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EXKLUSIV TRACKTEST FORD FIESTA RALLY 3
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03
P.b.b GZ02Z034771 M Österreich Euro 4.50Italien Euro 4.50-
3/2021
WELTPREMIERE
MASERATI MC20 TEST
APRILIA TUONO 660
UNTERWEGS MIT WALTER RÖHL IM
PORSCHE 911 TARGA 4S STROMSCHLAG FÜR DEN MITBEWERB HYUNDAI IONIQ 5
RAUMFAHRT GOES ON RENAULT KANGOO
HAUPTSACHE OUTDOOR VW CADDY CALIFORNIA
SPANISCHER HEISSSPORN CUPRA FORMENTOR VZ 5
MOTORÖLE ADDITIVE AUTOPFLEGE
Das geht runter wie Öl!
** Die abgebildeten Produkte stehen stellvertretend für die jeweilige Produktgruppe.
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ES WIRD WAGEN GEBEN, DIE VON KEINEM TIER GEZOGEN WERDEN UND MIT UNGLAUBLICHER GEWALT DAHERFAHREN. ROGER BACON / LEONARDO DA VINCI
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INHALT
09
Ford Mustang Mach e Wildpferdemutation
NEWS
34 VW Caddy California
05 Editoral 06 MG Marvel R
07
E-SUV im Nadelstreif
08 Škoda Fabia
40 Opel Manta GSe
Kleiner ganz groß
Kultauto modern interpretiert
41 Bücher
10 Suzuki Swift/
ROADBOOK
42 Renault Kangoo
11 Produkte
HISTORIE
12 Oldtimer
Wachablöse in den Charts der Chromjuwelen
EXKLUSIVTEST
16 Porsche 911 Targa – 992
4S Power mit Frischluft
20 Subaru Outback
Boxer ohne E
PORSCHE SPECIAL 22 Porsche 911 S Targa
Scheunenfund im Museum
26 Porsche Produkte
NEW MOBILITY 28 Hyundai Ioniq 5
Stromschlag für den Mitbewerb
32 Maserati MC20
Dottore Jekyll und Signore Hyde
Spanischer Heißsporn
09 Ford Mustang Mach-e
Exklusive Edition
am 03|2021
Schulterschluss
Ignis Jacques Lemans Edition
4
Facelift mit Schwung
38 Cupra Formentor VZ 5
Wildpferdemutation
44
07 Hyundai Bayon
16
Hauptsache Outdoor
36 Škoda Kodiaq RS
Bemannte Raumfahrt
44 Toyota Yaris Cross Mini-SUV für den urbanen Dschungel
45 Suzuki Swace 1.8 Hybrid Zwillingsbruder
46 Toyota GR Supra 3.0
Zurück in die Zukunft
47 Opel Astra Sports Tourer 1.5 CDTi AT Alltagsbegleiter
48 Ford Raptor
Riesen Ranger
49 Opel Crossland Ultimate 1.2
Variabel für Vieles
50 Ein Porsche-Diesel für den Käfer
Im Rückspiegel
52 DTE PowerControl X
Mehr Power – mehr Spass
TUNING
54 Škoda Scala Edition S
ABT Showdown für den Scala
62 MOTORSPORT
56 GT4 Germany - GTC Race & NLS
Nachwuchsfördering powered by KTM
58 MAGAZIN Car Collection
Petter Solberg
Wikinger Gold
62 Tracktest Ford Fiesta Rally3
Die neue Mitte
2-RAD
66 Aprilia Tuono 660 Dauertest
66 68 2-Rad Produkte 70 75 Jahre Piaggio Historie „Vespennest“
72 Termintacho 74 Ruckstrahler 75 Vorschau BEITRÄGE IN
DIESER AUSGABE
06 07 08 09 16 20 28 36 38 52
MG Marvel R Hyundai Bayon Škoda Fabia Ford Mustang Mach-e Porsche 911 Targa – 992 Subaru Outback Hyundai Ioniq 5 Škoda Kodiaq RS Cupra Formentor VZ 5 DTE PowerControl X
EDITORIAL
E-Fuels für die Bestandsflotte?
V
or wenigen Wochen wurde im Rahmen des Green Deal der EU ein ambitionierteres CO2-Ziel fixiert: Um mindestens 55 Prozent sollen die Treibhausgas-Emissionen bis 2030 reduziert werden. Ein ehrgeiziges Ziel, zu dem auch der Verkehrssektor seinen Beitrag leisten muss.
Allerdings sind die Pläne der österreichischen Bundesregierung in diesem Zusammenhang, alleine auf Elektromobilität zu setzen und für Autos mit Verbrennungsmotoren massiv Steuern zu erhöhen, weder zielführend noch sozial gerecht. E-Mobilität ist zwar ein zentraler Faktor für die Erreichung der Ziele – allerdings kann es sich allein mit dieser Technologie nicht ausgehen. Anstatt darüber hinaus ausschließlich über Steuererhöhungen für jene, die sich den Umstieg auf ein E-Auto nicht leisten können oder wollen, zu diskutieren, wäre es deutlich zielführender, die bestehende Flotte klimafreundlicher zu machen. Das kann mit E-Fuels gelingen. Denn diese nachhaltigen Kraftstoffe ermöglichen den deutlich CO2-ärmeren oder sogar CO2-neutralen Betrieb eines Verbrennungsmotors. Eine technische Erklärung dazu gab uns Jürgen Rechberger von AVL List. „Nicht die Motoren sind das Problem, sondern die Verbrennung fossiler Kraftstoffe. Verbrennt man Diesel oder Benzin, entsteht unter anderem CO2, das vorher nicht in der Atmosphäre vorhanden war. Und genau hier setzen erneuerbare, synthetisch hergestellte E-Fuels an, die im Labor aus Wasser (H20) und Kohlendioxid (CO2), das zum Beispiel der Umgebungsluft entnommen wird, hergestellt werden. Bei der Verbrennung im Motor wird zwar ebenfalls CO2 freigesetzt, allerdings nicht zusätzlich, sondern nur in der Menge, die vorher für die Erzeugung eingesetzt wurde. Andere Schadstoffe werden durch moderne Filteranlagen praktisch vollkommen neutralisiert.“ Der Knackpunkt: Die Herstellung von E-Fuels benötigt hohe Energiemengen – diese sollten aus erneuerbaren Quellen kommen. Wenn E-Fuels in Europa hergestellt werden, rechnet Rechberger mit Produktionskosten von rund 2 Euro pro Liter. Werden sie aus begünstigten Regionen importiert, rechnet er mit rund einem Euro pro Liter, weil dort die Erzeugung von erneuerbarem Strom günstiger ist. Damit liegen die Kosten ungefähr im Bereich jener, die für die Produktion fossiler Kraftstoffe anfallen. Wie viel synthetische Kraftstoffe an der Zapfsäule kosten werden, wird hingegen großteils von der Besteuerung abhängen – etwa ob für sie auch Mineralölsteuer zu entrichten sein wird. Karl Hartner
Wer noch keinen QR-Reader auf seinem Smartphone hat, so funktioniert‘s: Im Apple-Store (iPhone) oder Play Store (Android) einen QR-Reader Ihrer Wahl herunterladen, installieren, QR-Code scannen und am WebTV geniessen.
am 03|2021
5
NEWS
MG MARVEL R
E-SUV im Nadelstreif Das neue Elektroauto Marvel R Electric der britischen Marke MG kommt im Herbst zu den Händlern. Der Marvel R, so seine Bezeichnung, soll künftig für aktuelles Design und gute Verarbeitunqsqualität stehen.
M
it knapp 4,7 Metern Länge und einem Radstand von 2,8 Metern soll er darüber hinaus einen geräumigen, luxuriösen Innenraum mit vielen Ablagen bieten. Mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 4,9 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h will er natürlich auch Effizienz mit hoher Leistung und Fahrspaß verbinden.
ALLES SMART VIA APP Im Innenraum bietet das E-SUV ein digitales Cockpit mit einem 19,4-ZollTouchscreen. Darüber lassen sich
alle Funktionen des MG i-SMART bedienen, ebenso über eine App. Dazu gehören Echtzeit-Verkehrsnavigation, Parkplatzsuche, Wettervorhersage und Amazon-Prime-Online-Musik. Mit an Bord sind auch Bluetooth, USB-Anschluss, Wi-Fi-Hotspot sowie Unterstützung von Apple CarPlay und Android Auto. Es lässt sich auch per Sprachsteuerung bedienen. Über eine App hat man auch Zugriff auf Funktionen wie „Find-My-Vehicle“, Abfrage von Statusdaten zum Fahrzeug, Funktionsprüfungen sowie Routenplanung, Kalendersynchronisierung und Lademanagement. Beim Thema Sicherheit verfügt das Assistenzsystem MG Pilot über 14 Assistenzsysteme, die den Fahrer vor potenziellen Gefahren warnen – etwa bei Kollisionsgefahr –
und bei Bedarf eingreifen, um Traktion und Stabilität zu erhalten. Kürzlich wurde das System um einen Spurhalteund einen Aufmerksamkeits-Assistenten ergänzt.
VERBRAUCHEN & LADEN Die Top-Version des Marvel R hat einen Antriebsstrang mit drei Elektromotoren, permanentem Allradantrieb und einer Systemleistung von 288 PS sowie einer WLTP-Reichweite von 370 Kilometern. Die Variante mit Hinterradantrieb und zwei Elektromotoren bietet eine Leistung von 180 PS und eine Reichweite von 402 Kilometern. Der Stromverbrauch liegt kombiniert bei 19,4 bis 20,9 kWh/100 km. Beide Versionen schöpfen ihre Energie aus einer 70-kWh-Lithium-Ionen-Batterie. Das AC-Bordladegerät kann mit bis zu 11 kW Strom ziehen. Die Batterie ist aber auch für DC-Schnellladung geeignet, sie lässt sich damit in 43 Minuten auf 80 Prozent Ladestand bringen. Preislich wird er sich zwischen 40.000 und 50.000 Euro bewegen. hak
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am 03|2021
HYUNDAI BAYON
SchulterschluSS Hyundai wird ab sofort mit dem Bayon neben dem Kona ein weiteres SUV im B-Segment anbieten. Die Modellbezeichnung ist der Stadt Bayonne im Südwesten Frankreichs zwischen Atlantikküste und Pyrenäen entlehnt.
Z
wei der vier Benzinmotoren sind mit 48-Volt-Hybrid-Technik kombiniert. Den Einstieg markiert der 1,2-Liter-Vierzylinder mit 84 PS (62 kW) und fünf Gängen. Darüber rangiert der Dreizylinder 1.0 T-GDI mit wahlweise 100 PS (74 kW) oder 120 PS (88 kW). Letzteren bietet Hyundai ausschließlich als Mildhybrid an, den anderen auf Wunsch. Er ist mit seinen knapp 4,20 Metern Länge für die City prädestiniert, kann aber dank großzügiger Bodenfreiheit auf gröberem Wegewerk eingesetzt werden. Das angesicht respektabel großem Kofferraum durchaus mit mehr Gepäck als bloß einer Handtasche. Der Bayon verfügt beim Herunterschal-
ten über eine Zwischengas-Funktion, die die Drehzahl an die Geschwindigkeit der Getriebeeingangswelle anpasst und so schnellere Gangwechsel ermöglicht. Zu den teilautonomen Fahrfunktionen gehören unter anderem ein aktiver Spurassistent und die navigationsbasierte adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit automatischer Tempoanpassung.
ABMESSUNGEN & VOLUMINA Die Front des Bayon prägen ein nach unten offener Kühlergrill, dreigeteilte Hauptscheinwerfer, markante Lufteinlässe und ein horizontales Lufteinlassband zwischen Haube und Kühlergrill. Dazu kommt ein angedeuteter Unterfahrschutz. Wie vorn die schmalen Tagfahrlichter betonen am Heck die weit außen liegenden pfeilförmigen Voll-LED-Rück-
leuchten und eine dünne horizontale Linie die Breite. Zusätzlich prägt eine optisch verlängerte Heckscheibe die Rückansicht. Der Bayon rollt je nach Ausstattung auf 15 bis zu 17 Zoll großen Rädern. Die meisten Außenfarben lassen sich mit einem farblich abgesetzten schwarzen Dach kombinieren. Er ist 4,18 Meter lang, 1,78 Meter breit und knapp 1,50 Meter hoch. Das Kofferraumvolumen liegt bei 411 Litern. Je nach Reifengröße verfügt der Hyundai über bis zu 18,3 Zentimeter Bodenfreiheit. Die einzelnen Fahr- und InfotainmentFunktionen sind über das digitale Cockpit mit 10,25-Zoll-Display und je nach Ausstattung über einen Acht-Zoll-FarbTouchscreen oder das 10,25-Zoll-Navigationssystem bedienbar. Zwei USBAnschlüsse für die vorderen Passagiere und einer für den Fond ermöglichen das gleichzeitige Aufladen von bis zu drei Geräten. hak
am 03|2021
7
NEWS
ŠKODA FABIA
Kleiner ganz groß W
ie keine andere Volkswagen-Marke verstehen es die Entwickler bei Škoda, die Plattformen des Konzerns bis zum letzten auszureizen. Jüngstes Beispiel ist der neue Fabia. Zum ersten Mal konnten die Techniker für ihr Einstiegsmodell den so genannten Modularen Querbaukasten MQB-A0 nutzen und das Ergebnis ist das beste Platzangebot in seiner Klasse. Mit einer Länge von 4,11 Metern überschreitet die vierte Generation des Fabia zum ersten Mal die Vier-Meter-Marke, was sich vor allem auf den Radstand auswirkt, der nun bei 2,56 Metern liegt. Davon profitieren vor allem die Passagiere im Fond, die nun ähnliche Platzverhältnisse wie im Octavia der ersten Generation erleben. Auch der Raum für das Gepäck wuchs um 50 Liter und liegt nun bei 380 beziehungsweise bis zu 1190 Litern, wenn die Rücksitze umgeklappt werden.
MOTOREN & VERBRAUCH
Ein 10,25-Zoll-Bildschirm beherrscht den Inneraum
Keine Frage, der Fabia ist in seiner 4. Auflage erwachsener geworden. Bei der virtuellen Vorstellung versprach Škoda-Chef Thomas Schäfer einen Verbrauch von weniger als fünf Litern auf 100 Kilometer, verschwieg allerdings, mit welcher Motorisierung dieser Wert erreicht wird. Die Antriebspalette wird vom aktuellen Modell übernommen. Der Ein-Liter-Dreizylinder leistet in der Basisversion 65 PS (48 kW) – die stärkeren Versionen kommen mit 80 PS, 95 PS und 110 PS (59 kW, 70 kW und 81 kW) zu den Kunden. Später ist noch eine Variante mit einem 1,5-Liter-Vierzylinder und sportlichen 150 PS (110 kW) geplant. Den größten Sprung macht der Fabia im Innenraum, wo die Designer das Ambiente deutlich aufgewertet haben. Neu im Angebot ist auch eine Zwei-Zonen-
Climatronic mit zwei Luftausströmern an der Rückseite der Mittelkonsole für die Fond-Passagiere. Für die Unterhaltung und Information an Bord stehen drei Infotainmentsysteme bereit, von denen das Top-System Amundsen über eine Navigationsfunktion einschließlich WLAN-Hotspot verfügt. Optional gibt es auch eine Gestensteuerung, ebenso ist eine Sprachsteuerung über die ŠkodaAssistentin Laura lieferbar.
SIMPLY CLEVERER? Wie immer bei Škoda gibt es neue Entwicklungen aus der Abteilung Simply Clever. Dazu gehören unter anderem ein Befestigungsclip für eine Kreditkarte oder ein Parkhausticket und ein Gummizug als Stifthalter. Eine Sonnenblende für das optionale Panoramadach schaffte es ebenfalls ins Angebot. Wenn sie nicht gebraucht wird, wird sie auf ein Drittel ihrer Größe zusammengefaltet und verschwindet unter der Gepäckraumabdeckung. Neben solchen praktischen Lösungen ist Škoda für sein ausgeprägtes Preis-Leistungsverhältnis bekannt. Zwar stehen die Preise noch nicht fest, doch bei der Vorstellung in Prag versprach Thomas Schäfer einen Einstiegspreis von weniger als 14.000 Euro für die meisten europäischen Märkte. hak
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am 03|2021
FORD MUSTANG MACH-E
Wildpferdemutation A
uch automobile Legenden müssen sich in diesen Zeiten anpassen. Seit rund 57 Jahren verkörpert der Ford Mustang den klassischen amerikanischen Sportwagen, der seine Kraft aus großvolumigen und fauchenden V8-Motoren schöpft. Und jetzt rollt ein Mustang auf die Straßen, der allenfalls leicht flüstert, wenn er seine Leistung entfaltet. Statt eines Achtzylinders bringen je nach Variante bis zu zwei Elektromotoren den Mustang Mach-E auf Touren. Das neue Crossover-Modell soll auch ein erster Ausblick auf die elektrische Zukunft des US-Konzerns sein. Der Designabteilung gelang bei der Zusammenführung von Sportpferd und Elektromobilität das Kunststück, die beiden auf den ersten Blick gegensätzlichen Welten in einem gelungenen Design zu vereinen. Viele Elemente des Sportlers, wie die langgestreckte Motorhaube und das Heck, wurden für das elektrische Pendant übernommen.
drückt sich in Reichweiten von 400 bis 610 Kilometern nach WLTP aus. Das maximale Drehmoment von 430 oder 580 Newtonmetern greift direkt in den Vortrieb ein und beschleunigt den immerhin bis zu zwei Tonnen wiegenden Crossover in weniger als sieben Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Der Fahrer blickt dabei auf eine Instrumententafel, die sich auf die wichtigsten Instrumente beschränkt. Sämtliche Informationen zeigt der 15,5 Zoll große Zentralbildschirm an, über den sich alle Einstellungen steuern lassen. Dazu gehören auch die drei Fahreinstellungen „zahm“, „aktiv“ und „temperamentvoll“.
DRESSUR ODER WILDPFERD Aus dem Wildpferd kann ein gezähmtes Dressurpferd werden, das eher komfortabel gleitet, als wie wild galoppiert.
Der Mach-E ist nicht nur ein Elektroauto, sondern auch eine Art Partner des Smartphones. Darüber lassen sich alle erdenklichen Funktionen – bis hin zum Schlüssel – programmieren. Über die Funktion „Ford-Pass Remote Fahrzeugeinrichtung“ lässt sich der Elektro-Mustang den individuellen Vorlieben seines Besitzers entsprechend präparieren. Die verschiedenen Einstellungen werden auf dem Smartphone in der kostenlosen Ford-Pass-App gespeichert. Der E-Mustang kommt mit zwei Ladekabeln zu den Kunden. Ein Heimladekabel und ein Ford Mode-3-Kabel für das schnelle Laden im Netz. Für alle mit Bleifuß bringt Ford Ende des Jahres den Mustang Mach-E GT, der 487 PS und 860 Newtonmeter leistet und das Elektro-Ross in 3,7 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen lässt. scheib
Standard Reichweite; RWD
Standard Reichweite; AWD
Standard Reichweite; RWD
Standard Reichweite; AWD
Batterie
68 kWh
68 kWh
88 kWh
88 kWh
Reichweite
440 km
400 km
610 km
540 km
Leistung
198 kW / 269 PS
198 kW / 269 PS
216 kW / 294 PS
258 kW / 351 PS
Drehmoment
430 Nm
580 Nm
430 Nm
580 Nm
Preis ab
48.900 €
55.000 €
55.600 €
64.200 €
MÄUSEKINO IM KINOFORMAT Der Mustang Mach-E kommt mit Heckund Allradantrieb und zwei Batteriegrößen (68 oder 88 kWh) zu uns. Das
Erst in der Einstellung „temperamentvoll“ kommt Sound in den Innenraum und der Fahrspaß zurück auf die Landstraße. Vmax ist bei 180 km/h erreicht.
am 03|2021
9
NEWS
SUZUKI SWIFT/IGNIS JACQUES LEMANS EDITION
Exklusive Edition
lichen Preis. Neben der Designkompetenz ein weiteres Merkmal, das beide Partner miteinander verbindet.
Suzuki Austria und Jacques Lemans präsentieren ein weiteres Ergebnis ihrer Kooperation.
DIE „SWIFT UND IGNIS JACQUES LEMANS EDITION“ 2021
S
ie existiert ja schon seit 2017. Und wenn sich ein österreichischer Autoimporteur und ein renommierter österreichischer Uhrenhersteller zusammentun, entsteht etwas Besonderes. In diesem Fall die exklusiven Sondermodelle der „Swift und Ignis Jacques Lemans Edition“ 2021.
DIE PARTNER
„Zwei Sondermodelle mit außergewöhnlichen Design-Noten und exklusive Jacques Lemans Uhren. Ein exklusives Designpaket.“ Roland Pfeiffenberger, Managing Director Suzuki Austria
Suzuki Austria überzeugt auf dem österreichischen Automobilmarkt vor allem durch seine Allrad- und Kleinwagen-Kompetenz. Im vergangenen Jahr betrug der Marktanteil 2,1 Prozent. Bei den Motorrädern lag er bei 3,4 Prozent.
„Zeit und Mobilität passen hervorragend zusammen - ansprechendes Design von Uhren und Autos ebenso.“ Alfred Riedl, Inhaber und geschäftsführender Gesellschafter der Jacques Lemans Gruppe
Jacques Lemans, österreichisches UhrenUnternehmen mit Hauptsitz in Kärnten, ist weltweit in 120 Ländern vertreten. Man produziert jährlich rund eine Million Uhren und bietet 600 verschiedene Modelle an. In hoher Qualität und zeitloser Eleganz – zu einem erschwing-
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Die beiden Sondermodelle der limitierten Swift und Ignis Jacques Lemans Edition bieten eine besondere TopAusstattung. Mit exquisiten Dekorelementen außen und einem einzigartigen Lenkrad-Badge. Die speziellen Dekorfolien befinden sich an den Seiten der B- und C-Säule, an den Spiegeln und auf dem Lenkrad der Sondermodelle. Erhältlich sind die beiden limitierten Spezialeditionen in insgesamt 14 Ausführungen. Die 1.2 Dualjet Hybrid Modelle sind jeweils in den Ausstattungsversionen clear, shine und flash, sowie als CVT und Allgrip-Varianten zu haben. Der Kundenbonus beträgt bis zu 2.000 Euro. Die Swift Jacques Lemans Edition ist ab 12.990 Euro und die Ignis Jacques Lemans Edition ab 13.990 Euro zu erstehen.
EDITIONSMODELL FAHREN & EINE JACQUES LEMANS AM HANDGELENK Und, jetzt kommt's: Jeder, der bis 31. Juli 2021 eines der Editionsmodelle ordert, erhält eine Eco Power Uhr von Jacques Lemans dazu. Wobei natürlich zwischen Herren-Chronograph und Damenuhr gewählt werden kann. Die Eco Power Kollektion setzt auf modernste Solartechnik. Außerdem auf den Einsatz umweltschonender Materialien. Und nicht zuletzt auf puristischelegantes Design. Das grüne Ziffernblatt ist aus veganem Apfel-Leder. Es harmoniert perfekt mit dem hochwertigen, farblich abgestimmten Apfel-Lederband. Ein Gustostück für Uhrenliebhaber. Wer also ein attraktives Kleinwagen-Sondermodell erstehen und so „nebenbei“ auch gleich ein Uhren-Designstück einsacken will, sollte sich beeilen. Die Auflage ist limitiert und die Zeit läuft, ...aber nur bis 31. Juli.
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osaidon machts möglich bis zu 465 PS in den AMG 45-Modellen mit Plug & Play-Installation. Mit spektakulären Leistungssteigerungen, die in der Regel aufwändige Hardware-Upgrades und Umbauten beinhalten, hat sich Posaidon einen Namen gemacht. Mit der Einführung der neuen PowerBox für den M135 Motor steigt man auch in den Markt der Chiptuning-Boxen ein. Mit der PowerBox steigen die Leistungswerte Werte um jeweils 44 PS und 60 Nm an, sodass bei den S-Modellen bis zu 465 PS und 560 Nm sowie bei den „normalen“ 45er AMGs bis zu 431 PS und 540 Nm auf dem Datenblatt stehen. Preislich geht’s ab 1.499 Euro los. PowerBox + CPC-Einheit kosten 2.999 Euro.
Land Rover mit E-Type im Schlepp
Car Cover für den neuen Maserati MC20
PRODUKTE
More Power A 45 & Co
D
as modellspezifische Indoor Car Cover nutzt eine raffinierte CamouflageWirkung. Diese besteht aus dem mimetischen Effekt zahlloser Maserati und MC20 Schriftzüge. Das Kunstwerk aus weißen Aufdrucken auf schwarzem Untergrund wird durch eine wechselnde Liniatur in Blau verbunden. Das MC20 Car Cover wird ab Juni bei den autorisierten Handelspartnern sowie online im Maserati Store verfügbar sein.
