zek Hydro - Ausgabe 4 - 2021

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HYDRO

Foto: Murauer Stadtwerke

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Projekte

Foto: Glanzer

Seit fast 120 Jahren vereint das Kraftwerk Gibárt im Norden Ungarns effiziente Stromerzeugung mit einem ästhetischen Erscheinungsbild. Nun wurde das Industriedenkmal saniert und die Maschinen komplett erneuert.

UNGARNS KRAFTWERKS-LEGENDE GIBÁRT SCHREIBT NEUES KAPITEL Rund 50 Jahre lang hatte man das Kraftwerk Gibárt im Norden Ungarns keiner Sanierung mehr unterzogen. Es wurde Zeit, das alte Traditionskraftwerk – immerhin das erste Kraftwerk Ungarns, das Wechselstrom erzeugte – an moderne technische Wasserkraftstandards anzupassen. Vor allen Dingen die maschinentechnische Ausrüstung der Anlage am Fluss Hernád wurde komplett erneuert. Dazu ersetzten die Profis der österreichischen Small Hydro Division von Voith Hydro die zwei bestehenden Maschinensätze durch zwei moderne Kaplan-Rohrturbinen. Der Erfolg zeigte sich nach deren Inbetriebnahme: Die Erzeugungskapazitäten des renovierten Kraftwerks Gibárt wurden um rund 70 Prozent hinaufgeschraubt. Der Kraftwerks-Methusalem kann damit seiner langen Geschichte ein weiteres Kapitel hinzufügen.

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tes Wehrbauwerk, das den Zufluss in den Ausleitungskanal reguliert. Die Wehrfelder weisen eine Breite von jeweils 13,5 m auf. Die stählernen Schleusentafeln stammen aus dem Jahr 1982. Heute sind sie automatisiert und lassen sich auch aus der Ferne steuern.

Das Kraftwerk am Fluss Hernád wurde 1903 in Betrieb genommen.

ANLAGE STEHT UNTER DENKMALSCHUTZ Das alte Kraftwerk wurde ursprünglich mit zwei Francis-Turbinen mit horizontaler Achse ausgerüstet. Aus alten Aufzeichnungen geht hervor, dass die wassergeschmierten Lager aus einem sehr harten und schweren Holz bestan­

Foto: Voith

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xakt 120 Jahre ist es her, dass Graf János Báró Harkányi an den Entwürfen und Plänen für ein Wasserkraftwerk am Fluss Hernád arbeitete. Der technisch interessierte Gutsbesitzer wählte dafür einen alten Müh­­ lenstandort im heutigen Bezirk Borsod-­AbaújZemplén. Damit ersparte er sich die Errich­ tung eines eigenen Ausleitungskanals, den alten Mühlkanal gab es bereits. Von 1902 bis 1903 wurden die Pläne schließlich in die Tat umgesetzt. Das erste Wasserkraftwerk Un­ garns, das Wechselstrom erzeugte, nahm 1903 seinen Betrieb auf. Es versorgte vorrangig die Gewerke des Gutshofs Harkányi, die Dresch­ werkzeuge, den Häcklser, kleinere Mühlen, Sägen und Pumpen, aber auch die etwas ab­ seits gelegene Zuckerfabrik Szerencs, eine Brennerei und natürlich auch das angrenzende Dorf Gibárt, dem das Kraftwerk bis heute sei­ nen Namen verdankt. Zur erweiterten Kraft­ werksinfrastruktur gehört auch ein zweigeteil­ August 2021

30.07.2021 10:15:30


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