Juni 2022
bausicherheit-online.de
MIT NEUER PSA AM DEUTSCHEN MARKT
Im Blickpunkt: Singer Safety stellt zuverlässige PSA-Lösungen vor
MEHR SCHUTZ VOR UV-STRAHLUNG
Sonderteil: Zu viel Sonne kann auf Dauer schwere Folgen haben
TITEL-THEMA SICHERHEITSSCHUHE ALS TREUE BEGLEITER AM BAU
DAS PROBLEM MIT DEM RÜCKEN
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Ratgeber: Wie sich der Rücken auf der Baustelle besser schonen lässt
”Wusstest du schon,
dass in unseren neuen UV-Shirts echte Flaschen stecken?”
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auf ein wort
PETRA REGER
Aufbruch in den (un)getrübten Bau-Sommer
TITELBILD: ELTEN
Herrliches Bauwetter zum einen und verteuertes Bauen zum anderen: Die Stimmungslage der Bauwirtschaft ist zuweilen kontrastreicher geworden. Die Auswirkungen von Covid-19 bleiben spürbar – vermengt mit der Tatsache, dass noch immer Krieg in Europa herrscht, was die weltweiten Lieferketten, aber auch Materialpreise gleichermaßen in Schieflage bringt. Bauen ist derzeit nicht nur teuer, sondern auch nervenzehrend: Allein im März verzeichnete der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) einen Umsatz der Bauunternehmen von ca. 8,6 Mrd. Euro – und damit eine nominale Steigerung um 15 Prozent – preisbedingt bedeutet das eine Steigerung um gerade mal ein Prozent. Der Erzeugerpreisindex lag im März laut Felix Pakleppa, Hautgeschäftsführer des ZDB, allein für Betonstahl bei 60 Prozent, für Dieselkraftstoff bei 67 Prozent und für Dämmmaterial bei 40 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau. »Die Unternehmer haben Mühe, ihr Material zu ordern und die Preisentwicklung in den Kalkulationen nachzuhalten.«
Weiterhin an einem Strang ziehen
Gut durch den Sommer kommen
Gleichwohl wird die Bauindustrie ihren Kopf nicht in den Sand stecken. Trotz angespannter Branchenlage zeigt sie sich in Höchstform und kann auch weiterhin von einem starken Auftragsniveau zehren: »Erfreulich ist, dass die Nachfrage nach Bauleistungen zumindest im ersten Quartal intakt geblieben ist. Die Order haben im März nominal um 33 Prozent und real um 17 Prozent zugelegt«, sagt Felix Pakleppa. Aktuell lasse sich ein Zuwachs in allen Bausparten verzeichnen – gepuscht unter anderem durch Großprojekte. Auch für die kommenden Monate gehen Experten davon aus, das hohe Niveau halten zu können, benötigt würde dafür jedoch mehr Versorgungssicherheit und eine Entschleunigung der Materialpreisentwicklung. Und genau deshalb bleibt es bei der seit Monaten rauf und runter gepredigten Doktrin, dass Bau-, Wirtschaftsund Finanzministerium weiterhin an einem Strang ziehen müssen, um etwa die Anforderungen im Neubau mittels Gebäude-Energiegesetz (GEG) zu hinterfragen und auf dessen wirtschaftliche Tragfähigkeit hin zu überprüfen. Selbiges gilt laut Verbände und Branchenexperten für auslaufende oder neu aufzulegende Förderprogramme, damit das derzeitige Bauniveau gehalten werden kann. Andernfalls bleiben ambitionierte und zuweilen bereits als »Luftschloss« abgetane Projekte, wie das Neubauziel von 400 000 Wohnungen pro Jahr, nichts weiter als wohlklingende Wahlkampfversprechen, die zusehends im Sande verlaufen.
Eine wahrlich krisenfeste Konstante ist hingegen das Wetter. Der Sommer beginnt, was Hochkonjunktur auf den Baustellen bedeutet. Damit einher geht jedoch ein Thema, das die bauSICHERHEIT bereits seit mehreren Jahren aus gutem Grund in den Mittelpunkt rückt – der Schutz vor zu starker UV-Strahlung. Wer täglich im Freien arbeitet, muss sich zwangsläufig unangenehmen Gesundheitsrisiken stellen: Zu viel Sonne kann aufgrund schädigender UVStrahlung nicht nur einen schmerzhaften Sonnenbrand, sondern auch vorzeitige Hautalterung, Augenschäden und im schlimmsten Fall sogar Hautkrebs bedeuten. Nach Ansicht der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) wird diese Gefahr nach wie vor dramatisch unterschätzt. Ab Seite 29 lesen Sie in unserem Sonderthema »UV-Schutz«, welche Maßnahmen aus technischer, organisatorischer, aber auch persönlicher Sicht ergriffen werden können, um sich auf der Baustelle zuverlässig zu schützen.
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In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Start in den Sommer, weiterhin Zuversicht und vor allem Gesundheit. Passen Sie auf sich auf!
Dan Windhorst Chefredakteur
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1997 – 2022
INHALT
1997 – 2022
juni 2022
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AUF EIN WORT » Editorial
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ITEL-THEMA » Mit seinen SicherheitsT schuhen bietet Elten »treue Begleiter am Bau«, die mit hoher Schutzfunktion und gutem Tragekomfort punkten sollen
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B IG ARBEITSSCHUTZ » UV-Schutzkleidung am Bau
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BG BAU » Hautkrebsgefahr: Wirksames Gegensteuern
008
NEUES ZUERST » Arbeitssicherheit aktuell
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P ETER GREVEN PHYSIODERM » Profi-Sonnenschutz
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I M BLICKPUNKT » Als Spezialist für PSA möchte Singer Safety nun auch am deutschen Markt durchstarten
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SC JOHNSON » UV-Schutz für Outdoor-Worker
SONDERTHEMA UV-SCHUTZ
VTH » Haut schützen
PERSÖNLICHER SCHUTZ 016
AIX » Mit »Connexis Safety +« hat Haix einen neuen H S3-Sicherheitsschuh in Mainburg vorgestellt
019
BAAK » Sicherheitsschuh aus »Putek Spider«-Material
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I SM HEINRICH KRÄMER » Optimaler Fußschutz
021
STABILUS SAFETY » Schutz für Schweißarbeiten
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BP » Workwear mit hoher Funktionalität
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E NGELBERT STRAUSS » Neue Kollektion »e.s. trail«
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E NGEL WORKWEAR » Workwear praxisnah entwickelt
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DIEMIETWÄSCHE.DE » Arbeitskleidung mit Mehrwert
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HB PROTECTIVE WEAR » Neuer PSA-Katalog
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DIADORA » Frauenpower im Workwear-Sektor
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C HAPS & MORE » Patentierter Knieschutz für Profis
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H ERWE » Hauterkrankungen vorbeugen
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APS UG » Kühlen Kopf bewahren: Hüte und Caps
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IQ COMPANY » UV-Schutz durch Bekleidung
BAUSTELLENSICHERHEIT 040
ALTREX » »MiTower«-1-Personen-Fahrgerüst
041
HYMER-LEICHTMETALLBAU » Neues Klappgerüst
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K RAUSE » Praktisches Faltgerüst für innen und außen
044
ABS SAFETY » Sicheres Arbeiten auf Sheddächern K ALZIP » Neu zugelassenes Sicherungssystem
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S IFATEC » Flachdach-Seitenschutzsystem
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B LÖMEN VUS » Kostspielige Bauverzögerung vermeiden P ROTEGO24 » Videomasten zur Bauüberwachung
N IERHAUS » Knie entlasten durch Druckverteilung
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E NTERPRISE IRELAND » Smartes Monitoring am Bau
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DENIOS » Brandgeschützte Schiebetüren U -TECH » »Vision Zero«: Arbeitswelt ohne Unfälle
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F LEX » Neue Akku-Handkreissäge mit hohem Schutz
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SICHERHEIT [ 06/2022 ]
4. Auflage 2022 DIE
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Die industriewaschbare Cetus Kollektion: „Made in Green“ by Ökotex
#LESENSWERT 050
SICHERHEIT
» Kurzmeldungen aus der Branche
DIGITAL AM BAU 053
B LÖMEN VUS » »Security & Safety first«-App
054
QUENTIC » Mobiles Gefahrstoffmanagement H SEQ-PRO » Digitaler Arbeits- und Gesundheitsschutz
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I MPULS » Unterweisung per Smartphone erledigen
056
R ESCH » Sicherheitstipps für Ladungssicherung DOMEBA » Unfallpyramide im Bauwesen
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R ECALM » Neues Feature für »Ancor«
FAHRZEUG- & TRANSPORTSICHERHEIT 059
H ELLA » Arbeitsscheinwerfer mit Update
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R OTOTILT » »SecureLock« soll Maßstäbe setzen
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KCN » Antirutschböden für Transportsicherheit
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LIEBHERR » Sicherheit bei Fahrmischer erhöhen
063
VTH » Sichere Schlauchleitungen
#WORKWEAR
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RUBRIKEN 064
SICHERHEIT RATGEBER » Wie sich rückenschonendes Arbeiten auf der Baustelle ermöglichen lässt
066
AUF EINEN BLICK » Firmen dieser Ausgabe S ERVICE » Impressum, Vorschau
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TITEL-THEMA
Für die raue Arbeitsumgebung einer Baustelle ist der »Stefano XXSG black-blue Mid ESD S3« ein idealer Begleiter.
Sicherheitsschuhe: Treue Begleiter am Bau [ ELTEN ] Trotz Pandemie bleibt das Baugewerbe ein wichtiger Eckpfeiler der deutschen Wirtschaft. Für die Beschäftigten ist der Job jedoch körperlich anspruchsvoll: Sie sind täglich mehrere Stunden auf den Beinen und verbringen dabei in kaum einem Schuh so viel Zeit wie in ihrem Sicherheitsschuh. Bequemes Schuhwerk spielt daher eine große Rolle. Aus gutem Grund gibt es inzwischen längst Sicherheitsschuhe, die die vorgeschriebene Schutzfunktion mit Tragekomfort vereinen. Geeignete Modelle für die vielen Einsatzbereiche auf dem Bau bietet beispielsweise Hersteller Elten aus dem niederrheinischen Uedem.
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153 622 SRS-Unfälle
Die Zahl meldepflichtiger SRS-Unfälle lag 2020 bei 153 622. Fast 24 000 davon ereigneten sich im Baugewerbe.
ute Sicherheitsschuhe sind wahrlich wichtige Begleiter eines jeden Bauarbeiters – insbesondere dann, wenn sie nicht nur zuverlässig Schutz bieten, sondern gleichzeitig komfortabel zu tragen sind. Täglich verbringen Beschäftigte der Bauindustrie darin mehrere Stunden, weshalb sie ein Problem ganz genau kennen: Wenn das Schuhwerk nicht passt oder drückt, können Schwielen oder Schmerzen entstehen. Im schlimmsten Fall führt es zu anhaltenden Beschwerden. Bei der Suche nach passenden Modellen ist Tragekomfort neben der Schutzfunktion daher längst zu einem wesentlichen Kriterium geworden. Das spüren auch Arbeitgeber. Wer die Klagen seiner Mitarbeiter ernst nimmt und in geeignete Sicherheitsschuhe investiert, zeigt nicht nur Wertschätzung seiner Belegschaft gegenüber. Er leistet auch einen Beitrag zur Gesunderhaltung der Beschäftigten – und im Zeitalter des Fachkräftemangels für den Erhalt der Arbeitskraft.
Eine gute Dämpfung ist unverzichtbar Wenn es um Tragekomfort geht, spielt eine angenehme Dämpfung eine tragende Rolle. Das wissen be-
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sonders diejenigen, die täglich über mehrere Stunden Tätigkeiten im Stehen oder Knien verrichten. Speziell auf harten Betonböden ist die Dämpfung unverzichtbar. Denn diese verfügen nicht über stoßabsorbierende Eigenschaften. Das erhöht die Dauerbelastung der Füße, der sie an einem langen Arbeitstag ohnehin schon ausgesetzt sind. Dies kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken und zu dauerhaften Beschwerden führen. Bei der Entwicklung von Sicherheitsschuhen setzen Hersteller daher auf moderne Technologien, um diesen Problemen vorzubeugen. So setzt etwa Elten auf eine Laufsohlenkonstruktion, die als Sohlenkern über das Material »Infinergy« verfügt. Das ist ein von BASF entwickelter, elastischer Partikelschaum, der die Vorteile von TPU um die typischen Eigenschaften von Schaumstoffen ergänzt. Das Ergebnis: elastisch wie Gummi, aber federnd leicht. Das Material dämpft nicht nur den Aufprall des Fußes beim Laufen, sondern federt ihn auch wieder zurück. Durch das enorme Rückstellungsvermögen erhält der Träger einen Großteil seiner eingesetzten Energie beim Laufen wieder zurück. Gerade Beschäftigte auf Baustellen, die bei ihrer Arbeit sehr viel laufen und auf harten
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Untergründen unterwegs sind, können damit Ermüdungserscheinungen und Gelenkproblemen deutlich besser vorbeugen. Mit diesem Dämpfungskonzept sind beispielsweise die »XXSG«-Modelle von Elten ausgestattet. Zu der Serie gehören etwa die Sicherheitsstiefel »Francesco XXSG black Mid ESD S3« und »Stefano XXSG black-blue Mid ESD S3«. Diese sind für die raue Arbeitsumgebung auf Baustellen ein idealer Begleiter. Sie verfügen jeweils über ein Obermaterial aus Rindsleder und einen Spitzenschutz aus PU im Zehenbereich; das Material ist strapazierfähig und sorgt dafür, dass der Schuh im vorderen Bereich nicht allzu schnell verschleißt.
Laufsohle beugt SRS-Unfällen vor Die Modelle der »XXSG«-Serie eignen sich aber nicht nur, weil sie angenehm zu tragen sind, ohne die gesetzlich vorgeschriebene Schutzfunktion zu vernachlässigen. Wer im Baubereich tätig ist, kennt die Gefahren, die sich hinter den unebenen und durch Regen matschigen Böden einer Baustelle verbergen: Schnell können die Beschäftigten hier ausrutschen, umknicken und sich verletzen – besonders dann, wenn der Faktor Zeit bei der Arbeit eine wichtige Rolle spielt. Das gleiche Risiko gilt bei rutschigen Leitersprossen. Bei einem Fehltritt können – von den Folgen eines möglichen Absturzes aus größerer Höhe einmal abgesehen – schwerwiegende Verletzungen passieren. Dazu gehören Gelenkschäden, Knöchelverstauchungen, Bänderrisse oder Brüche. Diese können lange und für den Arbeitgeber teure Ausfallzeiten seines Mitarbeiters nach sich ziehen: Mehrere Milliarden Euro kosten der deutschen Wirtschaft die Ausfallstunden, die aus Sturz- und Umknickunfällen resultieren. Solche sogenannten SRS-Unfälle, die durch Stolpern, Rutschen oder Stürzen entstehen, stehen auf der Liste der Arbeitsunfälle weit oben: Laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) lag die Zahl der meldepflichtigen SRS-Unfälle im ak-
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ELTEN (3)
Strapazierfähiges Obermaterial aus Rindsleder sorgt – wie hier beim »Francesco XXSG black Mid ESD S3« – dafür, dass der Schuh nicht allzu schnell verschleißt.
tuellen Berichtsjahr 2020 bei 153 622. Fast 24 000 davon ereigneten sich im Baugewerbe. Um die Verletzungsgefahr durch Umknicken am Arbeitsplatz zu minimieren, benötigen die Beschäftigten einen stabilen und sicheren Stand. In dem Zusammenhang spielen Sicherheitsschuhe eine nicht unerhebliche Rolle. In der Praxis haben sich beispielsweise Modelle bewährt, die mit modernen Sohlenkonzepten ausgestattet sind. So wie die Sicherheitsschuhe aus der »XXSG«-Serie von Elten. Diese verfügen über eine moderne Laufsohle namens »Wellmaxx Safety-Grip«, deren grobstollige Profilierung ein Wegrutschen auf nassen Untergründen verhindert. Ein Negativ-Profil an den Sohlenenden beugt überdies Stolper- und Umknickunfällen vor.
Ein Beitrag zur Gesunderhaltung Wenn sich Mitarbeiter in den Sicherheitsschuhen wohlfühlen und diese gerne sowie regelmäßig tragen, steigert dies auch die Arbeitssicherheit. Das ist schließlich auch ein Vorteil für Arbeitgeber, die mit einer Investition in ihre Belegschaft einen Beitrag zur Gesunderhaltung leisten. Damit können sie letztendlich auch Fachkräfte binden. Durch den demografischen Wandel und den steigenden Altersdurchschnitt ist dies ein wichtiges Thema, wenn sich Unternehmen für die Zukunft wettbewerbsfähig aufstellen J möchten.
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Mit dem Material »Infinergy« als Sohlenkern und einer grobstolligen Laufsohle ausgestattet, bieten die »XXSG«-Modelle von Elten Tragekomfort und Sicherheit zugleich.
Kurz und knapp Als Spezialist für Sicherheitsschuhe entwickelt Elten Schuhlösungen, die mit spürbar guter Dämpfung, angenehmem Tragekomfort und einem modernen Sohlenkonzept punkten, um das Arbeiten sicherer, aber eben auch komfortabler zu machen.
NEUES ZUERST
Neuorganisation des Vertriebs
CAMP erweitert Vertriebsteam
[ GUSTAV DAIBER ] Im Rahmen der Umstellung des Enterprise Resource Planning (ERP) Systems hat das Unternehmen mit Sitz in Albstadt zu Beginn des Jahres seinen Vertriebsbereich neu organisiert. So wolle man auch den gestiegenen Anforderungen des Textilmarktes gerecht werden.
[ CAMP ] Mit Michael Berk hat die italienische Traditionsfirma das Vertriebsteam in Deutschland im April dieses Jahres erweitert. Sein Schwerpunkt soll künftig auf den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Hessen sowie dem Saarland liegen.
S
eit Februar dieses Jahres verstärkt Mario Besenfelder in diesem Zuge das Vertriebsteam von Daiber. Bei ihm handle es sich, so das Unternehmen, um eine vertriebserfahrene Führungskraft aus der Branche mit Schwerpunkten in den Bereichen Großkunden, Workwear und Verbandsthemen. Man habe die Gelegenheit außerdem genutzt, um den gesamten Vertriebsbereich neu und zukunftsorientiert zu strukturieren. In bestem gegenseitigem Einvernehmen seien auch Bärbel Krohmer, Leiterin Vertrieb, und Tobias Seidel, Leiter Marketing & Business Development, in diesem Zusammenhang aus dem Unternehmen ausgeschieden.
I
n den letzten Jahren habe man mit der Erweiterung des Portfolios um eine eigene Seilentwicklung und -produktion, innovative Sicherheitsgeräte, neue Wirbel- und Bandfalldämpfersysteme sowie Gurte und Helme eine optimale Grundlage für den anspruchsvollen Industriekletter- und Arbeitssicherheitsmarktes geschaffen. Auch das erneuerte Logo und Auftreten von Camp stelle eine gute Basis für Michael Berks Beginn dar. Durch seine langjährige Erfahrung in der Arbeitssicherheit und im Bereich der Persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) ist er für seine neue Aufgabe bestens gerüstet, so Camp. Auch mit behördlichen Anliegen kenne er sich gut aus. Seit 2013 ist Camp mit direkter Betreuung im Vertrieb in Deutschland vertreten. Seitdem habe man das Team stetig erweitert. Auch Michael Berk soll in Zukunft eine noch bessere Betreuung der Safety-Partner, Händler, Trainings- und Ausbildungszentren sowie von Unternehmen in den Bereichen PSAgA, Seilzugangstechnik, On- und Offshore, Industrie J und professionellem Rettungswesen gewährleisten.
In Zukunft sollen die Verantwortlichkeiten aufgeteilt werden. Mario Besenfelder übernehme daher gemeinsam mit Bernd Seeger, langjähriger Markenbotschafter und Key Account Manager des Unternehmens, die Leitung des Vertriebsteams: Bernd Seeger als Vertriebsleiter Innendienst und Mario Besenfelder als Vertriebsleiter Außendienst. J
CAMP
GUSTAV DAIBER
Die neue Vertriebsleitung bei Gustav Daiber: Mario Besenfelder (links) übernimmt den Posten als Vertriebsleiter Außendienst, während Bernd Seeger (rechts) als Vertriebsleiter für den Innendienst zuständig ist.
Camp präsentiert sich mit neuem Logo und neuem Auftritt.
Blömen VUS launcht neue Unternehmenswebseite
Zeichen stehen auf Wachstum [ TYRI ] Der Tyri-Konzern, ein weltweit tätiger Anbieter von Beleuchtung für Arbeitsmaschinen, steigert seinen Umsatz im Jahr 2021 um 35 Prozent auf 550 Mio. SEK. Ein wachsender Markt, steigende Absätze bei Standardprodukten und eine zunehmende Nachfrage nach Speziallösungen sowie die Vorabeinführung von »INTELLilight« sind einige der Faktoren, die das starke Jahr begünstigt haben sollen. Auch in den kommenden Jahren erwartet das Unternehmen weiterhin ein starkes Wachstum.
[ BLÖMEN VUS ] Eine ansprechende Optik, erweiterte Inhalte sowie eine übersichtliche und benutzerfreundliche Navigation: Der neue Webauftritt der Blömen VuS soll insbesondere mit klaren Strukturen überzeugen und die Kernkompetenzen des Unternehmens in den Vordergrund stellen. Zu diesen gehören die Baustellen- und Verkehrssicherheit, der Amphibienschutz sowie intelligente Parksysteme.
D
as Unternehmen aus Gescher hat seine Onlinepräsenz strukturierter und nutzerfreundlicher gestaltet. Auf der neuen Seite zeigt sich das Unternehmen mit frischem Design und als Partner für Unternehmen, Ingenieurbüros und Kommunen. Diese finden auf der Webseite Lösungen für die Verkehrs- und Baustellensicherheit, den Amphibienschutz sowie ein smartes Parkflächenmanagement. So sollen Interessenten alle Informationen zu den Kernkompetenzen schnell auf einen Blick erhalten, da die Inhalte neu strukturiert wurden. Das sorge insbesondere für eine verbesserte Usability und schaffe eine bessere Orientierung. Zum Produktsortiment, welches auf der Seite vorgestellt wird, gehören unter anderem Verkehrssicherheitssysteme wie LeitDas Unternehmen bietet ein umfangpfosten und Reflektoren. Mit reiches Produktportfolio im Bereich »Video Guard« bietet sich auBaustellen- und Verkehrssicherheit, ßerdem eine lückenlose EchtAmphibienschutz sowie Parkflächenmanagement an. J zeit-Kameraerfassung.
»
TYRI
BLÖMEN VUS
Wir haben ein sehr solides Wachstum im Unternehmen. Seit vielen Jahren liegen wir bei einem zehn- bis fünfzehnprozentigen Umsatzplus. Jetzt haben unsere Investitionen jedoch wirklich Aufwind erhalten, vor allem im Hinblick auf die globalen Player und angesichts der Spezialprodukte, die wir für sie herstellen. Dank langer Vertragslaufzeiten und komplexer Produkte zahlen sich unsere langfristig angelegten Investitionen jetzt für uns aus. In einer wachsenden Branche gewinnen wir weiterhin Marktanteile und wachsen stärker als die Branche insgesamt. Darüber hinaus beobachten wir eine steigende Nachfrage nach unseren Standardprodukten. Wir bleiben mit unserer Entwicklung ständig am Ball, um auch weiterhin führend sein zu können.« J Martin Karlberg, Geschäftsführer bei Tyri rechnet auch für die kommenden Jahre mit weiterem Wachstum für das Unternehmen.
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SICHERHEIT [ 06/2022 ]
Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft
Neue Märkte im Visier
INTERNATIONAL SECURITY
[ QUENTIC ] Der Lösungsanbieter von Software as a Service für HSEQ- und ESG-Management wird Teil von AMCS. Beide Unternehmen sehen in der Übernahme das Potenzial, digitale Geschäftslösungen für eine nachhaltigere Zukunft gemeinsam anzubieten. Mit der Akquisition plant AMCS eine Erweiterung seiner Expertise in der Umweltdienstleistungsbranche weltweit. Ziel von Quentic ist es nach eigenen Angaben, gemeinsam mit AMCS die Zukunft der Marke und des Unternehmens als globaler Marktführer für Software und Services im Bereich Arbeitssicherheit, Umwelt-, Nachhaltigkeits- und Qualitätsmanagement zu gestalten.
Unter der Leitung von Sönke van Hoorn entsteht in Wien eine neue Geschäftsstelle für das intelligente Kamerasystem Video Guard.
M
it der Aufnahme von Quentic in das AMCS-Portfolio will das Unternehmen sein Angebot an digitalen Lösungen, die Arbeitsabläufe optimieren und so einen direkten positiven Einfluss auf die Umwelt haben können, erweitern. »AMCS und Quentic teilen die Mission, eine ökologisch nachhaltige Zukunft voranzutreiben«, erklärt Jimmy Martin, CEO von AMCS. Mit der Technologie von Quentic könne man in Zukunft Lösungen anbieten, die es Kunden ermöglichen, intelligentere Ergebnisse aus der Automatisierung und Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse zu erzielen. Der Fokus solle dabei auf der gesamten Lieferkette liegen, sodass man auch den Abfall so weit J wie möglich reduzieren könne.
QUENTIC
M
it der neuen Anlaufstelle in Wien für das Bewachungssystem Video Guard baut die ISG ihr europaweites Vertriebs-, und Entwicklungsnetzwerk strategisch weiter aus. Der erhöhte Wachstumsmarkt und die ungebrochen starke Nachfrage nach Bewachungsdienstleistungen – auch über die deutschen Grenzen hinaus – sind Gründe für die neue Niederlassung im Nachbarland. Die Expansion ist ein wichtiger Schritt, um mit den mobilen Überwachungstürmen den europäischen Markt weiter zu erschließen, so das Unternehmen. Mit der Eröffnung der Geschäftsstelle in Dänemark vor einigen Jahren startete der Vertrieb im Ausland. Anfang diesen Jahres folgt nun ein weiterer Standort in Europa. »Nach erfolgreichen Entwicklungen in Deutschland und Dänemark war es folgerichtig, eine weitere Anlaufstelle für europäische Kunden aufzubauen«, erklärt Sönke van Hoorn, Sales Manager für Video Guard. J
Markus Becker, CEO von Quentic, freut sich auf die Zusammenarbeit mit AMCS. Durch den Zusammenschluss können Kunden beider Seiten von einer breiten Palette an Lösungen profitieren.
Update für Regeln und Vorschriften
Wechsel an der Unternehmensspitze
[ DGUV ] Jedes Jahr wird die Bauwirtschaft mit neuen Regelungen und Vorschriften konfrontiert, die das Arbeiten sicherer machen sollen bzw. Risiken aufzeigen. Aktuell informiert die DGUV beispielsweise über die wichtigsten Neuerungen, die für 2022 anstehen oder bereits in Kraft getreten sind.
[ HASE SAFETY ] Das Unternehmen Hase Safety hat seit der Gründung durch Karl Hase im Jahr 1937 einen langen Weg hinter sich. 1946 erfolgte als erster Meilenstein die Neugründung in Wilhelmshaven. Fortan widmete man sich der Herstellung von Arbeitshandschuhen aus Leder. Nun haben sich die Inhaber Theo und Edith Wagner nach langer Vorbereitung aus dem operativen Geschäft zurückgezogen.
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n der sogenannten DGUV-Information »201-011« für Arbeits-, Schutz- und Montagegerüste findet sich nunmehr eine Überarbeitung: Veröffentlicht wird die Aktualisierung in der ersten Jahreshälfte 2022. Die Informationsschrift ist klar strukturiert und erläutert praxisnah die Anforderungen der Betriebssicherheitsverordnung und der Technischen Regel für Betriebssicherheit TRBS 2121-1. Damit unterstützt die DGUV Information alle, die Gerüste beauftragen, Unternehmen, die Gerüste erstellen, sowie Nutzer beim sicheren Verwenden von Gerüsten. Selbiges gilt für den DGUVGrundsatz »301-005« zum Thema »Qualifizierung und Beauftragung von Fahrern von Hydraulikbaggern und Radladern«: Beide BaumaschinenTypen werden in der Bauwirtschaft vielfältig eingesetzt. Die Baubetriebe müssen Maschinenführer beschäftigen, die sie sicher verwenden. Der neue DGUV Grundsatz soll Auswahl und Qualifizierung geeigneter Perso- Die DGUV informiert über die nen zum Führen von Hydraulikbag- wichtigsten Neuerungen sowie J Regelungen. gern und Radladern erleichtern.
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DGUV
HASE SAFETY
achdem 1984 die Übernahme durch die Nordfrost Gruppe stattfand, kaufte die Familie Wagner das Unternehmen elf Jahre später. Nun geben die Inhaber Theo und Edith Wagner das Zepter aus der Hand und ziehen sich aus dem operativen Geschäft zurück. Die Leitung des Unternehmens soll in Zukunft ein eingespieltes Team aus Geschäftsführern und Prokuristen übernehmen. An der Spitze steht der 47-jährige Christian Spiegelberg als VorsitJ zender der Geschäftsführung.
Die Geschäftsführung von Hase Safety (von links): Christian und Tanja Spiegelberg, Kristina Köhler, Edith und Theo Wagner, Melina Haren, Klaus Burgdorff, Maren Hagen und Robert Daratha.
SICHERHEIT [ 06/2022 ]
[ ISG ] Einen neuen Standort für Video Guard in Österreich eröffnet jetzt die International Security GmbH (ISG), ein Mitgliedsunternehmen von AddSecure Smart Surveillance. In Deutschland und Dänemark ist das kamerabasierte Überwachungssystem bereits seit Jahren erfolgreich etabliert. Mit der österreichischen Niederlassung und dem damit verbundenen Kundenservice vor Ort wird die europaweite Marktaktivität nun intensiviert.
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Hailo feiert 75-jähriges Bestehen
Auszeichnung mit dem Top 100-Siegel
[ HAILO ] Ob Aluminium-Haushaltsleiter, Abfallsammler oder Steigtechnik: 75 Jahre begleiten die Produkte von Hailo nun schon Menschen auf der ganzen Welt. Im Jahr der Gründung, 1947, legt Rudolf Loh den Grundstein für sein Unternehmen. Seine Vision ist es, »die Arbeit mit guten Ideen sicher, leichter und schöner zu machen«.
[ FLEX ] Im Rahmen des Top 100-Wettbewerbs werden besonders innovative mittelständische Unternehmen mit dem Top 100-Siegel ausgezeichnet. In der 29. Runde des Wettbewerbs konnte auch Flex als Ideenschmiede überzeugen und wird am 24. Juni 2022 zusätzlich durch den Mentor des Wettbewerbs, Ranga Yogeshwar, persönlich geehrt.