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wei Ikonen des britischen Automobilbaus widmet Schuco ein besonderes Set. In der nostalgischen Piccolo-Reihe tritt der Land Rover 90 vom „British Classic Car Service“ auf, der einen frisch gewarteten Jaguar E-Type auf dem Anhänger hinter sich herzieht. Mittlerweile sind beide Marken ja auch in der Realität in einem Unternehmen vereint. Schuco ziert das britische Miniatur-Gespann im Maßstab 1:90 mit liebevollen Details. Der Preis dafür 35,99 Euro
Kraftvoll gegen Schmutz mit Akku-Reinigungsbürste
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och effizienter und gründlicher säubern – das geht jetzt mit der UniversalBrush von Bosch. Die Akku-Reinigungsbürste befreit mit rotierendem Kopf und unterschiedlichen Aufsätzen selbst schwer erreichbare Stellen von hartnäckigem Schmutz und schont dabei die Oberflächen. Küche, Bad, Auto, Grill, Stühle und vieles mehr: Die UniversalBrush ist ein handlicher Haushaltshelfer – drinnen wie draußen – und bringt Oberflächen wieder zum Glänzen.
Campen mit dem VW T1 von Playmobil
P
laymobil hat einen Bulli herausgebracht: den Volkswagen T1 Camping Bus. Vorbild für das Plastikmodell im Maßstab 1:18 ist ein entsprechendes Fahrzeug von 1962 aus der Oldtimer-Sammlung von Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover. Der beigegrau und siegellackrot gefärbte Playmo-Bulli verfügt wie das große Vorbild über eine klappbare Sitzbank, Tisch und zu öffnende Schränke, d ie mit Lebensmitteln und Camping-Utensilien aus der bunten Spielewelt gefüllt sind. Und hinter der Motorraumklappe im Heck steckt eine Nachbildung des klassischen Vier-Zylinder-Boxermotors. Der T1 Camping Bus von Playmobil ist 25 Zentimeter lang, elf Zentimeter breit und 13 Zentimeter hoch. Er kostet im Handel rund 40 Euro.
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HISTORIE
OLDTIMER
WACHABLÖSE in den Charts
der Chromjuwelen Im ersten Corona-Jahr stellte das Virus die Arbeiten der meisten großen Oldtimer-Auktionshäuser wie Bonhams, Gooding & Company oder Sotheby’s auf den Kopf. Um jeweils zweistellige Millionenbeträge für edles Blech zu zählen, waren noch nicht einmal alle Finger einer Hand erforderlich. Hat der Geldadel plötzlich die Tugend der Sparsamkeit entdeckt?
O
der liegt es daran, dass die meisten Versteigerungen ohne anwesendes Publikum zumeist online stattfanden? So brachte zwar RM Sotheby’s in 27 Auktionen 4188 Fahrzeuge und automobile Devotionalien unter die Leute, doch 21 dieser Veranstaltungen gingen virtuell über die Bühne.
DER PANDEMIE ZUM TROTZ
Alfa Romeo Berlina Aerodinamica Tecnica 5-7-9d: Die drei Fahrzeuge wurden 2020 für zusammen 14,84 Millionen Dollar versteigert
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Nur einmal, nämlich am 28. Oktober 2020, konnte der RM Sotheby’s-Auktionator mit einem finalen Hammerschlag 14,84 Millionen Dollar - damals 12,7 Millionen Euro - einstreichen – allerdings gleich für drei Autos auf einmal, ein Trio von Alfa Romeo BAT Berlina Aerodinamica Tecnica angebotenen Konzeptautos. „Atem raubende Aerodynamik-Studien von Bertone-Designer Franco Scaglione auf Basis des Alfa Romeo 1900“, begeisterte sich ein Fachblatt. An zweiter
Stelle der RM Sotheby’s Erfolgsstatistik rangierte ein Ferrari 550 GT1 Prodrive aus dem Jahr 2001 für vergleichsweise bescheidene 4,29 Millionen Dollar. So war diesmal für die üblichen Verdächtigen aus Maranello und Indianapolis mit Duesenberg oder Stuttgart mit Mercedes-Benz ein Platz unter den fünf teuersten Chromjuwelen 2020 Fehlanzeige. Die fünf Shootingstars an der Spitze kamen diesmal ausnahmslos aus Molsheim im französischen Elsass und trugen das BugattiEmblem auf der Kühlerhaube. Trotz Pandemie brachen historische Bugattis bei den Auktionshäusern Rekorde. Noch nie zuvor hat ein Hersteller die ersten fünf Plätze unter den teuersten versteigerten Automobilen belegt.
BESTPREISE FÜR GP SIEGER Für 12,68 Millionen US-Dollar wechselte bei Gooding & Company im September in London ein Bugatti Type 59 Sports von 1934 den wohlhabenden Besitzer. Damit zählt er zu den teuersten Bugattis, die jemals bei einer öffentlichen Auktion unter den Hammer kamen. Der Type 59 Sports entstand als Rennwagen für das BugattiGrand-Prix-Werksteam und gewann beim Großen Preis von Belgien in Spa. Später belegte der Rennwagen den dritten Platz beim Grand Prix von Monaco.
Nach der erfolgreichen Rennsaison baute Bugatti den Type 59 zum Sportwagen um. 1937 kaufte König Leopold von Belgien den Wagen. Noch heute befindet sich das Fahrzeug in unrestauriertem Originalzustand. Als Antrieb dient ein Achtzylinder-Reihenmotor mit 3,3 Litern Hubraum und Kompressor. Die Leistung lag bei etwa 250 PS, andere Motorvarianten kamen beim bis 1936 gebauten Type 59 auf bis zu 380 PS.
UNLEISTBAR AUCH DER REST DES PODIUM
Liter großer Achtzylinder, der beim Type 57 S bis zu 175 PS leistet. Dritter auf dem Podest ein Bugatti Type 55 Super Sport Roadster von 1932, für den bei der AmeliaIsland-Auktion von Bonhams im März 2020 7,1 Millionen Dollar erzielt wurde. Bugatti produzierte bis 1935 insgesamt nur 38 Fahrgestelle des Typs. Elf der 14 gebauten Roadster-Karosserien von Jean Bugatti ausgestatteten Fahrzeuge existieren heute noch. Victor Rothschild, der spätere dritte Baron Rothschild, kaufte das Auto als
Dieser Bugatti Type 59 Sports von 1934 wurde 2020 für 12,68 Millionen US-Dollar versteigert
Dieser Bugatti Type 57 S Atalante von 1937 wurde 2020 für 10,44 Millionen US-Dollar versteigert
Auf dem zweiten Platz der Charts landete ein Bugatti Type 57 S Atalante. 10,44 Millionen Euro zahlte der Käufer für den seltenen und begehrenswerten Klassiker von 1937 bei der Versteigerung in London von Gooding & Company. Es ist ein besonderes Modell: 1937 kaufte es der britische Rennfahrer und Bugatti-Liebhaber Earl Howe. Es ist eines von nur 17 Fahrzeugen, die Jean Bugatti mit seiner Atalante-Karosserie ausstattete. Als Antrieb dient ein aufgeladener 3,3
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HISTORIE
Dieser Ferrari 550 GT1 Prodrive wurde 2020 für 4,29 Millionen Dollar versteigert
Neuwagen und behielt ihn für viele Jahrzehnte in seiner Sammlung. 1985 erwarb der Bostoner Professor Dean S. Edmonds Jr. diesen Bugatti für 440.000 Britische Pfund. Damit war es damals das teuerste Automobil, das je in Großbritannien verkauft worden ist. In Edmonds Besitz wurde der Bugatti restauriert und gewann 1993 in Pebble Beach den ersten Platz in seiner Klasse.
MILLIONEN AUCH FÜR ROSTLAUBEN Dieser Bugatti Type 55 Super Sport Roadster von 1932 wurde 2020 für 7,1 Millionen US-Dollar versteigert
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5,23 Millionen Dollar (4,45 Millionen Euro) Zuschlagpreis fielen bei einer Versteigerung in London bei Gooding & Company auf einen Bugatti Type 35 C Grand Prix von 1928, den Banausen als Rostlaube bezeichnen würden.
Dieses Fahrzeug entstand ursprünglich für die Targa Florio 1928. Die erste private Besitzerin Jannine Jennky, eine französischen Rennfahrerin, fuhr damit zum Gesamtsieg beim ersten Coupe de Bourgogne in Dijon. Nach 1932 ging das heute über 90 Jahre alte Fahrzeug nur durch vier Hände. Es befindet sich in unrestauriertem Originalzustand. Bis 1930 stellte Bugatti den 35 C her, als Antrieb dient ein Achtzylinder-Reihenmotor mit zwei Litern Hubraum. Mit Hilfe eines Roots-Kompressors leistet das Triebwerk 125 PS, was vor über 90 Jahren eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 200 km/h möglich machte. 5,07 Millionen Dollar zahlte ein Bugatti-Enthusiast für einen Type 55 von 1931 im vergangenen
Dieser Bugatti Type 35 C Grand Prix von 1928 wurde 2020 für 5,23 Millionen US-Dollar versteigert
Februar in Paris. Damit war das Fahrzeug das teuerste Auto, das auf einer der Auktionen der Rétromobile 2020 verkauft wurde. Louis Chiron und Graf Guy Bouriat-Quintart als Beifahrer steuerten diesen Werksrennwagen 1932 bei den 24 Stunden von Le Mans. Der spätere Besitzer ließ eine einzigartige Figoni-Karosserie um das Fahrgestell bauen. Mit dieser Karosserie blieb der Type 55 über 60 Jahre in Familienbesitz. Sein 2,3-Liter-Achtzylinder mit Aufladung leistet rund 160 PS.
Startlöchern. Am 19. Februar soll bei Bonhams in London ein Bugatti Typ 57 aus dem Jahr 1937 versteigert werden. Der Auktionator hofft, bis zu acht Millionen Euro zu erzielen. hrr
Bugatti hofft, dass die Glückssträhne anhält, denn schon steht der nächste Oldtimer in den
Dieser Bugatti Type 55 von 1931 wurde 2020 für 5,07 Millionen US-Dollar versteigert.
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EXKLUSIVTEST
PORSCHE 911 TARGA – 992
4S Power mit Frischluft Mit PDK Getriebe, einem 450-PS-Turboboxer und Sicherheitsbügel streiften wir mit dem neuen 911 Targa 4S durch den bayrischen Wald. Am Steuer niemand geringerer als Walter von und zu Röhrl.
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bjekt der gemeinsamen Begierde war natürlich das 992er Targa Modell, das uns auf Anhieb gleich wunderbar vertraut vorkam, ein echter 11er eben. Mit seinem 70ziger Retrobügel zitiert er stilsicher die Historie, um sich jetzt mit einem Druck aufs Knöpfchen zu entblättern oder besser: zu transformieren.
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Wie beim Vorgänger dauert es 19 Sekunden. Um es wirklich genießen zu können: Einfach aussteigen und zusehen. Erst hebt sich das hintere Glasdach nach hinten ab, dann faltet sich das Soft-Top in seine Parkposition.
WINDSCHUTZSCHEIBEN& HECKSPOILER Wermutstropfen dabei ist lediglich, dass er stehen muss und all das nur funktioniert, wenn die Batterie genügend Saft hat. Anders beim Cabrio, es öffnet und schließt sich bis Tempo 50.
Doch während sich nach dem Cabrioakt kaum einer umschaut, zieht der Targa Youtuber und Tiktoker magisch an. Allerdings es gibt ihn nur mit Allrad und in der 4S Version, so dass unser Testkandidat mit knapp 218.000 Euro zu Buche schlug. Wie auch immer: Wenn die Sonne scheint, gilt es, trotzdem die Öffnungszeremonie anzustoßen. Und schon rauscht der Fahrtwind durch den Spalt zwischen Frontscheibe und Bügel, wo er unterhalb von 80 km/h teils unangenehm dröhnt. Da heißt es die kleine manuell ausfahrbare Spoilerlippe oberhalb der Frontscheibe zu aktivieren.
PORSCHE Also lieber etwas schneller fahren. Unsere Route führte ohnehin nach Deutschland auf die A3 Passau – Regensburg. Hier wären sogar bis zu 304 km/h Topspeed möglich gewesen. Eine Fingerübung bei geschlossenem Dach. Offen rauscht es hingegen bereits bei 130 recht ordentlich. Während der Minispoiler am Frontscheibenrahmen bis dahin die Luftwirbel vom Innenraum fernhält, leitet sie die breite Theke hinten strömungsgünstig um das Heck, allerdings ohne zusätzlichen Abtrieb zu erzeugen.
DER NEUE TARGA IST EIN KOMPROMISS BEIM THEMA STEIFIGKEIT UND FRISCHLUFT. Walter Röhrl
Vom darunterliegenden 450 PS starken Biturboboxer bekommt man nun trotz geöffneter Auspuffklappen nie viel zu hören, aber einiges zu spüren. Im Vergleich zum Vorgänger leistet der 4S glatte 30 PS mehr. Dank größerer Turbos setzt er sich um 65 Pferdchen gegenüber dem Basis-Targa ab. Und so sorgen 530 Newtonmeter zwischen 2.300 und 5.000/min dafür, dass der Halboffene dem Coupé und Cabrio auf dem Papier kaum nachsteht: vier Sekunden auf hundert dank PDK und Launchcotrol.
TECHNIK KASCHIERT MEHRGEWICHT Auf jeden Fall: Die A3 nach Passau ist breit genug für den dicken Elfer, um ihn einmal so richtig laufen zu lassen. Als gelernter Ösi ist man allerdings im Unterbewusstsein trotz des nicht vorhandenen Limits immer auf der Suche nach einer Laserpistole oder einem stationären Radarkasten, wie man es von unserer Seite bis zur Grenze kennt. Nun aber wie fährt er sich auf der Landstraße? Absolut nichts Neues! Auch er fährt wie das
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EXKLUSIVTEST Mehr Infos zu unserem Testkandidaten gibt es auch im aktuellen TVBeitrag
Coupé souverän und ohne jeglichen Ansatz von Verwindung oder Anlaufdämpfungsschwäche wie an der Schnur gezogen durch jegliche Art von Kurven. Und auch das Geradeausgeläuf bei Top Speed, das bei älteren Modellen noch etwas gewöhnungsbedürftig war, ist spielend zu beherrschen. Nicht zuletzt deshalb weil wahrscheinlich auch die Hinterachse sanft mitlenkt und die sportlich gemischten Pirelli P Zero mit 245/35 ZR 20 vorn und 305/30 ZR auf 21-ZollRädern mit der Fahrbahn perfekt harmonieren.
DATENCHECK
KOMFORT UM JEDE ECKE?
Bereifung VA: 245 × 35 ZR20 auf 8,5J × 20, HA: 305 × 30 ZR21 auf 11,5J × 21 Innengeräusch (dB) 0 (Start/Stopp) bei 100km/h (D-Pos.) 73 bei 130 km/h (D-Pos.) 74
Eigentlich müsste der Targa mit seinem höheren Schwerpunkt mehr wanken und sich ohne festes Dach stärker verwinden als das Coupé. Ohne direkten Vergleich fühlt er sich aber auf Landstraße und Autobahn keinen Tick instabiler an. Auf der anderen Seite spannt hier das serienmäßige Adaptiv-Fahrwerk nur in den Sportmodi die Dämpfer an, bügelt Unebenheiten trotzdem weg. Summa summarum hat das mit wirklichem Purismus eigentlich nichts mehr zu tun. Viel Technik, die allerdings leider das Gewicht weiter nach oben schraubt. Um genau 110 Kilo im Vergleich zum Coupé. Oder noch mal 75 Kilo mehr als beim Vorgänger. Masse wiegt heutzutage aber nicht mehr so schwer wie einst. Zumal der neue Targa wohl eher für Genussfahrer denn für sportliche Fahrer das Richtige sein wird. Fazit: Die schwere Dachtechnik kompensiert der Allradantrieb sowie die optionale Hinterachslenkung und das Adaptivfahrwerk. So können das zusätzliche Gewicht dem guten Handling des Elfers nichts anhaben. Leider ist all das dank unserer heimischen Steuern - sie schlagen mit knapp 70.000 Euro zu Buche - nicht billig. hak
Motor und Antrieb Sechszylinder Biturbo Boxermotor, 2.981 ccm, 331 kW (450 PS) bei 6500 530 Nm bei 2300 - 5000 Umin 1700-5000 Umin, 8 Gang PDK Getriebe, Bremsen 4-Kolben-Aluminium-Monobloc-Festsattelbremsen vorn und hinten Bremsscheiben innenbelüftet mit ABS Fahrwerk, Bereifung, Lenkung Vorne: MacPherson-Federbeine, Querlenker, Stabilisator, Hinten: Mehrlenker-Einzelradaufhängung, Stabilisator, Hinterradlenkung,
Maße, Gewichte und Ladevolumen LxBxH (mm) 4499 × 1852 × 1298 mm Leergewicht (kg) 1.510 Zul. Ges. Gew. (kg) 1.965 Ladevolumen (l) 385; vorne 125, hinten 260 Zuladung maximal (kg) 430 Tankinhalt (l) 68 Beschleunigung, Spitze u. Elastizität 0-80 km/h (s) 3,3 0-100 km/h (s) 4,0 Spitze (km/h) 305 60-100 km/h (D-Pos.) 2,6 80-120 km/h (D-Pos.) 2,1 Verbrauch (l/100 km) Normverbrauch Euro 6d-TEMP (l) 7,9 Testverbrauch (l) 9,2,- 11,2 CO2-Emission (g/km) 180 Preis und Ausstattung Porsche 911 Carrera Coupe € 180.253,--, ABS, Porsche Stability Management PSM, Porsche ActiveSuspensionManagement (PASM), Porsche SideImpactProtectionSystem (POSIP), Torque Vectoring Plus (PTVPlus), Doppelkupplungsgetriebe PDK mit Auto-Start-Stopp, Heckantrieb, Airbags, Audiosystem CDR, AUX, 2-Zonen Klimaautomatik, Sportsitze, LM-Räder, Extras auszugsweise Spiegel abblendbar € 690,00 Digitaler Radioempfang € 584,87 LED Matrix € 4.440,87 Parkassistent vo/hi € 805,09, Räder 20/21 Zoll S Räder € 1.443,13, Sitzheizung € 615,17, Hinterachslenkung 2.840,04, Sport Chronopaket € 3.006,15, Sportlenkrad beheizt € 328,90, Sportsitze Plus € 615,93, Ganlederausstattung € 5.020,05 Testwagenpreis: € 217.368,89 Plus: Performance, Handling, Fahrwerksabstimmung Minus: extreme Aufpreispolitik
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IONIQ Elektro: Stromverbrauch: 13,8 kWh / 100 km, Elektrische Reichweite nach WLTP: 311 km. KONA Elektro: 39,2 kWh Batterie: Stromverbrauch: 15,4 kWh / 100 km, elektrische Reichweite nach WLTP: bis zu 484 km (64 kWh Batterie). IONIQ Elektro: € 4.700,– Preisvorteil bereits berücksichtigt (bestehend aus € 2.400,– E-Mobilitätsprämie und € 2.300,– Hyundai Aktionsbonus). Hyundai Aktionsbonus nur gültig für IONIQ Elektro Level 3 [I1E30]. KONA Elektro: € 6.200,– Preisvorteil bereits berücksichtigt (bestehend aus € 2.400,– E-Mobilitätsprämie und € 3.800,– Hyundai Aktionsbonus). Hyundai Aktionsbonus nur gültig für KONA Elektro Smart Line 39,2 kWh / [K1ES1]. Nähere Details unter www.umweltfoerderung.at. * Preise/Aktion gültig solange der Vorrat reicht bzw. bis auf Widerruf bei allen teilnehmenden Hyundai-Partnern, inkl. Hersteller- und Händlerbeteiligung. E-Mobilitätsbonus gültig für E-PKW mit reinem Elektroantrieb (BEV). Nähere Infos bei Ihrem Hyundai Partner. 1 Die Hyundai 5 Jahres-Neuwagengarantie ohne Kilometerbegrenzung gilt nur für jene Hyundai Fahrzeuge, welche als Neufahrzeug ursprünglich von einem autorisierten Hyundai-Vertragshändler mit Sitz im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) oder der Schweiz an Endkunden verkauft wurden. Details zu den Garantiebedingungen und dem Garantieumfang sowie den Ausnahmen und Einschränkungen davon finden Sie im Garantie- und Serviceheft bzw. Garantieheft und der gesonderten Garantie-Urkunde des Fahrzeuges. 2 Die Garantie gilt nur für die Hochvolt-Batterie für die Dauer von 8 Jahren ab Garantiebeginndatum oder bis zu 160.000 km (KONA Elektro) bzw. bis zu 200.000 km (IONIQ Elektro) Laufleistung, je nachdem was früher eintritt. Symbolabbildungen. Satz- und Druckfehler vorbehalten.
LIFESTYLE KOMBIS
SUBARU OUTBACK
Boxer ohne E Der Outback zählt zu den erfolgreichsten und langlebigsten Modellen in Subarus Modellprogramm. Und wird natürlich immer ein Nischenfahrzeug bleiben. Weil der japanische Allradspezialist selbst eine bedient. Dennoch weiß auch die sechste Generation des Offroad-Kombis zu überzeugen.
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ährt man in einem Subaru, drängt sich stets das Bild des berühmten gallischen Dorfs auf: umzingelt von automobilen Großmächten behauptet sich die kleine japanische Marke hierzulande seit inzwischen vier Jahrzehnten mit einem ebenso ausgesuchten wie eigentümlichem Modellprogramm. Mit ihren stets von Boxermotoren und Allrad getriebenen Fahrzeugen hat man mittlerweile eine kleine, aber treue Fangemeinde um sich geschart.
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Einer ihrer Dauerläufer ist der Outback, ein höher gelegter Kombi im Stil eines Audi Avant Allroad oder Passat Variant Alltrack – nur mit dem Unterschied, dass Subaru diese Autogattung schon in den 90ern des vergangenen Jahrhunderts erfunden hat. Damals hieß er noch Legacy Outback, weil er eine rustikalere Variante ebendieses Mittelklassekombis war. Inzwischen ist er als Offroad-Kombi mit der Bodenfreiheit eines SUV zur eigenständigen Modellreihe mutiert und die Nummer
drei in Subarus Modellprogramm hinter Forester und XV. Und die basiert erstmals auf der Subaru Global Platform, die neben einer steiferen Karosserie und erhöhter Crashsicherheit mehr Stabilität und Laufruhe sowie geräumigere Platzverhältnisse ermöglicht. Der Outback wuchs in allen Dimensionen, um fünf Zentimeter auf 4,87 Meter in der Länge, um 3,5 Zentimeter auf 1,88 Meter in der Breite und um knapp sieben
BOXERMOTOR OHNE ELEKTRIFIZIERUNG Trotz neuer technischer Plattform wurde der Boxermotor des Outback jedoch, anders als bei den anderen aktuellen Subaru-Modellen, nicht elektrifiziert. So bleibt es bei einem 2,5-Liter-Vierzylinder-Benziner, dessen Leistung zur Einhaltung der Abgasnorm Euro 6d außerdem noch um sechs auf 169 PS gedrosselt wurde. Am Lenkrad ist davon nur wenig zu spüren. Dafür aber von dem früher einsetzenden Drehmoment von maximal 252 Newtonmetern, das für einen spontanen Antritt und mehr Durchzug sorgt.
Zentimeter auf 1,67 Meter in der Höhe. Bei unveränderten 2,75 Metern Radstand kam der Raumgewinn vor allem den Hinterbänklern zugute. Der Kofferraum hingegen blieb bei 561 bis 1822 Liter, wobei der topfebene Ladeboden durch die breitere Öffnung besser zu erreichen ist.
