AM automagazin 03 2022

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MGZ02Z034771P.b.b 3/22Ausgabe 5,50Euro Naturerlebnis Wildcamping Referenztest Polestar 2 & BMW iX40 Lexus RZ Ford Mustang Mach-E Renault Clio Rally5 E-ReisemobileExclusiv-Tracktest Elektrische Zukunft Morgan 3-Wheeler Das kleine 3x3 VW ID5 GTX E-MOBILITÄT IM ALLTAG

- ALL MOBILITY TV, das neueste Verlagsobjekt der Media Service Gmbh, ist ein eigenstĂ€ndiges TV-Magazin, das ĂŒber jegliche Art von MobilitĂ€t, Lifestyle, Servicethemen, neue Antriebstechnologien, Sicherheitstipps und die wichtigsten Neuigkeiten aus der automotiven Welt berichtet. Fernsehen mit PS Information und Unterhaltung! - ALL MOBILITY jetzt auch im TV

DIES IST NICHT DAS AUTO VON MORGEN. DAS AUTO IST VON HEUTE. DIE ANDEREN SIND VON GESTERN. ALEXANDER SPOERL GRIS KANDAHAR CITROËN DS 23 PALLAS IE 12,0 SE C ⁄ 186 KMH / 2347 CCM ⁄ 4 CY L ⁄ 141 PS ⁄ 183 NM WWW.DIETER-HUBER.COM ⁄ ZWISCHENGAS_09

INHALT News 06 Morgan 3-Wheeler Das kleine 3x3 08 Toyota GR 86 Quer & mehr 10 30 Jahre Max Egger & Ć koda in Österreich In 30 auf 1 12 Toyota Aygo X Abenteuer Alltag 20 Alfa Romeo Tonale Alfa Romeo lebt Kaufberatung 22 Mercedes-Benz EQS 450+ & Porsche Taycan 4S Cross Turisimo Meister-Elektriker 42 Mustang Mach-E AWD & Mach-E GT Kein Ponyhof Titelthema 15 VW ID.5 GTX Besser als gut 62 E-Reisemobile Elektrische Zukunft am Tracktest 64 Renault Clio Rally5 Kleiner ganz gross Historisch 48 50 Jahre RS im RĂŒckspiegel Einmal RS immer RS Reise 54 Praxistest Karmann Dexter 4x4 GĂŒnstiger geht‘s nicht 58 Naturerlebnis Wildcamping Was ist erlaubt, wie verhĂ€lt man sich richtig Service 15 BĂŒcher Willkommen im Unruhestand Porsche 917 Stars & Sternchen aus der Sicht von Mister Ferrari 52 BBSProdukteUnlimited Eine Legende ist wieder zurĂŒck 69 Teile fĂŒr den Rennsport 70 Termintacho 71 Impressum 72 2-Rad Produkte 74 RĂŒckstrahler 75 Vorschau Roadbook 44 Toyota Yaris Cross 1,5 Hybrid Elegant AWD-i Antidot 45 Hyundai Tucson Plug-in HYBRID 1.6 T-GDI 4 WD Steckdosen-SUV 46 Ford Transit Custom 340 EcoBlue Trail Turbo-Lader 47 VW Tiguan Allspace R-Line TDI SCR 4Motion DSG Der Alleskönner New Mobility 26 Die Marke Cupra Der Ableger wird Normativ 28 Audi RS E-tron GT Stimmungsmacher 32 BMW iX xDrive40 Geballte Ladung 36 Lexus RZ 450e Wegbereiter 38 Polestar 2 Long Range Dual Motor Wegbereiter 16 06 4264 3612 ALL MOBILITY – automagazin.at 03|20224

EDITORIAL Manfred Wolf

Wenn ein privater KĂ€ufer dieser Tage sein neues Elektroauto in Betrieb nimmt, dann hat er zumeist lange auf diesen Moment gewartet. Die Lieferfristen sind abenteuerlich, und die ChipKrise – sowie leider auch die jĂŒngsten, tragischen Kriegsereig nisse – machen die Situation nicht besser. Doch das Warten zahlt sich vermeintlich aus, immerhin bekommt der stolze Besitzer in den allermeisten FĂ€llen tollen Fahrkomfort, ĂŒberdurchschnittliche Fahrleistungen, aufregendes Design und cool-bequeme InnenrĂ€u me geboten, also praktisch alles, was Autofahren zum VergnĂŒgen geraten lĂ€sst.

