zek Kommunal - Ausgabe 1 - 2022

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KOMMUNAL

Kommunaltechnik

WURZELMANAGEMENT FÜR EINE GRÜNE STADT Bilder: GEFA Fabritz GmbH

Grüne Oasen in der Stadt sind nicht nur dekorativ, sondern bewirken handfeste und nachweisbare Veränderungen im urbanen Mikroklima. Bauhöfe investieren daher viel Arbeit in Pflege und Erhalt von Stadtbäumen und Anlagen. Grünexperte GEFA denkt um: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit der Baum gesunde Wurzeln entwickeln und sich selbst gut versorgen kann?

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flanzen filtern Schadstoffe aus der Luft, reichern sie mit Sauerstoff an und sorgen im Sommer für angenehme ­ Temperaturen. Damit erfüllen sie wichtige Funktionen in urbanen Gebieten. Die Wachs­ tumsbedingungen für Stadtgrün sind aller­ dings selten optimal: Etwa 45 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsflächen sind in Deutschland aktuell bereits versiegelt, weitere 30 Hektar Boden gehen jeden Tag unter Be­ ton- und Asphaltdecken unter. In den über­ wiegend trockenen Sommern der vergange­ nen 20 Jahre kam man mit dem Gießen kaum hinterher, die durstigen Bäume sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Obendrein ist die Wahrscheinlichkeit von Starkregener­ eignisse um 25 Prozent gestiegen im Vergleich zu den 1960er Jahren, als viele Innenstädte ihren Bauboom erlebten. Der weitgehend versiegelte Boden in der Stadt kann kein Was­ ser aufnehmen, die Kanalisation kommt an ihre Grenzen. Der Stadtbaum wäre auch bei dieser Fragestellung ein möglicher Retter in der Not, bindet er doch, je nach Alter, rund hundert Liter Wasser täglich. In der Praxis stößt der einzelne Baum allerdings auf un­ wirtliche Verhältnisse: Seine Wurzeln quet­ schen sich auf der Suche nach Nährstoffen zwischen Leitungen, Fundamenten und Pflas­ ter durch den verdichteten Boden, es kommt zu Schäden an der Infrastruktur, unzurei­ chender Verkehrssicherheit und erhöhtem Pflegeaufwand.

GENUG PLATZ FÜR ALLE Dabei könnte die Lösung ganz einfach sein, weiß Alexander Magerl. Der Diplom-Ingeni­ eur betreut beim GaLaBau-Experten GEFA Großkunden zu Pflanzungen im urbanen Raum. Das Sortiment des Krefelder Unter­ nehmens ist exakt auf den Stadtbaum zuge­ schnitten. Flexible und überfahrbare Tree­Parker-­ Baumquartiere mit dem LUWA-Be­ lüftungs- und Bewässerungssystem, unsicht­ bare Ballenverankerungen, Gießrand, Bewäs­ i

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100 Jahre Lebensdauer verspricht das spezielle Material des Wurzelschutzes GEFAguard HDPE mit 2 mm Wandstärke. Genug Zeit für eine friedliche Koexistenz von Wurzeln und Leitungen.

serungssack und Bodenhilfsstoffe: Bewährte Hilfestellungen auf dem Weg zum gesunden Wachstum. „Die Tiefbauämter sind mittler­ weile sensibilisiert, was Baumwurzeln an­ geht“, sagt Magerl. „Sie einzuzwängen hatte langfristig nur Schäden als Folge: aufgeplatzte Pflasterdecken, verwachsene Rohre, aufwän­ dige Sanierungsmaßnahmen. Heute wissen wir: Wer den Wurzeln den Weg vorgibt, be­ stimmt die Richtung.“ WURZELFÜHRUNG WEIST DEN WEG Eine Wurzelführung plant Magerl daher bei jeder Baumpflanzung mit. Das Sortiment von GEFAguard umfasst Platten und Bahnen in unterschiedlichen Stärken. Aus 50 Prozent Recycling-Kunststoff sind die TRG-Platten in Höhen von 30 bis 120 cm gefertigt. Die ein­ zelnen Platten werden über ein einfaches Ver­ schlusssystem zum Kreis verbunden. Mit den neu eingeführten Eckelementen für Platten der Größe 45 und 60 cm bietet sich allerdings auch die Möglichkeit, rechteckig angelegte Pflanzgruben komplett auszukleiden. Die Wurzeln wachsen entlang der Führungsrip­ pen senkrecht nach unten, tief ins Erdreich. Und damit weg von der städtischen Infra­ struktur. WURZELSCHUTZ MIT LANGZEITWIRKUNG Gesundes Grün hat das Potenzial, viele drän­ gende Probleme der Stadtplaner zu lösen: das Aufheizen der Innenstädte im Sommer, die Feinstaubproblematik, CO2. Leitungen, die in direkter Nachbarschaft zu flachwurzelnden Pflanzen verlaufen, werden beispielsweise mit dem Wurzelschutz GEFAguard PP/HDPE

dauerhaft geschützt. Das äußerst stabile Ge­ webe wird auf der Rolle geliefert und stellt eine undurchdringliche Barriere für Wurzeln dar. Selbst für stark Rhizom-bildende Pflan­ zen wie Bambus ist GEFAguard HDPE geeig­ net. Bis zu hundert Jahre lang sichert der Wurzelschutz die Infrastruktur vor Durch­ wurzelung. MEHR BÄUME BRAUCHT DIE STADT Mit Produkten wie GEFAguard möchte das Unternehmen dazu beitragen, die bisherigen Widersprüche in der Stadt aufzulösen. Denn gerade an dicht bebauten, für sie besonders lebensfeindlichen Standorten werden grüne Schattenspender besonders gebraucht: Be­ sonnte Straßenzüge heizen sich an heißen Ta­ gen auf Temperaturen jenseits der 45 Grad auf. Alleen dagegen bleiben im angenehmen Bereich zwischen 20 und 30 Grad. Ein Unter­ schied, der sich positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden aller Bewohner auswirkt.

In unmittelbarer Nähe zum Ballen lenken die GEFA­guard TRG-Platten Baumwurzeln sicher in die Tiefe.

April 2022

05.04.2022 10:32:55


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