VERTIKALER TABLET-TOUCHSCREEN WIE BEI TESLA
DER DATENCHECK BEIM SUBARU OUTBACK Motor: 4-Zylinder-Benziner-Boxer, 2498 ccm, Direkteinspritzung Leistung: 124 kW / 169 PS bei 5000–5800 U/min Max. Drehmoment: 252 Nm bei 3800 U/min Kraftübertragung: CVT-Automatik Höchstgeschwindigkeit: 193 km/h Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 10,2 Sek. NEFZ-Durchschnittsverbrauch: 7,4 Liter CO2-Emissionen: 169 g/km (Euro 6d-ISC-FCM) Länge x Breite x Höhe (m): 4,87 x 1,88 x 1,67 Radstand (m): 2,75 Leergewicht / Zuladung: min. 1641 kg / max. 559 kg Anhängelast: 2000 kg Bodenfreiheit: 213 mm Böschungswinkel vorn/hinten: 19,7 Grad/22,6 Grad Rampenwinkel: 21 Grad Wendekreis: 12,2 m Kofferraumvolumen: 561-1822 Liter Tankvolumen: 63 l Bereifung: 225/60 R 18 Die Preise: Outback 2.5i Touring € 44.990,Outback 2.5i Premium € 49.990,Outback 2.5i Adventure € 46.490,-
Bequeme Sitze mit gutem Seitenhalt, wahlweise in Stoff-, Kunst- oder Nappaleder, dazu reichlich Chrom und Hochglanz-Applikationen prägen den Innenraum. Der Blickfang schlechthin ist das erstmals verbaute InfotainmentSystem mit vertikal angeordnetem Touchscreen im Tablet-Design wie bei Tesla, wenn auch mit 11,6 Zoll-Diagonale nicht ganz so üppig. Er dient hier wie dort als zentrales Bedienterminal, über den sich per kachelförmiger Oberfläche unter anderem Digitalradio, Sitzheizung, Klimatisierung, Navigation und die Apps der per Apple CarPlay oder Android Auto eingebundenen Smartphones steuern lassen.
Möglicherweise auch noch mehr, wenn das stufenlose Lineartronic-Getriebe die Kraft schneller übertragen würde. Mit der Sport-Modus-Taste und acht simulierten manuellen Schaltstufen vergehen im besten Fall 10,2 Sekunden bis der 1641 Kilogramm schwere Outback die 100er-Marke erreicht. Umgekehrt gefällt der sanfte Übergang und die Laufruhe, mit dem der bullige Kombi Reisegeschwindigkeit aufbaut. Fazit: Für das gute Gefühl beim Fahren auch unter schwierigen Bedingungen sorgt außerdem der permanente Allradradantrieb. Egal, ob auf nasser und rutschiger Fahrbahn oder auf Schnee und Matsch, dessen duale X-ModeElektronik koordiniert automatisch Motormanagement, Allradantrieb, Bremskraft und andere Funktionen und gibt – wie bei unseren Probefahrten geschehen – auch bei plötzlich einsetzendem Platzregen sicheres Geleit. Zusammen mit der um 13 Millimeter auf 21,3 Zentimeter angehobenen Bodenfreiheit, die viele zeitgenössische SUV nicht erreichen, wird der Outback seinem Namen gerecht und macht auch bei der Abkürzung über Feld und Wiese eine gute Figur. hak
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PORSCHE-SPEZIAL
PORSCHE 911 S TARGA
Scheunenfund iM Museum V
om spektakulären Scheunenfund zum neuwertigen Sammlerstück mit Patina. Der erste ausgelieferte Porsche 911 S Targa ist nach umfangreicher, mehr als dreijähriger Werksrestaurierung wieder auf der Straße. Sein Besitzer, ein langjähriger Sammler und Porsche-Enthusiast, hat das Fahrzeug in den USA entdeckt. Fast 40 Jahre stand der Targa dort in einer torlosen Garage, abgedeckt von einer Plastikplane. Der einstige Eigentümer hatte den Wagen wohl schlicht und einfach vergessen. Der Zustand des seltenen Sportwagens war desolat. Ausgeliefert worden ist der 911 S Targa am 24. Januar 1967 an einen Porsche-Händler Hülpert in Dortmund. Als so genannte „Softwindowversion“ verfügt dieses frühe Modell über ein weiches Heckfenster statt der ab 1967 erhältlichen Glasscheibe. Lediglich 925 Exemplare mit S-Motor, kurzem Radstand und Softwindow wurden zwischen Ende 1966 und 1968 von Porsche produziert.
PHILOSOPHIE EINER WERKSRESTAURIERUNG Nachdem er dem Händler als Vorführwagen gedient hatte, wurde er 1969 in die USA verkauft.
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Nachfertigungen von Drittanbietern kommen für uns nicht in Frage. Glücklicherweise können wir in unsere ‚Schatztruhe‘ greifen. Uwe Makrutzki, Leiter der Abteilung Werksrestaurierung.
Von 1977 bis Ende 2016 parkte der offene Elfer in Long Beach in besagter Garage. Dafür war er komplett – besonders erfreulich angesichts der vielen Sonderausstattungen wie Webasto-Standheizung, getönter Frontscheibe, Blaupunkt-Radio Köln, Ledersitzen, Halogen-Nebellampen und Außenthermometer. Die Philosophie von Werksrestaurierungen bei Porsche Classic ist es, die Fahrzeuge so originalgetreu wie möglich wieder wiederaufzubauen. Insbesondere die Suche nach authentischen Kleinteilen wie Kabelschellen, Gummitüllen, Verschlussstopfen für den 2,0-Liter-S-Motor gestaltete sich schwierig. „Nachfertigungen von Drittanbietern kommen für uns nicht in Frage. Glücklicherweise können wir in solchen Fällen
in unsere ‚Schatztruhe‘ greifen“, sagt Uwe Makrutzki, Leiter der Abteilung Werksrestaurierung. Porsche Classic hat nicht nur Zugriff auf das Zentrallager mit aktuell mehr als 60.000 verschiedenen Originalersatzteilen. Den werkseigenen Spezialisten stehen auch die originalen Richtsätze, Rahmenlehren, Datenblätter und technischen Zeichnungen zur Verfügung.
ORIGINALITÄT BIS HIN ZU STOFFEN & LACKEN Die zweite große Herausforderung war die Außenhaut des Targa-Daches. „Das heutige Material ist anders genarbt und robuster als das Original. Aber es gefiel unserem Kunden nicht. Also haben wir eigens für dieses Projekt einen optisch identischen Bezug anfertigen lassen. An dessen Verarbeitung, also das Kleben und Nähen, mussten sich unsere Experten trotz jahrzehntelanger Berufserfahrung erst herantasten“, so Makrutzki. Vorteil: Für den nächsten 911 Targa Softwindow liegt der passende, zeitgenössische Dachbezug nun bereits auf Lager.
er sich für eine auflackierte Lackschutzfolie mit leichter Mattierung. Diese Technologie kommt ohne Klebstoff aus und lässt sich somit auch nach Jahren rückstandlos entfernen. Insgesamt dauerte es mehr als drei Jahre, bis der erste ausgelieferte 911 S Targa wieder in einen neuwertigen Zustand zurückversetzt wurde – charmante Patina inklusive. Das nächste Projekt des Targa-Besitzers und leidenschaftlichen Sammlers steht bereits in der Porsche-Classic-Werkstatt und wartet auf seinen Wiederaufbau – ein sehr früher 928.
Werksrestauriert: Nach 40 Jahren Dornröschenschlaf in einer kalifornischen Garage von Porsche Classic bis ins Detail zurückversetzt in den Originalzustand - der erste ausgelieferte 911 S Targa (1967)
Einen besonderen Wunsch hatte der Auftraggeber auch bei der Beschichtung von Fahrwerksteilen, Motorverblechung und der Luftfilteranlage: Statt der heute üblichen, besonders robusten Pulverbeschichtung entschied er sich zugunsten absoluter Originalität für eine Lackierung mit einem Zwei-Komponenten-Lack in Schwarz – entsprechend dem Auslieferungszustand von 1967.
TECHNOLOGIEN OHNE KLEBSTOFF Nach rund 1000 Stunden Arbeit an der Karosserie wurde der 911 Targa wie vor seiner Auslieferung vor über 50 Jahren von Hand lackiert – in Polorot. Weil der Besitzer den Sportwagen nicht nur sammeln, sondern auch fahren möchte, entschied
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HISTORIE
DATENCHECK
ZAHLEN & FAKTEN Porsche hatte den 911 Targa auf der IAA 1965 als das erste „Sicherheits-Cabriolet“ der Welt mit einem gut 20 Zentimeter breiten Überrollbügel, abnehmbarem Dach und hinterem Ministoffverdeck mit Kunststoffscheibe präsentiert. Damit antwortete das Unternehmen auf eine Diskussion in den USA, die Cabriolets als „gefährlich“ brandmarkte. Der Name der offenen Variante leitete sich von dem zuvor vier Mal gewonnenen Langstreckenrennen Targa Florio auf Sizilien ab. Der Aufpreis gegenüber dem Coupé betrug rund 20.000 Schilling. Die restaurierte Version des 4,16 Meter kurzen Sportwagens hat einen 160 PS starken Zwei-Liter-Motor, der den Targa in 7,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 225 km/h. Der damalige Preis: 191.400 Schilling „Hergestellt von Porsche, wiederhergestellt von Porsche“: Bis zu achtmal im Jahr vergibt Porsche Classic dieses Gütesiegel. Dann rollt ein von Grund auf werksrestaurierter Sportwagenklassiker aus der Werkstatt. Außerdem gehen rund 70 weitere Fahrzeuge pro Jahr zwecks Teilrestaurierung, etwa von Motor und Getriebe, durch die Hände der Handwerker. Rund 30 Spezialisten warten, reparieren und restaurieren hier Kun-
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Modelljahr 1967-1968 Modellbezeichnung Porsche 911 S Coupé / Targa Motor-Typ 901.02 Motor-Bauart 6-Zylinder Boxermotor (luftgekühlt) Hubraum (cm3) 1991 Bohrung x Hub (mm) 80 x 66 Motorleistung (KW/PS) 117/160 bei Drehzahl (U/min) 6600 Drehmoment (Nm) 179 bei Drehzahl U/min 5200 Verdichtungs-Verhältnis 9,8:1 Ventilsteuerung OHC 2 Ventile pro Zylinder Kraftstoffanlage Weber Vergaser 40 IDS Zündung Einfach Getriebe 5-Gang Schaltgetriebe (4-Gang-Sportomatic) Antrieb Heckantrieb Räder vorne/hinten 4 1/2 J x 15 / 4 1/2 J x 15 Reifen vorne/hinten 165-15 Gürtel / 165-15 Gürtel Bremse vorne/hinten innenbelüftete Scheiben / innenbelüftete Scheiben Spurweite vorne/hinten (mm) 1367 / 1339 Radstand (mm) 2211 Maße L x B x H (mm) 4163 x 1610 x 1320 Leergewicht (kg) 1030 Beschleunigung 0 - 100 km/h 7,6 s Höchstgeschwindigkeit (km/h) 225 (Sportomatic: 220) Gebaute Stückzahl 925
denfahrzeuge vom 356 bis zum Carrera GT. Auf den rund 1500 Quadratmetern sind alle Gewerke einer Manufaktur vertreten: Karosseriebau samt Lackiererei, Motoren- und Getriebebau sowie eine Sattlerei. Über alle Arbeiten der erhält der Kunde eine detaillierte Dokumentation in Buchform mit umfangreichem Bildmaterial. Dazu gehört auch eine gravierte Plakette, die mit Fahrgestellnummer und Unterschrift die Original-Werksrestaurierung den „zweiten Geburtstag“ des Fahrzeugs bestätigen soll. hak
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Verbrauch kombiniert: 2,0 l/100 km, CO₂-Emission: 46 g/km.
www.mitsubishi-motors.at
PORSCHE PRODUKTE
Porsche 550 Spyder von Schuco
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uf der technischen Basis des Porsche 356 begann Porsche im Jahr 1952 mit der Entwicklung seines ersten reinen Rennwagens – dem 550 Spyder. Dieser Mittelmotorwagen war mit einer Leichtmetallkarosserie ausgestattet und wog lediglich 550 Kilogramm. Schuco hat ihn nun als Modell in 1:18 detailreich und mit vielen zu bewegenden Teilen sowie der Startnummer „37“ nachgebildet.
992 im
Sportlook
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as muss man über den Porsche 911 überhaupt noch sagen? Mit einer Silhouette, die man schon ikonenhaft nennen muss, ist er auch in der achten Generation als Typ 992 immer noch unverwechselbar. Was kann man dem 911 also schenken, damit er der Perfektion noch näherkommt? Auf den ersten Blick bietet sich natürlich sofort eine dezente Tieferlegung an. So gesehen ein Eibach Pro-Kit Performance mit Fahrwerksfedern, die ihn um 25 mm an der Vorderachse und ca. um 20mm an der Hinterachse absenken. So erhält er besonders im Grenzbereich eine noch besser kontrollierbare Performance. Und wie von Eibach nicht anders gewohnt, geht die Performancesteigerung dabei niemals zu Lasten des Fahrkomforts.
Das Original verfügte über einen 1,5 Liter großen Vierzylinder-Boxermotor, dem sogenannte Fuhrmann-Königswellenmotor. Der Wagen festigte das Image der noch jungen Marke, leichte und zuverlässige Sportwagen zu bauen. Das Fahrerduo Polenski/von Frankenberg erreichte bei den 24 Stunden von Le Mans 1955 mit einem Werks-Spyder den vierten Platz im Gesamtklassement und siegte unter anderem in der Klasse der Fahrzeuge bis 1,5 Liter Hubraum.
TAG Heuer und Porsche
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ack Heuer entwarf 1963 den ersten Heuer-CarreraChronographen, damit Rennfahrer die Zeit auch in der Hitze des Geschehens auf einen Blick ablesen konnten. Mit dem Verkauf an die TAG-Gruppe wurde Heuer Mitte der 1980er-Jahre zu TAG Heuer. In dieser Zeit entwickelten und produzierten Porsche und TAG Heuer gemeinsam den TAG-Turbo-Motor, der es dem McLaren-Team ermöglichte, drei aufeinanderfolgende F1-Weltmeistertitel zu gewinnen: mit Niki Lauda 1984, sowie Alain Prost 1985 und 1986. Im Jahr 1999 intensivierte sich die Beziehung weiter – dank der Wettbewerbe Porsche Carrera Cup und Supercup, gefolgt von der Langstrecken-Weltmeisterschaft. 2019 gründete Porsche schließlich ein eigenes Formel-E-Team mit TAG Heuer als Titel- und Zeitmesspartner.
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Porsche Performance-Dachbox
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lltagstauglichkeit und Leistung: scheinbar widersprüchliche Eigenschaften, die Porsche in seinen Produkten immer erfolgreich kombiniert hat. Neben dem neuen Design lag der Fokus der Entwicklung auf der maximal zulässigen Geschwindigkeit
Korrek Pro - Fahrzeug in 15 Minuten versiegeln
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ie SiO2-basierte Dünnfilmversiegelung eignet sich für alle Außenflächen. Sie ermöglicht einen Rundumschutz für alle Fahrzeugtypen und Oberflächen. Bei dieser Versiegelungsart entsteht ein sogenannter „Abperleffekt“. Er schützt vor Wasser, Schmutz, Streusalz, Teer, UVStrahlung, Flugrost et cetera. Anwender müssen lediglich das Fahrzeug reinigen und die Produkte zur Versiegelung aus der Produktbox entnehmen. Vorkenntnisse zur Fahrzeugpflege sind nicht notwendig. Erhältlich sind die Korrek Pro Produkte derzeit in jedem Forstinger Markt. Weitere Information zur Korrek-Fahrzeugpflege unter de.korrek.com
Persönlicher Sound per Touchscreen und Tastendruck
Neben einzigartigem Design, herausragenden Individualisierungsmöglichkeiten und markentypischer Performance lag der Focus der Entwicklung der Dachbox auf einfachem Handling und einem hohen Maß an Alltagstauglichkeit. Die Box lässt sich bequem über ein Schnellbefestigungssystem auf allen Trägerdachtransportsystemen montieren. Sie hat ein Fassungsvermögen von 480 Litern und kann von beiden Seiten geöffnet werden. Maximale Beladung ist 75 kg bei einem Preis von 1.150 Euro netto.
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nterwegs im Auto den Klang der Audioanlage den eigenen Vorlieben anpassen? Dank der sogenannten „Beosonic“-Bedienfunktion in dem für viele FordFahrzeuge erhältlichen B&O Sound System können Fahrer und Passagiere den Klangcharakter nun mit einem einzigen Tastendruck auf dem Touchscreen nach ihren Wünschen bestimmen. Zur Auswahl stehen dafür „helle“, „energetische“, „entspannte“ und „warme“ Sounds sowie Kombinationen aus diesen Einstellungen. Hinzu kommen fünf vorprogrammierte Klangoptionen von „Podcast“ bis „Party“.
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NEW MOBILITY
HYUNDAI IONIQ 5
Stromschlag für den Mitbewerb S o sieht automobile Zukunft aus. Neben einem futuristischen Design, innen wie außen, zeigt Hyundai mit dem Ioniq 5, wie man mit einer eigens dafür vorgesehenen Elektro-Plattform den Raum in punkto Variabilität und Package konsequent ausschöpft. Vor allem aber holen die Koreaner mit ihrem so genannten „E-CUV“ die 800-Volt-Technologie ins bezahlbare Volumensegment und versetzen damit den erklärten 400-Volt-Konkurrenten VW ID 4, Audi Q4 e-Tron und Škoda Enyaq iV einen Stromschlag, der noch lange zwirbeln wird. Nicht zu vergessen on Top die rund 150 Kilogramm weniger Eigengewicht.
Denn die doppelte Bordspannung ermöglicht ultraschnelles Laden und damit eine größere Alltagstauglichkeit, weil die Reichweite als eine der größten Hürden der Elektromobilität bei der 4,64 Meter langen Mischung aus Coupé und SUV nicht mehr im Vordergrund steht. Zwar fährt das erste Modell der neuen elektrischen Hyundai-Submarke, dem schon in Kürze ein Ioniq 6 als Limousine und ein großes SUV namens Ioniq 7 folgen werden, je nach E-Maschine, Antriebsart (Heck- oder Allrad) und Batteriekapazität (58-kWh oder 72,6kWh netto) laut WLTP-Norm auch 400 bis 485 Kilometer weit. Doch sollte der
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Saft irgendwann zur Neige gehen, sind beide Akkus an einer 350 kW-Schnellladestation im günstigsten Fall nach 18 Minuten wieder zu 80 Prozent gefüllt. Schneller Laden mit besserer Technik An einer 50-kW-Säule speichern sie mit ihren maximalen DC-Ladeleistungen von 180 kW und 220 kW dieselbe Energie mit 44 und 57 Minuten immer
noch unter einer Stunde. Und selbst mit Wechselstrom an der 11-kW-Wallbox dauert eine volle Ladung gerade mal knapp fünf oder gut sechs Stunden. Da stehen die dynamischen Drei aus dem VW-Konzern in jedem Fall deutlich länger herum. Anders als diese beherrscht der koreanische Stromer außerdem das bidirektionale Laden (Vehicle-toLoad), mit der der Fahrer den Batteriestrom auch für den Betrieb eines externen elektrischen Geräts, etwa eines Beamers fürs Public Viewing oder einer Orangen-Saftpresse wie bei der Präsentation des Ioniq 5 in Valencia, nutzen kann.
Die 800-Volt-Technologie gibt es bislang nur in Elektro-Sportwagen wie Porsche Taycan und Audi RS e-tron GT, hier allerdings nur zu astronomischen Preisen. Hyundai bietet sie nun erstmals in einem Volumenmodell und zu erschwinglichen Konditionen an. Der Ioniq 5 startet bereits bei knapp 46.000 Euro, zwar noch mit kleinem Motor und Batterie, doch 125 kW (170 PS) und der 58 kWhAkku sorgen auch hier für einen spritzigen Antritt und knapp 400 Kilometer Reichweite. Für 3000 Euro mehr gibt es eine zweite E-Maschine an der Vorderachse, mit der die Leistung auf 173 kW (235 PS) klettert sowie ein elektrischer Allradantrieb entsteht. Die erwähnte Maximalreichweite wird in dieser Konfiguration erzielt. Mit der größeren Batterie kostet der Ioniq 5 mindestens 48.990 Euro, leistet als Hecktriebler dann 160 kW (217 PS).
ES GRÜSST DER DELOREAN AUS „ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT“ Und nicht nur die werden Augen machen, ist der Ioniq 5 doch ein auffallend sehenswertes Auto. Das futuristischkantige Design, „um das wir immer wieder kämpfen mussten“, so HyundaiEuropa-Chefdesigner Thomas Bürkle, wirkt mit seinen großen Flächen und
scharfen Schnitten wie aus einem Block spektakulär, wie man es inzwischen gehauen. Ins Auge fallen auch die 20 von einem Elektroauto kennt. In den Zoll-Räder, - Serie sind 19 Zoll - sowie Allradversionen liegen unabhängig von die Form der C-Säule, die einen exakten der Leistung stets 605 Newtonmeter 45-Grad-Winkel bildet. Bürkle verweist Drehmoment an, mit dem sich alle hier auf die Historie, in der es Mitte automobilen Manöver spielend umder 70er-Jahre mal ein kantiges Coupé setzen lassen. Ansatzlos zoomt sich der namens Pony gab. Die glatte und vollIonic 5 damit an alles ran, was nicht kommen konturbei Drei von lose Motorhaube, der Bahn ist. die sich wie eine Ampelstarts und Muschelschale Beschleunigungsüber die Kotflügel spuren sind bis zu den Raddabei immer wiehäusern spannt, der ein großer lassen jedoch Spaß, ebenso wie eher an den das schnelle EinDeLorean aus fädeln oder der dem 80er-JahSpurwechsel in Durch die praktische Sandwich-Bauweise re-Blockbuster der Stadt. Auch entsteht ein komplett neues Raumgefühl „Zurück in die der Ioniq 5 lässt Zukunft“ denken. sich dabei nur Vor allem, wenn man dazu noch die mit dem Fahrpedal abbremsen, wobei scheinbar aus der gleichen Zeit stamüber die Schaltwippe am Lenkrad die mende Pixelgrafik der vier rechteckiStärke der Rekuperation reguliert wergen LED- und Tagfahrleuchten betrachden kann, sogar bis in den Stillstand. tet, die aus dem darunter liegenden FLINK WIE TOM „Kühlerschlitz“ lugen. Noch deutlicher DIE BERÜHMTE KATZE erscheint sie am Heck in dem markanten Rückleuchtenband, wo sie an die Auch bei Zwischenspurts und ÜberholOptik früher Videospiele erinnert. manövern auf der Landstraße macht POWER-NAPPING der Ioniq 5 Laune. Über einen DriveAN DER LADESÄULE Mode-Knopf im Lenkrad (Porsche lässt grüßen) lassen sich drei Fahrprofile Kaum weniger verblüffend ist die GeEco, Normal und Sport mit entspreräumigkeit. Hyundai verabschiedet sich chender Funktion einstellen. Wobei von der klassischen Raumaufteilung die Wirkung nur bei Letzterem richtig und nutzt die Vorteile der Sandwichspürbar wird, wenn der Wagen abgeht Bauweise der eigens für die Elektrowie Schmidts berühmte Katze – und autos entwickelten Electric Global der Bordcomputer gleich mal miniModular Platform (E-GMP) konsequent mum 40 Kilometer Restreichweite aus. Der Gangwahlhebel wanderte ans abzieht. In knapp fünf Sekunden Lenkrad und statt eines Mitteltunnels beschleunigt die Topversion dann auf gibt es nun eine „Multifunktionsinsel“, Tempo 100, die Basisversion braucht die sich um 14 Zentimeter nach vorn gut drei Sekunden mehr und bei 185 oder hinten schieben lässt. km/h werden alle Antriebsvarianten abgeregelt – auch wenn die QuartettGenug gesehen und ausprobiert, jetzt daten den typischen E-Fahrer kaum geht’s ans Fahren. Das ist so gewohnt interessieren dürften. Dafür umso
Für zusätzliche Reichweite bei Sonnenschein sorgt das optionale Solardach
mehr der Verbrauch, der offiziell nach WLTP-Norm zwischen 16,3 und 18,8 kWh pendeln soll. Das kommt hin, nach unserer knapp zweistündigen Fahrt mit der stärksten Version auf 20-Zoll-Felgen registrierte der Bordcomputer unterm Strich 19,2 kWh. Apropos, trotz der großen Räder und den mehr als zwei Tonnen Gesamtgewicht rollt der Stromer verhältnismäßig kommod ab. Bodenwellen und Temposchweller nimmt er klaglos, allein Querfugen und Rüttelpisten gibt er schnell und spürbar an die Insassen weiter. Als einer der wenigen Elektro-Pkw darf er, egal ob Hecktriebler oder Allradler, 1600 Kilogramm an die Anhängerkupplung nehmen. Zumindest die Modelle mit der großen Batterie, bei den 58-kWh-Varianten ist die Anhängelast auf 750 Kilogramm limitiert. hak
DATENCHECK HYUNDAI IONIQ 5 – 306 PS AWD Länge x Breite x Höhe (m): 4.64 x 1,89 x 1,61 Radstand (m): 3,00 Motor: Permanentmagnet-Synchronelektromotoren vorne und hinten Gesamtleistung: 225 kW (305 PS) Max. Drehmoment: 605 Nm Antriebsart: Allradantrieb Batterie: Lithiumionenbatterie, 72,6 kWh Maximale DC-Ladeleistung: 220 kW Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 5,2 Sek. Elektr. Reichweite nach WLTP: 432 km WLTP-Durchschnittsverbrauch: 18,8 kWh/100 km Effizienzklasse: A+ CO2-Emissionen: 0 g/km Leergewicht / Zuladung: min. 1830 2100 kg / max. 445 kg Anhängelast: 1600 kg Kofferraumvolumen: 527-1587 Liter hinten/ 24 Liter vorn Radwendekreis: 11,98 m Bodenfreiheit: 16,0 cm Reifengröße: 255/45 R20 Basispreis: € 45.990,-Testwagenpreis: € 59.990,--
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LIFESTYLE
Tissot PRX 40 205 zeitloser Stil modern interpretiert
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issot hat ein legendäres Design vom Ende der 1970erJahre überarbeitet und präsentiert eine moderne Neuinterpretation dieses Klassikers.
