Anästhesie Journal / Journal d'anesthésie 2/2023

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02 | 2023

JournalAnästhesie d’anesthésie

d’anestesia

> Website der SIGA-FSIA im neuen Gewand

> Anästhesiekongress SIGA-FSIA im KKL Luzern: «Rien ne va plus – Nichts geht mehr»

> Neue ESAIC-Leitlinie

> The introduction of PICC catheters in the Netherlands

Laufbahnplanung auf

Die ideale Plattform für Berufs- und Bildungsprofile von Gesundheitsfachpersonen, weil

•alle Diplome und Zeugnisse an einem Ort zentral und elektronisch abgelegt sind

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e-log wurde vom Schweizer Berufsverband der Pflegefachpersonen SBK und der Schweizerischen Interessengemeinschaft für Anästhesiepflege SIGA-FSIA entwickelt.

e-log ist für SBK- und SIGA-FSIA-Mitglieder kostenlos.

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Impressum

Anästhesie Journal 2, Juni 2023 |

Journal d'anesthésie 2, juin 2023

Offizielles Organ der Schweizerischen Interessengemeinschaft für Anästhesiepflege

SIGA-FSIA |

Organe officiel de la Fédération Suisse des infirmiers (ères) anesthésistes SIGA-FSIA

Erscheint vierteljährlich | Paraît trimestriellement

Auflage: 2100 Exemplare |

Edition: 2100 exemplaires

Autorenrichtlinien unter |

Directives pour les auteurs: https://siga-fsia.ch/mitglieder/anaesthesiejournal.html

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird teilweise auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für Frauen und Männer. | Pour des raisons de lisibilité, nous avons partiellement renoncé à l’emploi simultané de la forme masculine et de la forme féminine. Toutes les désignations de personnes se rapportent aux personnes des deux sexes.

Verlag, Inserateverwaltung | Edition, Administration des annonces

Schweizerische Interessengemeinschaft für Anästhesiepflege SIGA-FSIA /

Fédération Suisse des infirmières et infirmiers anesthésistes SIGA-FSIA

Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee

041 926 07 65 info@siga-fsia.ch siga-fsia.ch

Redaktion, Gestaltung | Rédaction, Conception

wamag | Walker Management AG

Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee

SIGA-FSIA editorial board

Maria Castaño

Davide Casellini

Christine Ghirardi

(Übersetzungen D, F / traductions A, F)

Florian Müller

Tobias Ries Gisler

Abonnemente | abonnements für SIGA-FSIA-Mitglieder gratis | gratuit pour les membres SIGA-FSIA

Druck  |  Impression

Multicolor Print AG, Sihlbruggstrasse 105a, 6341 Baar

Inserateschluss  |  Délai pour les annonces

Ausgabe 3/23 25. Juli 2023 |

Edition 3/23 25 juillet 2023

© 2023 Verlag Anästhesie Journal |

© 2023 Journal d'anesthésie editions

Bildnachweis: Wenn nicht anders vermerkt, sind die Bilder auf den nachfolgend aufgeführten Seiten von Adobe Stock.

Titelbild: amnaj; S. 20, 21: Michail Petrov; S. 31, 37: Zolthar, S. 31, 37: SG-design; S. 39, 40: CROCOTHERY; S. 39, 40: Viks_ jinS; S. 40: angellodeco

Crédit photo: Toutes les photossur les pages suivants sont d’Adobe Stock, sauf mention contraire.

Photo de couverture: amnaj; p. 20, 21: Michail Petrov; p. 31, 37: Zolthar, p. 31, 37: SG-design; p. 39, 40:

CROCOTHERY; p. 39, 40: Viks_jinS; p. 40: angellodeco

Liebe Kolleg:innen, liebe Leser:innen

Der Anästhesiekongress 2023 ist bereits Vergangenheit. Wie hat er dir gefallen, welche Themen haben dich besonders angesprochen?

Der Kongress 2023 im Kongresszentrum Luzern (KKL) war auch ein denkwürdiger Anlass, da es der (vorerst) letzte SIGA-FSIA-Kongress im KKL war.

Viele spannende, nachdenkliche, emotional aufwühlende, didaktisch hervorragende, aber auch amüsante Beiträge konnten wir in der langjährigen «KKL-Zeit» erleben. Wie viel Neues wurde hier in den vergangenen Jahren eingeführt und der Kongress dadurch kontinuierlich professionalisiert! So auch in diesem Jahr: Die Posterpräsentationen wurden zum ersten Mal in Form eines Kurz-Videoclips gezeigt. Ein toller neuer Ansatz. Ein grosser Dank – im Namen des gesamten SIGA-FSIA Editorial Boards – geht an die Autor:innen und Mitglieder der Kommission SIGA-FSIA Practice. Weiter möchten wir auch den Mitgliedern der Kommission SIGA-FSIA Event für ihren unermüdlichen Einsatz unseren tiefen Dank aussprechen. Sie entwickeln das Kongressformat gemeinsam mit den Vorstandsmitgliedern kontinuierlich weiter. Ohne diesen ausserordentlichen Einsatz wäre die Durchführung des Kongresses nicht möglich. Jetzt heisst es nach vorne schauen und sich auf Bern 2024 zu freuen. Nach wie vor beschäftigen uns die Diskussionen um fehlende personelle Ressourcen im ärztlichen und pflegerischen Bereich der Anästhesie sowie Spitalschliessungen als Folge davon. Das Thema, wie wir als Gesellschaft dem sich immer weiter verschärfenden Personalmangel begegnen können, bleibt hochakut. Die Umsetzung der Pflegeinitiative wird in den kommenden Jahren sicher mögliche Wege aus der «Misere» aufzeigen. Dabei ist die Politik einerseits, andererseits aber auch wir als Gesellschaft als Ganzes in der Verantwortung. Ein Ansatz, um dem Personalmangel in der Anästhesiepflege zu begegnen und auch die Attraktivität unseres Berufes weiter zu erhöhen, ist sicher die kontinuierliche Professionalisierung im fachlichen Bereich. Diese weiterführende Professionalisierung versteht sich dabei nicht als Konkurrenz des bestehenden NDS HF, sondern ist vielmehr als eine Ergänzung und Erweiterung gedacht. Dabei können wir auf die volle Unterstützung der SSAPM setzen, die mit dem Vorstand der SIGA-FSIA im engen und konstruktiven Austausch steht. Lasst uns also die Chance nicht entgehen, sondern lasst uns gemeinsam entschieden die Zukunft planen und gemeinsam ausgestalten – für die Zukunft unseres Berufes.

In diesem Sinne wünsche ich euch trotz aller bestehenden und kommenden Herausforderungen einen schönen Sommer. Bleibt gesund und bis bald.

Tobias Ries Gisler

3 Journal d’anesthésie 32 (2) 2023 Impressum I Éditorial I Sommaire Anästhesie Journal 32 (2) 2023 Impressum I Editorial I Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis | Sommaire News 4 Politik in Bewegung 8 Politique en mouvement 9 GIAL! Quel succès! 10 GIAL! Che successo! 11 Anästhesiekongress SIGA-FSIA im KKL Luzern 12 Congrès d'anesthésie SIGA-FSIA au KKL Lucerne 14 Poster-Ausstellung am SIGA-FSIA Anästhesiekongress 2023 16 Exposition de posters au congrès d'anesthésie SIGA-FSIA 2023 16 «The Future is You»: Ausblicke in die Zukunft der Anästhesiepflege 20 «The Future is You»: Perspectives d'avenir pour les soins d'anesthésie 21 Kongressbericht Deutscher Anästhesiekongress (DAC) 2023 22 The introduction of PICC catheters in the Netherlands 24 Neue ESAIC-Leitlinie zum perioperativen Management 28 Nouvelles directives de l'ESAIC sur la gestion péri-opératoire 34 Candida auris 39 SERIE INTERVIEW mit Isabelle Gisler 41 SÉRIE INTERVIEW avec Isabelle Gisler 42 Abstract zur Diplomarbeit – Awareness in der Allgemeinanästhesie 43 Buchempfehlung 43 Titelbild: Website der SIGA-FSIA im neuen Gewand

Anästhesiekongress «Plan B»

am 20. April 2024 neu in Bern

Der nächste Anästhesiekongress wird am Samstag, 20. April 2024, zum ersten Mal im Kursaal Bern stattfinden. Namhafte Referent:innen werden aktuelle Themen aus der Anästhesie erläutern und vertiefen. In der grossen Industrieausstellung werden die neuesten Produkte präsentiert und die Aussteller:innen freuen sich auf den Austausch mit dir. Trag dir das Datum bereits ein!

SIGA-FSIA schenkt dir Reka-Checks

Die Aktion zur Gewinnung von Neumitgliedern der SIGA-FSIA war ein solcher Erfolg, dass sie bereits in die zweite Runde geht. Wir wollen damit unsere engagier-

Congrès d’anesthésie «Plan B»

le 20 avril 2024 à Berne

Le prochain congrès d'anesthésie aura lieu le samedi le 20 avril 2024 pour la première fois au Kursaal de Berne. Des orateurs et des oratrices renommé-e-s vous exposeront des sujets d’actualité sur l'anesthésie. Les exposant-e-s industriels seront à votre disposition pour vous renseigner et pour vous présenter leurs nouveaux produits. Tu peux d'ores et déjà réserver cette date dans ton agenda!

La SIGA-FSIA t'offre des chèques Reka

L'action visant à recruter de nouveaux membres pour la FSIA-SIGA a été un tel succès qu'elle en est déjà à sa deuxième édition. Nous souhaitons récompenser nos membres pour leur engagement. C'est pourquoi nous avons lancé l'action «Member get member»: Les nouveaux membres peuvent indiquer dans le formulaire d'inscription les personnes qui les ont convaincus de devenir membres. Si ton nom est indiqué par un nouveau membre, nous te remettrons des chèques REKA d'une valeur de 60 CHF en guise de remerciement. Nous espérons que beaucoup profiteront à nouveau de cette action.

ten Mitglieder für ihren Einsatz und ihre Loyalität zum Berufsverband belohnen. Aus diesem Grund hatten wir die Aktion «Member get member» gestartet: Neumitglieder können im Anmeldeformular die Person angeben, die sie von der Mitgliedschaft überzeugt hat. Sollte dein Name von einem Neumitglied angegeben werden, erhältst du von uns REKA-Checks im Wert von CHF 60.– als kleines Dankeschön. Wir hoffen, dass weiterhin viele von dieser Aktion profitieren werden.

Workshops der SIGA-FSIA an der SwissAnaesthesia 2023

Die diesjährige SwissAnaesthesia der SSAPM und SIGA-FSIA findet vom 2.–4. November 2023 in Lausanne statt. Die SIGA-FSIA organisiert wie jedes Jahr am

Symposium du GIAL le 23.09.2023 à Sion

Tu aimerais participer à un symposium avec des sujets qui pourraient t’inspirer et ouvrir de nouveaux horizons? C’est possible grâce au 10e symposium du GIAL qui se tiendra le 23 septembre 2023 à l’Hôpital de Sion. Comme d’habitude, l’intégralité du contenu sera traduite en italien. Alors réserve la date: samedi, 23 septembre 2023 à Sion.

Ateliers de la SIGA-FSIA au congrès

SwissAnaesthesia 2023

Le congrès SwissAnaesthesia de la SSAPM et de la SIGA-FSIA aura lieu du 2 au 4 novembre 2023 à Lausanne. Comme chaque année, la SIGA-FSIA organise le vendredi 3 novembre le «SIGAFSIA Friday» avec des ateliers intéressants sur les soins d’anesthésie en français et en allemand. L’assemblée générale de cette année aura également lieu dans le cadre de ce programme. Les comptes annuels 2022 ont été publiés sur le site internet. Tu trouveras plus d’information sur le congrès SwissAnaesthesia sur www.swissanaesthesia.ch.

Freitag, 3. November, den «SIGA-FSIA Friday» mit interessanten deutschen und französischen Workshops rund um die Anästhesiepflege. Im Rahmen dieses Programms findet auch die diesjährige Hauptversammlung statt. Die Jahresrechnung 2022 wurde auf der Website publiziert. Weitere Informationen zur SwissAnaesthesia finden Sie auf www.swissanaesthesia.ch.

Herbstsymposium Basel

am 11. November 2023

Das 10. Herbstsymposium findet zum Thema «Spannung in der Anästhesie»

am 11. November 2023 im Universitätsspital Basel statt. Das Programm wird bis im Spätsommer online auf symposium. anaesthesie.ch publiziert.

Trag dir das Datum bereits ein!

Simposio del GIAL il 23.09.2023 a Sion

Vorresti partecipare ad un congresso con argomenti e tematiche che potrebbero farti conoscere nuovi orizzonti? Questo è possibile grazie al 10o simposio del GIAL che si terrà il 23 settembre 2023 all'Ospedale di Sion. Come al solito, tutto il contenuto sarà tradotto in italiano. Quindi salva la data: sabato 23 settembre 2023 a Sion.

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Die Website von SIGA-FSIA im neuen Gewand

Exklusiver Mitgliederbereich, Fachartikel, Online-Stellenangebote und mehr

Die neue Website www.siga-fsia.ch ist online! Für Mitglieder und Interessent:innen der Schweizerischen Interessengemeinschaft für Anästhesiepflege (SIGA-FSIA) ist sie eine echte Bereicherung. Neben dem aufgefrischten Look bietet die Website einige neue Funktionen: einen geschützten Mitgliederbereich, Zugriff auf Fachartikel, ein erweitertes Stellenportal, E-Mail-Benachrichtigungen und mehr Möglichkeiten, sich über die neuesten Entwicklungen in der Anästhesiepflege zu informieren.

Über das neue Modul «Aktuell» findest du zahlreiche Inhalte wie News zu berufs- und bildungspolitischen Anliegen, ausgewählte Fachartikel des «Anästhesie

Journals», verbandsrelevante Neuigkeiten oder Neues zu den von der SIGA-FSIA publizierten Entwicklungsprojekten. Dank des geschützten Mitgliederbereichs hast du als Mitglied der SIGA-FSIA die Möglichkeit, Themen direkt als Push-Mail einzurichten. Sobald zu diesem thematischen Hashtag etwas publiziert wird, erfährst du es zuerst. Über dein MitgliederLogin hast du zudem Zugriff auf exklusive Inhalte wie Fachartikel, die bisher nur im «Anästhesie Journal» publiziert wurden. Dies stärkt die Nachhaltigkeit und vereinfacht die Zugänglichkeit zu Fachinhalten, was die Distribution von Wissen und die Qualität der Anästhesiepflege in der Schweiz fördert. Auf der Unterseite «Ak-

Wie kannst du dich für den Mitgliederbereich einloggen? Oben rechts bei der Startseite gibt es einen Button «Mitglieder-Login». Danach erscheint folgende Abfrage:

Hier die Mailadresse eingeben, welche bei uns hinterlegt ist, sowie die Mitglieder-Nr. respektive die Kundennummer, welche du auf deiner Mitgliederrechnung findest. Wir haben dir die Nummer Anfang Februar per Mail geschickt. Und voilà, du bist angemeldet.

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tuell» kannst du die Artikel thematisch nach den gewünschten Hashtags filtern oder mit Stichworten danach suchen. Das Online-Stellenportal innerhalb des neuen Mitgliederbereichs beinhaltet eine Vielzahl von Job-Inseraten in der Anästhesiepflege aus der ganzen Schweiz. Das erlaubt dir, dich über die aktuellen Karrieremöglichkeiten zu informieren und gezielt nach der Stelle zu suchen, die deinen Anforderungen und Interessen entspricht. Zudem hast du neu die Möglichkeit, JobAlerts per Mail zu abonnieren. Sobald ein

neues Stelleninserat publiziert wird, erhältst du automatisch eine Nachricht. So bleibst du stets über die neuesten Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt informiert.

Ein weiteres Highlight der neuen Website sind die E-Mail-Benachrichtigungen, die auch interessierte Personen über Neuigkeiten und Veranstaltungen in der Anästhesiepflege auf dem Laufenden halten. Mit dem Update entspricht die Webseite auch den aktuellen IT-sicherheitstechnischen Anforderungen, damit deine Daten gegen sämtliche Angriffe geschützt sind.

Insgesamt ist die neue Website von SIGAFSIA eine grossartige Plattform für alle, die sich für die Anästhesiepflege interessieren. Mit ihren neuen Funktionen bietet sie eine Fülle von Möglichkeiten, sich zu informieren, zu vernetzen und Karrieremöglichkeiten zu entdecken.

Solltest du Anliegen, Rückmeldungen oder Fragen zur neuen Webseite haben, schreib uns gerne an info@siga-fsia.ch Wir freuen uns auf deine Mitteilung.

Le site web de la SIGA-FSIA fait peau neuve

Le nouveau site web www.siga-fsia.ch est en ligne! Pour les membres et les personnes intéressées de la Fédération suisse des infirmières et infirmiers anesthésistes (SIGA-FSIA), il constitue un véritable enrichissement. Outre son look rafraîchi, le site propose quelques nouvelles fonctions: un espace protégé pour les membres, l'accès à des articles spécialisés, un portail d'emploi élargi, des notifications par e-mail et davantage de possibilités de s'informer sur les derniers développements dans le domaine des soins d'anesthésie.

Grâce au nouveau module «Actuel», tu trouveras de nombreux contenus tels que des nouvelles sur les préoccupations de la politique professionnelle et de formation, des articles spécialisés sélectionnés du «Journal d’anesthésie», des nouveautés importantes pour la fédération ou des nouvelles sur les projets de développement publiés par la SIGA-FSIA.

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«Espace membres» exclusif, articles spécialisés, offres d'emploi en ligne et bien plus encore.

Grâce à la zone protégée réservée aux membres, tu as la possibilité, en tant que membre de la SIGA-FSIA, d'insérer directement des thèmes sous forme de pushmail. Dès que quelque chose est publié pour ce hashtag thématique, tu en seras informé en premier. Grâce à ton login de membre, tu as en outre accès à des contenus exclusifs tels que des articles spécialisés qui n'ont été publiés jusqu'à présent que dans le «Journal d’anesthésie». Cela renforce la durabilité et simplifie l'accès aux contenus spécialisés, ce qui favorise la distribution des connaissances et la qualité des soins d'anesthésie en Suisse. Dans la sous-page «Actuel», tu peux filtrer les articles par thème selon les hashtags souhaités ou les rechercher à l'aide de motsclés.

Le portail d'emploi en ligne au sein du nouveau domaine réservé aux membres contient une multitude d'annonces d'em-

ploi dans les soins d'anesthésie de toute la Suisse. Cela te permet de t'informer sur les possibilités de carrière actuelles et de rechercher de manière ciblée le poste qui correspond à tes exigences et à tes intérêts. En outre, tu as désormais la possibilité de t'abonner à des alertes emploi par e-mail. Dès qu'une nouvelle annonce d'emploi est publiée, tu reçois automatiquement un message. Ainsi, tu restes toujours informé des dernières évolutions sur le marché du travail.

Un autre point fort du nouveau site web sont les notifications par e-mail qui tiennent également les personnes intéressées au courant des nouveautés et des événements dans le domaine des soins d'anesthésie. Avec la mise à jour, le site web répond également aux exigences actuelles en matière de sécurité informatique, afin que tes données soient protégées contre toutes les attaques. Dans l'ensemble, le nouveau site web de la SIGA-FSIA est une plateforme formidable pour tous ceux qui s'intéressent

aux soins d'anesthésie. Avec ses nouvelles fonctions, il offre une multitude de possibilités de s'informer, de créer des liens et de découvrir des opportunités de carrière. Si tu as des préoccupations, des réactions ou des questions concernant le nouveau site web, n'hésite pas à nous écrire à info@siga-fsia.ch. Nous nous réjouissons de recevoir ton message.

Comment peux-tu te connecter à l'espace membres? En haut à droite de la page d'accueil, il y a un bouton «connexion des membres». La demande suivante apparaît ensuite:

Saisis ici l'adresse e-mail que tu as enregistré chez nous, ainsi que ton numéro de membre ou de client que tu trouveras sur ta facture de membre que nous t'avons envoyée par e-mail début février. Et voilà, tu es inscrit.

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POLITIK IN BEWEGUNG

«Rien ne va plus» in der Gesundheitspolitik. Die Umsetzung der Pflegeinitiative kommt gut voran. Das erste Paket wurde vom Nationalrat im Dezember 2022 angenommen. Derzeit werden die Verordnungen vorbereitet, damit die Ausbildungsoffensive umgesetzt werden kann. Einige Kantone wie Bern, Wallis und Tessin haben ihre Gesetzesentwürfe bereits angepasst, damit die Gelder aus der Ausbildungsoffensive an die Institutionen, Bildungsanbieter und die zukünftigen Pflegefachpersonen ausbezahlt werden können. Leider sind die meisten Kantone mit der Anpassung der Gesetzesentwürfe im Verzug. Diese letzte Etappe sollte bis Mitte 2024 abgeschlossen sein, damit die Ausbildungsoffensive in der ganzen Schweiz ihre Wirkung entfalten kann. Die Umsetzung des zweiten Pakets ist

tionssäle schliessen und der Druck auf die Leitungen Anästhesiepflege steigt von Tag zu Tag. Die Institutionen müssen aufgrund des Personalmangels Betten oder sogar ganze Abteilungen schliessen. Die Kapazitätsengpässe wirken sich zudem auf die Patient:innenzahlen aus und führen zu grossen finanziellen Verlusten – ein Teufelskreis. Wie wir im März aus den Medien erfahren haben, müssen wegen der Krise ganze Spitäler geschlossen werden.

etwas komplexer und kommt daher langsamer voran. Die sogenannte «Nurse to Patient Ratio» muss für die verschiedenen Bereiche und Abteilungen sowie Institutionen definiert werden. Das bedeutet: Wie ist der Schlüssel der Fachpersonen, die die Patient:innen sicher betreuen können. Darüber hinaus müssen Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen definiert und vom Parlament verabschiedet werden. Auch in diesem Bereich sind die Kantone gefordert und es wird noch einige Zeit dauern, bis wir in der Praxis Verbesserungen wahrnehmen werden.

Der Fachkräftemangel besteht weiterhin und die Auswirkungen sind katastrophal. Trotz der erfolgreichen Abstimmung über die Pflegeinitiative verlassen immer noch zu viele Gesundheitsfachpersonen ihren Beruf. Der Auftrag, den Operationsbetrieb trotz Fachkräftemangels aufrechtzuerhalten, ist nahezu unmöglich geworden. Wir müssen Opera-

Sogar Alain Berset erwähnte, dass es in schwierigen Zeiten wichtig ist, sich einem Berufsverband anzuschliessen. Je stärker der Verband ist, desto besser können wir die Interessen der Anästhesiepflegenden vertreten. Die Mitgliedschaft in der SIGAFSIA hat viele Vorteile. Momentan wenden sich die Mitglieder mit Fragen zum Arbeitsrecht an uns. Unser Rechtsdienst bietet dabei wertvolle Unterstützung bei persönlichen und kollektiven Anliegen. Die Mitarbeitenden dort sind jederzeit erreichbar und beantworten gerne deine Fragen.