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HAILO
en Durchbruch bringt 1960 die Erfindung der ersten Haushaltsleiter aus Aluminium: »Bis dahin waren Leitern aus Stahl gefertigt, also schwer und sperrig. Die Aluminiumleiter begründete die weltweite Erfolgsstory unseres Hauses«, sagt der heutige Geschäftsführer Jörg Lindemann. In den 80er-Jahren setzt Hailo mit der ersten Sprossenleiter mit Niveauausgleich und Multifunktionsfüßen erneut Maßstäbe in der Branche – genau wie mit der jüngsten Innovation, dem Treppenpodest »TP1«. Die Arbeitsplattform kann, speziell in Treppenhäusern, als sicherer Problemlöser eingesetzt werden. Neue Wege gehen – das ist nicht nur bei den Produkten das Credo von Hailo, auch im Hinblick auf die Unternehmensstruktur hat sich das florierende Familienunternehmen immer wieder erneuert: Anfang 2009 übernahm die dritte Inhabergeneration das Ruder. Joachim Loh, der das Unternehmen von seinem Vater übernommen hat, gab die Leitung der Joachim Loh Unternehmensgruppe (JLU Group) an seinen ältesten Sohn Sebastian Loh weiter. Die JLU Group ist branchenübergreifend mit sechs Firmen mit mehr als J 1 300 Mitarbeiter weltweit tätig.
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FLEX
as Kernstück des Wettbewerbs bildet ein wissenschaftliches Auswahlverfahren, bei dem anhand von über 100 InnovationsIndikatoren aus insgesamt fünf Kategorien die innovativsten Teilnehmer ausgesucht werden. Betrachtet werden beispielsweise das Innovationsklima sowie der Innovationserfolg eines Unternehmens. Grundlage der Analyse ist dabei die Frage, ob die Innovationen eines Unternehmens ein Zufallsprodukt sind oder ob diese auf systematischer Planung beruhen und dementsprechend in Zukunft wiederholt werden können. Für Ralf Häfele, Chief Sales Officer bei Flex, steht diesbezüglich fest: »Flex steht als Marke für clevere Innovationen und neuartige Lösungen für vielfältige Herausforderungen auf der Baustelle.« Die AuszeichFür Ralf Häfele, Chief Sales Officer bei Flex, ist nung mit dem Top 100-Siegel sei für das Unternehmen eine große Ehre und eine die Auszeichnung eine Bestätigung, den beBestätigung, den beschrittenen Weg schrittenen Weg auch in J auch in Zukunft weiterzugehen.
Seit über 75 Jahren entwickelt Hailo Lösungen, um das Arbeiten noch sicherer und komfortabler zu machen.
Zukunft weiterzugehen.
Trend Report: Arbeitsschutz Im Safety Management Trend Report ist unter anderem auch die psychische Belastung bei Mitarbeitern ein wichtiges Thema.
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ür den Trendausblick im Jahr 2022 untersuchte Quentic nun, wie stark diese Entwicklungen das Berufsfeld weiter beeinflussen und wie sehr andere strategischen Einflüsse wie die Digitalisierung und Kriterien der nachhaltigen Unternehmensführung den Arbeitsschutz in Zukunft prägen. Für den Safety Manegement Trend Report führte Quentic Interviews mit elf international renommierten Experten. Begleitend bewerteten mehr als
QUENTIC
[ QUENTIC ] Seit nunmehr zwei Jahren erlebt der Arbeitsschutz eine nie dagewesene Aufmerksamkeit. Fach- und Führungskräfte agieren im Spannungsfeld einer weltweiten Pandemie: Im stetigen Wechsel zwischen strikter Vorsicht und umsichtigem Weitermachen stiegen nicht nur der Druck und die Arbeitsbelastung der HSE-Verantwortlichen, sondern auch die Anerkennung für ihren täglichen Einsatz. Das war das Ergebnis des Safety Management Trend Reports 2021. Die Branchenstudie wird jährlich von Quentic, einem Anbieter für »Software as a Service« für Arbeitssicherheit, Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement, herausgegeben.
Coronavirus-Pandemie neben den Herausforderungen auch mehr Anerkennung für das Berufsfeld mit sich brachte. Die Frage 2022 war deshalb, ob diese positive Wahrnehmung nachhaltig gefestigt werden konnte. Das Ergebnis macht Mut: Drei von vier der Befragten stimmen zu, dass der Arbeitsschutz in ihrem Unternehmen ganz oder wenigstens in Teilbereichen mehr Anerkennung und Unterstützung findet. In großen Unternehmen ist der Anteil der Personen, die eine positive Veränderung uneingeschränkt bestätigen, noch höher als in kleineren Organisationen.
500 Fach- und Führungskräfte im Arbeitsschutz in einer Umfrage die relevantesten Entwicklungen und Trends von der Digitalisierung über den Einfluss der COVID-19-Pandemie bis zu den immer präsenter werdenden Kriterien für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG – Environment, Social, Governance).
Mehr Wertschätzung Schon im Jahr 2021 berichteten Teilnehmende der großen Arbeitsschutzumfrage, dass die
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Auch mit Blick auf die Zukunft sind die Befragten zuversichtlich. Insgesamt sind mehr als die Hälfte der Fach- und Führungskräfte optimistisch und denken, dass der Arbeitsschutz weiter an Bedeutung gewinnen wird oder sich auf einem erhöhten Level konsolidiert. Trotz der positiven Aussichten weist das Expertengremium darauf hin, dass der Arbeitsschutz einen Blick auf psychische Belastungen legen müsse. Die Entgrenzung der Arbeit, Homeoffice, mangelnde soziale Bindungen und gesteigerte Infektionsangst sind dabei wichtige Themen. J
SICHERHEIT [ 06/2022 ]
Temporäre Sicherung gegen Absturz im Fokus
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orgestellt werden verschiedene geprüfte und patentierte Seitenschutz-Systeme für flach geneigte Dächer, zum Beispiel für Industrie- oder Wohngebäude sowie Werks- oder Veranstaltungshallen. Um Themen wie Konstruktionsdetails, Sicherheitsaspekte, Materialeinsätze und Systemkombinationen anschaulich erläutern zu können, sollen alle Exponate in realen Einbausituationen inszeniert werden. Außerdem beantworten sowohl die Geschäftsführung als auch Montageprofis Fragen zur System- und Materialwahl, Einsatzmöglichkeiten sowie zur individuellen Problemsituation. Gleichzeitig erhalten Anwender einen Überblick über den Umfang der Sifatec-Dienstleistungen, die individuellen Lösungen sowie über die Verankerung in unterschiedlichen Untergründen
Stationäre Systeme individuell angepasst
SICHERHEIT [ 06/2022 ]
SIFATEC
Auf der Dach+Holz 2022 präsentiert Sifatec Seitenschutz- und Geländersysteme sowie deren vielfältige Einsatzmöglichkeiten in realen Einbausituationen.
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it dem Cameo »Otos H5« präsentiert die Adam Hall Group einen Scheinwerfer, der optimal für den Einsatz in Locations mit großen Fassungsvermögen geeignet sei. Zudem überzeuge er mit einem Lichtoutput von 19 000 lm sowie der IP65-Zertifizierung vor allem im Außenbereich, zum Beispiel auf Open-Air-Konzerten oder Festivals. Der äußerst flexible 3-in-1-Scheinwerfer verbindet außerdem die leistungsstarke Licht- und Effektausbeute mit einem Gewicht von lediglich 33 kg. Damit zählt »Otos H5« nach Angaben des Herstellers aktuell zum leichtesten Produkt seiner Leistungsklasse.
Weitere Neuheiten Mit der »P2«-Serie stellt Cameo nach eigenen Angaben den ersten Profiler für den professionellen Theater-, TV- und Eventbereich vor. Die Reihe umfasst LED-Scheinwerfer in den Versionen »Tungsten«, »Daylight« und »FullColor«, die mit ihren hohen CRI- (96) und TLCI-Werten für naturgetreue Farbwiedergabe überzeugen sollen. Aufgrund des hohen Lichtoutputs von 15 000 lm könne man sie ebenfalls als Ersatz für herkömmliche 1 kWProfilscheinwerfer nutzen. Die Modelle der »P2«-Serie bieten außerdem eine wählbare Pulsweitenmodulation bis 25 kHz für den flackerfreien Betrieb. Die RDM-fähigen Profiler J können flexibel angepasst werden.
Auf der Prolight + Sound Messe in Frankfurt präsentiert Cameo neue, leistungsstarke Scheinwerfer für die Eventbrache, darunter den Cameo »Otos H5«, der mit hoher Lichtleistung und geringem Gewicht punktet.
Umsatzstarkes Geschäftsjahr 2021 [ NILFISK ] Aufgrund positiver Umsatzzahlen kann Nilfisk auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück blicken. Trotz weltweit anhaltender Covid-19-Pandemie war das Unternehmen dazu in der Lage, weiter zu wachsen. Vorteilhaft waren neben der großen Nachfrage die große Bandbreite an Produkten und der Bedarf an professionellen Reinigungslösungen.
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as Unternehmen verzeichnete 2021 nach eigenen Angaben eine beachtliche wirtschaftliche Entwicklung: Der erhöhte Auftragseingang über alle Regionen und Segmente hinweg führte für das Geschäftsjahr 2021 zu einem organischen Wachstum von 20,7 Prozent und einer EBITDA-Marge vor Sondereffekten von 14,5 Prozent. Aufgrund der gesteigerten Nachfrage nach Nilfisk-Produkten sowie Dienstleistungen im Lauf des Jahres 2021 registrierte das Unternehmen von Quartal zu Quartal Umsatzsteigerungen und schließlich einen Gesamtumsatz von 994,9 Millionen Euro. Da der Auftragseingang von Nilfisk im vergangenen Jahr das Umsatzwachstum übertraf, beendete das Unternehmen das Geschäftsjahr mit einem soliden Auftragsbestand und erwartet eine weiterhin steigende Nachfrage für 2022. Torsten Türling, CEO von Nilfisk, resümiert: »Die Torsten Türling, CEO bei Nilfisk, ist zufrieden mit den Um- Covid-Pandemie hat bei unseren Kunden das Besätzen des Jahres 2021 . Das wusstsein für den Stellenwert von Sauberkeit geUnternehmen erwartet auch schärft und die Nachfrage nach professionellen Reifür dieses Jahr eine weiterhin steigende Nachfrage. J nigungslösungen weiter beschleunigt.« NILFISK
Anschlagpunkte auf Dachflächen müssen jährlich gewartet werden. Anders sei dies bei fest installierten Geländern, die nicht nur eine kollektive Absicherung des Personals gewährleisten, sondern auch wiederkehrende Begehungen, Wartungen sowie Installationen auf der Dachfläche ermöglichen. Auch hier setzt Sifatec nach eigenen Angaben auf spezielle Sonderanfertigungen, die in den Dachrand integriert werden. Genau wie bei den temporären Systemen soll auf störende Bauteile auf der Dachfläche und damit auf Stolperfallen verzichtet werden. Sifatec übernehme auch hier sowohl die Planung als auch die Herstellung und Montage der individuell auf das Objekt zugeschnittenen Sonderanfertigungen. J
[ ADAM HALL GROUP ] Nach dreijähriger Pause findet vom 26. bis zum 29. April 2022 die Messe Prolight + Sound in Frankfurt statt. Auch die Adam Hall Group ist mit zwei Ständen für die Eigenmarken Cameo und LD Systems dabei und hat einige Neuheiten aus ihrem Eventtechnik-Portfolio im Gepäck. So ist unter anderem die Vorstellung neuer Cameo Scheinwerfer für Stage, Theater, Architektur und Broadcast sowie eines Audiosystems von LD Systems geplant.
ADAM HALL
[ SIFATEC ] Endlich wieder Messeluft schnuppern: Auf der Dach+Holz 2022 stehen bei Sifatec in Halle 8 an Stand 417 temporäre Sicherungssysteme gegen Absturz aus der Höhe im Mittelpunkt. Die Spezialisten haben Seitenschutz- und Geländersysteme für den vorübergehenden Einsatz auf flach geneigten Dächern im Gepäck, die, so Sifatec, auf störende Bauteile auf der Dachfläche verzichten. So soll jedem Anwender ein Mehrwert an Montagefreundlichkeit und Sicherheit geboten werden.
Leistungsstarke Scheinwerfer für Eventbranche
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IM BLICKPUNKT
Sicherheit in allen Höhenlagen: Das Höhensicherungsgerät »ARAWEB 100« mit automatisch einziehbarem Polyesterband.
Trittsicher auf den deutschen Markt
Kurz und knapp Die Firma Singer wurde 1902 als Gerberei für Sattlerwaren gegründet. Nach dem 2. Weltkrieg fertigte man zunächst Lederhandschuhe für die Industrie, erweiterte das Sortiment aber sukzessive um weitere PSA-Produkte. Inzwischen exportiert man sein Sortiment in 50 Länder weltweit, der Hauptmarkt ist aber mit einem Anteil von 85 Prozent Frankreich
[ SINGER SAFETY ] Der PSA-Spezialist Singer Safety aus dem nordfranzösichen Loon-Plage bei Dunkerque gehört auf dem Heimatmarkt zu den bekanntesten Anbietern für Persönliche Schutzausrüstung (PSA) – jetzt will das traditionsreiche Familienunternehmen auch auf dem deutschen Markt Fuß fassen. Mit einem Sortiment, das von Handschuhen über Bekleidung und Sicherheitsschuhen bis hin zu Absturzsicherungssystemen reicht, wird die komplette PSAProduktpalette abgedeckt. Die bauSICHERHEIT-Redaktion war vor Ort bei Singer Safety und sprach mit Geschäftsführer Patrick Singer und Vertriebsleiter Emeric Potié sowie den für Deutschland zuständigen Corinna Blinde (Service Export) und Marc Kochert (Country Manager) über ihre Zielsetzung für den deutschen Markt, die Produktschwerpunkte und ihre generelle Vertriebsstrategie.
Von Peter Lang
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ie Region Hauts-de-France liegt ganz im Norden Frankreichs, nahe der belgischen Grenze, aber mit seinen Hafenstädten Calais und Dunkerque auch nur einen Steinwurf entfernt von Großbritannien. Hier, in dem kleinen Ort Saint-Omer, wurde die Firma Singer 1902 von den Brüdern Achille und Maurice Singer gegründet – als Gerberei war man auf die Fertigung von Lederwaren spezialisiert. Heute wird das Familienunternehmen in dritter Generation wieder von einem Brüderpaar geleitet – Patrick und Laurent Singer. Aus der einstigen Gerberei ist einer der größten
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PSA-Anbieter Frankreichs geworden. Der über 300 Seiten starke Katalog enthält rund 900 unterschiedliche Produkte. Insbesondere im Bereich Handschuhe verfügt Singer Safety über ein breites Portfolio – das hat Tradition, denn nach dem 2. Weltkrieg konzentrierte sich die zweite Generation, die Brüder Michel und Etienne, auf die Herstellung von ledernen Schutzhandschuhen für die Industrie. »Bis heute bilden die Handschuhe bei uns das stärkste Segment«, betont Patrick Singer. Das Unternehmen bietet Handschuhe für alle Anwendungsbereiche an
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Handschuhe gehören traditionell zum Kernsegment bei Singer Safety: Hier ein Modell mit HPT-Beschichtung.
– mit Latex, Neopren-, Nitril, PVC- oder PU-Beschichtung sowie mit Schnitt-, Flammen- oder Chemikalienschutz. Aber auch die anderen Sortimente wachsen kontinuierlich. »Aktuell sind Schutzbekleidung und Sicherheitsschuhe unsere am schnellsten wachsenden Kategorien«, betont Vertriebsleiter Emeric Potié. Der Weg zum PSA-Vollsortimenter erfolgte schrittweise seit den 1970er-Jahren. Mit der Gründung einer eigenen Firma in Hongkong begann Singer ab 1974 mit dem Einkauf von Produkten aus Asien. Sukzessive wurde das PSA-Sortiment über die Handschuhe hinaus erweitert.
Logistikzentrum in Dunkerque Das Jahr 2006 markiert dann einen weiteren wichtigen Meilenstein in der Unternehmensentwicklung. Der Firmensitz wurde von Saint-Omer rund 30 km weiter nach Loon-Plage verlegt. Gleichzeitig wurde die eigene Handschuhproduktion eingestellt. Hier, in unmittelbarer Nähe zum Hafen von Dunkerque, fand Singer optimale Voraussetzung für seine Logistik. Aktuell verfügt das Unternehmen über zwei jeweils 5 000 m2 große Logistikzentren, eines am Firmensitz in Loon-Plage, das andere wenige Kilometer entfernt im Hafen von Dunkerque. Dort kommen alle produzierten Singer-Produkte an, werden dann in LoonPlage kommissioniert und an die Kunden verschickt. Im Schnitt sind immer etwa acht Millionen Produkte auf Lager. »Unsere Kunden erwarten eine schnelle Lieferung, deswegen halten wir unsere Lagerhaltung hoch«, erläutert Vertriebsleiter Emeric Potié. Die schnelle Auftragsabwicklung gehöre zu den großen
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Stärken des Unternehmens. Ein Auftrag, der am Morgen bei Singer eintrifft, werde noch am gleichen Tag versendet. Am Firmensitz in Loon-Plage arbeiten etwa 50 Mitarbeiter – neben der Logistik sind hier der Vertrieb und das Marketing angesiedelt. Zusammen mit Designern und Technikern entwickelt Singer Safety hier auch seine Produkte. Die Herstellung übernehmen dann langjährige Produktionspartner. »Mit manchen Firmen arbeiten wir teilweise schon über 35 Jahre zusammen«, erklärt Patrick Singer, der seit 1988 im Familienunternehmen tätig ist. Die Produzenten von Singer sitzen nicht nur in Asien, sondern auch in Italien, Spanien oder Frankreich.
»Deutschland ist ein interessanter Markt« Von Dunkerque aus vertreibt Singer seine Produkte in rund 50 Länder weltweit, wobei der französische Markt mit einem Anteil von 85 Prozent klar dominiert. Auch in Deutschland ist Singer seit etwa zehn Jahren vertreten, will jetzt aber seine Anstrengungen deutlich intensivieren. Bislang wurden die deutschen Kunden von der gebürtigen Berlinerin Corinna Blinde direkt aus Frankreich betreut. Jetzt bekommt sie Unterstützung von dem neuen Country Manager Marc Kochert, der vom Elsass aus für die Märkte Deutschland, Österreich und Schweiz zuständig ist. »Deutschland ist für uns sehr interessant, weil es der größte Industriemarkt in Europa ist«, erklärt Vertriebsleiter Emeric Potié. Wie in Frankreich wolle man eine enge Zusammenarbeit mit unabhängigen Distributeuren und Fachhändlern aufbauen, einen direkten Verkauf an Endverbraucher gibt es bei Singer nicht. »Der deutsche Markt hat viele
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Produkte Das PSA-Sortiment von Singer Safety umfasst derzeit 900 Produkte. Neben Handschuhen wachsen Bekleidung und Sicherheitsschuhe aktuell am stärksten.
Gerüstet für den deutschen Markt: (v.li.) Country Manager Marc Kochert, Corinna Blinde (Service Export), Geschäftsführer Patrick Singer und Vertriebsleiter Emeric Potié.
unabhängige Fachhändler, deswegen glauben wir, dass wir hier ein gutes Potential haben. Es wird etwas Zeit brauchen, aber wird sind sehr offen und enthusiastisch«, zeigt sich Emeric Potié zuversichtlich.
Enger Austausch mit den Anwendern Während Singer im Vertrieb eine klare B2B-Strategie fährt, setzt man bei der Produktentwicklung auf einen engen Austausch mit den Anwendern der eigenen Produkte. 15 bis 20 Neuheiten bringt das Unternehmen Jahr für Jahr auf den Markt. Um die richtigen Produkte zu entwickeln, arbeitet man in Frankreich eng mit der Alles aus einer Hand: Singer Safety bietet ein komplettes PSA-Sortiment, das u. a. Kopfschutz, Sicherheitsbekleidung, Baugewerkschaft CAPEB zuFallschutz, Handschuhe und Sicherheitsschuhe umfasst. sammen, die viele mittelständische Baubetriebe vertritt. In Round-tables mit den darin organisierten Arbeitern präsentiert Singer seine Produktentwicklungen. »Anhand des Feedbacks der Anwender entwickeln wir die Produkte weiter und passen sie so den Wünschen der jeweiligen Berufsgruppe an«, erklärt Patrick Singer das Vorgehen. So stelle man sicher, dass man die richtigen Produkte auf den Markt bringe.
Umfangreiche Verkaufsunterstützung Für den Verkauf seiner Produkte bietet Singer seinen Handelspartnern eine spezielle Verkaufsunterstützung an. So hat man für jede Produktkatego-
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rie – seien es Handschuhe oder Sicherheitsschuhe – eigene Informationsschilder entwickelt, auf denen anhand von Farben und Symbolen verständlich erläutert wird, welches Produkt aus dem Sortiment für welche Tätigkeit bzw. für welche Witterungsverhältnisse am besten geeignet ist. »Wir versuchen, den Verkauf unserer Produkte für den Händler so einfach wie möglich zu machen«, unterstreicht Emeric Potié. Dazu gehört auch ein POS-System, das je nach Bedarf des Händlers in der Größe variabel ist und zudem auf möglichst wenig Verpackungsmüll sowie wiederverwendbare Holzpaletten setzt. Wie viele Unternehmen war und ist Singer seit Beginn der Corona-Pandemie von exorbitant gestiegenen Material- und Frachtkosten betroffen. »Während des ersten Lockdowns hatten wir die Wahl, unsere Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken oder regulär weiterzuarbeiten. Wir haben uns entschieden, normal weiterzuarbeiten, um für unsere Kunden auch in dieser schwierigen Zeit da zu sein«, so Patrick Singer. »Wir wollten unsere Kunden nicht im Stich lassen, gleichzeitig konnten wir ihnen auch erklären, mit welchen Schwierigkeiten wir zu kämpfen hatten.« Letztlich habe sich diese Entscheidung als richtig erwiesen. Trotz höherer Kosten konnte Singer in den Jahren 2020 und 2021 seine Umsätze sogar um 6 bzw. 4 Prozent erhöhen, u. a. auch durch den Verkauf von Gesichtsmasken. Das Jahr 2021 schloss das Unternehmen mit einem Umsatz von 38,5 Mio. Euro ab. Für das laufende Jahr ist Singer optimistisch. Zwar seien Wahljahre in Frankreich nie leicht für die Wirtschaft, da zum Teil öffentliche Projekte zurückgestellt werden. Aber die Baukonjunktur sei nach wie vor sehr dynamisch in Frankreich. Gute Voraussetzungen also, um mit Schwung auch den Schritt auf den deutschen J Markt zu wagen.
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PERSÖNLICHER SCHUTZ
SBM ERLAG / COLIN FRITZ
In Mainburg durfte die Fachpresse einen ersten Blick auf die Modelle der neuen »Connexis Safety +«Kollektion werfen.
Auf die Probe gestellt: Haix zeigt neuen Sicherheitsschuh [ HAIX ] Inmitten einer eindrucksvollen Event-Kulisse im niederbayerischen Mainburg hat der Schuh-Spezialist Haix seinen neuen »Connexis Safety +« der Fachpresse vorgestellt. Der S3-Sicherheitsschuh wurde konzipiert, um die schwierige Balance zwischen Schutzfunktion, Robustheit und Tragekomfort zu finden. Die Redaktion der bauSICHERHEIT war vor Ort und hat den neuen Schuh unter realistischen Arbeitsbedingungen getestet, um herauszufinden, ob diese Gratwanderung tatsächlich gelungen ist.
Von Dan Windhorst und Colin Fritz
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Modelle Die »Connexis Safety +«Kollektion umfasst derzeit 26 Modelle, darunter sieben Ausführungen für Damen.
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in typisches Haix-Event bedeutet grundsätzlich zwei Dinge: kleckern, aber eben auch klotzen. Statt allein auf eine für Haix gewohnt spektakuläre Präsentation der neuen Schuhe zu setzen, bat der Hersteller die Fachpresse darum, die Schuhe vor Ort in typischen Arbeitsumgebungen auszuprobieren, wie sie dem Träger auf der Baustelle täglich begegnen. Als Hersteller von Schuhen ist Haix bereits seit über 70 Jahren bekannt. Mit »Connexis Safety« hatte der Hersteller 2019 einen neuen Sicherheitsschuh auf den Weg gebracht, der auf Grundlage weitreichender Faszienforschung entstanden ist. Ein feines, für den Träger kaum sichtbares Tape, das durch den Schuh verläuft, stimuliert das Bindegewebe des Fußes. Ziel war und ist es, die Fußgesundheit zu erhöhen, die Ermüdung des Fußes hinauszuzögern sowie für Sta-
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bilität und Tragekomfort zu sorgen. Mit dem neuen »Connexis Safety +« ruft sich nun eine Weiterentwicklung dieses Grundgedankens auf den Plan.
Auffallend bequem Bereits bei der ersten Anprobe stellte bauSICHERHEIT-Bereichsredakteur Colin Fritz fest, dass sich der Sicherheitsschuh trotz robustem Aufbau, einem Durchtrittschutz sowie einer Zehenschutzkappe angenehm anfühlte: »Überrascht hat mich, dass sich der S3-Schuh so bequem anfühlt. Er wirkt hochwertig verarbeitet, sorgt für einen festen Stand und gibt dem Fuß viel Halt. Im ersten Moment würde man deshalb nicht davon ausgehen, dass ein solcher Schuh trotzdem eine so hohe Flexibilität aufweist.« Ausprobieren konnten die Teilnehmer den Schuh unter rea-
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len Arbeitsbedingungen. Unter anderem durften die Pressevertreter in einen Bagger steigen, um das Verhalten des Schuhs beim Ein- und Aussteigen sowie bei typischen Bewegungen zu testen. »Sowohl beim Aufstieg auf den Bagger als auch in Situationen, in denen der Zehenbereich stark gedehnt wird, etwa beim Vorbeugen oder Herunterspringen, hat sich der Schuh gut angefühlt – er schränkt bei typischen Arbeitsbewegungen nicht ein«, urteilte Colin Fritz.
Der Tragekomfort Das Geheimnis des Tragekomforts versteckt sich laut Haix im Inneren des Schuhs: Bekannt als »Connexis«-Technologie soll das Zusammenspiel von aktiver Faszienstimulation und fußfreundlicher Konstruktion für mehr Leistungsfähigkeit des Fußes sorgen. Ein Problem, dem Haix mit der Entwicklung dieses Schuhs begegnen möchte, ist die Gefahr, dass sich dauerhaftes Stehen negativ auf den Bewegungsapparat auswirken kann. Durch die gezielte Stimulation der Faszien, wie Faszienforscher Robert Schleip im Rahmen des Haix-Events verriet, lassen sich die negativen Auswirkungen auf den Körper reduzieren. »Faszien sind ein faseriges Netz aus Bindegewebe, das Muskeln, Organe sowie Knochen umhüllt und großen Anteil an unseren Bewegungen hat. Herkömmliche Schuhe versteifen den Fuß wie ein Gipsverband. Dadurch können die Faszien verfilzen, weil sie nicht ausreichend beansprucht werden. Das kann wiederum zu Schmerzen führen.« Dadurch, dass das Faszien-Tape beim »Connexis Safety +« die Fußwurzel umfasst und dadurch gezielten Druck auf die Faszien in der Fußsohle ausübt, so der Experte weiter, lässt sich die Muskulatur aktivieren, was den Blutfluss anregen und die negativen Auswirkungen auf den Bewegungsapparat verringern kann. Ein weiterer wichtiger Punkt ist laut Robert Schleip die Anpassung des Schuhs an die natürliche Form des Fußes: »Das erhöht den Tragekomfort und gibt den Füßen gleichzeitig ein Plus an Stabilität, was Fehlstellungen vorbeugt.«
SICHERHEIT [ 06/2022 ]
HAIX
In Mainburg wurde der neue Sicherheitsschuh vorgestellt. Die Pressevertreter warfen gleichzeitig einen Blick in die »Haix World« und machten sich ein Bild vom Unternehmen.
Hohe Schutzfunktion Ausgelegt ist der Sicherheitsschuh gleichzeitig darauf, als S3-Ausführung für hohen Schutz auf der Baustelle zu sorgen. Eingearbeitet ist beispielsweise eine laut Colin Fritz erstaunlich leichte Zehenschutzkappe, welche laut Hersteller aus Nano-Carbon besteht. Hinzu kommen ein Durchtrittschutz sowie eine rutschfeste Sohle. Ein genauerer Blick auf die Sohle verrät außerdem eine spezielle Profilgestaltung: Sie soll selbst auf rutschigem Untergrund festen Halt bieten und damit das Risiko eines Ausrutschens vermindern. Eine hohe Absatzfront, so Haix weiter, sorge überdies für sicheres Arbeiten auf Leitern – auch die Verwendung von Spaten vereinfache sich dadurch. Generell soll die hochwertige Verarbeitung aus strapazierfähigem Textil und Leder gegen alle Ecken und Kanten des Arbeitsalltags schützen, was letztlich auch der Lebensdauer des Schuhs entgegenkommen dürfte. Für den Einsatz bei jedem Wetter besitzt »Connexis Safety+« eine wasserdichte und zugleich atmungsaktive »GoreTex«-Membran. Ein Schnellverschluss mit flexiblen Senkeln soll wiederum ein schnelles An- und Ausziehen sowie eine druckfreie Anpassung an den Fuß ermöglichen. Die »Connexis Safety +«-Kollektion umfasst derzeit 26 Modelle, darunter sieben Ausführungen für Damen.
Weniger Schmerzen Ein grundsätzliches Problem, das laut Haix schlussendlich zur Entwicklung der »Connexis«-Technologie geführt hatte, war die harte Dauerbelastung für Füße durch das stundenlange Tragen von Sicherheitsschuhen. Zudem verbringen viele Menschen ihren Arbeitstag im Stehen, was für den menschlichen Körper letztlich eine Dauerbelastung darstellt. Infolgedessen kommt es nicht selten vor, dass die Füße schwer wirken und die Beine sowie der Rücken auf Dauer mit Schmerz reagieren. Schuld daran können aus Sicht von Haix die Faszien sein. »Sie können es sich vorstellen, wie die Pelle einer Wurst: Ohne die Faszien würden unsere Muskeln kaum Spannung haben.