Die Tissot PRX 40 205 hat einen Durchmesser von 40 mm und wird von einem präzisen Swiss Made Quarzwerk angetrieben. Die Lünette beschreibt einen perfekten Kreis im Zentrum des Uhrengehäuses, das eine leichte Tonneau-Form aufweist. Die Zifferblätter in schwarz oder blau sind per Sonnenschliff veredelt. Alternativ gibt es ein silbergrau satiniertes Zifferblatt mit Indexen und Zeigern in Roségold -einer Farbkombination, die ebenfalls an das Ende der 1970er erinnert.
Cupra geht aufs Wasser
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n einem Gemeinschaftsprojekt mit der in Barcelona ansässigen Werft De Antonio Yachts ist die Yacht D28 Formentor entstanden. Das Showboat ist vom Cupra Formentor inspiriert und soll in limitierter Auflage Ende des Jahres in den Verkauf gehen. Die De Antonio Yachts D28 Formentor leistet 400 PS und ist 40 Knoten (74 km/h) schnell. Die Motoryacht ist 7,99 Meter lang und kann durch eine Heckplattform um einen halben Meter verlängert werden. Das Außendesign zeichnet sich durch den auffälligen V-förmigen Rumpf in Petrolblau sowie durch zahlreiche Akzente in Schwarz und in Carbon-Optik aus. Das gesamte Deck dieses Modells erstreckt sich über eine Ebene und ist in verschiedene Sonnendeckbereiche unterteilt. Sowohl auf dem Vorder- als auch auf dem Achterdeck gibt es Sitzgelegenheiten und Tische, zudem verfügt das Boot über ein voll ausgestattetes Bad. Das Boot bietet Platz für bis zu zehn Personen.
Bentley Fragrances mit neuem Duft
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as neueste Angebot von Bentley Fragrances ist ein kühner und würziger, aber cremiger und blumiger Duft für Männer. Es verbindet neue Hightech-Zutaten mit uralten Parfümerie-Traditionen, um einen unschlagbaren neuen Duft zu kreieren. Farb-, Muster- und Texturvariationen auf der steinbeschichteten Flasche sorgen dafür, dass keine zwei mehr gleich sind – genau wie die Steinfurniere, die als sonderbare Option in Bentleys Autos erhältlich sind.
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Honda auch am Handgelenk
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er neue Edelstahl-Chronograph von Casio greift die Farben des klassischen Honda RC162 Motorrads auf. Elemente in den Farben Rot, Grün und Orange auf dem schwarzen Zifferblatt spiegeln das Design des Motorrads wider und verleihen der Uhr ihren individuellen Charakter. Die Lünette, als auch Teile des Zifferblattes, sind aus Aluminium gefertigt, das mit einer exklusiv gehämmerten Verzierung bearbeitet ist. Diese soll an die Verkleidung des Motorrads erinnern. Ein schwarzes Lederarmband mit Honda Racing Aufschrift rundet den sportlichen Auftritt der Uhr ab. Der Preis: € 229,00
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NEW MOBILITY
MASERATI MC20
Dottore Jekyll und Signore Hyde
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ange Zeit haben sie sich genommen, nun haben sie es wieder getan. Nach 20 Jahren hat Maserati einen neuen Hochleistungs-Motor entwickelt und umhüllt ihn mit einem schlanken und leichten Karbon-Monocoque-Chassis. „Nettuno“ haben die Italiener aus Modena das V6-Prachtstück getauft, eine Reminiszenz an das Wappen der Marke, den Dreizack des Meeresgottes Neptun.
gelangt das zündfähige Gemisch entweder per direkter Einspritzung in den Zylinder, oder es wird bereits in einer Vorkammer von einer separaten Zündkerze zur Explosion gebracht. Dies führt zu einer wesentlich schnelleren Verbrennung und einem harmonischeren Ablauf des Arbeitstaktes. 730 Newtonmeter stemmt der Nettuno so als Drehmomentspitze, sie liegt von 3000 bis 5500 Umdrehungen in der Minute an.
Der flache Sportler mit Scherentüren trägt den Namen MC20, eine weitere Anlehnung an die Geschichte des Traditionshauses aus der Emilia Romagna. Maserati wurde 1914 als Rennstall gegründet, MC steht für Maserati Corse, das zeugt von den sportlichen Ambitionen der Marke. Wenigstens 210.000 Euro muss anlegen, wer einen Fahrspaß der besonderen Art genießen will. Mit 630 PS (463 kW) befeuert die 3,0-Liter-Maschine einen knapp 1500 Kilogramm schweren Mittelmotor-Boliden, das Triebwerk hat seinen Platz direkt hinter den beiden Sitzen und räkelt sich spannungsgeladen unter einer gläsernen Abdeckung. Die flach verlaufende Drehmomentkurve erreichen die Konstrukteure mit einer technischen Lösung, die aus der Formel 1 stammt. Zwei Zündkerzen lassen den Funken in den Brennräumen überspringen, dabei
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kompromisslos, fünf unterschiedliche Fahrprogramme wandeln seinen Charakter grundlegend. Im GT-Modus gibt er ganz den Gentleman und versteht sich als Dottore Jekyll blendend aufs Cruisen, schaltet früh in höhere Gänge und erfreut mit einer strammen, aber nicht unkomfortablen Federung. Alle Fahrsysteme geben sich entspannt und verträglich, die perfekte Mischung für einen beschwingten Ausflug durch den Apennin, vielleicht mit Bella Donna auf dem Beifahrersitz. Wer bei schlechtem Wetter nicht zu Hause bleiben will, wählt das Programm „Wet“, das sensibilisiert die Traktionskontrolle und ändert die Kennlinien von Gaspedal und Lenkung.
RENN-MODUS FÜR CHEF-PILOTEN
Die Fahrleistungen sprechen für sich. Nach weniger als 2,9 Sekunden erreicht der MC20 aus dem Stand die 100-km/hMarke. Das Tempo wird digital angezeigt, 326 km/h zeigt der Monitor bei Höchstgeschwindigkeit an. Dabei gibt sich der neue Spitzen-Maserati nicht
Ernster wird die Sache im Modus „Sport“. Dann fährt der MC20 die Krallen aus, beißt in den Asphalt und macht aus dem sanften Grollen der Abgasanlage eine schmetternde Jericho-Fanfare. Jetzt übernimmt Signore Hyde die Kontrolle. Noch engagierter gibt sich der Supersportler dann in der Einstellung „Corse“, also dem Rennstreckenmodus, wenn das Triebwerk stets im optimalen Drehzahlbereich gehalten wird, und das Doppelkupplungsgetriebe die acht Gänge kaum merklich, aber deutlich hörbar durch die Schaltgassen knüppelt. Sanfte Drifts lässt die Elektronik bereits dann zu, wirkliches Querfahren
erlaubt aber erst der „ESP-Off-Modus“, allerdings nur jenen, die den sauberen Strich auf dem Asphalt beherrschen. Ein Selbstläufer ist der MC20 dann nicht mehr. Bei der moderaten Fahrt über die Berge vor Modena gibt sich der Sportler auf 100 Kilometer mit 11,5 Liter Super plus zufrieden, auf dem Autodromo di Modena waren es zuvor mehr als 14 Liter. Politisch korrekt sind die im WLTP-Zyklus gemessenen 261 g/ km CO2 lange nicht mehr, wer sozialem Druck nicht standhält, muss warten. Schon im nächsten Jahr erscheint der MC20 nicht nur als grimmiger Roadster, sondern auch als Variante mit elektrischem Antrieb, die 400 Kilometer Reichweite und ebenfalls über 300 km/h Spitze verspricht.
KEIN SPOILER-ALARM BEIM MC20 Die Fahreigenschaften bei hohem Tempo unterstützt der erhebliche aerodynamische Abtrieb durch den Fahrtwind. Rund 100 Kilogramm pressen den MC20 auf die Fahrbahn, wenn Tempo 200 anliegt. Vor allem der Vorderwagen, meist weitaus sensibler gegen Aufwinde als das Heck, wird damit beaufschlagt. Zusammen mit den Aerodynamik-Spezialisten bei Dallara wurde das Chassis entwickelt, eine ausgefeilte Luftführung sorgt nicht nur für Kühlung und Beatmung des Biturbo-V6, sondern erzeugt dank ausgeklügelter Strömungskanäle innerhalb der Karosserie eben diesen Druck von oben. Auf Macho-Spoiler kann der MaseratiSportler so glücklicherweise verzichten. In den Innenraum gelangt auch der weniger gelenkige Fahrer trotz der Scherentüren mühelos elegant. Das Einund Aussteigen vorm gut besuchten Straßencafé birgt so kaum Risiken. Das Interieur prägen Karbon, Aluminium und Leder im harmonischen Ensemble, alle Sekundär-Funktionen werden über
den 12,25 Zoll großen, zentralen Touchscreen kontrolliert. Gestartet wird der Motor per Knopfdruck am Lenkrad, das Getriebe über drei Tasten gesteuert. Das Infotainmentsystem erschließt sich einfach, das Klangvolumen der Audioanlage von Sonus-Faber beeindruckend. Bleibt die Individualisierung. Drei Farbwelten und sechs Lackierungstöne sind im Programm. Außerdem jede Menge Zier- und Schmuckelemente, aber auch Einsatzbezogenes wie rennstreckentaugliche Schalensitze. Im MaseratiWerk in Modena werden die Glanzstücke des Portfolios zusammengebaut und wunschgerecht konfiguriert. Auch der Nettuno-V6 entsteht hier. Er ist wohl das limitierende Element der Fertigung, aktuell schaffen die Spezialisten-Teams fünf Motoren am Tag. Die Nachfrage, so ist zu hören, sei deutlich größer.
Vorgänger des MC 20 Der Maserati MC 20 ist nicht der erste Zweisitzer mit Mittelmotor. Drei Vorgängermodelle fallen dabei sofort ins Auge, die auch genau ihre Zeit wiederspiegeln.
MASERATI BORA
Es war der erste und zugleich auch der letzte V8, der sich bei Maserati hinter dem Fahrer austoben durfte. Dieser schöpfte aus 4,9 Litern Hubraum beträchtliche 330 PS. Das Design war unübersehbar 70er.
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DATENCHECK MASERATI MC20 Länge x Breite x Höhe (m): 4,67 x 1,97 x 1,22 Radstand (m): 2,7 Motor: V6-Benziner, 2992 ccm, Turbo, Vorkammer-/Direkteinspritzung Leistung: 463 kW / 630 PS bei 7250 U/min Max. Drehmoment: 730 Nm bei 3000 U/min Höchstgeschwindigkeit: 325 km/h Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 2,8 Sek. WLTP-Durchschnittsverbrauch: 11,5 Liter Testverbrauch 13,5 Liter Effizienzklasse: G CO2-Emissionen: 261 g/km (Euro 6d) Leergewicht / Zuladung: min. 1480 kg / max. 250 kg Kofferraumvolumen: 148 Liter Bereifung (v./h.): 245/35 / 305/30 R 20 Wartungsintervalle: 20.000 km Garantie: 24 Monate Basispreis: 210.00 Euro Testwagenpreis: ca. 234.000 Euro
MASERATI MERAK
Den Merak kann man die Ähnlichkeit, durch dieselben Designelemente, zu seinem größeren Bruder Bora nicht abstreiten. Um ein preiswerteres Modell zu etablieren wurde ein freisaugender 3-Liter V6, später nur noch ein 2-Liter V6 vor allem für Italien verbaut.
MASERATI MC 12
Der MC 12 war zuerst auf 25 Exemplare begrenzt. Da aber die Nachfrage nach dem Homologationsmodell dementsprechend groß war, wurden insgesamt 50 Stück produziert. Der Bolide wird von einem 6-Liter V12 aus dem Hause Ferrari angetrieben.
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NEW MOBILITY
VW CADDY CALIFORNIA
Hauptsache Outdoor Man schrieb das Jahr 2005 als Volkswagen einen kompakten Camper auf Basis des Caddy anbot. Mit der Umstellung von Caddy IV auf Caddy V erhält er nun aber zusätzlich einige neue Features, mit dem er zum vollwertigen Camper wird. Damit verdient er sich einen neuen Namen und tritt ein großes VW-Erbe an.
MINIKÜCHE & VORZELT Die optionale Miniküche ist wohl ein USP in dieser Kategorie. An der linken
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er jüngste California nutzt alle Vorteile des modularen Querbaukastens und auch die neuesten Technologien im Innenraum. So bietet er im Fond nun ein ausklappbares Bett mit Matratze. Zusammengefaltet verkürzt es sich auf ein Drittel und liegt dann kompakt über dem Kofferraum. Während beim Vorgänger die zweite Sitzreihe Teil der Bettkonstruktion war, ist dies nun nicht mehr der Fall. Die Sitze im Fond können deshalb vor der Reise mit wenigen Handgriffen ausgebaut werden. Damit steht im Caddy California auch in diesem Bereich mehr Stauraum zur Verfügung.
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Wand unter dem Bett angebracht, ist sie bei geöffneter Heckklappe nach hinten ausziehbar und besteht aus zwei Ebenen. In der oberen ist ein Gaskocher inklusive einem Windschott und einer Ablage integriert. Der untere Auszug beinhaltet einen Besteckkasten sowie weiteren Stauraum für Kochgeräte. Im hinteren Bereich ist eine Box
mit Bodenentlüftung für eine Gasflasche. Hat der Caddy California selbige Miniküche an Bord, gilt er auch als Wohnmobil. Ebenfalls weiter perfektioniert wurde das Verdunklungssystem aus hellen Stoffgardinen. Sie werden in den Seitenscheiben vorn und in der Heckscheibe mit eingenähten Magneten befestigt, während die hinteren Seitenscheiben von den Stautaschen verdunkelt werden. Im Bereich der Windschutzscheibe und des Panoramadachs kommen parallel zu den Magneten weitere Befestigungselemente zum Einsatz.
BELÜFTUNGSÖFFNUNGEN UND GROSSES ANBAUZELT Das Klima wird durch neue Belüftungsöffnungen mit integriertem Fliegengitter für die Fahrer- und Beifahrertür optimiert. Ein System mit stufenlos
dimmbaren LED-Spots sorgt für Helligkeit über dem Bett; weitere LEDs gibt es in der geöffneten Heckklappe. Zwei Campingstühle und ein Campingtisch können in einer Tasche unter dem Bett verstaut werden. Darüber hinaus gibt es ein modulares Zeltsystem, das mit dem Fahrzeug verbunden werden kann, aber auch separat als freistehendes Zelt nutzbar ist. Auf Wunsch kann das Zelt um eine zusätzliche Schlafkabine erweitert werden, sodass eine Familie samt Campingausrüstung ausreichend Platz hat. Zwei Personen schlafen in diesem Fall im Caddy California, zwei im Zelt. Dank des MQB halten auch viele neue Einzug in den Kompakten. Die interaktiven Schnittstellen zum Fahrer und Beifahrer bilden zum Beispiel das neue „Digital Cockpit“ und die bis zu 10,0 Zoll großen Radio- und Infotainmentsysteme. Zur Markteinführung wird es Diesel mit 75 und 122 PS geben. Wie schon beim Caddy Beach, so wird es auch den California alternativ zum Frontantrieb auch wieder mit Allradantrieb geben. Preislich geht’s ab 29.142 Euro los. ham
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ŠKODA KODIAQ RS
Facelift mit Schwung Bloß keine Hektik dachte sich wohl Škoda beim Kodiaq. Warum auch, schließlich verkaufte sich das SUV seit seiner Einführung weltweit mehr als 600.000 Mal und zählt zu den Bestsellern im Programm. Vielleicht haben selbst die Tschechen mit einem so großen Ansturm nicht gerechnet und ließen daher ihr größtes SUV über die Jahre weitgehend unangetastet.
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ptisch präsentiert sich der überarbeitete Kodiaq markanter. Die Frontpartie trägt einen Hexagonal-Kühlergrill mit nach oben abgeflachten Kanten, die Scheinwerfer sind nun serienmäßig mit LED-Technik bestückt und fallen schmaler aus als bisher. Gegen Aufpreis sind erstmals zudem VollLED-Matrix-Scheinwerfer erhältlich. Die ebenfalls in LED ausgeführten Rückleuchten wurden mit einer neuen Grafik aufgefrischt und der vergrößerte Heckspoiler optimiert nicht nur die Aerodynamik, sondern trägt ebenfalls zum geschärften Look bei.
nach unten hin abgeflachte Sportlenkrad liegt griffig in der Hand. Auch die beiden neuen Metallregler am Lenkradkranz wirken richtig edel. Über die Drehwalzen lässt sich die Lautstärke
größern oder verkleinern. Die konturierten Sportsitze im RS gewähren einen ausgezeichneten Halt.
MULTIMEDIA MIT KLEINEN SCHWÄCHEN Das ebenfalls gegen Aufpreis erhältliche Multimediasystem wurde mit einem schnelleren Prozessor und einer hochauflösenden Grafik überarbeitet. Der bis zu 9,2 Zoll große Touchscreen verfügt über eine integrierte Sim-Karte und ist jetzt permanent online, damit auch Radiosender gestreamt oder der Wetterbericht abgerufen werden kann. Die Bedienung erweist sich als grundlegend einfach, doch beim Abrufen der vielen Untermenüs fehlt eine vernünftige Back-Taste, um wieder schnell in die jeweilige Ausgangsposition zurückzukommen. Dafür versteht jetzt die Sprachassistentin Laura ganze Sätze und Smartphones lassen sich auch kabellos ins Infotainment einbinden. Zum Aufladen der Handys dienen im
Auch das Multimediasystem wurde durch einen schnelleren Prozessor, besserer Grafik und optischen Modifikationen aufgefrischt
Auch im Innenraum hat Škoda noch einmal nachgelegt. Die Serienlenkräder wurden umgestaltet und das beim Kodiaq RS
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oder etwa die Navikarte im digitalen Instrumentendisplay schrittweise ver-
Kodiaq ausschließlich USB-C-Schnittstellen. Zwar ermöglichen die modernen Buchsen eine höhere Datenübertragung, jedoch benötigen die meisten Nutzer für den Anschluss der Handykabel einen zusätzlichen Adapter oder sie bestellen gleich die induktive Ladestation in der Mittelkonsole mit. Zugelegt hat der Familien-SUV auch beim Thema Sicherheit. Die vielen Assistenzsysteme, die der Kodiaq ohnehin schon bietet, wurden um den proaktiven Insassenschutz erweitert, der nun auch bei heckseitigen Auffahrunfällen aktiv wird. Darüber hinaus hat die LED-Ambientebeleuchtung erweiterte Funktionen erhalten und für das 575 Watt starke Soundsystem von Canton gibt es nun zehn statt bisher acht Lautsprecher. Das Platzangebot erweist sich weiterhin als geräumig, ebenso kann der Kodiaq nach wie vor auch als Siebensitzer bestellt werden.
EIN KRÄFTIGER BENZINER FÜR DEN KODIAQ RS Neu ist hingegen der Antrieb für das sportliche Topmodell RS. Obwohl die Dieselmotoren beim Kodiaq immer noch mit über 65 Prozent einen hohen Marktanteil haben, wurde der Selbstzünder im RS jetzt gegen einen Benziner ausgetauscht. Der Zweiliter-
Turbo stammt aus dem Octavia RS und entfacht hier wie dort stramme 245 PS (180 kW). Damit ist der TSI nicht nur um fünf PS stärker, sondern auch um 60 Kilogramm leichter, was letztendlich auch die Agilität erhöht. Innerhalb von nur 6,5 Sekunden sprintet der Kodiaq RS auf die 100er-Marke und ist bis zu 234 km/h schnell. Die Kraftübertragung erfolgt über ein serienmäßiges Siebengang-DSG sowie permanentem Allradantrieb. In Verbindung mit dem neuen Topbenziner geht´s lustvoll zur Sache. Das maximale Drehmoment von 370 Nm steht schon bei niedrigen Touren bereit, dementsprechend kräftig schiebt der RS voran. Allerdings ist der Kodiaq nicht so konsequent sportlich, wie es sein berühmtes Buchstabenkürzel vermuten ließe. Kurven umrundet der Tscheche zwar handlich, aber doch mit einer Karosserieneigung. Auch die serienmäßige adaptive Dämpferverstellung zeigt in der Stufe Sport noch einen überraschend hohen Fahrkomfort. Und die insgesamt präzise Lenkung könnte aus der Mittellage heraus mitteilsamer sein. So erweist sich der Kodiaq RS eher als ein potenter Langstreckengleiter, der einen jedoch sehr entspannt ans Ziel bringt. ham
DATENCHECK ŠKODA KODIAQ RS Länge x Breite x Höhe (m): 4,70 x 1,88 x 1,67 Radstand (m): 2.79 Motor: R4-Benziner, 1984 ccm, Turbo, Direkteinspritzung Leistung: 180 kW / 245 PS bei 5500 U/min Max. Drehmoment: 370 Nm bei 1600–4300 U/min Getriebe: Siebengang-DSG Antriebsart: Allradantrieb mit Mehrlamellen-Viscokupplung Höchstgeschwindigkeit: 234 km/h Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 6,5 Sek. WLTP-Durchschnittsverbrauch: 8,6 Liter CO2-Emissionen: 195 g/km (Euro 6) Effizienzklasse: C Leergewicht / Zuladung: min. 1794 kg / max. 504 kg Kofferraumvolumen: 835–2065 Liter Max. Anhängelast: 2500 kg Wendekreis: 11,6 m Bereifung: 255/40 R 20 Luftwiderstandsbeiwert: 0,32 Wartungsintervall: 15 000 km / alle 12 Monate Basispreis: € 57.470,00
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NEW MOBILITY
CUPRA FORMENTOR VZ 5
Spanischer Heißsporn V or drei Jahren öffnete Cupra seine „Garage“ in Barcelona und schob die ersten Modelle – damals noch sportlich aufbereitete Varianten der Muttermarke Seat – auf den Markt. Seitdem konnte Seats dynamischer Nachwuchs 65.000 Fahrzeuge absetzen und legte dabei jedes Jahr zweistellig zu. Gleichzeitig übertraf das Unternehmen, jetzt passend zum dritten Jahr seines Bestehens, zum ersten Mal die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro.
tor 50 Prozent. Bei seinem Motorsportengagement setzt Cupra zudem auf die verschiedenen Serien für Elektrofahrzeuge. Für den Vertrieb der Fahrzeuge entwickelt Cupra weitere digitale Kanäle.