Daneben wird die Aktion «Member get member» fortgesetzt. Wenn es dir gelingt, eine Kollegin oder einen Kollegen von der Mitgliedschaft in der SIGA-FSIA zu überzeugen, erhältst du CHF 60.00 in Form von Reka-Checks. Ich hoffe, dass wir mit dieser Aktion weitere Mitglieder begrüssen können. Für uns und unseren Beruf.

In der täglichen Praxis in der Anästhesie sind wir derzeit so stark mit dem Kerngeschäft beschäftigt, dass wir kaum Zeit haben für andere wichtige Aufgaben wie die Betreuung von Studierenden, die Entwicklung von Standards oder die Mitarbeit in Projekten. Auch der Besuch von Fortbildungen ist durch die hohe Arbeitsintensität und das knappe Budget erschwert. Wir arbeiten in einem hochsen-

siblen Bereich und die kontinuierliche Fortbildung ist notwendig, um die Qualität der Versorgung der Anästhesie und die Patient:innensicherheit weiterhin zu garantieren. Darüber hinaus kann sich die kontinuierliche Fortbildung positiv auf die Zufriedenheit am Arbeitsplatz auswirken. Es ist mir bewusst, dass es teilweise schwierig ist, einen ganzen Tag an einem Kongress zu verbringen, und möchte dich ermutigen, dich auf verschiedene Arten kontinuierlich weiterzubilden.

Auf www.e-log.ch findest du eine Agenda mit spezifischen Fortbildungen für die Anästhesiepflege in der ganzen Schweiz. Im Downloadbereich ist die Liste «Informelle Bildungstätigkeiten» mit vielen Beispielen zu finden, wie du dich auf verschiedene Arten fortbilden und damit e-log-Punkte erhalten kannst. Die SIGAFSIA empfiehlt, 20 log-Punkte pro Jahr über den Besuch von Fortbildungen zu sammeln. Mit den log-Punkten kannst du deine Fortbildungen zudem im Mitarbeiter:innen-Gespräch oder im Bewerbungsdossier nachweisen.

Ich hoffe, du findest einen Weg, an kontinuierlicher Fortbildung teilzunehmen, und wünsche dir viele erfolgreiche Anästhesiestunden.

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«Rien ne va plus» en matière de politique de santé publique. La mise en œuvre de l'initiative pour des soins forts avance bien. Le premier paquet a été adopté par le Conseil national en décembre 2022. Actuellement, les ordonnances sont préparées pour que l'offensive de formation puisse être mise en œuvre. Certains cantons, comme Berne, le Valais et le Tessin, ont déjà adapté leur projet de loi afin que l'argent de l'offensive de formation puisse être versé aux institutions, aux prestataires de formation et aux futurs infirmiers. Malheureusement, la plupart des cantons ont pris du retard dans l'adaptation de leur projet de loi. Cette dernière étape devrait être franchie d'ici mi-2024 afin que l'offensive de formation puisse déployer ses effets dans toute la Suisse. La mise en œuvre du deuxième paquet est un peu plus complexe et progresse donc plus lentement. Le «ratio infirmier/ patient» doit être défini pour des services différents ainsi que pour diverses institutions. Cela signifie: quelle est la clé des professionnels qui peuvent prendre en charge les patients en toute sécurité? En outre, des mesures visant à améliorer les conditions de travail doivent être définies et adoptées par le Parlement. Dans ce do-

POLITIQUE EN MOUVEMENT

maine également, les cantons sont sollicités et il faudra encore un peu de temps avant que nous puissions constater des améliorations dans la clinique. La pénurie de personnel qualifié persiste et ses conséquences sont catastrophiques. Malgré le succès de la votation sur l'initiative sur les soins infirmiers forts, trop de professionnels de la santé quittent encore leur profession. La mission de maintenir le fonctionnement du bloc opératoire malgré la pénurie de personnel qualifié est devenue quasiment impossible. Nous devons fermer des salles d'opération et la pression sur les ICU de soins d'anesthésie augmente de jour en jour. Les institutions doivent fermer des lits, voire des services entiers en raison du manque de personnel. Le manque de capacité se répercute en outre sur le nombre de patient-e-s et entraîne des pertes financières importantes, un cercle vicieux. Comme nous l'avons appris en mars par les médias, des hôpitaux doivent également être fermés en raison de la crise.

Même Alain Berset a mentionné qu'en période difficile, il est important de s'affilier à une association professionnelle. Plus la fédération est forte, mieux nous pouvons défendre les intérêts des infirmiers-ières anesthésistes. L'adhésion à la SIGA-FSIA présente de nombreux avantages. Actuellement, les membres s'adressent à nous pour des questions relatives au droit du travail. Notre service juridique offre un soutien précieux en ce qui concerne les demandes personnelles et collectives. Les collaborateurs sont joignables à tout moment et répondent volontiers à vos questions.

En outre, l'action «Member get member» se poursuit. Si tu parviens à convaincre un ou une collègue d'adhérer à la FSIA, tu recevras 60 CHF sous forme de chèque Reka. J'espère que nous pourrons accueillir d'autres membres grâce à cette action. Pour nous et pour notre profession. Dans la pratique quotidienne de l'anesth-

ésie, nous sommes actuellement tellement occupés par notre activité principale que nous n'avons guère le temps de nous consacrer à d'autres activités importantes, telles que le suivi des étudiant-e-s, le développement de standards ou la participation à des projets. Il est également difficile de suivre des formations continues en raison de l'intensité du travail et des budgets limités. Nous travaillons dans un domaine très sensible et la formation continue est nécessaire pour continuer à garantir la qualité des soins d'anesthésie et la sécurité des patient-e-s. De plus, la formation continue peut avoir un effet positif sur la satisfaction au travail. Je suis consciente qu'il est parfois difficile de passer une journée entière à un congrès et j'aimerais vous encourager à vous former en continu de différentes manières. Sur le site www.e-log.ch, tu trouves un agenda de formations continues spécifiques aux soins d'anesthésie dans toute la Suisse. Dans la zone de téléchargement, tu trouveras la liste «formations informelles» avec de nombreux exemples d’activités de formation continues et de différentes manières d’obtenir des points e-log. La SIGA-FSIA recommande de collecter 20 points log par an en suivant des formations continues. Avec les points log, tu peux en outre attester de tes formations continues pour l'entretien annuel ou pour ton dossier de candidature. J'espère que vous trouverez le moyen de participer à des formations continues et vous souhaite beaucoup de succès dans la prise en charge de vos patient-e-s.

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GIAL! Quel succès!

Le Dr Gabriele Casso a joué le rôle de modérateur de la soirée et de responsable scientifique, contribuant de manière significative au succès de l'événement.

La soirée s'est terminée par un fantastique apéritif offert à tous les participants, grâce à la générosité des sponsors ANANDIC MEDICAL SYSTEMS AG, Baxter International Inc, Löwenstein Medical, Hospitasuisse et MSD. Le GIAL tient à remercier les sponsors pour leur soutien dans l'organisation de l'événement.

La SSSCI de Manno a aimablement mis à disposition ses locaux modernes pour l'organisation de l'événement. Le GIAL tient à remercier tout particulièrement le directeur Paolo Barro pour sa contribution et sa volonté d'assurer le succès de l'événement.

Contact: Mattia Civilla

mattia.civilla@gmail.com

Infirmier anesthésiste

CHUV Lausanne

Product specialist

Anandic Medical Service AG

Le groupe des infirmières et des infirmiers latins (GIAL) a organisé avec grand succès la quatrième soirée de formation gratuite le 20 mars 2023 au siège de la Scuola di Specializzazione in Scienze Infermieristiche (SSSCI) à Manno. Plus de 70 infirmières et infirmiers anesthésistes et médecins de différents districts du Tessin ont participé à l'événement.

La soirée était consacrée au thème «droit, économie et organisation dans la salle d'opération» et des experts ont animé un débat interactif avec les participant-e-s.

L'avocat Marco Aschwanden, le professeur Davide Cerutti et le docteur Andrea Saporito ont discuté des lois régissant les soins aux patient-e-s en salle d'opération.

Federico Mion, responsable des finances et de l'administration de l'ORL, a abordé les points clés de l'organisation financière d'un bloc opératoire. Enfin, Geremia Gervasoni, Maurizio Bufano et Claudio Tassone ont partagé leurs expériences professionnelles en matière d'organisation et de réorganisation des blocs opératoires.

En résumé, la soirée organisée par le GIAL Ticino s'est avérée être un succès à tous égards: une formation de haute qualité dispensée par des experts dans le domaine, une large participation de professionnels des soins infirmiers et médicaux, un lieu moderne et accueillant offert par la SSSCI à Manno, un apéritif final pour tous les participant-e-s, et un animateur très apprécié, le Dr Gabriele Casso. Une fois encore, nous tenons à remercier tous les intervenant-e-s, le directeur Paolo Barro et les sponsors pour avoir rendu cet événement possible.

Nous nous réjouissons de vous retrouver nombreux à Sion

le samedi 23 septembre 2023 pour le Symposium du GIAL, en français et traduit simultanément en italien, où nous attendons une forte présence tessinoise. A ne pas manquer!

10 Journal d'anesthésie 32 (2) 2023 Association professionnelle
Mattia Civilla

GIAL! Che successo!

Il Gruppo Infermieri Anestesisti Latini (GIAL) ha organizzato con grande successo la quarta edizione della serata di formazione gratuita il 20 marzo 2023 presso la sede della Scuola di Specializzazione in Scienze Infermieristiche (SSSCI) di Manno. L'evento ha visto la partecipazione di oltre 70 infermieri anestesisti e medici provenienti da diversi distretti del Ticino.

La serata è stata dedicata alla tematica «Legge, economia e organizzazione in sala operatoria» e ha visto la partecipazione di esperti relatori che hanno condotto i partecipanti in un dibattito interattivo. L'Avv. Marco Aschwanden, il Prof. Davide Cerutti e il Dr. Andrea Saporito hanno approfondito le leggi che regolano la presa in carico dei pazienti in blocco operatorio. Federico Mion, responsabile finanze ed amministrazione ORL, ha invece discusso i punti chiave che ruotano attorno all'organizzazione finanziaria di un blocco operatorio. Infine, Geremia Gervasoni, Maurizio Bufano ed Claudio Tassone hanno condiviso le loro esperienze professionali nell'orga-

nizzazione e riorganizzazione dei blocchi operatori.

Il Dr. Gabriele Casso é stato il responsabile scientifico e moderatore della serata, contribuendo in modo significativo al successo dell'evento.

La formazione si è conclusa con un fantastico aperitivo offerto a tutti i partecipanti, grazie alla generosità degli sponsor Anandic Medical System AG, Baxter International Inc., Löwenstein Medical e Hospitasuisse SA e MSD. Il GIAL desidera ringraziare gli sponsor per il loro supporto nell'organizzazione dell'evento.

La SSSCI di Manno ha gentilmente offerto i suoi moderni locali per l'organizzazione dell'evento. Il GIAL desidera ringraziare in particolare il Direttore Paolo Barro per il suo contributo e la sua disponibilità nell'aiutare a garantire il successo dell'evento.

In sintesi, la serata organizzata dal GIAL Ticino si è rivelata un successo sotto ogni aspetto: una formazione di alta qualità tenuta da esperti nel settore, un'ampia

partecipazione di professionisti del settore infermieristico e medico, una location moderna e accogliente offerta dalla SSSCI di Manno, un aperitivo finale per tutti i partecipanti e un moderatore di grande valore come il Dr. Gabriele Casso. Ringraziamo ancora una volta tutti gli oratori, il direttore Paolo Barro e gli sponsor per aver reso possibile l'evento.

Auguriamo a tutti i partecipanti di rivedersi a Sion sabato 23 settembre 2023 per il consueto Simposio GIAL, tradotto in doppia lingua francese e italiano, dove ci aspettiamo una folta presenza ticinese. Non mancate!

Contatto:

Mattia Civilla

mattia.civilla@gmail.com

Infirmier anesthésiste

CHUV Lausanne

Product specialist

Anandic Medical Service AG

11 Journal d'anestesia 32 (2) 2023 Associazione professionale
Mattia Civilla

22. April 2023

Gewinner der Verlosung: Martin Büsser, Preis: Eintritt Kongress 2024

Die SIGA-FSIA bedankt sich herzlich bei der Kommission SIGA-FSIA Event für die tolle Organisation des Anästhesiekongresses.

Anästhesiekongress SIGA-FSIA im KKL Luzern: «Rien ne va plus – Nichts geht mehr»

Liebe Kongressteilnehmer:innen

Wie jedes Jahr sind wir stolz und dankbar, dass wir den SIGA-FSIA-Kongress mit euch erleben durften. Ihr könnt euch sicher denken, dass wir aufgeregt waren. Wie wird wohl der letzte Kongress

im KKL Luzern sein? Daher sind wir froh, dass wir euch auch 2023 eine interessante Veranstaltung mit unterschiedlichen Themen bieten konnten. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an all unsere Referent:innen, die mit ihren interessanten und anregenden Vorträgen den Kongress bereichert haben.

Das Abendprogramm wurde mit einem Apéro im KKL eingeläutet. Im Anschluss wurde im Treibhaus Luzern gefeiert, gelacht und getanzt. Auch dieses Jahr war das Abendprogramm gut besucht. Es konnten neue Kontakte geknüpft werden und es fanden viele interessante Gespräche statt.

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Einen Plan zu haben und Neues in Angriff zu nehmen, steht für den nächsten Kongress bei der Kommission SIGA-FSIA Event grossgeschrieben. Wir dürfen euch neu im Kursaal Bern begrüssen. Schon jetzt sind wir freudig aufgeregt. «Rien ne vas plus, wenn nichts mehr geht», war unser diesjähriges Thema. In solchen Situationen sehen wir uns ungern und daher wissen wir alle, wie wichtig es ist, einen Plan B zu haben. Dies ist ein grosser Vorteil und hilft uns in unserem Alltag vorausschauend und rasch zu reagieren. Daher steht das Thema, einen Plan oder Plan B zu haben im Mittelpunkt des nächsten Kongresses. Gerne bedanken wir uns für die zahlreichen und schönen Feedbacks.

Eure Anliegen und Vorschläge lassen wir stets in unsere Arbeit einfliessen, um euch so jeweils ein grossartiges Erlebnis am Kongresstag zu ermöglichen. Zudem danken wir der Industrie für die Ausstellung. Sie schafft den Austausch mit den Vertreter:innen von zahlreichen Firmen und trägt immer wieder zu einem einmaligen Kongressfeeling bei.

In diesem Sinne: lasst uns Pläne schmieden – seien es berufliche oder private. Reserviert euch bereits jetzt den 20. April 2024 in eurer Agenda. Wir freuen uns auf euch!

Als Teilnehmer:in des Anästhesiekongresses erhältst du Zugriff auf die Referate in Form von Videos.

Rufe dazu die Website auf: siga-fsia.ch/kongress. Das Passwort für den Zugang hast du per E-Mail bereits erhalten.

Kontakt:

Corinne Sharp

Co-Vorsitzende der SIGA-FSIA Event Dipl. Expertin Anästhesiepflege NDS HF

Lindenhofspital Bern

corinne.sharp@siga-fsia.ch

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Ganz herzlichen Dank unseren «small needle» Sponsoren: | Nous adressons nos chaleureux remerciements à nos sponsors «small needle»: Eure Corinne Sharp, Co-Vorsitzende der SIGA-FSIA Event Thomas Gröbly, Reformierter Theologe, Grabredner, Ethiker, Autor und ALS-Betroffener (links) und Wolfgang Weigand, Theologe, Erwachsenenbildner, Autor und Kabarettist
save the date Traductionfrançaisesimultanée Anästhesiekongress 20. April2024 SIGA-FSIA Kursaal Bern (Berne) Congrèsd‘anesthésie 20 avril 2024 SIGA_Kongress2024_KarteA6_Safe-the-date_quer.indd 1 31.03.23 13:59 save the date
Michael John führte gekonnt durch den Kongresstag.

22 avril 2023

Congrès d'anesthésie

SIGA-FSIA au KKL Lucerne: «Rien ne va plus – Nichts geht mehr»

Chères participantes et chers participants au congrès

Comme chaque année, nous sommes fiers et reconnaissants d'avoir pu vivre le congrès SIGA-FSIA avec vous. Vous pouvez certainement vous imaginer à quel point nous étions excités. Comment se

passera donc le dernier congrès au KKL de Lucerne? C'est pourquoi nous sommes heureux d'avoir pu vous proposer, en 2023 également, une manifestation intéressante avec des thèmes variés. Un grand merci à tous nos intervenants qui ont enrichi le congrès de leurs exposés intéressants et stimulants.

Le programme de la soirée a débuté par un apéritif au KKL. Ensuite, nous avons fêté, ri et dansé tous ensemble au Treibhaus de Lucerne. Cette année encore, la soirée a été bien fréquentée. De nouveaux contacts ont pu être noués et de nombreuses discussions intéressantes ont eu lieu.

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En haut: Michael John nous a habilement accompagné durant toute la journée du congrès.

Pour le prochain congrès, la commission SIGA-FSIA Event met l'accent sur le fait d'avoir un plan et d'entreprendre de nouvelles choses. Nous aurons le plaisir de vous accueillir au Kursaal de Berne. Nous sommes déjà très enthousiastes. «Rien ne va plus, wenn nichts mehr geht», tel était notre thème de cette année. Nous n'aimons pas nous retrouver dans de telles situations et nous savons donc tous à quel point il est important d'avoir un plan B. C'est un grand avantage et cela nous aide à anticiper et à réagir rapidement dans notre vie quotidienne. C'est pourquoi le thème d'avoir un plan ou un plan B sera au centre du prochain congrès.

Gagnant du tirage: Martin Büsser, Prix: Entrée au Congrès 2024.

La SIGA-FSIA remercie chaleureusement la commission SIGA-FSIA Event pour l'excellente organisation du congrès d'anesthésie.

C'est avec plaisir que nous vous remercions pour vos nombreux et beaux feedbacks. Nous tenons toujours compte de vos demandes et de vos suggestions dans notre travail afin de vous permettre de vivre une expérience exceptionnelle le jour du congrès. Nous remercions également l'industrie pour l'exposition. Elle permet d'échanger avec les représentants de nombreuses entreprises et contribue toujours à créer une ambiance de congrès unique.

Dans ce sens: faisons des projets – qu'ils soient professionnels ou privés. Réservez d'ores et déjà la date du 20 avril 2024 dans votre agenda. Nous vous attendons avec impatience!

En tant que participant-e au congrès d'anesthésie, tu as accès aux exposés sous forme de vidéos. Pour cela, consulte le site web: siga-fsia.ch/kongress. Tu as déjà reçu le mot de passe pour l'accès par e-mail.

Contact: Corinne Sharp

Co-présidente de la SIGA-FSIA Event

Experte diplômée en soins d'anesthésie EPD ES

Hôpital du Lindenhof, Berne corinne.sharp@siga-fsia.ch

Thomas Gröbly, théologien protestant, orateur funéraire, éthicien, auteur et personne atteinte de SLA (à gauche) avec Wolfgang Weigand, théologien, formateur d'adultes, auteur et artiste de cabaret

Votre Corinne Sharp, co-présidente de la SIGA-FSIA Event

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Poster-Ausstellung am SIGA-FSIA Anästhesiekongress 2023

Mittlerweile ist die Poster-Ausstellung inkl. Präsentation ein fester Bestandteil des SIGA-FSIA Anästhesiekongresses. Dabei haben die Autor:innen jeweils die Möglichkeit, ihre Arbeiten zusammengefasst dem interessierten Publikum zu präsentieren und so ihr erworbenes Wissen weiterzugeben. Am diesjährigen Kongress wurde ihnen das erste Mal die Gelegenheit geboten, ihre Arbeiten nicht live, sondern mit einer einminütigen Video-Sequenz zu bewerben. Ein toller neuer Ansatz. Wir bedanken uns bei den Autor:innen der Poster für ihre Arbeit und die grossartigen Videos, aber auch den Mitgliedern der Kommission SIGA-FSIA Event, die das mitunter möglich gemacht hat. So konnten wir auch dieses Jahr, ganz im Gegenteil zum Kongressmotto «Rien ne va plus – Nichts geht mehr», eine innovative Veränderung erleben.

Christoph Hess beschäftigte sich in seiner Arbeit mit «Lärmreduzierenden Massnahmen während der Anästhesieeinleitung» und überlegte dabei, welche Massnahmen hinsichtlich dem Thema Lärm in der Anästhesie und zur Lärmreduktion im OP umgesetzt werden könnten. Jürgen Friesen widmete sich dem Thema und der Wichtigkeit einer Nachbesprechung nach einem nicht alltäglichen Event: «Das Debriefing nach belastenden Ereignissen in der Anästhesie». Martina Helfenstein untersuchte schliesslich in ihrer Arbeit die Rolle und Möglichkeiten einer Advanced Practice Nurse (APN) in der Anästhesie. Der Titel lautet: «Rollenbeschreibung der APN in der Anästhesie». Wir möchten uns bei den Autor:innen bedanken und ihnen gratulieren. Es hätten alle Poster eine Auszeichnung verdient.

Die Poster finden Sie auf den folgenden Seiten. Les posters se trouvent sur les pages suivantes.

Überzeugt euch selbst und lest die Poster nach. Auch noch einmal auf diesem Weg: Herzliche Gratulation an Martina Helfenstein, der diesjährigen Gewinnerin des Poster-Preises. Sie finden die Poster ab S. 17. Haben wir euer Interesse geweckt? Wir freuen uns auf eure Poster für den Kongress 2024.

Kontakt:

Tobias Ries Gisler

MScN, MME, dipl. Exp. NDS HF Berner Fachhochschule Spitalzentrum Biel tobias.ries@bfh.ch

Exposition de posters au congrès d'anesthésie

SIGA-FSIA 2023

Luzia

L'exposition de posters, y compris la présentation, fait maintenant partie intégrante du congrès d’anesthésie de la SIGAFSIA. Les auteurs ont ainsi la possibilité de présenter un résumé de leurs travaux à un public intéressé et de transmettre ainsi les connaissances qu'ils ont acquises. Lors du congrès de cette année ils ont eu pour la première fois l'occasion de présenter leurs travaux sur non pas en direct, mais avec une séquence vidéo d'une minute. Une nouvelle approche fantastique. Nous remercions les auteurs des posters pour leur travail et leurs superbes vidéos, mais aussi les membres de la commission event, qui ont rendu cela possible. Ainsi, cette année encore, nous avons pu assister à un changement innovant, tout à fait à l'opposé

de la devise du congrès «Rien ne va plus –Nichts geht mehr».

