ChemieXtra 6/2020

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RZE KÜRZE – IN KÜ N I – E Z R Ü K IN KÜRZE – IN n Die Delegiertenversammlung wählt Marcel Tanner als ordentlichen Präsidenten der Akademien der Wissenschaften Schweiz. Die Rolle und Stärke der Akademien sieht Tanner im Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Das breite Netzwerk, welches Wissenschaft und Non-Profit-Organisationen verbindet, will er nutzen. «Die Wissenschaft soll sich in den Dienst der Politik und der Bevölkerung stellen», sagt er zu seinen Zielen. www.akademien-schweiz.ch n  Endress + Hauser steigert im Geschäftsjahr 2019 Auftragseingang, Umsatz, Gewinn und Beschäftigung. «2019 war ein gutes Jahr für Endress +  Hauser», betonte CEO Matthias Altendorf. «Unser Wachstum war breit abgestützt und ausgewogen.» Das auf Mess- und Automatisierungstechnik für Prozess und Labor spezialisierte Unternehmen steigerte trotz abflauender Konjunktur den Nettoumsatz um 8,0 Prozent auf 2,652 Milliarden Euro. Getrieben worden sei diese Entwicklung nicht von Grossaufträgen, sondern kleineren und mittleren Projekten, erläuterte der Firmenchef auf der Bilanzmedienkonferenz in Basel. www.endress.com n  Im Dezember 2019 hat das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen alle Abbauprodukte («Metaboliten») des Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffs Chlorothalonil als Trinkwasser-relevant eingestuft. Für diese Stoffe gilt somit ein Höchstwert von 0,1

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Mikrogramm pro Liter für Trinkwasser, der in diesem Fall auch für das Grundwasser als Grenzwert gültig ist. Nun hat das Bundesamt für Umwelt (Bafu) eine erste landesweite Einschätzung der Belastung im Grundwasser vorgenommen. Sie zeigt: Die Konzentrationen mehrerer Chlorothalonil-Metaboliten überschreiten diesen Grenzwert im Grundwasser des Mittellandes grossflächig und führen somit zu einer erheblichen Verunreinigung. www.bafu.admin.ch n  «Science of Synthesis», das Nachschlagewerk für die Organische Chemie, erhält fachliche Unterstützung. Drei weitere Forschende sind in den Beirat berufen worden. Der Beirat der «Science of Synthesis» setzt sich aus Experten zusammen, die sowohl in der Industrie als auch im akademischen Bereich über bedeutende Erfahrung mit chemischen Informationssystemen verfügen. Professor Jonathan Good­ man von der Universität Cambridge, Dr. Ye Li vom Massachusetts Institute of Tech­ nology (MIT) und Dr. Donna Wrublewski vom California In­ stitute of Technology (Caltech) sind nun in den Beirat der «Science of Synthesis» (SOS) berufen worden. www.thieme.com n  Ist ein Mittel gegen Krebs so teuer, weil es besonders gut wirkt? Forschende der Universität Zürich fordern die Wirksamkeit als neuen Faktor bei der Preisfestlegung. Immer mehr neue Krebsmedikamente kamen in den letzten

Jahren auf den Markt und trotzdem sind die Preise für die Therapien in Europa und in den USA gestiegen. Dies treibt die Gesundheitskosten in die Höhe – eine Herausforderung, nicht nur für das Sozialversicherungssystem in der Schweiz, sondern auch für Patientinnen und Patienten auf der ganzen Welt. «Die Preisgestaltung bei Krebsmedikamenten ist nur teilweise gerechtfertigt. Arzneimittel mit einer geringen Wirksamkeit sollten tiefere Preise haben als solche mit einer hohen Wirksamkeit», fordert Erstautorin der Studie Prof. Kerstin Noëlle Vokinger von der Universität Zürich. www.uzh.ch n Grundfos feiert sein 75jähriges Bestehen. Die erste Pumpe baute die Firma kurz nach dem zweiten Weltkrieg im Jahr 1945. Die Erfolgsgeschichte des Unternehmensgründers Poul Due Jensen begann bei ihm zu Hause. Seit den bescheidenen Anfängen in seiner Schmiede hat er täglich daran gearbeitet, den Alltag der Menschen zu verbessern. Von der allerersten Pumpe im Jahr 1945 bis zu den heutigen digitalen Lösungen ist Grundfos ein Synonym geworden für Pioniergeist, soziales Bewusstsein und innovative Lösungen. Das 75-Jahr-Jubiläum ist den gemeinsamen Werten der weltweit insgesamt 19 280 Kollegen des Unternehmens gewidmet. www.grundfos.ch n  An der ETH Zürich untersuchen Forschungsteams aus verschiedenen Disziplinen, wie

sich die vom Virus verursachte Krankheit Covid-19 zuverlässig diagnostizieren und wirksam behandeln lässt. Nun erhalten fünf von ihnen eine finanzielle Unterstützung des Botnar Research Centre for Child Health (BRCCH) in Basel. Das BotnarForschungszentrum wurde 2019 gemeinsam von der Universität Basel und der ETH Zürich eröffnet und widmet sich schwerpunktmässig der Gesundheit und dem Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen. Vor dem Hintergrund der weltweiten Corona-Pandemie und ihren Herausforderungen für die Gesundheitssysteme hat das Botnar Centre zusätzlich zu seinem Forschungsfokus in der Kindermedizin eine Initiative lanciert, die kurzfristige und pragmatische Ansätze unterstützt, die Covid-19 eindämmen können. www.ethz.ch n Noch bestehen elektronische Geräte aus unbelebten Materialien. Eines Tages könnten jedoch «mikrobielle Cyborgs» in Brennstoffzellen, Bio­ sensoren oder Bioreaktoren nützlich sein. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben hierzu die Voraussetzung geschaffen, indem sie ein programmierbares, biohybrides System entwickelten, das aus einem Nanokomposit-Material und dem Elektronen produzierenden Bakterium Shewanella oneidensis besteht. Das Material dient als Stützgerüst für die Bakterien und leitet zugleich den mikrobiell erzeugten Strom. www.kit.edu

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