtung, abholen.» Es brauche Zeit, die eigene Marke bekannt
Feine Saucen
Grill-Gerichte! für Deine
zumachen und sie laufend zu verfeinern. Man spürt: Die Marke des «Alten Torkels» wird noch viel von sich reden machen. Auch, weil der Bündner Weinbau in eine spannende Zukunft blickt, in der die nächste Generation ihr gesammeltes Wissen einfliessen lässt und jedem Tropfen eine individuelle Note verleiht.
Mit neuem Blick auf den Bündner Wein verabschiede ich mich von Oliver und David. Ich nehme mir fest vor, im Sommer wiederzukommen und auf der einladenden Pergola einen erfrischenden Chardonnay zu geniessen. ▪
«Es braucht Zeit, die eigene Marke bekanntzumachen und sie laufend zu verfeinern.»
Oliver Friedrich InhaberIm «Huus vom Bündner Wii» steht das ganze Team, vom Küchenchef bis zur Servicemitarbeiterin, im Rampenlicht. Fine-Wineing bis zum Dessert: ein RieslingSilvaner, begleitet von einem Doughnut mit einem Earl-Grey-Bergamotte-Sorbet.
"In vino dulcis"
Der Wein ist ein Tausendsassa: Er taugt als erfrischendes Getränk zum Apéro, als edler Begleiter zu einem Menü oder als Zutat zu einer vollmundigen Sauce. Als süsser Klassiker ist der Dessertwein bekannt. Doch wie wäre es, ihn als Zutat für eine süsse Leckerei zu verwenden? Wir haben einige Ideen gesammelt, die die Herzen von Naschkatzen höherschlagen lassen.
MoscatoMousse
Milch mit Vanillezucker und Zucker erhitzen, gemahlene Mandeln zugeben und mit Maizena abbinden. Abkühlen lassen. Geschlagenes Eiweiss unter die Creme ziehen, direkt in Dessertgläser abfüllen und im Kühlschrank fest werden lassen. Eigelb mit Zucker, abgeriebener Limettenschale und Moscato langsam erhitzen. Mit Maizena abbinden und zu einer Creme kochen. Etwas abkühlen lassen und direkt auf die Mandelcreme giessen. Einige Stunden im Kühlschrank kaltstellen.
Garnieren: mit Trauben oder Zitronenmelisse.
Rotweinkuchen
Weiche Butter mit Vanillezucker und Zucker schaumig rühren. Eier nach und nach dazugeben und weiterrühren, bis die Masse hell ist. Kakaopulver, Zimt, Kardamompulver und Rotwein untermischen. Mehl mit Backpulver mischen und mit gehackter, dunkler Couverture unter den Teig ziehen. In eine gebutterte Form geben, glattstreichen und zirka 45 Minuten bei 180 °C backen.
Tipp: Mit einer Glasur aus Staubzucker, etwas Zimt und Rotwein glasieren.
WeinApfeltorte
Weiche Butter mit Zucker, Vanillezucker, Mehl, Eiern und Backpulver zu einem Teig kneten und kurz im Kühlschrank ruhen lassen. Weisswein mit Vanillezucker und Zucker aufkochen, geschälte, in Scheiben geschnittene Äpfel dazugeben und ziehen lassen. Vanillecremepulver mit etwas Wein unter die Äpfel rühren und nochmals kurz aufkochen. Den ausgerollten Teig in eine Springform legen und die Ränder hochziehen. Die Füllung daraufgeben und während 90 Minuten bei 180 °C backen. Danach in der Form im Kühlschrank auskühlen lassen.
Je nach Gusto mit etwas Schlagrahm servieren.
Weissweincreme mit Himbeeren
Eigelb mit Vanillezucker und Zucker in einer Schüssel über einem heissen Wasserbad schaumig schlagen.
Trockenen Weisswein kurz erhitzen, unter die Masse giessen und weiterrühren, bis die Masse cremig wird. Mit eingeweichter Gelatine abbinden, danach Mascarpone, Quark und etwas Zitronensaft untermischen.
Unter gelegentlichem Rühren kaltstellen. Geschlagenen Rahm unter die Creme ziehen, abfüllen in Dessertschalen und kaltstellen. Die Creme mit frischen Himbeeren und geschnittener Minze servieren.
Tipp: Anstelle von Gelatine mit Agar-Agar oder Pektin abbinden.
SHOP
Bestellen rund um die Uhr
Eine Übersicht über die neusten Produkthighlights finden Sie im Online Shop: shop.pistor.ch
Wine not?
Cräck & weg
Dieser nachhaltige Knabberspass wird mit wertvollen Nebenprodukten aus der Brauerei hergestellt. Knusprig, unwiderstehlich und ein Muss für den Apéro: sei es mit einer Prise Meersalz, mit mild-scharfem Paprika oder mediterranen Kräutern.
Vorsicht, Suchtpotenzial!
brewbee Tschipps Paprika, 30 g, Art.Nr. 24721 brewbee Tschipps Sea Salt, 30 g, Art.Nr. 24722 brewbee Tschipps Rosemary & Herbs, 30 g, Art.Nr. 24723
Deftig-heftig
Sparen Sie sich getrost das tagelange Beizen: Diese bekömmliche «Wellness-Behandlung» im Rotwein hat der Rindsschulterbraten bereits hinter sich. Jetzt nur noch die zarte Schulter scharf anbraten und mit den Zutaten nach Ihrer Rezeptur im Ofen schmoren lassen.
En Guete!
Rinds-Schulter-Sauerbraten I (CH), (100 % gebeiztes Fleisch, ohne Marinade), Art.Nr. 92251
Null Promille
Der alkoholfreie Rotwein betört die Nase mit einem breitgefächerten Bouquet, das an Granatapfel, schwarzen Holunder, Zwetschgen, «Mon Chéri»-Pralinés, Rosenblüten und frische rote Beeren erinnert. Am Gaumen präsentiert er sich seidig und sanft – der perfekte Begleiter zu würzigen Gerichten.
Zeero Sangiovese Non-Alcoholic, Casa Emma Società Agricola S.S., 75 cl, Art.Nr. 703900
Göttliche Venus
Laut Mythologie wurde die Göttin Venus aus einer Muschel geboren. Daher stammt wohl auch der deutsche Name «Venusmuschel» für die Vongole. Ihr helles Fleisch ist nussig und kräftig im Geschmack. Ob im Klassiker «Spaghetti vongole» oder im Weissweinsud mit frischem Baguette serviert, sie schmeckt einfach göttlich!
Vongole veraci, frisch, 1 kg (IT) (Zucht), Art.Nr. 92759
Mein Tipp
Verführerischer Südtiroler
Früher arbeitete ich in einer Enoteca, geführt von einem Italiener. Dank ihm lernte ich die Vorzüge italienischer Weine kennen. Von Apulien bis in die Lombardei – jedes Anbaugebiet hat seine Spezialitäten. Mein Favorit ist der «Lagrein Südtiroler Maturum» (Art.Nr. 453919), er stammt aus meiner bevorzugten Feriendestination. Anfänglich dachte ich: Wie kann man Wein so zelebrieren? Doch je länger ich mit der Kundschaft sprach, desto mehr verstand ich: Wein ist nicht nur ein Getränk, nein, da steckt Leidenschaft drin. Er wird geschmeckt, geschwenkt, gegurgelt und philosophisch zelebriert. Das Faszinierende daran: Steht eine Flasche Wein auf dem Tisch, gibt es zig Meinungen, von ausgewogen über kräftig bis hin zu rund oder eher flach im Abgang. Ich finde: Hauptsache, er mundet!
Mirjam MeyerFachperson
operative BeschaffungNEUHEITEN BEI PISTOR
Süsses Röllchen
Mini-Rolly Erdbeere tiefgekühlt, Dr. Oetker Professional, 42 x 20 g, Art.Nr. 38314 Mini-Rolly Schwarzwälder Art tiefgekühlt, Dr. Oetker Professional, 42 x 20 g, Art.Nr. 38315
Hot on Top!