Christoph Hess a traité dans son travail intitulé «Lärmreduzierende Massnahmen während der Anästhesieeinleitung»

(Mesures de réduction du bruit pendant l'induction de l'anesthésie) du thème du bruit et s'est demandé à ce propos, quelles mesures pouvaient être appliquées en anesthésie et en salle d'opération pour réduire ce bruit. Jürgen Friesen s'est penché sur le thème et l'importance d'un débriefing après un événement hors du commun: «Das Debriefing nach belastenden Ereignissen in der Anästhesie» (Le débriefing après des événements stressants en anesthésie). Enfin, Martina Helfenstein a étudié dans son travail le rôle et les possibilités d'une Advanced Practice Nurse (APN) en anesthésie. Le titre est: «Rollenbeschrei-

bung der APN in der Anästhesie» (Description du rôle de l'APN en anesthésie).

Nous tenons à remercier les auteurs et à les féliciter. Tous les posters auraient mérité une récompense. Vous pouvez vous en persuader et lire les posters. Encore une fois, toutes nos félicitations à Martina Helfenstein, la gagnante du prix poster de cette année. Vous trouverez les posters à partir de la p. 17.

Avons-nous éveillé votre intérêt? Nous nous réjouissons de recevoir votre poster pour le congrès 2024.

Contact:

Tobias Ries Gisler

MScN, MME, Exp. dipl. EPD ES

Haute école spécialisée bernoise Centre hospitalier Bienne tobias.ries@bfh.ch

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Luzia Vetter, Tobias Ries Gisler

Rollenbeschreibung der APN in der Anästhesie

Martina Helfenstein, Dipl. Expertin Anästhesiepflege NDS HF, Bachelor of Science Pflege, Master of Science in Nursing in Ausbildung martina.helfenstein@luks.ch

1. Einleitung

Die internationale Nachfrage nach Advanced Practice Nurses (APNs) um den Bedarf der Gesundheitsbedürfnisse der Bevölkerung sowie die Qualität, Effizienz und Nachhaltigkeit der Gesundheitsdienste decken zu können, ist immer noch stark vorhanden 1

In den USA sind vier APN Rollen definiert: Clinical Nurse Specialst (CNS), Nurse Practitioner (NP), Certified Nurse-Midwife (CNM) und Certified registered Nurse Anesthetist (CRNA) Alle APN Rollen weisen dieselben Kernkompetenzen auf, welche sich jedoch in ihrer Ausprägung unterscheiden 2

APNs sind im Setting der Anästhesie in der Schweiz nicht definiert und werden selten eingesetzt

4. Ergebnisse

Insgesamt konnten neun Studien gefunden werden Obwohl internationale Studien gesucht wurden, wurden acht Studien aus der USA und eine Studie aus Südkorea gefunden In den Ergebnissen konnten zwei Schwerpunkte synthetisiert werden Der erste Schwerpunkt ist die Eigenständigkeit und der Praxisumfang Dabei konnte eruiert werden, dass der direkte Patientenkontakt die häufigste Tätigkeit darstellte 3 In einigen Staaten ist den CRNAs gesetzlich erlaubt, Medikamente inklusive Opiate autonom zu verordnen 3 4 CRNAs führen häufig dieselben Tätigkeiten wie Anästhesist*innen durch 5 Der Praxisumfang wird von den CRNAs sehr individuell eingeschätzt 6 7

Der zweite Schwerpunkt befasste sich mit der Rollenausübung und dem Zufriedenheitsgrad einer CRNA In ländlichen Gebieten wiesen CRNAs einen grösseren Praxisumfang auf 6,8,9 und hatten seltener eine ärztliche Supervision als CRNAs in städtischen Gebieten 3 10 Es konnte aufgezeigt werden, dass die Arbeitszufriedenheit der CRNAs zunahm, je höher die Kompetenz und der individuelle Tätigkeitsbereich war 5 10

5. Diskussion

CRNAs führen häufig dieselben Tätigkeiten durch wie Anästhesist*innen Das Model der CRNA wurde aufgrund eines Ärztemangels in den USA entwickelt Auch in der Schweiz zeichnet sich ein solcher Ärztemangel, insbesondere im Setting der Anästhesie, ab 11, 12 Dies kann teilweise und perspektivisch durch akademische Pflegekräfte kompensiert werden 13 Voraussetzungen dazu ist ein Master of Science mit Schwerpunkt Anästhesie Ausserdem müssen gewisse erweiterte Kompetenzen vorhanden sein, wie z B eine autonome Verordnungsermächtigung, um Anästhesist*innen unterstützen und entlasten zu können sowie eine kontinuierliche Versorgung gewährleisten zu können

Die Arbeitszufriedenheit von Pflegefachpersonen durch eine Funktion als APN Anästhesie kann mit einer kontinuierlichen Betreuung im gesamten perioperativen Prozess gesteigert werden Durch dieses Managen kann zusätzlich die Qualität erhalten und verbessert werden

2. Fragestellung und Zielsetzung

Wie wird die Rolle einer APN Anästhesie international beschrieben und welchen Tätigkeitsbereich weisen diese auf? Diese Arbeit soll ein Beitrag zur Erarbeitung einer zukünftigen Rolle einer APN Anästhesie Schweiz leisten

3. Methode

Es wurde eine systematische Literaturrecherche vom März 2022 bis April 2022 auf Pubmed über Medline, CINAHL, Cochrane Library und Web of Science mit zusätzlicher Handsuche auf Google Scholar durchgeführt Dabei wurden folgende Schlüsselwörter mit den entsprechenden Boolean Operatoren verwendet: (Nurse Anesthetists OR Certified registered Nurse Anesthetist) AND (model of care OR standard of Care OR Scope of Practice OR professional practice OR nurse's role)

Kernkompetenzen einer APN 2

6. Schlussfolgerungen

Der Tätigkeitsbereich einer neuen Rolle APN Anästhesie in der Schweiz muss zuerst definiert werden Dabei soll der direkte Patientenkontakt im perioperativen Prozess ein zentraler Bereich darstellen Konkret bedeutet dies, dass eine APN Anästhesie den gesamten Anästhesieprozess, insbesondere bei chronischen und multimorbiden Patienten*innen managen soll Voraussetzung dazu muss ein Master of Science Nursing mit Fachvertiefung Anästhesie sein Mit solchen Rollen, erweiterten Kompetenzen und neuen Perspektiven kann ausserdem dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden

Das Berufsbild einer APN Anästhesie und dessen Nutzen muss in der Schweiz vermehrt erforscht werden Dies auch im Hinblick auf mögliche Hindernisse und förderliche Faktoren für eine bestmögliche Rollenimplementation

Anästhesie Journal 32 (2) 2023 Verband | Journal d’anesthésie 32 (2) 2023 Association professionelle 17
Siegerposter von Martina Helfenstein Poster gagnant de Martina Helfenstein
1
Framework for evaluating the impact of advanced practice nursing roles. Journal of Nursing Scholarship 48(2), 201-209. 2 Hamric, A. B., Hanson, C. M., Tracy, M. F., & O'Grady, E. T. (2019). Hamric and Hanson's advanced practice nursing : an integrative approach (6 edition ed.). Elsevier. 3 Kaplan, L., Brown, M.-A., Andrilla, H., & Hart, L. G. (2007). The Washington State Nurse Anesthetist Workforce: a case study. AANA journal, 75(1). 4 Kaplan, L., Brown, M.-A., & Simonson, D. (2011). CRNA prescribing practices: the Washington State experience. AANA journal, 79(1), 24-29. 5 Rayborn, M., Jeong G., & Hayden, S. (2017). The Future of Certified Registered Nurse Anesthetist Practice in South Korea: Fading Into the Sunset or Breaking of a New Dawn? AANA journal, 85(5). 6 Greenwood, J. E. (2014). The impact of geography, training, and experience on scope of practice among Certified Registered Nurse Anesthetists Virginia Commonwealth University. 7 Schirle, L., & Dietrich, M. S. (2020). Advanced practice registered nurses' work environment perceptions in hospitals: A cross‐sectional survey. Journal of Nursing Management, 28(4), 919-926. 8 Greenwood, J. E., & Biddle, C. (2015). Impact of legislation on scope of practice among nurse anesthetists The Journal for Nurse Practitioners, 11(5), 498-504. 9 Mills, A., Sorensen, A., Gillen, E., Coomer, N. M., Theis, E., Scope, S., . . . Quraishi, J. (2020). Quality, costs, and policy: Factors influencing choice of anesthesia staffing models. Journal of Healthcare Management, 65(1), 45-60. 10 MacKinnon, M. A. (2021). Relationship Between Population Density and Scope of Practice for Certified Registered Nurse Anesthetists in Arizona. AANA journal, 89(4). 11 Burla, L., Widmer, M., & Zeltner, C. (2022). Zukünftiger Bestand und Bedarf an Fachärztinnen und-ärzten in der Schweiz. Schweizerisches Gesundheitsobservatorium (Obsan) und Gremium «Koordination der ärztlichen Weiterbildung» 12 Haller, G. S. A., Heim, C., Meier, K., Clerici, N., Combescure, C., Ganter, M. T., . . Kern, C. (2021). Physician anaesthesia providers in Switzerland today and tomorrow: results of the National Anaesthesia Workforce Study (NAWOS). Swiss medical weekly 151, w30003. 13 Wuschke, J. (2019). Akademisierung–auch in der Anästhesiepflege! intensiv, 27(01), 40-44.
Bryant‐Lukosius, D., Spichiger, E., Martin, J., Stoll, H., Kellerhals, S. D., Fliedner, M., . . . Koller, A. (2016).

Christoph Hess, B. A., Dipl. Anästhesieexperte NDS1, Dr. Jacqueline Martin2

1 Ausgangslage

Die Anästhesieeinleitung ist für

• Mitarbeitende eine kritische Phase, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordert, um einen reibungslosen und sicheren Ablauf zu gewährleisten.

• Patientinnen und Patienten eine belastende, stressige Situation, in der sie besonders vulnerabel sind.

Realität

• Oftmals geprägt von Störfaktoren, die negativen Einfluss auf die Aufmerksamkeit des Anästhesie-Teams haben

• Einleitungsraum als Transitstrecke für verschiedene Berufsgruppen in den und aus dem OP (Unruhe und Lärm)

• Sich ständig öffnende Türen zum OP oder Gang (Lärm dringt ein)

• Im Raum anwesende Personen, die sich unterhalten oder telefonieren

• Geräte, die Lärm verursachen (z. B. Wärmezufuhr)

• Monitoring- und Respiratoralarme (nötige und unnötige

4 Massnahmen

1. Türschilder an den Vorbereitungen

• Kreative Türschilder als «eye-catcher»

• Gut sicht- und lesbar

• Durch Austausch Gewöhnungseffekt antizipieren

2. Aufstellen einer Lärmampel

• Aufstellen einer Compra Lärmampel PRO

• Eigentlich für Schulen und Kindergärten gedacht, aber auch für andere lärmsensitive Bereiche, um Lärm zu visualisieren

• Aufstellungsort in einer Vorbereitung – Einleitung und Durchgang zu zwei OP-Sälen

3. Schulungen für das interprofessionelle Team

• Sensibilisierung für das Thema Lärm und dessen Auswirkungen

• Beinhaltet Erfahrungsaustausch, Wissensvermittlung durch Evidenz und Information über die Massnahmen

• Wiederholung um möglichst alle Mitarbeitenden zu erreichen

5 Evaluation

Beobachtung bei Teammitgliedern

• Es wird aufgrund der Lärmampel über Lärm geredet und Meinungen ausgetauscht

• Spontan hat eine Mitarbeiterin eine lärmverursachende Handlung mit Blick auf die Ampel eingestellt bzw. ist leiser geworden

Evidenz

• Menschen können nur einem auditiven Reiz folgen und Aufmerksamkeit schenken (Psychologie) 1

• Unterbrechungen kosten Zeit und provozieren Fehler (interruption science) 2

• Studien identifizieren Lärm im Anästhesie-Setting als Ablenkung

2 Zielsetzung

In diesem Praxisentwicklungsprojekt wird eine Lärmreduktion angestrebt, damit die Mitarbeitenden konzentriert und für den Patienten oder die Patientin sicher arbeiten können.

3 Methoden

• Situationsbeobachtungen und Patientenbefragungen zur Einleitung

• Literaturrecherche für Evidenz

• Bildung eines Projektteams

• Berücksichtigung des PARIHS-Frameworks (Hilfsmittel SWOT- und Stakeholder-Analyse)

• Massnahmen sammeln und auswählen durch Projektteam

• Evaluation durch Beobachtung und Einholen von mündlichem und schriftlichem (Online-Umfrage) Feedback der Mitarbeitenden

Mündliches und schriftliches Feedback

• Spontan positive, mündliche Rückmeldungen zu den Massnahmen nach Einführung

• Design der Türschilder wurde als gut bewertet

• Lärmampel nicht ideal einstellbar, erfüllt aber ihren Zweck

• Online-Umfrage bestätigt die mündlichen Feedbacks, sowie den Bedarf nach Antizipation des Themas Lärm

6 Schlussfolgerung

Die Massnahmen haben dazu beigetragen, Lärm zum Gesprächsthema zu machen und ein Bewusstsein für Lärmreduktion zu schaffen

Ausblick für die Praxis aufgrund der Evaluation: Ausweitung des Projektes auf alle OP-Trakte und aktiver Einbezug anderer Berufsgruppen (v. a OPPflege / Lagerung)

18 Anästhesie Journal 32 (2) 2023 Verband | Journal d’anesthésie 32 (2) 2023 Association professionelle
1 Institut für Anästhesiologie, Universitätsspital Zürich, Zürich, 2 Careum Hochschule Gesundheit, Zürich
3, 4, 5, 6
des CAS Shared Leadership – Shared Governance an der Careum Hochschule Gesundheit durchgeführt. Kontakt: christoph.hess@usz.ch Literatur 1 Baldwin C. L. (2012). Auditory cognition and human performance: Research and applications. CRC. 2 Baethge, A. & Rigotti T. (2013). Auswirkung von Arbeitsunterbrechungen und Multitasking auf Leistungsfähigkeit und Gesundheit: Eine Tagebuchstudie bei Gesundheits- und KrankenpflegerInnen (1. Aufl.). Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. 3 Crockett, C. J., Donahue, B. S. & Vandivier D. C. (2019). Distraction-free induction zone: A quality improvement initiative at a large academic children’s hospital to improve the quality and safety of anesthetic care for our patients. Anesthesia & Analgesia 129 (3), 794-803 4 Gui, J. L., Nemergut, E. C. & Forkin K. T. (2021). Distraction in the operating room: A narrative review of environmental and self-initiated distractions and their effect on anesthesia providers. Journal of Clinical Anesthesia, 68 110110 5 Hogan, L. J. & Harvey, R. L. (2015). Creating a culture of safety by reducing noise levels in the OR. AORN Journal, 102 (4). 6 Olin, K., Göras, C., Nilsson, U., Unbeck, M., Ehrenberg, A., Pukk-Härenstam, K. & Ekstedt M. (2022). Mapping registered nurse anaesthetists intraoperative work Tasks, multitasking interruptions and their causes and interactions a prospective observational study BMJ Open, 12 e052283.
Dieses Praxisentwicklungsprojekt wurde im Rahmen
Poster von Christoph Hess Poster de Christoph Hess

Hintergrund

Jährlich erleiden 8000 Menschen einen Cardiac Arrest, so die schweizerische Herzstiftung. Die Reanimation eines Patienten kann auch für Beteiligte zu einer traumatisierenden Erfahrung werden, die ihre körperliche und psychische Gesundheit beeinträchtigen kann. Lösung zur Verminderung solcher Folgen liegt mit dem Instrument „Debriefing“ vor, wie es auch die aktuellen American Heart Association Guidelines empfehlen. Debriefings stellen einen ersten Verarbeitungsschritt nach akuten Situationen dar. In reflektiver Arbeitsweise werden unter der Leitung eines Peer-Moderators die gemeinsamen Erfahrungen gesammelt und besprochen. Im Rahmen meiner Diplomarbeit führte ich ein Evaluationsprojekt im Simulationsraum durch, um geeignete Rahmenbedingungen für effektive Debriefings zu identifizieren.

• Erarbeitung einer möglichen Debriefing-Struktur in der Anästhesie und Evaluation der optimalen Rahmenbedingungen für eine gewinnbringende Durchführung.

Methode

• Systematische Literaturrecherche

• Explorative, qualitative Evaluation des angepassten STOP5-Modells im Simulationsraum.

Debriefingstruktur

Resultate der Literaturrecherche

• Die „psychologische Sicherheit“ muss während dem Debriefing gegeben sein.

• Wenn Mitarbeiter sich nicht „sicher“ (Angst) fühlen

ist kein ehrlicher und offener Austausch möglich.

• Respektvoller, offener Umgang & Toleranz gegenüber anderen Meinungen.

• Das „heisse“ Debriefing sollte ca. 5 Minuten dauern und unmittelbar nach dem Ereignis stattfinden - auch wenn nicht alle Teammitglieder anwesend sind.

• Für ein erfolgreiches Debriefing ist eine Struktur nötig (z.B. STOP5).

• Ein Moderator führt das Debriefing – die Moderationsrolle kann jedes Teammitglied übernehmen (keine fachliche Überlegenheit nötig).

• Ereignisse die ein Debriefing benötigen: CPR, Polytrauma, Katastrophenfälle, Todesfall, Patienten nach Schockformen, auf Wunsch der Mitarbeiter.

Resultate aus dem Simulationsraum

Evaluationsprojekt: Ein Team aus fünf Personen (IPS, Notfall, Anästhesie) durchlief im Simulationsraum fünf REA-Szenarien und führte nach jedem Szenario ein Debriefing durch. Die Moderationsrolle wechselte nach jedem Debriefing. Das STOP5 Modell wurde vorgängig einmalig geschult.

• Als Beobachter war eine steile Lernkurve in der Sicherheit der Umsetzung vom Debriefing spürbar. Die Moderatoren wurden nach jedem Mal routinierter.

• Selbstständige Umsetzung vom Team ohne Hilfestellung, schneller Lerneffekt in der Umsetzung.

• Durchschnittsdauer der Debriefings aus allen Szenarien: 5.5 Minuten.

• Die Umsetzung der Startfrage vom Debriefing „Geht es allen gut?“ wurde mit der erforderlichen Empathie von allen Moderatoren umgesetzt.

• Aus den Debriefings resultierten stets positive und konstruktive Erkenntnisse.

• Aufgrund der positiven Resonanz auf das Modell, ist es nun fester Bestandteil der wöchentlichen REA-Trainings in der Klinik Hirslanden Zürich.

Schlussfolgerung

• Debriefings ermöglichen Mitarbeitern ein erstes Auffangen nach belastenden Ereignissen und können negative Auswirkungen nach Akutereignissen reduzieren (Burnout, Alpträume, Isolation, Second-Victim Phänomen).

• Verbesserung der Teamperformance um 25%, im Gegensatz zu Teams die keine Debriefings umsetzen.

• Verbesserung des Teamzusammenhalts und der Patientensicherheit.

• Die Unterstützung der Verantwortungsträger ist unerlässlich zur Etablierung der notwendigen Spitalstrukturen für Debriefings und deren Trainings.

• 5 Minuten Aufwand für Debriefings können einen Benefit für das Team, die Fehlerkultur und die Resilienz der Beteiligten schaffen.

• Jürgen Friesen, Ausbildner / dipl. Experte Anästhesiepflege NDS HF

• Stadtspital Zürich Triemli, juergen.friesen@stadtspital.ch

• Diplomarbeit: Debriefing in der Anästhesie nach akutmedizinischen Ereignissen

Referenzen

Anästhesie Journal 32 (2) 2023 Verband | Journal d’anesthésie 32 (2) 2023 Association professionelle 19
Autor • Edmondson, A. (2019). The Fearless Organization: Creating Psychological Safety in the Workplace for Learning, Innovation, and Growth. • St. Pierre, M., Breuer, G., & Dieckmann, P. (2018). Simulation in der Medizin. Springer, 2. Aufl. • Tannenbaum, S., & Cerasoli, C. (2013). Do team and individual debriefs enhance perfomance? A meta-analysis. • Walker, C., McGregor, L., Taylor, C., & Robinson, S. (2020). STOP5: a hot debrief model for resuscitation cases in the emergency department Scott, Z., Curry, S., Mastroyannapoulou, K., (2021). The impact and experience of debriefing for clinical staff following traumatic events in clinical settings: A systematic review • STOP5 Poster: C. Walker, Edinburgh EM and SCSCHF. Anpassung: J. Friesen Danksagung an Dr. med. Johannes Wacker für die fachliche und emotionale Unterstützung. Danke Tabea Renold für die Zeichnungen Das Evaluationsprojekt hat im REA-Zentrum der Klinik Hirslanden Zürich stattgefunden - Danke Alfons Url
Ziel
Das Debriefing nach belastenden Ereignissen in der Anästhesie „Sind 5 Minuten zu viel...?“
Poster von Jürgen Friesen Poster de Jürgen Friesen

«The Future is You»:

Ausblicke in die Zukunft der Anästhesiepflege

Bericht über das 6. Neujahrssymposium Anästhesiepflege am 14. Januar 2023 im Universitätsspital Zürich

Benjamin Albiez

Wie sieht das Spital von morgen aus? Welche Anästhesieverfahren schonen die Umwelt? Und wie kann innovative Technologie die Einschätzung des Patient:innenzustands sicherer machen? Globale Trends in der Anästhesiepflege standen im Fokus des Symposiums.

Die Umwelt schonen und nachhaltig ökologisch handeln – auch Spitäler können hierzu einen Beitrag leisten. Das Projekt «Green Hospital» zielt darauf ab, die Ökobilanz der Spitäler zu ermitteln und Spitalprozesse umweltschonender zu gestalten. Regula Keller (Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen, ZHAW) stellte das Projekt vor und machte deutlich: Auch die Anästhesie kann unweltfreundlicher werden. Inhalative Anästhetika gelten als Treibhausgase. Umso wichtiger ist es, klimaschädliche Gase zurückhaltend einzusetzen. Laut Studien haben Desfluran und Distickstoffmonoxid (Lachgas) eine starke Klimawirkung. Sie tragen zur globalen Erwärmung bei. Sevofluran hingegen ist das schwächste Treibhausgas pro Gasmenge und pro Anwendung. Die geringste Klimabilanz haben SauerstoffLuft-Mischungen als Trägergase. Umweltschonende Anästhesie wird in Zukunft mehr Aufmerksamkeit erfordern. Den Zustand der Patientin, des Patienten anhand von Monitordaten zu erfassen –das war bisher mit hohem kognitiven Aufwand verbunden. Fachpersonen müssen verschiedene Kurven- und Zahlenwerte zuerst in ein «mentales Modell» integrieren. Das könnte sich in naher Zukunft ändern: Die «Visual Patient»-Technologie zeigt ein bewegtes Abbild des monitorisierten Patienten, der monitorisierten Patientin. Vitalwerte werden als Farben, Formen und

rhythmische Bewegungen visualisiert. Die Grafikfigur auf dem Monitor pulsiert beispielsweise langsam, regelmässig oder schnell – je nach Pulsfrequenz. Dadurch ist der Patient:innenstatus auf einen Blick erfassbar. Das ist eine ideale Voraussetzung, um die Dringlichkeit einer Situation sofort zu erfassen. Dr. David Tscholl (Institut für Anästhesiologie, USZ) hat «Visual Patient» entwickelt. Er berichtete über vielversprechende Studien zu dieser Technologie. Sie ist intuitiv verständlich und anwenderfreundlich. Auf ähnlichen Prinzipien beruht «Visual Clot» – das animierte 3D-Modell eines Blutgerinnsels. «Visual Clot» zeigt auf, ob bestimmte Gerinnungskomponenten vorhanden sind – mit dem Ziel, therapeutische Entscheidungen im Gerinnungsmanagement zu erleichtern. Für Monitoring gilt also in Zukunft: Ein Bild zeigt mehr als tausend Zahlen!