Bevor allerdings Cupra in die Welt der Elektromobilität fährt, zeigte das Unternehmen im Rahmen einer Fahrvorstellung jetzt noch ein besonderes Modell. Der Formentor VZ5 zelebriert noch einmal die ganze Herrlichkeit des Verbrennungsmotors – „VZ“ steht im SpaMit dem Formentor stellte Cupra zunischen für „veloz“ = schnell. Unter der dem im vergangenen Jahr sein erstes Haube des Sport-SUV, dem die Designer eigenständiges Design vor und zeigte der Cupra-Garage einen eigenständigen mit der elektriAuftritt schneifizierten Version derten, arbeitet gleichzeitig, wie ein Fünfzylinder sich das Unternehaus dem Audimen seine Zukunft Regal mit 390 vorstellt. „Bis PS und einem zum Jahr 2030“, Drehmoment so ein Vorstand, von 480 Newton„wird Cupra eine metern. Zwielektrische Marke schen 0 und 100 sein.“ Also wenigskm/h vergehen Das Audi 5-Zylinder-Aggregat leistet 390 PS tens fast, denn zu gerade einmal den elektrischen 4,2 Sekunden. Modellen der Marke zählt Tietz auch Fahrer und Copilot sind dabei gut in die Plug-in-Varianten, bei denen sich Sportschalensitzen untergebracht. Bei Verbrennungs- und Elektromotoren 250 km/h wird der Vortrieb elektroden Vortrieb teilen. Aktuell erreicht nisch gestoppt. Offensichtlich besteht der elektrifizierte Anteil beim Formenzwischen Barcelona und Ingolstadt
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eine ganz besondere Beziehung, denn als Volkswagen den 2,5-Liter TSi-Motor übernehmen wollte, winkten die AudiVerantwortlichen ab. In der zweiten Jahreshälfte 2021 wird das Kraftpaket, von dem nur 7000 Exemplare die Cupra-Garage verlassen werden, auf den Markt rollen. Wie bei Porsche denkt man auch bei Cupra nach, die weltweiten Emissionen zu senken. So gesehen kann man sich auch hier den verstärkten Einsatz von E-Fuels vorstellen. „Bis alle Automobile weltweit elektrifiziert sind, wird noch viel Zeit vergehen. Wenn wir eine schnelle Wirkung erreichen wollen, ist das Thema E-Fuels absolut notwendig um auch Fahrzeuge wie den VZ 5 zukunftstauglich zu machen." hak
DATENCHECK CUPRA FORMENTOR VZ5 mit 4Drive und 7-Gang-DSG Leistung: 287 kW (390 PS) bei 5.700-7.000 U/min Zylinder / Ventile: 5 Zylinder / 20 Ventile Hubraum: 2.480 ccm Bohrung und Hub: 82,5 x 92,8 mm Verdichtung: 10,0 : 1 Max. Drehmoment: 480 Nm bei 2.250-5.700 U/min 0 auf 100 km/h: 4,2 Sek. Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h (elektronisch abgeregelt)
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OPEL MANTA GSe
Kultauto modern interpretiert D
ie Elektrifizierung von Oldtimern hat sich zu einem kleinen Nischenprogramm entwickelt. Wie die Restaurierung eines Manta GSi in modifizierter Form (Restomod) aussehen könnte, zeigt Opel mit einem Einzelstück. Der Manta GSe „ElektroMOD“ verbindet die klassische Karosserieform mit dem neuen VizorMarkengesicht und moderner Antriebstechnik. Mit 108 kW (147 PS) übertrumpft der E-Manta sogar die üblichen 100 kW der Elektroautos von Opel. Der Fahrer hat die Wahl, ob er die vier Gänge per Hand wechselt oder einfach den vierten Gang einlegt und den Rest der Elektronik überlässt. Die Kraft wird an die Hinterachse übertragen. Die Lithiumionen-Batterie des Show-Cars hat eine Kapazität von 31 kWh und erlaubt damit eine mittlere Reichweite von rund 200 Kilometern. Über den LED-Screen an der Front kann
der Manta GSe Botschaften senden wie „I am on a zero e-mission“. Ein breites Pure-Panel wie im Mokka ersetzt im Manta Elektromod die klassischen Rundinstrumente. Hier zeigen zwei integrierte, fahrerorientierte Widescreens mit 12 und 10 Zoll wichtige Informationen zum Auto wie Ladezustand und Reichweite. Die Sportsitze mit ihrer zentralen gelben Dekorlinie sind einst für den Opel Adam S entwickelt worden. Im Cockpit und an den Türverkleidungen finden sich mattgrau lackierte Flächen, die zu den übrigen gelben und schwarzen Farbelementen im Neoklassiker passen. Der Fahrzeughimmel ist mit Alcantara ausgeschlagen. Die Musik kommt von einer Bluetooth-Box der legendären Verstärkermarke Marshall. jr
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Investigations on the Legendary Citroen DS
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he Goddess – La Déesse zeichnet die Entstehung und Entwicklung dieser Designikone des 20. Jahrhunderts nach. Sorgfältige Recherchen zur Geschichte, Technik und Vermarktung der DS werden durch speziell angefertigte Bildstrecken, Zeichnungen und Fotografien aus dem CitroënArchiv ergänzt. Das Ergebnis ist ein einzigartiges Werk für Designer, Citroën-Fans und alle, die sich für die Automobilgeschichte interessieren.
Willkommen im Unruhestand!
232 Seiten, 198 Illustrationen 2020, 978-3-03778-626-0, Englisch zum Preis von 35,00 €
Wir Älteren müssen fast nichts mehr – wir dürfen. Fast alles. Wir sind ja nicht plötzlich alt, wir werden älter und wenn wir dann älter sind, heißt das ja nicht notwendigerweise, dass wir uns vom Leben zurückziehen sollen. In diesem Sinne das neue Buch von Richard Kaan: Ein heiterer Zugang und ein bewusstes Zugehen auf die kommenden Jahre erleichtern uns das Dasein gewaltig. Glück im Alter ist kein Zufall, denn Beschäftigung und Wahrgenommenwerden schaffen Wohlbefinden. Auf 136 Seiten im Format 13,5 x 21,5 cm, Hardcover, ISBN 978-3-7025-1003-9 Preis: 21,00 €. Mehr Infos auf www.pustet.at
Die rollenden Ziegelsteine aus Schweden
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war gelten der PV444/544 und der P120 als die klassischen Volvos, den heutigen Ruf der Marke begründeten aber eigentlich erst die Baureihen 140 und 240. Ihnen widmet der Autojournalist Alessandro Rigatto jetzt ein ebenso informatives wie kurzweiliges und üppig bebildertes Buch. Als Abrundung gibt es Interviews mit ehemaligen Tourenwagenfahrern wie etwa Motorrad-Racer Johnny Cecotto. „Volvo 140 & 240 – Schwedens Klassiker“ ist im MotorbuchVerlag erschienen. Das Buch kostet 19,95 Euro.
Glanz und Niedergang der britischen Autobauer
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ené Staud versteht es wie kein anderer Fotograf, automobiles Blech in strahlendes Licht zu setzen. In seinen Bildern fängt er den Charakter der abgebildeten Modelle ein, und der Betrachter begreift, dass Staud nicht nur ein begnadeter Fotograf ist, sondern auch ein großer Liebhaber der Materie. Für sein jüngstes Buch „Britische Klassiker – Best of René Staud“ griff der Fotograf tief in sein Archiv. Das Buch hat 232 Seiten mit ca. 220 Abbildungen und kostet 49,90 Euro.
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BÜCHER
The Goddess – La Deesse
NEUVORSTELLUNG
RENAULT KANGOO
Bemannte Raumfahrt Seit mehr als 20 Jahren ist der Renault Kangoo auf dem Markt, und er entwickelte sich mit jenseits von 4,2 Millionen verkauften Exemplaren zu einem Bestseller der Franzosen. Die bislang letzte Ausgabe des Konkurrenten von VW Caddy und Co. hat inzwischen zwölf lange Jahre auf dem Buckel und wurde in den wohlverdienten Ruhestand geschickt. Nun steht endlich der Nachfolger bereit und macht vieles besser als sein betagter Vorgänger.
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as beginnt bereits bei den Abmessungen. Nummer drei ist mit 4,49 Metern um 20 Zentimeter länger als das alte Modell, aber mit einer Höhe von 1,84 Metern nur geringfügig flacher. Daher hat sich das Raumangebot um 15 Prozent verbessert. Aber auch sonst hinterlässt die neue Generation einen wertigeren Eindruck. Dazu zählen der aufrechtstehende Chrom-Kühlergrill samt angebautem Unterfahrschutz vorne und hinten. Der Einstieg in den Franzosen geschieht galant und ohne Verrenkungen. Die vorderen Türen öffnen im weiten Winkel von 90 Grad und die beiden Schiebetüren im Fond geben einen 60 Zentimeter breiten Zugang frei. Fünf Personen finden auf kommoden Sitzen einen bequemen Platz und genießen das luftige Raumgefühl in Innern. Zudem erweist er sich wieder als ein durchdachter Praktiker und offeriert
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einen üppigen Stauraum. Der Kofferraum bietet schon im Normalzustand ein Ladevolumen von 577 Litern. Wird
die geteilte Rückbank umgelegt, entstehen voluminöse 3500 Liter.
ERSTMALS MIT TOUCHSCREEN Auch in Sachen Fahrerassistenten hat man zugelegt. Die Liste der serienmäßigen Helfer umfasst unter anderem eine City-Notbremse mit Fußgängererkennung, einen Spurhalter und den Müdigkeitswarner. Neu ist der Toter-
Renault Kangoo neu: digitales Cockpit, Infotainment samt Touchscreen
Winkel-Assistent, der im Notfall korrigierend in die Lenkung eingreift. Zum Verkaufsstart gibt es zwei Benziner mit 100 und 130 PS sowie einen Diesel mit 95 PS. Letzteren wählten wir für unser
erstes Rendezvous mit dem Franzosen. Der gefahrene Blue dCi harmoniert gut mit dem Hochdachkombi und läuft kultiviert. Die dargebotenen 95 PS reichen vollkommen aus. Außerdem
ist er gegenüber seinem Vorgänger hörbar leiser geworden. Preislich geht’s beim Basis-Benziner mit 100 PS bei 25.150 Euro los hak
ÖSTERREICH:
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Diagnose: Flugrost
Durch Metallabrieb und Streusalz hat sich über den Winter Flugrost am Lack festgesetzt. Er ist eine Keimzelle für Korrosion und äußert sich in rostigen Pickeln. Besonders auffällig ist dieser bei weißen und hellen Lackierungen.
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NEUVORSTELLUNG
TOYOTA YARIS CROSS
Mini-SUV für den urbanen Dschungel Nun also auch Toyota. Nachdem die Wettbewerber bereits seit einigen Jahren ihre Kleinwagen zu Mini-SUVs umgerüstet haben und als Volkswagen T-Cross, Ford Puma oder Opel Mokka durch den urbanen Dschungel rollen lassen, fährt nun auch der Yaris Cross in dieses jährlich wachsende Fahrzeugsegment. Im September kommt nach der sportlichen GR-Version die höher gelegte Outdoor-Variante des Yaris zu Preisen von 22.690 Euro aufwärts zu den Händlern.
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er eher brave Kleinwagen wurde von den Designern des Hauses in Nizza deutlich überarbeitet. Scharf geschnittene LED-Leuchten vorn und hinten sowie eine unübersehbare Beplankung an der Flanken unterstreichen den rustikalen Anspruch.
DESIGN NEU DEFINIERT
selbstbewussten Auftritt, und auch die gegenüber dem zivilen Yaris um 2,5 Zentimeter größere Bodenfreiheit trägt zum eigenständigen Charakter des Cross bei. Der zusätzliche Abstand zur Fahrbahn ist durchaus gerechtfertigt, denn als einer der wenigen Vertreter seiner Gattung besitzt der Kleine einen optionalen Allradantrieb und könnte, wenn der Stadtmensch danach verlangt, auch im Gelände unterwegs sein. Der Antrieb kommt immer dann zum Einsatz, wenn zusätzliche Traktion verlangt wird.
Für den europäischen Designchef Lance Scott ist der Yaris Cross gleichzeitig „eine neue Definition des urbanen SUV“. Tatsächlich übernimmt der Yaris Cross einige Merkmale des größeren RAV4 und gewinnt dadurch an Persönlichkeit. In der Länge legt der Cross 2,4 Zentimeter auf 4,18 Meter zu und übertrifft den klassischen Yaris um neun Zentimeter in der Höhe.
FAHRWERK AUF STADT UND UMGEBUNG GETRIMMT
Die bis zu 18 Zoll messenden Räder vermitteln dem Kleinwagen einen
Die meisten Kunden werden sich allerdings für den Frontantrieb ent-
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scheiden, was sich wiederum positiv auf den Verbrauch auswirkt. Für die Mehrheit der Yaris-Gemeinde zählen vermutlich die Ausstattungselemente mehr als der Allradantrieb. Dazu gehören unter anderem die automatische Abstands- und Spurhaltung, eine elektrische Heckklappe, die sich per Fußbewegung öffnen lässt und ein Head-up-Display, das über die aktuellen Verkehrszeichen und die Hinweise der Navigation informiert. Einmalig im Segment ist das automatische Fernlicht. Ins Heck des Cross passen zwei Fahrräder, wenn die dreigeteilte Rückbank nach vorne geklappt ist. Ein neues Gurtsystem sichert die Fracht während der Fahrt. Als Antrieb wählte Toyota wenig überraschend einen Hybridantrieb, bei dem sich ein 1,5-Liter-Dreizylinder mit einem Elektromotor zu einer Systemleistung von 116 PS (85 kW) verbünden. Bis Tempo 100 km/h vergehen 11,8 Sekunden, und bei 170 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Als Verbrauch verspricht Toyota 4,6 Liter. Die Preisliste beginnt knapp unter 20.000 Euro für die Basisversion mit Frontantrieb und endet bei 30.810 Euro für die TopVariante mit Allradantrieb. Die sogenannte vollständig ausgerüstete Premier Edition steht für 35.990 Euro beim Händler. ham
SUZUKI SWACE 1.8 HYBRID
Zwillingsbruder Suzuki muss Boden beim elektrifizierten Antrieb gutmachen und den Flottenverbrauch senken. Nur zwei Gründe, warum der Swace Hybrid, Zwillingsbruder des Corolla TS, die Kooperation mit Toyota weiter vorantreibt. Auch ist Elektrifizierung angesagt.
Rasch kann man im Swace auch vorwärts kommen. Geht man sorgsam mit dem Gaspedal um, beschleunigt ach dem ersten Kooperationser gleichmäßig und zügig. Rascher, modell – Suzuki Across, wir als man es von den 90 kW/122 PS stellten ihn im letzten Heft vor Systemleistung erwarten würde. Bei – nun die nächste Auflage. Der Swace offensiverem Gas geben drängt sich das ist nicht nur auf den ersten Blick ident CVT-Getriebe nicht nur hörbar in den mit dem Corolla, auch der zweite offenVordergrund. Auch der bekannte Effekt bart nur wenige – hoher Drehzahl Unterschiede. Suzukis „Interpretation“ eines ohne sofortige Optisch ist er, LeistungsentMittelklasse-Hybrid-Kombi. sieht man von faltung – ist einem kleinen „Kühler-Facelift“ ab, der spürbar. Das erzieht aber zu effektiver eineiige Zwilling des Corolla TS. Hybrid-Fahrweise. Das Fahrwerk ist gut abgestimmt und gibt sich recht Die Antriebsauswahl ist einfach. komfortabel. Suzuki hat sich für den 1.8 Hybrid mit dem 98 PS-Benziner, kombiniert mit Der Innenraum: gediegener, hochwerdem 53 kW/72 PS-Elektromotor enttiger Eindruck. Gepolsterter Armaturenschieden. Ergibt 90 kW/122 PS Systemvorbau, gute Sitzposition, elektrisch verleistung. Fertig. Mehr steht nicht zur stellbare Lordosenstütze. Die Bedienung Auswahl. Einfach auch das Auswahlgibt keine Rätsel auf. Im Fond könnte es verfahren bei der Ausstattung. Ohne für Menschen über 1,80 beginnen um Aufpreis-Extras ist der Swace „flash“ die Knie etwas eng zu werden. Hinter – sehr umfangreich ausgestattet – zu der großen Heckklappe erschließt sich einem Grundpreis von 30.690 Euro zu ein ebener und geräumiger Kofferraum. haben. Navi hat er allerdings keines. Fein: Die Rücksitzlehnen lassen sich Und für einen Metallic-Lack sind ein direkt vom Stauraum aus umklappen. paar Hunderter extra fällig. Rasch und Auch der Verbrauch, im Test klarerweieinfach. Wohlfeil. se über der Werksangabe konnte durchaus überzeugen. ap
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DATENCHECK Motor, Antrieb, Bereifung Vierzylinder-Benziner, 1.798 ccm, 72 kW/98 PS, E-Motor 53 kW/72 PS Systemleistung 90 kW/122 PS CVT-Automatik, Frontantrieb Wendekreis 10,4 m Bereifung 205/55 R16 Innengeräusch (dB) 0 (Start/Stopp) bei 100 km/h (D-Pos.) 69 bei 130 km/h (D-Pos.) 74 Maße, Gewichte, Ladevolumen LxBxH (mm) 4.655/1.790/1.460 Leergewicht (kg) 1.400 Zul. Ges. Gew. (kg) 1.835 Anhängelast ungebremst (kg) 450 Anhängelast gebremst (kg) 750 Ladevolumen (l) 596-1.606 Tankinhalt (l) 43 Beschleunigung, Spitze, Elastizität 0-80 km/h (s) 7,5 0-100 km/h (s) 10,9 Spitze (km/h) 180 60-100 km/h (D-Pos.) 6,1 80-120 km/h (D-Pos.) 8,1 Verbrauch (l/100 km) Normverbrauch WLTP 4,5 Testverbrauch 5,3- 5,7 CO2-Emission WLTP (g/km) 103 Preise und Ausstattung Suzuki Swace 1.8 Hybrid flash E-CVT € 30.690,-, ABS mit EBD, ESP, Toter-Winkel-Warner, Berganfahrhilfe, Start-Stopp, Airbagsystem, Spurhalteassistent, Notbremsassistent, Verkehrszeichenerkennung, Einparkhilfe vo/hi, Parkassistent, 8-Zoll-Touchscreen, DAB, Bluetooth, USB, Apple CarPlay/Android Auto Integration, Bordcomputer, adaptiver Tempomat, Rückfahrkamera, 2-Zonen-Klimaautomatik, Lenkradheizung, Sitzheizung vorne, LED-Licht, Regensensor, 16-Zoll LM-Felgen, Smart Entry & Start, ZV mit FB Extras Metallic-Lack € 490,Plus: Preis/Leistung Minus: kein Navi
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ROADBOOK
TOYOTA GR SUPRA 3.0
DATENCHECK Motor, Antrieb, Bereifung R6-Turbobenziner, 2.998 ccm, 250 kW/340 PS bei 5.000 U/min, 500 Nm bei 1.600-4.500 U/min, 8-Gang-Automatik, Heckantrieb; Wendekreis 11,0 m, Bereifung vorne 255/35 R19, hinten 275/35 R19 Innengeräusch(dB) 0 (Start/Stopp) bei 100 km/h (D-Pos.) 70 bei 130 km/h (D-Pos.) 73 Maße, Gewichte, Ladevolumen LxBxH (mm) 4.379/1.854/1.292 Leergewicht (kg) 1.506 Zul. Ges. Gew. (kg) 1.815 Ladevolumen (l) 290 Tankinhalt (l) 52
ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT Mit der Neuauflage der Supra beleben die Japaner ein Kultmodell neu und haben es zukunftsfit gemacht.
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as Spitzenmodell der Neuauflage mit dem Sechszylinder. Also ran ans Gerät, das in „Prominence Red“ schimmernd auf 19-Zoll-Schmiederädern – vorne 255er-, hinten 275er-Patscherln – seiner artgerechten Bedienung harrt.
Performance-Brembos geben sportliches Sicherheits-Backup. Die akustische Überland-Begleitung liefert der gutturale Doppelendrohr-Sound. Innen drin erschließt sich nach dem tiefen Einstieg durch lange, rahmenlose Türen zuerst ein echt gut sitzendes, elektrisch verstellbares Sportgestühl – in Leder Teil des Granturismo Pakets – mit anpassbaren Seitenwangen und Lordosenstütze. Ehe der Blick aufs digitale Cockpit mit Analog-Tachostyling und das 8,8-Zoll-Infotainmentdisplay fällt. Mit an Bord: Connected Services, Supra Safety+ System und alles, was man heute an elektronischen Gimmicks so braucht.
Außen: Kompromisslos sportives Heißt im Klartext: den 340-PS-TurboStyling, scharf akzentuierte Front-LEDs, Hecktriebler mit dem BMW-Motor aus expressive Silhouette, Double-Bubdem Z4 so zu bewegen, dass er seine ble Dach, und ein betörendes Heck Charakteristika im mit integriertem Gut gestyltes Sportcoupé Heckspoiler. VerVerbund mit Achtgangautomatik und brauchsmäßig mit feiner Leistung. einigen technischen – natürlich – über Unterstützern zur Freude von Fahrer der WLTP-Angabe liegend, ist der Spritund Beifahrer auf dem Weg von A nach durst angesichts des LeistungspotenziB möglichst geil zur Geltung bringt. Am als aber in Ordnung. besten auf verschlungenen, kurvigen ap Überlandstraßen. Da spielt er kraftvoll und drehfreudig seine Stärken aus. Was Wunder, bei 500 Nm Drehmoment ab 1.600 bis rauf auf 5.000 Touren – Elastizität ohne Ende. Mögen SportscarPuristen über eine nicht orderbare manuelle Schaltung meckern, sie geht dank der Schaltpaddles nicht wirklich ab. Damit der Kurventanz bei Unachtsamkeit nicht rüde endet, greift das Stabilitätsprogramm wenn nötig subtil, aber doch bestimmt ins Geschehen ein, aktives Differenzial, adaptives Fahrwerk mit Dämpfersteuerung und die
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Beschleunigung, Spitze, Elastizität 0-80 km/h (s) 3,4 0-100 km/h (s) 5,0 Spitze (km/h) 250 60-100 km/h (D-Pos.) 1,9 80-120 km/h (D-Pos.) 2,3 Verbrauch (l/100 km) Normverbrauch WLTP 8,2 Testverbrauch 9,3-9,7 CO2 Emission (g/km) 188 Preis und Ausstattung Toyota GR Supra 3.0 € 71.900,–, ABS mit BA, ASR, adaptives Fahrwerk AVS, aktives Differenzial, Start/Stopp, Airbagsystem, Kollisonswarner, Stauassistent, Spurhalte-/Spurwechselassistent, Berganfahrassistent, Verkehrsschilderkennung, Rückfahrkamera, Navigations-/ Audiosystem, AUX, USB, Bluetooth, 2 Zonen-Klimaautomatik, LED-Licht, 19 Zoll-LM-Schmiedefelgen, Keyless Start Extras Metallic-Lack € 472,50, Granturismo Paket (u. a. Ledersitze, Head-Up-Display, JBL Soundsystem) € 2.482,Plus: Design, Performance, Preis/Leistung Minus: Sicht nach hinten
DATENCHECK Motor, Antrieb, Bereifung Dreizylinder-Turbodiesel, 1.496 ccm, 90 kW/122 PS bei 3.500 U/min, 285 Nm bei 1.500-2.750 U/min, 9-StufenAutomatik, Frontantrieb; Wendekreis 11,05 m, Bereifung 225/45 R17 Innengeräusch(dB) 0 (Start/Stopp) bei 100 km/h (D-Pos.) 68 bei 130 km/h (D-Pos.) 70
OPEL ASTRA SPORTS TOURER 1.5 CDTI AT
Alltagsbegleiter
Maße, Gewichte, Ladevolumen LxBxH (mm) 4.702/1.809/1.485 Leergewicht (kg) 1.465 Zul. Ges. Gew. (kg) 1.980 Anhängelast ungebremst (kg) 680 Anhängelast gebremst (kg) 1.250 Ladevolumen (l) 540-1.630 Tankinhalt (l) 48
Die ist wirklich fein. Angenehm abgestuft, Schaltvorgänge so gut wie nicht spürbar, sorgt sie für guten Ein kompakter Allrounder mit DreizylinderDurchzug. Die 122 PS des Diesel. Geht der gut? Opel macht’s vor. Keine Turbodiesel bieten jetzt optischen Highlights, aber: seriöse Leistung. keine überschäumenden Und die eine oder andere Überraschung. Beschleunigungswerte, die sind für einen Alltagsbegleiter aber nicht zwingend insteigen, in den Sitz gleiten. Ja, notwendig. Was zählt, ist der Gesamttypisch Opel, AGR-Sitze vorne. komfort. Dem verschreibt sich auch die Schonen den Rücken und geben Fahrwerksabstimmung, bei gleichzeitig guten (Seiten-) Halt. In der – höchsgutem Feedback am Lenkrad. Die Fondten – Ultimate-Ausstattung unseres Insassen finden gut Platz und somit Testers neben SitzReisekomfort vor. Gut gestyltes Sportcoupé Auch bei den Komheizung auch noch mit Belüftungsbi-Notwendigkeiten mit feiner Leistung. funktion versehen. geizt der Sports Beim Blick auf die Armaturen ein weTourer nicht. Mit tiefer Ladekante, nig überraschend: die Kombination großem, ebenem Cargo-Space und vor eines digitalen Tacho mit analogem allem den von hinten entriegelbaren Drehzahlmesser. Fondlehnen ist er absolut alltagsfit.
Beschleunigung, Spitze, Elastizität 0-80 km/h (s) 7,3 0-100 km/h (s) 10,4 Spitze (km/h) 205 60-100 km/h (D-Pos.) 5,7 80-120 km/h (D-Pos.) 8,3
Was beim Fahren sofort auffällt? Angenehmer Innengeräuschpegel. Nicht selbstverständlich bei einem Dreizylinder-Diesel. Und, angenehme Überraschung: die 9-Gang-Automatik.