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Faszien sind ein faseriges Netz aus Bindegewebe, das Muskeln, Organe sowie Knochen umhüllt und großen Anteil an unseren Bewegungen hat. Herkömmliche Schuhe versteifen den Fuß wie ein Gipsverband. Dadurch können die Faszien verfilzen, weil sie nicht ausreichend beansprucht werden. Das kann wiederum zu Schmerzen führen. Robert Schleip, Humanbiologe und Faszienforscher
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Robust, langlebig, aber eben auch bequem: Der »Connexis Safety +« soll mit erstaunlich gutem Tragekomfort auf der Baustelle überzeugen.
Faszien haben außerdem großen Anteil an unseren Bewegungen. Sie wirken wie ein Katapult, indem sie Bewegungsenergie elastisch speichern und wieder entladen«, erläuterte Robert Schleip. Damit die Füße nicht »kaltgestellt« werden, hat der FunktionsschuhSpezialist Haix »Connexis Safety« entwickelt.
»Connexis« im Test Eine von der Professur für Konservative und Rehabilitative Orthopädie an der Technischen Universität München durchgeführte Studie zeigt nun, was die faszienstimulierende Technologie und die fußfreundliche Konstruktion von »Connexis Safety« nach deren Angaben leisten können: Nach vierwöchiger Tragezeit reduzierte der Schuh demnach die Fußschmerzen und verbesserte die Lebensqualität. Im Mittelpunkt der Studie standen zwei Fragen: Beeinflusst die »Connexis«–Technologie subjektive Parameter von arbeitsbezogenen Schmerzen und Lebensqualität bei Personen mit stehender Tätigkeit? Und: Werden diese Parameter im Vergleich zu herkömmlichen Sicherheitsschuhen besser bewertet?
Positives Ergebnis Um diese Fragen zu beantworten, wurden insgesamt 88 Produktionsmitarbeiter, die hauptsächlich stehende Tätigkeiten ausüben, rekrutiert. Diese wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Eine Interventionsgruppe aus 46 Personen wurde für den vierwöchigen Studienzeitraum mit »Connexis Safety« ausgestattet. Eine Kontrollgruppe aus 42 Personen trug weiterhin ihre bevorzugten, herkömmlichen Sicherheitsschuhe. Zu Studienbeginn wurden alle Probanden auf Fußfehlstellungen hin untersucht. Vor und nach dem Studienzeitraum wurden Muskel-Skelett-Beschwerden, Fußgesundheit sowie Lebensqualität per Fragebogen evaluiert. Das Ergebnis laut Haix: weniger Schmerzen, mehr Wohlbefinden.
Auf die Probe gestellt Im Rahmen des Haix-Events ließ sich eine solche Langzeitstudie zweifelsohne nicht machen, daher bleibt auch vonseiten der bauSICHERHEIT-Redaktion eine schlussendlich subjektive Einschätzung – aller-
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dings fällt diese ebenfalls positiv aus. Gerade was die Verarbeitung, das verwendete Material und die Schutzfunktionen betrifft, konnte der »Connexis Safety +«-Schuh laut Colin Fritz überzeugen. »Was den Tragekomfort betrifft, muss sich ein Sicherheitsschuh über einen langen Zeitraum hinweg beweisen. Gerade auf einer klassischen Baustelle ist ein Schuh starker Belastung ausgesetzt – und der Träger natürlich auch.« Rückblickend stellt Fritz jedoch klar, dass sich der Sicherheitsschuh auch nach längerem Tragen gut angefühlt hat. »Der Komfort ist gleich geblieben. Auffällig war für mich zum Beispiel, dass die Schutzkappe im Vorderbereich selbst bei starkem Vorbeugen nicht drückt und auch das Gewicht des Schuhs kaum auffällt.« Gefallen hat den Teilnehmern des Haix-Events darüber hinaus, dass das Faszienband zwar einen spürbaren Druck ausübt, dieser aber nicht zu stark ausfällt. Gleichwohl bleibt abzuwarten, wie sich der »Connexis Safety +« im täglichen Dauereinsatz auf der Baustelle bewährt und ob er die bereits geernteten Lorbeeren zu Recht erhalten hat. Die bauSICHERHEIT wird in jedem Fall weiter dran bleiben. J
DAS UNTERNEHMEN Der Schuhspezialist Haix mit Sitz im bayerischen Mainburg ist Hersteller von professionellen Funktionsschuhen und -bekleidungslösungen. Im Hauptsitz in Mainburg unterhält Haix auch Abteilungen für Forschung und Entwicklung sowie Design und Marketing. Im eigenen Hightech-Labor entwickelt das Unternehmen neue Funktionen oder entwickelt neue Trends und Standards für seine Funktionsschuhe. Haix produziert ausschließlich in Europa – aktuelle Produktionsstätten finden sich in Deutschland und Kroatien. Haix unterhält zudem ein Verkaufsbüro in Lexington, Kentucky (USA) und beschäftigt weltweit etwa 1 700 Mitarbeiter. Im Jahr 2021 produzierte das Unternehmen 1,6 Mio. Paar Schuhe und erzielte einen Umsatz von etwa 170 Mio. Euro.
SICHERHEIT [ 06/2022 ]
Robust und leicht durch »Putek-Spider«-Material
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ls Obermaterial kommt im Modell »Bradley« das neue, erstmals von Baak verwendete HightechTextil »Putek-Spider« zum Einsatz: Es könne vor allem durch seine leichte und dünne Textur, die gleichzeitig sehr robust sei, überzeugen. »Eine Prüfung der Reißkraft von Putek-Spider ergab sechsmal höhere Werte als die entsprechende Norm EN ISO 20345 vorschreibt«, erklärt Ingo Grusa, Geschäftsführer von Baak. »Bei der Materialprüfung nach der Norm EN 388 erreicht das Textil einen fünfmal höheren Abriebwiderstand als Cordura 1000.« Dementsprechend könnten die Träger und Trägerinnen des Stiefels einer »Abreibung« durch Schutt, Steine oder andere grobe, scharfkantige Gegenstände gelassen entgegensehen. Diese erhöhte Widerstands-
fähigkeit gehe jedoch nicht mit einem höheren Gewicht einher. Für den »Bradley« sei außerdem keine spezielle Lederpflege oder Ähnliches nötig. Eine einfache Bürstenreinigung reiche aus, um den Schuh zu säubern.
BAAK
[ BAAK ] Für Beschäftigte auf Baustellen, im Bereich Steine und Erden oder in vergleichbar rauen Industriezweigen sind widerstandsfähige, zugleich bequeme und im besten Fall noch pflegeleichte Sicherheitsschuhe unabdingbar. Diese Eigenschaften soll der neue S3-Sicherheitsstiefel »Bradley« aus dem Hause Baak in sich vereinen. Bei der Entwicklung nahm sich der Hersteller nach eigenen Angaben die Natur zum Vorbild.
Schonend für Gelenke und Wirbelsäule Wie auch in anderen Modellen von Baak kommt beim »Bradley« das patentierte »go&relax«-System zum Einsatz: Wesentliches Merkmal ist dabei, dass alle fünf Zehen im Schuh natürlich abrollen können. Dadurch werde die Belastung optimal verteilt und der gesamte Bewegungsapparat entlastet, was in wissenschaftlich evaluierten, gesundheitlichen Vorteilen für Gelenke und Wirbelsäule resultiere. Die Stiefel sind also nicht nur äußerst robust, sondern auch knieund rückenfreundlich, so der Hersteller. Insgesamt beschreibt Baak den »Bradley« als erstes Modell, das eine neue Spitzentechnologie für Reibungsresistenz und ein patentiertes Fußfunktionskonzept in einem Sicherheitsschuh vereint. J
Ähnlich wie bei einem Spinnennetz vereint das Obermaterial »Putek-Spider« ein geringes Gewicht mit hoher Widerstandsfähigkeit und sorgt so für eine abriebfeste Oberfläche.
CRATER UK S3 WR SRC
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ISM HEINRICH KRÄMER (2)
Die »Ultratrail Grey Low«-Modelle von Albatros verzichten auf eine zusätzliche Membran, um die atmungsaktiven Eigenschaften des Schuhs nochmals zu verstärken. Die »XTS Trail«Sohle gewährleistet Halt und Stabilität auf verschiedensten Untergründen.
Optimaler Fußschutz für hohe Temperaturen [ ISM HEINRICH KRÄMER ] Der Sommer steht vor der Tür und mit ihm hohe bis sehr hohe Temperaturen. In einigen Berufen geht es dann im wahrsten Sinne des Wortes »heiß her«. Dennoch sind Sicherheitsschuhe in vielen Branchen auch in den Sommermonaten obligatorisch. Daher kann es sich lohnen, für diesen Zeitraum in leichteres und atmungsaktiveres Schuhwerk zu investieren. Empfehlenswert sind unter anderem Obermaterialien aus Textilgewebe sowie eine atmungsaktive Einlegesohle, um entstehende Feuchtigkeit aufzunehmen und abzugeben.
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chuhe, die beispielsweise mit dem Sandwich Mesh »Safety Knit« von Albatros sowie einem Mesh-Innenfutter ausgestattet sind, sorgen dafür, dass Wärme und Schweiß nach außen transportiert werden, damit das Fuß-Klima angenehm bleibt. Auch die »Evercushion Custom Fit«Einlegesohle derselben Marke könne ihren Beitrag leisten: Aus atmungsaktivem Schaumstoff gefertigt, gewährleiste sie eine gute Klimaregulierung im Schuh. Außerdem ist sie mit der Technologie »Hypro Odor Control«, einer speziell behandelten, antibakteriellen Textiloberfläche, ausgestattet. Diese sorge für eine minimierte Geruchsbildung.
Darüber hinaus gibt es Schuhe, die über eine neue Technologie des Durchtrittschutzes verfügen. Dazu zählt auch der von Albatros entwickelte Durchtrittschutz »FapLite«, der aus nichtmetallischen, extrem reißfesten Fasern besteht und um 50 Prozent leichter sein soll als ein herkömmlicher Durchtrittschutz aus Textilfasern. Zusätzlich biete er eine hohe Flexibilität und könne durch seine Materialeigenschaften eine sehr gute Schweißaufnahme, Atmungsaktivität sowie eine kühlende Wirkung erzielen.
Sicherheitssandalen für kühle Füße Um die bestmögliche aktive Luftzirkulation erreichen zu können, ist eine Sicherheitssandale am besten geeignet. Durch Aussparungen im Schaft können die Füße abkühlen, erklärt ISM. So entstünde die höchstmögliche Atmungsaktivität. Als Beispiel nennt das Unternehmen die »Jetstream Impulse Low«-Sicherheitssandale der Eigenmarke Albatros. Das Obermaterial besteht aus hochwertigem Mikrofaser, das durch abriebfeste Textileinsätze ergänzt wird. Dadurch sei der Schuh besonders atmungsaktiv und strapazierfähig. Die Sohlenkonstruktion mit »Impulse.Foam« biete darüber hinaus eine hervorragende Dämpfung und sorge für Stabilität und Komfort. Aufgrund der speziellen Anforderungen an Sicherheitsschuhe ist die Sandale allerdings nur in den Sicherheitsklassen S1 und S1P erhältlich.
Original Wohltat Knieschoner … … gibt es nur bei uns und unseren Handelspartnern! Informieren Sie sich über unser großes Sortiment an zertifizierten Knieschonern und Kniekissen für professionelle Anwender in allen Branchen.
Auf eine zusätzliche Membran verzichten Wenn Sicherheitsschuhe der Klasse S3 vorgeschrieben sind, sollte der Träger während der Sommermonate auf leichte und atmungsaktive Obermaterialien achten. Der »Ultratrail Grey Low« könne in diesem Bereich punkten: Das helle Obermaterial aus Vollrindleder und abrieb-
www.nierhaus-knieschoner.de
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festen Textileinsätzen lässt nach Angaben des Herstellers einen sehr guten Feuchtigkeitstransport zu, während die »XTS Trail«-Sohle Halt und Stabilität auf verschiedensten Untergründen bieten soll. Gerade in den Sommermonaten sollte man auf Sicherheitsschuhe mit einer zusätzlichen Membran verzichten, sofern diese nicht zwingend erforderlich sind: Sie eignen sich zwar gut für Arbeiten in Bereichen mit viel Feuchtigkeit und Nässe, die Membran bilde aber auch eine zusätzliche Schicht. Daher könne man mit Modellen ohne Membran auch in der Klasse S3 eine bessere Atmungsaktivität sowie einen höheren Tragekomfort erreichen. Durch ihre Zertifizierung seien Sicherheitsschuhe der Klasse S3 ohnehin mit einem wasserabweisenden Obermaterial ausgestattet, das J vor Feuchtigkeit von außen schützen soll.
Durch die Aussparungen im Schaft der Sicherheitssandalen »Jetstream Impulse Low« können die Füße abkühlen. So wird auch bei hohen Temperaturen für ein angenehmes Fußklima gesorgt.
Schweißarbeit sicherer machen [ STABILUS SAFETY ] Täglich fallen auf deutschen Baustellen Schweißarbeiten an, wie bei Treppengeländern, Balustraden, aber auch tragenden Teilen. Trotz explizitem Fachwissen kommt es immer wieder zu Unfällen. Die DGUV zählt Schweißer und Schweißerinnen mit einer Quote von 61 Unfällen je 1 000 Vollarbeitern zu den stark unfallgefährdeten Berufen.
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Mit effektiver Schutzfunktion Schutz vor Hitze liefert auch die verarbeitete Gummilaufsohle des »Konrad«, die bis zu 300 °C kontakthitzebeständig ist. Hinsichtlich der Flammfestigkeit ist es für die Zertifizierung übrigens erforderlich, dass der Schweißerstiefel die Anforderungen an
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SA STAB ILUS
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m den adäquaten Schutz der Füße zu ermöglichen, hat Stabilus Safety unter dem Namen »Konrad« einen neuen S3-Schweißerstiefel auf den Markt gebracht, der nach der Norm EN 20349-2:2017 zertifiziert ist und die gestellten Anforderungen erfüllt. Auf den Schutz vor Funkenflug und vor geschmolzenen Metallspritzern wird ein besonderes Augenmerk gelegt. So hält der robuste Lederschaft Schweißperlen effektiv zurück. Denn wenn flüssiges Metall auf den Schaft tropft, muss es schnell gehen: Innerhalb von 5 Sekunden muss der Schweißerstiefel ausgezogen werden können. Stabilus Safety erzielt dies durch ein Gummizugsystem unterhalb der Funkenschutzlasche, das durch einen DruckZug-Mechanismus fixiert und gelöst wird.
Feuerwehrstiefel erfüllt. Bei allem Schutz gegen die Hitze von außen bietet der Schweißerstiefel mit seiner komfortablen Weite und atmungsaktivem Leder ein sehr angenehmes Trageklima. Hierfür sorgt das Coolmax-Innenfutter, dessen vergrößerte Faseroberfläche das Klima im Innenschuh reguliert. Mit einem Um einen adäquaten Schutz der Füße bei Schweißarbeiten zu ermöglichen, hat Stazusätzlich applizierten Knöbilus Safety unter dem Namen »Konrad« chelprotektor an Innen- und einen neuen S3-Schweißerstiefel auf Außenseite des Schaftes den Markt gebracht, der nach der Norm werden die Knöchel vor EN 20349-2:2017 zertifiziert ist. schmerzhaften Stößen geschützt. J
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Mit »Konrad« hat Stabilus Safety einen neuen Schweißerstiefel entwickelt, der den Anwender zuverlässig schützt, gleichzeitig aber auch einen guten Tragekomfort bietet.
BIERBAUM-PROENEN (3)
Alle Produkte des Workwear-Konzepts BPlus lassen sich kombinieren. Nach dem Mix’n’Match-Prinzip passen sie beispielsweise auch problemlos zu Outdoor-Produkten.
Dafür, dass jedes Teammitglied für seinen Arbeitseinsatz und seine Bedürfnisse die optimal passende Kleidung findet, hat BP das Workwear-Konzept »BPlus« entwickelt.
Hohe Funktionalität trifft auf Tragekomfort [ BP ] Die Arbeitswelt ist im Wandel, und damit ändern sich auch die Anforderungen an Berufsbekleidung. Dem trägt der Kölner Hersteller BP – Bierbaum-Proenen Rechnung: Das Workwear-Konzept »BPlus« ist gezielt an den Bedürfnissen und Wünschen der Beschäftigten ausgerichtet und hat ihre täglichen Herausforderungen im Blick.
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Prozent Die Produkte bestehen zu 65 Prozent aus recyceltem Polyester und zu 35 Prozent aus nachhaltiger Baumwolle.
s setzt Schwerpunkte in Sachen Tragekomfort, Funktionalität und Nachhaltigkeit. So bietet das Konzept laut Hersteller passende Lösungen für jeden Arbeitseinsatz und macht es möglich, dass sich einzelne Träger oder ganze Teams aus vielen Farben, Geweben und Funktionen nach ihren individuellen Wünschen einkleiden können. Teamwork ist auf der Baustelle alles. Daher ist wichtig, dass aus Individuen eine Gemeinschaft wird, in die sich alle mit ihren Fähigkeiten einbringen. Dabei spielt die Kleidung eine große Rolle: als Zeichen der Zusammengehörigkeit nach außen und als identitätsstiftender Faktor nach innen. Dafür, dass jedes Teammitglied für seinen Arbeitseinsatz und seine Bedürfnisse die optimal passende Kleidung findet, hat BP das Workwear-Konzept »BPlus« entwickelt.
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Alles miteinander kombinieren »Die Idee dahinter ist, dass wir den Menschen Lösungen bieten möchten, die ihre individuellen Wünsche und die Anforderungen ihres jeweiligen Arbeitsplatzes verbinden«, sagt Alexander Slotnikow, Produktmanager für Workwear bei BP. »Weil sich alle Bekleidungslösungen miteinander kombinieren lassen, ist der Teamgedanke bei der Arbeit immer sichtbar.« Die Basis ist die Flaggschiff-Kollektion »BPlus«, das Herzstück der BP Workwear-Kollektionen. Die Lösungen »BPlus Green« und »BPlus Modern Stretch« erweitern das Konzept und setzen gezielt Schwerpunkte: »BPlus Green« ist laut Hersteller die Kollektion mit maximaler Funktionalität und Robustheit kombiniert mit Nachhaltigkeit; »BPlus Modern Stretch« wiederum soll durch innovative Stretch-Ma-
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Fürs Teamwork spielt die Kleidung eine große Rolle: als Zeichen der Zusammengehörigkeit nach außen und als identitätsstiftender Faktor nach innen.
terialien und 3D-Ergonomie neue Maßstäbe hinsichtlich Tragekomfort und Funktionalität setzen. So entstehe ein durchgängiges und leicht verständliches Workwear-Konzept, bei dem sich die Träger aus vielen Farben und Formen ihre eigene Ausstattung zusammenstellen könnten, so BP.
Robust, funktional und nachhaltig Die Ansprüche an eine ökologisch und sozial verträgliche Herstellung haben die Kölner eigenen Angaben zufolge konsequent mit »BPlus Green« umgesetzt. Die Produkte bestehen zu 65 Prozent aus recyceltem Polyester und zu 35 Prozent aus nachhaltiger Baumwolle. Mindestens 18 PET-Flaschen stecken in jedem Teil der Kollektion. Das ist gut für die Umwelt und fürs Klima. Denn im Vergleich zur Herstellung von herkömmlichen Polyesterfasern sparen die Fasern aus recyceltem Material rund 45 Prozent Energie, 30 Prozent klimaschädigendes CO2 und 20 Prozent Wasser ein. Die Baumwolle wiederum stammt aus dem Fairtrade-Rohstoffmodell für Baumwolle, das es Bäuerinnen und Bauern ermöglicht, größere Mengen ihrer Baumwolle zu Fairtrade-Bedingungen zu verkaufen. Neben der nachhaltigen Produktion überzeugt »BPlus Green« laut Herstellerangaben durch seine Robustheit und Funktionalität. Das Canvas-Gewebe hält im rauen Arbeitsalltag eine Menge aus und ist nach ISO 15797 Industriewäsche-geeignet. Das hohe Maß an Funktionalität äußert sich beispielsweise in einer ergonomischen Passform und vielen intuitiven Taschenlösungen. Zudem sind die Hosen und Jacken mit sportiven Reflexelementen ausgestattet.
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Dynamische Dämpfung bei gleichzeitig guter Stabilisierung.
Ein besonderes Tragegefühl schaffen Leichtigkeit, hochfunktionale Materialien mit Stretchanteil, Dynamik, 3DErgonomie und ein neues und progressives Design: Das sind die Schlagworte, mit denen sich »BPlus Modern Stretch« beschreiben lassen soll. Ausschlaggebend für das gute Trageerlebnis sollen Stretch-Gewebe und die von BP entwickelte 3D-Ergonomie sein, die gezielt das persönliche Trageverhalten unterstützt. Das 4-Way-Stretch-Gewebe ist außerdem leicht und luftig, was das Trageverhalten besonders angenehm macht. J
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Mit der neuen »e.s.trail«-Kollektion bietet Engelbert Strauss Workwear, die sich aufgrund ihrer leichten Funktionsmaterialien für jede berufliche Challenge eignet.
ENGELBERT STRAUSS (2)
Workwear-Neuheiten für jede Challenge
Mit besonders leichten und gleichzeitig robusten Stoffen liefert die Sommerkollektion der »motion ten«Linie optimale Arbeitsbekleidung für die warme Jahreszeit.
[ ENGELBERT STRAUSS ] Mit der neuen Kollektion »e.s. trail« und der Erweiterung der »motion ten«-Linie durch leichte Styles für den Sommer erweitert der Spezialist für Workwear sein Produktportfolio. Während erstere durch bewegliche und leichte Funktionsmaterialien, cleveren Outdoor-Features und typischen WorkwearElementen punkten soll, bietet die Sommerkollektion Arbeitsbekleidung, die speziell für die Arbeit bei hohen Temperaturen konzipiert wurde.
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Komfortabel wie die Lieblingssporthose
it der neuen Workwear-Linie »e.s. trail« sollen Arbeitnehmer für jeden Job und dessen individuelle Anforderungen optimal gerüstet sein: Mit reduzierter Taschenausrüstung und einem hohen Fokus auf Komfort und Flexibilität eigne sich die Workwear-Linie zum Beispiel für das ständige Traktor-Auf-und-Ab, könne aber auch im Sport-Business genutzt werden. Ausgestattet mit starkem Ripstop-Gewebe punkten die Funktionshosen im Trekking-Style mit Workwear-Equipment, darunter verstärkte Knie- und Gesäßpartien. Kombiniert werde das mit einem elastischen Materialmix. Daher eignen sich die leichten und dennoch robusten Funktionshosen perfekt für alle Bereiche, die viel in Bewegung sind und auf einen aktiven, sportlichen Look setzen, erklärt der Hersteller. Zusätzlich bietet die Kollektion zwei neue Shirt-Varianten: »Merino« und «seamless e.s. trail«, für die ultraleichtes Performance-Gewebe mit Merino-Wolle in nahezu nahtloser Verarbeitung kombiniert werde.
Zur Kollektion gehören auch starke, hochflexible Tights aus High-Performance-Material für Damen: Diese sollen vor allem ein bequemes, praktisches und funktionales Tragegefühl erzeugen. In diesem Sinne verbinden die »Race Tights e.s. trail« nach Angaben des Herstellers das Beste aus Sport und Arbeitswelt: Der breite Komfortbund sorge jederzeit für einen perfekten Sitz, ob beim Bücken, Strecken oder in der Bewegung. Ein zusätzliches Plus im Arbeitseinsatz stellen auch die abriebstarken Kniepartien dar. So seien die Tights komfortabel wie die Lieblingssporthose und gleichzeitig robust designt für den Arbeitseinsatz.
Gut gerüstet für den Sommer Mit der Sommerkollektion erweitert engelbert strauss die »motion ten«Linie, die modernisierte Version der bereits 2009 etablierten »motion«Kollektion. Dabei legte der Hersteller Wert auf frische Farben und leichte Stoffe, die trotz ihres geringen Gewichts nicht an Robustheit verlieren. So beschreibt der Hersteller die »motion ten Sommer«-Cargohosen und -shorts mit nur 170 g/m2 Stoffgewicht und bequemem Stretch-Anteil zwar als echte Leichtgewichte, der Stoff sei aber dennoch äußerst strapazierfähig. Zusätzlich könne die Cargohose mit einer großen Taschenvielfalt sowie einem lässigen Schnitt punkten. Beide Hosen sind in bis zu fünf neuen, sommerlichen Vintage-Farben und Uni-schwarz erhältlich. Für die Shorts stehen außerdem Batik-Styles zur Auswahl. Die neuen »motion ten pure« T-Shirts und Kapuzensweatjacken mit 95 Prozent Baumwollanteil runden die Kollektion ab. Mit der extra leichten Weste könne man sich außerdem optimal an die Wettergegebenheiten anpassen: Mit ihrer angenehmen Textur spende sie, sofern benötigt, eine Extraportion Wärme, ohne die Bewegungsfreiheit bei der Arbeit zu beeinträchtigen. Gerade im Bauwesen sollte auch bei warmen Temperaturen auf geeigneten Fußschutz geachtet werden. Daher ergänzt Strauss die Workwear-Linie durch den »O1 Berufsschuh Nattai«, der mit einem Sneaker-Look und Mesh-Material für Schutz und hohen Komfort sorgt. J
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F.ENGEL (2)
Die Safety-Kollektion von Engel Workwear ergänzt die Anforderungen der ISO 20471 um einen hohen Tragekomfort und einen guten Sitz der Kleidung sowie die vom Kunden geforderten Funktionalitäten.
Workwear – praxisnah entwickelt [ ENGEL WORKWEAR ] Gute Arbeitskleidung muss hohen Anforderungen bei Material, Passform, Langlebigkeit und Design gerecht werden. Umso wichtiger ist es, dass Hersteller genau hinhören, den Markt analysieren und den direkten Draht zum Anwender suchen, um letztlich Workwear »von Profis für Profis« zu entwickeln. Ein Beispiel dafür ist die Berufs- und Warnkleidung von Engel Workwear, welche sich insbesondere durch ihren innovativen Charakter auszeichnen soll, was verschiedene Auszeichnungen und Preise belegen. Sie gehen auf die Arbeit der Design Managerin Malene Dirksen zurück.
D
ie Kollektionen des Unternehmens solganzheitlich – also in einem Kleidungskonzept len sich durch eine hohe Qualität, Anvon Kopf bis Fuß. Das kann ein schwieriger wenderfreundlichkeit und maßgeschneiderte Prozess sein, an dessen Ende die ZufriedenFunktionalität sowie durch ein skandinaviheit des Kunden steht.« sches, von Minimalismus geprägtes Design Wichtige Aspekte auszeichnen. Diese Mischung hat den SortiWarnkleidung folgt den Vorgaben der Norm menten »Safety« und »X-Treme« bereits mehISO 20471, die viele Elemente der Schutzrere Auszeichnungen mit dem »Plus X«-Award kleidung bereits definiert. Dazu gehört die eingebracht. Verantwortlich für das herausrafür jede Klasse und jedes Kleidungsteil vorgende Abschneiden ist die Design Managerin geschriebene Mindestfläche des sichtbaren Malene Dirksen, die bereits seit einigen JahMaterials sowie die Menge und Aufbringung ren für die Kollektionsentwicklung bei Engel von Retroreflexstreifen für eine Workwear zuständig ist. 360°-Sichtbarkeit. »Unsere Auf»Workwear muss die gabe ist es, diese AnforderunAnforderungen einer gen einzuhalten und bestmöglich Berufsgruppe oder eium die vom Kunden geforderten nes Kunden in die richtiFunktionalitäten, einen hohen ge Balance mit LangleTragekomfort und einen guten bigkeit, einer sehr guten Sitz der Kleidung zu ergänzen.« Passform und einer schicken Optik der KleiSchutz vor UV-Strahlen dung bringen. Die größ»Ein verlässlicher UV-Schutzte Herausforderung ist Workwear muss die Anforfaktor in Berufs- und Schutzdabei, die Arbeitsabläuderungen einer Berufsgrupkleidung ist in heißen Ländern fe der Nutzer genau zu pe oder eines Kunden in die mit intensiver Sonnenstrahlung kennen und zu unterrichtige Balance mit Langwichtig. Im nördlichen und stützen«, so Malene lebigkeit, einer sehr guten mittleren Europa sind wir hinDirksen. Bei der KreatiPassform und einer schicken gegen nicht damit konfrontiert. on einer neuer KollektiOptik der Kleidung bringen. Ungeachtet dessen haben die on, so die Design ManaMalene Dirksen, meisten unserer Kollektionsteigerin weiter, platziere Design Managerin le einen ausreichenden Schutz Engel Workwear die gegen UV-Licht. Allerdings verFunktionen der Kleidung zichten wir auf eine Zertifiziedaher an von den Nutrung nach bestehenden Stanzern gewohnten Positiodards.« J nen. »Dabei denken wir
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FUSION
In Zusammenarbeit mit Kübler präsentiert Diemietwäsche.de die neue Kollektion »Matterhornstretch«. Diese eignet sich für Beschäftigte in Berufen, in denen hochwertige, strapazierfähige und bequeme Arbeitskleidung eingesetzt wird.
DIEMIETWÄSCHE
Mehrwert mit Matterhornstretch [ DIEMIETWÄSCHE.DE ] Mit der neuen Kollektion »Matterhornstretch« soll den Kunden ein bedeutender Mehrwert geboten werden. Dies entspricht dem Businessmodell von Diemietwäsche.de: Eine Neueinführung sei davon abhängig, ob diese für den Kunden einen Mehrwert biete. Die neue Kollektion soll vor allem Funktionalität, Ästhetik und Bequemlichkeit miteinander verbinden.