Im «Spital von morgen» könnte «Home Treatment» eine zentrale Rolle spielen: Das Spital «kommt» zur Patientin, zum Patienten nach Hause. Darin sah Dr. Joël Luc Cachelin (Wissensfabrik, Zürich) einen der wichtigsten Trends für die Zukunft. Er regte dazu an, die Gesundheit des Menschen in einem grösseren Kontext zu verstehen. «Planetary Health» erfordert, Gesundheit neu zu denken: Wie geht es Pflanzen, Tieren und der Umwelt? Das gesamte Ökosystem muss «ge-

sund» sein, damit der Mensch (über)leben kann. Umso wichtiger ist es, ein «planetares Gesundheitskonzept» zu fördern. Die Komplexität globaler Probleme erfordert ein neues «Mindset». Traditionelle Denk- und Handlungsmuster passen oft nicht mehr, um aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. Laut Joël Luc Cachelin ist «Exnovation» gefragt – eine Art «Trennungskompetenz»: Was sollten wir hinter uns lassen, weil es offensichtlich dem Planeten schadet? «Exnovation» erfordert Weitblick und den Mut, «Neues» loszulassen, wenn es langfristig nicht nachhaltig ist.

Weitblick ist auch gefragt, wenn es um die Zukunft der Anästhesiepflege als Beruf geht. Tilmann Müller-Wolff (Deutschland), Bernhard Rafner (Österreich), Guy Souttre (Frankreich), Else Ringvold (Norwegen) und Michèle Giroud (Schweiz) zeigten die Ausbildungswege in ihren jeweiligen Ländern auf. Gerade mit Blick auf den globalen Fachkräftemangel besteht Handlungsbedarf: Es ist zukunftswichtig, die Attraktivität des Berufsprofils für die junge Generation deutlich zu machen –im Sinne des Mottos «The Future is You».

Kontakt:

Benjamin Albiez

MScN, Pflegeexperte Institut für Anästhesiologie, Universitätsspital Zürich

benjamin.albiez@siga-fsia.ch

20 Anästhesie Journal 32 (2) 2023 Verband

«The Future is You»:

Perspectives d'avenir pour les soins d'anesthésie

Compte rendu du 6e symposium du Nouvel An sur les soins d'anesthésie du 14 janvier 2023 à l'Hôpital universitaire de Zurich

A quoi ressemblera l'hôpital de demain? Quels procédés d'anesthésie préservent l'environnement? Et comment une technologie innovante peut-elle rendre l'évaluation de l'état des patients plus sûre? Les tendances globales en matière de soins d'anesthésie étaient au cœur du symposium.

Préserver l'environnement et agir durablement de manière écologique – les hôpitaux peuvent aussi y contribuer. Le projet «Green Hospital» vise à déterminer le bilan écologique des hôpitaux et à concevoir des processus hospitaliers plus respectueux de l'environnement. Regula Keller (Institut pour l'environnement et les ressources naturelles, ZHAW) a présenté le projet et a mis en évidence le fait que l'anesthésie peut également devenir moins polluante. Les anesthésiques inhalés sont considérés comme des gaz à effet de serre. Il est donc d'autant plus important d'utiliser les gaz nocifs pour le climat avec modération. Selon des études, le desflurane et le protoxyde d'azote ont un fort impact sur le climat. Ils contribuent au réchauffement climatique. Le sévoflurane, en revanche, est le plus faible gaz à effet de serre par quantité de gaz et par application. Les mélanges d'oxygène et d'air utilisés comme gaz vecteurs ont le bilan climatique le plus faible. Une anesthésie respectueuse de l'environnement demandera plus d'attention à l'avenir.

Saisir l'état du patient à l'aide des données du moniteur impliquait jusqu'à présent un effort cognitif important. Les spécialistes doivent d'abord intégrer différentes valeurs de courbes et de chiffres dans un «modèle mental». Cela pourrait changer dans un avenir proche: La techno-

logie «Visual Patient» montre une image animée du patient ou de la patiente sous monitoring. Les signes vitaux sont visualisés sous forme de couleurs, de formes et de mouvements rythmiques. La figure graphique sur le moniteur pulse par exemple lentement, régulièrement ou rapidement – selon la fréquence du pouls. L'état du patient peut ainsi être saisi en un coup d'œil. C'est une condition idéale pour saisir immédiatement l'urgence d'une situation. Le Dr David Tscholl (Institut d'anesthésiologie, USZ) a développé «Visual Patient». Il a fait état d'études prometteuses sur cette technologie. Elle est compréhensible intuitivement et facile à utiliser. «Visual Clot» – le modèle 3D animé d'un caillot de sang – repose sur des principes similaires. «Visual Clot» montre si certains composants de la coagulation sont présents – dans le but de faciliter les décisions thérapeutiques dans la gestion de la coagulation. Pour le monitoring, la règle sera donc à l'avenir: une image en dit plus que mille chiffres! Dans «l'hôpital de demain», le «home treatment» pourrait jouer un rôle central: L'hôpital «vient» au domicile du patient. Le Dr Joël Luc Cachelin (Wissensfabrik, Zurich) y a vu l'une des principales tendances pour l'avenir. Il a incité à comprendre la santé de l'humain dans un contexte plus large. La «santé planétaire» exige de repenser la santé:

Comment se portent les plantes, les animaux et l'environnement? L'ensemble de l'écosystème doit être «sain» pour que l’être humain puisse (sur)vivre. Il est donc d'autant plus important de promouvoir un «concept de santé planétaire». La complexité des problèmes mondiaux exige un nouvel «état d'esprit». Les modèles traditionnels de pensée et d'action ne sont souvent plus adaptés pour répondre aux exigences actuelles. Selon Joël Luc Cachelin, l'«exnovation» est nécessaire – une sorte de «compétence de séparation»: que devrions-nous abandonner parce que cela nuit manifestement à la planète? L'«exnovation» exige de la clairvoyance et le courage de laisser tomber la «nouveauté» si elle n'est pas durable à long terme. La clairvoyance est également requise lorsqu'il s'agit de l'avenir des soins d'anesthésie en tant que profession. Tilmann Müller-Wolff (Allemagne), Bernhard Rafner (Autriche), Guy Souttre (France), Else Ringvold (Norvège) et Michèle Giroud (Suisse) ont présenté les voies de formation dans leurs pays respectifs. C'est précisément au regard de la pénurie mondiale de main-d'œuvre qualifiée qu'il est nécessaire d'agir: il est important pour l'avenir de montrer clairement l'attractivité du profil professionnel pour la jeune génération – dans l'esprit de la devise «The Future is You».

Contact:

Benjamin Albiez

MScN,

Institut d'anesthésiologie, Hôpital universitaire de Zurich

benjamin.albiez@siga-fsia.ch

21 Journal d'anesthésie 32 (2) 2023 Association professionelle

Kongressbericht Deutscher Anästhesiekongress (DAC) 2023

Der deutsche Anästhesiekongress DAC fand dieses Jahr vom 27. bis 29. April 2023 in Düsseldorf statt. An verschiedenen Satelliten-Veranstaltungen des insgesamt dreitägigen Kongresses wurden Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden in den Themenbereichen Anästhesie-, Intensiv-, Notfall-, Schmerz-, Palliativmedizin und Rettungsdienst präsentiert. Daneben gab es an zwei der drei Tage einen zusätzlichen Pflegekongress zu Anästhesie-, Intensiv- und Notfallpflege sowie tägliche e-Poster-Vorstellungen, Hands-on-Workshops und eine grosse Industrieausstellung.

Gemäss den Verantwortlichen besuchten knapp 2000 Teilnehmer:innen die verschiedenen Veranstaltungen, die von über 400 Referent:innen geleitet wurden. Und obwohl die Mehrzahl der Teilnehmer-, und Referent:innen aus Deutschland kamen, konnten auch viele internationale Gäste aus Europa und Übersee begrüsst werden. Aus der Schweiz waren gesamthaft etwas mehr als 100 Teilnehmer:innen anwesend. Obwohl es wie gesagt auch einen Pflegekongress gab, war die Resonanz

hier leider mit zirka 150 Teilnehmer:innen der verschiedenen Pflegeberufe eher bescheiden. So konnten an spannenden Vorträgen zu gelungenen, pflegerischen oder interprofessionellen Projekten teilweise nur wenige Teilnehmer:innen begrüsst werden. Andererseits mussten interessierte Personen bei gewissen Sitzungen aufgrund der «zu kleinen» Räumlichkeiten und einer Teilnahme-Limite abgewiesen werden.

Viele Vorträge, Referate und Standards

zeigten neue, innovative Ansätze aus verschiedenen Bereichen. Beispielsweise wurde eine kürzlich erschienene, interprofessionell erarbeitete Empfehlung vorgestellt, die aufzeigt, wie der Besuch von Kindern bei ihren Angehörigen auf der Intensivstation gestaltet werden kann. Maria Brauchle aus Feldkirch, Österreich, welche die Empfehlung über die DIVI (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin) koordinierte, erwähnte, dass 81 % der Intensivstationen in der Schweiz Kinderbesuche ermöglichen. Und damit gehört die Schweiz nebst den skandinavischen Ländern zu den Spitzenreitern. Weiter wurde das Projekt einer interdisziplinären und interprofessionellen präoperativen Visite von OP- und Anästhesiepflege, ebenfalls aus Österreich, vorgestellt. Allerdings ist hier zu betonen, dass die Kolleg:innen pflegerische Aspekte und solche der Lagerung erheben. Die erhobenen Parameter fliessen zwar in die ärztliche, präoperative Visite ein, ersetzen diese aber nicht. Zudem ist die Umsetzung innerhalb des Tagesprogramms und in den grossen OP-Zentren offenbar nicht immer einfach. Dennoch machen die Kolleg:innen mit dieser pflegerischen Visite positive Erfahrungen und die Patient:innen kom-

Deutscher Anästhesiecongress

27. – 29. April 2023

22 Anästhesie Journal 32 (2) 2023 Verband
Article en français sur:
www.siga-fsia.ch

men gemäss Aussagen des Projektteams entspannter in den OP-Trakt. Eine präoperative Pflegevisite, als Ergänzung zum chirurgischen und anästhesiologischen Vorgespräch, wäre auch in der Schweiz denkbar. Es stellt sich hier die Frage, wie sich diese in den einzelnen Institutionen umsetzen liesse.

Das Thema Schmerztherapie wurde in verschiedenen Sitzungen behandelt, wobei hier unterschiedliche, länderspezifische Komponenten zwischen Deutschland und der Schweiz beachtet werden müssen.

Ein weiterer spannender Aspekt, der zu erwähnen ist, ist die Möglichkeit zur Nutzung von verschiedenen Social-Media-Kanälen (TikTok und Instagram) zur Rekrutierung von Personal, wie es das Universitätsklinikum Marburg vormacht. Dort betreibt ein Mitarbeiter der Anästhesieabteilung, in Rücksprache mit der Unternehmenskommunikation, die diversen Kanäle zur zusätzlichen Rekrutierung neuer Mitarbeiter:innen. Die Clips sind so gestaltet, dass sich auch berufsfremde Personen ein Bild der Anästhesie und den Arbeitsbedingungen innerhalb des OP machen können. Das Projekt wurde 2019 gestartet, mittlerweile zählt das Klinikum über 6000 Follower.

Die Anästhesiepflege aus der Schweiz war mit Benjamin Albiez und Tobias Ries vertreten. Die Referenten präsentierten das Projekt «Perioperatives Wärmemanagement» und die «Pocket-Card Delir» mit den damit verbundenen, nicht-phar-

makologischen Massnahmen. Beide Veranstaltungen waren gut besucht und es fanden spannende Diskussionen und Vernetzungen statt. Der DAC fand dieses Jahr das letzte Mal als Wanderkongress statt. Er wird 2024 mit dem Hauptstadtkongress der DGAI für Anästhesie und Intensivtherapie (HAI) zusammengeführt, welcher dieses Jahr ebenfalls das letzte Mal im Oktober 2023 in Berlin ausgetragen wird. Der neue grosse Kongress wird ab nächstem Jahr dauerhaft in Kassel durchgeführt.

Kontakt: Tobias Ries Gisler

MScN, MME, dipl. Exp. NDS HF

Berner Fachhochschule

Spitalzentrum Biel

Anästhesie Journal 32 (2) 2023 Verband 23
Tobias Ries Gisler und Benjamin Albiez präsentierten am DAC als geladene Gäste das Projekt «Perioperatives Wärmemanagement und die «Pocket Card Delir». Bild: DüsseldorfCongress, wikipedia

PICC catheters

The introduction of in the Netherlands and the role of nurses regarding insertion, complication management and care

Der vorliegende Artikel ist in englischer Sprache verfasst. Eine deutsche Übersetzung finden Sie auf unserer Website:

Le présent article est rédigé en anglais. Une traduction en français est disponible sur notre site web: www.siga-fsia.ch

Einleitende Bemerkungen der SIGA-FSIA Venöse Infusionszugänge sind in der Behandlung von Patient:innen im Bereich der Anästhesie ein Standard, wobei die Studierenden die Einlage und Einlagetechnik während des zweijährigen Nachdiplomstudiums und mit sachkundiger Begleitung durch die Ausbildner:innen mittels des Cognitive Apprenticeship perfektionieren können. Zunehmend übernehmen die diplomierten Expert:innen Anästhesiepflege in der Schweiz, wie bereits auch schon weltweit, nebst den bereits ausgeführten Tätigkeiten in der pflegerischen Behandlung und dem Komplikationsmanagement auch zusätzliche Aufgaben bei der Einlage von zentralvenösen Kathetern wie beispielsweise der PICC-Line.

Ton van Boxtel, Mitbegründer des World Congress for Vascular Access (WoCoVA) und CEO des Global Vascular Access Network, geht im vorliegenden Artikel auf die peripher eingeführten Zentralkatheter (PICC) in den Niederlanden ein. Er erklärt unter anderem, dass das interprofessionelle Team die Infusionstechnologie bei Patient:innen verbessern kann.

In der Schweiz setzt sich der Verein NEVAM (Nurse experts for vascular access and maintenance) für die Förderung von Pa-

tientensicherheit und -qualität im Umgang mit venösen Zugängen ein. Am 3. September 2022 wurde in Zürich der erste NEVAM-Kongress mit knapp 200 interessierten Teilnehmer:innen durchgeführt (wir berichteten im Anästhesie Journal 04/22). Die nächste Austragung findet am 16. September 2023 in Zürich statt. Notieren Sie sich bereits jetzt das Datum in Ihrem Kalender.

Introduction

Vascular access is important for almost all patients treated in a hospital. Many patients still suffer from the complications of unprofessional vascular access in practice. Unfortunately, patients often accept complications caused by this unprofessional practice.

With the start of NEVAM (Nurse Expert for Vascular Access and Maintenance) in Switzerland on 3 September 2022, an important step was taken towards improving vascular access for all patients. NEVAM also connects to the Global Vascular Access Network (GloVANet) where major vascular access societies from many countries in the World share innovations, knowledge and literature at the World Congress on Vascular Access (WoCoVA).

An increasing role of the nurses

Historically, vascular access and infusion technology was the terrain of physicians. Nurses played only a role in observation and administration of the prescribed medication.

In more recent years, we see an increasing role for the nurses where the key strategy is working as an interprofessional team to improve infusion technology for patients. Examples from other countries can help in this process of improving skills and increasing taking responsibility. For example, the multidisciplinary Vascular Access Team in Rome (Italy) with nurses and physicians, is inserting all types of Vascular Access Devices (VADs) and is involved in sharing knowledge in courses and congresses. The Catholic University in Rome even offers a master program on vascular access. This master program even found the way to Madrid in Spain. Historically vascular access and infusion technology is seen as a role for physicians. They decided what vascular access device (VAD) was inserted. The chosen device was inserted by the physician and all decision on the treatment and complication management were taken by the physicians.

All professionals involved should be aware of the two groups of VADs that are available and naming should be based on these two groups.

Nurse anesthetists and other experts involved in vascular access learn from other countries on state of the art and best practices in infusion technology. In this article the focus will be on describing the practice on Peripherally Inserted Central Catheter (PICC) in the Netherlands.

This means that a PICC is a Central Venous Catheter (CVC) and despite the insertion in a peripheral vein, the tip is in the lower third of the Superior vena cava, (SVC), Cavo Atrial Junction (CAJ) or in the Right Atrium (RA).

In more recent years we see an increasing role for nurses, both, in insertion of VADs

Anästhesie Journal 32 (2) 2023 Fachteil 24
Ton van Boxtel

CVAD

and the use and complication management. The nurses’ role in countries differs based on hierarchy, reimbursement, and culture. Next to education, nurses can and should take more responsibility in infusion treatment. If a complication occurs, many protocols suggest consulting the ordering physician and let him/her solve the problems.

Although nurses in the USA play a crucial role in infusion, we also see that Italy is at the forefront of an increasing role for nurses in both insertion of VADs, the use, care & maintenance, prevention and solving complications. This is where nurses can take more responsibility in analyzing the complication and solve the problem themselves or share a suggestion with the ordering physician.

The situation within the Netherlands

With the start of home infusion in Utrecht in 1992, organizing reliable VADs was a challenge. The introduction of the PICC in the Netherlands in 1997, was based on the need for improvement of home infusion and learning about PICC at a congress in the USA.

There were several hurdles to take before starting with PICCs for patients:

u The PICC’s on the market did not have CE (allowance to the European market).

u The representatives of the companies were not familiar with their own product.

u Representatives had to be instructed on PICCs that they had in the portfolio, based on international literature and a practical symposium.

u Protocols were written based on international examples.

u Who (members of staff) should and could insert the PICC?

u Users and caregivers had to be instructed.

With the support of an oncologist, and preparing all aspects of PICC insertion and care, the PICC was more and more accepted by patients and professionals.

Over time the use of PICC slowly increased and insertion of PICC was further developed by the Clinical Nurse Specialist (CNS). In the first few years PICCs were only inserted for home infusion patients and slowly finding its way into clinical use and throughout the whole country. The introduction of ultrasound guided PICC insertion in 2004 and around 2012 the use of ECG for tip positioning increased the knowledge and acceptance of the PICC as a CVC.

Anästhesie Journal 32 (2) 2023 Fachteil 25
Netherland
{ SPC  Short Peripheral Canula < 6 cm LPC (Minimidline  Long Peripheral Canula > 6 – < 15 cm ML  Midline > 15 – < 25 cm CICC  Centrally Inserted Central Catheter PICC  Peripherally Inserted Central Catheter Tunneled CVAD  CICC, PICC and FICC Implanted Venous Port  Chest, Femoral and PICC port {
Fig 1: VAD pyramid
PVAD
1 SVC 2 CAJ 3,4 RA 5 Past RA Province Utrecht
Fig 2: CVAD tip position

In the Universitair Medisch Centrum (UMC) Utrecht the PICC was introduced as an alternative for Centrally Inserted Central Catheters (CICC) like a Hickman or subclavian catheter. Particularly for immune suppressed hematology patients the complication rates for PICC were at least comparable with previous years using other CVADs. Furthermore, the results show 2.1 infections / 1000 catheter days on a total of 3746 catheter days in this study (1). On a national level, we see many variables influencing the Lengths of (hospital) Stay. (LOS) Short LOS has a high economic impact. For patients this can mean that part of the intravenous (IV) treatment can be given outside the hospital. In 2017 LOS was 4.5 for the Netherlands and 8.3 for Switzerland. Reliable and safe home infusion can contribute to further reducing the LOS (online source 1). Of course, not all patients are in favor of home infusion. Particularly for patients without a partner or social network, treatment in the hospital can be preferred. In recent years we see that the PICC is used in all hospitals, both, for children and adults.

In the UMC Utrecht an alternative route for PICC insertion was started in 2008 by the surgery / anesthesiology department initiated by anesthesiology workers. Today an official Vascular Access Treatment (VAT) has been installed inserting Midlines, PICCs and Difficult Vascular Access (DIVA) for a specific group of patients. The PICCs are inserted by trained nurses and nurse anesthetists, using ultrasound for accessing veins and ECG technics for tip positioning. Important is, that the PICC insertion is performed in a clean room, not involving radiology for 99 % of the PICC procedures. All patient data, ultrasound and ECG images are directly saved in the patients record. For nurses as the main users and caretakers of the PICC, it is important to prevent complications and to have the skills and knowledge to analyze and treat possible complications.

Most frequently seen complications are:

u Infection

u Occlusion, partial and total

u Thrombosis

Most complications can be prevented by choosing the right VAD, the right materials, and the right vein for insertion. All inserters should be well trained and have to have the skills and knowledge of performing a sterile procedure, use of ultrasound, and prevent complications during treatments. All vascular access specialists including nurses, physicians, nurse anesthetists, etc. should also be competent to teach and share up to date knowledge to trainees.

Materials

Since the introduction of the power-injectable polyurethan intravenous catheters, the incidence of catheter rupture by pressure has been diminished. This means that smaller syringes can be used. A 3 ml syringe can produce 55 pound per square inch (PSI) pressure.

The right Needle Free Connector (NFC) is important to prevent infections and occlusion. An easy to disinfect, neutral NFC should be a standard part of the VAD (Fig 3).

If a neutral NFC is used, clamping with an open-ended catheter is only needed when the NFC is replaced. Valved catheters do not reduce complications if the care protocol is followed.

Fixation and a semi-permeable dressing protect the VAD from pistoning and is protected against external infection risks (Fig 4).

Recent innovations such as the end cap to protect the NFC for infections and sealing the insertion site with cyanoacrylate glue. Glue prevents leaking and oozing and makes care of the insertion site easier and safer (2).

A multidisciplinary insertion and care team should be responsible for all VADs in a hospital including port, PICC and other CVC insertions. This allows spreading ‘up to date’ knowledge, skills and research for further innovations.

Infections can be prevented by conducting a sterile procedure for insertion and using a sterile or no-touch method based on guidelines and protocols (3).