Plus: 9-Gang-Automatik, Innengeräuschpegel Minus: Navi Touchscreen, Verbrauch
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Ohne mit optischen Auffälligkeiten besonders zu glänzen, gibt der Falz an der Gürtellinie dem Astra Dynamik in der Seitenansicht. Ein weiteres Quäntchen steuern die Multispoke-Siebzehn-
Verbrauch (l/100 km) Normverbrauch WLTP 5,1-5,2 Testverbrauch 6,9 CO2-Emission (g/km) 133 Preis und Ausstattung Opel Astra Sports Tourer 1.5 CDTi Ultimate € 35.839,-, ABS, ESP+, StartStopp, Airbagsystem, Bordcomputer, Tempomat, Zweizonen-Klimaautomatik, Multimedia Navi Pro, Rückfahrkamera, Parkassistenz-Paket, Innenraum Paket, OPC Line Sport Paket Interieur, AGR-Sitze vorne, IntelliLux-LED-Matrix-Licht, Nebelscheinwerfer, 17 Zoll Alu-Felgen, Keyless Open, ZV mit FB Extras Metallic-Lack € 569,-, Lederausstattung € 1.579,-, Glasschiebe-/Ausstelldach € 929,-,
zöller bei. Innen wissen die – optionale – Lederausstattung und das erhellende Glasschiebedach zu überzeugen. Ein OPC Line Interieur Paket vervollkommnet den stylishen Aspekt. Der Touchscreen des Multimedia Pro Navi könnte, etwas weniger geneigt und zum Fahrer orientiert, die Infos noch besser anzeigen. Konnektivität soweit in Ordnung. Beim Verbrauch lagen wir – Testbetrieb eben – doch deutlich über der Werksangabe. Resümierend präsentiert sich der Astra Sports Tourer als verlässlicher, seriöser Begleiter. Gerüstet für alle Notwendigkeiten des automobilen Alltags. mm
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ROADBOOK
DATENCHECK Motor, Antrieb, Bereifung Vierzylinder-Bi-Turbodiesel, 1.996 ccm, 156,7 kW/213 PS bei 3.750 U/min, 500 Nm bei 1.750-2.000 U/min, Zehngangautomatik, zuschaltbarer Allradantrieb, Wendekreis 12,9 m, Bereifung 285/70 R17 Innengeräusch(dB) 0 (Start/Stopp) bei 100 km/h (4.G.) 72 bei 130 km/h (5.G.) 74 Maße, Gewichte, Ladevolumen LxBxH mit Anhängevorrichtung (mm) 5.374/2.180/1.873 Radstand (mm) 3.220 Leergewicht (kg) 2.510 Zul. Ges. Gew. (kg) 3.130 Anhängelast ungebremst (kg) 750 Anhängelast gebremst (kg) 2.500 LxBxH Ladefläche (mm) 1.575/1.560/561 Tankinhalt (l) 80
FORD RANGER RAPTOR
Riesen Ranger Der Raptor gibt sich als der größere Ranger. Nun stellt sich natürlich unweigerlich die Frage, ist größer wirklich besser?
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oher der Zusatz Raptor kommt, da scheiden sich die Geister. Die Einen sagen der Name stammt von den Raubvögeln, auf Englisch „Raptor“, die Anderen meinen es ist auf den Dinosaurier „Velociraptor“ zurückzuführen. Beide Annahmen passen wie die Faust aufs Auge. Diese Tiere sind gnadenlose Jäger und stehen an der Spitze ihrer Nahrungskette, so auch der Ford Ranger Raptor. Der massive schwarze Ford-Schriftzug, die Kotflügel, die wie Hörner hervorragen und natürlich die unübersehbare 285er Allseasonbereifung. Egal wo dieser Pickup steht, er fällt auf.
DIESELPOWER & ALLRAD Unter der Haube hingegen arbeitet ein zurückhaltender, Zweiliter-Diesel,
der durch zweifache Zwangsbeatmung 213 PS und 500 Newtonmeter leistet. Per Drehregler lässt sich der Allradantrieb und auch die Untersetzung mühelos zuschalten. Falls das Gelände noch unwegsamer sein sollte, verfügt die Hinterachse über ein Sperrdifferenzial. Die Kraft des Motors wird sehr bedacht über eine Zehngang-Wandlerautomatik übertragen. Nicht ganz so markant wie außen, geht es im Innenraum weiter. Um in die Kabine zu gelangen, ist die Benützung der Trittstufe wegen der beträchtlichen Bodenfreiheit von 283mm schon fast ein Muss. Das Interieur ist wertig verarbeitet. Die Bedienung des Infotainmentsystems, über den acht Zoll großen Touchbildschirm, geht intuitiv von der Hand. Die achtfach elektrisch verstellbaren Teilledersitze sind fast zu schön, um in Arbeitskleidung Platz zu nehmen. Hammer und Bohrmaschine sollte man lieber auf die, trotz Doppelkabine, üppige Ladefläche verfrachten. Zusammengefasst: Trotz seiner Breite von beinahe 2,2 Metern fährt er sich sehr geschmeidig. Die Lenkung ist für einen Pickup mit solchen Aus-
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Beschleunigung, Spitze, Elastizität 0-80 km/h (s) 6,6 0-100 km/h (s) 10,2 Spitze (km/h) 180 60-100 km/h (4.G.) 5,5 80-120 km/h (5.G.) 6,4 Verbrauch (l/100 km) Normverbrauch WLTP 8,9 Testverbrauch 8,6-12,2 CO2-Emission (g/km) 233 Preis und Ausstattung Ford Ranger DK Raptor € 62.790,-, ABS, ESP, Sitz Paket 53, Audiosystem 129, Fahrspurhalte-Assistent, VerkehrsschildErkennungssystem, Fahrer-, Beifahrersitz elektrisch verstell-/ beheizbar, Tempomat, Klima mit automatischer Temperaturkontrolle, Rad-Paket 41, Standard RaptorPaket, Laderaum-Paket 22, Rückfahrkamera mit Bildanzeige, Park-PilotSystem hinten, Sperrdifferential hinten, Performance Radaufhängung, Terrain Management System, LED Scheinwerfer, Anhängevorrichtung 13polig Extras Metallic-Lack Ford Performance-Blau € 720,Plus: Agil, Hingucker Minus: Reifen und die damit verbundene schlechte Traktion
maßen erstaunlich agil und präzise. Ohne die 360-Grad-Rückfahrkamera wäre es allerdings eine Lebensaufgabe dieses Schiff in eine Parklücke zu manövrieren. Obwohl der Motor unter höherer Last deutlich zu hören ist, übersteigt das Geräuschniveau nie die Wohlfühlgrenze. Gewöhnungsbedürftig ist das Anfahren, vor allem bei Nässe. Durch das niedrige Gewicht auf der Hinterachse und den grobstolligen Allwetterreifen sucht man die Traktion bei zu hastigem losfahren oftmals vergeblich. scheib
DATENCHECK Motor, Antrieb, Bereifung 1.2-Turbobenzin, 1.199 ccm, 96 kW/130 PS bei 5.500 U/min, 230 Nm bei 1.750 U/min, 6-Gang-Automatikgetriebe, Vorderradantrieb; Wendekreis 11,3 m, Bereifung 195/55 R17 Innengeräusch(dB) 0 (Start/Stopp) bei 100 km/h 72 bei 130 km/h 73
OPEL CROSSLAND ULTIMATE 1.2
Variabel für Vieles Was klingt wie der Titel einer US-Fernsehserie, entpuppt sich als ein Automobil, in dem die Gene eines SUV munter mit denen eines Minivans vermischt wurden. Jüngst haben die Opelianer den Crossland auch überarbeitet und dabei eine ganze Reihe kleiner Unpässlichkeiten beseitigt, die beim Start 2017 zu bemängeln waren.
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ie Form des Crossland zeigt weiterhin klar, zu welcher Familie der Viertürer gehört. Auch wenn er eine Verwandtschaft zu den PSA-Modellen pflegt. Bereits vor der Übernahme Opels durch die Franzosen gab es eine Kooperation für diese Baureihe. Der Crossland ist immer noch rund vierzehn Zentimeter länger als eine Astra-Limousine aber zehn Zentimeter höher als diese. Und er trägt wie auch schon der Kompakt-SUV Mokka das neue Markengesicht, vom Hersteller „Vizor“ genannt, das Scheinwerfer und Kühlergrill im schmalen Chromrahmen zusammenfasst.
ERFREULICH VARIABLER KOFFERRAUM Innen gibt es auf Wunsch eine Lenkradheizung, ergonomisch korrekte Sitze mit dem AGR-Gütesiegel, ein Head-Up-Display und ein wohlstrukturiertes Armaturenbrett. In den Fond gelangen die Passagiere durch weit öffnende Türen, die geteilte Rückbank lässt sich in Längsrichtung um 15 Zentimeter verschieben. Das erlaubt eine feine Anpassung des Kofferraumvolumens oder an die
Platzbedürfnisse der Hinterbänkler. Der Frachtraum bietet wenigstens 410 Liter, wenn die Rücksitze ganz nach hinten geschoben wurden. Stehen sie weitest möglich vorne, passen 520 Liter Gepäck in den Crossland. Das maximale Transportvermögen von 1255 Litern wird erreicht, wenn die Rücksitze umgeklappt sind. Zusammen mit den akzeptablen Platzverhältnissen im Fond avanciert der Opel zum überaus praktischen, weil variablen Familienauto, das sich auch auf längeren Strecken aktuell von seiner besten Seite zeigt. Motorisiert war unser Testkandidat mit dem 3-Zylindern 1,2 Litern Motor kombiniert mit einer 6-Gang Wandlerautomatik. Den Verbraucht nach WLTP-Norm gibt man mit 6,0 Liter Treibstoff an, was einen CO2-Ausstoß von 139 g/km bedeutet. In der Praxis benötigten wir im Durchschnitt 7,5-8,2 Liter, ohne ihn gemächlich zu fahren.
GELUNGENER FEINSCHLIFF FÜR DAS FAHRWERK Zu den Fahrleistungen: 198 km/h marschiert der Opel bei Spitzentempo, 10,3 Sekunden braucht er für den
Maße, Gewichte, Ladevolumen LxBxH (mm) 4217 x 1765 x 1605 mm Leergewicht (kg) 1.290 Zul. Ges. Gew. (kg) 1.790 Ladevolumen (l) 410 bis 1255 l Tankinhalt (l) 44 Beschleunigung, Spitze, Elastizität 0-80 km/h (s) 6,4 0-100 km/h (s) 10,3 Spitze (km/h) 198 60-100 km/h (D-Pos) 5,4 80-120 km/h (D-Pos) 7,3 Verbrauch (l/100 km) Normverbrauch 6,0 Testverbrauch 7,5 – 8,3 CO2-Emission (g/km) 139 Preis und Ausstattung Crossland Ultimate 1.2 Turbo 6-Gang Automatik inkl. Start/Stop System, Sicht und Licht Paket, Dach und Außenspiegel in Schwarz, Parkpilot vorne und hinten, IntelGrip, Nebelscheinwerfer vorne, Sitzheizung vorne, Wärmeschutzverglasung, € 31.579,-Extras Rücksitzbank teilbar, Park & Go System, Fußmatten velour, AFR Sitze, Innenraumpaket, 17 Zoll Felgen, Multimedia Pro, Frontkollissionswarner, Preis Testfahrzeug € 38.544,00
Sprint auf 100 km/h. Klingt langweilig, ist es aber nicht. Dank des Drehmoments von 230 Newtonmetern, das sich bereits bei 1750 U/min entfaltet, lässt sich der Crossland trotz Automatik munter bewegen. Auch das überarbeitete Infotainmentsystem lässt sich nun einfacher bedienen und der vielgescholtene Spurassistent ergibt sich auf Knopfdruck widerspruchlos. Ähnlich positiv ist das Fahrwerk. Es hat nun den nötigen Feinschliff erhalten. Das ursprüngliche Manko bei der Anlaufdämpfung und eine vor allem um die Mittellage gefühllose Lenkung wurden korrigiert. Fazit: Der Crossland ist nun ein Multitalent und mit seiner „Ultimate“ Ausstattung fast im grünen Bereich. Elektrifiziert ist er nicht und daran wird sich wohl mittelfristig nichts ändern. Was in Zeiten des E-Mobilitätswahns eine erfrischende Reise zurück in die Zukunft bedeutet. hak
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HISTORISCH
IM RÜCKSPIEGEL
Ein Porsche-Diesel für den Käfer Der Mann muss von seiner Beute schwer enttäuscht gewesen sein und deshalb stellte er den gerade gestohlenen Volkswagen nach einer kurzen Spritztour entnervt am Straßenrand ab und verschwand. In der Tat war der Käfer, den er auf einem Parkplatz entdeckt hatte, ein ganz besonderes Modell, das lärmte und rußte, und auch das Temperament des Heckmotors war selbst für die 1950er Jahre sehr überschaubar.
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„Die Leistung“, so ein internes Memorandum, „betrug bei noch nicht rauchfreier Verbrennung 18 PS bei 3000 Touren“.
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er Autodieb hatte ausgerechnet einen Versuchswagen gestohlen, bei dem unter der Heckhaube ein Diesel für Vortrieb sorgte. „Sein“ Diesel-Käfer war einer von zwei Prototypen, die Porsche im Auftrag für Volkswagen aufgebaut hatte. Intern lief die Entwicklungsarbeit im Auftrag der Volkswagen-Werke als „Typ 508“. Das Projekt war, so ein internes Papier der Porsche-Entwickler „ein auf VW-Basis gebauter Dieselmotor, der als leichter luftgekühlter Motor eine vermutliche Lücke im üblichen Modellprogramm füllen sollte.“ Die Arbeiten für diesen Antrieb begannen vor 70 Jahren. Porsche hatte damals schon Erfahrungen mit Dieselantrieben gesammelt und bereits einen luftgekühlten Zweitakt-Diesel mit zwei Zylindern für seine Traktoren entwickelt. Dieser
Antrieb hätte sogar in den Motorraum des Käfers gepasst. Für den Käfer war allerdings ein luftgekühlter Vierzylinder-Boxer vorgesehen. Welche Lücke der Diesel-Käfer füllen sollte, wurde damals nicht weiter erklärt. Auf jeden Fall erhielt Porsche 1951 den Auftrag von Volkswagen für die Entwicklung eines Dieselaggregats. Selbstzünder in Personenwagen waren damals noch ungewöhnlich. Mercedes ist 1937–mit dem weltweit ersten Diesel-Pkw - 260 D - an den Start gegangen – setzte in seiner Mittelklasse auf diese Technik, die vor allem von Taxifahrern und Handelsvertretern geschätzt wurde. Daneben trieb der laut nagelnde Selbstzünder vor allem Nutzfahrzeuge an.
MERCEDESDIESELMODELLE ALS TREIBER FÜR ENTWICKLUNG? Diesel war in den 1950er Jahren an den Tankstellen mit einem Literpreis von unter zwei Schilling deutlich preiswerter als Benzin. Der 1937 vorgestellte Mercedes 260 D leistete überschaubare 45 PS, soll aber, so zeitgenössische Testberichte, durchaus angenehme Fahreigenschaften besessen haben. Nach Kriegsende
setzte Mercedes die Dieselentwicklung weiter fort und brachte mit dem 170 D sowie den Modellen 180 D und 190 D neue Pkw-Modelle auf den Markt. Vermutlich hat man deshalb in Wolfsburg an eine Ausweitung der Antriebspalette gedacht. Am Anfang der Entwicklung stand ein 1140 ccm großes Aggregat mit Zylinderköpfen in den eingegossenen Vorkammern zur Verfügung. „Die Leistung“, so ein internes Memorandum, „betrug bei noch nicht rauchfreier Verbrennung 18 PS bei 3000 Touren.“ Später wuchs der Hubraum auf 1308 ccm und die Leistung auf 25 PS bei 3100 Umdrehungen. Diese Verbesserung wurde unter anderem durch den Einsatz einer Scintilla-Pumpe erreicht. Der Verbrauch lag bei sechs bis 6,5 Litern auf 100 Kilometern. In einer Aktennotiz aus dem Jahr 1953 beschreibt ein Ingenieur die Vorteile: „Der Motor, der bis jetzt bei 3000 U/min eine Leistung von 19 PS in bereits abfallender Tendenz zeigte, leistet nunmehr mit der ScintillaPumpe 24,5 PS bei gleichbleibender Drehzahl mit noch immer ansteigender Charakteristik.“
„VW-GENERAL“ NORDHOFF STOPPTE DAS PROJEKT Soweit sollte es dann nicht mehr kommen. Volkswagen-Generaldirektor Heinrich Nordhoff, der das Unternehmen tatsächlich wie ein General führte, hatte offensichtlich die Lust an einem nagelnden und rußenden Käfer verloren und stoppte die Entwicklung. Der VW-General sah damals keinen wirtschaftlichen Erfolg in der Kombination Käfer und Diesel. Wahrscheinlich lag er damit richtig. Als Taxi kam der Zweitürer nicht in Frage, im Export waren die Chancen ebenfalls gering, und Handelsvertreter auf der Langstrecke vertrauten lieber dem Stern auf der Haube. Das Projekt 508 wurde somit beendet.
VolkswagenGeneralissimus Heinrich Nordhoff erteilte dem Selbstzünder im Parade-Volkswagen eine Abfuhr
ZWEI VERSUCHSTRÄGER AUF TESTFAHRT Von Beginn an hatten die Ingenieure mit Schwierigkeiten zu kämpfen, weil sich unter anderem der kleine Abstand zwischen Auspuffkrümmer und Pumpenunterteil als nachteilig herausstellte, so ein Bericht aus dem Frühjahr 1951. Die Porsche-Entwickler behielten die Boxer-Anordnung der Zylinder bei, und auch die Luftkühlung blieb unverändert. Der Ölkühler wurde durch den Kühlluftstrom gekühlt. Einspritzdüsen sowie Einspritzpumpe, Glühkerzen und Klappenstutzen wurden von Bosch beigesteuert. Der Motor hatte eine Verdichtung von 19:1. „Die anfangs aufgetretenen Schäden an Riemen und Riemenscheibe durch die größere Ungleichförmigkeit des Motors konnten durch Vergrößerung des Schwungrads behoben werden“, berichtete ein Entwicklungsingenieur. Nach ausführlichen Tests auf dem Porsche-Prüfstand wurden zwei Aggregate in Versuchsträgern montiert und auf Testfahrt geschickt. 16.000 Kilometer legte ein Motor in einem, so der interne Bericht, „Combi“ zurück. Der zweite Motor lief „über 25.000 Kilometer in einem Volkswagen.“ Allerdings „zeigten sich nach etwa 20.000 Kilometern an einem Zylinderkopf Rissbildungen, die durch Schweißen repariert wurden. Daraufhin fuhr das Fahrzeug weiter, ohne dass sich bisher weitere Störungen gezeigt haben.“ Ein weiterentwickelter Motor mit neuen Zylinderköpfen und vergrößertem Ventilabstand sowie verbesserter Legierung wurde offensichtlich nie aufgebaut. „Mit diesem Motor“, so der Bericht eines Entwicklungsingenieurs, sollten Dauerversuche durchgeführt werden. Der Mann dachte sogar noch einen Schritt weiter, denn „es ist auch möglich, die Versuche auf Kerosin auszudehnen.“
Die beiden Versuchsträger wurden nach Ende der Entwicklungsarbeiten verschrottet. Zum 50. Firmenjubiläum suchte Porsche nach besonderen Entwicklungsprojekten außerhalb der Motorsport-Aktivitäten, und der Käfer-Diesel wurde rekonstruiert. Ausfahrten mit dem Modell zeigten, dass die damalige Entscheidung wohl richtig war. Der Automobilhistoriker Jerry Sloninger jedenfalls vermisste damals ein Radio, „um die Töne von achtern zu übertönen“, und auch das Temperament des Diesel-Käfers war überschaubar: „Von Null auf 100 km/h brauchte man eine volle Minute.“ watke
Zwei Prototypen zeitigte das Projekt, einen VW Käfer mit Diesel zu motorisieren
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TUNING
DTE POWERCONTROL X
Mehr Power – mehr Spass Der japanische Hybrid-Hersteller überraschte 2020 die Motorwelt mit dem Toyota Yaris GR. Trotz seiner zierlichen Erscheinung zeigt er jede Menge Performance. DTE verpasst ihm nun mit PowerControl noch mehr Leistung.
D Auf 310 PS kann die ohnehin schon starke Leistung des GR Yaris gepusht werde
ynamischer Fahrspaß im kleinen Energiebündel: Die Sportvariante des Yaris versetzt Motorsportfans einmal mehr ins Staunen. Bei satten 261 PS und einem Drehmoment von 360 Nm hat sich der Yaris GR zurecht einen Namen gemacht. Für ihn hat das Toyota WRC Rallyeteam extra viel Leistung unter die Haube gepackt und gleichzeitig auch viel Anreiz für die Tuning-Experten von DTE, dem PowerZwerg noch mehr Schmalz zu entlocken.
XPOWER FÜR MEHR FAHRSPASS Mit Hilfe von klassischem Chiptuning ermöglicht man eine Leistungssteigerung und erhöht die Fahrdynamik für das extra Racing-Feeling. Dabei optimiert das System mit Multi-Kennfeld-Technolo-
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gie in Echtzeit die entscheidenden Motorparameter. Insgesamt kommt er so auf 310 PS bei einer Drehmomentsteigerung von 45 Newtonmetern und kann sogar seinen Konkurrenten Honda Civic Type R in den Schatten stellen.
MEHR SPASS, WENIGER VERBRAUCH DANK POWERCONTROL-APP Ein weiterer Vorteil von PowerControl X ist die App-Steuerung, die dem Fahrer ermöglicht, ganz bequem vom Cockpit aus zwischen den Programmen Sport, Dynamic und Efficiency zu wechseln. Live-Instrumente mit den wichtigsten Motordaten wie Ladedruck, Saugrohrdruck und Beschleunigung runden das Paket ab und machen den Mini-Sportler zu einem ausgewachsenen Rennwagen.
EXTRA KICK MIT DER PEDALBOX DTE bringt nicht nur damit mehr an Fahrspaß auf Knopfdruck ins Auto – auch beim augezwirbelten Yaris GR. Denn neben PowerControl gibt es von DTE jetzt auch die passende PedalBox: dynamischeres Beschleunigen, verbesserte Gasannahme und der letzte Feinschliff zur individuell
Shoxx für den japanischen Kampfzwerg
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ine Zeitlang waren dem Toyota-Modellprogramm scheinbar alle begeisternden Baureihen abhanden gekommen. Jetzt ist der Hersteller wieder auf einem sportlichen Weg. Dazu trugen nicht nur der GT86, dessen GR 86 genannte zweite Generation jüngst vorgestellt wurde, und der GR Supra, sondern auch der vom Rallyesport inspirierte GR Yaris Four bei. Der Kleine ist natürlich auch eine potente Basis für individuelle Tuning-Umbauten.
konfigurierbaren Sportlichkeit für den ExtraKick beim Anfahren und Überholen. Für alle, die maximale Leistung wollen, schlägt der Hersteller die PedalBox kombiniert mit PowerControl X vor. Preislich geht es ab 599 Euro los. hak
DATENCHECK SERIE VERSUS DTE POWER Serie Motor
DTE Version
R3 Turbo-Benziner 1618
Hubraum (ccm) 192/261
227/310
Max. Drehmoment (Nm)
360
405
0 – 80 km (s)
4,2
4,0
0 – 100km/h (s)
5,2
4,9
Leistung (kW/PS)
Spitze (kmh) abgeregelt
Basis dafür sind immer dynamische Felgen. Diesmal aus dem Hause Barracuda Racing Wheels, in den Dimensionen 9x19 Zoll ET40 mit dem Lochkreis 114,3. Dazu passend der Yokohama Advan FlevaReifen mit den Maßen 235/35R19. Zur perfekt stimmigen Ausrichtung der Felgen unter den Kotflügeln kamen einerseits H&R Federn für eine Tieferlegung von 35 Millimetern, andererseits an der Hinterachse schwarz eloxierte, 5 Millimeter dicke SCC-Spurplatten zum Einsatz. Abrundend erhielt der GR Yaris an der Vorderachse Spritzschutz aus Echtcarbon.
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TUNING
ŠKODA SCALA EDITION S
ABT Showdown für den Scala Š koda hat sein Kompaktmodell Scala von Fahrzeugveredler Abt Sportsline tunen lassen. Als Edition S fährt er mit einem 1,5 TSI, dessen Leistung auf 190 PS (140 kW) gesteigert wurde – 40 PS mehr als die Serienversionen.
inklusive animierten Blinkern zählen zu den höherwertigen Ausstattungsdetails. Bei den Lackierungen haben Scala Edition S-Kunden die Wahl zwischen Stahl-Grau, Black-Magic Perleffekt und Velvet-Rot Premium Metallic.
