GESELLSCHAFT AUSGESPROCHEN
EL AVISO | 01/2022
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Von Risiken, Demonstrationen und Pflichten Nun sind wir also wieder Hochrisikogebiet, weil das RKI in Deutschland all diejenigen Länder so einstuft, die über einen gewissen Zeitraum mit ihrer 7-Tage-Inzidenz über 100 liegen. Was aber ist mit Deutschland selbst? Dort verzeichnet man auch seit längerem eine weitaus höhere Inzidenzzahl. Wieso fällt mir da der Spruch ein: wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen... Doch Spanien reglementiert Deutschland und somit deutsche Urlauber (erstmal noch) nicht. Jenseits dieser Überlegungen bleibt ja festzuhalten, dass diese Einstufung nur Ungeimpfte betrifft. Und mal ganz ehrlich: Wer noch immer nicht erkannt hat, dass es wichtig und richtig ist, sich impfen und auch boostern zu lassen, der muss halt mit gewissen Einschränkungen und schärferen Regeln leben.
ten, dass bald sowohl die Sant Antoni- als auch die Sant Sebastiá-Feierlichkeiten noch weiter eingeschränkt oder sogar abgeblasen werden – noch ist lediglich das gemeinsame Grillen verboten, die Freiluft-Konzerte sollen stattfinden. Noch! Bleiben wir guten Mutes und überzeugen auch die letzten Impfgegner unter unseren Bekannten sich endlich impfen zu lassen – das ist die einzige Chance, das “Problem” zwar nicht komplett zu lösen, aber klein zu halten. Und regt Euch doch nicht über die Maskenpflicht auf! Irgendwie müssen ja die Ansteckungen vonstatten gegangen sein – und Masken sind als Schutzmaßnahme nun mal effektiv, wenn man nicht komplett auf Kontakte und beispielsweise Restaurantbesuche verzichten und sich zuhause einigeln will.
So war’s früher: Grillen an Sant Sebastià. Foto: Cadenaser
Partys, aber mit Verstand Doch das Corona-Geschehen auf unserer Insel ist natürlich wenig erfreulich. Steigende Zahlen mit vielen Omikron-Fällen sind die Realität. Wir können von Glück reden, dass zumeist harmlose Verläufe die Folge sind. Trotzdem bleibt zu befürch-
Aggressive Demonstrationen Kein Themenwechsel, aber anderer Aspekt: Bei den Demonstrationen in Deutschland der Impfgegner und Generell-Gegner geht es immer absurder, aber auch aggressiver zu. Man rottet sich zusammen, trifft sich zu “Spaziergängen” und greift dabei auch
die Polizei an, die ihrerseits sehr “harmlos” vorgeht – vergleicht man ihre Nicht-Aktionen mit früheren Auftritten bei Demonstrationen linker friedlicher Gruppen. Einzig bei der letzten (zumindest bis Redaktionsschluss) Demonstration in Schweinfurt wurden Wasserwerfer und Pfefferspray eingesetzt. Das Demonstrationsrecht muss weiterhin gewährleistet bleiben, aber auf der anderen Seite bilden diese großen radikalisierten und unmaskierten, ungeimpften Gruppen auch eine Gefahr für andere Menschen, gegen die man vorgehen sollte. Impfen als Notwendigkeit begreifen Thema Impfpflicht: Auch hier ist der Gedanke an das allgemeine Volkswohl wichtiger als das “Recht auf den eigenen e .d dr Körper”. Die aktuelle Kampagne F o to : n der neuen Bundesregierung hat gefruchtet: die versprochenen 30 Millionen Impfungen und Booster-Impfungen wurden bis Ende Dezember durchgeführt. Es kann nicht angehen, dass die Unvernunft und der Starrsinn einiger das Leben der anderen derart negativ beeinflussen! Gottseidank ist man in Spanien generell einsichtiger. Gegen Grippe lässt man sich jedes Jahr impfen, wieso ist das bei Corona nun so ein Problem? Der Virus wird sich nicht mehr aus unserem Leben verabschieden, deshalb muss man Wege suchen, mit ihm “fertig” zu werden, mit ihm zu “leben”. Wenn eine halbjährlich oder jährliche Impfung dabei hilft: Warum nicht? Martina Zender