CRBSI, Catheter Related Blood Stream Infections

Anästhesie Journal 32 (2) 2023 Fachteil 26
Fig. 3: PSI = pound per square inch (One PSI = approximately 50mmHg). This should not at all exceed the high-power limits of >200 PSI of a power-injectable catheter.
Positive Negative displacement Neutral
Fig 4 NFC technic, Maki, 2006; van Boxtel, 2008
No. of Catheters Catheter days No. of BSI CRBSI per 100 devices CRBSI per 1000 cath. days UMC inpatient 418 13258 11 2.63 0.82 UMC outpatient 92 4397 1 1.09 0.23 UMC in and outpatient 510 17655 12 2.35 0.68 Maki inpatient* 625 7137 35 2.4 2.1 Maki outpatient* 2183 98702 15 3.5 1.0 Maki in and outpatient* 3566 122 3.1 1.1

Measurements to be taken if the IV line is blocked

Normal saline is used for flushing. In some cases, a buffer should be used before flushing with normal saline. Although many protocols for locking VADs, still include a heparin solution, studies show that a normal saline lock solution is sufficient to prevent occlusion (4, 5). To prevents adhesion of biofilm inside the catheter, a push pause technic should be applied. Understanding the effects of handling, are important and should be part of the VAD training.

Occlusion should be analyzed and consequences for patients on the IV treatment should be included in solving the problem. Occlusion can be prevented by choosing the right materials and procedures. Partial occlusion should give a signal for an intervention to restore patency. Depending on the reason for partial occlusion, a suitable solution should be determent together with the hospital pharmacy. Total occlusion should be treated using the deblocking vacuum method.

A stopcock is connected to the occluded catheter. A small syringe with the deblo-

Dressing change

cking solution (Urokinase, Tissue Plasminogen Activator (TPA) or another solution depending on the cause of occlusion) is connected to one side. An empty 20ml syringe is connected to the other side. With the stopcock open between the catheter and empty syringe. Pull maximal vacuum followed by switching the stopcock to the solution. This procedure should be repeated for maximum effect. The solution should be leave for one hour, before testing functionality. In most cases, this procedure is very effective. If the procedure is insufficient, it can be repeated. If done properly, the deblocking solution will not enter the patient’s vascular system, and therefore not have an anticoagulant effect.

A short video on YouTube explaining the method, using TPA or Urokinase when blood is causing the total occlusion O. For other possibilities, drugs for example causing the occlusion, other drugs for deblocking can be used.

All deblocking procedures should be conducted based on a physician’s order. Thrombosis is a complication that can be prevented by a basic rule for choosing a VAD that is not exceeding a third of the

u Transparent dressing should be changed every 5–7 days

u Gauze dressing should be changed every 2 days

If gauze is use to support a winged needle (port) with transparent dressing (5–7 days)

u Chlorhexidine impregnated dressing should be considered in patients older than 2 month

u With a well-healed tunneled CVAD consideration may be give to no dressing

Fig. 5: Fixation with dressing Infusion Nursing Standards of Practice, 2021

vein diameter without, measured without tourniquet. Using ultrasound allows easy measurement prior to insertion using the Zone Insertion Method (ZIM) (6) method and Rapid Central Vein Assessment (RaCeVA) for PICC insertion.

Next to these precautions, placing the tip of a CVAD at the CAJ results in the lowest risk for thrombosis 2.6 % versus 41.6 % (7).

Conclusions:

Nurses should have knowledge about symptoms for thrombosis such as redness, pain and swelling.

As part of taking responsibility for the treatment, care & maintenance, nurses should observe and report if any of the symptoms for thrombosis occur. Before reporting to the physician, difference in arm size and swollen area, should be measured and be part of the analysis. An important source of information can be found in the Infusion Nurses Society (INS) standards of practice 2021 (3).

PICCs are a reliable and safe CVADs that can improve intravenous practice for patients both, in and outside of the hospital. With an experience in PICC insertion at the bedside in a dedicated room and care & maintenance, for more than 20 years it is clear that PICCs have shown an important CVAD in the range of VADs.

If clinicians are well trained and keep up to date with vascular access innovations, PICC insertion can be inserted at the bedside and even outside the hospital. More training of all clinicians involved on the selection, availability and use of the best materials, equipment, like ultrasound is needed to offer patients the best possible intravenous treatment.

Online sources:

https://ec.europa.eu/eurostat/web/products-eurostat-news/-/ddn-20200114-1

https://www.youtube.com/watch?v=YWZK9DNRpNs

References:

www.siga-fsia.ch

Contact:

ton@wocova.com

www.wocova.com

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Fig. 6: Zone Insertion Method (Dawson, 2011)

ESAIC-Leitlinie

Neue zum perioperativen Management der neuromuskulären Blockade mittels

Muskelrelaxanzien (NMB)

Einleitende Bemerkungen

In der Anästhesiepflege sind Muskelrelaxanzien täglich im Einsatz. Im nachfolgenden Artikel werden wichtige Grundlagen zum Thema «Muskelrelaxation» wiederholt – unter anderem werden die Vor- und Nachteile im perioperativen Setting und die Anwendung der verschiedenen Antidota thematisiert. Die Inhalte des Textes sind fester Bestandteil in den Nachdiplomstudiengängen Anästhesiepflege in der Schweiz. Im Artikel wird ein Bezug zu den im November 2022 veröffentlichten Leitlinien der European Society of Anaesthesiology and Intensive Care (ESAIC) zum perioperativen Management der neuromuskulären Blockade hergestellt.

Die erste Leitlinie der European Society of Anaesthesiology and Intensive Care (ESAIC) zum perioperativen Management der neuromuskulären Blockade wurde im November 2022 veröffentlicht. Neueste Daten deuten auf eine hohe Inzidenz einer inadäquaten Behandlung der neuromuskulären Blockade hin, die mit einer hohen Rate einer Restcurarisierung und damit mit relaxansassoziierten postoperativen Komplikationen einhergeht. Aus diesem Grund hat die ESAIC Leitlinien erarbeitet, die evidenzbasierte Empfehlungen zur Verbesserung der Patient:innensicherheit beinhalten (1).

Die ESAIC beauftragte eine Arbeitsgruppe mit der kritischen Evaluation der veröffentlichten Literatur in diesem Gebiet und der Erarbeitung einer Reihe von Praxisleitlinien für das perioperative Management der neuromuskulären Blockade. Um die Umsetzung in die aktuelle klinische Praxis zu erleichtern, konzentriert sich

der Leitfaden auf drei klinisch relevante Kernthemen: 1. Bedeutung neuromuskulärer Medikamente für die tracheale Intubation; 2. Beitrag neuromuskulärer Medikamente für verbesserte intraoperative-chirurgische Bedingungen; 3. Bedeutung des neuromuskulären Monitorings und der pharmakologischen Aufhebung einer eventuell noch vorhandenenen Muskelrelaxation zur Reduktion relaxansassoziierter postoperativer pulmonaler Komplikationen (PPK, oder in EN: POPC) (1). Lassen Sie uns diese drei Themen im Weiteren näher diskutieren.

Ist der Einsatz von Muskelrelaxanzien zur Erleichterung der trachealen Intubation erforderlich?

Die Verwendung von Muskelrelaxanzien für eine neuromuskuläre Blockade (neuromuscular blocking agents, NMBA) und zur Erleichterung der trachealen Intubation ist ein weithin akzeptiertes Verfahren. Die direkte Laryngoskopie stimuliert den Oropharynx und aktiviert die oropharyngealen Reflexe. Durch den Einsatz von NMBA werden Muskelkontraktionen gehemmt und die Bedingungen für die tracheale Intubation verbessert (2). Aufgrund möglicher neagativer Wirkungen kann der Einsatz von NMBA unerwünscht sein. Allerdings konnte mit Kohortenstudien gezeigt werden, dass die Vermeidung von Muskelrelaxanzien ein unabhängiger Risikofaktor für eine schwierige und fehlgeschlagene tracheale Intubation ist (3, 4).

(1) Die ESAIC empfiehlt die Verwendung von Muskelrelaxanzien zur Erleichterung der trachealen Intubation (1A). Zur Beurteilung der Notwendigkeit von Muskelrelaxanzien für die orotracheale Intubation wurden die Intubationsbe-

dingungen von 1405 Patient:innen, die im Rahmen der endotrachealen Intubation ein Muskelrelaxans erhielten, mit den Intubationsbedingungen von 1364 Patient:innen verglichen, die kein Muskelrelaxans erhielten. In der Gruppe der Patient:innen, die kein Muskelrelaxanz für die tracheale Intubation erhalten hatten, waren die Intubationsbedingungen bei 27 % als schlecht bewertet. Diese Ergebnisse deuten auf ein 9-fach erhöhtes, relatives Risiko für schlechte Intubationsbedingungen hin, wenn der Einsatz von Muskelrelaxanzien vermieden wird (1).

(2) Die ESAIC empfiehlt den Einsatz von Muskelrelaxanzien zur Reduktion von Verletzungen von Pharynx und/oder Larynx bei einer endotrachealen Intubation (1C).

Die orotracheale Intubation ist für Patient:innen nicht frei von Risiken und Beschwerden. Zu den häufigsten auftretenden Nebenwirkungen gehören unter anderem Schmerzen, Heiserkeit und passagere Stimmveränderungen sowie Stimmbandverletzungen. Zur Untersuchung der Inzidenz dieser Schädigungen wurden die Behandlungsergebnisse von 447 Patient:innen, die mit einem Regime ohne zusätzliches Muskelrelaxans intubiert wurden, mit 397 Patient:innen verglichen, die ein Muskelrelaxans erhalten hatten. Bei 38 % der Patient:innen, die mit einem relaxansfreien Induktionsregime intubiert wurden, kam es zu Verletzungen von Pharynx oder Larynx. Beim Einsatz neuromuskulärer Relaxanzien traten jedoch nur bei 27 % der Patient:innen Schädigungen von Pharynx oder Larynx auf. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Verwendung von Muskelrelaxanzien zu einer absoluten Risikoreduktion von 11 %

Anästhesie Journal 32 (2) 2023 Fachteil 28

hinsichtlich Atemwegsverletzungen bei Patient:innen während einer Allgemeinanästhesie mit orotrachealer Intubation führt (1).

(3) Die ESAIC empfiehlt die Verwendung eines schnell wirkenden Muskelrelaxans für die RSII (Rapid Sequence Induction and Intubation) wie Succinylcholin 1 mg/ kg oder Rocuronium 0.9 bis 1.2 mg/kg (1B).

Bei Patient:innen, die in der Notaufnahme oder im Operationssaal tracheal intubiert werden müssen, ist häufig die RSIIMethode erforderlich, um eine Aspiration von Mageninhalt zu verhindern und/oder eine dringende Sicherung der Atemwege zu ermöglichen (5). Um eine Maskenbeatmung zu vermeiden, die Intubationsbedingungen zu verbessern und das Risiko einer schwierigen Intubation in dieser Situation zu reduzieren, sollten Muskelrelaxanzien eingesetzt werden, die im Rahmen einer RSII schnell wirken. Traditionell ist Succinylcholin das am häufigsten verwendete Muskelrelaxans für diesen

Zweck, da es schnell wirkt und eine kurze Wirkungsdauer hat. Der Nutzen von Succinylcholin muss jedoch gegen das Risiko schwerer Nebenwirkungen abgewogen werden. Rocuronium kann als Alternative zu Succinylcholin angewendet werden (1). Im Rahmen eines Cochrane Reviews wurde der Einfluss der Dosis-Rocuronium im Hinblick auf den primären Endpunkt ausgezeichneter Intubationsbedingungen untersucht. Ein Dosierungsregime mit Rocuronium in einer Dosis von 0.6 bis 0.7 mg/kg führt seltener zu ausgezeichneten Intubationsbedingungen für RSII als Succinylcholin. Bei einer Erhöhung der Rocuronium-Dosis auf 0.9 bis 1.0 mg/ kg oder 1.2 mg/kg wurden jedoch keine statistischen Unterschiede in Bezug auf ausgezeichnete oder akzeptable Intubationsbedingungen festgestellt (6). Um die längere Blockadedauer von Rocuronium im Vergleich zu Succinylcholin zu antagonisieren, sollte bei der Verwendung von Rocuronium für RSII eine adäquate Sugammadex-Dosis im Operationssaal verfügbar sein (1). Ferner zeigte eine ran-

domisierte Studie, dass eine RSII mit Rocuronium und anschliessender Aufhebung der Wirkung mit Sugammadex eine frühere Wiederherstellung der Spontanatmung ermöglicht als mit Succinylcholin (6).

Beeinflusst die Intensität der neuromuskulären Blockade die Behandlungsergebnisse der Patient:innen in der Abdominalchirurgie (d. h. Laparotomie oder Laparoskopie)?

Die neuromuskuläre Blockade (NMB) wird in der Abdominalchirurgie häufig eingesetzt, um die chirurgischen Bedingungen aufgrund einer durch die Muskelrelaxanzien erzielte Entspannung der Bauchdecke und Verhinderung plötzlicher Muskelkontraktionen zu verbessern (7). Eine tiefe NMB ist eine aufkommende Innovation auf dem Gebiet der Anästhesiologie und Chirurgie. Im Rahmen zahlreicher Studien wurden die positiven Auswirkungen einer tiefen NMB im Vergleich zu einer moderaten NMB während verschiedener Eingriffe untersucht, einschliesslich einer Reduktion von postoperativen Schmerzen und intraoperativen Nebenwirkungen sowie einer Verbesserung der Bedingungen im Operationssaal. Dennoch wird über die Notwendigkeit und den klinischen Nutzen der routinemässigen Anwendung von tiefer NMB während der Laparoskopie immer noch debattiert (8).

(1) Die ESAIC empfiehlt eine Vertiefung der neuromuskulären Blockade zur Verbesserung der chirurgischen Bedingungen (1B).

Zur Beurteilung der Notwendigkeit von Muskelrelaxanzien für optimale chirurgische Bedingungen wurden 925 Patient:innen, die mit einer tiefen neuromuskulären Blockade behandelt wurden, mit 889 Patient:innen verglichen, die eine moderate neuromuskuläre Blockade oder in drei Fällen überhaupt kein Relaxans erhalten hatten. Die chirurgischen Bedingungen und die Sicht auf das Operationsfeld wurde bei einer tiefen neuromuskulären Blockade als signifikant besser bewertet (1).

Im Rahmen einer kürzlich durchgeführten randomisierten kontrollierten Studie wurde untersucht, ob die Umstellung von

Anästhesie Journal 32 (2) 2023 Fachteil 29
Abbildung 1: Die 8 Empfehlungen der ESAIC1

einer moderaten auf eine tiefe neuromuskuläre Blockade die chirurgischen Bedingungen für die laparoskopische Chirurgie bei adipösen Patient:innen verbessert (9). Um nicht relaxansbedingte Faktoren besser kontrollieren zu können, wurde jede Patientin bzw. jeder Patient als ihre oder seine eigene Kontrolle betrachtet, und die chirurgischen Bedingungen wurden zweimal innerhalb von wenigen Minuten in einer vordefinierten Phase des Eingriffs beurteilt. In diesem Setting waren die chirurgischen Bedingungen während der moderaten neuromuskulären Blockade bei 55 von 85 Patient:innen bereits gut bis ausgezeichnet. Die Umstellung der moderaten auf die tiefe Blockade verbesserte die chirurgischen Bedingungen bei 85 % der Patient:innen. Im Gegensatz dazu führte die Beibehaltung einer moderaten neuromuskulären Blockade lediglich bei 13 % der untersuchten Patient:innen zu einer Verbesserung. Im Rahmen dieser Studie waren schlechte chirurgische Bedingungen mit einer signifikant höheren Inzidenz von chirurgischen Komplikationen assoziiert. Bei 61.5 % der Patient:innen mit schlechteren chirurgischen Bedingungen trat mindestens eine perioperative chirurgische Komplikation auf. Dies im Vergleich zu 15.3 % der Patient:innen mit besseren chirurgischen Bedingungen (9).

Diese Daten sprechen für einen individualisierten Ansatz. Anstelle der routinemässigen Anwendung einer tiefen Blockade sollte die neuromuskuläre Blockade bei Bedarf vertieft werden, um die chirurgischen Bedingungen zu verbessern (1).

(2) Es stehen keine ausreichenden Quellen und Daten/Evidenz zur Verfügung, um eine tiefe intraoperative neuromuskuläre Blockade generell zur Reduktion postoperativer Schmerzen oder der Inzidenz perioperativer Komplikationen zu empfehlen (2C).

Zur Untersuchung, ob eine tiefe intraoperative neuromuskuläre Blockade mögliche postoperative Schmerzen oder die Inzidenz perioperativer Komplikationen reduziert, wurden 15 Studien zur Untersuchung hinsichtlich postoperativer Schmerzen und 19 Studien zur Untersuchung perioperativer Komplikationen

ausgewertet. Im Rahmen der Studien wurden die Behandlungsergebnisse von Patient:innen, die eine tiefe neuromuskuläre Blockade erhielten, mit den Ergebnissen von Patient:innen verglichen, die eine moderate neuromuskuläre Blockade erhielten. In 3 von 15 Studien, in denen die postoperativen Schmerzen untersucht wurden, berichteten die Autor:innen über eine signifikante Verbesserung der postoperativen Schmerzen bei Patient:innen mit tiefer neuromuskulärer Blockade. In 3 von 19 Studien, in denen perioperative Komplikationen untersucht wurden, traten bei den Patient:innen mit tiefer neuromuskulärer Blockade signifikant weniger unerwünschte Ereignisse auf. Im Rahmen der anderen Studien wurde kein signifikanter Unterschied zwischen diesen beiden Vergleichsgruppen festgestellt. Daher sind weitere gut konzipierte (designte) Studien erforderlich, um zu untersuchen, ob eine tiefe neuromuskuläre Blockade der moderaten neuromuskulären Blockade in Bezug auf die peri- und postoperativen Behandlungsergebnisse überlegen ist (1).

Welche Strategien gibt es zur Diagnose und Behandlung einer medikamentös bedingten neuromuskulären Restcurarisierung?

Beobachtungs- und randomisierte klinische Studien haben gezeigt, dass eine unvollständige medikamentöse neuromuskuläre Erholung in der frühen postoperativen Phase zu akuten Problemen bzgl. respiratorischen Ereignissen, Muskelschwäche führt, was dann längere Aufenthalte im Aufwachraum, Verzögerungen bei der trachealen Extubation und ein erhöhtes Risiko für postoperative pulmonale Komplikationen mit sich zieht. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine neuromuskuläre Restcurarisierung ein gewichtiges Problem im Rahmen der Patient:innensicherheit darstellt und dass das neuromuskuläre Management die postoperativen Behandlungsergebnisse beeinflusst (10).

Trotz der internationalen Anerkennung eines quantitativen neuromuskulären Monitorings (NMM) als absolutes und zentrales Erfordernis in der modernen Anästhesieversorgung im Rahmen der

Patient:innensicherheit, ist die Inzidenz der postoperativen Restcurarisierung als Folge einer unwirksamen oder fehlenden NMM nach wie vor inakzeptabel hoch (bis zu 60 %) (11).

(1) Die ESAIC empfiehlt die Stimulation des Nervus ulnaris und ein quantitatives neuromuskuläres Monitoring (NMM) am Musculus adductor pollicis, um eine medikamentös bedingte Restcurarisierung auszuschliessen. (1B)

Bei der Bewertung der Strategien zur Diagnose einer Restcurarisierung wurden Studien ausgewertet, in denen das quantitative NMM mit dem qualitativen NMM oder der klinischen Beurteilung verglichen wurde; ein (Train of Four) TOF-Quotient von weniger als 0.9 wurde als residuale Paralyse eingestuft. Es wurden 334 Patient:innen, die mittels quantitativem NMM am Musculus adductor pollicis überwacht wurden, mit 454 Patient:innen verglichen, die entweder mittels qualitativem NMM am Adductor pollicis oder mittels klinischer Beurteilung überwacht wurden. Lediglich bei 6 % der mittels quantitativem NMM überwachten Patient:innen lag eine medikamentöse Restcurarisierung vor. Dies im Gegensatz zu 18 % der Patient:innen, die mittels qualitativem NMM überwacht wurden, und 32 % der Patient:innen, die ohne NMM behandelt wurden (1).

Eine Metaanalyse von 12 664 Patient:innen ergab, dass das quantitative neuromuskuläre Monitoring mit einer signifikant geringeren Inzidenz einer neuromuskulären Restcurarisierung assoziiert war als das qualitative Monitoring (oder die Nichtanwendung des Monitoring) (11).

Im Vergleich zum kontinuierlichen Monitoring ist die isolierte Anwendung des quantitativen NMM am Ende des Eingriffs weniger zuverlässig, um eine Restcurarisierung zu erkennen. Aus diesem Grund sollte das quantitative NMM kontinuierlich durchgeführt werden und vor der Verabreichung des neuromuskulären Blockers beginnen (1).

2) Die ESAIC empfiehlt den Einsatz von Sugammadex zur Antagonisierung der durch Aminosteroide (Rocuronium, Vecuronium) induzierten tiefen, moderaten

Anästhesie Journal 32 (2) 2023 Fachteil 30

und flachen neuromuskulären Blockaden (tief: posttetanische Zahl >1 und TOF-Zahl 0, moderat: TOF-Zahl 1–3, flach: TOF-Zahl 4 und TOF-Quotient < 0.4) (1A).

Zur Beurteilung von Strategien für das Management einer bestehenden Restcurarisierung wurden Studien ausgewertet, in denen die neuromuskuläre Erholung und relaxansassoziierte postoperative pulmonale Komplikationen nach Sugammadexund Neostigmin-basierter Aufhebung der Wirkung untersucht wurden (1).

In einem Cochrane Review wurde über kürzere Zeiten bis zu einem TOF-Quo tienten von mindestens 0.9 berichtet, wenn die neuromuskuläre Blockade mit Sugammadex im Vergleich zu Ne ostigmin medikamentös behandelt wurde. Die Zeit bis zur Aufhebung der neuromuskulären Blockade bei Patient:innen mit moderater NMB betrug 2.0 Minuten unter Sugamma dex vs. 12.9 Minuten bei Neostig min. Die Zeit bis zur Aufhe bung der neuromuskulären Blockade bei Patient:innen mit tiefer neuromuskulärer Blockade betrug 2.9 Minuten unter Sugammadex vs. 48.8 Minuten unter Neostigmin. Ausserdem traten in der SugammadexKohorte im Vergleich zu Neostigmin signi fikant weniger unerwünschte Ereignisse auf. Vor allem das Risiko für Bradykardie, postoperative Übelkeit und Erbrechen sowie die allgemeinen Anzeichen einer postoperativen Restcurarisierung wurde reduziert (12).

Im Rahmen von randomisierten klinischen Studien wurden zudem kürzere Zeiten bis zu einem TOF-Quotienten von 0.9 festgestellt, wenn flache oder minimal neuromuskuläre Blockaden mit Sugammadex im Vergleich zu Neostigmin behandelt wurde. Alle Patient:innen, die Sugammadex erhielten, erreichten innerhalb von 5 Minuten wieder einen TOF-Quotienten von mindestens 0.9. Bei Patient:innen, die Neostigmin (40–50 μg/kg mit einem TOFQuotienten von 0.2 oder 0.1) erhielten, wurde dieser Schwellenwert nicht von allen Patient:innen innerhalb von 10–30 Minuten erreicht (1).