M
it Diemietwäsche.de soll es Unternehmen möglich gemacht werden, länger als andere mit einer Kollektion im Bereich der Arbeitskleidung zu arbeiten. Die Kollektion »Matterhornstretch« eigne sich dabei für alle Berufstätigen, die keine Persönliche Schutzausrüstung (PSA) benötigen. Damit sind Berufe gemeint, in denen hochwertige, strapazierfähige und bequeme Arbeitskleidung eingesetzt wird. Dazu zählen, so Diemietwäsche.de, hand-
werkliche Berufe im Baugewerbe, aber auch Berufe im industriellen oder herstellenden Bereich. Auch für öffentliche Unternehmen sowie Bauhöfe könne die Kollektion von Interesse sein. Olivia Ranaivoson, Leiterin Produktmanagement und strategischer Einkauf, erklärt dazu: » Mit unserer neuen Kollektion Matterhornstretch ist es uns gelungen, Funktionalität, Ästhetik und Bequemlichkeit ideal miteinander zu verbinden. Wir haben damit eine neue Kollektion, die besonders für die Baubranche geeignet ist. Und auch für andere Branchen, wo sich die Träger gut bewegen können müssen.«
Arbeitsbekleidung aus Fairtrade Baumwolle Die in fünf Farblinien verfügbare Kollektion werde aus einem exklusiven Gewebe gefertigt und mit Reflexbiesen ausgestattet, so
Ranaivoson weiter. Die Kleidung bestehe zu 34 Prozent aus Baumwolle, drei Prozent Elastolefin und 63 Prozent Polyester. Hergestellt wird die Kollektion von Kübler, der mit seiner nachhaltigen Ausrichtung nach Angaben von Diemietwäsche.de optimal zur eigenen Philosophie passt. Daher werde die Kleidung aus fair gehandelter Baumwolle gefertigt. Ab Ende 2022 soll sie außerdem das Textilsiegel »Grüner Knopf« zur Corporate Social Responsibility tragen. »Gemeinsam haben wir es geschafft, eine weitere nachhaltige und hochwertige Kollektion im Bereich der Berufsbekleidung zu entwickeln, an der unsere Kunden sehr viel Freude haben werden«, resümiert Ranaivoson. Bestandteil der Kollektion sind sowohl eine Damen- als auch eine Herrenbundhose, eine Latzhose sowie Bermuda-Shorts. Die BundjaJ cke vervollständigt die Kollektion.
HB PROTECTIVE WEAR
Neue PSA im Überblick
In dem neuen Gesamtkatalog für das Jahr 2022 präsentiert HB Protective Wear die neuen Kollektionen und kombiniert diese mit einer Bildsprache, die unter anderem die Wurzeln des Unternehmens im Westerwald repräsentieren soll.
[ HB PROTECTIVE WEAR ] Mit der Veröffentlichung des neuen Gesamtkatalogs präsentiert das 1952 gegründete Unternehmen im Jubiläumsjahr neben neuen Kollektionen und Produkten auch ein nach eigenen Angaben revolutionäres Bildkonzept. So soll Persönliche Schutzausrüstung (PSA) in einen ungewohnten Kontext gestellt werden.
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m Fokus des Katalogs stehen diverse Neuerungen im Produktportfolio, darunter die »HB MODarc&vis«-Kollektion: Mit dem vielseitigen Multi-Risk Sortiment sollen für anspruchsvolle und wechselnde Arbeitseinsätze, sowohl drinnen als auch im Freien, passende Lösungen geboten werden. Darüber hinaus präsentiert der Spezialist in puncto Schutzbekleidung mit der Kollektion »Tempex Treme-Heat« modernen, metallisierten Hitzeschutz in Kombination mit einem verbesserten und flexibel kombinierbaren Modulsystem. Dieses werde außerdem durch ein vollständig erneuertes Handschuh-Sortiment mit zahlreichen neuen Lösungen ergänzt.
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PSA für den ESD-Bereich Mit »Naptex 4.0« soll außerdem die Erfolgsgeschichte der »Naptex«-Kollektion fortgesetzt werden. Die speziell für den Einsatz in der industriellen Wäsche entwickelte Linie verbinde eine hervorragende ESD-Performance mit hohem Tragekomfort. Ebenfalls neu im Portfolio: die dreiteilige Technical Rescue-Kombination für Hilfs- und Rettungseinsätze. Punkten soll diese Kollektion unter anderem durch ihre hohe Strapazierfähigkeit und die hochwertige Verarbeitung mit Reflexstreifen und insgesamt zwölf praktischen Taschen. J
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DIADORA (3)
Mit der WorkwearLinie »Athena« präsentiert Diadora Arbeitsbekleidung speziell für Frauen, die einen hohen Tragekomfort mit maximaler Funktionalität und Stil kombiniert.
Frauenpower im Workwear-Sektor [ DIADORA ] Mit »Athena«, der Workwear-Linie des italienischen Berufsbekleidungsunternehmens Diadora, präsentiert das Unternehmen das Ergebnis einer Studie über die Silhouetten und Bedürfnisse von Frauen. Daher richtet sich die Kollektion nach Angaben des Herstellers speziell an Frauen, die in den Bereichen Industrie und Logistik tätig sind.
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n der Kollektion spiegelt sich, so Diadora, die Erforschung von Materialien und ausgeklügelten Leistungen wider, die zur Schaffung von technischen, aber zugleich komfortablen und modischen Stücken führen soll. So umfasst »Athena« T-Shirts aus 100 Prozent Bio-Baumwolle und nutzt Stretch-Stoffe sowie ergonomische Konstruktionen für Jeans und Hosen, die sich jeder Bewegung anpassen können. Auch Sweatshirts mit reflektierenden Designs und praktischen Innen- und Außentaschen gehören zum Sortiment. Dabei habe man alle Stücke so konzipiert, dass sie mit den Polohemden, Cargohosen und Sweatshirts der Herrenkollektion harmonieren, sodass echte Uniformen entstehen können. »Athena« verfolgt nach Angaben des Herstellers das Ziel, das Beste aus den weiblichen Arbeitskräften herauszuholen. Im Fokus stehen daher maximaler Komfort sowie die bestmögliche Funktionalität, J ohne dabei auf Stil verzichten zu müssen.
FA 60 015 00
In Kombination mit der Türtraverse FA 60 015 00 ermöglicht das Zubehör FA 60 015 01 die Verwendung der Traverse an Dachfenstern und Öffnungen auf schrägen Ebenen. Einfache und robuste Konstruktion, faltbar und einstellbar.
Die Workwear der »Athena«Linie sind so konzipiert, dass sie optisch gut mit den Stücken der Herrenkollektion harmonieren. So kann für ein Unternehmen unabhängig vom Geschlecht eine »Uniform« entstehen.
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Für die Herstellung der Hosen werden Stretch-Stoffe und ergonomische Konstruktionen genutzt, sodass sich die Kleidung jeder Bewegung optimal anpassen kann.
Demonstrationsvideo 27
www.kratossafety.com
CHAPS + MO
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Neuer Knieschoner mit erhöhter Schutzfunktion [ CHAPS & MORE ] Ob Fliesenleger oder auf der Baustelle: Bei Tätigkeiten im Knien ist es wichtig, das Knie bestmöglich zu schützen. Die Knieschoner aus dem Haus der Knieund Nässeschutz-Ideenschmiede haben für die neue Verarbeitung ein weiteres Patent erhalten. Ausschlaggebend war dabei unter anderem die Anpassung des Materials, um ein Verrutschen der Knieschoner während des Arbeitseinsatzes zu verhindern.
M Durch die Verlängerung des Knieschoners können diese weit außerhalb der Kniekehlen befestigt werden, um die Schutzfunktion mit hohem Tragekomfort zu verbinden.
it dem Einsatz von stumpfem und haftendem Innenmaterial soll dafür gesorgt werden, dass der Knieschoner besser und länger am Bein halten kann als mit herkömmlichen Materialien. Besonders durch die hohen Polyesteranteile von 40 Prozent oder mehr, die bei der Fertigung von Arbeitshosen zum Einsatz kommen, werde das Gewebe immer glatter, was bei einem normalen Knieschoner für vermehrtes Rutschen sorge. Zwar könne diese Stoffzusam-
mensetzung einen schnellen Verschleiß der Arbeitshose verhindern, zum anderen sorge sie aber auch für eine erschwerte Anbindung an den Knieschoner, erklärt Angelika Thaler-Jung, Inhaberin von Chaps & More. »Somit haben wir nach Lösungen gesucht und verarbeiten nun einen Teil unserer Knieschoner mit diesem innovativen Innenmaterial, für das wir das Patent erhalten haben«, so Thaler-Jung weiter.
Schutz und Komfort kombinieren Wichtig sei auch, dass der Knieschoner komplett und nicht nur halbherzig geschlossen werde. Um den Tragekomfort zu erhöhen, habe man den Knieschoner verlängert, sodass die Befestigung weit außerhalb der Kniekehlen verschließbar sei: So könne man Arbeitnehmer, die den ganzen Tag auf Knien verbringen, optimal unterstützen. J
Bessere Druckverteilung: Schonung für das Knie [ NIERHAUS ] Bei Tätigkeiten, die kniend ausgeführt werden, kommt es auf den richtigen Knieschoner an. Um dem Träger einen erhöhten Komfort sowie einen verbesserten Schutz des Knies zu bieten, hat Nierhaus sein Portfolio jetzt um die Knieschoner-Modelle »Hammock 1« und »Hammock 2« erweitert. Diese sollen vor allem mit der neuen und patentierten Druckverteilung »Force-DistributionTechnologie« (FDT) punkten.
NIERHAUS (2)
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Der Knieschoner »Hammock 1« bietet dem Träger durch die neue Druckverteilung »Force-Distribution-Technologie« gleichermaßen Schutz und einen hohen Tragekomfort.
en »Hammock 1« befestigt der Träger klassisch mit einem Riemen am Knie, während der »Hammock 2« in die Knietasche von Arbeitshosen eingesteckt werden kann: Diese Art des Knieschutzes sei für viele anfallende Arbeiten häufig ausreiNeuer Druckverchend, so Nierhaus. Für teilungs-Komfort bei Arbeiten, die das Knie stark Knieschützern für die Arbeitshose, Nierhaus belasten, eignet sich hingegen der »Hammock 1«; soHammock 2.
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wohl die Grundschale als auch das Auflagebett werden aus EVAC-Material in unterschiedlichen Härtegraden gefertigt, um sowohl Strapazierfähigkeit als auch ergonomischen Komfort im Bereich des Auflagenbetts zu gewährleisten. Eine Besonderheit stellt das dritte Innenteil dar: Dabei handelt es sich um einen Hohlkörper, der mit FDT für die Druckverteilung über den gesamten Umfang des Knies sorgt. Das eingesetzte Material gehe bei Nichtgebrauch immer in die Ausgangslage zurück, so Nierhaus. Über vergleichbare Eigenschaften in der federnden Druckverteilung verfügt der »Hammock 2«, bestehend aus einer leichten, konturierten Platte mit integrierter FDT-Druckverteilung. Im Materialaufbau wechseln sich nach Angaben des Herstellers eine EVAC-Platte mit dem Aufbau einer FDT-Rippenkonstruktion sowie einer daraufliegenden breitflächigen Neoprenauflage ab. Beide Modelle sind darüber hinaus für Durchstichfestigkeit 1 zertifiziert und auf eine hohe Strapazierfähigkeit sowie lange J Lebensdauer ausgelegt.
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SONDERT UV-Sc
HEMA
BIG
hutz
SONDERTHEMA
Sicherer UV-Schutz für »Anpacker« [ BIG ARBEITSSCHUTZ ] Ideales Bauwetter ist dann, wenn die Sonne vom Himmel brennt. Doch leider birgt genau das eine große Gefahr, die nicht unterschätzt werden sollte. Wer sich regelmäßig zu starker UV-Strahlung aussetzt, riskiert auf lange Sicht folgenschwere Hauterkrankungen. Mit der richtigen UV-Schutz-Kleidung lässt sich dem jedoch gezielt entgegen wirken. Mit seiner Warnschutz-Shirt-Kollektion von »4Protect« hat BIG Arbeitsschutz eine Lösung auf den Weg gebracht, die nicht nur effektiven Schutz, sondern auch hohen Tragekomfort bieten soll.
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ei es beim Baggern, Teeren, Mauern oder Dachdecken – das Arbeiten im Freien führt gerade in den sonnenreichen Monaten schnell zum Sonnenbrand. Häufig wird das jedoch als belanglos abgetan – nicht zuletzt auch deshalb, weil die Baubranche als »hart im Nehmen« bekannt ist. Wer allerdings das Risiko kennt, auf lange Sicht an weißem Hautkrebs zu erkranken, wird diese Meinung sicherlich nicht mehr teilen. Dringend empfohlen ist spezielle Arbeitskleidung mit hohem Lichtschutzfaktor. Erfreulich für Arbeitnehmer: Die Bereitstellung von geeigneter UV-Schutz-Berufsbekleidung ist in ausgewählten Branchen für den Arbeitgeber verpflichtend. Denn die ultravioletten Strahlen (UV-A und UV-B) sind nachweislich hautschädigend.
Unterschätzte Berufskrankheit Wer sich über Jahre unzureichend gegen Sonnenstrahlen bei der Arbeit im Freien schützt, kann das Hautkrebsrisiko deutlich erhöhen.
Vor allem in den Mittagsstunden zwischen 11 und 16 Uhr sind die UV-Strahlen im Freien auf der Baustelle besonders gefährlich.
Die Fakten sind erschreckend: So hat sich der durch natürliche Ultraviolettstrahlung (UV-Strahlung) verursachte weiße Hautkrebs mittlerweile zur häufigsten Berufskrankheit in der Bauwirtschaft und in baunahen Bereichen entwickelt. Als besonders betroffen gelten Dachdecker und Zimmerer sowie Beschäftigte
SERVICE Aus Lyocellfasern gefertigt »TencelTM«-Lyocell wird aus verschiedenen Hölzern hergestellt und ermöglicht die Fertigung nachhaltiger Kleidung. Die österreichische Firma Lenzing hat für die Entwicklung der schadstofffrei produzierten Cellulosefaser den Europäischen Umweltpreis erhalten. »TencelTM«-Lyocell ist nach Oeko-Tex Standard 100 zertifiziert. Um Lyocellfasern herzustellen, wird zuerst der Zellstoff aus dem Holz gelöst und anschließend mit einem umweltverträglichen organischen Lösungsmittel vermischt. Aus dieser Masse werden
in einem geschlossenen Kreislauf die Lyocellfasern gewonnen und schließlich zu Garn versponnen. Aufgrund des geschlossenen Zyklus kann das Lösungsmittel zurückgewonnen und umweltschonend wiederverwendet werden. Die Lyocellfasern werden aus nachhaltig gewachsenem Holz und mit geringen ökologischen Auswirkungen hergestellt. Einzigartige physikalische Eigenschaften führen zu einem hohen Festigkeitsprofil, effizientem Feuchtigkeitsmanagement und hervorragender Hautfreundlichkeit.
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aus dem Hoch-, Tief- und Straßenbau. Allein 2020 wurden über 2 700 neue Fälle angezeigt. Das entspricht etwa 18 Prozent aller Registrierungen dieses Krankheitsbildes. Tendenz steigend. Umso mehr zeigt sich hier auch die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft alarmiert. Explizit für die Mitarbeitenden in stark gefährdeten Branchensegmenten fordert die BG Bau eindringlich präventive Maßnahmen. So soll den negativen Auswirkungen des Sonnenlichts nach dem klassischen TOP-Prinzip vorgebeugt werden: Dabei stehen technische (T) und organisatorische (O) Lösungen vor den persönlichen (P) Schutzmaßnahmen. Technische Lösungen sind zum Beispiel Schutzzelte, Sonnenschirme und Sonnensegel. Organisatorisch lässt sich die UV-Belastung durch verschobene Arbeitszeiten in die Früh- oder Spätbereiche reduzieren. Leider sind diese Ansätze auf vielen Baustellen nicht praktikabel. Und genau deshalb sind persönliche Maßnahmen häufig die wichtigsten Lösungen, also Warnschutz- und Arbeitskleidung, die über einen hohen UV-Schutzfaktor verfügt. SICHERHEIT [ 06/2022 ]
UV-SCHUTZ
BG BAU
BIG (2)
Berufsgruppen aus dem Baugewerbe sollten sich durch lange Kleidung vor schädlicher UV-Strahlung schützen.
Extrem sichtbar – optimal geschützt
denweich, sind geruchshemmend und verringern das Sonnige und heiße WetterBakterienwachstum. Für ein lagen erfordern höchst funkoptimales Tragegefühl wurtionale Warnschutz-Arbeitsde sogar auf kratzende Etikleidung in anspruchsvollen ketten verzichtet. Sämtliche Allein 2020 wurden über Bau- und Logistikbereichen Produktinformationen sind im 2 700 neue Fälle angeund können an gefährlichen Nackenspiegel aufgedruckt. zeigt. Das entspricht etwa Arbeitsplätzen lebenswichtig Weiterhin sorgen die für Al18 Prozent aller Registriesein. Für optimale Sichtbarlergiker geeigneten Shirts keit kommt es auf enorme rungen dieses Krankheitsauch bei stärkerem Schwitbildes. Tendenz steigend. Leuchtkraft und hochwerzen für ein trockenes Tragetige Reflexstreifen an, die gefühl. So kann das Gewebe regelmäßig überprüft werlaut Hersteller 50 Prozent den sollten. Um sich jedoch mehr Feuchtigkeit als Baumauch bei extremen Temperaturen wohlzufühwolle aufnehmen. Ebenfalls praktisch: »40Prolen, sollte die Bekleidung vor allem leicht und tect«-UV-Shirts kühlen bei warmen Temperatuatmungsaktiv sein. Genau in diesen Diszipliren und wärmen, wenn es kalt ist. nen spielen die zertifizierten »4Protect«-UVUV-Schutz ist Warnschutz-Shirts von BIG Arbeitsschutz ihre Stärken aus. Die Shirts verfügen über auflaArbeitsschutz minierte, segmentierte und dehnbare HosenFür Arbeitnehmer aus der Baubranche hat der trägerreflexstreifen für gute Sichtbarkeit – Gesetzgeber in puncto UV-Schutz vorgesorgt. auch auf große Entfernung. Zudem schützen So sind betroffene Unternehmen verpflichtet, die Shirts mit einem UPF von 50+ vor den ihren Mitarbeitenden einen geeigneten Schutz gesundheitsschädlichen UV-Strahlen. Gleichvor UV-Strahlung zur Verfügung zu stellen. Je zeitig erweisen sich die Shirts als komfortabel: nach Belastung müssen bei Bedarf UV-SchutzSie fühlen sich angenehm beim Tragen an, Arbeitskleidung sowie Sonnenbrillen und wirkwas die Trageakzeptanz sicherlich deutlich ersame UV-Hautschutzcremes bereitgestellt höhen dürfte. werden. Hier kann übrigens der technische Handel bei der Beurteilung der Gefährdung Wohlfühl-Workwear hilfreich sein: Zum Angebot gehören zudem spezielle Schulungen und die Erstellung von infür Baustellenalltag Das Geheimnis des Wohlfühlstoffs sind laut dividuellen Hautschutzplänen. Generell gilt: Bei Hersteller die darin verarbeiteten »TencelTM«der Wahl der Produkte sollte man kein Risiko Lyocellfasern. Sie machen das Gewebe seieingehen und auf bewährte Lösungen gegen
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Die BG Bau verzeichnete für das Jahr 2020 rund 2 700 Fälle - eine Zahl, die mit Blick auf das Krankheitsbild erschreckend ist.
UV-A, UV-B, UV-C Strahlung setzen. Darüber hinaus empfiehlt sich, den Rat von Experten zu berücksichtigen.
Mit gutem Beispiel vorangehen Insbesondere auf der Baustelle ist es darüber hinaus keine Seltenheit, dass in den sonnenreichen Monaten oberkörperfrei gearbeitet oder grundsätzlich auf Beschattungslösungen und Sonnencremes verzichtet wird. Ein Grund dafür ist zweifelsohne die Tradition: Die Baubranche ist ein hartes Pflaster, wo schweißtreibende Arbeit und kleinere Blessuren die Regel sind. Jeder kennt es: »Wo gehobelt wird, da fallen Späne.« Aber genau deshalb müssen gerade Vorarbeiter und Bauunternehmer mit gutem Beispiel vorangehen und für die notwendige Aufklärung sorgen. Wichtig ist aus Sicht von Experten und Branchenkennern, die Risiken klar zu benennen und damit das Thema Gesundheit in den Mittelpunkt zu rücken. J
DAS UNTERNEHMEN Die BIG Arbeitsschutz GmbH steht für Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Arbeitshandschuhen, Berufsbekleidung und Sicherheitsschuhen und hat sich in den letzten 30 Jahren zu einem der führenden Anbieter von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) in Deutschland und Europa entwickelt.
SONDERTHEMA
Nach wie vor ein wichtiges Thema auf der Baustelle: Wer regelmäßig zu starker UV-Strahlung ausgesetzt ist, riskiert Hauterkrankungen: Die Folge kann nach vielen Jahren Hautkrebs sein, weshalb Präventionsmaßnahmen und eine Sensibilisierung für das Thema dringend notwendig sind.
Hautkrebs: Jetzt ist wirksames Gegensteuern gefragt [ BG BAU ] Die natürliche ultraviolette (UV) Strahlung der Sonne kann Hautkrebs verursachen. Seit 2015 wird der weiße Hautkrebs als Berufskrankheit anerkannt und gehört seither zu den häufigsten angezeigten Berufskrankheiten in der Bauwirtschaft und im Bereich baunaher Dienstleistungen. Allein im Jahr 2021 gab es rund 2 600 neue Verdachtsanzeigen. Damit entfielen rund 16 Prozent aller Meldungen auf dieses Krankheitsbild. Das zeigt eine Auswertung für 2021, die die BG Bau im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt hat.
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2 592
Verdachtsanzeigen
Im Jahr 2021 wurden der BG Bau insgesamt 2 592 Verdachtsanzeigen für die Berufskrankheit weißer Hautkrebs (Plattenepithelkarzinome oder multiple aktinische Keratosen der Haut durch natürliche UV-Strahlung) gemeldet.
m Jahr 2021 wurden der BG Bau insgesamt 2 592 Verdachtsanzeigen für die Berufskrankheit weißer Hautkrebs (Plattenepithelkarzinome oder multiple aktinische Keratosen der Haut durch natürliche UV-Strahlung) gemeldet. Besonders betroffen sind Beschäftigte, die viel draußen arbeiten, zum Beispiel aus dem Hoch-, Straßen- und Gerüstbau, der Glas- und Fassadenreinigung sowie dem Dachdecker- und Zimmererhandwerk. Im Vorjahr verzeichnete die Berufsgenossenschaft bei diesem Krankheitsbild 2 768 neue Verdachtsanzeigen. Demnach geht die Zahl neuer Verdachtsmeldungen für die Berufskrankheit weißer Hautkrebs das zweite Jahr in Folge zurück. Auch im Verhältnis zu den Verdachtsanzeigen insgesamt sind die Meldungen für den weißen Hautkrebs zurückgegangen. Lag der Anteil im Jahr 2020 noch bei 17,5 Prozent, beträgt er 2021 15,7 Prozent. 32
»Keine Entwarnung« »Die Zahlen für weißen Hautkrebs gehen zwar leicht zurück, trotzdem gibt es keine Entwarnung. Die Krankheit bleibt einer der Schwerpunkte unserer Präventionsarbeit. Denn am Bau arbeiten die Beschäftigten überwiegend im Freien und sind der natürlichen UV-Strahlung ausgesetzt. Und die kann langfristig zu Hautkrebs führen«, sagt Michael Kirsch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der BG Bau. Der Klimawandel sorgt in Mitteleuropa für höhere Temperaturen und führt zu einer steigenden UV-Belastung der Bevölkerung. Die Strahlkraft der Sonne ist hierzulande in den Monaten April bis September so hoch, dass Schutzmaßnahmen erforderlich sind, insbesondere zwischen 11 und 16 Uhr. Ein Indikator für Maßnahmen ist der UV-Index. Bereits ab einem UV-Index von 3 sind Maßnahmen zum Schutz vor UV-Strahlung erforderlich. SICHERHEIT [ 06/2022 ]
UV-SCHUTZ Hohe Belastung Dr. Anette Wahl-Wachendorf, ärztliche Direktorin des Arbeitsmedizinischen Dienstes der BG Bau, sagt: »UV-Strahlung schädigt die Haut bereits vor einem Sonnenbrand. Eine hohe und vor allem dauerhafte Belastung verursacht irreversible Hautschädigungen, die zu Hautkrebs führen können. In der Regel tritt eine Hautkrebserkrankung erst nach Jahren auf. Jedoch: Präventive Maßnahmen reduzieren das Hautkrebsrisiko deutlich. Darüber aufzuklären ist auch ein wichtiger Teil der Vorsorge.«
Das »STOP«-Prinzip
JAN-PETER SCHULZ / BG BAU
»Um dem weißen Hautkrebs vorzubeugen, braucht es einen effektiven Schutz vor der schädlichen UV-Strahlung der Sonne. Und der kann schon mit einfachen Mitteln erreicht werden. Eine frühzeitige Planung hilft, die erforderlichen Schutzmaßnahmen im Arbeitsalltag umzusetzen«, sagt Prof. Frank Werner, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG Bau. Das Instrument bei der Festlegung der richtigen Schutzmaßnahmen gegen die schädlichen UV-Strahlen ist die Gefährdungsbeurteilung. Sie fasst die Risiken am Arbeitsplatz zusammen und legt erforderliche Schutzmaßnahmen fest. Die Rangfolge der Maßnahmen folgt dem Präventionsprinzip: Substitution vor technischen, vor organisatorischen, vor persönlichen Schutzmaßnahmen – auch »STOP«-Prinzip genannt. »Der wirksamste Schutz gegen UV-Strahlung ist die Vermeidung von Arbeiten in der Sonne, wo immer dies möglich ist. In der Praxis ist das oft nicht möglich. Durch technische Schutzmaßnahmen können Beschäftigte durchgängig im Schatten arbeiten. Da sich aber die Gefährdungen durch UV-Strahlen nicht immer ausreichend durch technische und organisatorische Maßnahmen verringern lassen, sind persönliche Schutzmaßnahmen sinnvolle Ergänzungen«, erläutert Werner.
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Zu den technischen UV-Schutzmaßnahmen gehören beispielsweise Überdachungen, Wetterschutzzelte oder Sonnensegel, die für schattige Arbeitsplätze im Freien sorgen. Wo technische Maßnahmen nicht umgesetzt werden können, braucht es ergänzend organisatorische Schutzmaßnahmen. So können zum Beispiel Arbeiten in die frühen Morgen- und Vormittagsstunden oder in die späten Nachmittagsstunden nach 16 Uhr verlegt werden, wenn die UV-Belastung geringer ist. Auch das Rotationsprinzip kann helfen, die UV-Belastung zu reduzieren: Beschäftigte wechseln sich zwischen Tätigkeiten mit und ohne UV-Belastung ab oder verteilen die Arbeit auf mehrere Beschäftigte. Wenn technische oder organisatorische Maßnahmen nicht ausreichen, müssen Die Strahlkraft der Sonne ist hierzulande persönliche UV-Schutzmaßnahmen für in den Monaten April bis September so die Beschäftigten ergriffen werden. Dazu hoch, dass Schutzmaßnahmen erfordergehören insbesondere der Schutz des lich sind, insbesondere zwischen 11 Uhr Kopfes, des Nackens, der Nase und der und 16 Uhr. Ein Indikator für Maßnahmen Ohren sowie leichte, luftdurchlässige, körist der UV-Index. Bereits ab einem UV-Index von 3 sind Maßnahmen zum Schutz perbedeckende Kleidung. Hautbereiche, vor UV-Strahlung erforderlich. die nicht verdeckt werden können, wie das Gesicht, die Nase oder auch die Handrücken, sind mit UV-Schutzcreme mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30, besser 50 zu schützen. Dieser Schutz muss spätestens nach zwei Stunden erneuert werden. Zum Schutz der Augen wird eine UV-Schutzbrille empfohlen.
Kurz und knapp
Die BG Bau unterstützt Die BG Bau bietet ihren Mitgliedsbetrieben und Versicherten ein breites Informations- und Beratungsangebot zu UV-Schutzmaßnahmen. Außerdem unterstützt sie Unternehmen mit ihren Arbeitsschutzprämien, beispielsweise bei der Beschaffung von technischen UV-Schutzmaßnahmen, UV-Schutzkleidung oder entsprechendem Helmzubehör. Beim AMD der BG Bau können Beschäftigte neben Beratungsgesprächen zum Thema Hautkrebs auf Wunsch ein Hautscreening erhalten, denn regelmäßige Vorsorge ist eine wichtige Maßnahme zur Vorbeugung von weißem Hautkrebs. J
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SONDERTHEMA Besonders gefährdet, an weißem Hautkrebs zu erkranken, sind Dachdecker- und Zimmerer, aber auch Beschäftigte im Hoch-, Straßen- und Gerüstbau.
PETER GREVEN (2)
Die wasserfeste Hautschutzlotion »Greven UV Tec 50« eignet sich beispielsweise für Beschäftigte, die täglich mehrere Stunden den schädlichen UV-Strahlen ausgesetzt sind: Sie hat einen Lichtschutzfaktor von 50, ist parfümfrei und dadurch besonders hautverträglich.
Das Risiko einer Krebserkrankung durch Sonnenschutz senken [ PETER GREVEN PHYSIODERM ] Bauarbeiter, die bei prallem Sonnenschein mit nacktem Oberkörper arbeiten: Früher waren diese Bilder bei gutem Wetter keine Seltenheit. Heute jedoch sieht man sie kaum noch. Daran ist erkennbar, dass bereits ein Umdenken stattgefunden hat: Aufgrund vieler Aufklärungskampagnen ist vielen heute bewusst, wie gefährlich die UV-Strahlung sein kann – vor allem, wenn man sich ihr ungeschützt und über einen längeren Zeitraum aussetzt. Wer viel im Freien arbeitet, muss sich daher gut schützen, um das Risiko, an weißem Hautkrebs zu erkranken, bestmöglich zu minimieren.
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r. Susanne Kemme, UV-Schutz-Expertin beim Euskirchener Hautschutzhersteller Peter Greven Physioderm (PGP), weiß: »Wer sich mit dem Thema UV-Schutz beschäftigt und einige Tipps beachtet, der kann sein Risiko erheblich senken, an weißem Hautkrebs zu erkranken.« Zunächst sollten technische und organisatorische Maßnahmen angewendet werden, bevor man auf persönliche Schutzmaßnahmen zurückgreift: Die Eselsbrücke dabei laute »Viermal H« - Hemd, Hose, Hut und hoher Lichtschutzfaktor (LSF). Auf
Sonnenschutzmittel wie Lotions oder Cremes sollte unter keinen Umständen verzichtet werden, denn ganz gleich, wie gut man sich mit Kopfbedeckung und Kleidung auch schützt, empfindliche Hautstellen wie Nase, Ohren, Unterlippe, Nacken oder Hände seien der Sonne stark ausgesetzt und »müssen daher in jedem Fall mit Sonnenschutzmitteln eingecremt werden«, so Kemme. Diese auch als Sonnenterrassen bezeichneten Körperstellen sind häufig die Orte, an denen sich der weiße Hautkrebs ausbildet, erklären die Experten bei PGP.
DEUTSCHE GESETZLICHE UNFALLVERSICHERUNG
Hoher LSF für optimalen Schutz
Der Juni ist der Monat mit der höchsten UV-Strahlen-Belastung. Daher ist es besonders wichtig, sich mit Sonnenschutzmitteln und entsprechender Kleidung zu schützen.