Auch das maximale Drehmoment des mit einem 6-GangSchaltgetriebe kombinierten Turbobenziners stieg um 40 auf 290 Nm. Ein Sportfahrwerk inklusive Fahrprofilauswahl, das die Karosserie des Sondermodells um 15 Millimeter senkt, sorgt für agiles Handling. Zu erkennen ist die zunächst auf 500 Exemplare limitierte Edition S an speziellen Frontund Dachkantenspoilern sowie einem Diffusorelement am Heck. 18-Zoll-Leichtmetallfelgen des bayrischen Fahrzeugveredlers inklusive Sportbereifung unterstreichen den dynamischen Auftritt. Das Sondermodell basiert auf dem Scala Monte Carlo.
MEHR DESIGNELEMENTE & INTERIEUR So kommen schwarze Designelemente am Kühlergrillrahmen, Seitenschweller und Außenspiegelkappen ebenso hinzu wie dunkel getönte Heck- und hintere Seitenscheiben. Auch Voll-LED-Hauptscheinwerfer und -Heckleuchten
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Zum serienmäßigen Interieur gehören schwarze Stoff-Sportsitze, ein Multifunktions-Sportlenkrad mit Lederbezug, Pedalerie in Edelstahldesign und Dekorelemente in Carbonoptik. In puncto Konnektivität verfügt das Sondermodell über das Infotainmentsystem Bolero inklusive BluetoothFreisprecheinrichtung, Smartlink und Škoda Care Connect inklusive Fahrzeugfernzugriff. Škoda-Scala-Interessierte können beim Edition S Modell von ABT mit einem Preisvorteil von mehr als 2000 Euro rechnen.
Produkte von GEDORE und GEDORE red erhalten Sie im österreichischem Fachhandel oder unter www.gedore.at
MOTORSPORT
GT4 GERMANY - GTC RACE & NLS
NACHWUCHS-FÖRDERUNG powered by KTM M Leo Pichler startet in der GT4 Germany
Auch in der GT4 Germany Leon Wassertheurer
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it den neuen Modellen KTM X-BOW GTX sowie KTM X-BOW GT2 bietet die KTM Sportcar GmbH in den verschiedensten Rennserien ein breites Betätigungsfeld für Gentleman-Driver, Semi-Profis und Amateure, von der NLS über die Creventic 24 H Series bis hin zur GT2 European Series. Gleichzeitig stellt der KTM X-BOW GT4 nach wie vor die perfekte Plattform für engagierte Nachwuchsfahrer dar, um im nationalen und internationalen Motorsport Fuß zu fassen. Diese optimalen Voraussetzungen nutzt die KTM Sportcar GmbH, um in der Motorsport-Saison 2021 gemeinsam mit zwei Teams vier Nachwuchs-Piloten zu unterstützen, die sich im Vorjahr besonders hervorgetan haben. Die Einsätze teilen sich dabei auf die ADAC GT4 Germany, das GTC Race sowie die NLS auf. In der ADAC GT4 Germany starten Leo Pichler und Leon Wassertheurer, im GTC Race sind wir mit Rick Bouthoorn unterwegs. Dank unserer Partner und Sponsoren sowie dank der Zusammenarbeit mit den Veranstaltern und der KTM Sportcar GmbH wollen wir den Jungs eine optimale Bühne bieten, um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. Es wird weder hier noch dort besonders einfach, der Mitbewerb ist nämlich in beiden Serien äußerst stark.
SCHWIERIGE AUFGABEN FÜR SAISON 2021
Die beiden Piloten in der ADAC GT4 Germany: Der 19-jährige Österreicher Leo Pichler, der im Vorjahr mit einem Überraschungssieg im X-BOW CUP Europe für Furore sorgte, sowie der 19-jährige Deutsche Leon Wassertheurer, der 2020 in seiner zweiten X-BOW Saison den Vize-Titel erobern konnte. Leo Pichler zu seinem raschen Aufstieg in den internationalen Motorsport: „Unsere Tests verliefen sehr gut, dazu bin ich dieses Jahr mit einem TCR-Auto schon zwei
Im GTC Race greift hingegen der Jüngste im Bunde an, der im Vorjahr allerdings auch der Erfolgreichste war: Der erst 17-jährige Holländer Rick Bouthoorn kommt als X-BOW CUP Europe Champion in die neu geschaffene GT4-Wertung innerhalb des GTC Race. An insgesamt fünf Wochenenden erhalten Nachwuchsfahrer auf GT4Rennfahrzeugen die Chance auf eine Teilnahme am ADAC GT Masters im Jahr 2022. Bouthoorn ist dementsprechend motiviert: „Ich habe im Vorjahr meine erste Saison im Automobilrennsport absolviert, zuvor bin ich ausschließlich im Kart unterwegs gewesen. Das hat recht gut funktioniert, den Titel im Europe Cup musste ich mir allerdings hart erkämpfen, meine Mitbewerber waren sehr stark. Das wird in diesem Jahr nicht anders sein, die Starterliste im GTC Race zeigt, dass die Konkurrenz groß sein wird. Aber davon lasse ich mich nicht abschrecken, ich werde vom ersten Meter an Vollgas geben und versuchen, ganz vorne dabei zu sein.“ Wir würden uns auch freuen, wenn wir einen weiteren jungen Piloten dazubekommen, der mit uns im GTC Race fahren möchte.
Rick Bouthoorn (17) im X-BowCup Europe am Start
YOUNGSTER COLLEGE IM X-BOW GT 4
Last but not least startet ein weiterer Youngster im Rahmen der NLS auf einem KTM X-BOW GT4: Tamino Bergmeier absolviert bei Teichmann Racing die ersten Rennen auf dem Permit B KTM X-BOW GT4 und wird nach Erlangung der Permit A die komplette NLS Saison bestreiten. Lediglich das 24-Stunden-Rennen lässt der im Vorjahr Viertplatzierte aus: „Für mich ist der Schritt in die NLS ein absoluter Traum. Die Nürburgring Nordschleife ist die schönste und schwierigste Rennstrecke der Welt und nach meiner Debüt-Saison möchte ich 2022 dann das legendäre 24-Stunden-Rennen in Angriff nehmen.“ Teamchef Michael Teichmann freut sich über den KTM Youngster: „Nachwuchsförderung ist gerade in schwierigen Zeiten besonders wichtig und wir freuen uns, gemeinsam mit der KTM Sportcar GmbH unseren Teil dazu beitragen zu können.“ hak
Tamino Bergmeier tritt in der NLS auf einem GT4 an
Rennen gefahren, um in Schwung zu kommen, dort konnte ich einmal einen Klassensieg einfahren. Natürlich wird die ADAC GT4 Germany eine irrsinnig schwierige Aufgabe und eine große Herausforderung, aber meine Zielsetzung ist trotzdem klar – ich möchte unter die Top-3 in der Juniorenwertung.“ Sein Teamkollege Leon Wassertheurer pflichtet ihm bei: „Ich bin überzeugt, dass wir gut vorbereitet in die Saison starten. Natürlich wird eine steile Lernkurve nötig sein, aber wir werden alles tun, um das Maximum herauszuholen und den einen oder anderen Achtungserfolg zu erzielen.“
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MAGAZIN
CAR COLLECTION PETTER SOLBERG
WIKINGER GOLD Skandinavien ist mit seinen weitläufigen Wäldern ein Paradies für Jäger und Sammler. Doch statt Zwölfendern und Pilzen sammelte Petter Solberg unzählige Siegerpokale und Trophäen, darunter drei WM-Titel - und zahlreiche automobile Kostbarkeiten. Für das «am automagazin» öffnete das Rallye-Ass die Tür zur privaten Schatzkammer.
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n der Region Finnskogen sind die Grenzen fließend. Zwischen Wald und Wiese, aber auch zwischen Schweden und Norwegen. Mittendrin das schwedische Städtchen Torsby, knapp zehn Kilometer von der Landesgrenze. Der berühmteste der 4058 Einwohner heißt Petter Solberg, geboren auf der norwegischen Seite von Finnskogen. Mit 13 feierte er seinen ersten Titel, als er 1987 die norwegische Meisterschaft für ferngesteuerte RC-Modelle gewann und sich ein paar Jahre später zum nationalen Champion im Disco-Tanzen küren lies. Kaum hatte Solberg den Führerschein in der Tasche, setzte er sich einen Helm auf und hinters Steuer. Fortan räumte er ab, was es abzuräumen gab, darunter mehrere nationale Titel am Berg, im
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Rallycross und Rallyesport und als Krönung noch den Rallye-WM-Titel 2003. Als wäre das nicht genug, folgten 2014 und 2015 noch zwei WM-Titel im Rallycross. 2003, im Jahr seines größten Erfolges heiratete Solberg die Schwedin Pernilla Walfridsson, selbst erfolgreiche Rallyepilotin und Tochter von Per-Inge Walfridsson, der wie seine beiden Brüder Lars-Erik und Stig-Olof schwedischer Rallyemeister war. „Mehr Benzin im Blut geht kaum“, sagt Solberg und schwört Stein auf Bein, „dass es uns leichter fällt, uns an eine Jahreszahl, Titel, Sieg oder auch Unfall zu erinnern, wenn wir diese mit einem Auto in Verbindung bringen.“ Lachend fügt er an: „Vielleicht haben wir deswegen so viele.“
LEBENSMITTELMARKT WIRD MUSEUM Vor gut zehn Jahren kauften die Solbergs den leerstehenden Lebensmittelmarkt im Ortszentrum, um einige Fahrzeuge abzustellen. „Schon damals war für mich klar, dass dies ein Museum werden soll“, so Solberg und öffnet die Türe zu dem unscheinbaren Zweckgebäude. Im Eingangsbereich wird man von drei Renault Werkswagen empfangen: ein Renault 8 Gordini, eine Alpine von 1969, sowie der originale Renault 5 Turbo mit Chassis-Nummer 11 von Pernillas Vater Per-Inge Walfridsson. „Alles Hecktriebler“, scherzt Petter und zeigt auf den kleinen Cross-Kart, an dem es vorbei in die Halle geht. Auf der anderen Seite führt eine Treppe in den zweiten Stock, wo sich hunderte von Pokalen und Siegertrophäen aneinanderreihen und persönliche Erinnerungsstücke wie ein motorisiertes Kinderauto von Oliver Solberg oder jene angesengte Jacke mit der es Per-Inge Walfridsson 1976 gerade noch aus seinem brennenden Lancia Stratos schaffte. In der ebenerdigen Halle parken dicht gedrängt zwei Dutzend Autos aus den
MEILENSTEINE AUF VIER RÄDER unterschiedlichsten Epochen, mehrin einer Halle weitere 80 Sammlerheitlich reinrassige Sportgeräte. Die stücke untergestellt haben, vom ersten Dort steht neben einem mit feinstem meisten gehören Petter Solberg, eine Volvo-Truck über allerlei Fords bis zum Tuch abgedeckten und auf 500 Exemgute Handvoll der weitverzweigten edlen Jaguar. „Unser größtes Problem plare limitierten McLaren Familie Walfridsson. Opa 675LT Spider, flankiert von Helmer dominierte in den einem Renault R12 Gordini 1950er Jahre den schwedisowie einer von Petters Liebschen Beeren-Handel, zehn lingen: der Subaru Impreza Jahre später avancierte WRC mit dem er bei der er mit seinen Volvo- und Rallye Großbritannien 2002 Renault-Autohäusern zudem seinen ersten von insgezum größten Autohändler in samt 13 WM-Siegen feierte. der Region Värmland. Nicht „Ein Meilenstein in meiner nur seine drei Söhne, sonKarriere. Deshalb bedeutet dern auch deren Kinder und mir dieses Auto mehr, als Enkel frönen dem Motorjener Impreza WRC mit dem sport, so wie Oliver Solberg, ich im Jahr darauf den Sieg der mit 19 Jahren als offizielDie Solbergs: samt den Waldfridssons eine Familie, die Benzin im Blut hat wiederholen konnte und den ler Hyundai-Werksjunior die WM-Titel feierte.“ WM-Szene aufmischt. ist der Platzmangel“, sagt Solberg und ALLES UND VIEL MEHR zwängt sich zwischen den dicht geparkEin Bild mit Michael Schumacher erinten Autos hindurch. Vorbei an einem nert daran, als der Formel-1-Champion Nur verständlich, dass in Solbergs Porsche 911 von 1965, den vor zwei im Frühjahr 2004 von seinem FerienSchatzkammer die Evolution der Jahren Björn Waldegaard bei einer haus in Norwegen zu einem Schwedenheimischen Volvo-Rallyeboliden vom historischen Rallye steuerte, gefolgt von Test vorbei kam, um für einmal neben frühen PV 544 Sport über einen 122 zwei Volvos, die so dicht hinter einem Solberg auf dem hießen Sitz Platz Amazon und 240 bis zum letzten 242 Rallycross-Ford stehen, dass man einen zunehmen. „Er war richtig nett und Turbo Werkswagen vertreten ist. Und anderen Weg suchen muss, um ans wirklich interessiert. Nach dem Probebevor wir näher auf Petters Gerätschafandere Ende der 400 Quadratmeter ritt aber völlig schockiert, wie zügig es ten eingehen, sollte erwähnt werden, großen Halle zu kommen. mit Spikesreifen durch den Wald ging“, dass die Walfridssons im nahen Sunne erinnert sich Solberg. am 03|2021
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MAGAZIN
Zwei weitere Subaru der kleinen Sammlung sollten nicht unerwähnt bleiben: Zum einen die Chassisnummer 000 des zum WM-Triumph 2003 auf 555 Stück limitierten Impreza STI Sondermodells 555, der noch keinen Meter bewegt wurde. Copilot Phil Mills erhielt übrigens Chassisnummer 001, und nutzte diesen im Gegensatz zu Solberg im Alltag. Zudem parkt zwischen jener Toyota Celica Turbo 4WD, mit der
Pilot Jules Bianchi Fahrtrainings gaben, sowie einer von zwei VW Polo R5. Einer diente Sohn Oliver in den vergangenen zwei WM-Jahren als Dienstwagen. „Der andere ist mein WRC2-Auto von der Rallye Großbritannien 2019 und damit mein letztes WM-Siegermobil. Das wird später neben dem Subaru im Museum stehen.“ In einem Nebenraum versteckt sich zudem der Ford Escort BDA mit dem Petter und Pernilla ab und zu bei historischen Rallyes antreten und ein zweites, knapp 600 PS starkes Citroën C4 RX Supercar, das Junior Oliver hin und wieder auf irgendeiner Rallycross-Piste ausführt.
Auf der anderen Seite des Hofes befindet sich eine zusätzVon unzähligen Trophäen flankierte Ausstellungs-Gustostückerl liche Lagerhalle. Während Solberg 1997 seinen ersten Gesamtsieg unter einem Dach auf der Außenseite in der norwegischen Meisterschaft holzwei seriennahe Subaru Rallyeautos te und dem Citroën C4 WRX Supercar, sowie zwei teilzerlegte Peugeot 208 mit dem er gleich zwei WM-Titel in der R2-Rallyeboliden und diverse AnhänRallyecross-WM feierte, ein schwarzer ger stehen, lagern im Innern auf einer Legacy Station Wagon. „Als mir der Grundfläche von weiteren 400 QuadratSubaru-Präsident bei einem Treffen metern allerlei Teile. Angefangen von anbot, ich dürfte mir irgendein Auto Türen, Front- und Heckschürzen, bis aussuchen, habe ich aus Höflichkeit hin zu diversen Motorenteile. „In mangesagt, ich würde gerne das gleiche chen Ecken ist die Bude bis unters Dach Modell haben, das Sie gerade fahren. voll. Hier lagern knapp 800 Felgen, 200 Vier Wochen später stand dieses Auto Antriebswellen, sicher 50 Turbolader vor meiner Tür.“ Auch jener Mitsubishi Lancer Evo VI mit dem Pernillas im Jahr 2000 die norwegische Meisterschaft gewann, hat in der proppenvollen Halle noch seinen Platz gefunden.
NEUER VW POLO R5 MUSEUMSREIF Längst platzt die Sammlung aus allen Nähten. Auch deshalb wird beim familieneigenen Teams „PS 110%“ gerade umgeräumt und ausgebaut. In der sich auf rund 650 Quadratmeter Grundfläche über zwei Stockwerke erstreckenden Werkshalle steht einer von insgesamt drei Citroën Xsara WRC und wartet noch auf seine Restauration. Ist die abgeschlossen, soll ein zweiter für Sébastien Loëb wieder in den Originalzustand zurückversetzt werden. Daneben kauert ein Porsche 911 GT3 mit welchem Petter und der 2015 tödlich verunglückte Formel-l-
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Die absolute Nummer eins für Petter Solberg: dieser Volvo 240
und gut 20 Getriebe und Motoren. Für jedes Rennauto haben wir mindestens ein Ersatzgetriebe und ein Ersatz-Triebwerk“, berichtet Solberg und zeigt stolz auf den Volvo 240, der inmitten der Halle hinter einem weiteren Citroën Xsara WRC steht. „Dieses Auto ist meine absolute Nummer 1, noch vor dem WM-Subaru von 2002 und dem C4 WRX mit dem ich zwei WM-Titel holte. Das Auto habe ich 1995 zusammen mit meinem Bruder Henning aufgebaut. Statt einem Turbo haben wir einen 2,8-Liter Saugmotor mit 340 PS eingebaut. Die Gewichtsverteilung war mit 63 Prozent auf der Hinterachse perfekt. Der Heckflügel ist original aus der Formel 3. In diesem Volvo steckt alles, was wir über Renntechnik wussten und konnten. In einer Saison habe ich 19 von 20 Rennen sowie die norwegischen Titel im Rallycross und am Berg gewonnen. Das Auto bin ich.“ Aber warum steht es dann hier, mitten in dieser tristen Halle? „Ganz einfach, im Museum ist es so eng, dass ich nicht mehr dran käme, um mal die Türe zu öffnen und einfach nur reinzusitzen“, gesteht Solberg. Und wenn wir schon dabei sind, welches Auto vermisst du in deiner Sammlung? „Eigentlich nur eines: den Martini-Ford Focus RS WRC von der Safari Rallye 1999. Unvergessen, wie wir mit dem Auto zwischenzeitlich unseren Teamkollegen Colin McRae angeschoben haben und dadurch wohl einen Podiumsplatz verloren haben, Colin aber siegte. Dieses Auto würde diese Sammlung noch abrunden.“ Reiner Kuhn Fotos: Gergely Makai
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TRACKTEST FORD FIESTA RALLY3
DIE NEUE MITTE
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Die entscheidende Lücke ist geschlossen. Die Kundensport-Spezialisten von M-Sport füllen die neue Rally3-Kategorie der FIA zuerst mit Leben. Und wir saßen schon jetzt am Fiesta-Steuer, um dem kleinen Turbo-Allradler auf den Zahn zu fühlen.
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o groß die Vorfreude, so klar die vorgegebene Herangehensweise. Erst fahren wir ein paar Meter im sogenannten Road-Mapping. Diese, auf den im öffentlichen Straßenverkehr zu absolvierenden Verbindungsetappen genutzte Motoreinstellung reicht, um den jungfräulichen Testprobanden einem ersten Funk-
tionstest zu unterziehen. Danach erhöhen wir mit lauwarmen Bremsen und Reifen die Schlagzahl im deutlich aggressiveren Stage Mode. Nun wird der brandneue Ford Fiesta Rally3 zum Wolf im Schafspelz und verdeutlicht die Bedeutung des neuen Fahrzeugkonzepts.
MITTELSTÜRMER Mit fester Hand und strengem Gasfuß stürmt Gastfahrer Kuhn zielgenau und entspannt um die Ecken
EIERLEGENDE WOLLMILCHSAU Nachdem die seriennahen Gruppe-N-Modelle von Mitsubishi und Subaru über Jahrzehnte dominierten, sollen künftig die kleinen Turboallradler der Rally3-Kategorie das Bindeglied zwischen Profi- und Amateursport bilden und künftig aufstrebende Talente ebenso fordern, wie Hobbyfahrer begeistern. Maciej Woda, Geschäftsführer von M-Sport Polen, erklärt: „Ingenieuren geht es vorrangig um die Leistungsfähigkeit, also um Dinge wie die Geometrie und das Design von einzelnen Komponenten. Beim Rally3 war aber das Wichtigste, dass wir uns nicht verzetteln, also ein klares und sinnvolles Paket. Einige wollten, dass diese neuen Fahrzeugkategorie breiter wird, was erhebliche Modifikationen am Chassis und Fahrwerk bedeutet hätte und damit enorme Kosten. Dabei ist der Fiesta Rally3 eher der Gegenentwurf dazu, um trotz nochmals höherem Sicherheitsstandard mit vielen Gleichteilen Kosten zu senken.“
DA SCHAU HER Beim Blick unters Auto sollte man sich nicht von der Abgasanlage ablenken lassen. Wichtiger: der hintere Hilfsrahmen mit dem darunter liegenden Heckdifferential
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MAGAZIN KLEINKRAFTWERK Der kompakte 1,5-LiterDreizylinderturbo des Fiesta Rally3 liefert 220 PS und satte 400 Nm
Bei der Rallye Schweden 2019 haben FIA-Vertreter mit Woda und M-Sport-Techniker Bartlomiej Urbanski erstmals über die Notwendigkeit eines preiswerten Allradlers gesprochen. Ein halbes Jahr später hat Rally3-Projektleiter Urbanski, der auch für den polnischen Motorsportverband arbeitet, in enger Absprache mit der FIA ein erstes Konzept entwickelt und einen frontgetriebenen Ford Fiesta auf Allradantrieb umgerüstet. Das Ziel: ein möglichst robustes und dennoch preiswertes Rallyeauto. In den zwei Jahren von der Idee bis zum fertig homologierten Modell wurden nur zwei wesentliche Punkte verändert: Um das Mehrgewicht auszugleichen musste der Einliter-Turbomotor einem kräftigeren 1,5-l-Aggregat und die auf kernigen Schotterpisten mitunter überforderte elektrische Lenkung einem hydraulischen System weichen. Beides macht das Gesamtpaket stärker und effizienter. Das zeigt sich schon nach wenigen Metern.
WOLF IM SCHAFSPELZ
STEUERABTEILUNG Über zwei auf dem Lenkradrad ergonomisch platzierte Module wird nicht nur der FahrModus verändert, sondern zusätzlich alle wesentlichen Informationen im Display abgerufen
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Mit satten 400 Newtonmeter schiebt der mittels eines 30 Millimeter kleinen Luftmassenbegrenzers auf knapp 220 PS begrenzte Dreizylinder die mit Besatzung rund 1.400 Kilo schwere Fuhre zügig an. Erst einmal in Fahrt hat die Kupplung Ruhe. Die Gangwechsel unter Volllast flutschen dank ausgereiftem und sequentiell zu bedienenden Fünfgang-Getriebe. Nichts stört die Konzentration auf die im Rallyesport so wichtige schnellste Linienwahl. Das gilt nicht nur auf Asphalt, sondern auch auf losem Untergrund. Der kleine Turboallradler will digital, heißt mit Gas und Bremse, gesteuert werden. Herrlich! Selten war ein Rallyeauto leichter am Limit zu bewegen, als dieser Fiesta. Ob in zu langsam – oder schlimmer – allzu schnell angegangenen Kurven, M-Sports neustes Kundensportmodell lässt sich mit stren-
gem Gasfuß und feiner Hand zielsicher in der Spur halten. Das hinterm Kurvenscheitelpunkt bei Fronttrieblern und den meisten Allradlern gefürchtete Untersteuern muss regelrecht provoziert werden. Nie war ein Testwagen neutraler und gutmütiger abgestimmt. Dafür Applaus vom Autor dieser Zeilen, der eher die Amateur- statt Profi-Fraktion vertritt. Oder anders gesagt: Die größte Gefahr für Mensch und Maschine lauert am ehesten in der Selbstüberschätzung des Chauffeurs. Das Konzept der neuen Mitte spricht für sich: Dank zusätzlichen Streben ist das Chassis nochmals sicherer und stabiler als in der rund doppelt so teuren Rally2-Version. Die Querlenker, Radträger und Bremszangen vorne und hinten sind gleich. Und da die hintere Bremsscheibe sowohl bei den 17-Zoll Asphalt-, als auch den 15-Zoll-Schotterrädern passt, muss beim Terrainwechsel neben den Dämpfern nur noch die vordere Bremsscheibe gewechselt werden. Dem nicht genug, verzichten die M-Sport-Techniker auf eine teure Pedalbox und setzen wie im kleineren Fiesta Rally4 auf die hängenden Pedale aus dem Serienmodell.