Zur Beurteilung der Inzidenz einer am Ende einer Operation bestehenden Rest-

curarisierung wurden 637 Patient:innen mit einer Sugammadex-basierten Behandlungsoption (2–4 mg/kg) mit 584 Patient:innen mit einer Neostigmin-basierten Behandlungsoption (30–50 μg/ kg) verglichen. Die Inzidenz von noch wirkenden Muskelrelaxanzien betrug 2 % bei Patient:innen, die mit Sugammadex behandelt wurden, verglichen mit 24 % bei Patient:innen, die Neostigmin erhalten hatten. Somit führt eine Sugammadexbasierte Aufhebung einer Muskelrelaxation zu einer absoluten Risikoreduktion im Zusammenhang mit noch möglichen, medikamentös bedingten Restlähmungen um 22 %. Mit anderen Worten: Eine Aufhebung einer noch bestehenden Muskelrelaxanzwirkung mit Sugammadex anstelle von Neostigmin

dard zu Sugammadex mit einer Verringerung der POPC von 6.1 auf 4.2 % verbunden war (14).

(3) Die ESAIC empfiehlt eine fortgeschrittene Spontanerholung (d. h. TOF-Quotient > 0.2), bevor mit der Neostigmin-basierten Aufhebung begonnen wird, und das quantitative Monitoring der neuromuskulären Blockade fortzusetzen, bis ein TOF-Quotient von über 0.9 erreicht ist. (1C)

Es stehen überzeugende Evidenzdaten zur Verfügung, die belegen, dass eine noch bestehende Restcurarisierung und PPK nach einer Neostigmin-basierten Therapie im Vergleich zu einer Sugammadex-basierten Therapie häufiger auftreten. Der Einsatz von Sugammadex ist jedoch auf die Medikamente Vecuronium oder Rocuronium und die daraus folgende neuromuskuläre Blockade beschränkt. Um die Wahrscheinlichkeit einer wirksamen Antagonisation der Blockade durch Neostigmin zu erhöhen, sollten die Bedingungen, die die Wirkung von Neostigmin bestimmen, optimiert werden (1).

Patient:innen Sugammadex, 22 856 Patient:innen wurden mit Neostigmin behandelt. Die Studie zeigte, dass die Verwendung von Sugammadex im Vergleich zu Neostigmin mit einer signifikant geringeren Inzidenz schwerer pulmonaler Komplikationen verbunden war. In der multivariablen Analyse war die Verabreichung von Sugammadex im Vergleich zu Neostigmin mit einem um 30 % verringerten Risiko für pulmonale Komplikationen, einem um 47 % verringerten Risiko für eine Lungenentzündung und einem um 55 % verringerten Risiko für Atemversagen verbunden (13). Ähnliche Ergebnisse zeigte eine Kohortenstudie mit 7316 Patient:innen, bei denen der Wechsel von Neostigmin als pharmakologischer Stan-

Im Rahmen einer prospektiven Kohortenstudie wurde gezeigt, dass 10 Minuten nach der Verabreichung von Neostigmin (40 μg/kg) bei Rückkehr der vierten TOFMuskelreaktion bei 35 % der Patient:innen noch ein TOF-Quotient von weniger als 0.9 bestand (15). Diese Ergebnisse bestätigen, dass eine wirksame Antagonisation mit Neostigmin bei einer TOF-Zahl von 4 nicht gewährleistet ist, wenn die vierte Muskelreaktion noch sehr schwach ist. Auch eine Erhöhung der Dosis kann dieses Ergebnis nicht verbessern, da höhere Dosen sich nicht wirksamer erwiesen haben. Die Zeit der Antagonisierung und die Erholung der Muskelrelaxanzwirkung sind die einzigen Variablen, die die Wirkung von Neostigmin verbessern können. Wenn also eine Aufhebung mit Neostigmin (40 μg/kg) innerhalb von 10 bis 15 Minuten nach der Verabreichung erwünscht ist, empfiehlt die ESAIC eine fortgeschrittene Spontanerholung (d. h. TOF-Quotient > 0,2) zum Zeitpunkt der Verabreichung von Neostigmin. Das quantitative NMM sollte fortgesetzt werden, bis ein TOF-Quotient von über 0,9 erreicht ist (1).

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Schlussfolgerungen

Anhand dieser Leitlinien haben wir Erkenntnisse im Hinblick, dass der Einsatz von Muskelrelaxantien das Risiko schlechter präoperativ bestehender Intubationsbedingungen deutlich reduziert. Rocuronium ist in einer Dosis von 0.9–1.2 mg/kg ebenso wirksam wie Succinylcholin, um ausgezeichnete oder akzeptable Intubationsbedingungen für RSI herzustellen (1). Darüber hinaus kann eine Vertiefung der neuromuskulären Blockade die chirurgischen Bedingungen verbessern. Ausserdem stehen überzeugende Evidenzdaten zur Verfügung, die belegen, dass eine Restcurarisierung und relaxansassoziierte pulmonale Komplikationen nach einer pharmakologischen Aufhebung mit Sugammadex seltener auftreten als nach Neostigmin. Zudem ist ein zuverlässiges quantitatives NMM die wichtigste Voraussetzung für jede geeignete Strategie für das perioperative neuromuskuläre Management, unabhängig davon, ob es sich um eine Spontanerholung, eine Sugammadex-basierte oder eine Neostigmin-basierte Erholung handelt (1).

Referenzen: auf www.siga-fsia.ch

Offenlegung: Wissenschaftlicher Artikel mit freundlicher Unterstützung von MSD Merck Sharp & Dohme AG, Luzern (MSD Schweiz), Werftestrasse 4, 6005 Luzern. Die Arzneimittel BRIDION® und ESMERON® werden von MSD herstellt.

Hinweis: Aus rechtlichen Gründen sind wir dazu verpflichtet, die Kurzfachinformationen von BRIDION® und ESMERON® abzudrucken.

Kurzfachinformation BRIDION® (Sugammadex)

BRIDION®: W: Sugammadex. I: Aufhebung der durch Rocuronium oder Vecuronium induzierten neuromuskulären Blockade (NMB). D: Nur durch oder unter Aufsicht eines Anästhesisten verwenden. Geeignete neuromuskuläre Überwachungstechnik anwenden. Empfohlene Dosis hängt vom Grad der NMB ab, nicht vom Anästhesieverfahren. Erw.: Routinemässige Aufhebung NMB: Dosis 4,0mg/kg Körpergewicht bei 1-2 Post-Tetanic Counts (PTC); Dosis von 2,0mg/kg, wenn Spontanerholung bis zum Wiedererlangen von zwei Reizantworten (T2). Dosis zur sofortigenAufhebungderNMB: 16,0mg/kg. Sofortige Aufhebung der NMB nach Vecuronium induzierten Blockade nicht empfohlen. Dosierung bei Wiederauftreten einer NMB: initial 2mg/kg oder 4mg/kg, danach erneute Gabe von 4mg/kg empfohlen. Möglicherweise künstliche Beatmung erforderlich. Nach 2. Gabe Sugammadex Patient eng überwachen. Niereninsuffizienz: Nicht empfohlen bei schwer eingeschränkter Nierenfunktion einschliesslich Dialyse (CrCl < 30 ml/min). Adipöse Patienten: Sugammadex-Dosis auf dem tatsächlichen Körpergewicht basieren. Leberinsuffizienz: Mit grosser Vorsicht anwenden bei schwerer Leberinsuffizienz oder bei Leberinsuffizienz mit Koagulopathie. Korrekte Art der Anwendung: schnell (innerhalb von 10 Sek) i.v. verabreichen, vorzugsweise einmaliger Bolus in bestehenden i.v.-Zugang. Weitere Indikationen und die dazugehörigen Dosierungen entnehmen Sie bitte der Fachinformation. KI: Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff/Hilfsstoffen. WH: Künstliche Beatmung erforderlich, bis ausreichende Spontanatmung eintritt. Auch nach ausreichender Erholung von NMB kann aufgrund anderer Arzneimittel künstliche Beatmung erforderlich sein. Falls Rekurarisierung nach Exturbation eintritt, für ausreichende künstliche Beatmung sorgen. Wiederauftreten der NMB: Tiefere Dosierungen als empfohlen, können zu erhöhten Risiko fürs Wiederauftreten einer NMB nach initialer Aufhebung führen und sind nicht zu verwenden. Nicht zur Aufhebung von Blockaden durch nicht-steroidale neuromuskuläre Blocker (z.B. Succinylcholin oder Benzylisochinolin-ähnliche Substanzen). Nicht zur Aufhebung NMB durch andere steroidale neuromuskuläre Blocker als Rocuronium oder Vecuronium. Narkosekomplikationen: Bei Aufhebung der NMB unter Fortsetzung der Anästhesie zusätzliche Dosen des Anästhetikums und/oder Opioids erforderlich. Während und nach Anwendung hämodynamische Parameter engmaschig überwachen (Bradykardien). Bei klinisch signifikanter Bradykardie unmittelbar geeignete Notfallmassnahmen ergreifen und Gabe eines Anticholinergikums. AuswirkungenaufdieHämostase: Mit Vorsicht bei Patienten mit anamnestisch oder therapeutischer Antikoagulation anwenden. Überempfindlichkeitsreaktionen: Vorbereitung und nötige Vorsichtsmassnahmen für Überempfindlichkeitsreaktionen (inkl. anaphylaktische Reaktionen) treffen. DDI: Verdrängung von Toremifen und Fusidinsäure, Komplexbildung mit hormonalen Kontrazeptiva (zusätzlich barrierebildende Kontrazeptiva verwenden). In-vitro: Beeinflussung der Serum-Progesteronspiegel, pharmakodynamische Wechselwirkungen (Verlängerung aPTT und PT) mit Vitamin-K-Antagonisten, unfraktioniertem Heparin, niedermolekularen Heparinoiden, Rivaroxaban, Dabigatran. S/S: In Schwangerschaft nur anwenden, wenn absolut erforderlich. Während Stillzeit nicht empfohlen. UAW: Häufig: Husten, Übelkeit, Erbrechen, abgeschwächte therapeutische Wirkung. P: Injektionslösung in Stechampullen: 200mg/2ml, 500mg/5ml. AK: B. Z: MSD Merck Sharp & Dohme AG, Werftestrasse 4, 6005 Luzern, Schweiz. (V4.0); CH-XBR-00005. Konsultieren Sie bitte vor einer Verschreibung die vollständige Fachinformation, publiziert auf der Homepage von Swissmedic (www.swissmedicinfo.ch).

Kurzfachinformation ESMERON® (Rocuronium)

Kontakt:

MSD Merck Sharp & Dohme AG, Werftestrasse 4, 6005 Luzern

Tel. +41 58 618 30 30 www.msd.ch

ESMERON®: W: Rocuronium, Rocuroniumbromid. I: Bei Allgemeinanästhesie zur Erleichterung der trachealen Intubation und Skelettmuskelrelaxation während des chirurgischen Eingriffs. D: Anwendung nur durch erfahrene Kliniker i.v. als Bolusinjektion oder als Dauerinfusion. Individuelle Dosierung abh. von Anästhesieart, vorrauss. Operations- und Beatmungsdauer, Sedationsmethode, mögl. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und Zustand des Patienten. Chirurgie Erwachsenen: Standardintubation: 0,6 mg/kg. Blitzintubation: 1 mg/kg. Erhaltungsdosis: 0,15 mg/kg, bei Langzeit-Inhalationsanästhesie: 0,075-0,1 mg/kg. Dauerinfusion: Initialdosis 0,6 mg/ kg. Infusionsrate i.v. Anästhesie 0,3-0,6 mg/kg/h, Inhalationsanästhesie 0,3-0,4 mg/kg/h, kontinuierlicher Überwachung der neuromuskulären Blockade notwendig. Pädiatrische Patienten (28Tg-18J): Intubations- und Erhaltungsdosis ähnlich wie bei Erw. Keine Dosierungsempfehlung für Neugeborene (0-1M). Trachealen Blitzeinleitung nicht empfohlen. GeriatrischePatienten,PatientenmitLeber-und/oderGallenwegserkrankungenund/oder Niereninsuffizienz: Standardintubation: 0,6 mg/kg, Blitzintubation: 0,6 mg/kg bei erwarteter verlängerter Wirkungsdauer. Adipöse Patienten (≥ 30 % Idealgew.): Dosisreduktion auf Basis fettfreier Körpermasse. Intensivmedizin: Intubationsdosen wie in Chirurgie. Erhaltungsdosis: Initial 0,6 mg/kg, anschl. Dosissenkung nach individueller Wirkung. Überwachung neuromuskulärer Übertragung dringend empfohlen. Erleichterung der künstlichen Beatmung bei Pädiatrie- und Geriatrie-Patienten nicht empfohlen. Risiko von Medikationsfehlern: Versehentliche Verabreichung neuromuskulärer Blocker kann zu schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen führen, inkl. Tod. ESMERON® mit intakter Verschlusskappe und Klemmring aufbewahren und mögliche Auswahl falschen Arzneimittels minimieren. KI: Überempfindlichkeit gegenüber Wirk-/Hilfsstoffen. WH: Während Behandlung künstlich beatmen, bis zur spontanen Atmung. Bei sofortiger Aufhebung durch Rocuronium induzierten neuromusklären Blockade Anwendung von Sugammadex oder Acetylcholinesterase-Hemmer erwägen. Patienten erst extubieren, wenn neuromuskuläre Blockade ausreichend erholt. Erhöhtes Risiko für residuelle neuromuskuläre Blockade (z.B. bei Patienten ≥ 65J.): Antagonisierung durch Sugammadex oder andere die Blockade aufhebende Substanz, anschl. neuromuskuläres Monitoring empfohlen. Nach Intubation mit Suxamethonium warten bis neuromuskulären Blockade erholt ist, dann Rocuronium verabreichen. Bei Patienten mit Kortikosteroiden: Anwendungsdauer auf Minimum beschränken. Vorsicht bei Leber-, Gallenwegserkrankungen und/oder Niereninsuffizienz. Zustände mit verlängerter Kreislaufzeit wie kardiovaskuläre Erkrankungen, hohes Alter, Ödeme können Wirkungseintritt verzögern, Wirkdauer verlängern. Äusserste Vorsicht bei neuromuskulären Erkrankungen, sowie Poliomyelitis. Bei bekannter Myasthenia gravis oder pseudomyasthenischem Syndrom (Eaton-Lambert) haben kleine Dosen Rocuroniumbromid mitunter eine tiefgreifende Wirkung. Verstärkte Wirkung, längere Wirkdauer bei Operationen unter Hypothermie. Hypokaliämie, Hypermagnesiämie, Hypokalzämie, Hypoproteinämie, Dehydratation, Azidose, Hyperkapnie, Kachexie kann Wirkung gesteigert sein. UAW: Erscheinungen an Injektionsstelle, Änderungen in der Vitalfunktion und verlängerte neuromuskuläre Blockade mit Skelettmuskelschwäche bis zu verlängerter Skelettmuskellähmung und Atemnot oder Apnoe. Schwerwiegend: Anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen, anaphylaktischer Schock, schlaffe Lähmung, Kreislaufkollaps, Schock, Bronchospasmen, angioneurotisches Ödem, maligne Hyperthermie, Atemweg-Komplikationen in Anästhesie. DDI: Verstärkter Effekt mit halogenierte flüchtige Anästhetika, Suxamethonium, Langzeitanwendung von Kortikosteroiden und Rocuronium, Antibiotika, Diuretika, Chinidin und Chinin-Isomer, Magnesiumsalze, Calciumkanalblocker, Lithiumsalze, Lokalanästhetika (Lidocain i.v., Bupivacain) und akute Verabreichung von Phenytoin oder ß-Blocker. Vorhergehende Dauermedikation mit Phenytoin oder Carbamazepin kann die neuromuskuläre Blockade von Rocuronium vermindern. Verabreichung mit anderen nicht-depolarisierenden neuromuskulären Blockern kann Abschwächen oder Verstärken neuromuskulärer Blockade bewirken. S/S: keine Studien, nicht empfohlen, nur wenn notwendig. P: Injektionslsg. in Stechampullen: 50mg/5ml, 100mg/10ml. AK: B. Z: MSD Merck Sharp & Dohme AG, Werftestrasse 4, 6005 Luzern. (V2.0); CH-XES-00001. Konsultieren Sie bitte vor einer Verschreibung die vollständige Fachinformation, publiziert auf der Homepage von Swissmedic (www.swissmedicinfo.ch). CH-XBR-00355, März 2023

Anästhesie Journal 32 (2) 2023 Fachteil 32

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directives de l'ESAIC

Nouvelles sur la gestion péri-opératoire du bloc neuromusculaire au moyen des relaxants musculaires

Remarques introductives: Les relaxants musculaires sont utilisés quotidiennement dans les soins d'anesthésie. L'article suivant rappelle des bases importantes sur le thème de la «myorelaxation» – il aborde notamment les avantages et les inconvénients dans le cadre périopératoire et l'utilisation des différents antidotes.

Le contenu de ce texte fait partie intégrante des études post-diplôme en soins d'anesthésie en Suisse. L'article fait référence aux directives de l'European Society of Anaesthesiology and Intensive Care (ESAIC) sur la gestion périopératoire du blocage neuromusculaire, qui ont été publiées en novembre 2022.

Les premières directives de la Société européenne d'anesthésiologie et de soins intensifs (European Society of Anaesthesiology and Intensive Care, ESAIC) sur la gestion péri-opératoire du bloc neuromusculaire ont été publiées en novembre 2022. Des données récentes révèlent une incidence élevée de gestion inappropriée du bloc neuromusculaire, avec un fort taux de paralysie (curarisation) résiduelle et de complications postopératoires associés au relaxant musculaire. En conséquence, l'ESAIC a développé des directives dans le but de proposer des recommandations fondées sur des preuves pour améliorer la sécurité du/de la patient.e (1).

L'ESAIC a chargé un groupe de travail de procéder à une évaluation critique de la littérature actuelle dans ce domaine et d'établir un ensemble de directives pratiques pour la gestion péri-opératoire du bloc neuromusculaire. Pour faciliter leur mise en œuvre dans la pratique clinique

actuelle, les directives se concentrent sur 3 thématiques cliniques essentielles pertinentes: 1. Importance des agents bloquants neuromusculaires pour l'intubation trachéale; 2. Contribution des agents bloquants neuromusculaires pour améliorer les conditions chirurgicales peropératoires; 3. Importance de la surveillance neuromusculaire et de la réversion pharmacologique visant à réduire la paralysie résiduelle et les complications pulmonaires postopératoires associées au relaxant musculaire (1). Passons ces 3 sujets en revue.

L'utilisation de relaxants musculaires estelle nécessaire pour faciliter l'intubation trachéale?

L'utilisation d'agents de blocage neuromusculaire (neuromuscular blocking agents, NMBA) visant à faciliter l'intubation trachéale est une procédure largement acceptée. La laryngoscopie directe stimule l'oropharynx et déclenche des réflexes oropharyngés. L'utilisation de NMBA inhibe les contractions musculaires et améliore les conditions d'intubation trachéale (2). L'utilisation de NMBA peut ne pas être souhaitée en raison d'événements indésirables possibles. Cependant, des études de cohortes ont démontré que le fait d'éviter des relaxants musculaires était un facteur de risque indépendant pour une intubation trachéale difficile et son échec (3,4).

(1) L'ESAIC recommande d'utiliser un relaxant musculaire pour faciliter l'intubation trachéale (1A). Pour évaluer le besoin de relaxants musculaires pour une intubation orotrachéale, les conditions d'intubation de 1405 patient.e.s ayant reçu un re-

laxant musculaire ont été comparées aux conditions d'intubation de 1364 patient.e.s n'ayant pas reçu de relaxant musculaire pour une intubation endotrachéale. De mauvaises conditions d'intubation étaient observées chez 27 % des patient.e.s n'ayant pas reçu de relaxant musculaire. Ces résultats indiquent une augmentation d'un facteur 9 du risque relatif de mauvaises conditions d'intubation en l'absence d'administration de relaxants musculaires (1).

(2) L'ESAIC recommande d'utiliser des relaxants musculaires pour réduire les lésions pharyngées et/ou laryngées après une intubation endotrachéale (1C). L'intubation orotrachéale n'est pas sans risques ni désagréments pour les patient.e.s. Les événements indésirables les plus fréquents comprennent entre autres la douleur post-extubation, l'enrouement et une altération transitoire de la voix, ainsi que des lésions sur les cordes vocales. Pour déterminer l'incidence de ces diverses blessures, les résultats de 447 patient.e.s intubé.e.s selon un schéma d'induction exempt de relaxant ont été comparés aux résultats de 397 patient.e.s ayant reçu des relaxants neuromusculaires. Pour 38 % des patient.e.s soumis à un schéma d'induction exempt de relaxant, des blessures pharyngées ou laryngées ont été observées. En revanche, si des relaxants neuromusculaires sont utilisés, des lésions pharyngées ou laryngées ne sont observées que chez 27 % des patient.e.s. Ces résultats démontrent que l'utilisation de myorelaxants entraîne une réduction du risque absolu de 11 % de survenue de lésions dans les voies respiratoires de patient.e.s sous anesthésie générale (1).

Journal d'anesthésie 32 (2) 2023 Rubrique professionnelle 34

sugammadex

Recommandations

R1 Nous recommandons d’utiliser un relaxant musculaire pour faciliter l’intubation trachéale

R2 Nous recommandons d’utiliser des relaxants musculaires pour réduire les lésions pharyngées et/ou laryngées après une intubation endotrachéale

R3

R4

R5

R6

R7

TOF >0,2 avant la néostigmine R8

Nous recommandons d’utiliser un relaxant musculaire à action rapide pour la RSII, par exemple de la succinylcholine à 1 mg kg-1 ou du rocuronium en quantité de 0,9 à 1,2 mg kg-1

Nous recommandons d’intensifier le bloc neuromusculaire s’il est nécessaire d’améliorer les conditions chirurgicales

On ne dispose pas de preuves suffisantes pour recommander un bloc neuromusculaire profond de manière générale en vue de réduire la douleur postopératoire ou de diminuer l’incidence des complications péri-opératoires

Nous recommandons d’utiliser la stimulation du nerf ulnaire et la surveillance quantitative de la transmission neuromusculaire (NMM) sur le muscle adducteur du pouce pour exclure une paralysie résiduelle

Nous recommandons d’utiliser le sugammadex pour antagoniser un bloc neuromusculaire profond, modéré ou léger induit par des agents de type aminostéroïdien (rocuronium, vécuronium)

Nous recommandons une récupération spontanée avancée (c.-à-d. un rapport TOF >0,2) avant d’instaurer une réversion par la néostigmine et de poursuivre la surveillance quantitative continue du bloc neuromusculaire jusqu’à l’obtention d’un rapport TOF supérieur à 0,9

(3) L'ESAIC recommande d'utiliser un relaxant musculaire à action rapide pour la RSII, par exemple de la succinylcholine à 1 mg kg ou du rocuronium à raison de 0,9 à 1,2 mg kg (1B).

