HYDRO
Foto: ewz
Projekte
Gleich zwei neue Restwasserkraftwerke hat der Schweizer Energieversorger ewz 2020 in Betrieb genommen. Im Bild der Maschinensatz der Anlage Marmorera, der in einer Kaverne am Fuß der Staumauer untergebracht wurde.
GRAUBÜNDNER KRAFTWERKE MARMORERA UND LÖBBIA NUTZEN RESTWASSER FÜR ÖKOSTROMGEWINNUNG Mit der Fertigstellung der Dotierkraftwerke Marmorera und Löbbia Ende 2020 erfüllt das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) nun an allen Wasserkraftanlagen in Graubünden und Zürich die gesetzlich vorgeschriebenen Restwasserbestimmungen. Das Kraftwerk Marmorera in Surses wurde am Grundablass der gleichnamigen Staumauer errichtet, wofür eine rund 20 m lange Kaverne aus dem Fels gesprengt wurde. Etwas weniger aufwändig gestalteten sich die Arbeiten für die Errichtung des Dotierkraftwerks Löbbia in der Region Bergell. Beim Stauwehr Löbbia erfüllt ewz seit 2015 die Restwasservorschriften und hatte bereits die technische Infrastruktur für den Bau eines Kleinwasserkraftwerks geschaffen. Das komplette elektromechanische und leittechnische Equipment für die beiden Projekte lieferte der deutsche Wasserkraftexperte Ossberger. Im Regeljahr können die beiden Dotierkraftwerke gemeinsam rund 1,8 GWh Ökostrom erzeugen.
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Der Marmorerasee fasst mehr als 60 Mio. m³ Wasser und dient ewz als Kopfspeicher der Kraftwerksgruppe Mittelbünden.
Foto: Wikimedia/Parpan05
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as 1892 gegründete Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) setzt zur Deckung des stetig steigenden Strombedarfs auf den Ausbau erneuerbarer Energien. Im Fokus des rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigenden Unternehmens steht eindeutig die Wasserkraft, die bis 2034 laufenden Beteiligungen an Kernkraftwerken werden nicht verlängert. Der Löwenanteil des selbst erzeugten Stroms stammt neben Photovoltaik, Windkraft und Biomasse traditionell aus insgesamt 15 Wasserkraftwerken in Graubünden und an der Limmat sowie Beteiligungen über die gesamte Schweiz. Die jüngsten ewz-Kleinwasserkraftwerke, die noch vor dem Jahreswechsel in Betrieb genommen wurden, nutzen das hydroenergetische Potential der Restwasserabgabe an den Stauanlagen Marmorera und Löbbia. Februar 2021
Projekt Restwasserkraftwerke Marmorera u Löbbia zek Hydro 1_21.indd 30
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