Kimchi Spicy Chili Sauce
Kikkoman, 1 lt, Art.Nr. 38440
Bitte eintunken!
Fake-Eier
Okara, Bio Suisse (Knospe), SWISSOJA, 4 x 300 g (Fruchtfleisch der Sojabohne, kann anstelle von Eiern verwendet werden), Art.Nr. 24386
Churros Lazo ohne Palmöl, tiefgekühlt, Delicool, 8 x 500 g (zum Frittieren), Art.Nr. 38437
Feld-Tatar
Gemüsetatar vegan VLabel vegan, Ceposa, 100 g, Art.Nr. 38869
Käsiges Früchtchen!
Fruchtkäse
Eberle Spezialitäten, ca. 550 g Art.Nr. 39112
Herzlich Bio!
Cuori Käse Mangold tiefgekühlt, Bio, Pastinella, 3 x 1 kg, Art.Nr. 38727
Bake it V-GO! Basismischung vegan, Alipro, Art.Nr. 38757
Weitere Sorten: Cuori Süsskartoffeln, Art.Nr. 38728, Cuori Tomaten Mozzarella, Art.Nr. 38729
OLIO GASTRO
WAS BEI FRITTIER- UND BRATMEDIEN WIRKLICH ZÄHLT
OLIOGASTRO steht für hochwertige und leistungsstarke Spezialöle für den modernen Profikunden.
SCHWEIZER PRODUKTION:
• Schweizer Rohstoffe
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• Einfache und hygienische Handhabung
BESTE ERGEBNISSE:
• Beim Frittieren
• In der Pfanne
Das beste Salz für Ihre Kunden
SEL DES ALPES ist ein nachhaltiges Produkt von höchster Qualität, zwei Eigenschaften, die bei den Konsumenten immer begehrter werden. Die Confiserie Bachmann, die auf eine über 125-jährige Erfahrung zurückblicken kann, hat beschlossen, ihren Kunden dessen Bedeutung zu demonstrieren, indem sie nur dieses Salz von höchster Qualität verwendet. Eine Entscheidung, die dem Zeitgeist entspricht, mutig ist und Sinn macht.
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«Alles am SEL DES ALPES ist spannend» Zahlreiche Fachleute haben dieses Salz von höchster Qualität für sich angenommen. Bei der Confiserie Bachmann erfolgte diese bewusste Entscheidung im Jahr 2022. Das Familienunternehmen wollte seinen Kunden nur die besten Zutaten anbieten: natürlichen Sauer teig, revitalisiertes Wasser, lokales Mehl und nun auch das «weisse Gold» aus den Schweizer Alpen.
Für Juliane Bachmann war die Verwendung von SEL DES ALPES eine Selbstverständlichkeit: «Alles am SEL DES ALPES ist spannend; seine Geschichte, seine Herkunft, seine Reinheit. Ein echter lokaler Mehrwert, der unserer Philosophie entspricht: der Nähe zu unseren Kunden und zu unseren Rohstoffen!»
Ein gegenseitiges Bedürfnis nach Nähe Dieses Bedürfnis nach Nähe wird von den Konsumenten geteilt, die immer sensibler auf die Herkunft und die Zusammensetzung der Produkte, die sie kaufen, schauen. Andrea Oldani bestätigt dies: «Wir beobachten seit einigen Jahren einen Trend, dass unsere Kunden immer mehr auf die Herkunft der Produkte und die Inhaltsstoffe achten, welche sie kaufen. Fragen zu Nachhaltigkeit, Saisonalität, Ressourcenverbrauch und Transport beginnen Teil unseres Alltags zu werden.» Schliesslich lächelt die Marketingleiterin: «Es ist ein sehr ‹cleanes› Produkt, sowohl in Bezug auf die Nachhaltigkeit als auch auf seine Reinheit!»
Engagieren auch Sie sich für Ihre Kunden, bieten Sie ihnen nur das Beste! Validiert durch vier aufeinanderfolgende Generationen und ihre 125-jährige Erfahrung; SEL DES ALPES bietet Ihnen alle Vorteile eines Schweizer Produkts: hohe Qualität, kurze Transportwege, Nähe und Nachhaltigkeit. Es liegt an Ihnen, Ihren Kunden zu zeigen, dass Sie sie mit den Produkten von SEL DES ALPES schätzen.
Das Profi-Sortiment
Feines Salz oder Fleur des Alpes, handwerklich hergestelltes Salz ohne Zusatzstoffe mit einer grösseren Körnung, unsere Produkte decken alle Verwendungszwecke ab, am Anfang und am Ende der Zubereitung. Bei Pistor finden Sie die folgenden SEL-DESALPES-Produkte:
– Feines Salz im Sack zu 25 kg (Artikel #46040).
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Weitere Informationen unter: www.seldesalpes.ch (Rubrik «Für die Profis») oder verkauf@saline.ch
Schlemmerferien alla Piemontese
Wo geniesst man am besten eine Woche lang leckeres Essen und guten Wein? Wir sind in Norditalien voll auf unsere Kosten gekommen.
Wie allgemein in Italien wissen auch die Gastgeberinnen und Gastgeber im Piemont bestens, wie man traumhafte hausgemachte Pasta zubereitet.
Meine Schwiegereltern hatten vor nicht allzu langer Zeit ihren 40. Hochzeitstag. Um dies zu feiern, beschloss die ganze Familie, zusammen in die Ferien zu fahren. Wir nannten alle unsere Wünsche und stiessen auf zwei gemeinsame Nenner: leckeres Essen und guter Wein. Gemäss diesen Kriterien entschieden wir uns für eine Reise ins italienische Piemont.
Das Piemont liegt im Nordwesten des stiefelförmigen Landes. Ganz besonders, was Wein anbelangt, ist das Piemont ein Paradies: Es gibt hier 18 000 landwirtschaftliche Betriebe mit Weinbau, 280 Industrieunternehmen im Bereich «Wein und Spirituosen» plus 54 Genossenschaftskellereien mit rund 12 000 Genossenschaftern. Somit war alles angerichtet für einen genussreichen Aufenthalt in Bella Italia.
Alba – eine gute Wahl
Auf eine Empfehlung eines Bekannten hin entschieden wir uns für ein kleines HotelRestaurant namens La Crota in der Nähe der Stadt Alba, etwa 60 Kilometer südlich von Turin. Von dort aus lassen sich verschiedene interessante Ausflugsziele gut erreichen. Auch Alba selbst ist ein spannender Ort: Die Stadt wurde von der UNESCO als gastronomische Kreativstadt ausgezeichnet und ist berühmt für weissen Trüffel (Tartufo bianco di Alba).
Unsere Gastgeber machten dem Ruf der italienischen Gastfreundschaft alle Ehre und waren äusserst herzlich. Der Hotelleiter war zugleich der Küchenchef, während seine Frau als Chef de Service arbeitete und seine Tochter ihr Knowhow als Weinexpertin zur Verfügung stellte. Der Sternekoch bereitete für uns unter anderem selbstgemachte Trüffelravioli zu, die uns ganz ausgezeichnet schmeckten. In altehrwürdiger Tradition des Piemont war das Hotel mit einem beachtlichen Weinkeller ausgestattet, in den man durch einen gläsernen Boden hineinsehen konnte. Unter der fachkundigen Beratung der Expertin durften wir zahlreiche exquisite Tropfen kosten – so exquisit, dass wir uns bremsen mussten, wenn wir es ohne zu torkeln ins Bett schaffen wollten.
Freuden für alle Sinne
Betreffend Weinkultur gab es in der Region noch mehr zu entdecken: In zehn Autominuten gelangten wir nach Barolo. Dieses Örtchen hat einem der renommiertesten italienischen Weine seinen Namen gegeben. Wir besuchten dort das Museo del vino, das uns einen originellen Mix aus moderner Kunst und einer Reise durch die Geschichte des Weins bot.