Les patient.e.s qui nécessitent une intubation trachéale en salle d'urgence ou au bloc opératoire ont souvent besoin d'une technique d'induction et d'intubation en séquence rapide (RSII) pour offrir une protection contre l'aspiration du contenu gastrique ou pour faciliter la protection urgente des voies respiratoires (5). Ainsi, pour éviter une ventilation par masque, améliorer les conditions d'intubation et réduire le risque d'une intubation difficile dans cette situation, les agents de blocage neuromusculaire administrés dans le cadre d'une technique RSII doivent agir rapidement. La succinylcholine est habituellement le relaxant musculaire le plus utilisé à cette fin parce qu'elle agit rapidement sur une brève période de temps. Mais il convient de contrebalancer ces avantages avec le risque d'événements indésirables graves. Le rocuronium a été

Grade / niveau de preuve

1A (niveau de preuve élevé, recommandation forte)

1C (niveau de preuve faible, recommandation forte)

1B (niveau de preuve modéré, recommandation forte)

1B (niveau de preuve modéré, recommandation forte)

2C (niveau de preuve faible, recommandation faible)

1B (niveau de preuve modéré, recommandation forte)

1A (niveau de preuve élevé, recommandation forte)

1C (qualité de preuve de faible, recommandation forte)

suggéré comme alternative à la succinylcholine (1).

Une revue Cochrane a analysé l'influence de la dose de rocuronium pour le critère d'évaluation primaire d'excellentes conditions d'intubation. Un schéma posologique à base de rocuronium à raison de 0,6 à 0,7 mg kg offre moins souvent d'excellentes conditions d'intubation en contexte de RSII que la succinylcholine. Toutefois, si la dose de rocuronium est augmentée à 0,9-1,0 mg kg ou 1,2 mg kg, aucune différence statistique n'est observée pour des conditions d'intubation excellentes ou acceptables (5). Pour pallier la plus longue durée du bloc musculaire au rocuronium en comparaison de la succinylcholine, une dose appropriée de sugammadex doit être disponible dans le bloc opératoire lorsque du rocuronium est utilisé dans la technique RSII (1). De plus, une étude randomisée a montré que la technique RSII utilisant du rocuronium suivie d'une réversion au sugammadex permettait un rétablissement plus rapide de la ventilation spontanée que la succinylcholine (6).

Est-ce que l'intensité du bloc neuromusculaire influence les résultats chez le/ la patient.e subissant une intervention chirurgicale abdominale (c'est-à-dire une laparotomie ou une laparoscopie)?

Le bloc neuromusculaire (NMB) est fréquemment utilisé en chirurgie abdominale pour améliorer les conditions chirurgicales en permettant une relaxation de la paroi abdominale et une prévention des contractions musculaires soudaines (7). Le NMB profond est une innovation qui émerge dans les domaines de l'anesthésiologie et de la chirurgie. De nombreuses études ont été publiées évoquant son effet bénéfique au cours de différentes interventions chirurgicales en comparaison d'un NMB modéré, notamment une diminution de la douleur postopératoire, un nombre moindre d'événements indésirables per-opératoires et de meilleures conditions de l'espace chirurgical. Néanmoins, la nécessité et les avantages cliniques de l'utilisation systématique du NMB profond pendant une laparoscopie font encore débat (8).

(1) L'ESAIC recommande d'intensifier le bloc neuromusculaire s'il est nécessaire d'améliorer les conditions chirurgicales (1B).

Pour évaluer le besoin de relaxants musculaires afin d'obtenir des conditions chirurgicales optimales, 925 patient.e.s soumis à un bloc neuromusculaire profond ont été comparés à 889 patient.e.s soumis à un bloc neuromusculaire modéré ou à l'absence de relaxation pour 3 cas. Les conditions chirurgicales et la vue du champ opératoire ont été évaluées comme significativement meilleures sous bloc neuromusculaire profond (1). Une étude randomisée et contrôlée récente a évalué si le passage d'un bloc neuromusculaire modéré à un bloc profond améliorait les conditions chirurgicales lors d'interventions de laparoscopie chez les patient.e.s obèses (9). Pour mieux contrôler les facteurs liés à la non-relaxation, chaque patient.e a été pris comme son propre témoin et les conditions chirurgicales ont été évaluées deux fois en quelques minutes à un stade prédéfini de la procédure. Dans cette configuration, les conditions chirurgicales au cours d'un bloc

Journal d'anesthésie 32 (2) 2023 Rubrique professionnelle 35
Fig. 1: Les 8 recommandations de l'ESAIC1

neuromusculaire modéré étaient déjà bonnes à excellentes pour 55 patient.e.s sur 85. Le passage d'un bloc modéré à un bloc profond a amélioré les conditions chirurgicales pour 85 % des patient.e.s. En revanche, le maintien d'un bloc neuromusculaire modéré offre une amélioration pour seulement 13 % des patient.e.s étudié.e.s. Dans cette étude, les mauvaises conditions chirurgicales étaient associées à une incidence notablement supérieure de complications chirurgicales. Au moins une complication chirurgicale péri-opératoire est survenue chez 61,5 % des patient.e.s soumis à de mauvaises conditions chirurgicales en comparaison de 15,3 % des patient.e.s bénéficiant de meilleures conditions chirurgicales (9). Ces données penchent en faveur d'une approche personnalisée. Plutôt que d'appliquer systématiquement un bloc profond, le bloc neuromusculaire doit être intensifié sur demande s'il s'avère nécessaire d'améliorer les conditions chirurgicales (1).

(2) On ne dispose pas de sources et de données/de preuves suffisantes pour recommander un bloc neuromusculaire profond de manière générale en vue de réduire la douleur postopératoire ou de diminuer l'incidence des complications péri-opératoires (2C).

Pour déterminer si un bloc neuromusculaire profond préopératoire réduit la douleur postopératoire ou diminue l'incidence de complications péri-opératoires, 15 études mesurant la douleur postopératoire et 19 études évaluant les complications péri-opératoires ont été examinées. Les études comparaient les résultats de patient.e.s recevant un bloc neuromusculaire profond à des patient.e.s recevant un bloc neuromusculaire modéré. Dans 3 études sur les 15 qui évaluaient la douleur postopératoire, les auteurs ont rapporté une amélioration significative de la douleur postopératoire chez les patient.e.s recevant un bloc neuromusculaire profond. Dans 3 études sur les 19 qui évaluaient les complications péri-opératoires, un nombre significativement plus faible d'événements a été observé chez les patient.e.s bénéficiant d'un bloc neuromusculaire profond. Aucune diffé-

rence significative n'a été observée entre les groupes dans les autres études. Il est nécessaire d'élaborer d'autres études pertinentes pour déterminer si le bloc neuromusculaire profond est supérieur au bloc neuromusculaire modéré en termes de résultats péri-opératoires pour les patient.e.s (1).

Quelles sont les stratégies pour le diagnostic et le traitement d'une paralysie neuromusculaire résiduelle d’origine médicamenteuse ? Des études cliniques observationnelles et randomisées ont démontré qu'une récupération neuromusculaire médicamenteuse incomplète au cours de la période postopératoire précoce pouvait entraîner des événements respiratoires aigus, une faiblesse musculaire, des séjours de plus longue durée en unité de soin postanesthésique, des retards d'extubation trachéale et un risque accru de complications pulmonaires postopératoires. Ces résultats suggèrent que le bloc neuromusculaire résiduel constitue un grave problème de sécurité pour le/la patient.e et que la gestion neuromusculaire a un effet sur les résultats postopératoires (10).

Bien que la surveillance quantitative de la transmission neuromusculaire (NMM) soit reconnue à l'échelle internationale comme un besoin absolu et essentiel dans le domaine des soins anesthésiques modernes, l'incidence d'une curarisation résiduelle post-opératoire résultant d'une NMM inefficace, ou absente, demeure élevée de manière inacceptable (jusqu'à 60 %) (11).

(1) L'ESAIC recommande d'utiliser la stimulation du nerf ulnaire et la surveillance quantitative de la transmission neuromusculaire (NMM) sur le muscle adducteur du pouce pour exclure une paralysie résiduelle d'origine médicamenteuse. (1B)

Lors de l'évaluation de stratégies destinées à poser le diagnostic d’une paralysie résiduelle, on a analysé des études comparant la NMM quantitative à la NMM qualitative ou à l'évaluation clinique; un rapport TOF (Train of Four) inférieur à 0,9 a été considéré comme définissant une paralysie résiduelle. On a comparé 334

patient.e.s surveillé.e.s par NMM quantitative sur le muscle adducteur du pouce à 454 patient.e.s surveillé.e.s soit par NMM qualitative au niveau du muscle adducteur du pouce soit par jugement clinique. Seuls 6 % des patient.e.s surveillé.e.s par NMM quantitative ont souffert de paralysie résiduelle. À l'inverse, 18 % des patient.e.s surveillé.e.s par NMM qualitative et 32 % des patient.e.s pris en charge sans NMM présentaient une paralysie résiduelle (1).

De plus, une méta-analyse incluant 12 664 patient.e.s a découvert que la surveillance quantitative de la transmission neuromusculaire était associée à une incidence significativement plus faible de bloc neuromusculaire résiduel en comparaison de la surveillance qualitative (ou de l'absence de surveillance) (11).

En comparaison de la surveillance continue, l'application isolée d'une NMM quantitative à la fin de l'intervention chirurgicale est moins fiable pour détecter une paralysie résiduelle. La NMM quantitative doit donc être appliquée de manière continue, avant même l'administration de l'agent de blocage neuromusculaire (1).

(2) L'ESAIC recommande d'utiliser le sugammadex pour antagoniser un bloc neuromusculaire profond, modéré ou léger induit par des agents de type aminostéroïdien (rocuronium, vécuronium) (profond: compte post-tétanique > 1 et compte TOF de 0, modéré: compte TOF de 1 à 3, léger: compte TOF de 4 et rapport TOF < 0,4). (1A)

Pour évaluer les stratégies de gestion d’une paralysie résiduelle existante, on a analysé des études évaluant la récupération neuromusculaire et les complications pulmonaires post-opératoires associées au relaxant (POPC) après une réversion induite par sugammadex ou par néostigmine (1).

Une revue Cochrane a rapporté des durées plus courtes à un rapport TOF d'au moins 0,9 lorsque le bloc neuromusculaire était antagonisé avec le sugammadex en comparaison de la néostigmine. Le temps de réversion du bloc neuromusculaire chez des patient.e.s soumis à un NMB modéré était de 2,0 min avec le sugammadex en comparaison de 12,9 min avec

Journal d'anesthésie 32 (2) 2023 Rubrique professionnelle 36

la néostigmine. Le temps de réversion chez des patient.e.s soumis à un bloc neuromusculaire profond était de 2,9 min avec le suggamadex et de 48,8 min avec la néostigmine. En outre, on a observé un nombre significativement plus faible d'événements indésirables composites dans le groupe sugammadex par rapport au groupe néostigmine. En particulier, le risque de bradycardie, de nausée postopératoire et de vomissements ainsi que les signes généraux de paralysie résiduelle postopératoire étaient tous réduits (12). Par ailleurs, des études cliniques randomisées ont également rapporté des temps plus courts à un rapport TOF de 0,9 lorsque des blocs neuromusculaires légers ou superficiels étaient antagonisés avec le sugammadex en comparaison de la néostigmine. Tous les patient.e.s recevant le sugammadex ont récupéré avec un rapport TOF d'au moins 0,9 en l'espace de 5 min. Chez les patient.e.s recevant la néostigmine (40 à 50 μg kg) à un rapport TOF de 0,2 ou de 0,1, ce seuil n'était pas atteint par tous les patient.e.s en l'espace de 10-30 min (1).

Pour évaluer l'incidence de paralysie résiduelle à la fin d'une intervention chirurgicale, 637 patient.e.s avec une option de traitement à base de sugammadex (2 à 4 mg kg) ont été comparés à 584 patient.e.s avec une option de traitement à base de néostigmine (30 à 50 μg kg). L'incidence de paralysie résiduelle était de 2 % chez les patient.e.s traité.e.s par le sugammadex et de 24 % chez les patient.e.s recevant la néostigmine. En conséquence, une réversion induite par le sugammadex entraîne une réduction du risque absolu de paralysie résiduelle de 22 %. En d'autres termes, une stratégie de réversion basée sur la sugammadex plutôt que la néostigmine pourrait prévenir une paralysie résiduelle chez un/une patient.e sur quatre ou cinq (1).

En outre, une analyse multicentrique de cohortes appariées a évalué l'incidence des principales complications pulmonaires postopératoires. 22 856 patient.e.s recevant du sugammadex ont été comparés à 22 856 patient.e.s traité.e.s par néostigmine. L'étude a démontré que l'utilisation du sugammadex était associée à une incidence significativement plus faible de

complications pulmonaires majeures par rapport à la néostigmine. Dans l'analyse multivariable, l'administration de sugammadex a été associée à une réduction de 30 % du risque de complications pulmonaires, de 47 % du risque de pneumonie et de 55 % du risque d'insuffisance respiratoire par rapport à la néostigmine (13). Des résultats similaires ont été rapportés dans une étude de cohorte comprenant 7316 patient.e.s, dans laquelle le passage de la néostigmine, en tant qu'agent d'inversion pharmacologique standard, au sugammadex a été associé à une réduction de la POPC de 6,1 à 4,2 % (14).

(3) L'ESAIC recommande une récupération spontanée avancée (c.-à-d. un rapport TOF >0,2) avant d'instaurer une réversion par la néostigmine et de poursuivre la surveillance quantitative continue du bloc neuromusculaire jusqu'à l'obtention d'un rapport TOF supérieur à 0,9. (1C) On dispose de preuves convaincantes selon lesquelles la paralysie résiduelle et les POPC sont plus fréquentes après un traitement par néostigmine qu'après un traitement par sugammadex. Cependant, l'utilisation de sugammadex est limitée au bloc neuromusculaire induit par le vécuronium ou le rocuronium. Pour augmenter la probabilité d'une antagonisation efficace du blocage par la néostigmine, les conditions qui déterminent l'action de la néostigmine doivent être optimisées (1).

Une étude de cohorte prospective a révélé que 10 min après administration de néostigmine (40 μg kg) au retour de la quatrième réponse du TOF, 35 % des patient.e.s présentaient encore un rapport TOF inférieur à 0.9 (15). Ces résultats confirment qu'une antagonisation efficace avec la néostigmine n'est pas garantie avec un compte TOF de 4 si la quatrième réponse demeure très faible. De plus, l'augmentation de la dose n'améliorera pas ce résultat, car il n'a pas été démontré que l'administration de doses supérieures permettait d'augmenter l'efficacité. Le temps de réversion et la récupération avant la réversion sont les seules variables restantes permettant d'améliorer l'action de la néostigmine. En conséquence, si l'on souhaite obtenir une réversion avec la néostigmine (40 μg kg) 10 à 15 min après administration, l'ESAIC recommande une récupération spontanée avancée (c.-à-d. un rapport TOF >0,2) au moment où la néostigmine est administrée. Une NMM quantitative doit être poursuivie jusqu'à ce que le rapport TOF soit supérieur à 0,9 (1).

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Conclusions

Grâce à ces directives, nous avons appris que l'utilisation de relaxants musculaires diminuait significativement le risque de mauvaises conditions d'intubation préopératoires. Le rocuronium à la dose de 0,9-1,2 mg kg est aussi efficace que la succinylcholine pour ce qui est d'offrir des conditions d'intubation excellentes ou acceptables dans le contexte de la RSI (1). De plus, l'intensification du bloc neuromusculaire peut améliorer les conditions chirurgicales. En outre, on dispose de preuves convaincantes selon lesquelles la paralysie résiduelle et les complications pulmonaires associées à la relaxation sont moins fréquentes en cas de réversion pharmacologique avec le sugammadex qu'avec la néostigmine. Par ailleurs, une NMM quantitative fiable est le principal prérequis de toute stratégie appropriée de gestion neuromusculaire péri-opératoire, qu'il s'agisse d'une récupération spontanée, induite par le sugammadex ou induite par la néostigmine (1).

Références: sur siga-fsia.ch

Information professionnelle abrégée de BRIDION® (sugammadex)

BRIDION®: PA: Sugammadex. I: Décurarisation après bloc neuromusculaire (BNM) induit par le rocuronium ou le vécuronium. Po: Ne doit être administré que par un anesthésiste ou sous la surveillance de celui-ci. Utiliser une méthode appropriée de monitorage neuromusculaire. La dose recommandée dépend du degré du BNM, mais non du protocole de l’anesthésie. Adultes: Décurarisation en routine du BNM: dose de 4,0 mg/kg de poids corporel après réapparition de 1 à 2 réponses au compte post-tétanique (CPT); dose de 2,0 mg/kg après réapparition spontanée de la 2e réponse (T2). Décurarisation immédiate du BNM: 16,0 mg/kg. Non recommandé pour une décurarisation immédiate après un BNM induit par le vécuronium. Posologie en cas de récurrence du BNM: après une dose initiale de 2 mg/kg ou de 4 mg/kg, administrer une dose supplémentaire de 4 mg/kg. Il est possible qu’une ventilation artificielle soit nécessaire. Surveiller étroitement le patienet après la 2e dose de sugammadex. Insuffisance rénale: l’utilisation n’est pas recommandée chez les patients présentant une insuffisance rénale sévère (ClCr <30 ml/min). Patients obèses: la dose de sugammadex devrait être basée sur le poids corporel réel. Insuffisance hépatique: grande prudence lors de l’utilisation chez les patients présentant une insuffisance hépatique sévère ou accompagnée d’une coagulopathie. Mode d’administration correct: administration i.v. rapide (en 10 secondes), de préférence en bolus unique, dans un cathéter intraveineux déjà mis en place. Pour d'autres indications et les dosages correspondants, veuillez vous référer à l'information professionnelle. CI: Hypersensibilité au principe actif/ à l’un des excipients. M/P: Ventilation artificielle nécessaire jusqu’au retour d’une respiration spontanée efficace. Même après décurarisation complète, d’autres médicaments utilisés en période péri- et postopératoire peuvent rendre une ventilation assistée nécessaire. En cas de récurrence du bloc neuromusculaire après l’extubation, une ventilation assistée adéquate devra être mise en place. Récurrence du BNM: les doses inférieures à la dose recommandée peuvent entraîner un risque accru de récurrence du BNM après la décurarisation initiale et ne doivent donc pas être utilisées. Ne pas utiliser pour une décurarisation après un BNM induit par des curares non stéroïdiens comme la succinylcholine ou les benzylisoquinolines. Ne pas utiliser pour une décurarisation après un BNM induit par des curares stéroïdiens autres que le rocuronium ou le vécuronium. Complicationsanesthésiques: lors de décurarisation après un BNM en cours d’anesthésie, des doses supplémentaires d’anesthésique et/ou d’opiacé sont nécessaires. Les paramètres hémodynamiques doivent être surveillés étroitement pendant et après l’administration du sugammadex (bradycardies). En présence d’une bradycardie cliniquement significative, il faut prendre immédiatement les mesures d’urgence qui s’imposent et administrer un anticholinergique. Effet sur l’hémostase: utilisation avec prudence chez les patients recevant un traitement anticoagulant pour une pathologie préexistante ou présente actuellement. Hypersensibilitéaumédicament: être préparé au risque de survenue de réactions d'hypersensibilité au médicament (y compris de réactions anaphylactiques) et prendre les précautions nécessaires (y compris de réactions anaphylactiques). IA: Interactions par déplacement avec le torémifène et l’acide fusidique, formation de complexes avec les contraceptifs hormonaux (nécessité d’utiliser en complément une méthode de contraception mécanique). In-vitro: interférence avec le test de dosage de la progestérone sérique, interactions pharmacodynamiques (allongement du TCA et du TP) avec des antagonistes de la vitamine K, l’héparine non fractionnée, les héparinoïdes de bas poids moléculaire, le rivaroxaban et le dabigatran. G/A: Ne doit pas être administré pendant la grossesse, sauf en cas de nécessité absolue. Non recommandé pendant l’allaitement. EI: Fréquents: toux, nausée, vomissement, réponse thérapeutique diminuée. E: Solution injectable en flacon ponctionnable de 200 mg/2 ml, 500 mg/5 ml. CR: B. Td’a: MSD Merck Sharp & Dohme AG, Werftestrasse 4, 6005 Lucerne, Suisse. (V4.0); CH-XBR-00005. Avant de prescrire, veuillez consulter l’information professionnelle complète publiée sur la page d'accueil de Swissmedic (www.swissmedicinfo.ch).

Information professionnelle abrégée de ESMERON® (rocuronium)

Déclaration de divulgation: Article scientifique publié avec l'aimable soutien de MSD Merck Sharp & Dohme AG, Lucerne (MSD Suisse), Werftestrasse 4, 6005 Lucerne. Les médicaments BRIDION® et ESMERON® sont fabriqués par MSD.

Remarque: Pour des raisons juridiques nous sommes obligés de faire paraître les informations professionnelles de BRIDION® et ESMERON®.