Bauarbeiter, die den schädlichen UV-Strahlen bei der Arbeit täglich viele Stunden ausgesetzt sind, benötigen dabei in jedem Fall professionelle Mittel für den beruflichen und dauerhaften Gebrauch. Diese müssen so konzipiert sein, dass sie das gesamte als gefährlich geltende Strahlungsspektrum gleichmäßig abdecken – also sowohl UVAals auch UVB-Strahlen. Zudem sollten sie kein Parfüm enthalten, da so Sonnenallergien gefördert werden können. Entscheidend sei zudem die Frage nach dem 34
richtigen Lichtschutzfaktor, erklärt PGP: Beschäftigte auf dem Bau sollten unbedingt auf LSF 50 setzen, da sie durch ihre Tätigkeit im Freien als besonders gefährdet gelten. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass die verwendeten Sonnenschutzmittel extra wasserfest sind, damit diese nach dem Schwitzen nicht immer wieder neu aufgetragen werden müssen. Bei der Anwenderakzeptanz haben Sprays Vorteile in Hinblick auf Verteilbarkeit und Einzugsverhalten. »In jedem Fall ist es wichtig, den Sonnenschutz regelmäßig zu erneuern, um den Schutz aufrechtzuerhalten«, erklärt Kemme.
BG Bau registriert hohe Fallzahlen Im aktuellen Berichtsjahr 2021 habe es bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) 2 592 Verdachtsanzeigen für die Berufskrankheit weißer Hautkrebs gegeben. Die Bezeichnung umfasst dabei sowohl Plattenepithelkarzinome als auch multiple aktinische Keratosen der Haut durch natürliche UV-Strahlung. Damit entfielen rund 16 Prozent aller Meldungen bei der BG Bau auf dieses Krankheitsbild. Besonders betroffen sind laut BG Bau Beschäftigte, die viel draußen arbeiten, zum Beispiel aus dem Hoch-, Straßen- und Gerüstbau, der Glas- und Fassadenreinigung sowie dem Dachdecker- und ZimmererhandJ werk. SICHERHEIT [ 06/2022 ]
UV-SCHUTZ
Sonnenschutz für Outdoor-Worker
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rotz ihrer Gefahr ist die UV-Strahlung der Sonne für Menschen lebenswichtig: Durch sie bildet der Körper Vitamin D, mit dem die gesunde Funktion des Immunsystems, der Muskeln und Knochen unterstützt wird. Darüber hinaus hebt die Sonne die Stimmung. Dennoch ist Vorsicht geboten: Zu lange Aufenthalte im Freien können durch die UVA- und UVBStrahlen Sonnenbrand, allergische Reaktionen, vorzeitige Hautalterung und schlimmstenfalls Hautkrebs nach sich ziehen. Daher sollten sich Beschäftigte je nach Hauttyp nicht länger als 15 Minuten ohne Schutz in der Sonne aufhal-
EFREN WENDERLICH | EFREN.DE
[ SC JOHNSON ] Der weiße Hautkrebs gehört heute zu den häufigsten Berufskrankheiten. Gerade Beschäftigte, die im Freien arbeiten, sind gefährdet: Zu lange Aufenthalte im Freien sorgen dafür, dass die ultravioletten Strahlen der Sonne unbemerkt tief in die Haut eindringen können und so für eine kurz-oder langfristige Schädigung der Zellen sorgen. Daher sollten sich Outdoor-Worker mit professionellen Hautschutzlotionen gegen die schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung schützen.
reits ab einem UV-Index von drei sei ein UVSchutz erforderlich. In Deutschland betreffe das in der Regel den Zeitraum zwischen April und Oktober. Durch den Klimawandel scheint die Sonne jedoch immer stärker, daher sollten sich Beschäftigte, die täglich unter freiem Himmel arbeiten, ganzjährig vor der Sonne schützen. Besonders wichtig sei es zum Beispiel, die Mittagssonne zu meiden und Pausen im Schatten zu verbringen. Auch langärmlige Kleidung, Sonnenbrillen und Kopfbedeckungen tragen zum Schutz vor UV-Strahlung bei.
Schutz gegen UVA und UVB
Um Hautkrebs vorzubeugen, ist es besonders bei Tätigkeiten im Freien wichtig, sich vor den schädlichen UV-Strahlen der Sonne zu schützen. Dabei sollte man auf professionelle Hautschutzlotionen zurückgreifen, die speziell für Outdoor-Worker hergestellt werden.
ten. Schattige Plätze oder ein bedeckter Himmel verringern zwar die Intensität der Sonne, aber nicht die Risiken durch UV-Strahlung.
Die Sonne nicht unterschätzen Der international geltende UV-Index informiert über die aktuelle Bestrahlungsstärke und kann daher als Maßstab herangezogen werden. Be-
Bei der Wahl des Sonnenschutzes ist es wichtig, auf bewährte Qualitätsprodukte mit hohem Lichtschutzfaktor gegen UVA- und UVB-Strahlung zu setzen, so SC Johnson. Auch gilt es zu beachten, dass das Produkt wasserfest und unparfümiert ist. Mit »Stokoderm Sun Protect 50 Pure« mit einem LSF von 50 sei man zuverlässig vor den schädlichen Auswirkungen von UVA- und UVB-Strahlen geschützt. Zudem ist die professionelle Hautschutzlotion wasserfest sowie frei von Duftstoffen und Silikonen. Durch den Feuchtigkeitsspender Glyzerin verleihe das Produkt dem Anwender außerdem ein angenehmes Hautgefühl. »Stokoderm Sun Protect 50 Pure« ist, so der Hersteller, sowohl in Tuben als auch in 1-Liter-Kartuschen erhältlich. Diese können mit dem »Proline«-Hautschutzspender ganz einfach angebracht werden. J
[ VTH ] Ob Baubranche, Logistik, Landwirtschaft oder Gartenbau: Menschen, die im Freien arbeiten, sind ständig UV-Strahlen ausgesetzt. Bereits eine Stunde Arbeit ohne Schutz in der Sonne erhöht dabei das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Auch Berufsgruppen wie Versorgungs- und Umwelttechnik oder Beschäftigte in der Seefahrt oder Gebäudereinigung sind von dieser Problematik betroffen. Zu beobachten ist, dass immer mehr Berufstätige an Hautkrebs erkranken: Mit mehr als 200 000 Fällen pro Jahr gehört der sogenannte weiße Hautkrebs nach der Lärmschwerhörigkeit inzwischen zu den häufigsten Berufskrankheiten in Deutschland. Daher ist es wichtig, sich vor den gefährlichen UV-Strahlen zu schützen. Der VTH erklärt, was es zu beachten gilt, und unterstützt mit professionellen UV-Schutzprodukten.
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usgelöst wird der berufsbedingte Hautkrebs durch zu lange ungeschützte Aufenthalte in der Sonne: Die ultravioletten Strahlen dringen unbemerkt in die Haut ein und können sie kurz- sowie langfristig schädigen. Auch der Klimawandel hat örtlich Auswirkungen auf die Intensität der UV-Strahlen, weiß SICHERHEIT [ 06/2022 ]
Am besten immer griffbereit: UV-Schutz für die Haut. Um die volle Schutzwirkung zu erhalten, sollten die Produkte regelmäßig neu aufgetragen werden.
der VTH: Mehr sonnige Tage, sogenannte Mini-Ozonlöcher sowie der Ozonabbau sorgen dafür, dass die UV-Werte schon im Frühjahr ansteigen. So zeige der UV-Index in Mitteleuropa bereits im April die Gefährdungsstufe Vier an. Für Bauunternehmer, aber auch jeden, der täglich im Freien arbeitet, ein Warnzeichen. 35
EFREN WENDERLICH | EFREN
UV-Schutz: Nicht nur im Sommer wichtig
»Viele Arbeiter und Arbeitgeber unterschätzen die Notwendigkeit von professionellem Hautschutz. Denn es kommt nicht nur auf die Maßnahmen insgesamt, sondern auch auf deren Wirksamkeit an«, weiß Frank Küsters, Geschäftsführer von Hautschutzexperte SC Johnson Professional.
SONDERTHEMA
Viele Berufsgruppen arbeiten im Freien und sollten sich durch lange Kleidung vor schädlicher UV-Strahlung schützen, um Hautkrebs vorzubeugen.
Schutz vor UV-Strahlung Besonders Haut und Augen erfordern Schutz vor UV-Schutz. Outdoor-Worker sollten daher lange Kleidung tragen, die den Großteil des Körpers bedeckt und so vor der Strahlung abschirmt. Auch Kopfbedeckungen und Sonnenbrillen sind sinnvoll. Zudem sollte eine Sonnencreme mit mindestens Lichtschutz-
Hauterkrankungen durch UV-Strahlung vorbeugen [ HERWE ] Gerade bei Arbeiten im Freien ist das Thema UV-Schutz in den Sommermonaten enorm wichtig. Deutlich wird dies unter anderem durch die Anzahl der Verdachtsanzeigen berufsbedingter Hauterkrankungen: In den Jahren 2015 bis 2017 registrierte die DGUV rund 18 007 Anzeigen, sowie 9 095 anerkannte Fälle. Herwe, Spezialist für Hautschutz und -pflege, gibt Tipps, wie das Risiko einer Hauterkrankung durch geeignete Schutzmaßnahmen verringert werden kann.
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ls berufsbedingte Hauterkrankungen treten vor allem Plattenepithelkarzinome – bösartige Tumore, die örtlich zerstörend wachsen und nach den Basalzellkarzinomen die zweithäufigste Art der Hauttumore darstellen – sowie aktinische Keratosen auf. Dabei handelt es sich um rötliche, manchmal auch hautfarbene, fest haftende Rauigkeiten der Hautoberfläche, die eine Vorstufe zum Hautkrebs sein können. Die Gründe für derartige Hauterkran-
kungen nach Berufserkrankung BK 5103 liegen dabei insbesondere in UV-Belastngen des mittleren Wellenlängenbereichs (also 315 bis 280 nm, UV-B), erklärt Herwe. Die UVBStrahlung durchdringe dabei die Epidermis und gelange bis in die obere Schicht der Lederhaut. So verursacht eine zu hohe Strahlendosis in einer Zeitspanne von einer bis sechs Stunden einen Sonnenbrand und damit verbunden Hautrötungen mit Juckreiz und Schmerzen sowie teilweiser Blasenbildung und Schwellungen. Je nach Intensität und Häufigkeit können DNA-Schädigungen der Haut folgen, die das Risiko einer Krebsentstehung erhöhen.
Schutz gegen UV-Strahlung Grundsätzlich empfiehlt Herwe die Vermeidung einer übermäßigen UV-Exposition sowie das Tragen geeigneter (Schutz-) Kleidung. Zudem könne kosmetischer Hautschutz eingesetzt werden. Dabei gilt es zu beachten, dass Hautschutzmittel gleichmäßig und in geeigneter Menge aufgetragen werden müssen, um die auf den Produkten ausgewiesene Schutzleistung zu erreichen. Um den Schutz, insbeson-
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UV-Schutz als Arbeitsschutz Das Thema UV-Schutz ist ebenfalls Bestandteil des Arbeitsschutzes. Dementsprechend sind Arbeitgeber verpflichtet, ihre Angestellten vor UV-Strahlung zu schützen und ihnen einen geeigneten Schutz zur Verfügung zu stellen. Die Möglichkeiten sind vielfältig, weiß der VTH: Die Auswahl reicht von Schutzausrüstung über Sonnenbrillen bis hin zu passenden UV-Hautschutzcremes. Um Arbeitgeber zu unterstützen, bietet der Technische Handel Beratungen zur Gefährdungsbeurteilung an und hilft mit J Hautschutzplänen und Schulungen.
Dr. Olaf Munz, Leiter Entwicklung und Qualitätsmanagement bei Herwe, weiß, wie gefährlich UV-Strahlung sein kann, und betont die Wichtigkeit geeigneter Schutzmaßnahmen.
HERWE
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faktor (LSF) 30 genutzt werden. Dabei gilt es zu beachten, dass Sonnenschutzsprays aus der Drogerie ohne ausreichenden UV-A sowie UV-B Schutz nicht für schweißtreibende Arbeiten im Freien geeignet sind. Außerdem sollten die Produkte wasserfest und unparfümiert sein. Generell sollte man bei Arbeiten in der Sonne darauf achten, die Mittagsstunden zwischen 11 und 16 Uhr möglichst zu meiden und die Pausen im Schatten zu verbringen. Doch nicht nur draußen ist Schutz vor UV-Strahlung wichtig: Auch beim Schweißen oder Härten von Kunststoffen kann künstliches UV-Licht entstehen, das unter Umständen Hautkrebs hervorrufen kann.
dere nach starkem Schwitzen, aufrechtzuerhalten, sei eine wiederholte Anwendung nötig. Generell solle man Produkte mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 verwenden. Aber auch die Darreichungsform sei für einen guten Schutz wichtig: Bei großflächigem Einsatz und der Anwendung auf behaarten Hautbereichen haben sich Sonnenschutzsprays bewährt, da sie sich leicht aufbringen und gut verteilen lassen. Ebenfalls vorteilhaft sind Produkte, die über Kopf angewendet werden können, sodass alle zu behandelnden Hautareale bequem erreicht werden. Bei Einsatz auf kleineren Hautflächen eignen sich auch UV-Schutzcremes und -lotionen, so das UnternehJ men.
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Auch der Kopf gehört bei regelmäßiger Arbeit im Freien vor UV-Strahlen geschützt.
Einen kühlen Kopf bewahren [ APS UG ] Der Sommer naht und mit ihm mitunter hohe bis sehr hohe Temperaturen. Für Berufsgruppen, die viel im Freien arbeiten, bedeutet dies auch, dass ein effektiver Schutz vor UV-Strahlung benötigt wird. Denn so wichtig die Sonne für unseren Körper ist, so gefährlich kann sie auch sein. Daher ist es wichtig, sich ganzheitlich zu schützen.
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onnenschutz am Arbeitsplatz sollte unter keinen Umständen vernachlässigt werden, erklärt APS. Denn inzwischen sei Hautkrebs nicht nur die am häufigsten auftretende Krebsart, sondern auch als Berufskrankheit anerkannt. Dementsprechend sind Arbeitgeber verpflichtet, ihre Mitarbeiter vor der gefährlichen UV-Strahlung zu schützen und entsprechende Schutz-Arbeitskleidung anzubieten. Denn auch ohne sichtbaren Sonnenbrand dringt die Strahlung tief in die Hautschichten ein und kann die Zellen so kurz- oder langfristig erheblich schädigen. Daher haben Arbeitnehmer, die häufig der Sonnenstrahlung ausgesetzt sind, sogar das Recht auf ein kostenloses Hautscreening pro Jahr. Damit könne das Problem jedoch nicht gelöst werden, nicht zuletzt, weil die UV-Belastung derzeit Jahr für Jahr weiter ansteigt.
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UV-Strahlen nicht unterschätzen Aufgrund der hohen Belastung sei es häufig nicht ausreichend, offenliegende Hautpartien einzucremen. Auch mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) können Sonnenschutzlotions nur einen kurzfristigen Schutz bieten, da diese regelmäßig neu aufgetragen werden müssen. Daher biete es sich an, auch UV-Schutzbekleidung einzusetzen. Diese funktioniere rein physikalisch und ganz ohne chemische Imprägnierung. Zu beachten ist dabei eine Zertifizierung als persönliche Schutzausrüstung (PSA) nach DIN EN 13758-1.
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Zum Schutz von Kopf und Nacken Einen zusätzlichen Schutz gegen UV-Strahlung bieten zum Beispiel die Hüte und Caps von APS. Diese erreichen nach Angaben des Herstellers einen Schutzfaktor von 50+ und könnten so optimalen Schutz bieten. Bei den Modellen der »Special_Line« sind sowohl Hut als auch Cap stufenlos größenverstellbar. Bei dem UV-Schutz-Hut könne der Nackenschutz abgenommen werden. Sollte der Nackenschutz beim Cap nicht mehr benötigt werden, weil beispielsweise das Wetter umgeschlagen hat, könne man diesen einfach in das Cap legen. So sei er nicht mehr sichtbar und störe nicht bei durchzuführenden Arbeiten. Beide Produkte J können bei 40° in der Maschine gewaschen werden. SICHERHEIT [ 06/2022 ]
Wirksam gegen Schweiß: 50 % mehr Feuchtigkeitsaufnahme als Baumwolle. Ideal fü r Allergiker: seidig-weich – da kratzt nichts auf der Haut. Dufte Geruchshemmung: natü rliche Reduzierung des Bakterienwachstums auf der Faser.
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UV-Schutz IQ COMPANY (2)
durch Bekleidung
Um sich effektiv vor der gefährlichen UV-Strahlung beim Arbeiten im Freien zu schützen, empfiehlt sich das Tragen von UV-Schutzkleidung.
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as Unternehmen IQ knüpft bei seiner neuen aus recycelten Materialien hergestellten Kollektion an die noch immer zu geringen Trageakzeptanz von UV-Schutzkleidung an. »Bei rund drei Millionen überwiegend beziehungsweise zeitweise im Freien tätigen Arbeitnehmern stellt die Sonnenstrahlung ein hohes Belastungspotenzial dar«, warnte das Bundesumweltamt bereits 2012. Seitdem hat die UV-Strahlung zugenommen, die Anzahl der Hautkrebspatienten sich nahezu verdoppelt. »Wir sprechen täglich mit UnternehmerInnen und klären auf«, berichtet Arbeitsschutz-Experte Thomas Bossack aus seinem beruflichen Alltag. »Kein Arbeitgeber verweigert mit dem neuen Wissen die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen. Allein mit der Anschaffung von Sonnencreme und UV-Schutzkleidung ist es aber leider nicht getan.« Bossack fordert die Hersteller auf, nicht nur auf Funktion, sondern auch auf stilistische und Aspekte des Tragekomforts zu achten. »Wer trägt schon gerne täglich unbewegliche und hässliche Kleidung?«
Silber ist die neue Wolle Als Hersteller von UV-Schutzkleidung möchte iQ UV hierbei vorangehen. Mit der neuen Partnerschaft mit dem in der Schweiz entwickelten HeiQ-Material startet der Arbeitsschutz in die Zukunft. »Wir müssen heute alle Aspekte der Herausforderungen an Umwelt und Gesundheit berücksichtigen, um nachhaltig aktiv sein zu können.« Auf Grundlage der wissenschaftlichen HeiQ-Forschung will iQ UV nichts weniger, als das Leben von Menschen durch
[ IQ COMPANY ] Wer ungeschützt unter der Sonne arbeitet, setzt sich langfristig dem Risiko aus, an Hautproblemen oder gar Hautkrebs zu erkranken. Noch immer zeigt sich jedoch, dass viele auf einen Schutz, etwa durch das Tragen von UV-Schutzkleidung, verzichten. Arbeitsschutz-Experte Markus Courtial sieht neben der noch nicht vollständig durchgedrungenen Aufklärung für den als Berufskrankheit anerkannten Hautkrebs die fehlende Trageakzeptanz für UV-Schutzkleidung. »Wer will schon unbequem oder wenig attraktiv den ganzen langen Arbeitstag verbringen?« Mit einer neuen Kollektion mit langlebigen Arbeitsschutz-Shirts möchte iQ nun gegensteuern.
die Perfektionierung von Alltagstextilien verbessern. »Ökonomische, ökologische und soziale Grundsätze sind dabei der Kern unseres Geschäfts.«
Bei Arbeit im Freien weniger schwitzen
wesen oder Verkehrsüberwachung in Uni-Farben und zweifarbig in allen Größen bis 7XL. Auch das ist aus der Erfahrung der vergangenen Jahre heraus zum Thema innerhalb der Branche geworden. Gerade die jüngere Generation setzt auf moderne Designs und möchte J sich mit der Workwear identifizieren.
Die aktuelle Hochsichtbarkeitskollektion der iQ Company aus den recycelten Materialien HeiQ pure erfüllt laut Hersteller dieses Versprechen. Intelligente Fasern sollen für langanhaltende Frische und Sauberkeit sorgen. Weniger Waschen, damit geringerer Wasserverbrauch und erhöhte Lebensdauer sind die Folgen. Der enthaltene Silberanteil, ebenfalls aus Silberabfällen recycelt, bekämpft Schweiß und bakterielle Gerüche durch effektive Hemmung des Bakterienwachstums auf Textilien. »Antimikrobielle Geruchskontrolle« lautet das sperrige Zauberwort, das aus Hochsichtbarkeit den modernsten, sichersten und langlebigsten UV-Schutz für alle im Freien Beschäftigten bietet. Und damit die Kleidung auch den Geschmack der Mitarbeiter trifft, gibt es die neue Kollektion für Straßenbau, Vermessungs-
Bei iQ UV wurde Schutzkleidung entwickelt, die effektiven UV-Schutz mit angenehmem Tragekomfort und einem modernen Design verknüpfen soll. 38
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BAUSTEL
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ALTREX (2)
BAUSTELLENSICHERHEIT
Schnell und unkompliziert: Das Fahrgerüst ist zügig auf- und abgebaut und lässt sich aufgrund der kompakten Bauweise leicht transportieren.
Sicheres Arbeiten in der Höhe: Das Fahrgerüst »MiTower« soll hohen Schutz, aber auch komfortables Arbeiten sowie einen vereinfachten Aufbau bieten.
Sicher und stabil: »MiTower«-Fahrgerüst [ ALTREX ] Sicheres Arbeiten in der Höhe beginnt mit einer stabilen und hochwertigen Steigtechnik, auf die sich der Anwender jederzeit verlassen kann. Gleichzeitig muss sichergestellt sein, dass die Steigtechnik allen geltenden Gesetzen und Vorschriften entspricht, um ein sicheres Arbeiten gewährleisten zu können. Mit seinem neuen »MiTower« hat Altrex ein 1-Personen-Fahrgerüst auf den Weg gebracht, welches genau diese Erwartungen erfüllen soll und gleichzeitig komfortableres Arbeiten ermöglicht.
4,5
Meter
Mit dem »MiTower« sind Arbeitshöhen von 4,5 m bis 6 m möglich . Die »MiTower Plus«Ausführung erreicht sogar bis zu 8 m.
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ute Arbeit gelingt nur dann, wenn auch die Arbeitsmittel gut sind: Der »MiTower« ist laut Altrex ein gutes Beispiel dafür. Ein mobiles Gerüst, das von einer Person aufgebaut werden kann. In 10 Minuten auf Arbeitshöhe – mit nur wenigen Schritten sicher in luftige Höhe. Das Fahrgerüst lässt sich überdies laut Hersteller ohne Hilfe anderer aufbauen. Es sei zudem kompakt und leicht zu transportieren, was viele zusätzliche Laufwege, aber eben auch Zeitaufwand erspart. Das verwendete Design, so Altrex weiter, zwingt den Benutzer, das Fahrgerüst sicher aufzubauen. Schritt für Schritt erreicht es eine Höhe von 4 m, 5 m und sogar 6 m Arbeitshöhe. Mit dem »MiTower Plus« können sogar Arbeitshöhen von bis zu 8 m erreicht werden. Das Plattformdesign und integrierte Materialhaken sollen hierbei maximalen Halt bieten und den Aufbau erleichtern. Doppelte Gelän-
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derstreben, ein praktisches Klauen-System und gebremste Lenkrollen machen das Fahrgerüst außerdem zu einer besonders stabilen Lösung.
Kompakt und robust Aus den Gerüstteilen kann schnell ein Trolley zusammengestellt werden, welcher laut Altrex durch jede gängige Türöffnung und in viele Firmenwagen passt. Die Abmessungen: 132 x 75 x 158 cm (L x B x H) beim »MiTower« und 1179 x 75 x 210 cm beim »MiTower Plus«. Rundum geschweißte und gepresste Verbindungen zwischen Klaue und Strebenrohr machen das System darüber hinaus auch robust und stabil. Integrierte Haken zum Aufhängen der Gerüstbauteile während des Auf- und Abbaus des Fahrgerüsts sind ebenfalls dabei. Auf diese Weise, so der Hersteller, lässt es sich in einem Bruchteil von Sekunden horizontal ein- und ausschieben.
Vorlaufendes Geländer Mit dem »Safe-Quick«-Geländer soll übrigens gewährleistet sein, dass jede Plattform gesichert betreten werden kann. Durch die Rahmen mit festen Geländern und Streben ist man als Nutzer bereits rundum geschützt, während man die jeweils nächste Plattform betritt. Mit dem »Safe-Quick« in der 2.0-Ausführung hat der Hersteller eigenen Angaben zufolge einen weiteren Schritt in Richtung Sicherheit J und vor allem Benutzerfreundlichkeit gemacht.
SICHERHEIT [ 06/2022 ]
Das Fahrgerüst »8177« lässt sich problemlos im Pkw transportieren und braucht nur wenig Platz für die Lagerung. Die Montage kann von nur einer Person und ohne Werkzeug durchgeführt werden.
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HYMER (2)
Geländer Steigleitern
nach DIN EN 13374-A:2019
Praktische Klappgerüste mit Fahrfunktion [ HYMER-LEICHTMETALLBAU ] Vor allem im Innenbereich können fahrbare Gerüste von großem Nutzen sein: Sie bieten Anwendern einen sicheren und komfortablen Stand und können im Zuge der Arbeit einfach mitgeführt werden. Dennoch schrecken kleinere Handwerksbetriebe unter anderem aus Transportgründen davor zurück, für einfache, kleinere Reparaturen ein Fahrgerüst zu verwenden. Hymer hat die passende Lösung parat: Das Klappgerüst »8177« könne aufgrund seiner Klappfunktion platzsparend transportiert und verstaut werden und passe sogar durch jede Tür.
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aximale Flexibilität ist ein entscheidender Vorteil fahrbarer Gerüste: Sie können schnell und variabel dort aufgebaut werden, wo sie benötigt werden. Auch der Transport des »8177« ist unkompliziert möglich: Mit einem Klappmaß von 0,90 x 0,25 x 1,65 m passe der Klapp-Rahmen in jeden Kofferraum. Die Klappfunktion sorge außerdem dafür, dass das Gerüst problemlos durch Zimmertüren transportiert werden kann. Auf diese Weise könne es überall dort verwendet werden, wo es kurzfristig benötigt wird. Die Montage kann von nur einer Person ohne Werkzeug im Handumdrehen durchgeführt werden, so Hymer.
SICHERHEIT [ 06/2022 ]
Nach Aufstellen der Klappeinheit müsse lediglich noch der Gerüstboden eingelegt werden. Wichtig für die Sicherheit des Nutzers: Bei fahrbaren Gerüsten muss vor dem Aufstieg kontrolliert werden, ob die Rollen festgestellt sind. Die Hymer-Fahrrollen verfügen über getrennte Hebel für Brems- und Lösefunktion.
Für sicheres Arbeiten In der kleinsten Ausführung ist das Klappgerüst mit einer Reichhöhe von 2,80 m verfügbar. Soll es als Fahrgerüst genutzt werden, ist eine Ausstattung mit vier, in alle Richtungen drehbaren Lenkrollen möglich. Dadurch könne es
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nach DIN 18799 - nach 1 DIN 14094 - DIN 1 EN 13374-B:2019 DIN EN ISO 14122 - 4 Mehr Infos auf: Mehr Infos auf: www.sicherheitskonzepte-breuer.com www.sicherheitskonzepte-breuer.com
mühelos in Längs- und Querrichtung verschoben werden, ohne dass es umzukippen drohe. Alternativ sind die Rollen nach Angaben des Herstellers auch als höhenverstellbare Spindelversion verfügbar, sodass das Gerüst auch an Treppen, Absätzen oder auf unebenen Böden im Innenraum sicher genutzt werden kann. Durch die rundum verschweißten Sprossen-Holm-Verbindungen bietet das Gerüst eine hohe Stabilität. Für zusätzliche Sicherheit werde der Klappmechanismus durch massive Klickverschlüsse gesichert,
Das Klappgerüst »8177« ist modular erweiterbar je nach dem Einsatzbereich. Die Auswahl reicht von der kleinsten Einheit mit einer Reichhöhe von 2,80 m bis hin zur Konstruktion mit einer Reichhöhe von 8,75 m.
erklärt Hymer. Mit Maßen von 1,90 x 0,65 m sei die rutschfeste Bühne zudem perfekt für großflächigere Arbeiten geeignet. Für die Arbeitsbühne ist in der kleinsten Ausführung außerdem keine Durchstiegsklappe erforderlich. Erst wenn für höher gelegene Arbeiten eine zweite Plattform benötigt wird, müsse eine Arbeitsbühne mit Durchstiegsklappe verwendet werden.
Modular erweiterbar Je nach Einsatzbereich könne das Gerüst modular erweitert werden: Zur Verfügung stehe es als eingliedriges Fahrgerüst von der kleinsten Einheit mit einer Reichhöhe von 2,80 m bis hin zu einer Konstruktion mit 8,75 m Reichhöhe. Der robuste Aufbau sowie die geräumige Bühne ermöglichen auch bei maximaler Gerüsthöhe sicheres und ergonomisches Arbeiten, so der Hersteller. Dazu tragen unter anderem die speziell von Hymer entwickelten Bajonett-Ausleger bei, die ab einer Gerüsthöhe von 3,80 m verpflichtend im Lieferumfang enthalten sind. Darüber hinaus erfülle das Klappgerüst alle Vorgaben der seit Dezember 2021 in J neuer Fassung verbindlichen Norm EN 1004.
Praktische Faltgerüste für Innen- und Außeneinsätze [ KRAUSE ] Die Zeit während der Pandemie nutzen viele Menschen für lang geplante oder spontane Renovierungsarbeiten. Vor allem in der Lockdown-Phase hat sich daraus eine gestiegene Nachfrage entwickelt, die bis heute anhält. Auch hat die Outdoor- und Gartensaison längst begonnen. Diesen Umständen möchte Krause als Produzent für professionelle Steiglösungen mit einer Erweiterung seines Produktportfolios begegnen und hat in diesem Zug zwei praktische Faltgerüste auf den Markt gebracht.
KRAUSE (2)
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Nach der schnellen und einfachen Montage können die Faltgerüste zusammengeklappt bequem zum Einsatzort transportiert und anschließend platzsparend gelagert werden.
ie Krause-Produktlinien bieten Produkte für alle Anwendungsbereiche und Anforderungen: Vom gelegentlichen Einsatz im privaten Bereich mit der »Corda«-Linie über »Monto« für Heim- und Handwerker bis zu den »Stabilo«Produkten, die für den professionellen Einsatz im Handwerk und in der Industrie konzipiert sind. Sowohl in der »Monto«- als auch in der »Stabilo«-Serie haben sich die »ProTec«Faltgerüste bereits auf dem Markt etabliert, erklärt das Unternehmen. Nun soll das Faltgerüst-Sortiment mit den neuen Gerüsten »Monto RollTec« und »Corda FaltGerüst« komplettiert werden. Beide Modelle erreichen Arbeitshöhen bis zu 2,90 m und seien daher besonders für den Innenausbau, Renovierungsarbeiten und Außeneinsätze in geringer Höhe geeignet.
