"die beste Zeit", Oktober-Dezember 2021

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„Filidonia“ Foto: Ralf Silberkuhl

Kulturnotizen

Neues aus der Kulturszene Ein junges Ensemble mit dem Mut zum Experiment

Wuppertal hat eine lange und herausragende Tradition im Bereich der Improvisierten Musik. Wuppertal hat eine lange und herausragende Tradition im Bereich des Tanztheaters. Neu dagegen ist ein noch junges Ensemble, das beides miteinander verbindet – und die bildende Kunst noch dazu: Das experimentelle Musik- und Tanztheater Filidonia ist gerade dabei, sich in der freien Szene in Wuppertal und darüber hinaus einen Namen zu machen. Die Anfänge der Gruppe liegen freilich schon ein paar Jahre zurück: Das erste Projekt realisierte die Gründerin Miriam Bathe, die klassische Violine an der Hochschule für Musik und Tanz Köln/Wuppertal studiert hat, 2016 im Rahmen ihrer Bachelorarbeit. Aus den damals noch Studierenden sind inzwischen junge Profis mit Abschlüssen an der Folkwang Universität der Künste in Essen und der Hochschule für Musik und Tanz/Köln geworden. Und aus der Projektgruppe wurde ein festes Ensemble mit zehn Mitgliedern aus den Bereichen Musik, Tanz, Schauspiel und bildender Kunst. In-

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„Filidonia“ bereichert die freie Szene im Bergischen. Ihr neues Stück „Inbetween“ thematisiert die Suche nach der eigenen Identität.

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teraktiv erarbeiten sie spartenübergreifende Performances zu gesellschaftsrelevanten Themen. „Uns interessieren die Ambivalenzen, Widersprüchlichkeiten und Vieldeutigkeiten des modernen Lebens“, sagt Miriam Bathe. Was damit gemeint sein kann, zeigt die neueste Produktion „Inbetween“. „Darin geht es um die Frage nach der eigenen Identität“, erklärt die gebürtige Solingerin. Was macht uns im Innersten aus? Eine Frage, die jeder für sich anders beantworte und die weit über die Frage von Geschlecht und Herkunft hinausgehe, wie Bathe betont. Ganz entscheidend für die Arbeit von Filidonia ist neben der Improvisation die Interaktion mit dem Publikum. Die Trennung zwischen Bühne und Publikum ist aufgehoben: Der Bühnenraum wird zu einer begehbaren künstlerischen Installation, in der das Publikum Teil der Performance wird. Wegen der Coronapandemie mehrfach verschoben, wird die Premiere von „Inbetween“ voraussichtlich die einzige Aufführung bleiben. Das Ensemble arbeitet derweil schon an einem neuen Projekt. Anne-Kathrin Reif Premiere von „Inbetween“ Samstag, 16. Oktober 2021, 20 Uhr, in der Wuppertaler Immanuelskirche, Sternstraße 73. Karten: 12 Euro/ 8 Euro (erm.) über www.wuppertal-live.de n

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