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BAUEN
Erdbewegungen Die Verwendung oder Entsorgung von Aushubmaterial ist ein Planungsvorgang für sich. Allein der Aushub der Baugrube ist keine Beschäftigung für Do-it-Yourselfer, da müssen Profis mit ihren Maschinen ran.
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gal ob für ein Bauwerk, einen Teich oder ein Schwimmbecken – der Erdaushub ist immer eine bauliche Maßnahme, die man unbedingt Fachunternehmen überlassen sollte. Diese verfügen über spezielle Maschi nen, mit denen man solche Arbeiten rasch und wirtschaftlich durchführen kann, und wissen auch, wie mit einge schlossenen Fels brocken, Schlamm schichten oder unerwartetem Grund wasservorkommen umzugehen ist. Als Bodenaushub gelten ausschließ lich natürlich gewachsene, in ihrer stofflichen Zusammensetzung nicht nachteilig beeinflusste, also nicht kon taminierte Locker- und Festböden, die beim Hoch-, Tief- oder Erdbau ausge hoben oder abgetragen werden. Etwai ge Altmaterialien, die beim Schleifen eines Bestandsobjekts anfallen, müs sen gesondert als Baurestmassen be handelt werden.
Garten & Außengelände Mit einem Teil des Aushubmaterials kön nen Geländestrukturen angelegt werden. Dabei sollte man sich aber immer an den bestehenden Gegebenheiten orien tieren und grundlegende Änderungen nur dann durchführen, wenn es wirklich nicht möglich ist, das Grundstück anders zu nutzen. Ist ein Gelände zum Beispiel sehr steil, so muss man natürlich Terras sen bauen, um den Grund entsprechend ausnutzen zu können. Grundsätzlich zu bevorzugen ist aber die Anpassung von Struktur und Stil eines Gartens an vorherrschende Ab hänge, Erhöhungen und existierende
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Ebenen. Ist ein Grundstück flach, kann mit dem Aushubmaterial ein Gelände mit Hügeln und Senken geschaffen werden. Übrigens lassen sich auch später noch alternative Lösungen für monotone oder schwierig kultivierbare Grundstücke fin den. So kann man mit Pflanzen gewisse Charakteristiken des Geländes hervor heben. Will man hingegen einen Abhang verstecken, so pflanzt man relativ hohe Bäume an der Basis. Soll vielleicht eine Erhebung besonders betont werden, könnten großwüchsige Bäume an der höchsten Stelle gesetzt werden.
Gartenteich vorbereiten Beim Aushub für einen Gartenteich ist zu beachten, dass die Grube größer ist als die spätere Wasserfläche, da noch Platz für die Dicke des Substrats sowie der Abdichtung und für die Ufergestal tung benötigt wird. Dabei bezieht sich dieses Ufer auf denjenigen Teil, der sich innerhalb der Abdichtung befindet. Die Ufergestaltung sollte anschließend noch über den Folienrand hinausgehen. Im ersten Schritt werden im ganzen Teichbereich inklusive Uferbereich inner halb der Abdichtung die Grasnaben rund 30 Zentimeter tief abgegraben. Machen Sie das vorsichtig, denn Sie können die se später noch brauchen. Der Rand der Teichgrube soll senkrecht verlaufen, da die Abdichtung ja auch senkrecht nach oben gezogen wird. Die Dicke des Sub strats, welches über der Abdeckung zu liegen kommt, sollte am Ufer rund 30 Zentimeter betragen. Mit dem Entfernen der Grasnaben ist der Uferbereich für einen Folienteich bereits entsprechend