Inspirierend war auch der Abstecher zur farbenfrohen Cappella del Barolo, die durch die Arbeiten der Künstler David Tremlett und Sol LeWitt zu einem modernen Symbol für die Region wurde. Ein wei
Unverkennbar:
terer lohnenswerter Ausflug führte uns zu den beeindruckenden Kunstbauten und spannenden Museen Turins. Bei alldem war uns mein italienischstämmiger Schwager eine grosse Hilfe: Er brachte uns zum Beispiel bei, ein «Gelato» (Einzahl) und kein «Gelati» (Mehrzahl) zu bestellen. Bereichert von vielen bezaubernden Eindrücken für alle fünf Sinne kehrten wir nach einer Woche in die Schweiz zurück. Mamma mia – das waren tatsächlich die Genussferien, die wir uns erträumt hatten. ▪
Das Piemont im Glas
Dieser Barolo punktet mit besonderer Komplexität und Vielschichtigkeit. Verantwortlich dafür sind Anlagen mit alter Bestockung, die auf mehreren Lagen im Weinbaugebiet Barolo verteilt sind.
Gross oder klein ...
Alba, die GastroKreativstadt
Alba ist der Hauptort der Langhe, einer Region, die im Jahr 2014 zum UNESCOWeltkulturerbe erhoben wurde. Die Stadt hat gut 31 000 Einwohnerinnen und Einwohner und liegt inmitten von Wein und Obstanbaugebieten.
Che delizia!
Im «La Crota» finden Reisende ein ruhiges Plätzchen mitten in der Langhe, wo sie nicht nur angenehm übernachten, sondern sich auch mit allerlei liebevoll zubereiteten piemontesischen Spezialitäten verwöhnen lassen können.
Restaurant La Crota Langhe Via Fontana, 7, Roddi d’Alba (CN) ristorantelacrotalanghe.com
Barolo – pure Weintradition
Barolo liegt in der piemontesischen Provinz Cuneo und hat 680 Einwohnerinnen und Einwohner. Es ist schon seit der Römerzeit ein wichtiges Weinbaugebiet und trägt das Qualitätssiegel «Bandiera Arancione» des italienischen Tourismusverbands TCI.
Weisser Albatrüffel ...
... zählt zu den teuersten Lebensmitteln der Welt. Für ein Kilo blättert man bis zu 5000 Franken hin.
Museo del vino
Das Museum befindet sich in einem tausendjährigen Schloss und illustriert die Beziehung, die den Menschen und den Wein seit langer Zeit verbindet. Man kann hier auch Wein probieren. wimubarolo.it
Salami mit Trüffel
Eine beliebte Verwendung für den piemontesischen weissen Trüffel: Man mischt ihn in eine Salami, der er dann seinen unverwechselbaren Duft und Geschmack verleiht. Eine Traumkombination!
Dienstag bis Samstag: Turin, Mercato di Porta Palazzo, Piazza della Repubblica
FOCUSWATER das Schweizer Vitaminwasser
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Vitamine: B3, B5, B6, B7, D
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«Ich suchte ein Glas, mit dem man viel erleben kann»
René Gabriel, einer der bekanntesten deutschsprachigen Weinkritiker, hat sich mit Texten und Events einen Namen gemacht – und auch mit einem Weinglas. Die Faszination dieses Trinkgefässes und seines Inhalts haben wir im Gespräch mit dem «Weinpapst» ergründet.
• Herr Gabriel, wie würden Sie den Grund für Ihre Liebe zum Wein beschreiben?
Es handelt sich um eine Suche nach Genuss. Wenn wir zu meiner Lehrlingszeit zum Essen ausgingen, tranken die anderen meist Bier, aber ich bevorzugte ein Glas Wein. Ich fand, daraus ergab sich ein gewisser Lustgewinn. Wein passt für mich einfach besser zum Essen. Die Ausnahme sind Würste, ein «Gnagi» oder eine «Metzgete», das mundet mir besser mit Bier. Andererseits finde ich diese Harmoniesucht auch daneben, wenn man sich ständig Dinge fragt wie «Was passt zu einem Rehrücken?». Bei dem Rehrücken sind ja noch Spätzli, Birnen, Rotkraut, Maroni, Rosenkohl, Speck oder was weiss ich dabei – da stösst die Idee, dass jetzt dieser Wein genau zu jenem Gericht passt, an ihre Grenzen.
Ich bin auch entdeckungsfreudig geworden. Die Neugier treibt einen an, sei es beim Wein oder bei einem anderen Hobby. Wenn man seinem Körper etwas Gutes tut, ergibt sich daraus ein besonderes Glücksgefühl. Das ist eine wunderbare Selbsterfahrung. Viele können gar nicht mehr richtig geniessen, weil sie abgelenkt sind von der Reizüberflutung der heutigen Zeit. Dann muss man sich dieses Bewusstsein für Genuss neu aneignen.
• Welche Rolle spielt das Glas, wenn es um Wein geht?
Der Winzer betreibt heutzutage viel Aufwand; er hat einen guten Namen, einen Brand, er macht möglichst viel, um das Maximum in die Flasche hineinzupacken. Auf der anderen Seite haben wir den Konsumenten mit seiner unglaublichen Erwartungshaltung. Und dazwischen steht ein einzelnes Glas. Wenn dieses Glas nicht transportieren kann, was der Wein zu bieten hat und was der Konsument will, dann haben wir einen Verlust in der Genusslinie.
• 2010 haben Sie ein Glas entwickelt, in dem die verschiedensten Weine gleich gut zur Geltung kommen. Wie kamen Sie darauf?
Ich bin überzeugt, dass die typische Glasform nicht richtig ist. Bei bauchigen Gläsern beobachte ich sehr oft, dass die Leute schwingen und schwingen. Könnte man das Bouquet sichtbar machen, dann würde man sehen, dass es sich wie ein Ring im Glas dreht, wie ein Hamster im Rad. Die Absorbierung über die Öffnung ist marginal, und die Schwingerei ist anstrengend – für richtigen Genuss muss man herunterfahren können. Ich suchte nun für meine Degustationen ein Glas, mit dem man mit einer geringen Menge Wein viel erleben kann. Ich hatte zeitweise bis zu hundert Gläser zuhause, und mit diesen habe ich experimentiert und jene Gläser aussortiert, die zu unflexibel waren. Drei davon stachen positiv heraus, aber passten mir auch nicht perfekt. So habe ich schliesslich um vier Uhr morgens die ideale Form gezeichnet.
• Wie sieht diese besondere Glasform aus?
Das GabrielGlas hat unten eine VForm, die den Wein auf einer Fläche von 9,5 cm hochtransportiert. Das ist eine irrsinnig grosse Fläche, obwohl das Glas selbst nicht extrem bauchig ist. Das Geheimnis des GabrielGlases liegt in dieser Oberfläche, der Distanz zum oberen Rand und der Öffnung. Dadurch erreicht man mit wenig Wein die gleiche Fläche. Und durch die konische Form ist das Bouquet gezwungen, herauszuströmen.
Das GabrielGlas hat einen neuen Standard eines sehr guten Universalglases gesetzt. Damit haben wir den Markt dahingehend beeinflusst, dass heute Restaurants auch dazu bereit sind, nur ein Glas aufzutischen. Wohlverstanden, ich spreche nicht vom «besten» Glas. Vielleicht
«Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, bietet sich ein Universalglas an.»
René Gabriel «Weinpapst»
Zur Person
René GabrielDer gelernte Koch stammt aus Ennetbürgen NW und verdiente sich im Beruf 13 GaultMillauPunkte. Er erarbeitete im Hotel Kreuz in Sempach eine Weinkarte mit über tausend Positionen und organisierte Weinreisen nach Bordeaux. Später wurde Gabriel WeinEinkaufschef bei Mövenpick und begann, Bücher über Wein zu schreiben. Heute zählt er zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der deutschsprachigen Weinszene.
weingabriel.ch
gibt es trotzdem für jeden einzelnen Wein irgendwo noch ein Glas, das besser wäre. Aber da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, bietet sich ein hochstehendes Universalglas an. Mittlerweile gewinnen wir jede Woche mindestens ein neues Restaurant als Kunde und sind in 45 Ländern vertreten – ohne jegliche Werbung.