Contact:

MSD Merck Sharp & Dohme AG, Werftestrasse 4, 6005 Luzern

Tél. +41 58 618 30 30 www.msd.ch

ESMERON®: C: rocuronium, bromure de rocuronium. I: Dans le cadre de l’anesthésie générale, pour faciliter l’intubation trachéale et maintenir la relaxation de la musculature squelettique pendant toute la durée de l‘intervention chirurgicale. Po: Utilisation uniquement par ou sous la surveillance de cliniciens expérimentés, administration i.v. en bolus ou en perfusion continue. Dose à définir au cas par cas, dépendant des éléments suivants: type d’anesthésie, durée prévue de l’opération et de la ventilation artificielle, méthode de sédation, interactions possibles avec d’autres médicaments, état du patient. Chirurgie chez l’adulte: dose standard pour l’intubation: 0,6mg/kg. Intubation en séquence rapide: 1mg/kg. Dose d’entretien: 0,15mg/kg. En cas d’utilisation prolongée d’anesthésiques volatils: 0,075 à 0,1mg/kg. Perfusion continue: dose initiale de 0.6 mg/kg. Vitesse de perfusion pendant l'anesthésie 0.3-0.6 mg/kg/h, anesthésie par inhalation 0.3-0.4 mg/kg/h, surveillance continue du blocage neuromusculaire nécessaire. Patients pédiatriques (28jours à 18ans): dose d’intubation et d’entretien similaires à celles pour adultes. Pas de recommandations posologiques pour les nouveau-nés (0 à 1mois). Non recommandé pour l’intubation trachéale en séquence rapide. Patients gériatriques, patients présentant des maladies du foie et/ou des voies biliaires et/ou une insuffisance rénale: dose d’intubation standard: 0,6 mg/kg. Intubation en séquence rapide: 0,6 mg/kg quand un allongement de la durée d’action est prévisible. Patientsobèses(≥30%au-dessusdupoidsidéal): réduction de la dose sur la base de la masse corporelle maigre. Soins intensifs: doses d’intubation comme en chirurgie. Dose d’entretien: dose initiale de 0,6mg/kg, puis réduction en fonction des effets chez le patient. Une surveillance de la transmission neuromusculaire est vivement recommandée. L’utilisation pour faciliter la ventilation artificielle chez les patients pédiatriques ou gériatriques n’est pas recommandée. Risque d’erreurs d’administration: l’administration accidentelle d’un bloqueur neuromusculaire peut causer des effets indésirables graves, voire le décès du patient. Conserver ESMERO® avec bouchon et anneau de serrage intacts de manière à minimiser le risque de choisir le mauvais médicament. CI: Hypersensibilité au principe actif/excipients. MG: Assurer pendant le traitement une ventilation artificielle jusqu’au rétablissement de la respiration spontanée. Pour une neutralisation immédiate du bloc neuromusculaire induit par le rocuronium, envisager l’utilisation de sugammadex ou d’un inhibiteur de l’acétylcholinestérase. N’extuber les patients que lorsqu’ils ont suffisamment récupéré du bloc neuromusculaire. Risque accru de bloc neuromusculaire résiduel (p.e. chez les patients de ≥65 ans): Neutralisation par le sugammadex ou une autre substance annulant le blocage, puis surveillance neuromusculaire. Après intubation avec le suxaméthonium, attendre que le patient ait récupéré du bloc neuromusculaire avant d’administrer le rocuronium. Chez les patients sous corticoïdes: limiter la durée d’utilisation du curarisant autant que possible. Prudence lors d’affections du foie/des voies biliaires et/ ou lors d’insuffisance rénale. Les situations avec allongement du temps de circulation – p.ex. maladies cardiovasculaires, grand âge ou œdèmes – peuvent retarder la prise d’effet et prolonger la durée d’action. Prudence extrême en présence d’une maladie neuromusculaire ou après une poliomyélite. Chez les patients connus pour être atteints de myasthénie grave ou de syndrome pseudo-myasthénique (syndrome de Lambert-Eaton), de faibles doses de bromure de rocuronium ont parfois un effet intense. Lors d’opérations en hypothermie, l’effet est plus intense et prolongé. L’effet peut être renforcé lors d’hypokaliémie, d’hypermagnésémie, d’hypocalcémie, d’hypoprotéinémie, de déshydratation, d’acidose, d’hypercapnie et de cachexie. EI: Réactions au site d’injection, modifications des fonctions vitales et prolongation du bloc neuromusculaire pouvant aller d’une faiblesse des muscles squelettiques jusqu’à une paralysie prolongée des muscles squelettiques et aboutir à une dyspnée, voire une apnée. Sérieux: réactions anaphylactiques et anaphylactoïdes, choc anaphylactique et anaphylactoïde, paralysie flasque, collapsus circulatoire, choc, bronchospasmes, angiœdème, hyperthermie maligne, complications respiratoires pendant l’anesthésie. IA: Effet renforcé par les anesthésiques volatils halogénés, le suxaméthonium, l’utilisation prolongée de corticoïdes et de rocuronium, les antibiotiques, les diurétiques, la quinidine et son isomère quinine, les sels de magnésium, les bloqueurs des canaux calciques, les sels de lithium, les anesthésiques locaux (lidocaïne i.v., bupivacaïne) et l’administration aiguë de phénytoïne ou de β-bloquants. Un traitement prolongé préalable par la phénytoïne ou la carbamazépine peut réduire l’effet curarisant du rocuronium. La co-administration d’autres curarisants non dépolarisants peut affaiblir ou renforcer le bloc neuromusculaire. G/A: Aucune étude, non recommandé, utilisation uniquement en cas de nécessité absolue. Pr: Solution injectable en flacons de 50mg/5 ml; 100mg/10 ml. CR: B Td’a: MSD Merck Sharp & Dohme AG, Werftestrasse 4, 6005 Luzern. (V2.0); CH-XES-00001. Avant de prescrire, veuillez consulter l’information professionnelle complète publiée sur la page d'accueil de Swissmedic (www.swissmedicinfo.ch). CH-XBR-00355, mars 2023

Journal d'anesthésie 32 (2) 2023 Rubrique professionnelle 38

Candida auris

Regine Christen

Ein neuer Verursacher von Pilzinfektionen verlangt erhöhte Aufmerksamkeit. Der Hefepilz Candida auris hat eine erhöhte Resistenz gegen Antimykotika sowie gewisse Desinfektionsmittel und ist aussergewöhnlich thermo- und osmotolerant. Im schlimmsten Fall kann der fakultativ pathogene Pilz eine Candidämie mit möglicher Todesfolge auslösen.

Der Candida auris gehört zur Gattung der Hefepilze. Dies sind wichtige Erreger invasiver nosokomialer Infektionen, welche meist eine endogene Infektion verursachen. Das Alleinstellungsmerkmal von Candida auris unter den CandidaArten ist, dass es zu Übertragungen von Patient:in zu Patient:in kommt (1). Es ist ein fakultativ pathogener Pilz und kann schwere Pilzinfektionen auslösen (2). Er wurde 2009 das erste Mal im Gehörgang einer Patientin isoliert, wobei retrospektiv ein Isolat von 1996 entdeckt wurde. Inzwischen wurde er in über 30 Ländern auf allen Kontinenten in humanen Proben identifiziert (1, 2, 3). Der bislang grösste Ausbruch fand 2015/2016 in einem Spital in London statt. Betroffen waren 50 Patient:innen über 16 Monate, von denen neun eine Candidämie entwickelten (1, 2).

Die WHO hat aufgrund folgender Gründe eine höhere Warnstufe für den Candida auris ausgerufen:

 Die Identifizierung in den Laborproben ist erschwert, weil die Referenzdatenbanken den Erreger nicht kannten, was inzwischen bei vielen angepasst wurde (1).

 Es ist eine nosokomiale Übertragung möglich (1, 2, 4).

 Der Erreger hat eine hohe Resistenz gegen Antimykotika und es wurden auch panresistente Isolate beschrieben, die gegen alle drei relevanten Antimykotikaklassen Resistenzen aufwiesen (1).

 Er zeigt ebenfalls eine erhöhte Resistenz gegenüber gewissen Desinfektionsmitteln (1, 2). Es wird ein chlorhaltiges Desinfektionsmittel oder Wasserstoffperoxid-Dampf zur Desinfektion von Oberflächen/Gegenständen empfohlen (2).

 Ausserdem ist der Candida auris aussergewöhnlich thermo- und osmotolerant, was heisst, dass er auch bei Temperaturen über 40 Grad wachsen kann und eine hohe Salzkonzentration (3) toleriert.

Am häufigsten sind Wund- und Ohrinfektionen, Blutkreislaufinfektionen und Befall von Harn- und Atemwegen. Im schlimmsten Fall kommt es zur Candidämie mit möglicher Todesfolge (1, 3, 4). Die Sterblichkeit liegt zwischen 30–60 % (3). Risikofaktoren sind Immundefizite oder konsumierende Erkrankungen, PlastikFremdmaterial wie PVK oder DK usw. mit Aufenthalt in einem Pflegeheim, chirurgische Eingriffe oder eine vorbestehende Behandlung mit Breitspektrum-Antibiotika (1, 2).

Es ist wichtig, dass dem Erreger eine erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt und das Personal genügend aufgeklärt wird. Die strikte Kontaktisolation und das Einhalten der jeweiligen Hygienevorschriften der Institution sind zentrale Punkte (4).

Referenzen auf www.siga-fsia.ch

Kontakt:

Regine Christen

Dipl. Expertin Anästhesiepflege NDS HF, Hygienebeauftragte Pflege

Universitätsklinik für Anästhesiologie und Schmerzmedizin, Inselspital Bern regine.christen@insel.ch

39 Anästhesie Journal 32 (2) 2023 Praxis

Candida auris

Un nouveau responsable d'infections fongiques requiert une attention accrue. La levure Candida auris présente une résistance augmentée aux antifongiques ainsi qu'à certains désinfectants et est exceptionnellement thermotolérante et osmotolérante. Dans le pire des cas, ce champignon facultativement pathogène peut déclencher une candidémie pouvant entraîner la mort.

Le Candida auris appartient au genre des levures. Ce sont des agents pathogènes importants des infections nosocomiales invasives, qui provoquent généralement une infection endogène. La caractéristique unique de Candida auris parmi les espèces de Candida est qu'il se transmet de patient à patient (1). C'est un champignon pathogène facultatif qui peut provoquer de graves infections fongiques (2).

Il a été isolé pour la première fois en 2009 dans le conduit auditif d'une patiente, et un isolat datant de 1996 a été découvert rétrospectivement. Depuis, il a été identifié dans des échantillons humains dans plus de 30 pays sur tous les continents (1, 2, 3). L'épidémie la plus importante à ce jour a eu lieu en 2015/2016 dans un hôpital de Londres. Elle a touché 50 patients pendant 16 mois, dont neuf ont développé une candidémie (1, 2).

L'OMS a décrété un niveau d'alerte plus élevé pour le Candida auris pour les raisons suivantes:

 L'identification dans les échantillons de laboratoire est plus difficile parce que les bases de données de référence ne connaissaient pas l'agent pathogène, ce qui a, entre-temps, été adapté pour beaucoup d'entre eux (1).

 Une transmission nosocomiale est possible (1, 2, 4).

 L'agent pathogène présente une résistance élevée aux antifongiques et des isolats pan-résistants ont également été décrits. Ils présentent une résistance aux trois classes d'antifongiques pertinentes (1).

 Il présente également une résistance accrue à certains désinfectants (1, 2). Il est recommandé d'utiliser un désinfectant à base de chlore ou de vapeur de peroxyde d'hydrogène pour désinfecter les surfaces/objets (2).

 En outre, le Candida auris est exceptionnellement thermo- et osmotolérant, ce qui signifie qu'il peut se développer à des températures supérieures à 40 de-

les infections de la circulation sanguine et l'atteinte des voies urinaires et respiratoires. Dans les cas les plus graves, une candidémie peut survenir et entraîner la mort (1, 3, 4). Le taux de mortalité se situe entre 30 et 60 % (3).

Les facteurs de risque sont les déficits immunitaires ou les maladies épuisantes, les matières plastiques étrangères comme les VVP ou les sondes vésicales etc, avec séjour dans un établissement médicosocial, les interventions chirurgicales ou un traitement antérieur par des antibiotiques à large spectre (1, 2).

Il est important d'accorder une attention accrue à l'agent pathogène et d'informer suffisamment le personnel. L'isolement de contact strict et le respect des règles d'hygiène propres à chaque institution sont des points essentiels (4).

References:

sur www.siga-fsia.ch

Contact:

Regine Christen

Experte diplômée en soins d’anesthésie EPD ES, responsable de l’hygiène dans les soins

Clinique universitaire d’anesthésiologie et de médecine de la douleur, hôpital de l’Île, Berne regine.christen@insel.ch

40 Journal d'anesthésie 32 (2) 2023 Pratique

INTERVIEW mit Isabelle Gisler

In dieser Serie schildern Kolleginnen und Kollegen mit grosser Berufserfahrung ihre Sicht der Dinge im Wandel der Zeit. Isabelle Gisler, Direktorin Pflege/MTT am Universitätsspital Basel, berichtet in der aktuellen Ausgabe über die Entwicklung und Zukunft der Anästhesiepflege aus ihrem Blickwinkel.

SERIE

Warum hast du den Beruf der Anästhesiepflege gewählt?

Interessant war für mich die Kombination aus breitem medizinischem Wissen und Technik. Ausserdem reizte mich die Herausforderung, in kürzester Zeit ein Vertrauensverhältnis zu Menschen herzustellen, die sich in einer ausserordentlichen Situation befinden, sie zu begleiten und ihnen Sicherheit zu geben.

Was schätzt du am Beruf der Anästhesiepflege?

Den Menschen gesamtheitlich zu betreuen und dabei in einem Team interprofessionell zusammenzuarbeiten, idealerweise Hand in Hand, sowie die vielfältigen fachlichen Entwicklungs- und Fortbildungsmöglichkeiten.

Was hat sich während deines Berufslebens in der Anästhesiepflege positiv verändert?

Die technischen Hilfsmittel und die Emanzipation der Anästhesiepflege, also die Entwicklung eines Verständnisses dafür, dass es nicht nur eine ärztliche, medizinische Weiterentwicklung des Faches (Kenntnisse in Patho- und Physiologie) braucht, sondern auch evidenzbasierte pflegerische Aspekte wichtig sind.

Was hat sich in deinem Berufsleben in der Anästhesiepflege negativ verändert?

Ich beobachte einen zunehmenden Trend zu einer funktionellen Betrachtung der Teamarbeit. Nicht die Behandlungsqualität unserer Patient:innen als Gesamtes steht bei der Arbeit im Vordergrund, sondern lediglich die Erledigung der anfallenden Aufgaben.

Was denkst du über die kontinuieliche Entwicklung im Bereich der Anästhesiepflege und diesbezüglich zu Pflegeexperten und -expertinnen im Bereich der Anästhesiepflege?

Die Anästhesiepflege sollte sich unbedingt auch pflegerisch weiterentwickeln. Wir arbeiten zwar aktuell noch immer «nur» in Delegation der Anästhesist:innen, ich bin aber überzeugt, dass die pflegerische Expertise essenziell ist. Dies, damit die Patient:innen weiterhin gesamtheitlich sowie qualitativ hochstehend betreut werden. Meiner Meinung nach greift der Ansatz der Patient:innen-Sicherheit zu kurz, wenn lediglich die technischen Aspekte der Anästhesie weiterentwickelt werden. Damit eine kontinuierliche und integrierte Versorgung stattfinden kann, muss den Aspekten der pflegerischen Evidenz und Fachentwicklung auch während der perioperativen Phase zunehmend Aufmerk-

samkeit geschenkt werden. Bei diesen Themen kann den Anästhesiepflegenden eine wichtige Rolle zukommen, beispielsweise bei der interdisziplinären Kommunikation mit den vor- oder nachgelagerten Behandlungsteams oder der konsequenten Umsetzung von ausgearbeiteten Versorgungsund Behandlungsmodellen.

Was wünschst du dir für die Zukunft für die Anästhesiepflege?

Engagierte, selbstbewusste, aber auch (selbst-)kritische Anästhesiepflegende, die hartnäckig an der Weiterentwicklung unseres Berufes im Sinne einer optimalen (interprofessionellen und interdisziplinären) Gesundheitsversorgung arbeiten.

Kontakt:

Isabelle Gisler, Direktorin Pflege/MTT, Universitätsspital Basel isabelle.gisler@usb.ch

41 Anästhesie Journal 32 (2) 2023 Serie

INTERVIEW avec Isabelle Gisler

Dans cette série, des collègues ayant une longue expérience professionnelle décrivent leur vision des choses au fil du temps. Dans ce numéro, Isabelle Gisler, directrice des soins infirmiers/ MTT à l'Hôpital universitaire de Bâle, rend compte de son point de vue sur le développement et l'avenir des soins en anesthésie.

Pourquoi as-tu choisi la profession d'infirmière anesthésiste?

La combinaison de vastes connaissances médicales et de la technologie était intéressante pour moi. J'ai également été attirée par le défi d'établir rapidement une relation de confiance avec des personnes en situation extraordinaire, de les accompagner et de les mettre en sécurité.

Qu'apprécie-tu dans le métier d'anesthésiste?

De m’occuper des personnes de manière holistique et de travailler ensemble dans une équipe interprofessionnelle, idéalement main dans la main. Les diverses opportunités de développement professionnel et de formation sont également appréciables.

Qu'est-ce qui a changé positivement au cours de ta vie professionnelle en soins d'anesthésie?

Les aides techniques et l'émancipation des soins d’anesthésie, c'est-à-dire l’évolution d'une compréhension que cela ne nécessite pas seulement un développement médical du sujet (connaissance de la physiologie et de la pathologie), mais que les aspects infirmiers fondés sur des preuves sont également importants.

Qu'est-ce qui a changé négativement au cours de ta vie professionnelle dans le domaine des soins d'anesthésie?

J'observe une tendance croissante à considérer le travail d'équipe de manière fonctionnelle. Ce n'est pas la qualité du traitement de nos patients dans son ensemble qui est au premier plan dans le travail, mais uniquement l'exécution des tâches à accomplir.

Que penses-tu du développement continu dans le secteur des soins d'anesthésie et des experts en soins infirmiers dans ce domaine?

Les soins d'anesthésie devraient absolument évoluer également sur le plan des soins. Certes, nous ne travaillons actuellement «que» sur délégation des médecins anesthésistes, mais je suis convaincue que l'expertise infirmière est essentielle.

Et ce, afin que les patients continuent de bénéficier d'une prise en charge globale et de haute qualité. Je pense que l'approche de la sécurité des patients est trop limitée si seuls les aspects techniques de l'anesthésie sont développés. Pour qu'une prise en charge continue et intégrée puisse avoir lieu, il faut accorder de plus en plus d'attention aux aspects de l'évidence des soins et au développement de la discipline, même pendant la phase périopé-

ratoire. Dans ces thèmes, les infirmiers anesthésistes peuvent jouer un rôle important, par exemple dans la communication interdisciplinaire avec les équipes de traitement en amont ou en aval ou dans la mise en œuvre cohérente de modèles de soins et de traitement élaborés.

Que souhaites-tu à l'avenir pour les soins d'anesthésie?

Des infirmiers anesthésistes engagés, sûrs d'eux, mais aussi (auto)critiques, qui travaillent avec ténacité au développement de notre profession dans le sens d'une prise en charge optimale de la santé (interprofessionnelle et interdisciplinaire).

Contact:

Isabelle Gisler, Directrice des soins infirmiers/MTT, Hôpital universitaire de Bâle

isabelle.gisler@usb.ch

42 Journal d’anesthésie 32 (2) 2023 Série
SÉRIE

Abstract zur Diplomarbeit Awareness in der Allgemeinanästhesie

Das Vorkommen einer Awareness liegt bei zwei Fällen pro 1000 Anästhesien, was einer Inzidenz von 0.1-0.2 % entspricht. Die Inzidenz wird bei Risikokonstellationen wie zum Beispiel herzchirurgischen Eingriffen deutlich höher eingestuft (1:100). Als Folge kann es zu einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) führen. Wenn es um die Vermeidung einer solchen Komplikation geht, ist es notwendig, sich über die Anästhesietiefe respektive die Möglichkeiten der Einschätzung oder Messung Gedanken zu machen. Mit der vorliegenden Arbeit soll aufgezeigt werden, anhand welcher Parameter die Anästhesietiefe eingeschätzt werden kann. Auch wird Awareness genauer betrachtet. Risikofaktoren, Präventionsmassnahmen und Interventionen beim Verdacht einer Awareness werden beschrieben. Dazu wurden verschiedene Studien, Reviews, Fachzeitschriften und Fachartikel gelesen und miteinander verglichen. Es wird ersichtlich, dass die Anästhesieführung anspruchsvoll ist. Sie beruht auf Erfahrungswerten und der Interpretation verschiedener Vitalparameter. Es sollten dabei möglichst

verschiedene Parameter zur Erfassung der Anästhesietiefe eingesetzt werden. Klinische Zeichen wie Hypertonie und Tachykardie gelten als unspezifisch, können aber als Anhaltspunkte beigezogen werden. Der Einsatz von EEG wird kontrovers diskutiert. Die Messung einer idealen Anästhesietiefe, also eine Vermeidung einer unzureichenden Anästhesietiefe sowie auch einer zu tiefen Anästhesie, konnte bis heute einzig durch das Anwenden eines EEG-Monitorings nicht genügend erreicht werden. Eine Methode zur Reduktion einer Awareness beinhaltet die Durchführung einer MAC-Messung bei volatilen Anästhetika. Es wird empfohlen, einen MAC von 0.7 nicht zu unterschreiten, auch nicht bei einer instabilen Kreislaufsituation. Bei der Verwendung einer TIVA /TCI sollte eine wiederholte Kontrolle der intravenösen Zugänge, Dreiwegehähne und Perfusorleitungen zur Vermeidung von Applikationsfehlern erfolgen. Bisher ist nicht geklärt, ob eine balancierte Anästhesie mit volatilen Anästhetika einer intravenösen Anästhesie mit Propofol überlegen ist. Neuere Studien zeigen die Tendenz, dass eine Anästhesie mit Inha-

lationsanästhetika kombiniert mit Opioiden eine geringere Awareness-Inzidenz und bessere Steuerbarkeit aufweist. Wird intraoperativ eine Wachheit vermutet, sollte der Patient oder die Patientin ruhig angesprochen und die Anästhesie vertieft werden. Postoperativ wird ein standardisiertes Interview nach Brice durchgeführt. Die Literatur betreffend den Einsatz von Benzodiazepinen ist kontrovers. Awareness kann unter anderem durch Sensibilisierung mit dem Thema und erhöhter Aufmerksamkeit der diplomierten Expertinnen und Experten Anästhesiepflege reduziert, jedoch nie hundertprozentig ausgeschlossen werden. Obwohl die Hypnose der wesentliche Inhalt anästhesiologischen Handelns ist, existiert kein sicheres Überwachungsverfahren für die Anästhesietiefe. In der Arbeit wurde eine Pocketcard entwickelt, die als Checkliste im Umgang mit Awareness angewendet werden kann.

Kontakt: Spitalzentrum Biel Damaris Danzeisen, Lena Wälchli dipl. Expertinnen Anästhesiepflege

Entdecke die «AINS»-Welt!

ISSN: 0939-2661

Medientyp: Fachzeitschriften

Ausgaben: 12 pro Jahr

Sprache: Deutsch

Für einmal empfehle ich kein Buch, sondern eine Fachzeitschrift, die uns auch über den Tellerrand unseres Fachs schauen lässt. Sie behandelt verwandte Gebiete bzw. Themen, welche uns sozusagen nahe sind und wir oft im interdisziplinären Team ansprechen. «AINS» ist die Fachzeitschrift für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin sowie Schmerztherapie. Sie vermittelt aktuelles Fachwissen und bietet gute Fortbildung. In der Zeitschrift wird über aktuelle Themen aus unserem und für unseren Arbeitsalltag berichtet. Der Erscheinungsrhythmus ist zwölf Mal jährlich – sowohl in Papierform als auch als eJournal. Im «AINS» wird auch ver-

ständlich über die Forschung berichtet. Fallbeispiele werden vorgestellt sowie diskutiert und auch im Quiz kann das persönlich Gelernte überprüft werden. Als Anästhesiepflegende kostet uns das persönliche Jahresabonnement 186 Euro (Fachberufspreis). In guten Fachbibliotheken ist es jedoch auch zu finden oder es wird sogar von der Institution, in der gearbeitet wird, abonniert.

Kontakt: Maria Castaño

Anästhesie Journal 32 (2) 2023 Diplomarbeit | Buchempfehlung 43 Diplomarbeit auf www.siga-fsia.ch/beruf/ abschlussarbeiten

Joint Annual Congress

Efficiency, professionalism and innovation in anaesthesia

30 July 2023

2–4 November 2023

Beaulieu Lausanne

swissanaesthesia.ch

44 Journal d'anesthésie 32 (2) 2023 Pratique
SWISS ANAESTHESIA 2023
CALL for Abstracts & Cases

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