WEITERE HERSTELLER FOLGEN Die Nachfrage scheint riesig. „Aufgrund von Zulieferproblemen durch die Pandemie können wir aktuell pro Monat acht Fiesta Rally3 aufbauen und sind bis zum Sommer ausverkauft“, berichtet Woda und ist überzeugt: „Auf diese Kategorie haben alle gewartet.“ Die FIA hat den Preis für Rally3-Fahrzeuge über Vorgaben bei Materialien, Gewichten oder Herstellungsverfahren einzelner Baugruppen und -teile auf maximal 100.000 Euro festgelegt. Für den zum 1. März homologierten Ford Fiesta Rally3 müssen mit Extras wie Lufthutze oder leichtem
Bordwerkzeug sowie den obligatorischen Zulassungspapieren knapp 120.000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer veranschlagt werden. Das sind gut und gerne 30.000 Euro weniger, als vor zehn Jahren für die mit deutlich weniger Federweg und H-Schaltung daherkommenden finalen Gruppe-N-Modelle von Mitsubishi und Subaru fällig waren. Verständlich, dass weitere Hersteller an einem Rally3 arbeiten. Die Werkssportler von Renault planen nach den Einsteigermodellen, auf Rally5 und Rally4-Basis im Frühjahr 2022 einen Clio Rally3 zu präsentieren. Toyota geht den entgegengesetzten Weg zur neuen Mitte. Die in der Topliga aktiven Japaner Richtung wollen nach dem künftigen Hybridboliden für die Königsklasse im Herbst 2022 mit dem GR Yaris Rally3 ihr erstes Kundensportmodell folgen lassen. Reiner Kuhn Bilder: Thomas Gorlt
DATENCHECK FORD FIESTA RALLY3 Motor Dreizylinder-Turbo Hubraum 1.497 ccm Max. Leistung bei Drehzahl ca. 220 PS bei 5.000 U/min Max. Drehmoment bei Drehzahl ca. 400 Nm bei 3.500 U/min Antriebsart Allradantrieb Getriebe 5-Gang sequentiell Räder Asphalt 7 x 17, Schotter 6 x 15 Länge/Breite/Höhe L 4.065 / B 1.735 / H 1.440 mm Radstand 2.490 mm Mindest-Leergewicht 1.210 kg
FIA Rallye-Fahrzeug-Kategorien Ford Fiesta WRC 4-Zyl.-Turbo, 1620 ccm ca. 400 PS, ca. 475 Nm Allradantrieb, 6-Gang Schaltwippe Preis ca. 660.000 Euro
Ford Fiesta Rally2 4-Zyl.-Turbo, 1620 ccm 290 PS, ca. 450 Nm Allradantrieb 5-Gang, sequentiell Preis ca. 230.000 Euro
Ford Fiesta Rally3 3-Zyl.-Turbo, 1497 ccm ca. 220 PS, ca. 400 Nm Allradantrieb 5-Gang, sequentiell Preis ca. 115.000 Euro
Ford Fiesta Rally4 3-Zyl.-Turbo, 999 ccm 210 PS, ca. 315 Nm Frontantrieb, 5-Gang, sequentiell Preis ca. 68.000 Euro
Ford Fiesta Rally5 3-Zyl.-Turbo, 999 ccm 150 PS, ca. 200 Nm Frontantrieb 5-Gang, sequentiell Preis ca. 48.000 Euro
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2-RAD
APRILIA TUONO 660
EASY CHEESEY Mit der RS 660 setzte Aprilia eine weitere Duftmarke in der Mittelklasse und für Insider war klar, dass zwangsläufig zur RS auch eine Tuono als Ableger kommen wird. Sie versteht sich mit klassischem Lenker und aufrechterer Sitzposition sowie geänderter Fahrwerksgeometrie als alltagstauglichere Alternative zur RS.
S
ie soll eine neue Form von „Sportiness“ vermitteln und unschlagbar sein auf kurvigen Straßen, eben dem Lieblingsrevier der meisten Biker. Rekordverdächtige 183 Kilogramm bringt sie vollgetankt auf die Waage. “Damit ist sie das leichteste Motorrad ihrer Klasse“, so Roberto Calò, Leiter im Aprilia Center of Competence. Der Look des Midsize-Renners erinnert natürlich auch an das große Schwestermodell.
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Der Zweizylinder ist eine komplette Neuentwicklung. Die RS 660 markierte damit den Auftakt zu einer neuen Modellgeneration. Der drehfreudige und nicht gerade leise Twin 99dB bringt in der Tuono 95 PS, also 5 PS weniger als im RS Modell zum Einsatz. Im Gespräch ist übrigens auch eine Scrambler- und eine Reise-Variante. Aprilia misst sich mit seiner neuen Mittelklasse-Familie unter anderem mit Triumph. Sie ist ebenfalls mit 660 Kubikzentimetern Hubraum und knapp 100 PS gesegnet, hat aber einen Brennraum mehr.
ITALO-POWER & WHEEL CONTROL
NEUER MOTOR & WENIGER KILOS Drei knackige Farben hat Aprilia dazu auch angerührt: Apex Black und Lava Red kennt man bereits. Neu ist der Farbmix aus Gold und Limette, der
ZUM MOTOR
Reminiszenzen an das grelle Austin Yellow des BMW M3 weckt. So eine Knallerfarbe trägt derzeit kein anderes Bike.
Auf unseren ersten Testkilometern hat die kleine Tuono auch gleich mächtig Eindruck gemacht. Das einstellbare Fahrwerk in Kombination mit dem Triebwerk überzeugt auf ganzer Linie. Lässig bummeln im vierten oder fünften Gang, kernig beschleunigen aus dem Drehzahlkeller, mächtig durchladen oberhalb von 7500 Touren bis zum
Maximum von 11.500 Umdrehungen pro Minute – all das erledigt der Motor mit einer beeindruckenden Portion Italo-Power. Auch der Sound stimmt: kernig aber nicht nervig laut. Bei den Fahrassistenzsystemen haben die Italiener auch in das obere Regal gegriffen. Traktionskontrolle, Fahrprogramme, konfigurierbarer Rennmodus, Smartphone-Anbindung, Kurvenlicht – alles „State of the Art“ und in diesem Segment „Best of Class“, versichert Roberto Calò weiter. Was Zweiradartisten freuen dürfte: sogenannte WheelieKontrolle und die Traktionskontrolle sind auch an Bord. Wer bevorzugt auf dem Hinterrad unterwegs ist, muss also keine gesonderten Einstellungen im Bordmenü vornehmen. Allen anderen sei die komfortable Sitzbank in horizontaler Ausrichtung empfohlen: Die Sitzposition ist top. Statt des Soziuskissens kann, wie bei der RSV4, ein leitwerkartiges Sitzcover montiert werden. Oder ein Topcase à la Schminkkoffer. Wir haben uns bei unserem Testkandidaten für zwei unterschiedlich große Tankrucksäcke entschieden.
LIMITS & ECKDATEN Die Spitze der Tuono 660 gibt Aprilia mit 215 km/h an. Das ist sehr ordentlich für ein 95-PS-Bike mit „nur“ 67 Newtonmeter Drehmoment. 80 Prozent des maximalen Drehmoments liegen bereits ab 4000 Touren an, 90 Prozent mobilisiert die 660er bei 6250 Umdrehungen, also deutlich unterhalb des Leistungsplateaus von 8500 Touren. Die sechs Gänge kann der Fahrer gegen Aufpreis per „Aprilia Quick Shift“ wechseln. Bedeutet:
Die Kupplung benötigt er nur zum Anfahren und Anhalten. Bei allen anderen Gangwechseln übernimmt der Schaltassistent das Kuppeln. Leichtes Antippen des Ganghebels reicht für exakte, schnelle Schaltvorgänge rauf wie runter. Vorn sorgen zwei Bremsscheiben mit jeweils 320 Millimeter Durchmesser für zackige Verzögerung, hinten muss eine 220er-Scheibe reichen. Die Brembo-Anlage lässt sich wunderbar dosieren und packt bei Bedarf vehement zu, ohne giftig à la Ducati Monster zu sein. Unterstützung kommt auch von der Motorbremse. Über das Bordmenü kann der Fahrer die Stärke dreifach konfigurieren. Auch das ist ein Novum bei Aprilia. Genau wie die „11 MP“Motorsteuerungseinheit, die um ein Vielfaches schneller rechnet als die Motorsteuerung von RSV 4 und Tuono V4. Zuspruch für die Kleine erhofft man sich auch von 2Rad Frischlingen, da sie mit wenigen Handgriffen auf 48 PS umrüstbar ist. hak
DIE REFERENZMODELLE ZUR APRILIA TUONO 660 Modell Motor Hubraum Leistung Drehmoment Gewicht Preis
Aprilia Tuono 660 R2- DOHC 659 ccm 95 PS/10.000 U/min 67Nm bei 8500 183 kg € 12.590,-
Triumph Trident R3-DOHC 660 ccm 81 PS/10500 U/min 64 Nm bei 6250 189 kg € 8.995,-
DATENCHECK Motor/Getriebe Parallel-Zweizylinder-Viertaktmotor, Hubraum 659 ccm, 4 Ventile pro Zylinder, DOHC, Einspritzung, 6 Gänge Leistung 70 kW/95 PS bei 10.500 U/min, 67 Nm bei 8500 U/min; V-max 215 km/h Assistenzsysteme ABS, Traktionskontrolle, Wheeliekontrolle, Tempomat, fünf Ridingmodes; Quick-shifter sowie Kurven-ABS gegen Aufpreis Fahrwerk Aluminium-Brückenrahmen; 41 cm Upside-down-Telegabel (Kayaba) vorne, Zugstufendämpfung sowie Vorspannung einstellbar, 11 cm Federweg; Aluminium-Zweiarmschwinge hinten, Gasdruck-Zentralfederbein, Vorspannung und Zugstufendämpfung einstellbar Bereifung & Felgen Leichtmetallgussräder; Reifen vorne 120/70 ZR 17, hinten 180/55 ZR cm Maße und Gewichte Radstand 1,315 m, Sitzhöhe 82 cm, Gewicht fahrfertig 183 kg. Tankinhalt 15 l Bremsen Doppelscheibenbremse vorne, 22 cm Einscheibenbremse hinten Normverbrauch 4,9 l/100 km Testverbrauch 4.6 l/100km Preis Ab 12.590 Euro
PLUS/MINUS Husquarna 701 SM 1-Zylinder OHC 692 ccm 74 PS/8000 U/min 73 Nm bei 6500 147 kg € 12.049,-
Plus Handling, gute Sitzposition, angenehme Lenkerbreite, niedriges Gewicht Minus Hoher Preis, eingeschränkte Sozius-Tauglichkeit, Cockpitanzeigen klein, Aufpreis für Schaltautomat trotz des hohen Preises
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2-RAD-NEWS
Husqvarna zeigt einen E-Kleinkraftroller
N 125er Update bei Aprilia
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ach der Studie E-Pilen präsentiert Husqvarna ein weiteres Elektrofahrzeug. Beim Vektorr Konzept handelt es sich um den ersten Scooter der Marke. Der Kleinkraftroller ist für den Pendlereinsatz konzipiert. Als Reichweite werden 95 Kilometer angegeben. Weitere technische Einzelheiten wurden vorerst nicht genannt. Auffällig ist die einarmige Vorderradaufhängung. Ob und wann es zu einer Serienfertigung kommt, ließ die KTM-Tochter offen. Mit dem Blitz Konzept hat Husqvarna außerdem als drittes denkbares E-Mobil einen klappbaren E-Kickscooter vorgestellt.
prilia hat zur Saison 2021 die RS 125 und Tuono 125 überarbeitet sowie optimiert. Der Motor erhielt mit Euro 5 einen komplett neuen Zylinderkopf und laut Hersteller eine verbesserte Leistungscharakteristik. Das ZweiKanal-ABS wertet die Bremsanlage auf. Beide Leichtkrafträder präsentieren sich zudem durch ein geändertes Design näher an der Aprilia 660. Die neue Dreifach-Scheinwerfereinheit ist jetzt mit Full-LED-Lichttechnik ausgestattet, die Front prägen zudem die Lichtleisten des Tagfahrlichts mit integrierten Blinkern. Beide Modelle verfügen über eine kürzere Endübersetzung, rollen künftig auf einem etwas breiteren Hinterreifen und verfügen über eine Stoppie-Control, um bei starken Bremsmanövern ein Abheben des Hinterades zu verhindern. Der Stummellenker der RS wurde etwas höher gelegt. Als Einzige im Segment sind die 125er-Aprilias optional mit einem Quickshifter zu bekommen. Letzterer ist bei der RS 125 GP Replica bereits serienmäßig mit an Bord.
Guzzi VT 85 Update für 2021
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oto Guzzi spendiert der V85 TT ein Upgrade. Die Leistung des mittlerweile erfolgreichsten Modells der Marke bleibt im Rahmen der Euro-5-Umstellung bei 80 PS, Änderungen am Ventiltrieb und der Steuerelektronik stellen aber im unteren und mittleren Drehzahlbereich mehr Drehmoment zur Verfügung. Die drei Fahrprogramme werden um die Einstellungen „Sport“ und „Custom“ benutzerdefiniert aufgestockt. Mit der Einführung von Speichenrädern kann die V85 TT jetzt auch mit schlauchlosen Reifen gefahren werden. Zudem sinkt das Gewicht um anderthalb Kilo.
Jeep E-Bike CR 7004 – Cooler Cruiser
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eep, eine Legende wird 80 Jahre alt und baut auch Fahrräder. Besser gesagt, lässt bauen. Das Jeep Cruise 7004 wird – wie sollte es anders sein – in China hergestellt. Der 250-Watt-Nabenmotor im Hinterrad kommt vom Hersteller Xiongda und ist ausreichend kräftig. Die Sieben-GangSchaltung steuert Shimano aus der Altus-Serie bei. Verwendet wird die Tourney-Bedieneinheit mit Drucktaste zum Rauf- und mit klassischem Ziehhebel zum Runterschalten sowie Ganganzeige. Dank der E-Hilfe von 40 Newtonmetern reicht das völlig aus. So lässt sich selbst im obersten Gang und bei der zweiten von insgesamt fünf Unterstützungsstufen mit vertretbarem Kraftaufwand und um die 16, 17 km/h ganz genüsslich Cruisen. Angenehm ist das leichte Nachschieben des Motors nach der Tretunterbrechung. Zu haben ist der coole Cruiser für 2399 Euro.
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Neue Farbvarianten runden die Modellpflege ab. Erhältlich ist die Klassik-Enduro ab 13.499 Euro, in der neuen Lackierung Schwarz Etna. Die V85 TT Travel mit Tourenscheibe, Heizgriffen, Multimediaplattform, Zusatzscheinwerfern und serienmäßigen Koffern kostet 14.999 Euro.
2-RAD
75 JAHRE PIAGGIO HISTORIE
„Vespennest“ Die Vespa wird 75 Jahre alt. Die offizielle Patenanmeldung für den legendären Motorroller, der zum Synonym für eine ganze Fahrzeuggattung wurde, erfolgte 1946. Seitdem verkörpert kaum etwas das italienische Dolce Vita mit mehr Emotionen, Stil und Eleganz. Ganze Generationen erlebten und erleben weltweit das einzigartige Freiheits- und Mobilitätsgefühl auf einer Vespa.
D
ie markanten Roller bauen Brücken zwischen den Kulturen, verbinden Alt und Jung in einer gemeinsamen Leidenschaft und beeinflussen Musik, Design, Mode, Kunst und Kultur. Die bewegte und bewegende Geschichte einer italienischen Ikone, die unsere Welt zum sommerlichen Dauerlächeln bringt. Zur Geschichte: In der Zeit vor Vespa, gegründet 1884 von Rinaldo Piaggio in Genua, konzentrierte sich das Unternehmen Piaggio anfangs auf die Ausstattung von Luxusschiffen. Noch vor dem 1. Weltkrieg ging man zur Herstellung von Eisenbahnwaggons, Lieferwagen, Luxusbussen, Motoren, Straßenbahnen und speziellen Lastwagenkarosserien über. Zu Beginn des 1. Weltkriegs begann das Unternehmen dann mit der Fertigung von Flugzeugen. 1917 kaufte Piaggio ein neues Werk in Pisa und übernahm vier Jahre später eine kleine Fabrik im italienischen Pontedera, die anfangs
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das Zentrum für die luftfahrttechnische Produktion war. Vor und auch während des 2. Weltkrieges gehörte Piaggio zu den führenden Flugzeugherstellern Italiens. Als bedeutende militärische Angriffsziele der Alliierten wurden die Fabriken in Genua, Finale Ligure und Pontedera während des Krieges zerstört. Nach dem 2. Weltkrieg nahmen die Söhne von Rinaldo Piaggio, Enrico und Armando, den Wiederaufbau der industriellen Produktion auf. Nunmehr verantwortlich für das zerstörte Werk in Pontedera, entschied sich Enrico Piaggio, den Fokus auf die individuelle Mobilität der Italienerinnen und Italiener in der Nachkriegszeit zu legen. Von der Luftfahrt zum Zweirad. Seiner Intuition nachgehend baute er – gemeinsam mit dem Luftfahrtingenieur und Erfinder Corradino D’Ascanio (1891-1981) – ein Fahrzeug, dank außergewöhnlichen Designs weltbe-
rühmt werden sollte. „Es sieht wie eine Wespe aus!“ Gegen Ende des Krieges zog Enrico Piaggio jede Möglichkeit in Betracht, um die Produktion in seinem Betrieb wieder aufzunehmen. So kam es, dass er fest entschlossen war, ein erschwingliches Produkt für den Massenmarkt herzustellen – das Ergebnis war die Vespa. Auf der Grundlage eines Kleinmotorrades für Fallschirmjäger stellte er einen Motorroller her, der als „MP 5“ bekannt wurde und aufgrund seiner neuartigen Form „Paperino“ - ital. für „Donald Duck“ - genannt wurde. Da Enrico Piaggio mit dem Paperino nicht zufrieden war, überarbeitete Corradino D’Ascanio, der noch nie zuvor Motorräder konstruiert hatte, das Konzept. Er zeichnete einen Entwurf, der absolut nichts mit existierenden Zweirädern gemeinsam hatte und einen revolutionären Konstruktionszugang verfolgte. hak
Mit Büse Mugello in den Sommer
Vespa Feeling Früh übt sich…
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üse erweitert sein Sortiment um die kurze, sportlich geschnittene Motorradjacke Mugello. Sie ist durch die integrierte Klimamembran wind- und wasserdicht sowie atmungsaktiv. Der Kragen hat einen Neoprenabschluss, es gibt Belüftungsöffnungen an Schulter, Seite, Rücken und an den weitenverstellbaren Ärmeln. Protektoren an Schultern und Ellbogen – höhenverstellbar – und ein Rückenschutz sind nachrüstbar. Sie kostet rund 190 Euro.
P
olo bringt unter dem hauseigenen Label Nexo einen neuen Integralhelm heraus. Der Fiberglas Sport III verfügt über einen Edelstahl-Ratschenverschluss, Wind- und Atemabweiser sowie eine integrierte Sonnenblende. Auch eine Pinlockscheibe liegt bei. Die herausnehmbaren Innenpolster sind waschbar. Laut Polo eignet sich der Helm auch für Brillenträger. Erhältlich ist der Nexo Fiberglas Sport III in fünf verschiedenen Designs zu Preisen ab 199,99 Euro.
Symbolfoto
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lektrische Vespa für Kinder! Sehr erfreulich für unsere jüngsten 2Rad Freaks im Alter von drei bis sechs Jahren. Im typischen Vespa-Design steht der elektrische Kultroller für Kinder mit einem 12V-Antrieb den Vespa-Modellen für Erwachsene rein optisch um nichts nach. Den ultimativen Fahrspaß gibt es ab € 179,bei allen Vespa Händlern.
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a es derzeit situationsbedingt risikoreicher ist gültige Termine bekanntzugeben, als etwa in Rohstoff-Termingeschäfte zu investieren, erscheint hier nur eine rudimentäre Ausgabe des Termin-Tacho. Wir haben uns bemüht, nur einigermaßen gesicherte oder bereits verschobene Veranstaltungstermine die uns vor Redaktionsschluss erreichten, zu veröffentlichen. Trotzdem empfehlen wir, bei Interesse einzelne aktuellere Termine nochmals zeitnah zu überprüfen. Die Redaktion
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Catalunya Barcelona - Catalunya
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TT Circuit Assen
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Austria Red Bull Ring - Spielberg
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Great Britain Silverstone Circuit
12.09.
Aragón MotorLand Aragón
19.09.
San Marino Misano Circuit M. Simoncelli
03.10.
Japan Twin Ring Motegi
10.10.
Thailand Chang International Circuit
24.10.
Australia Phillip Island
31.10.
Malaysia Sepang International Circuit
14.11.
Valenciana Circuit Ricardo Tormo
GT SPORTS CLUB KALENDER 2021 25. - 27.6.
Silverstone 500
GT2 / GT Rebellion
23. - 25.7.
Spa Francorchamps
GT2
01. - 3.10.
Paul Ricard
GT2 / GT Rebellion
ADAC GT MASTERS 2021 14. - 16.05.
Oschersleben/1
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11. - 13.06.
Red Bull Ring/1
A
11. - 13.06.
Red Bull Ring/2
A
09. - 11.07.
Zandvoort/1
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Zandvoort/2
NL
06. - 08.08.
Nürburgring/1
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06. - 08.08.
Nürburgring/2
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INFORMATION
IMPRESSUM am – das österreichische automagazin erscheint bei Media Service Verlags- & DienstleistungsgmbH, Alte Bundesstraße 37 A-8561 Söding-Sankt Johann
REDAKTIONSANSCHRIFT:
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10. - 12.09.
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01. - 03.10.
Sachsenring/2
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22. - 24.10.
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CHEF VOM DIENST: Karl Hartner
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PR-REDAKTION: Mag. Margit Hartner (ham), KORRESPONDENTEN: Dario Lucchese (I), Isaac Hernandez (USA), Nancy Black (USA), Ivan Aielli (I)
FOTOGRAFEN: Mag. Margit Hartner, Daniel Fessl, Karl Hartner, Christian Haudeck am-ONLINE: http://www.automagazin.at Michael Meister
am NEWSLETTER REDAKTION: Karl Hartner am TV-TEAM
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DRUCK & VERARBEITUNG: Bauer Medien VERTRIEB: PGV Austria Trunk GmbH VERLAGSPOSTAMT: A-8501 Lieboch
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laut Preisliste Nr. 34 gültig ab 11/2020
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Printed in Austria: P.b.b. GZ 02Z034771 M
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RÜCKSTRAHLER
Sauna-Feeling am Österreichring Die Traglufthalle auf dem Gelände des alten Österreichrings war in den Sommermonaten ein Erlebnis der vor allem klimatischen Sonderklasse.
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om Fahrerlager und der Boxenstraße kommend konnte man die Rennstrecke in einem dunkel-feucht-kühlen Tunnel unterqueren - ungefähr auf Höhe von Start und Ziel. Passierte man danach die Drehtüren der Halle, empfingen hingegen karibische Temperaturen. Das in der Traglufthalle untergebrachte Pressezentrum sorgte - neben dem ohnehin konstruktionsbedingt lauten Gebläse - für zusätzliche, akustische Untermalungen.
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Ungedämpftes Schreibmaschinengeklapper, vielsprachige Telefonkonferenzen, aber auch das eine oder andere Gläserklirren bei diversen VIP-Empfängen und Pressekonferenzen. Die einen, wie der Sauna-gewöhnte Finne Keke Rosberg, ertrugen all das völlig ungerührt. Für andere war es, zumal aufgrund ihrer Statur, aber eine echte körperliche Herausforderung. Der Verfasser erinnert sich beispielsweise an einen schwerst schwitzenden - zudem mit Werbegeschenken und Gadgets aller Art beladenen - ORF Sportreporter mit Kultstatus. Andreas Sommer
VORSCHAU 4/2021 NEWS NEW MOBILITY
Chevrolet Corvette Stingray
Fahrbericht Chevrolet Corvette Stingray Konzeptwechsel einer Legende
NEUVORSTELLUNG Seat Ibizia & Arona nach dem Update
PROMITEST EX Formel 1 Pilot Jarno Trulli Unterwegs für uns im Toyota Highlander
Porsche 911 Coupe – BMW M4 Competition
VERGLEICH Porsche 911 Coupe – BMW M4 Competition Zwei Spitzensportler im direkten Vergleich
ROADBOOK Ford Puma mildhybrid
SERVICE Wasser im Auto – Was tun?
TUNING
Mansory Bentley Bentayga – Ultimativer Luxus
G-Power Kit bringt BMW M2 Competition auf 550 PS Mansory Bentley Bentayga – Ultimativer Luxus
2RAD MOTORSPORT Formel 1 - Reiche Kids am Steuer G-Power Kit – BMW M2 Competition EX Formel 1 Pilot Jarno Trulli unterwegs für uns im Toyota Highlander
Wasser im Auto – Was tun?
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Bereit für neue Momente. Der neue Audi Q5 Sportback. Future is an attitude
Mehr erfahren auf audi.at Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,6 – 8,4 l/100 km. CO₂-Emissionen kombiniert: 148 – 212 g/km. Angaben zu Kraftstoffverbrauch und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs. Stand 05/2021. Symbolfoto.