Platzsparendes Arbeitsmittel Aufgrund der innovativen Falteinheiten werden sowohl Transport als auch Lagerung der Gerüste in montiertem Zustand ermöglicht. Lediglich die Belagbühne, die mit praktischen Einhängehaken am Gerüst-
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rahmen befestigt wird, müsse dann noch in Arbeitsposition gebracht werden, damit der Einsatz beginnen kann. Mithilfe der gebremsten Fahrrollen könne man das Gerüst während der Arbeitseinsätze leicht positionieren und auch in zusammengeklapptem Zustand transportieren. So können sie mit einer Breite von 25 cm auch in vielen Nischen und Lücken gelagert werden. Dabei verbleibe die Belagbühne direkt am Gerüst, sodass zum nächsten Arbeitseinsatz alles schnell und einfach wieder bereitstehe. Durch die kompakte Bauweise könne man Türrahmen auch im aufgebauten Zustand durchfahren, was die Gerüste vor allem im Innenausbau zu idealen Helfern mache. Aber auch im Außenbereich, beispielsweise beim Schneiden von Hecken oder Streichen des Carports, bieten die wetterfesten Belagbühnen sowohl einen sicheren Stand als auch eine große Arbeitsfläche, so Krause. Die Lieferung der Gerüste erfolgt in vormontierten Baugruppen. Nach der Erstmontage des Faltrahmens wird außerdem kein weiteres Werkzeug mehr benötigt. J
SICHERHEIT [ 06/2022 ]
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2021 wurden in Deutschland so viele Baugenehmigungen erteilt wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Überall wird gebaut – vom kompakten Wohnhaus bis zur Großbaustelle. Wenn dort die großen Bagger und LKWs anrollen, müssen auch die Kleinen geschützt werden: Kabel und Leitungen, welche die Baustelle mit Strom, Wasser und Daten versorgen. Ganz anders sah die Situation 2021 in der Eventbranche aus. Hier rollten weder Bagger noch Menschenmassen an, um die Hallen und Festivals zu füllen. Für den Sommer 2022 sind sie jedoch wieder da: die zahllosen großen und kleinen Open-Air-Festivals und Stadtfeste.
Überall zuhause Mit den neuen modularen DEFENDER 2D Kabelbrückensystemen erhalten Anwender überall größtmöglichen Schutz und maximale Flexibilität. Ganz egal, ob es sich dabei um ein kleines Festival oder eine Großbaustelle mit äußerst unwegsamem Terrain handelt. DEFENDER Kabelbrücken sind so robust, dass selbst ein mehrere Tonnen schwerer LKW dem System keinen Schaden zufügt.
DEFENDER 2D Nicht nur für die großen Jungs
Beispiel in der Nähe von Stromgeneratoren oder FOH-Bereichen. Der symmetrische Aufbau erleichtert sowohl die Planung im Vorfeld als auch die Verlegepraxis vor Ort. Aktuell stehen die 2D-Module für die DEFENDER-Serien MIDI 5 (fünf Kanäle) und 3 (drei Kanäle) zur Verfügung.
Barrieren? Welche Barrieren? In Verbindung mit den DEFENDER Rampen-Modulen mit 6° Steigung lässt sich die das System vor Ort schnell und einfach rollstuhlgerecht verlegen. Gleichzeitig ist es stabil genug, um das hohe Gewicht von Staplern und LKWs aufzunehmen.
Sicher ist gut. Nachhaltig ist besser Bereits seit Längerem sind die DEFENDER Kabelbrückensysteme mit dem „Sustainable Event Solutions“ Siegel ausgezeichnet. 90 % der Materialien und Bestandteile einer DEFENDER Kabelbrücke werden inhouse recycelt. Wenn eine Kabelbrücke das Ende ihres Lebenszyklus erreicht hat, wird sie wieder zu Granulat verarbeitet und
der Kreislauf geht von vorne los. Darüber hinaus ist DEFENDER® offizieller Recycler der Materialien von Bayer®, BASF® und DOW® Chemical.
NEU: TÜV-ZERTIFIZIERUNG Die DEFENDER® Kabelschutz-Systeme sind durch den TÜV-SÜD zertifiziert. Die in Deutschland entworfenen und hergestellten DEFENDER® Produkte werden aus besonders robustem, wiederverwertbarem TPU (thermoplastisches Polyurethan) gefertigt und umfassen verschiedene modular einsetzbare Schutzsysteme für Kabel und Schläuche bis zu einem Durchmesser von 113 mm. Durch die strengen Prüfanforderungen und Produktionskontrollen des TÜV-SÜD ist gewährleistet, dass die DEFENDER® Kabelbrücken höchste Qualitätsstandards erfüllen. Weiterhin erfüllen die DEFENDER® Kabelschutz-Systeme die Anforderungen der Brandschutzklasse E nach DIN EN 13501-1.
www.defender-protects.com
Herkömmliche Kabelbrücken gehen häufig einen Kompromiss zwischen Flexibilität und Befahrbarkeit ein. Die DEFENDER 2D Systeme verfolgen mit ihrem modularen, multidimensionalen Aufbau einen anderen Ansatz. Das Geheimnis des 2D-Konzepts beruht auf den steckbaren Mittelteil-Modulen, mit denen sich die Kabelbrücken, je nach Bedarf, in ihrer Länge und Breite erweitern lassen. Dies gewährleistet auch bei aufwendigeren Kabelverlegungen eine mühelose Begehbarkeit und Sicherheit, zum
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2D - in beide Richtungen
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SAFE T
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Der Seitenschutz »Guard OnTop Shed« wurde gezielt für die Montage auf Sheddächern entwickelt und kann genau an der Fensterneigung ausgerichtet werden..
Auch auf Sheddächern sicher arbeiten [ ABS SAFETY ] Mit »Guard OnTop Shed« bringt ABS ein neues, gezielt für die Montage auf Sheddächern entwickeltes Schutzgeländer auf den Markt. Das Unternehmen weiß, dass es auch für Dachprofis wichtig ist, sich bei Wartungsund Reparaturarbeiten auf dem Sheddach gegen einen Sturz durch die Verglasung oder geöffnete Fenster zu schützen. Punkten soll das nach der DIN EN 13374:2013 A zertifizierte Geländer unter anderem mit seinem geringen Gewicht von unter drei kg je laufendem Meter.
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as geringe Gewicht vereinfacht nicht nur den Transport des Materials auf das Dach und die Montage, sondern wirkt sich ebenso positiv auf die maximale Dachlast aus, so ABS. Außerdem benötige man in Rinnen-Bereichen keine Dachdurchdringungen, da die Durchsturzsicherung an den Kappleisten der Verglasung befestigt werde. Aufgrund der stufenlosen Ausrichtung der Geländerpfosten lasse sich der Aufstellwinkel des »Guard OnTop Shed« genau an die Neigung der Dachfenster anpassen, in-
KALZIP
Neu zugelassenes Sicherungssystem
[ KALZIP ] Neu zugelassen und einfach in der Anwendung: Das neue Absturzsicherungssystem von Kalzip soll nicht nur mit einer einfachen Installation an den Stehfalzdächern des Koblenzer Aluminium-Dachherstellers punkten – die übersichtliche Anwendungshilfe unterstützt auch die Fachhandwerksbetriebe und Planer bei der korrekten Umsetzung der bauaufsichtlichen Zulassung.
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uf industriellen Stehfalzdächern werden Absturzsicherungen in der Regel aufgeklemmt. Die häufig komplexen bauaufsichtlichen Zulassungen der Systeme verweisen dabei auf Kräfte, die durch das Bedachungssystem
abgeleitet werden müssen. Aber nicht jeder Dachaufbau ist auch mit jedem Sicherungssystem kompatibel. Das stellt viele Architekten vor die Herausforderung, eine Absturzsicherung so zu planen, dass sie die Vorgaben des Herstellers einhält und zusätzlich das Dach auf die angegebenen Parameter ausgerichtet ist.
Aufklemmbar und kompatibel Aus diesem Grund hat Kalzip gemeinsam mit Eurosafe Solutions ein aufklemmbares Absturzsicherungssystem entwickelt, das mit allen Kalzip-Stehfalzdächern kompatibel ist. Über die Absturzsicherung müssen vergleichsweise geringe Kräfte von nur 2,18 kN bis maximal 4,8 kN
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dem die Aluminiumröhren auf das erforderliche Maß gekürzt oder, falls nötig, mit Spreizklemmen verbunden und so verlängert werden. Ebenfalls könne man das Seitenschutz-System bereits während der Montage als Schutzsystem nutzen und es außerdem an Fenstersegmente anpassen, die geöffnet werden müssen. Die zur Montage benötigten Befestigungsmaterialien sind im Lieferumfang enthalten. Grundsätzlich zeichnet sich die neue Lösung von ABS Safety J durch die einfache Handhabung aus.
Sicher ist sicher: Das neu zugelassene Absturzsicherungssystem von Kalzip unterstützt Fachhandwerksbetriebe und Architekten mit einer übersichtlichen Anwendungshilfe bei der Planung und Ausführung.
pro Klipp über das Dach abgeleitet werden. Zudem sind meist keine oder nur geringe zusätzliche Maßnahmen zur Lastableitung notwendig. Eine sonst übliche Seilstatik ist bei Kalzip generell nicht notwendig. Entsprechend einfach gestaltet sich auch die Erstellung von Nachweisen. Die Verbesserungen zur einfachen Handhabung des Systems sind seit Februar in einer übersichtlich strukturierten und neu erteilten bauaufsichtlichen Zulassung einsehbar. Eine eigens für das System erstellte Anwendungshilfe unterstützt Fachhandwerksbetriebe zudem bei der sicheren Planung sowie bei der Umsetzung der Zulassung: Neben klaren Vorgaben zum Umfang der benötigten Nachweise finden Planer hier unter anderem wichtige Angaben zur Dimensionierung von Zwischenkonstruktionen oder zur Wahl der passenden Schrauben. Mit diesen Angaben wird dem Planer und Verarbeiter ermöglicht, die passenden Komponenten im Sinne der Sicherheit und nach den Vorgaben zu J verbauen.
SICHERHEIT [ 06/2022 ]
Um sicheres Arbeiten auf den Dächern von Mehrfamilienhäusern im »Quartier Tafel« zu gewährleisten, montierte die Firma Sifatec ihren temporären Seitenschutz entlang der Dachränder.
Auf den Flachdächern von insgesamt sieben Neubauten brachten die SifatecMitarbeiter die Gerüstteile an. Pro Gebäude kamen dabei circa 90 laufende Meter des Systems zum Einsatz.
D [ SIFATEC ] Wie aus einem ehemaligen Industriegelände hochwertiger Wohnraum wird, zeigt das Bauvorhaben im „Quartier Tafel“ in Nürnberg. Genau 100 Jahre lang prägte das 1875 gegründete Tafelwerk Nürnberg das umfassende Industrie-Areal in unmittelbarer Nähe des Wöhrder Sees. Nun wird auf dem Gelände eine Wohnanlage mit zwölf Wohnhäusern gebaut. Sifatec begleitete den Bau mit dem temporären FlachdachSeitenschutz, der dafür sorgte, dass die Dachdeckerarbeiten barrierefrei und sicher durchgeführt werden konnten.
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a die mehrgeschossigen Wohnhäuser über Flachdächer verfügen, waren entsprechende Abdichtungsarbeiten notwendig: Durchgeführt wurden diese von Holl Flachdachbau und Jüttner & Straub. Um die Dachdecker vor Ort bei ihren Arbeiten abzusichern, beauftragten beide Betriebe die Experten für Absturzsicherheit von Sifatec mit der Montage des temporären Seitenschutz-Systems an insgesamt sieben Wohnhäusern. Pro Dachfläche kamen dazu rund 90 m der Geländer zum Einsatz.
Die optimale Absicherung Der Seitenschutz konnte dabei auf Höhe des Dachrands befestigt werden, sodass eine umfängliche Einrüstung der Gebäude nicht notwendig gewesen sei. Während herkömmliche Flachdach-Absturzsicherungen aus ballastierten Vorrichtungen mit Auflasten aus Beton oder Stahl bestehen und in L-Form in die Dachfläche hineinragen, könne man die Halteplatte des Sifatec-Seitenschutzes am Dachrand fixieren. Über eine Schwenkbewegung erfolgt an-
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SIFATEC (2)
Auf dem Flachdach sicherer arbeiten
schließend die Montage der Gerüstteile. Auch nach Abschluss der Bauarbeiten verbleibt die Halteplatte dauerhaft an der Dachkante, wo sie von der Attika überdeckt wird, aber dennoch eine erneute Montage der Absturzsicherung möglich macht. Zudem erlaube das System aufgrund des patentierten Einhängemechanismus ein vollständig barrierefreies Arbeiten.
Sicher, aber auch praktikabel Und genau das wird am Bau stark nachgefragt: Schutzlösungen müssen zwar sicher, aber eben auch praxisorientiert entwickelt sein. Sie sollen gewohnte Arbeitsabläufe möglichst wenig beeinflussen. Harald Rösch, Bauleiter bei Jüttner & Straub, ist mit dem SifatecSeitenschutz zufrieden: »Vom Aufbringen der Wärmedämmung und der Abdichtungsbahnen über die Montage der Attikaabdeckungen bis hin zum Anlegen der Dachbegrünung gewährleistete die Flachdachabsturzsicherung komfortables und freies sowie zu jeder Zeit sicheres Arbeiten.« J
Wie sich kostspielige Bauverzögerungen vermeiden lassen
VIDEO GUARD
[ BLÖMEN VUS ] Immer wieder kommt es zu Einbrüchen und Vandalismus auf Baustellen. Die Folgen sowie die Schäden sind mitunter weitreichend – nicht nur in finanzieller Hinsicht. Verschaffen sich Unbekannte Zutritt zu Baumaschinen und Arbeitsgeräten und setzen diese in Bewegung, drohen nicht nur Beschädigungen – auch das Verletzungsrisiko für unbeteiligte Dritte erhöht sich. Zudem entstehen durch solche Zwischenfälle zusätzliche Kosten. Auch Verzögerungen im Bauablauf können die Folge sein. Vor diesem Hintergrund ist eine umfangreiche Sicherung des Geländes besonders wichtig. Eine Lösung stellt zum Beispiel das mobile Kamerasystem »VideoGuard« dar.
Jeder Überwachungsturm ist mit drei hochauflösenden Kameras ausgestattet, die auf den Nah- und Fernbereich abgestimmt sind. Dadurch wird ein lückenloses Bild des Überwachungsbereichs erzeugt.
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it bis zu sechs Meter hohen Überwachungstürmen sichert das System das ausgewählte Gelände rund um die Uhr vor Einbrüchen und Vandalismus. Jeweils drei hochauflösende Kameras, die sowohl auf den Nahals auch den Fernbereich abgestimmt sind, ermöglichen eine lückenlose Sicherung von Baugeräten und Material. Um die Baustelle auch bei Dunkelheit flächendeckend zu schützen, sind die Überwachungstürme zusätzlich mit Infrarot-Scheinwerfern ausgestattet, die auch bei Nacht gut ausgeleuchtete Aufnahmen ermöglichen sollen.
gung auf dem Gelände wahrgenommen und sofort ein Alarm ausgelöst, der in der angeschlossenen Sicherheitszentrale eingeht. Daher stehen verdächtige Personen schon unter Beobachtung, bevor sie sich unerlaubt Zugang zu Materialien oder Baugeräten verschaffen können. In der angeschlossenen Leitzentrale könne so auch direkt reagiert werden: Geschultes Sicherheitspersonal fordere die Unbefugten über in die Türme integrierte Lautsprecher auf, das Grundstück zu verlassen. Wenn der direkte Appell nicht ausreicht, werde im nächsten Schritt die zuständige Polizeizentrale alarmiert.
Effektiver Schutz gegen Unbefugte
Absicherung für Baustellenbetreiber
Mithilfe einer intelligenten Technologie zur Videoanalyse, die regel- und vektorbasiert auf Bewegungen reagiert, könne man in Sekundenschnelle identifizieren, ob es sich um ein Tier handelt oder ob tatsächlich Unbefugte die Baustelle betreten haben. So werde während der festgelegten Bewachungszeit jede Bewe-
Das »VideoGuard«-System sei nicht nur zum Schutz von wertvollen Materialien und Baumaschinen sinnvoll. Die mobilen Kameratürme haben auch eine präventive Wirkung. Sowohl Sach- als auch Personenschäden können mit ihnen vermieden werden. Damit sind auch Baustellenbetreiber auf der sicheren Seite. J
Baustellen mit Videomasten absichern
PROTEGO 24
PROTEGO 24
[ PROTEGO24 ] Auch auf Baustellen gilt: Zeit ist Geld. Für Bauunternehmen ist Vandalismus oder Diebstahl daher ein großes Problem. Fehlen Rohmaterial, Werkzeugkästen oder gar Baumaschinen oder müssen Arbeiten nach Beschädigungen erneut durchgeführt werden, ist neben dem angerichteten Sachschaden häufig Verzug im Baufortschritt die Folge. Um die Baustelle möglichst effizient und einfach abzusichern, bieten sich zum Beispiel Videomasten mit direkter Anbindung an eine Notrufzentrale an.
Die Videomasten von Protego24 ermöglichen die flexible Überwachung einer Baustelle und sind mit InfrarotÜberwachungskameras sowie Lautsprechern ausgestattet.
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Smartes Monitoring für Sicherheit am Bau
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ündig wurden sie bei Evercam, einem irischen Experten für Construction Software Kameras für Baustellen. Das Ergebnis: ein effektives Kommunikationstool, das neue Maßstäbe setzt in puncto Sicherheit und Prozesseffizienz. Für den Workflow auf Baustellen hat Safety-Monitoring hat einen hohen Stellenwert: Wenn Materialien gestohlen werden, droht eine mitunter lange Phase der Ersatzbeschaffung. Die Folgen: hohe Ausfallkosten und verpasste Deadlines. Dasselbe gilt für Schäden durch Vandalismus, wenn etwa Sand bewusst in empfindliche Bauteile an Maschinen und Fahrzeugen geschüttet wird. Zur Überwachung ihrer Baustellen nutzten immer mehr Kunden von Alinotec Kameras zur Sicherheitsüberwachung, die sie nachträglich um Funktionen wie beispielsweise Zeitraffer ergänzen wollten.
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in Vorteil der mobilen Anlagen sei insbesondere die Ausstattung mit hochauflösenden Überwachungskameras, die aufgrund ihres Infrarot-Sensors auch in der Dunkelheit Bewegungen erkennen und aufzeichnen können. Über ein Mobilfunknetz sind die Anlagen direkt mit der Notrufzentrale von Protego24 verbunden. Von dort aus könne das Team direkt auf die Kamera zugreifen, die Bilder anschauen und im Alarmfall alle vereinbarten Maßnahmen auslösen, beispielsweise einen Anruf im Objekt oder bei der Polizei. Diese Vorgehensweise verringere auch die Zahl der Fehlalarme deutlich.
Den Täter direkt ansprechen und in die Flucht schlagen Die Anlage ist zudem mit leistungsstarken Lautsprechern ausgerüstet. Darüber könne der potenzielle Täter entweder direkt angesprochen
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Neueste Technologie Das rund 50-köpfige Expertenteam des Unternehmens mit Sitz im hessischen Büttelborn projektiert, baut und wartet Sicherheitssysteme wie Einbruchmeldeanlagen, Videoüberwachsungsanlagen oder digitale Schließanlagen und verbindet sie mit einer Notruf- und Serviceleitstelle zur lückenlosen Alarmprüfung. Um die zunehmende Nachfrage nach kamerabasierter Baustellendokumentation zu bedienen, fehlte jedoch die passende Zur Sicherheitsüberwachung kommt Software – eine Lücke, die Evercam mit hochmoderne Technologie zum Einsatz. Sitz in der irischen Hauptstadt Dublin lokaler Vertriebspartner.« Den Kunden von zu schließen vermochte. Das Unternehmen ist Evercam werden die Kameras von Alinotec seit sieben Jahren spezialisiert auf die Baufür Baustellen in Deutschland und Frankreich branche und hat die neueste Technologie für angeboten. Im Gegenzug können Kunden von Projektmanagement und Zeitraffer-Kameras Alinotec nun die Software der Iren nutzen. Das entwickelt, sogenannte Construction Software Prozedere: Die Iren akquirieren einen Kunden Kameras für Baustellen. »Für die Expansion und melden ihrem deutschen Partner die Anauf den deutschen Markt benötigten wir einen zahl der Kameras, die für das Projekt benötigt zuverlässigen lokalen Installationspartner wie werden. Alinotec baut die Hardware in BüddelAlinotec, der die Bauindustrie kennt«, erklärt born, testet sie und nimmt die Abstimmung mit Vinnie Quinn, Director und Co-Founder von dem Bauleiter vor Ort vor. Anschließend erfolgt Evercam. »Ein klassischer Fall also von Perfect die Montage der Systeme auf der Baustelle Match«. und die Anbindung an das Internet – weniger Eine gute Partnerschaft als einen Monat nach der Bestellung. Danach »Wir haben Evercam im Programm des BIMschaltet Evercam die webbasierte Software Kongresses in München entdeckt«, erinnert auf die Kamera, verknüpft die Kamera mit der sich Benedict Mähn, Assistenz der GeschäftsPlattform zur Software und liefert dem Kunden führung von Alinotec. »Daraufhin folgten Geden Zugang. Für Kameras im Einsatz fertigen J spräche und seit November 2020 sind wir die Experten Reports und Analysen an. ENTERPRISE IRELAND
[ ENTERPRISE IRELAND ] Diebstahl und Vandalismus zu verhindern und unterschiedliche Gewerke effizient zu koordinieren gehört zu den zentralen Aufgaben der Verantwortlichen auf Baustellen. Die Alinotec GmbH & Co. KG hat sich einen Namen gemacht als Partner für zuverlässige Sicherheitstechnik. Infolge der zunehmenden Nachfrage aus der Baubranche, Baustellen mit Kameras zu dokumentieren, hat sich das Unternehmen auf die Suche nach einem Softwareanbieter mit entsprechendem Know-how begeben.
oder mit Alarmtönen aufgeschreckt werden. Bijan Golabi, Geschäftsführer bei Protego24, erklärt: »Wir gewinnen dadurch unheimlich viel Zeit. Durch die direkte Täteransprache gelingt es oft, die Missetäter zu vertreiben, bevor sie größeren Schaden angerichtet haben.« Generell hat sich gezeigt, dass dies allein schon eine besonders hohe Abschreckungswirkung mit sich bringt – insbesondere, weil Diebe stets darauf bedacht sind geräuschlos und schnell zu agieren. Selbiges gilt für jene, die eine Baustelle »lediglich« beschädigen oder verunstalten möchten. Je schneller sie sich ertappt fühlen, desto wahrscheinlicher ist eine Flucht. Darüber hinaus ist der »ProtegoVideoMast« mit einer Einbruchmeldeanlage ausgestattet: Diese könne beliebig mit Öffnungskontakten an Türen, Foto-Bewegungsmeldern oder Rauchwarnmeldern erweitert werden. Da eine Baustelle sich kontinuierlich verändert, sei eine
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entsprechend flexible Überwachung entscheidend, um das Gelände optimal abzusichern.
Der Aufwand macht sich auf der Baustelle schnell bezahlt Zu bedenken gilt, dass eine gewöhnliche Baustelle ein lohnendes Ziel darstellt: Teure Maschinen, Baumaterialien oder Geräte sind in der Regel in Massen vorhanden und daher gerade bei Dieben eine beliebte Beute. Außerdem lässt sich derlei Diebesgut schnell zu Geld machen oder weiterverwenden. Selbiges gilt bei Vandalismus: Ist das Baumaterial, der Bauwagen oder das Bauprojekt selbst erst einmal in Mitleidenschaft gezogen, bedeutet das nicht nur aufwendige und zuweilen teure Instandsetzungsarbeit, sondern eben auch unnötig viel Zeit, wodurch ganze Bauvorhaben schnell mal ins Stocken geraten und SchlussJ termine nicht eingehalten werden.
Brandschutz vom Profi
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ie 2020 eingeführte Ausstattungsvariante »RFP SD« (Sliding Doors) zur Lagerung wassergefährdender und entzündbarer Stoffe überzeugt Anwender durch viele Vorteile: Neben einer besseren Raum- bzw. Lagerausnutzung im Gefahrstofflager durch Verwendung von Schiebe- anstatt Flügeltüren bietet die Ausführung Schutz vor Windlasten und die Möglichkeit der optionalen elektrischen Bedienbarkeit per Fernbedienung – etwa vom Gabelstapler aus. Vor unbefugtem Zugriff schützt darüber hinaus ein per »RFID«-Tag bedienbares Sicherheitsschloss. Sollte es im Lager zum Brandfall kommen, schließen die Türen automatisch.
für handbetätigte Tore, was bedeutet, dass diese etwa auf Schließgeschwindigkeiten, aufzuwendende Zugkräfte und Schutzmaßnahmen hin geprüft sind. Mit ihnen ausgestattet, erfüllt der »RFP SD« außerdem laut Hersteller die strengste, europäische Brandschutznorm (REI 120) und kann so einem Brand nicht nur 60, oder 90, sondern ganze 120 Minuten standhalten. Im Rahmen eines Brandschutztestes mit dem französischen Institut für Brandschutz, Efectis, konnte dies bewiesen werden. Damit ist DENIOS weltweit der einzige Hersteller, der diese Norm erfüllt.
120 Minuten lang Schutz im Ernstfall
Durch den Erhalt der Europäischen Technischen Bewertung (ETA) für die Denios Brandschutzlager »WFP« und »RFP« öffnet sich DENIOS darüber hinaus weiter für den europäischen Markt. Mit dem Dokument
Denios hat die Brandschutztüren im eigenen Hause entwickelt und auf die Sicherheit hin getestet: So erfüllen die Türen die EN 14351
»WFP« und »RFP« erhalten CE-Kennung
DENIOS
[ DENIOS ] Der Experte für Gefahrstofflagerung und Sicherheit am Arbeitsplatz, die Denios SE aus Bad Oeynhausen, hat seine Erfolgsserie, Brandschutzlager des Typs »RFP SD« mit brandgeschützten Schiebetüren, patentieren lassen. Zudem erfüllen die Produktfamilien »RFP« und »WFP« nun alle notwendigen gesetzlichen Kriterien, um am europäischen Markt zugelassen zu werden.
Im Ernstfall müssen Brandschutzlösungen zuverlässig funktionieren und daher eine große Bandbreite an Auflagen und Anforderungen erfüllen.
ETA 21/0642 und der damit verbundenen CE-Kennzeichnung sind die brandgeschützten Raumsysteme »WFP« und »RFP« die ersten Bauprodukte dieser Art, die den ETA-Kriterien gerecht werden konnten. Kunden aus ganz Europa bietet diese Zertifizierung eine Bescheinigung über den gesetzeskonformen Einsatz des erworbenen Brandschutzlagers und somit eine deutliche Vereinfachung im Genehmigungsverfahren und in der Argumentation gegenüber J dem Sachversicherer.
Eine Arbeitswelt ohne Unfälle
U-TECH
[ U-TECH ] Klaus Moschner, neuer Leiter Technologie und Entwicklung bei U-Tech, verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: Mit neuen innovativen Lösungen soll die Sicherheit für Beschäftigte in unterschiedlichen Industrien weiter erhöht werden. Der Vergleichsmaßstab wird durch die Vision Zero Initiative gesetzt: eine Arbeitswelt ohne Unfälle.
Klaus Moschner ist neuer Leiter Technologie und Entwicklung bei U-Tech. In dieser Position möchte er vor allem die Entwicklung innovativer Systeme für Maschinensicherheit vorantreiben, um die Arbeitswelt so sicherer zu machen.
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er studierte Diplom-Ingenieur bringt seine mehr als 20-jährige, internationale Erfahrung im Technologieumfeld von nun an bei dem Spezialisten für zertifizierte Systeme zur Arbeitssicherheit ein. Oberstes Ziel soll dabei sein, die Arbeitswelt mit neuen Innovationen noch ein Stück sicherer zu machen. »Technologische Innovation ist der Schlüssel für höhere Sicherheitsstandards an Maschinen«, erklärt Heike Munro, Geschäftsführerin bei U-Tech. Mit seinen Kompetenzen wolle U-Tech in diesem Sinn weitere Neuerungen schaffen und damit richtungsweisende Lösungen zur Steigerung der Arbeitssicherheit anbieten. »Unser Unternehmen geht in die nächste Generation – genau das wollen wir gemeinsam auch für den Arbeitsschutz erreichen«, so Munro weiter.
Als Experte gut vernetzt Besonders Klaus Moschners langjährige Erfahrung im Management führender Technologieunternehmen sowie seine gute Vernetzung haben bei der Entscheidung den Ausschlag gegeben, so U-Tech. Vom Jahr 2000 an war Moschner als Ingenieur und im Management
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in der Mobilfunkbranche tätig: So habe er unter anderem globale Projekte bei Next Generation Mobile Networks (NGMN) und Motorola Solutions geleitet. Der Fokus lag dabei auf den Regionen EMEA, Nordamerika und Asien. Für U-Tech soll er nun die Entwicklung innovativer Systeme für Maschinensicherheit vorantreiben. Ein wichtiges Thema werde dabei das Schaffen technischer Voraussetzungen für die weitere internationale Expansion sein, um die Positionierung von U-Tech im Bereich Arbeitssicherheit weiter zu stärken. »Wirkungsvolle Sicherheitskonzepte müssen immer auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnitten werden«, weiß Moschner. »Das Reizvolle an meiner neuen Aufgabe bei U-Tech liegt insbesondere darin, mit der Entwicklung zukunftsweisender Lösungen einen Beitrag für eine Arbeitswelt ohne Unfälle leisten zu können. Ich bin überzeugt, dass uns dies im Team gelingen wird, und freue mich sehr über das Vertrauen, das mir bereits im Vorfeld entgegenJ gebracht wurde.«
SICHERHEIT [ 06/2022 ]
Neue Akku-Handkreissäge erweist sich als kompakt und zuverlässig [ FLEX ] Die neue »CS 45 18.0-EC« erweitert das Portfolio an handgeführten Sägen um eine innovative Akku-Handkreissäge mit Pendelhaube. Überzeugen soll das Gerät vor allem durch seine kompakte, leichte Bauweise. Die 3,2 kg leichte Säge ist mit einem »Multicut«-Sägeblatt und einem leistungsstarken EC-Motor ausgestattet.
