SONDERTHEMA
Viele Berufsgruppen arbeiten im Freien und sollten sich durch lange Kleidung vor schädlicher UV-Strahlung schützen, um Hautkrebs vorzubeugen.
Schutz vor UV-Strahlung Besonders Haut und Augen erfordern Schutz vor UV-Schutz. Outdoor-Worker sollten daher lange Kleidung tragen, die den Großteil des Körpers bedeckt und so vor der Strahlung abschirmt. Auch Kopfbedeckungen und Sonnenbrillen sind sinnvoll. Zudem sollte eine Sonnencreme mit mindestens Lichtschutz-
Hauterkrankungen durch UV-Strahlung vorbeugen [ HERWE ] Gerade bei Arbeiten im Freien ist das Thema UV-Schutz in den Sommermonaten enorm wichtig. Deutlich wird dies unter anderem durch die Anzahl der Verdachtsanzeigen berufsbedingter Hauterkrankungen: In den Jahren 2015 bis 2017 registrierte die DGUV rund 18 007 Anzeigen, sowie 9 095 anerkannte Fälle. Herwe, Spezialist für Hautschutz und -pflege, gibt Tipps, wie das Risiko einer Hauterkrankung durch geeignete Schutzmaßnahmen verringert werden kann.
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ls berufsbedingte Hauterkrankungen treten vor allem Plattenepithelkarzinome – bösartige Tumore, die örtlich zerstörend wachsen und nach den Basalzellkarzinomen die zweithäufigste Art der Hauttumore darstellen – sowie aktinische Keratosen auf. Dabei handelt es sich um rötliche, manchmal auch hautfarbene, fest haftende Rauigkeiten der Hautoberfläche, die eine Vorstufe zum Hautkrebs sein können. Die Gründe für derartige Hauterkran-
kungen nach Berufserkrankung BK 5103 liegen dabei insbesondere in UV-Belastngen des mittleren Wellenlängenbereichs (also 315 bis 280 nm, UV-B), erklärt Herwe. Die UVBStrahlung durchdringe dabei die Epidermis und gelange bis in die obere Schicht der Lederhaut. So verursacht eine zu hohe Strahlendosis in einer Zeitspanne von einer bis sechs Stunden einen Sonnenbrand und damit verbunden Hautrötungen mit Juckreiz und Schmerzen sowie teilweiser Blasenbildung und Schwellungen. Je nach Intensität und Häufigkeit können DNA-Schädigungen der Haut folgen, die das Risiko einer Krebsentstehung erhöhen.
Schutz gegen UV-Strahlung Grundsätzlich empfiehlt Herwe die Vermeidung einer übermäßigen UV-Exposition sowie das Tragen geeigneter (Schutz-) Kleidung. Zudem könne kosmetischer Hautschutz eingesetzt werden. Dabei gilt es zu beachten, dass Hautschutzmittel gleichmäßig und in geeigneter Menge aufgetragen werden müssen, um die auf den Produkten ausgewiesene Schutzleistung zu erreichen. Um den Schutz, insbeson-
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UV-Schutz als Arbeitsschutz Das Thema UV-Schutz ist ebenfalls Bestandteil des Arbeitsschutzes. Dementsprechend sind Arbeitgeber verpflichtet, ihre Angestellten vor UV-Strahlung zu schützen und ihnen einen geeigneten Schutz zur Verfügung zu stellen. Die Möglichkeiten sind vielfältig, weiß der VTH: Die Auswahl reicht von Schutzausrüstung über Sonnenbrillen bis hin zu passenden UV-Hautschutzcremes. Um Arbeitgeber zu unterstützen, bietet der Technische Handel Beratungen zur Gefährdungsbeurteilung an und hilft mit J Hautschutzplänen und Schulungen.
Dr. Olaf Munz, Leiter Entwicklung und Qualitätsmanagement bei Herwe, weiß, wie gefährlich UV-Strahlung sein kann, und betont die Wichtigkeit geeigneter Schutzmaßnahmen.
HERWE
PLANAM ARBEITSSCHUTZ
faktor (LSF) 30 genutzt werden. Dabei gilt es zu beachten, dass Sonnenschutzsprays aus der Drogerie ohne ausreichenden UV-A sowie UV-B Schutz nicht für schweißtreibende Arbeiten im Freien geeignet sind. Außerdem sollten die Produkte wasserfest und unparfümiert sein. Generell sollte man bei Arbeiten in der Sonne darauf achten, die Mittagsstunden zwischen 11 und 16 Uhr möglichst zu meiden und die Pausen im Schatten zu verbringen. Doch nicht nur draußen ist Schutz vor UV-Strahlung wichtig: Auch beim Schweißen oder Härten von Kunststoffen kann künstliches UV-Licht entstehen, das unter Umständen Hautkrebs hervorrufen kann.
dere nach starkem Schwitzen, aufrechtzuerhalten, sei eine wiederholte Anwendung nötig. Generell solle man Produkte mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 verwenden. Aber auch die Darreichungsform sei für einen guten Schutz wichtig: Bei großflächigem Einsatz und der Anwendung auf behaarten Hautbereichen haben sich Sonnenschutzsprays bewährt, da sie sich leicht aufbringen und gut verteilen lassen. Ebenfalls vorteilhaft sind Produkte, die über Kopf angewendet werden können, sodass alle zu behandelnden Hautareale bequem erreicht werden. Bei Einsatz auf kleineren Hautflächen eignen sich auch UV-Schutzcremes und -lotionen, so das UnternehJ men.
SICHERHEIT [ 06/2022 ]