Aufgelesen
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Kämpferisch Die Argentinierin Nora «Norita» Cortiñas demonstriert seit über vierzig Jahren für die Wahrheit über den Verbleib ihres Sohnes. Am 15. April 1977 wurde der 24-jährige Gustavo auf dem Weg zur Arbeit vom Militär entführt. Gemeinsam mit vielen anderen Müttern startete die heute 91-Jährige regelmässige Proteste auf der Plaza de Mayo in Buenos Aires. Sie fordern die Rückkehr der «desaparecidos», der Verschwundenen, die während der Militärdiktatur von 1976 bis 1983 entführt wurden. Bis heute wurde den betroffenen Familien keine Gerechtigkeit zuteil.
HECHO EN BS. AS., BUENOS AIRES
FOTOS: ALELI ALEGRIA CUBA
«Viele Mütter waren katholisch und abergläubisch. Sie verlegten die Proteste vom Freitag auf den Donnerstag, weil ‹ein Treffen an einem Freitag Unglück bedeuten› würde. Als wären wir durch das Verschwinden unserer Söhne nicht schon genug bestraft!»
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Erfolgreich In den «Chancenhäusern» in Wien stehen Einzel- und Doppelzimmer mit Gemeinschaftsküchen und -bädern Obdachlosen rund um die Uhr offen. Der Zugang ist an keine Voraussetzungen geknüpft und kostenlos. 600 Plätze in fünf Häusern bietet die österreichische Hauptstadt an, das erste wurde 2018 eröffnet. 60 Prozent der Nutzer*innen haben keinen österreichischen Pass. Innerhalb von drei Monaten sollen die Betroffenen dank guter Beratung Wohnperspektiven entwickeln, in Einzelfällen ist eine Verlängerung möglich. Zwischenbilanz der Stadt: Die Hälfte zieht anschliessend in eine andere Hilfseinrichtung oder in die eigene Wohnung.
HINZ & KUNZT, HAMBURG
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