• Was macht eine gute Weinkarte aus?
Wenn der Gastgeber keine Passion hat, bleibt es oft bei der langweiligen Norm. Manche haben auch nur einen Weinhändler und bitten ihn, auch gleich die Weinkarte zu bestimmen. Dann fehlt der Karte das persönliche Profil. Und meistens sind mässige Weinkarten auch vom Pricing her monoton, nach dem Motto: «Teure Weine wollen unsere Gäste gar nicht.» Ich finde, man kann durchaus eine normale Weinkarte haben – dazu lohnt es sich aber, auch ein «Schatzchäschtli» mit Raritäten und Teurerem anzubieten, falls einmal jemand kommt, der etwas Besonderes trinken möchte.
Eine Weinkarte muss nicht alles abdecken. Sie sollte sich aber am Speisenangebot orientieren. Ein Italiener kann italienische Weine anbieten, das reicht – in dieser Sparte gibt es genug. Ein TexmexRestaurant schenkt vielleicht chilenische und argentinische Weine aus. Die Weinkarte muss nicht gross, aber richtig bewirtschaftet sein. Es braucht keinen Hauswein, aber es darf auf der Karte ruhig ein Fenster geben, in dem der beliebteste Wein hervorgehoben wird. Das kommt jenen Gästen entgegen, die etwas unsicher sind. Sie können sich sagen: «Dann nehme ich doch den, damit bin ich auf der sicheren Seite.»
• Seit einem Jahr sind Sie offiziell im Ruhestand, begleiten aber bis nächstes Jahr noch Ihre bereits ausgeschriebenen Events und Reisen. Wie geht es danach bei Ihnen weiter?
Es lagert noch genug Wein in meinem Keller, der Themen für viele Jahre hergäbe. Ich werde nicht gar nichts mehr machen, aber vielleicht sage ich eher spontan einmal: Es geht mir gut, ich habe Lust, etwas zu organisieren. Für solche Fälle habe ich 10 000 Adressen von WeinFreaks in einem «Excel». Ich fördere jetzt auch junge Leute, die ähnliche Sachen machen wie ich. Ihnen sage ich zum Beispiel: «Du machst einen Event, den nehme ich auf meine Website und schreibe: Fremdevent, Anmeldung bei dir.»
Meine übrigen Anlässe im 2023 sind schon fast alle ausgebucht. In den letzten Jahren habe ich immer weniger wiederkehrende Anlässe wie die jährlichen Weinreisen durchgeführt. Das wird jetzt nicht einfach «ausgeknipst», das geht langsam. Meine Degustationen sind hemdsärmelig, gemütlich, unkompliziert. Man trifft Gleichgesinnte und es entstehen Freundschaften. Das ist eine gute Sache und es ist schade, dass das aufhört. Aber ein guter Clown muss wissen, wann er abtritt. ▪
«Die Weinkarte muss nicht gross, aber richtig bewirtschaftet sein.»
René Gabriel «Weinpapst»
Berg und Tal. Wo Bündnerfleisch heranreift.
Durchsichtige Bergseen und schroffe, bewaldete Hänge – die Magie des Bündnerlands. Hier, in den Schweizer Alpen, zwischen 800 und 1800 Metern über Meer, wird seit hunderten Jahren eine Delikatesse hergestellt: Bündnerfleisch.
Begonnen hat die Produktion des Bündnerfleischs zu Zeiten, als die Wintermonate hart und lang waren und kein Weg in die abgelegenen Bergdörfer führte. Um während dieser entbehrungsreichen Zeit genug zu essen zu haben, galt es Vorräte anzulegen. Die schönsten und magersten Stücke vom Rind pökelten die Bauern mit Salz, Pfeffer, Knoblauch, Wacholder und Lorbeer und hängten sie dann vor ihren Heimetli auf. Der stete Wind, der den Tälern entlangstreichte, trocknete das Fleisch und machte es für Monate haltbar.
Wie Bündnerfleisch hergestellt wird.
Heutzutage ist die Produktion des Bündnerfleischs um einiges moderner und industrieller geworden. Doch die Bergluft, an der es getrocknet wird und die geheime Gewürzmischung sind geblieben. In den Fleischtrocknereien von Grischuna werden die mageren Rindfleischstücke zu Beginn der Produktion von allfälligem Fett und Sehnen befreit, mit Salz, Alpenkräutern und der geheimen Gewürzmischung gepökelt und während einiger Zeit bei tiefen Temperaturen gelagert. Während dieser ersten Lagerung verliert das Fleisch bereits einen Teil seiner Flüssigkeit. Nun folgt die Trocknungsphase. Die Fleischstücke werden in Netzen aufgehängt und während rund vier Monaten unter exakt denselben klimatischen Bedingungen getrocknet. Während
des Reifeprozesses werden die Fleischstücke mehrmals gepresst. Dies dient der optimalen Verteilung der Feuchtigkeit und gibt dem Bündnerfleisch die typische und unverkennbare Form.
Schmeckt gut und tut gut.
Bündnerfleisch schmeckt nicht nur gut, es tut auch gut. Fettarm und praktisch frei von Kohlenhydraten, enthält es wichtige Vitamine, ist reich an wertvollen Mineralstoffen und Spurenelementen und hat einen hohen Anteil an hochwertigem Protein und Eisen.
Am besten schmeckt Bündnerfleisch fein aufgeschnitten, nachdem es vor dem Verzehr ein paar Minuten an der Luft atmen konnte. Dabei entwickelt sich das typische Aroma am besten.
www.grischuna.ch
Rot, Weiss, Genuss
Die Weinrebe gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Vom Ursprung im Kaukasus bahnte sich der Weinanbau seinen Weg über den Mittleren Osten nach Europa. Heute ist Wein Wissenschaft und Wonne zugleich. Deshalb haben wir für Sie nicht nur Fakten, sondern auch Genusstipps gesammelt.
TOPRebsorten in der Schweiz.
WEISS: Chasselas
55 % der WeissweinRebfläche
ROT: Pinot noir
47 % der RotweinRebfläche
Seit so vielen Jahren wird Weinanbau betrieben. Damit zählt die Weinrebe zu den ältesten Kulturpflanzen, und Wein war eines der ersten globalen Handelsgüter, die den Austausch von Kulturen, Ideen und Religionen beförderten.
Auch zum Salat passt ein guter Tropfen. Würzt man die Sauce mit mildem Zitronensaft statt mit Essig, harmoniert er wunderbar mit einem frischfruchtigen Riesling-Sylvaner
Der nördlichste Wein wächst in der Region Telemark in Südnorwegen. Das Weingut Lerkekåsa in Gvarv (ca.1,5 Hektar) bezeichnet sich als «the world's northernmost vineyard».
ist kein Vogel, sondern die Kurzform für pilzwiderstandsfähige Rebsorten. Diese neu gezüchteten Sorten sind immun gegen den Pilzbefall durch Echten und Falschen Mehltau. In der Schweiz sind knapp 2 % der gesamten Rebfläche mit PIWIRebsorten bestockt.
LASS DICH (NICHT) TÄUSCHEN
Rotes Licht: süsser Testpersonen, welche unter rotem Umgebungslicht einen Wein in einem schwarzen Glas tranken, stuften diesen um ca. 50 % süsser ein, als wenn sie den gleichen Wein unter blauem oder weissem Licht tranken.
Quelle: staff.unimainz.de/oberfeld/wein2.html
ZUCKERBAROMETER
So viel Zucker enthält ein Liter Wein:
Trocken 0 – 4 g/l (ca. 1 Würfelzucker)
Bsp. Sauvignon blanc
Die meisten Weine, die wir trinken, gehören dazu.
Halbtrocken 4 – 12 g/l (ca. 3 Würfelzucker)
Bsp. Gewürztraminer
Lieblich 12 – 45 g/l (ca. 3 bis 10 Würfelzucker)
Bsp. Moscato d'Asti
Süss Mind. 45 g/l (mehr als 10 Würfelzucker)
Bsp. RieslingAuslese
JEDEM WEIN SEINE FLASCHE
Elsässer (Schlegel, Flöte)
In der schlanken Flasche konnten die Weine aus dem Elsass früher platzsparend auf kleinen Schiffen transportiert werden.