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urch das sogenannte Inline-Design eignet sich die Säge nach Angaben des Herstellers optimal für den Freihandbetrieb. Handgriff und Sägeblatt liegen auf einer Linie, sodass sich das Gerät exakt am Anriss führen lasse. Gerade Schnitte werden so ebenfalls ohne zusätzliches Schienensystem ermöglicht. Um dem Anwender jederzeit eine freie Sicht auf den Schnitt zu ermöglichen, habe man das Multicut-Sägeblatt mit einem Durchmesser von 128 mm auf der linken Seite angebracht. Es sei außerdem für Arbeiten mit Holz, wie etwa Schaltafeln, Schalungsbrettern und Dachlatten, optimiert. Auch Metallklammern oder Nägel trenne es, ohne dabei Schaden zu nehmen. Zudem ermöglicht es extra dünne Schnitte sowie einen exakten Geradeauslauf.
wieder aussortiert. Allgemein ermöglicht die Säge eine Schnitttiefe von maximal 46,5 mm, die Leerlaufdrehzahl liegt bei 5 400/min. Auch auf den Schutz von Mensch und Maschine hat Flex Wert gelegt: Durch die Temperaturkontrolle wird der Motor zum Beispiel vor Überhitzung geschützt, was gleichzeitig wichtig für die Langlebigkeit eines solchen Helfers sein kann. Der Wiederanlaufschutz verhindere überdies einen unkontrollierten Neustart, etwa bei einem Akkuwechsel: Auch das ist in Anbetracht der möglichen Gefahren besonders wichtig und wird insbesondere von Sicherheitsbeauftragten
sowie erfahrenen Branchenkennern in einem hohen Maße geschätzt. Aufgrund des Überlastschutzes schaltet sich die Maschine außerdem zur Schonung des Motors bei zu hohem Druck oder Last automatisch aus. Zusätzlich halte die Konstantelektronik die Arbeitsgeschwindigkeit auch bei erhöhtem Druck im gewünschten Bereich. Für noch mehr Sicherheit sorgt der Schutzschalter. Um sowohl Anwender als auch den Motor vor Staub und Spänen zu schützen, verfügt der drehbare Spanauswurf über einen Anschluss für einen externen Sauger mit AdJ apter oder Drei-Stufen-Muffe.
Ermüdungsfreies Arbeiten
Halle 8, Stand 8417
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Beim Antrieb setzt Flex auf einen bürstenlosen EC-Motor, der im Vergleich zu Geräten mit Bürstenmotor für eine deutlich höhere Leistung und längere Lebensdauer sorge. Mit einem Gewicht von 3,2 kg inklusive Akku sei die Säge außerdem ausgesprochen leicht. Zusammen mit der kompakten Bauweise und dem ergonomischen Handgriff ermögliche dies ein ausdauerndes und ermüdungsfreies Arbeiten. Auf der Baustelle sind das in der heutigen Zeit besonders geschätzte Eigenschaften. Je mehr Gewicht und je sperriger, desto anstrengender ist der tägliche Gebrauch. Zu bedenken gilt hierbei, dass derartige Maschinen regelmäßig zum Einsatz kommen und daher einfach und praktisch aufgebaut sein sollten. Ist das Gerät zu schwer, wird es gern mal stehen gelassen und dann auf lange Sicht schnell
Die neue »CS 45 18.0-EC« zeichnet sich unter anderem durch das Inline-Design aus, das eine einfache und exakte Führung des Sägeblatts ermöglicht.
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Praktisches Au im Taschenfor genspray mat
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Schutz vor Haftungsr isiken
[ R+V ALLG EMEINE
VE RS IC HE RU NG ] Auf großen Baustelle kann schnell etwas schiefl n aufen – oft mit kostspielige n Folgen. Eine Betriebshaftpflichtversicherung ist deshalb ein Muss. Mit der neuen »Haftpflicht All Inclusive« (HAI) werden alle Risiken in ein er Police gebündelt. »Wenn etwas passiert, hafte n Bauunternehmer für alle Personen-, Sachund Vermögensschäden. Die finanziellen Folgen können ihre Existenz bedrohen«, weiß Burkhard Krü ger, Abteilungsleiter Haftpflic ht Firmenkunden. Speziell für größere Bauunte rnehmen habe die R+V jet zt das neue Produkt »HAI Bau Individual« auf den Markt gebracht. »Di e Risiken sind vielfältig und unterscheiden sic h von Bauunternehmer zu Bauunternehmer sehr. Deshalb können die Unternehmer bei HAI Bau ris ikospezifische Deckungsbausteine auswählen und erhalten so einen auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten en Versicherungsschutz«, so Krüger weiter. J
Das Augenspray »D 150 ml Füllmenge ropEx« passt mit au und ermöglicht so ch in kleine Taschen wohl eine Befeu chtung, als auch Reinigu ng der Augen.
R+V
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Speziell für größere Bauunternehmen ste llt R+V die »Haftpflicht All Inc lusive« vor, mit der die Unter nehmen einen auf ihre individ uellen Bedürfnisse zugesc hnittenen Versicherungsschutz erhalten können.
EK ATSU
SAFETY ] Die Augen sorgen eine der wicht für igsten Sinnes wahrnehmungen: das Sehe n. Dementspr echend wichtig ist es, sie zu schützen un d zu pflegen. Ekastu Safety hat dafür nu n ein neues Produkt im Ge päck: Mit dem Augenspray »DropEx«, da s ohne Konser vierungsstoffe und chem ische Zusätz e auskommt, können die A ugen sowohl befeuchtet al auch von Schm s utz, Staub od er wasserbasierten Aeros olen gereinigt werden. Die Spülflüssigkeit könne dabei ei nerseits auf das verschloss ene Auge gesp rüht, andererseits auch direkt in die A ugenhöhle eingebracht werde n. Praktisch: D as der Norm DIN EN 1515 4 entspreche nde »DropEx« ist mit nur eine r Hand anwen dbar und erlaubt so eine sc hnelle, wirkun gsvolle Reinigung – unabhä ngig von Zeit und Ort. Denn das Produkt mit 150 ml Fü llmenge eigne sich ideal zu m Mitnehmen, auch in klei nen Taschen. J
PartnerLIFT macht halbes Dutzend voll [ PARTNERLIFT ] Im Rahmen der 16. Hauptversammlung kamen
PARTNERLIFT
die Mitglieder der PartnerLIFT-Kooperationsgemeinschaft im nordhessischen Willingen zusammen. Neben Workshops am ersten Veranstaltungstag zu Themen wie Digitalisierung und Betriebsvergleich und der Hauptversammlung am zweiten Tag freuten sich alle Teilnehmer auf eine Präsenzveranstaltung in den aktuellen Zeiten. Das Netzwerk lebt und wächst, dies wurde bei der Vorstellung der neuen Mitglieder mehr als deutlich. Gleich sechs neue Mitglieder konnte PartnerLIFT bis November 2021 in seinen Reihen begrüßen. »Abstimmung Partner« – Gemeinsam beschließen die PartnerLIFT Mitglieder über eingereichte Anträge. Die Unternehmen Hofmann Kranvermietung aus Paderborn und Gebr. Peiffer aus Grevenbroich kamen im ersten Halbjahr 2021 neu zu PartnerLIFT. Die Vermieter Maschinenpark Saar aus Saarbrücken, Müller Arbeitsbühnen aus Dresden, GS Gabelstapler aus Wolfenbüttel und Czulkowski Rental aus Dommershausen komplettierten das halbe Dutzend im zweiten Halbjahr 2021. »Das zeigt die Attraktivität unseres Netzwerks«, so Schliephake und verkündet den Teilnehmern der Hauptversammlung, dass man sich auch zukünftig nicht auf dem Erreichten ausruhen werde: »Wir werden sowohl im Bereich der Mitglieder als auch auf Lieferantenseite unser Netzwerk erweitern.« J 50
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Online-anmeldung privater bauvorhaben
BG BAU
[ BG BAU ] Private Bauvorhaben wie Neu- oder Umbau eines Hauses sowie Sanierungen müssen innerhalb einer Woche bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) gemeldet werden. Im Falle eines Versäumnisses drohen Bußgelder. Nun könne die Anmeldung bequem über ein Online-Formular erledigt werden. Private Bauherren und Bauherrinnen sind außerdem verpflichtet, der BG Bau den Beginn der Baumaßnahme, die ausgeführten Arbeiten, die geleisteten Arbeitsstunden sowie das Ende der Bauarbeiten mitzuteilen. Dieser Nachweis über die Eigenbauarbeiten könne ebenso wie die Bauherrenauskunft schnell im Antwortportal der BG Bau elektronisch abgegeben werden. Private Bauunternehmer haben nun die Möglichkeit, ihr Bauvorhaben online bei der BG Bau anzumelden. Private Hilfskräfte wie Freunde oder Familie stehen grundsätzlich Auch der Nachweis über die Eigenbauarbeiten kann unter dem Schutz der BG Bau. Bei sehr engen persönlichen Beonline eingereicht werden. ziehungen und lediglich geringfügigen Unterstützungen entfalle der Unfallversicherungsschutz. Zumeist seien Bauherren in den meisten Fällen verwandtschaftlicher oder freundschaftlicher Hilfe aber vor Schadensersatzansprüchen von Verletzten und versicherten Hilfskräften geschützt, da die BG Bau diese Haftung übernehme. Laut Gesetz gilt jedoch: Nur die Bauhelfer sind durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert. Für private Bauherren sowie Ehepartner sei daher eine freiwillige Versicherung über einen schriftlichen Antrag möglich. Dieser Schutz umfasse ebenfalls Unfälle während der Tätigkeit, auf dem Weg zu und von der Baustelle sowie Berufskrankheiten. J
Nachhaltigkeit im Fokus
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PROTECTOPLUS
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Die Produkte von Protectoplus sollen den Umgang mit Gefahrstoffen nicht nur möglich machen, sondern auch erleichtern. Eine Erweiterung des Sortiments ist für das Unternehmen daher selbstverständlich.
[ BOLLÉ SAFETY ] Mit dem »Go Green Plan« möchte Bollé das Engagement für Umweltbewusstsein vorantreiben und bietet daher nun für aus gewählte Artikel nachhaltigere Verpackungslösunge n aus Karton und Seidenpapier an, die zu 100 Proz ent recycelbar sind. Darüber hinaus werden Gebrauc hsanweisungen mit wasserbasierter Tinte direkt auf die Umverpackungen gedruckt, um sowohl Abfälle als auch das Transportgewicht zu reduzieren. Außerde m wird zur Verbesserung des CO -Fußabdrucks eine Optimie2 rung des Produktdesigns, der Produk tionsverfahren sowie der Beschaffungsprozesse ang estrebt. Nachhaltige Produkte auf den Markt zu brin gen ist ebenfalls Teil des »Go Green Plan«: So biet et Bollé unter anderem die aus recyceltem Fischernetz hergestellte Schutzbrille »Solis Go Green« und die Korrekturschutzbrille »Klassee« mit einer biobasierten Fassung aus Rizinusöl an. J Für ausgewäh lte den nun zu 10 Produkte wer0 Prozent recy celbare Verpacku ng und Seidenpa en aus Karton pier angebote n.
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DIGITAL AM BAU
Mehr Sicherheit via App
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ür Baustellen und alle Einsatzorte, an denen es Eigentum zu sichern und zu schützen gilt, soll »Video Guard« hohe Sicherheitsstandards gewährleisten. Die App ermöglicht es nun, sich jederzeit vom Smartphone live auf die jeweilige Baustelle zu schalten. So könne einfach geprüft werden, ob sich Material und Maschinen nach Arbeitsende im Überwachungsbereich befinden. Damit verbindet die App videobasierte Bauablaufkontrolle mit der Baustellenüberwachung. Die Bauleitung könne sich durch das Auge der Kameras leicht einen Eindruck über mögliche Probleme und Fortschritte auf der Baustelle machen. Zudem liefere das System auch neuen Handlungsspielraum bei drohenden Gefahren: Wenn Notfälle auftreten, beispielsweise durch angebaggerte Gasleitungen, könne eine möglichst schnelle Evakuierung der Mitarbeiter über die Lautsprecher an den »Video Guard« Kameratürmen eingeleitet werden. Dadurch sei eine Räumung der Baustelle in kurzer Zeit möglich. Auch entsprechende Einsatzkräfte können so schnell verständigt werden.
VIDEO GUARD
[ BLÖMEN VUS ] Um die Vorteile smarter Sicherheitssysteme vollumfänglich ausnutzen zu können, erweitert Blömen den Service um die kamerabasierte Überwachung »Video Guard« mit der neuen App »Security & Safety first«. Damit können Bauverantwortliche in Echtzeit Informationen von der Baustelle direkt auf ihr Smartphone erhalten: Sowohl der Überwachungsbereich als auch Materiallieferungen und Bauprozesse können jederzeit eingesehen und analysiert werden. Im Fokus liege auch der schnelle Eingriff bei drohenden Gefahren durch den Bauverantwortlichen selbst.
Mit der App »Security & Safety first« ergänzt »Video Guard« das bestehende Produktportfolio um eine weitere Option für Baustellenverantwortliche. Diese erlaubt es, sich jederzeit vom Smartphone live auf die jeweilige Baustelle zu schalten.
Diebstahl und Vandalismus: Ein teures Vergnügen Zu beachten gilt, dass sich Baustellen gern als lohnendes Ziel für Langfinger erweisen. Abhängig von der Größe des Bauprojekts finden sich auf dem Gelände gern mal teure Maschinen, aber auch Gerätschaften und Baumaterialien. Letztere sind spätestens seit der gestiegenen Materialpreisen ein kostbares Gut geworden, die sich in vielen Fällen nicht mal eben schnell wiederbeschaffen lassen und damit für zusätzliche Bauverzögerungen sorgen können. Gleiches gilt aber auch für klassische BaustellenEinrichtungen: Vom Bauwagen über Container bis hin zu Absperrungen, Beleuchtungseinheiten und Warnschildern finden sich viele Dinge am Bau, die für einen reibungslosen Arbeitsablauf unterlässlich sind und nur unter erschwerten Bedingungen wiederbeschafft bzw. ersetzt oder repariert werden können. Die Investition in präventive Schutzmaßnahmen ist daher in mehrfacher Hinsicht ein kluger Schachzug. Aufwand und Kosten machen sich daher recht schnell wieder bezahlt.
Warum sich die Videoüberwachung lohnt Z erstörte oder gestohlene Baumaterialien sind derzeit nur schwer zu beschaffen M aschinen, Baustoffe und Werkzeug zu ersetzen ist kostenintensiv
SICHERHEIT [ 06/2022 ]
D iebstahl oder Vandalismus führt zu Bauverzögerungen D ie Fernüberwachung per Video ist 24 Stunden am Tag möglich M ittels App lassen sich alle notwendigen Informationen über das Smartphone abrufen
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Kurz und knapp Mit seiner smarten Sicherheitstechnik bietet Blömen eine Erweiterung der kamerabasierten Überwachung »Video Guard«: Die neue App »Security & Safety first« liefert Informationen vom Bau in Echtzeit auf das Smartphone. Sowohl der Überwachungsbereich als auch Materiallieferungen und Bauprozesse lassen sich jederzeit von überall aus einsehen und gleichzeitig analysieren.
Erweiterung des klassischen Systems Zusätzlich liefert das System Zustandsmeldungen und die Stromversorgung sowie Akkupufferung der Kameratürme. Auch sei eine ortsunabhängige Analyse des Baufortschritts möglich. Ziel war es, so der Hersteller, die klassische Überwachung der Kameratürme durch die neuen Funktionen zu ergänzen und ein effektives und schnelles Eingreifen durch Bilddatenübertragung in Echtzeit zu ermöglichen. Jörn Windler, Geschäftsführer der International Security GmbH, resümiert: »Projektverantwortliche erhalten so unkompliziert einen Überblick über das Baugeschehen vor Ort. Mit der App erweitern wir somit unseren Schutz vor Diebstahl und Vandalismus um eine Komponente, welche die Koordination der Arbeitsprozesse erleichtert, und sorgen für zusätzliche Sicherheit der Arbeitnehmer im Fall von Gefahrenlagen.« J
Mobiles Gefahrstoffmanagement [ QUENTIC ] Mit einem neuen Software-Update möchte Quentic das Lösungsangebot für das Gefahrstoffmanagement erweitern und zusätzlich die Synergie zwischen der App und der verknüpften Quentic Plattform stärken. Die neue Version 13.3 ermöglicht einen mobilen Zugriff auf standortbezogene Gefahrstofflisten und die Prüfung von Lagermengen gemäß Seveso-III-Richtlinie. Außerdem wird das Modul Legal Compliance um eine neue Komponente für das Vertragsmanagement erweitert.
QUENTIC
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Die Erweiterung des Software-Moduls Gefahrstoffe bietet eine ortsunabhängige Übersicht über relevante Gefahrstoffe sowie Sicherheitsinformationen bequem auf dem Smartphone oder Tablet.
er Zugriff auf Gefahrstoffverzeichnisse, Sicherheitsdatenblätter und Betriebsanweisungen sei aufgrund des Updates nun direkt per Smartphone oder Tablet möglich, erklärt Quentic. Daher habe man relevante Sicherheitsinformationen jederzeit ortsunabhängig zur Hand. Dabei werden auf Anhieb nur die Informationen angezeigt, die für den jeweiligen Standort relevant sind, was die Anwendung zusätzlich erleichtern soll. Die Verbindung mit der Quentic Plattform sorgt dabei für konsistente Daten. Das Software-Update ermöglicht darüber hinaus die Überprüfung, ob die im Betrieb gelagerten Gefahrstoffe unter die Anforderungen der Seveso-III-Richtlinie fallen, durch
die schwere Unfälle mit Gefahrstoffen vermieden und die Folgen für Mensch und Umwelt begrenzt werden sollen. Mit Quentic können HSEQ- und Gefahrstoffbeauftragte die Stoffmengen an verschiedenen Standorten überwachen, Klassifizierungen vornehmen und notwendige Schutzmaßnahmen ergreifen, so das Unternehmen. Weiterhin wurde eine zusätzliche Modulkomponente für das Vertragsmanagement integriert: So habe man beispielsweise Vertragsdokumente, Vereinbarungen mit Lieferanten, Dienstleistungen oder Drittanbieter sowie Kündigungsfristen jeJ derzeit im Blick.
Digitale Lösungen für Arbeitsund Gesundheitsschutz [ HSEQ-PRO ] Auch im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes schreitet die Digitalisierung der Baubranche weiter voran. Daher erweitert HSEQ sein Portfolio um die Software »TS Learning«, die Unternehmen bei der Umsetzung individueller Konzepte für Unfallprävention und Gesundheitsschutz unterstützen soll.
HSEQ-PRO
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Um die Erstellung und Umsetzung individueller Programme für Unfallprävention und Gesundheitsschutz für Unternehmen zu vereinfachen, bietet HSEQ die neue Software-Lösung »TS Learning« an.
ie benutzerfreundliche Software »TS Learning« punkte unter anderem durch die Zeitund Kostenersparnis bei der Umsetzung von Unikat-Konzepten im Bereich der Unfallprävention und des Gesundheitsschutzes, so HSEQ. Außerdem können Schulungsinhalte im Vergleich zu herkömmlichen Sicherheitsanweisungen mehrsprachig und stets auf dem neuesten Stand erstellt werden. Das System wird individuell und branchengerecht angeboten, ist einfach zu bedienen und kann asynchron abgehalten werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Schulungstermine mithilfe der Software sowohl zu organisieren als auch zu koordinieren. Mit »TS Learning« könne
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man ebenso Wissensüberprüfungen und Schulungsnachweise generieren, was laut HSEQ hinsichtlich der gesetzlichen Vorschriften eine Absicherung für den Arbeitgeber und den Arbeitnehmer gewährleiste. Grundsätzlich nehmen Unfallprävention und Gesundheitsschutz einen immer höheren Stellenwert ein – sowohl bei den Arbeitnehmern als auch -gebern. Denn Letztere haben ein großes Interesse daran, Ausfall- und Krankheitszeiten so gering wie möglich zu halten. Darüber hinaus trägt der generell geltende Fachkräftemangel dazu bei, dass die Sorge um die Gesundheit der Belegschaft einen hohen Stellenwert genießt. Lassen sich Konzepte nunmehr auch digital umsetzen und individuell bearbeiten, spart das insgesamt einen großen Aufwand und damit J viel Zeit und letztlich natürlich auch Geld.
SICHERHEIT [ 06/2022 ]
IMPULS
Mit der »hse-COACH«-App lassen sich Arbeitssicherheitsunterweisungen auch mittels Smartphone realisieren.
Unterweisung per Smartphone [ IMPULS ] Unabhängig von Zeit und Ort können Besucher, Monteure, Fahrzeugführer und andere Zielgruppen in Zukunft die gesetzlich vorgeschriebene Arbeitssicherheitsunterweisung bequem auf dem eigenen Smartphone durchführen.
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ie neueste Version der browserbasierten Unterweisungslösung »hse-COACH« bildet die digitale Realität ab. Mehrsprachige und zielgruppenspezifische Schulungen werden auf dem Smartphone ermöglicht und sind mit einem erfolgreichen Wissenstest abzuschließen. Neben der Erfassung der notwendigen personenbezogenen Daten sind optional auch die Erstellung eines Smartphone-Selfies und eine digitale Unterschrift konfigurierbar. Beide Elemente werden im Anschluss als digitales PDF-Zertifikat abgebildet, das dem Nutzer sowohl per E-Mail als auch als Datei-Download auf dem Smartphone zur Verfügung gestellt wird.
Umfangreich ausgestattet Einzigartig, so impulsmedia, ist die Anwendungsbandbreite der Applikation. Mit nur einer Installation können gleichzeitig sowohl Schulungslösungen für Desktop-PC und Smartphones abgebildet werden, als auch spezifische Konfigurationen für fest instal-
SICHERHEIT [ 06/2022 ]
lierte Terminals oder Tablets vor Ort. Zusammen mit der Auswahl von bis zu 25 Fremdsprachen für die audiogestützte Benutzerführung und Inhalte setzt sich die Software deutlich von anderen Lösungen ab. Inhalte können wahlweise als Video und/oder PowerPoint-Folien eingepflegt werden. Ein umfangreiches Text-, Bild- und Tonarchiv sowie fix und fertig vorproduzierte Unterweisungsmodule unterstützen den schnellen und kostengünstigen Einstieg in die digitale Unterweisungswelt. Über ein Lizenzmodell, das auf der Anzahl gleichzeitiger Nutzer basiert, ist der »hse-COACH« auf die jeweiligen Erfordernisse skalierbar und birgt auch bei extrem hohen Unterweisungszahlen keine schwer kalkulierbaren Kostenrisiken.
Eine hohe Kompatibilität Die WebApp »hse-COACH« ist eingebettet in eine ganze Reihe von bewährten Zusatz-Modulen, die neben der ebenfalls Smartphone-kompatiblen Verwaltungs-App »hse-MANAGER« Module zur Anwesenheitserfassung, der einfachen Tor- und Drehkreuzsteuerung bis hin zur mobilen Evakuierungsliste bieten. Die impulsmedia GmbH & Co. KG ist mit ihren Lösungen seit über zwei Jahrzehnten fest in Industrie J und Handel etabliert.
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Fremdsprachen Zusammen mit der Auswahl von bis zu 25 Fremdsprachen für die audiogestützte Benutzerführung und Inhalte setzt sich die Software von anderen Lösungen ab.
RESCH-VERLAG
Ladungssicherung: Richtig unterweisen
Mit Sicherheitstipps zur ordnungsgemäßen Ladungssicherung für ein sicheres Arbeiten auf der Baustelle.
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ls hilfreiche Unterstützung kann sich hierbei ein Praxis-Ratgeber erweisen, wie er derzeit von Resch angeboten wird. Mit »20 Sicherheitstipps für eine ordnungsgemäße Ladungssicherung« bieten sich nützliche Informationen, etwa für die regelmäßige Unterweisung des Fahr- und Ladepersonals. Im praktischen DIN A6-Format hergestellt, finden die Sicher-
[ RESCH ] Ladungssicherung nimmt einen wichtigen Punkt im Bereich der Arbeitssicherheit ein und sollte aufgrund der Unfallrisiken nicht unterschätzt werden. Immer wieder ereignen sich Zwischenfälle durch fehlende oder mangelhafte Ladungssicherung. Dabei sind Sachschäden und Verletzungen von Personen vermeidbar. Jedoch ist fachkundiges Personal erforderlich, das über die einschlägigen Ladungssicherungsregeln gut informiert ist.
heitstipps für eine ordnungsgemäße Ladungssicherung außerdem Platz in jeder Hemdtasche. Um der fortschreitenden Globalisierung sowie der aktuellen Situation in Mittel- und Osteuropa gerecht zu werden, sind die neuen Sicherheitstipps zusätzlich in englischer und ukrainischer Sprache erhältlich. Damit können alle Beschäftigten schnell und einfach unter-
wiesen werden – mögliche Verständigungsprobleme entfallen. Grundsätzlich gilt es, Sicherheitsregeln so anwendernah, aber eben auch anwenderfreundlich wie möglich zu gestalten. Auf diese Weise erhöht sich die Akzeptanz – gleichzeitig wird allerdings auch die Handhabung erleichtert, weshalb Sicherheitstipps wie J jene von Resch dazu beitragen können.
[ DOMEBA ] Kaum eine Branche ist so hohen Arbeitsgefährdungen und vielfältigen Sicherheitsrisiken ausgesetzt wie die Bauwirtschaft. Von der Sicherheit in der Höhe über die Arbeit mit Lasten bis hin zum Umgang mit elektrischen Maschinen: Arbeitsunfälle sind leider keine Seltenheit. Um das Unfallgeschehen auf der Baustelle genauer zu analysieren, kommt im Rahmen des Arbeitsschutzes die sogenannte Unfallpyramide zum Einsatz. Damit können neben Vorfällen auch gefährliche Situationen sowie Beinaheunfälle in der Baubranche analysiert werden.
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abei ermittle die Unfallpyramide die Verteilung unterschiedlicher Unfallschweren, die je nach Häufigkeit übereinander gestapelt werden. Grundlegend kann sie daher als eine statistische Häufigkeitsverteilung verstanden werden, die genutzt wird, um die Wahrscheinlichkeit von Unfallgraden abzubilden. Die Unfallpyramide unterteilt sich in der Regel in vier Ebenen: An unterster Stelle stehen die Beinaheunfälle, die keine schwerwiegenden Konsequenzen nach sich ziehen. Darüber
DOMEBA DISTRIBUTION GMBH
Unfallpyramide im Bauwesen
Die verschiedenen Unfallpyramiden dienen vor allem dazu, die Häufigkeit verschiedener Unfallschweren abzubilden, und können so die Grundlage für Handlungsansätze zur Vermeidung dieser Unfälle darstellen.
werden die leichten Unfälle gelistet, gefolgt von schweren Unfällen und schließlich tödlichen Unfällen. Anwendung finden könne das Modell bei allen Unfallarten.
Die richtigen Schlüsse ziehen Grundsätzlich habe das Modell gezeigt, dass schwere oder gar tödliche Unfälle viel seltener als leichte Unfälle oder unsicheres Verhalten auftreten. Während ernsthafte Vorfälle dementsprechend die Spitze der Pyramide bilden, sind sogenannte Beinaheunfälle wesentlich
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wahrscheinlicher. Klar werde außerdem, dass jedem schweren Unfall eine Vielzahl kleinerer Zwischenfälle vorausgehe. Daher sei es wichtig, jeden Beinaheunfall auf der Baustelle ernst zu nehmen, um dadurch höhere Gefährdungsstufen zu minimieren: Um die Anzahl schwerer und tödlicher Unfälle zu reduzieren, müsse man unsichere Situationen oder riskante Verhaltensweisen von Grund auf verhindern. Nur dann kann Unfällen mit ernsterem Ausgang vorgeJ beugt werden.
SICHERHEIT [ 06/2022 ]
Mit den neuen Features für »Ancor« möchte Recalm sowohl Komfort und Kommunikation als auch die Sicherheit an Fahrerarbeitsplätzen erhöhen.
Neue Features für »Ancor« [ RECALM ] Seit rund einem Jahr befindet sich das Unternehmen mit ihrem Produkt »Ancor« in zertifizierter Serienanfertigung und hat nach eigenen Angaben sehr viel positives wie auch konstruktives Feedback erhalten. Recalm erklärt, welche Erweiterungen für »Ancor« bereits umgesetzt wurden und welche für die Zukunft noch geplant sind, um den Anforderungen der Kunden bestmöglich gerecht werden zu können. m Mittelpunkt steht für das Unternehmen die Gesundheit und das Wohlbefinden von Fahrzeugführern und Maschinenbedienern: Daher nehme man das Feedback sehr ernst und habe festgestellt, dass es im Bau-, Landund Forstmaschinenbereich ein großes Defizit in den Bereichen Audioerlebnis und -komfort sowie Kommunikation gebe. Gerade durch den rasanten Technik-Fortschritt in der Automobilbranche sei es für viele Standard, immer und überall in einer ruhigen Umgebung und in bester Qualität zu telefonieren und Musik zu hören. In Bau-, Land- und Forstmaschinen hingegen habe diese Audioqualität noch keinen Einzug gehalten. Und genau das ist erschreckend, bedenkt man die mitunter tonnenschweren Maschinen, welche einen ohrenbetäubenden Lärm von sich geben und damit auf Dauer zu einer nicht zu unterschätzenden Gefahr für die Bediener werden können.
