schau Magazin 7/2020

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schaustars Unverhofft, kommt oft, auch für Kabarettist Thomas Stipsits (37): Sein Debütkrimi „Die Kopftuchmafia“ sorgte für Furore, die Fortsetzung für Inspektor Sifkovits war unvermeidlich. In „Uhudler-Verschwörung“ wird nun wieder mit viel Scharfsinn und Witz ermittelt.

Spannung mit einem Schuss Uhudler TEXT VON MICHAEL KRAUSE

Jede Menge Witz und Talent

Thomas Stipsits ist ein Multitalent. Er feierte viel umjubelte Kabaretterfolge mit seinen fünf ­Soloprogrammen oder an der Seite von Manuel Rubey. Außerdem stand und steht er für unzählige Filme, Serien („Vorstadtweiber“) und TVShows (z. B. „Was gibt es Neues?“) vor der Kamera. Stipsits gab ab 2012 an der Seite von Adele 34 schau

„Man hat auch durchaus schon zu Mittag ein Glaserl Wein trinken können.“ Thomas Stipsits mit Augenzwinkern über die positiven Seiten des ersten Lockdowns im März

Neuhauser und Harald Krassnitzer den schusseligen Assistenten Manfred „Fredo“ Schimpf. Vor Kurzem folgte nun der Ausstieg: „Im Guten, es war eine wunderbare Zeit“, erklärt Stipsits. Nun möchte er sich vor allem eigenen Projekten widmen. „Eine Verfilmung der Bücher, warum nicht?“ Für die Komödie „Griechenland“, für die Stipsits auch am Drehbuch mitgeschrieben hat, steht er derzeit gemeinsam mit seiner Ehefrau vor der Kamera. Der Rückkehr auf die Bühne nach Corona fiebert Stipsits jedenfalls entgegen. Das Kabarett ist nach wie vor seine größte Leidenschaft. Mit Recht. Die kürzlich bekannt gewordene Auszeichnung für „Stinatzer Delikatessen“ mit dem „Salzburger Stier 2021“, praktisch dem Oscar für deutschsprachiges Kabarett, bestätigt das. Nur weiter so. ///

info

„Die Uhudler-Verschwörung“ Der Uhudler-Bauer Alois Stipsits wird tot in seinem Weinkeller ­aufgefunden. Alles deutet auf einen tragischen Unfall durch Gärgas hin. Der neue Fall führt den ­„burgenländischen Columbo“ Gruppeninspektor Sifkovits tief in die Unterwelt des ­sonnigen Uhudler-Landes. ISBN: 978-3-80009-003-7 17 Euro (UVP) www.ueberreuter-sachbuch.at

heft 7|2020

FOTO: WIRLPHOTO

ÜBER NACHT VOM Kabarettisten zum Bestseller-Autor, das nennt man wohl Überraschungserfolg. Der „Wahlburgenländer Thomas Stipsits war auf die positive Resonanz seines Erstlingswerks nicht vorbereitet. Der Krimi „Kopftuchmafia“ avancierte zum absoluten Kassenschlager. Grund genug für den zweifachen Familienvater, der mit Schauspielerin Katharina Straßer verheiratet ist, eine heitere Fortsetzung zu schreiben. Die handelnden Personen rund um Inspektor Sifkovits blieben gleich. Der Kommissar ist angelehnt an den legendären Columbo. „Mir gefällt diese schrullige Art, dieses Unterschätzwerden“, erklärt Stipsits sein Faible für den Polizisten im Trenchcoat. Bei den anderen Darstellern des Buchs sind Ähnlichkeiten mit, wie man sagt, „echten Menschen“ durchaus beabsichtigt. Sifkovits’ Mutter hat wesentliche Charakterzüge von Stipsits’ Oma. Auch der Aufbau des Romans ist ähnlich wie im ersten Teil. Der Dorftratsch, den Stipsits aus vielen Ferienaufenthalten in Stinatz kennt, hilft beim Lösen des Falls.


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