WEIN-GENUSSTEMPERATUREN
Rotes Licht: zahlungsfreudiger Bei rotem Umgebungslicht waren die Testpersonen bereit, bis einen Euro mehr für den degustierten Wein zu bezahlen. Am wenigsten zu zahlen bereit waren die Testpersonen bei grünem Licht.
Idealerweise ist die Serviertemperatur immer rund zwei Grad kühler als die Genusstemperatur. Denn bereits beim Einschenken ins Glas gewinnt ein Wein rund 2 bis 3 Grad. Zudem ist es immer einfacher, einen zu kühlen Wein zu erwärmen, als ihn nachträglich zu kühlen.
15–18 °C
Schwere, tanninreiche
Rotweine wie
Bordeaux, Burgunder, Barolo, Barbaresco, Brunello, Chianti, Rioja, Ribera del Duero etc.
SIZE MATTERS
Magnum (1500 ml)
Jéroboam (3000 ml)
Rehoboam (4500 ml)
Methusalem (6000 ml)
Salmanazar (9000 ml)
Balthazar (12 000 ml)
Nebuchadnezzar (15 000 ml)
Melchior (18 000 ml)
Warum übergrosse Weinflaschen biblische Namen tragen, ist ungeklärt. Klar ist hingegen, dass grosse Flaschen die Qualität des Weins steigern. Im Verhältnis zum Inhalt enthält die Flasche weniger Luft, und das dickere Glas schützt den Wein besser vor Temperaturschwankungen.
12–15 °C
Komplexe Weissweine aus dem Barrique wie grosse weisse Bordeaux, Burgunder, Chardonnay aus der Neuen Welt, auch reife MoselRieslinge
10–13 °C
Tanninarme, junge Rotweine wie Schweizer Landweine, Beaujolais, fruchtige NewWorldRotweine etc.
6–10 °C
Alle Schaumweine und Champagner
Je hochwertiger und älter der Champagner, desto wärmer, je einfacher, desto kühler
6–8 °C
Alle Süssweine
Burgunder
Die für die Glasbläserei am einfachsten herzustellende ist gleichzeitig die älteste Flaschenform.
Quelle: Madeleine Meyer. Endlich Wein verstehen.
Bordeaux
Die breiten Schultern der Flasche sorgen dafür, dass beim Karaffieren gereifter Weine die Sedimente dort hängen bleiben.
Auch hier gilt: je reifer und hochwertiger, desto wärmer
Quelle: academie duvin/weinblog
Von Wikingern, Wein und dem «Bölimaa»
«Sursee im Dreiklang» ist anders. Laden und Café sehen von innen nicht nur aus wie ein Wikingerschiff, sondern bieten auch nordisch angehauchten Food –natürlich begleitet von einem guten Tropfen Wein. Und freitags geht die Post ab. Schauen Sie mit uns in den neusten Wurf der Bäckerei Weibel hinein.
Text: Franziska Dubach Bilder: Jonas Weibel
Das Café ist gut besucht. Eine freundliche Verkäuferin begrüsst mich, fragt nach meinem Getränkewunsch und bittet mich an einen der wenigen freien Plätze: Ich setze mich an einem Hochtisch auf einen der edlen, weinroten Hochstühle, die schwarz gepolstert sind. Schon stehen der bestellte Espresso und ein Glas Wasser an der Theke abholbereit. Ich befinde mich im «Sursee im Dreiklang». So heisst am 5. November 2022 eröffnete Café der MyWeibelBäckerei und Gastronomie. Es befindet sich an bester Geschäfts und Passantenlage unmittelbar beim Einkaufszentrum «Surseepark».
Es ist ein Dienstagnachmittag Ende Januar und ich staune ob der vielen Gäste, die im Café sowie vorne im Laden ein und aus gehen: von Müttern mit Kind und Wagen über jüngere bis ältere Erwachsene, die einen Kaffee trinken, sich hungrig vom Shoppen über eine kleine Zwischenmahlzeit aus der Bäckervitrine freuen, dazu ein gutes Glas Wein oder ein lokales Bier geniessen, bis hin zu Leuten, die einfach alleine dasitzen, Zeitung lesen oder dasselbe tun wie ich – die Leute beobachten.
Anders, weil einzigartig Schon treffen Mirjam und Hans Weibel, das GeschäftsführerEhepaar, und ihr Sohn Gerrit, lernender Bäcker im Abschlussjahr, ein. Sie bestellen sich eben
falls Getränke und setzen sich zu mir an den Tisch. Jetzt kann es losgehen mit dem Interview. Woher der Name «Sursee im Dreiklang» komme, frage ich als Nichteinheimische. Hans Weibel erklärt: «Dreiklang ist der Name der drei neuen Wohnund Geschäftshäuser an der Kreuzung Bahnhof und ChristophSchnyderStrasse. Unser Café ist Teil davon. Weiter gehören zwei Hochhäuser dazu. Deshalb lautet der Slogan der Überbauung ‹Mittendrin und hoch hinaus›.» Im «Dreiklang» lässt es sich schön und urban wohnen, zeitgemäss leben sowie beschwingt arbeiten. So steht es auf dessen Website geschrieben.
Mirjam Weibel freut sich, in Sursee nun zwei ganz unterschiedliche Cafés zu führen.Zwei der Highlights bei Weibels im «Sursee im Dreiklang»: ein lokaler Wein und ein Smörrebröd mit Entlebucher Schinken.
«Uns war es wichtig, hier ein ganz anderes Konzept zu haben als in unserem zweiten Café, das beim Bahnhof Sursee und somit ganz in der Nähe liegt, damit wir uns nicht selbst konkurrenzieren», ergänzt Mirjam Weibel. «Die Zusammenarbeit mit dem regionalen Ladenbauer ‹BeckKonzept› war äusserst kreativ, und so ist auch die Idee mit der schiffförmigen Bar mit WikingerSchiffskopf entstanden.» Keine Bar ohne Drinks, Bier und Wein. Dies trifft auch im Café Weibel zu. Auf der Karte finden sich nebst Hochprozentigem und Drinks zum Apéro auch eine ganze Reihe Biere. Es gibt Bier von hier, offen wird Quöllfrisch Lager ausgeschenkt. Weitere Appenzeller Spezialitätenbiere runden das hopfige Angebot ab.
Gute Tropfen von hier und dort
Die Weinkarte bietet eine besonders schöne Auswahl: Von prickelndem Prosecco über Weisswein und Rosé bis hin zum Rotwein bleiben keine Wünsche offen. «Für die Weinkarte ist uns unser lokaler Weinpartner beratend zur Seite gestanden und hat uns ein Sortiment zusammengestellt, das zu unserem Angebot passt», erzählt Mirjam Weibel und bekräftigt: «Uns war wichtig, dass wir nicht Weine aus aller Welt, sondern europäische Tropfen und vor allem auch eine gute Auswahl an Schweizer Weinen anbieten können. Ich denke, das ist uns mit einer Quote von fünfzig Prozent gelungen.» Weiter sind
«Eine schöne Auswahl an Schweizer Weinen ist uns wichtig.»
Mirjam Weibel Geschäftsführerin
vorwiegend Spanier und Italiener auf Weibels Weinkarte zu finden. Der Weinpartner hat Mirjam Weibel zudem eine Schulung geboten und Produktbeschreibungen ausgehändigt, die die CrewMitglieder bei der Beratung unterstützen.
Beim FoodAngebot haben Weibels auf den tatkräftigen Service von Stefan Freiburghaus zählen können. Er ist Unternehmensberater Gastronomie bei Proback. «Mit seiner Idee für WeibelSmörrebröds hatte er den richtigen Riecher – das Konzept überzeugte uns», hält Mirjam Weibel fest. «Ausserdem lassen sich nicht nur Wein und Smörrebröd ideal kombinieren, auch die Verbindung zum Norden und zum Wikingerschiff passt», sagt sie schmunzelnd.