Nachrüstbares Audio-System Über softwareseitige Entwicklung war es Recalm möglich, den geschilderten Problemen seiner Kunden zu begegnen und Lösungen umzusetzen, so das Unternehmen. Daher kön-
SICHERHEIT [ 06/2022 ]
RECALM (2)
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Neben den bereits umgesetzten Erweiterungen wie Freisprech-Telefonie plant Recalm für die Zukunft von »Ancor« weitere Features, darunter CB-Funk.
ne man nun »Ancor« als flexibel nachrüstbares, ganzheitliches Audio-System für Fahrerarbeitsplätze in Bau-, Land und Forstmaschinen anbieten. Damit könne man nun ein ganzheitliches sowie hochklassiges Audio-Erlebnis am Fahrerarbeitsplatz anbieten und gleichzeitig Komfort, Kommunikation und Sicherheit erhöhen. Neben Active Noise Cancelling bietet »Ancor« inzwischen auch Premium Entertainment und Freisprech-Telefonie inklusive Beamforming an, erklärt Recalm. Im Laufe des Jahres plane man noch zusätzlich die Umsetzung
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von Freisprech-CB-Funk, UKW/DAB+-Radio sowie die intelligente Spracherkennung mit »Ancor«. Auf diese Weise ließen sich gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum einen erhöht sich mit Active Noise Cancelling der Schutz des Maschinenführers, zum anderen könnten derartige Zusatzlösungen das Arbeiten angenehmer und praktischer machen. Und genau das entspricht den gestiegenen Anforderungen: Als Maschinenbediener steht der Komfort immer mehr im Mittelpunkt. Systemlösungen wie diese können hier Brücken schlagen und für weitere Verbesserung sorgen. J
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FAHRZE
LIEBHERR
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FAHRZEUG- & TRANSPORTSICHERHEIT
Ist der Arbeitsbereich bestmöglich ausgeleuchtet, bietet sich nicht nur ein verbessertes Arbeiten, sondern auch mehr Übersicht und damit Sicherheit auf der Baustelle.
[ HELLA ] Der Licht- und Elektronikspezialist Hella hat den Arbeitsscheinwerfer »RokLUME 280N« für Heavy-DutyAnwendungen weiterentwickelt und bringt Mitte des Jahres die zweite Produktgeneration mit sechs Ausleuchtungsvarianten auf den Markt. Die Ausleuchtungseigenschaften wurden im Zuge der Weiterentwicklung mit sechs Varianten verbessert und an verschiedene, spezifische Arbeitsszenarien angepasst.
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ie Arbeitsscheinwerfer der Serie »RokLUME 280N Gen. 2« eignen sich für raue Bergbauumgebungen sowie andere Anwendungen im HeavyDuty-Bereich. Eine optimale Ausleuchtung des Arbeitsbereichs ist gerade in unwegsamem Gelände entscheidend, damit der Fahrer rechtzeitig auf Hindernisse und Gefahren reagieren kann. Insbesondere auf der Baustelle nimmt das einen hohen Stellenwert ein. Mit einer sehr hohen Lichtleistung von bis zu 4 400 lm bieten die »RokLUME 280N Gen. 2«-Arbeitsscheinwerfer laut Hersteller nicht nur eine bessere Sicht und damit erhöhte Sicherheit, sondern auch eine verbesserte Produktivität, da das Licht tageslichtähnlich ist und der Fahrer dadurch ermüdungsfreier arbeiten kann. Der Energieverbrauch liegt dabei bei lediglich 50 W. Das bedeutet im Vergleich zu Halogengeräten eine Reduzierung des Leis-
SICHERHEIT [ 06/2022 ]
HELLA (2)
Arbeitsscheinwerfer mit neuem Update Die Arbeits scheinwerfe r »RokLU M Hella wurde E 28 n Einsatz im H weiterentwickelt und si 0N« von nd für den eavy-Duty-B ereich geda cht.
tungsverbrauchs und trägt somit zur CO2-Reduzierung bei.
Individuell angepasst Die Weiterentwicklung ist in sechs Ausleuchtungsvarianten erhältlich, wobei jeder Arbeitsscheinwerfer für eine bestimmte Arbeitsumgebung geeignet ist. Die Arbeitsscheinwerfer mit farbigen Linsen in Amber und Grün eignen sich zum Beispiel für den Einsatz bei schwierigen Sichtverhältnissen wie Nebel, Schneefall oder staubhaltiger Luft. Die neue »Zeroglare«-Variante, die zum Patent angemeldet ist, wurde mit einem neuen Reflektor und einem optischen System ausgestattet. Dabei wurde das Lichtsystem selbst noch weiter verfeinert und erzeugt eine scharfe horizontale Hell- Dunkel-Grenze bei 0°, um das Licht exakt auf J den Boden vor dem Fahrzeug zu bringen.
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4400
Lumen
Die »RokLUME 280N Gen. 2«-Arbeitsscheinwerfer bieten eine hohe Lichtleistung von bis zu 4 400 Lumen.
Konsequente Sicherheit: Rototilt stattet ab sofort alle selbst produzierten Schnellwechsler ab Werk serienmäßig mit »SecureLock« aus.
ROTOTILT (2)
»SecureLock« setzt Maßstäbe [ ROTOTILT ] Mit der Vorstellung des Sicherheitssystems »SecureLock« auf der bauma im Jahr 2013 setzte Rototilt nach eigenen Angaben neue Maßstäbe in puncto Sicherheit auf Baustellen: »SecureLock« reduziere vor allem die Gefährdung durch pendelnde und herabfallende Anbaugeräte, da das System den Einsatz nicht sicher gekoppelter Anbaugeräte verhindert. Nun wird »SecureLock« bei allen Schnellwechslern aus dem Hause Rototilt ab Werk serienmäßig verbaut. Bei »QuickChange«, dem vollhydraulischen Schnellwechslersystem für Baggerschnellwechsler, Schwenkrotatoren und Anbaugeräte, wird dies bereits seit 2020 umgesetzt.
Mit »SecureLock« soll die Gefährdung durch pendelnde und herabfallende Anbaugeräte reduziert werden. Im Falle eines Problems warnt das System über visuelle und akustische Signale.
D DAS UNTERNEHMEN Die Rototilt Group stellt Tiltrotatoren, Baggerschnellwechsler, Werkzeuge sowie Steuersysteme her, um die Grenzen dessen, was mit einem Bagger machbar ist, zu erweitern. Die Tochtergesellschaft Rototilt GmbH wurde 2002 mit Sitz in Regensburg gegründet und übernimmt Aufgaben wie den Verkauf von Rototilt und Ersatzteilen bis hin zum Service und Support der Tiltotatoren, Werkzeuge und Zubehör.
ie zum Patent angemeldete Lösung vereint Hydraulik, Mechanik und Sensoren mit Audiosignalen und Informationen auf dem Display in der Fahrerkabine. So könne der Bediener im Falle eines Problems aufgrund kontinuierlicher Überwachung umgehend visuell und akustisch gewarnt werden. Auch in Bezug auf Verschleiß und den damit einhergehenden Wartungsbedarf des Anbaugeräts könne das System warnen und dementsprechend nochmals eine höhere Sicherheit gewährleisten. Neben den technischen Vorteilen bietet »SecureLock« nach Angaben des Herstellers eine gute Sichtbarkeit auch bei einem um 180° verdrehten Schwenkrotator, Verschmutzungen sowie anderweitig blockierter Sicht auf den Wechsler. Perfekt geeignet sei die Schnellwechsler-Sicherheitslösung auch für Langstielbagger: Wechslermontierte Sichtanzeigen seien der kontinuierlichen Überwachung durch »SecureLock« deutlich unterlegen.
Erhöhte Sicherheit auf Baustellen Nicht nur der normale Alltag eines jeden ist voller elektronischer Helfer – auch auf Baustellen haben Digitalisierung und Spitzentechnologie einen hohen Stellenwert. Zum einen werden so Arbeitsabläufe vereinfacht und die Effizienz gesteigert. Zum anderen könne man mit Elektronik die Sicherheit erhöhen. »Unser Alltag ist voller elektronischer Helfer und wir
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verlassen uns blind darauf – sei es im Auto durch ABS, ESP oder seien es Überlastwarneinrichtungen bei Großkranen«, weiß Wolfgang Vogl, Geschäftsführer bei Rototilt. »Vieles davon rettet täglich Leben.« Gleiches gelte auch für »SecureLock«.
Innovative Lösung mit zufriedenen Kunden Das 2019 mit dem German Innovation Award ausgezeichnete System nutzt auch Marcel Lenhard: Bei der Firma Thomas Hauff Erdbewegung aus Bruchweiler steuert er den Liebherr Mobilbagger »A918«, der mit einem Sandwich aus »QuickChange MCQC70-55« und »QC70-55« am Rototilt-Schwenkrotator »R6« ausgestattet ist. Positiv ist für ihn nach eigenen Angaben, »dass es keine störenden Haken gibt, die die Aufnahme der Werkzeuge erschweren«. Die Rototilt-Produktentwickler hätten hier einen neuen, kreativen Weg eingeschlagen, statt an alten Lösungen festzuhalten. Wolfgang Vogl merkt an: »Es gibt zunächst immer verschiedene Ansätze, wenn neue Systeme den Markt erobern – wie seinerzeit bei Videorecordern oder auch Speicherkarten für Digitalkameras. Ich bin überzeugt, dass zukünftig auch Hersteller, die aktuell noch vehement Hakenlösungen forcieren, die Zeichen der Zeit erkennen und unsere Lösung überJ nehmen werden.«
SICHERHEIT [ 06/2022 ]
KCN (2)
Antirutschboden: Wenig Aufwand, viel Sicherheit [ KCN ] Wenn es um professionelle Ladungssicherung geht, wird Nachlässigkeit schnell bestraft: Unzureichend gesicherte Maschinen oder Baumaterialien können schnell zur Gefahr werden. Darüber hinaus empfiehlt sich ein Blick auf den Boden: Ist dieser nicht mit Antirutschlösungen ausgestattet, wird eine Palette schnell mal zum Geschoss.
Gerade bei schweren Transporten ist eine ProfiLadungssicherung notwendig.
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er die Funktion eines Antirutschbodens nicht kennt oder dessen Wirkung nicht einschätzen kann, sollte sich ein Video der KCN GmbH dazu ansehen. Die Situation: Im Laderaum eines Lkw stehen zwei Paletten mit Ware. Mittendrin, ohne Verzurrung, im direkten Vergleich. Der Lkw tritt in die Bremse. Was dann folgt, ist sehr eindrücklich: Die Palette auf normalem Boden schießt Richtung Fahrerhaus und kracht donnert gegen die Lkw-Wand. Die Palette auf Antirutschboden dagegen rührt sich nicht vom Fleck. Ein großes Plus für die Sicherheit von Mitarbeitern und Transportgütern.
Der Transport von Paletten setzt Antirutschlösung voraus.
bei µ= 0,7 oder µ= 0,8. Das spart einen Großteil des üblichen Verzurrund Zeitaufwands ein. Meist muss nur noch gegen Wandern und Kippen gesichert werden. Der Holzboden wird zusätzlich vor Verschleiß, Beschädigungen und Umwelteinflüssen geschützt. Dadurch bleibt der ursprüngliche Boden des Fahrzeugs unbeschadet, z. B. wird ein Aufquellen des Holzes oder das Rosten von Stahl verhindert. Alle KCN-Böden sind von der DEKRA geprüft nach VDI 2700, Blatt 14 oder in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut IML und drei großen Speditionen in einem langJ fristig angelegten Feldversuch erprobt.
Sicher und zuverlässig KCN hat verschiedene Antirutschböden im Programm. Dank ihrer speziellen Materialbeschaffenheit halten sie die Ladung fest an ihrem Platz. Die Gleitreibbeiwerte liegen bei Ladung mit Holzpaletten je nach Boden
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SICHERHEIT [ 06/2022 ]
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Sicherheit beim Fahrmischer [ LIEBHERR ] Seit 1967 entwickelt und produziert Liebherr Fahrmischer für den Betontransport. Im Fokus ist neben der Wirtschaftlichkeit vor allem die Sicherheit. Letztere spielt eine immer wichtigere Rolle, um Unfällen und Risiken vorzubeugen. Auch die Gesetzeslage hat sich verändert, einheitliche Vorschriften machen den Betontransport noch sicherer. Um die Sicherheit der Fahrmischer aus dem Hause Liebherr zu erhöhen, arbeitet Liebherr kontinuierlich an neuen Standards als auch optionalem Zubehör. iner dieser Standards ist beispielsweise der Unterfahrschutz am Heck, er soll bei Auffahrunfällen Schlimmeres verhindern. Ein nach ECE58R03 geprüfter Unterfahrschutz ist in allen EU-Mitgliedstaaten für den Straßenverkehr verpflichtend. Ebenso können Baupersonal und Passanten, die sich hinter dem Fahrmischer befinden, erschwert unter das Fahrzeug gelangen. Die reflektierende Konturmarkierung über die gesamte Breite des Unterfahrschutzes macht den Fahrmischer auch bei schlechten Wetterbedingungen früh erkennbar. Bei der Liebherr-Serie 05 ist der Unterfahrschutz mit drei einfachen Handgriffen klappbar, das Arbeiten mit Krankübeln am Heck des Fahrmischers wird erleichtert. Am Unterfahrschutz ist ein rutschfester Tritt.
Absturzsicherung Zukünftig werden alle, für den europäischen Wirtschaftsraum in Verkehr gebrachte Fahrmischer mit einer Absturzsicherung sowie einer Verkleidung am Leiterpodest, nach DIN Norm EN12609 ausgerüstet. Diese Optionen dienen als präventive Maßnahmen gegen den Absturz vom Leiterpodest des Maschinenpersonals. Die Absturzsicherung lässt sich nach innen öffnen und schließt automatisch für erhöhte Sicherheit auf dem Leiterpodest. Die Verkleidung ist so ausgeführt, dass ein Aufsteigen am Geländer nicht möglich ist. Durch diese zwei Merkmale wird die Arbeitssicherheit erhöht sowie eine Unfallgefahr minimiert. Eine schräg angeordnete Schiebeleiter aus Aluminium macht den Aufstieg zum Podest nicht nur bequemer, sondern auch sicherer.
Rundumsicht um das komplette Fahrzeug inklusive der »Birdview«- Betrachtung. Durch Kamerasysteme wird die fehlende Sicht insbesondere am Heck auf einen Monitor im Fahrerhaus übertragen. Hierdurch können Personen oder Objekte, die sich hinter, neben oder vor dem Staubox, schräger Aufstieg, Absturzsicherung, klappbarer Fahrzeug befinden Unterfahrschutz mit Tritt und Haltegriff, Schwerlastkorb, LEDfrühzeitig erkannt Arbeitsscheinwerfer und Kamera können den Fahrmischer bedeutend sicherer machen. werden. Bei Dämmerung, Nacht oder automatisch in Notsituationen. Ebenfalls ist wenig Tageslicht können durch Arbeitsscheindie Bedieneinheit mit einem Not-Aus-Taster werfer schlecht beleuchtete Arbeitsplätze am ausgestattet, welcher zusätzliche Sicherheit Heck des Fahrmischers ausgeleuchtet werbietet. Gegen unbefugtes Bedienen kann die den. Maximal können vier Arbeitsscheinwerfer Trommelsteuerung gesperrt werden und nur installiert werden, Einbaupositionen sind an vom Fahrerhaus wieder aktiviert werden. der Steigleiter, am Einlauftrichter und an den Rückleuchten-Halterungen möglich. Gute AusSchwerlastkorb leuchtung verhindert Unfälle und steigert die Der am Heck montierte Schwerlastkorb, welEffizienz. cher ebenfalls als Option angeboten wird, erlaubt das sichere Mitführen von schwerem Equipment. Durch den Schwerlastkorb können Hilfsmittel und Werkzeuge wie Ketten, Rüttelflaschen o. Ä. außerhalb der Fahrerkabine Um die Verwendung von Fahrmischern sitransportiert werden. Der Schwerlastkorb am cherer zu machen, bietet Liebherr SchutzHeck des Fahrzeuges ist gut zugänglich und lösungen, die von Absturzsicherungen über Unterfahrschutz, Haltegriffe und es sind keine weiten Wege nötig, um an das Schwerlastkörbe bis hin zu ScheinwerWerkzeug zu gelangen. LIEBHERR MISCHTECHNIK
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Kurz und knapp
fern und Kamerasystemen reichen.
Kamerasysteme
Werkzeughalterungen
Nach DIN Norm EN12609 werden zukünftig alle Fahrmischer, die in den Verkehr des europäischen Wirtschaftsraumes gebracht werden, mit Rückfahr-Kamerasystem und Arbeitsscheinwerfer ausgestattet sein. Kamerasysteme gibt es in verschiedenen Ausführungen. Diese können am Leiterpodest oder am Einbzw. Auslauftrichter installiert werden. Gegen Aufpreis bietet die »Camos«-360°-Kamera eine
Hilfsmittel jederzeit sicher am Fahrzeug mitführen durch optionale Werkzeughalterungen am Plattform-Profil des Fahrmischers. Zum Beispiel: Schaufel, Besen oder Schaber gehören nicht ins Fahrerhaus, sondern an sichere und gut zugängliche Halterungen. Am Heck ist zusätzlich eine Kellen-Halterung möglich. Dank der Halterungen entsteht keine Gefahr durch verlorene Teile während der Fahrt. J
Trommelsteuerung Die optional erhältliche elektronische Trommelsteuerung »Litronic-EMC« macht ein intuitives Bedienen per Einhand-Hebel-Bedienung möglich. Elektronisch abgesicherte Signale unterstützen den Bediener und regulieren
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SICHERHEIT [ 06/2022 ]
Sichere Schlauchleitungen [ VTH ] Peitschende Hochdruckschlauchleitungen und dadurch unkontrolliert austretende Flüssigkeiten bilden gefährliche Risiken. Die Auswahl des richtigen Sicherheitsequipments ist dringend geboten, auch aus rechtlichen Gründen. Der Technische Handel ist für Unternehmen dabei ein wichtiger Partner.
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ochdruckschlauchleitungen lassen Betriebsdrücke von mehreren 100 bar zu. Sie unterscheiden sich in Schlauchleitungen, die Flüssigkeiten als Arbeitsmittel verwenden, etwa Hydraulik-Schlauchleitungen, und solche, die Fluide transportieren. Von beiden Schlauchleitungstypen können erhebliche Gefahren und Risiken für Mensch und Maschine ausgehen. Besonders groß ist die Gefährdung, wenn Schlauchleitungen platzen oder mit enormer Energie aus den Armaturen herausgerissen werden und dann unkontrolliert umherschleudern. Regelmäßige wiederkehrende Prüfungen und Wartungen dieser Arbeitsmittel sind daher selbstverständlich und werden in der Betriebssicherheitsverordnung gefordert. Gefahr-Hinweisschilder an den Maschinen und in den gefährdeten Arbeitsbereichen, spezifische Unterweisungen der an den Maschinen arbeitenden Beschäftigten und persönliche Schutzausrüstungen für diese Personengruppe (ganz wichtig: Schutzhandschuhe und Schutzbrillen) reichen aber nicht aus. Es sind technische Nachrüstungen notwendig, um die Risiken zu begrenzen. Dazu zählen Schlauchfangsicherungen und Schutzschläuche (Berstschutzschläuche), aber auch Abschirmungen aus Blech sowie Auffangwannen. Bei der richtigen Wahl dieser Spezialprodukte beraten »Zertifizierte Fachbetriebe für Schlauch- und Armaturentechnik« im VTH Verband Technischer Handel e. V. Sie halten das gesamte Produktsortiment vollumfänglich für ihre Kunden bereit und können die notwendige Funktions- und Sicherheitsprüfung der Schlauchleitungen wiederkehrend übernehmen.
So funktioniert eine Schlauchfangsicherung Für den Fall, dass sich unter Druck die Verbindung zwischen den Anschlussarmaturen löst (in der Fachsprache »Peitschen« genannt), begrenzt eine Schlauchfangsicherung den Schleuderweg der Schlauchleitung. Wie eine zweite Absicherungsstufe fixiert sie das Fangseil an der Maschine. Hartmut Schmitz, Vorsitzender der VTH-Fachgruppe »Schlauch- und Armaturentechnik« (SAT), rät Unternehmen unter folgenden Voraussetzungen, eine Schlauchfangsicherung
SICHERHEIT [ 06/2022 ]
einzusetzen: »Wenn der Betriebsdruck in den Leitungen 50 bar und mehr beträgt, sich Personen im Umkreis der Maschine aufhalten und durch eine peitschende Schlauchleitung getroffen werden könnten, dann besteht akuter Handlungsbedarf.« Eine potentielle Gefährdung liege auch bei neuwertigen Schlauchleitungen vor, ergänzt der Experte.
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Eine Fangsicherung für Hochdruckschläuche schützt Mensch und Maschine vor dem gefährlichen PeitschenEffekt bei Schlauchabriss.
Schutzschläuche, um Risiken zu reduzieren Eine weitere Gefährdung besteht, wenn Öle und andere gefährliche Fluide unkontrolliert austreten. Beschäftigte können ausrutschen und verunfallen und durch herausspritzende Flüssigkeit in den Augen und auf der Haut verletzt werden. Schließlich kann ein Kontakt bestimmter Fluide mit Zündquellen sogar Explosionen und Brände auslösen. Um diese Risiken bei einem unkontrollierten Schlauchplatzer zu reduzieren, sollten Schutzschläuche wie Berstschutzschläuche angewendet werden. Der als flaches Band gelieferte Schutzschlauch wird in Längsrichtung um den zu schützenden Schlauch gelegt und mittels eines Klettverschlusses verschlossen. Für einen Rundumschutz empfiehlt sich eine doppelte Ausführung. Schmitz erklärt: »Somit kann ein Berstschutzschlauch ohne jegliche Demontage der Schlauchleitung angebracht werden.«
Verbleibende Restrisiken Die Vielzahl der Sicherheitsprodukte kann die Risiken deutlich reduzieren, einen hundertprozentigen Schutz aber nicht gewährleisten. »Es verbleiben Restrisiken«, betont Experte Schmitz. Über solche sei Buch zu führen und das Personal entsprechend zu unterrichten. Doch nicht jeder Betreiber von Schlauchleitungen bringt eine entsprechende Ausbildung und Erfahrung mit, um alle Restrisiken zu erkennen. Auch hier kann der Technische Händler wichtige Hinweise J liefern.
63
Kurz und knapp Laut DIN EN 201 sind gefährdende Hydraulikschläuche ab einem Betriebsdruck von 50 bar entsprechend zu sichern, sofern sie nicht mit ausreißgesicherten Armaturen verpresst sind. Innovative Lösungen, die im Technischen Handel erhältlich sind, erleichtern dem Anwender die Umsetzung der aktuellen Sicherheitsnormen, wie zum Beispiel der DGUV 1113020, der DIN EN ISO 4413 und der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
BG BAU
Ratgeber
Dem Rücken zuliebe: Ergonomisches Arbeiten [ BAUSICHERHEIT ] Einseitige oder sehr starke Belastung stellen in der Baubranche ein hohes Risiko für Muskel-Skelett-Probleme und Rückenbeschwerden dar. Allein im Jahr 2020 registrierte die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) über 900 Fälle, in denen eine Erkrankung dieser Art gemeldet wurde. Auch 2021 wurde mehr als jeder zwölfte Fehltag durch Rückenbeschwerden verursacht. Profis wissen allerdings, dass sich körperliche Arbeit auf Baustellen nicht vermeiden lässt. Trotzdem kann es sich auf lange Sicht bezahlt machen, die Arbeiten ergonomischer zu planen und zu gestalten – nicht zuletzt weil so positive Auswirkungen auf belastungsbedingte Ausfälle sowie eventuelle Ausführungsfehler der Beschäftigten erreicht werden können. Aus diesem Grund und mit Blick auf Ihre Gesundheit hat sich das Team der bauSICHERHEIT mit dem Thema Rückengesundheit beschäftigt und gibt Tipps, wie man das Muskel-Skelett-System auch auf der Baustelle schonen kann. 64
SICHERHEIT [ 06/2022 ]
Von Jessy von Berg
T
ätigkeiten am Bau sind geprägt von schwerer körperlicher Belastung. Unter anderem begründet sich das in improvisierten Arbeitsstellen sowie ständig wechselnden örtlichen Bedingungen. Aber Belastungsschwerpunkte entstehen auch durch Körperzwangshaltungen wie Überkopfarbeit, bei der Arbeit am Boden in gebückter, kniender oder hockender Haltung oder bei Arbeiten mit elektrischen Handwerkzeugen, die unter Umständen schon ein hohes Eigengewicht besitzen. An ihre Belastungsgrenzen stoßen Arbeitnehmer dann vor allem im Bereich des unteren Rückens, an den Knien, Schultern und Handgelenken. Folgen können dann mitunter Krankheiten sein, die infolge dieser Tätigkeiten gemeldet werden.
Kurz und knapp Wer in der Bauwirtschaft tätig ist, setzt sich in der Regel mit starker körperlicher Belastung auseinander: Häufiges Stehen, stetig wechselnde Arbeitspositionen und das Tragen, Ziehen und Anheben von schweren Lasten sorgen dafür, dass insbesondere der Rücken auf Dauer in Mitleidenschaft gezogen wird. Wichtig ist daher, auf ein weit ergonomischeres Arbeiten zu setzen, um die Folgen der Dauerbelastung abzumildern und belastungsbedingte Ausfälle zu vermeiden.
Risiken kennen und minimieren Im Idealfall sollten ergonomische Lösungen zur Entlastung von Mitarbeitern schon in Betracht gezogen werden, bevor diese beispielsweise durch Verletzungen unabdingbar werden. Laut Betriebssicherheitsverordnung ist es vorgeschrieben, ergonomische Grundsätze bereits bei der Planung zu beachten: Dabei gilt insgesamt ein Minimierungsgebot für alle Belastungen und Fehlbeanspruchungen, die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten gefährden können. Auch in der Gefährdungsbeurteilung sind ergonomische Aspekte relevant: Sie sollte unter anderem die Gebrauchstauglichkeit einschließlich alters- und alternsgerechter Gestaltung von Arbeitsmitteln sowie die ergonomischen Zusammenhänge des gesamten Arbeitssystems berücksichtigen. SICHERHEIT [ 06/2022 ]
Auf die Belastung achten
sich präventive Maßnahmen wie Rückenkollegs. So bietet beispielsweise die BG Bau eine Besonders bei manueller Lastenhandhabung – speziell an Beschäftigte aus dem Bau- und wenn Lasten also per Hand und mittels KörperHandwerksbereich gerichtete, mehrwöchige kraft bewegt werden – ist gerade bei schweren Rehabilitations- und Trainingstherapie der IndiLasten eine Ermüdung der beanspruchten vidualprävention an, die von medizinischem und Muskulatur die Folge. So kann es ebenfalls physiotherapeutischem Fachpersonal durchgezu Beschwerden und Erführt wird. Ziel solcher Kollegs krankungen des Muskelist es, einerseits die SensibiliSkelett-Systems kommen. tät für das Thema zu erhöhen Häufig betroffen ist dabei sowie andererseits die Fitness der untere Rückenbereich, und Beweglichkeit der Teilnehda dort die höchsten Bemer zu stärken und das Risiko lastungen wirken. Daher einer chronischen Erkrankung Allein im Jahr 2020 resollten schwere Lasten am des Bewegungsapparates zu gistierte die BG Bau über besten immer mit Hilfsmitreduzieren. 900 Fälle von Muskelteln oder zu zweit bewegt Skelett-Problemen. Auch Auch am Bau gilt: werden. Transportarbeiten 2021 ließ sich mehr als können zum Beispiel durch Kein falscher Stolz jeder zwölfte Fehltag auf Abseits aller möglichen Tipps eine Schubkarre erleichtert Rückenbeschwerden zurückführen. und Präventionsmaßnahmen werden. Höhenverstellbare hält sich außerdem ein hartArbeitsstationen schonen näckiges Problem innerhalb ebenfalls den Rücken. der Branche: Die Bauindustrie Grundsätzlich sollte auch ist grundsätzlich als »hartes Pflaster« bekannt. darauf geachtet werden, die Haltungsposition Und so kommt es nicht selten vor, dass kleinere in regelmäßigen Abständen zu verändern. Blessuren oder Schmerzen ignoriert und als unSolche Maßnahmen dienen zum einen dem wichtig abgetan werden. Allerdings hat dieser Gesundheitsschutz, zum anderen kann so aber falsche Stolz einen hohen Preis. Wenn es um auch langfristig die Effektivität der Arbeit erdie Rückengesundheit geht, verzeiht der Körhöht werden. In diesem Sinne kann es sich zur per keine Fehler. Je länger erste Anzeichen von Verminderung von Rückenbelastungen lohnen, Überbelastungen oder gar Erkrankungen ignofrühzeitig in ergonomische Arbeitsmittel zu inriert werden, desto schwieriger wird das Gegenvestieren. steuern: Ist ein Schaden erst einmal vorhanden, Rückenkolleg als lässt sich dieser ggf. nicht mehr korrigieren. Daher gilt: Auf die körpereigenen Warnhinweise Präventionsmaßnahme Um Methoden zur langfristigen Schonung und hören, Schmerzen ernst nehmen und rechtzeitig Stabilisierung des Rückens zu erlernen, eignen reagieren – im besten Fall präventiv und damit J noch bevor der Rücken leiden muss.
900
Fälle
Die wichtigsten Tipps S chwere Lasten mit Hilfsmitteln oder zu zweit bewegen T ransportarbeiten mit Schubkarre erledigen A uf höhenverstellbare Arbeitsstationen setzen H altungspositionen regelmäßig verändern
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A uf Arbeitskollegen achten: sich gegenseitig helfen P räventives Training der Rückenmuskulatur A uf den Schmerz hören: Bei Rückenproblemen auf Therapien setzen
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Resch-Verlag, Dr. Ingo Resch GmbH
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Tyri Sweden AB
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SBM Verlag GmbH Hermann-von-Barth-Straße 2 87435 Kempten Tel.: (08 31) 5 22 04-0 Fax: (08 31) 5 22 04-50 bausicherheit@sbm-verlag.de www.bausicherheit-online.de ISSN 2566-882X GESAMTVERANTWORTLICH Markus Holl (-40) Joachim Plath (-41) VERLAGSLEITUNG Tobias Haslach (-39) CHEFREDAKTION Dan Windhorst (-0) REDAKTION Jessy von Berg (-0) Peter Lang (-0) LEITUNG OBJEKTMANAGEMENT Tobias Nickert (-17) ANZEIGENDISPOSITION Colin Fritz (-43) MAGAZIN-LAYOUT Jessica Joos Leitung (-21) REDAKTIONSASSISTENZ – ANZEIGEN-LAYOUT Simone Frank (-38) Jessica Joos (-21) Lisa Schröder (-23) LESER- UND ABONNENTENSERVICE Monika Thuy (-29) Susanne Traub (-30) DRUCKVORSTUFE UND DRUCK W. Kohlhammer Druckerei GmbH & Co. KG, Stuttgart www.kohlhammerdruck.de BEZUGSPREIS Einzelheft: 6,50 Euro Jahresabo (sechs Ausgaben pro Jahr): Inland: 39,– Euro, Ausland: 51,– Euro IVW ANGESCHLOSSEN Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4 vom 1. Januar 2022. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die Ansicht der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Jahresabonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden.
TERMINE Redaktionsschluss
13. Juli 2022
Anzeigenschluss
20. Juli 2022
Erscheinungstermin 6. August 2022
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SICHERHEIT [ 06/2022 ]
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