CHI Magazin 1/21

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SERIE: AYURVEDA

n der letzten Ausgabe haben wir die Prinzipien des Ayurveda basierend auf den drei Doshas Pitta, Vita und Kapha bereits ausführlich erklärt. Diesmal widmen wir uns der breiten Palette an Körperanwendungen, mit deren Hilfe eine Harmonisierung der Doshas und damit der Balance von Körper, Geist und Seele erreicht werden soll. Musste man sich zu Beginn des Ayurveda-Booms in Europa auf die Reise in eines der weit entfernten Ayurveda-Retreats begeben, ist es heutzutage nicht mehr nötig, sich den Strapazen langer Flugreisen, Jetlag und Sprachbarrieren auszusetzen. Längst gibt es auch hierzulande Ayurveda-Praktikerinnen, die Anwendungen in ihren Räumlichkeiten anbieten und selbst die effektiven Ayurveda-Kuren kann man vielerorts sehr bequem und authentisch in Österreich absolvieren. Doch wie läuft eine solche Kur nach jahrtausendealtem Wissen eigentlich ab?

PANCHAKARMA Das Herzstück einer wirksamen Ayurvedakur hat die tiefe Reinigung des Körpers zum Ziel, um ihn von angesammelten Gift- und Abfallstoffen zu befreien. Die Königsdiszplin heißt da Panchakarma und wird als umfassende Kur angeboten. Wer dazu eincheckt, macht erst mal Bekanntschaft mit dem ayurvedischen Arzt, der mittels bewährter Methoden wie Pulsdiagnose und gezielten Fragen den Status quo der Doshas ermittelt und damit den weiteren Verlauf der Kur bestimmt, die die ayurvedischen Urprinzipien wieder in Harmonie bringen will. „Ganz ideal ist eine dreiwöchige Kur, um eine wirklich tiefgreifende Reinigung und Entschlackung zu erzielen. Mindestens eine Woche sollte man jedoch dafür unbedingt einplanen“, so die Ayurveda-Praktikerin Charlotte Pagitsch, die spezielle Wohfühlanwendungen auch in ihrer Praxis anbietet. Das Besondere an Panchakarma ist das ganzheitliche Zusammenspiel mehrerer Faktoren: Erst werden Giftstoffe und Schlacken aus dem Organismus gelöst,

danach ausgeleitet und erst dann beginnt die Aufbauphase für neue Energie und tiefgreifende Harmonie.

PULSDIAGNOSE CHARLOTTE PAGITSCH Ayurveda Wohlfühl-Praktikerin charlottepagitschayurveda.com

Wer bei Panchakarma ein reines Wellness-Erlebnis erwartet, wird schon bald eines Besseren belehrt, denn bevor es zum angenehmen Teil der Kur übergeht, ist Disziplin gefragt, um noch ein paar Hürden zu nehmen: Etwa die morgendliche Einnahme von Ghee (Butterreinfett), mit dessen Hilfe Stoffwechselabfälle und Toxine aus dem Organismus gelöst werden, denn „Ghee kann in Zellspalten und sogar in Haargefäße ein-

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Erfahrene Ayurveda-Diagnostiker lesen bereits aus den Puls-Eigenschaften überraschend viel über den Gesundheitszustand und Konstitutionstyp ihrer Patienten. Ausschlaggebend sind dabei die Pulsrate, -volumen, rhythmus und die Pulsamplitude. Die Pulsdiagnostik eignet sich nicht nur hervorragend, um Dysbalancen und Störungen im Körper ausfindig zu machen und zur Früherkennung von Krankheiten, sondern wird auch während der Kur angewendet, um den Heilungsfortschritt zu ermitteln.


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