Smörrebröd, so und so «Momentan wechseln wir zwischen fünf Sorten Smörrebröds und haben immer drei davon im Angebot. Clou der Sache ist, dass der Basisaufstrich bei allen Sorten vegetarisch ist», verrät Hans Weibel: «Den Belag hingegen können wir je nach Gästebedürfnis von klassisch mit Fleisch über Fisch bis hin zu vegetarisch variieren.» So gibt es zum Beispiel ein Smörrebröd mit Entlebucher Schinken und einem Aufstrich aus Erbsenhummus, garniert mit Kresse, Cherrytomaten und einer essbaren Blüte. «Wir servieren alle Smörrebröds mit einem Salat aus Ebly oder Linsen, angerichtet auf einem Salatblatt. So ergibt sich eine vollwertige Mahlzeit», ergänzt Hans Weibel.
Smörrebröd –weder Sandwich noch Canapé
«Gesucht war ein Angebot, das heraussticht, in Sursee einmalig ist und auch internationale Gäste anspricht. Dies war die Ausgangslage, warum ich für die Bäckerei Weibel ein SmörrebrödGrundkonzept sowie verschiedene Rezepturen auf vegetarischer (auch vegan wäre möglich) Basis zusammenstellen durfte. Die Rezepturen werden nun von Weibels Köchen laufend weiterentwickelt und verfeinert.»
Stefan Freiburghaus Unternehmensberater Gastronomie, Proback AGZum Betrieb
My Weibel AG
Bäckerei und Gastronomie 6210 Sursee myweibel.ch
Gegründet: im Jahr 1913 in Willisau. Sie war die erste und somit älteste Bäckerei im Ort.
Heute: geführt von Hans und Mirjam Weibel.
Die 5. Generation: ist seit dem Jahr 1999 am Werk.
Die 6. Generation: ist mit Sohn Gerrit bereits in den Startlöchern. Er ist im letzten Lehrjahr zum BäckerKonditor Confiseur.
Mitarbeitende: 62
Drei Standorte mit Laden und Café: Willisau, Bahnhof Sursee (seit 2007), im «Dreiklang» Sursee (seit 2022)
Beliebt: Mandolino (Mandelgipfel mit Vanillecreme), «Bölimänggu» (Hausbrot mit Sauerteig), Paillasse, Butter, Mais, Laugenund Vollkorngipfel
Special: Jeden Freitag «After Work Meet» mit DJ ChristianoS, 18–22 Uhr
«Für die Weinkarte ist uns unser lokaler Weinpartner beratend zur Seite gestanden.»
Mirjam Weibel Geschäftsführerin
Hafer Drink mit Schweizer Hafer
FrischArabica-Kaffeeaufgebrühter
Gemeinsam gehen wir in den Laden, um das SmörrebrödSortiment in der Vitrine zu betrachten. Nebst der Variante mit Schinken gibt es heute auch eine Sorte mit Brie und «Gute Luise»Birnen. Letztere liegen auf einem KürbisHummusAufstrich und sind mit Nüssen, Randensprossen sowie Trauben garniert. Als dritte Sorte ist Grillgemüse auf SauerrahmAufstrich im Angebot. Nicht zu vergessen die Varianten mit hausgeräuchertem Lachs oder mit Avocado und Ei.
Sagenhafte Unterlage
«Wir haben bewusst mit einem bescheidenen FoodAngebot gestartet», erzählt Hans Weibel. Im Frühling werde das Speisenangebot auch im «Dreiklang» ausgebaut und unter anderem mit Mittagsmenüs ergänzt, die an den anderen zwei Standorten bereits angeboten werden. Dies geschehe parallel mit dem Umzug der Küche samt beiden Köchen, die zukünftig hier und nicht mehr in Willisau stationiert sein werden. Bevor uns ob des «gluschtigen» SmörrebrödAnblicks das Wasser im Mund zusammenläuft, gehen wir zurück an unseren Platz.
Schweizer Schokolade, Schweizer Milch, Schweizer Produktion.
Am Tisch angekommen, weiht mich Hans Weibel in das Geheimnis des Hausbrots «Bölimänggu» ein. Die Varianten hell und dunkel dienen mitunter als SmörrebrödGrundlage. «Unser Hausbrot ist in der Coronazeit entstanden. Der Teig wird gehebelt, enthält milden Weizensauerteig und reift bei langer Teigruhe rund 18 Stunden», erklärt der Patron stolz. Der «Bölimänggu» oder auch «Bölimaa» ist aus Sagen bekannt. Er stamme aus dem Luzernischen, soll in Kornfeldern zuhause sein und die
Kinder mahnen, rechtzeitig nach Hause zu kommen, «weil doch das Brot zuhause am besten schmecke», ergänzt seine Frau Mirjam augenzwinkernd.
Klingender Wochenabschluss
Bei Weibels gibt es nicht nur den ausgewählten Wein zum Smörrebröd, sondern auch den idealen Event, um beides miteinander zu verbinden. Bei dynamischen HouseBeats kann sich frau und man Ende der Woche mit Freunden oder Geschäfts
partnern und partnerinnen austauschen. «Jeden Freitag ab 18 Uhr steigt bei uns bis 22 Uhr der ‹After Work Meet› mit Musik von DJ ChristianoS. Menschen im besten Alter geniessen bei guten Gesprächen eine grosse Auswahl an Wein, Bier, Drinks – mit und ohne Alkohol – sowie Snacks», beschreibt Mirjam Weibel den erfolgreich lancierten Feierabendtreff im «Dreiklang». Wer sich angesprochen fühlt, geht gerne am nächsten Freitagabend vorbei – viel Vergnügen, Prost und guten Appetit! ▪
Unsere wichtigsten
Nachhaltigkeits-Ziele
Als Teil des international tätigen BUNZL-Konzerns beschäftigt sich die 1989 gegründete Weita AG intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit. Nicht weil es gerade in Mode ist, sondern aus tiefster Überzeugung. Ob im Sortimentsbereich Medical, Reinigung, Industrie oder Gastronomie: Unser Geschäftsmodell als Gesamtlösungsanbieter für Verbrauchsmaterialien und Logistik-Services basiert schon immer auf ebenso effizienten wie nachhaltigen Prozessen. Und das mit dem klar definierten Purpose, das Leben unserer Kunden tagtäglich zu erleichtern und echte Mehrwerte zu schaffen. Unser internationales Einkaufsnetzwerk ist Ihre Schnittstelle zu den Produzenten, damit Sie alles möglichst günstig und bequem aus einer Hand erhalten.
Nachhaltige
Produkte
ca. 84 %
unseres Konzernumsatzes ist auf Nichtverpackungsprodukte oder Verpackungsprodukte aus alternativen Materialien zurückzuführen, die sich gut für die Kreislaufwirtschaft eignen*
+ Verfügbarkeit von Produkten mit nachhaltigen Eigenschaften
+ Förderung von innovativen Konzepten mit dem Ziel, Einwegkunststoff zu vermeiden und den Plastikfussabdruck unserer Kunden zu reduzieren
+ Unterstützung von Recycling und Kreislaufwirtschaft
+ Expertenberatung und Schulungs-Angebote, z. B. zur nachhaltigen 5R-Strategie
Verantwortungsvolle
Beschaffung
ca. 98 %
unserer asiatischen Lieferkette wird bereits direkt auditiert*
+ Menschenrechte in der Lieferkette
+ Nachhaltige Beschaffung von Rohstoffen und Produkten
+ Langfristige Partnerschaften
+ Regelmässige Produkt- und Lieferantenkontrollen
Von der Beschaffung über die Konsolidierung bis zur Lieferung. Ganz bewusst beziehen wir dabei ökologische, ökonomische und soziale Aspekte in alle unsere Entscheidungen und Lösungen mit ein. Auf diese Weise investieren wir schon heute in die erfolgreiche Zukunft unseres Unternehmens und unserer Kunden – und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag für die positive Entwicklung von Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft.
Weita und Pistor arbeiten seit langem partnerschaftlich zusammen und als verantwortungsvoller Lieferant zieht Weita aktiv mit, um auch die Bemühungen von Pistor in Bezug auf Nachhaltigkeit zu unterstützen.
Klimawandel
ca. 60 %
bessere CO 2 -Effizienz seit 2010 – und das obwohl sich unser Geschäft inzwischen verdoppelt hat*
+ Energieeffizienz und erneuerbare Energien
+ Reduktion von CO2-Emissionen
+ Effizienz in Transport und Logistik
+ One-Stop-Shop für unsere Kunden
ca. 40 %
unserer Konzernleitung und unseres Führungsteams sind weiblich und erfüllen damit unser Ziel*
+ Diversity & Inclusion
+ Gleiche Chancen für alle
+ Lebenslanges Lernen
+ Unterstützung von Wohltätigkeitsorganisationen und Gemeinden
A great place to work
Erdbeere
In Erdbeeren steckt weniger Beere als in einem Kürbis und mehr Vitamin C als in Orangen. Weitere erstaunliche Tatsachen zu den verführerischen roten Sommer-Vorboten haben wir auf dieser Seite versammelt.
Text: Raphael Dorigo Illustration: Konrad Beck
Erdbeerpflanzen gehören zu den Rosengewächsen. Manchmal sind ihre meist weissen Blüten sogar rosa.
Gewusst ?
Erdbeeren bestehen zu 90 % aus Wasser und enthalten alle Vitamine ausser D und B12. Etwa 170 g können den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C decken. Erdbeeren beinhalten auch Nahrungsfolate und Folsäure, Mangan, Eisen, Kalium und viele Ballaststoffe bei gerade mal 32 Kilokalorien auf 100 g. Erdbeeren können den Blutdruck senken und so Herzerkrankungen vorbeugen. Sie sollen auch zum Schutz vor Zellschäden und Entzündungen beitragen.
Unbekannt
In der Schweiz heissen Erdbeeren unter anderem Erbeier, Epei, Erbeer, Häppöri – oder auf Rumantsch «farbuns».
Erdbeeren sind botanisch gesehen weder Beeren noch Früchte, sondern «Sammelnussfrüchte», die ihre eigentlichen Früchte – die winzigen Nüsschen – auf der Oberfläche tragen.
Im legendären Beatles-Song Strawberry Fields Forever geht es nicht um Erdbeerfelder, sondern um ein Waisenhaus namens Strawberry Field, in dessen Nähe John Lennon aufwuchs.
2020 wurden weltweit 8 861 381 Tonnen Erdbeeren geerntet, 3,3 Millionen davon beim Hauptproduzenten China. Früher gab es in Europa nur Walderdbeeren. Im 17. Jahrhundert wurde die erste grössere Sorte aus Amerika eingeführt.
"Wahre Disziplin beweist, wer Erdbeeren pflücken kann, ohne sich dabei welche in den Mund zu stecken."
3 Wege, um eine Spirituose gekonnt in Szene zu setzen
Wein, Whisky, Rum, Liköre – das Angebot an unterschiedlichsten Spirituosen ist gross. Immer häufiger füllen sich die Verkaufsregale vom Fachhändler sowie die Sortimente der Onlinegeschäfte auch mit alkoholfreien Variationen und zuckerfreien Alternativen. Wie es gelingt, das eigene Produkt gekonnt in Szene zu setzen und damit aus der Masse herauszustechen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Die grösste OnlineWeinhandlung der Schweiz ist die Flaschenpost Services AG aus Zürich. Seit dem Launch im Jahr 2007 konnte sie ihr Sortiment von 2000 auf über 30 000 Weine erweitern. Differenzierung ist deshalb insbesondere für junge, neue Marken unerlässlich, die sich noch nicht im Repertoire der Weinliebhaber:innen gefestigt haben. Folgende Wege können begangen werden, damit die Abhebung gelingt.
#1 Ausgefallene Etikette
Unser Blick bleibt oftmals als Erstes an der Etikette hängen. Spannung kann dabei auf unterschiedliche Art und Weise erzeugt werden. Der Klassiker ist ein kreatives Design. Egal, ob bunt oder reduziert, mit edlen Akzenten oder Folierung – hier stehen den kreativen Köpfen unzählige Möglichkeiten offen. Weniger oft sind Labels in aussergewöhnlichen Formen zu sehen. Hier schenken Kenner dem Detail viel Aufmerksamkeit. Auch mit unterschiedlichen Texturen oder Prägungen lässt sich der Kunde locken.
#2 Veredelter Anhänger als Eyecatcher
Nicht nur mit einer Etikette lässt sich eine Geschichte erzählen. Dies gelingt auch mit einem auffälligen Anhänger! Eine elegante Variante ist ein Anhänger aus recycelbarem Papier oder Karton. Wahlweise kann er ein oder zweiseitig bedruckt und sogar mit einer Folienprägung veredelt werden. Besonders im Trend bei jungen Brands sind kleine Kartonanhänger mit feinen Mustern. Das Schweizer Familienunternehmen Pawi Verpackungen AG aus Winterthur hat in eine neue Lasertechnologie investiert, mit welcher ohne Stanzwerkzeug jede erdenkliche Form ab kleinster Menge produziert werden kann.
#3 Aufmerksamkeitsstarke Umverpackung
Ob für edle Limited Editions oder als wertige Geschenkverpackung: Eine Box aus Karton verleiht einer Flasche das besondere Etwas. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Aus einer Vielzahl an Kartonvarianten und Veredelungsmöglichkeiten wie Speziallacken, Folierungen oder Prägungen kann eine einzigartige, zur Marke passende Umverpackung entwickelt werden. Dem Konsumenten wird ein einmaliges Auspackerlebnis geboten. Für die Distillerie Studer & Co. AG produziert die Pawi Verpackungen AG eine Serie an hochwertigen Kartonverpackungen für unterschiedliche Brände. Auf wertige Art werden die Werte der Marke und deren Geschichte in die Welt getragen. Dank der über 60 jährigen Erfahrung ist die Pawi Verpackungen AG zuverlässiger Partner der Distillerie Studer.
Ob ausgefallene Etikette, edler Anhänger oder wertige Umverpackung: Wirkungsvoll ist, wenn das Konzept authentisch und das Branding auf ganzer Linie stimmig ist. So gelingt es, manch potenziellen Kunden zu bewegen, einen neuen Wein zu probieren, anstatt zum altbewährten zu greifen. Doch spätestens zuhause kommt der Bewährungstest. Diesen besteht man nur, wenn der Inhalt hält, was die Verpackung verspricht. Prost!
REPORTAGE EMPFANG
«Pistor, Sandra Simeone?»
Bis zu 800-mal am Tag für jeden Anrufer freundlich und schnell eine Lösung finden – das und mehr leisten Sandra Simeone und ihre Kolleginnen vom Empfang. Wir sind für kurze Zeit in ihre Welt eingetaucht.
Sandra empfängt uns herzlich an ihrem Arbeitsplatz dem Eingang gegenüber. Neben ihr hält Kollegin Angela End die Stellung, haut konzentriert in die Tasten, begrüsst einen Anrufer nach dem anderen. Genau das ist die Haupttätigkeit der Empfangsdamen, bestätigt uns Sandra, die seit etwas mehr als vier Jahren hier arbeitet. «Wir nehmen täglich 650 bis 800 Anrufe entgegen. Die meisten Anrufer wollen mit dem Verkauf Innendienst oder der Beschaffung sprechen. Aber wir müssen jeden Pistor Mitarbeitenden kennen, der ein Telefon hat.» Ob ihre Stimme nicht unter so vielen Gesprächsstunden leide, erkundigen wir uns. «Das nicht. Aber ich habe abends keine Lust mehr, privat noch eine Stunde zu telefonieren», meint die herzliche Blondine lachend.
Der Umgang mit Menschen als Leidenschaft
Bei Pistor gibt es keine unpersönlichen Anrufbeantworter. Ist eine Person nicht erreichbar, geben Sandra und Co. präzise Auskunft zu deren Erreichbarkeit. «Zudem verwalten wir den Maileingang info@pistor und interne Notfrufe, verpacken Geschenke und betreuen eintretende und austretende Mitarbeitende. Und wenn man Vergünstigungen nutzen oder eine Massage buchen will, läuft das auch über uns», ergänzt die zweifache Mutter und passionierte OutdoorSportlerin.
Sandra war 16 Jahre lang im Verkauf Innendienst bei Pistor tätig, bevor sie wechselte – wegen des persönlichen Kontakts. Wenn Besucher empfangen werden, bekommen Sandra und ihre Kolleginnen eine Checkliste und schalten eine Begrüssung auf dem Bildschirm beim Empfang auf. «Das wird sehr geschätzt. Manche fotografieren den Screen sogar», erzählt Sandra fröhlich.
Ein abwechslungsreicher Job
Das Schwierigste an ihrer Arbeit seien Menschen, die am Telefon unfreundlich sind, meint Sandra. «Wenn jemand seinen Ärger bei einem ablädt, ist das manchmal schon eine Herausforderung. Aber das passiert zum Glück nicht oft. Es gilt, auch in solchen Fällen lösungsorientiert zu bleiben.» Auch lustige Sachen passieren: «Ab und zu kommen Leute herein, die einen Laden suchen», berichtet Sandra kopfschüttelnd. Manchmal rufen zudem Bewerber an, die sich auf dem Weg zum Gespräch verirrt haben und bei Landi oder Ikea stranden.
Spass machen ihr auch die alltäglichen Plaudereien mit Mitarbeitenden. «Sie kommen mit ganz verschiedenen Anliegen auf uns zu, geschäftlich und privat.» Was es braucht, um am Empfang zu brillieren? «Sicher eine positive Ausstrahlung, Freundlichkeit, Offenheit. Und man muss gern reden», zählt Sandra auf – und nimmt mit einem schwungvollen «Pistor, Sandra Simeone?» den nächsten Anruf entgegen.
«Wenn jemand seinen Ärger bei einem ablädt, ist das manchmal schon eine Herausforderung.»
Sandra Simeone Telefonzentrale/Empfang
PISTOR BLOGKATEGORIE «MITTENDRIN»
Hinter den Kulissen
BL G
In unserer neuen Blogrubrik «Mittendrin» erhalten Sie Einblicke in unsere Firma und lernen die Gesichter hinter ihr kennen. Schauen Sie vorbei und landen Sie mitten in der Welt von Pistor!
pistor.ch/de/mittendrin
PROJEKTSTART SAP
Schneller, höher, weiter
Es geht los: Wir wechseln offiziell von «Piranha», unserem 20 jährigen Datenverarbeitungssystem, auf das Marktführerprodukt SAP. Dies wird unsere Abläufe vereinfachen, Digitalisierung und Automatisierung beschleunigen und unsere Kundenbetreuung weiter verbessern. Die Umstellung ist ein Mammutprojekt, das von einem 14köpfigen Kernteam gestemmt wird. Die Teammitglieder kommen aus allen Abteilungen und werden von SAPExperten unterstützt.
PISTOR 1×1 50
So viele zusätzliche Mitarbeitende möchte die Pistor AG im Jahr 2023 mindestens einstellen.
MERCANTO ACADEMY Schon dazugelernt?
Mercanto ist die digitale B2BShoppingPlattform für Food, NonFood und Care, auf der auch Pistor aktiv ist. Damit Sie das volle Potenzial des Marktplatzes ausschöpfen können, gibt es seit diesem Jahr die Mercanto Academy mit verschiedenen Schulungsprogrammen. Eine Reihe von Intensivkursen ergänzen das Programm, das seit Jahresbeginn stetig ausgebaut wurde. Erlernen Sie die Grundlagen, meistern Sie die Benutzerverwaltung oder eignen Sie sich das Wissen für eine Inventur mit Mercanto an. mercanto.ch/academy
Pistor Geschichte 1926
Götterbotin Pistor
Das erste Logo der Pistor Geschichte zeigte einen geflügelten Helm und eine Ähre. Sie verwiesen auf Hermes, den griechischen Schutzgott des Verkehrs und der Reisenden, und die Backbranche.
Paradiesische Gaumenfreuden
Die üppigen Merian-Gärten in Basel haben mit dem «Iris» ein neues Tagesrestaurant. Abseits der umtriebigen Stadt speisen und feiern die Gäste dort im Einklang mit der Natur und den Jahreszeiten.
Die Basler MerianGärten sind ein Naturparadies, das die Städter gerne zwecks Entschleunigung aufsuchen: In den botanischen Gärten finden sich eine berauschende Blumen und sonstige Pflanzenvielfalt, ein historischer englischer Garten, wertvolle Naturschutzflächen und mehr. Benannt sind sie nach dem Basler Wohltäter Christoph Merian, der im 19. Jahrhundert mit seinem landwirtschaftlichen Grossbetrieb den Grundstein für die Gärten legte. Im Februar 2022 wurde bekannt: In der «Neuen Scheune» der MerianGärten soll im Rahmen der Umbaumassnahmen ein Tagesrestaurant mit Cateringbetrieb entstehen, gemanagt von der Berest Gruppe. Am 2. Januar 2023 wurde das Restaurant Iris planmässig eröffnet.
Das Restaurant im Erdgeschoss punktet mit der charmanten Scheunenoptik des Gebäudes und überrascht zugleich mit einem hellen, modernen Interieur, das mit Holzelementen dezente Echos der äusseren Scheune beinhaltet. Das Foyer und der Saal für Anlässe im ersten Stock sind rundum erneuert worden. Serviert wird «eine durch die Jahreszeiten und die Stimmung der Gärten inspirierte Kulinarik», und zwar von einem «professionellen und erfahrenen Gastroteam». «Saisonal, frisch und lokal» lautet das Motto der Küche –auch Zutaten aus den Gärten wie beispielsweise Honig finden sich auf der Speisekarte, die Fleischliebhaber genauso anspricht wie Vegetarier und Veganer.
Facts & Figures
Das Restaurant Iris bietet Platz für 170 Personen. Seine Inspiration entspringt der umgebenden Gartenwelt, das Angebot wechselt mit den Jahreszeiten. Das Menü wird geprägt von gesunden Gerichten und wartet neben Fleisch beispielsweise mit viel Salat und Gemüse, Knusprigem aus dem Ofen und hausgemachter Pasta auf.
Der Bestseller: Besonders beliebt sind die frischen Garten-Pinsen –«100 % vom Feld zum Tisch».
Genuss in seiner ganzen Vielfalt.
Brätschnitzel-Festival Bringen Sie Abwechslung in das Menu
Innovative und spannende Geschmacksrichtungen
Die Brätschnitzel der Ernst Sutter AG kombinieren Brät, passende Zutaten und eine knusprige Panade zu einem gelungenem Convenienceprodukt für jede Gelegenheit: Im Sommer mit Salaten, Country Cuts und im Winter mit Nudeln, Reis und/oder Gemüse.
Einfach schnell zubereitet...
Für viele sollte das Zubereiten eines Gerichtes möglichst unkompliziert sein und auch nicht zu lange dauern. In der Convenience-Abteilung von Ernst Sutter AG stellen Mitarbeiter eine vielfältige Produktpalette für die unkomplizierte Küche her. Dadurch wird dem wachsenden Bedürfnis nach guter und schneller Küche Rechnung getragen: einfach schnell zubereitet - so soll es sein.
Artikelnr. 41182
Brätschnitzel Spargel 30 x 150g TK
Artikelnr. 41184
Brätschnitzel Appenzeller 30 x 150g TK
Artikelnr. 41923
Brätschnitzel Bärlauch 30 x 150g TK
Artikelnr. 41181
Brätschnitzel Aprikose/Chili 30 x 150g TK
Artikelnr. 41180
Brätschnitzel Gemüse 30 x 150g TK
Artikelnr. 42153
Brätschnitzel Kürbis 30x 150g TK