GrĂŒne Bigotterie

Das schlĂ€gt sich – glaubt man den Jubelmeldungen aus dem grĂŒ nen MinisterbĂŒro unserer zustĂ€ndigen Verkehrsideologin Leonore Gewessler sowie den diversen gleichgeschalteten Amts stuben von Wien bis Innsbruck – natĂŒrlich in phĂ€nomenalen Zah len innerhalb der Zulassungsstatistik nieder. Bei einem insgesamt rĂŒcklĂ€ufigen Automobilmarkt – minus 3,6 Prozent im Jahr 2021 –waren im selben Jahr 12 Prozent aller neuzugelassenen Fahrzeu ge rein elektrisch angetrieben. Soweit, so gut. Dass mit all diesen E-Autos der Gesamtbestand von 7,21 Millionen Kraftfahrzeugen in Österreich lediglich 1,6 Prozent E- Anteil oder 83.688 Elektrofahr zeuge aufweist, ist das eine. Dass allerdings gut 84 Prozent der im Jahr 2021 verkauften E-Mobile von juristischen Personen – sprich Firmen – zugelassen wurden, wird von den Politikern und den diversen Lobby-Vereinen nur allzu gerne verschwiegen. Warum das so ist, fragen Sie? Nun, weil die österreichische Politik auch beim Thema ElektromobilitĂ€t wieder einmal das tut, was sie am besten kann: NĂ€mlich gar nichts. Von der – im Vergleich zu Deutschland peinlich geringen – Förderung bei der Anschaffung eines Elektrofahrzeugs einmal abgesehen, ist der politische Wille zur energischen UnterstĂŒtzung der vielgepriesenen „MobilitĂ€ts wende“ nicht einmal mit der Lupe zu finden. WĂ€re dieser Wille wirklich vorhanden, gĂ€be es dringliche Milliarden-Investitionen in die bislang praktisch nicht vorhandene, öffentliche Schnell lade-Infrastruktur sowie in erneuerbare, saubere Energiequel len – oder eben auch in den „Gottseibeiuns„ höchstselbst, der da Atomenergie heißt. Man darf also zumindest in Österreich davon ausgehen, dass Autofahren in absehbarer Zukunft nur mehr fĂŒr Unternehmen und Eliten leistbar sein wird – und natĂŒrlich fĂŒr manch unfĂ€hige Politiker, die ihre Elektroautos und ihre Kilo wattstunden von der öffentlichen Hand, sprich vom Steuerzahler, finanziert bekommen. Es ist höchst an der Zeit, dieser Bigotterie eine klare Absage zu er teilen. Entweder wird individuelle MobilitĂ€t mittels strategischer Investitionen in die notwendige Infrastruktur gesichert, weil eben diese E-MobilitĂ€t auf EU-Ebene als sakrosankt gilt – oder es muss sich die beste technologische Lösung in einem offenen, marktwirt schaftlichen Wettbewerb durchsetzen dĂŒrfen – ohne dass dabei die Allgemeinheit sĂ€mtliche Kosten zu tragen hat.

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Als zusĂ€tzliches „Zuckerl“ gibt’s darĂŒber hinaus auch noch die völ lige Absenz der NoVA-Abzocke, eine Befreiung von der Versiche rungssteuer, in vielen StĂ€dten Gratisparken und auf der Autobahn darf der IG-L 100er geflissentlich ignoriert werden.

NEWS

Das kleine 3x3 Morgan 3-Wheeler

Der 3,85 Meter lange Zweisitzer verfĂŒgt ĂŒber eine Aluminium-Plattform und Monocoque-Bauweise. Der 1,5-Liter-Motor von Ford leistet 118 PS bei 6500 Umdre hungen, das maximale Drehmoment von 150 Newtonmetern liegt bei 4500 U/min an. Dank eines Leergewichts von 635 Kilo gramm beschleunigt der Morgan Super 3 in sieben Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 209 km/h. Schön, dass es so etwas noch gibt: Morgan gibt dem legendĂ€ren 3-Wheeler auch nach 113 Jahren eine Zukunft – und zwar ohne Elektroantrieb. Als Super 3 kommt die Neuauflage des minimalistischen Roadsters nun mit einem Dreizylinder von Ford auf den Markt.

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Trotz des nun weitest gehend integrierten Motors ist es den Designern gelungen, das typische Erschei nungsbild des Dreirads in die Moderne zu ĂŒberfĂŒhren, so bleibt die Motorfront offen. 200 Optionen fĂŒr 3x3-Individualisten Angeboten wird der Morgan Super 3 fĂŒr umgerechnet knapp 42.000 Euro netto. Damit bewegt sich das neue Modell preis lich in etwa auf dem Niveau der ab 2011 gebauten VorgĂ€ngerversion. Den Kunden stehen außerdem 200 Zubehöroptionen und Accessoires zur Auswahl, fĂŒr das ganz eigene, individuelle 3x3. mw

Ford & Mazda Technik inside Die GĂ€nge werden ĂŒber die FĂŒnf-GangSchaltung aus dem Mazda MX-5 gewech selt. Lenkrad und Pedalerie sind zwecks optimaler Sitzposition verstellbar. Die Instrumentenanzeigen arbeiten nun digital. Sie sind staubdicht und spritz wassergeschĂŒtzt. Ein USB-Anschluss ist ebenfalls an Bord. GepĂ€ck kann außer auf dem HecktrĂ€ger auch in entsprechenden netzartigen Vorrichtungen seitlich an der Karosserie mitgenommen werden. Aufgrund des Motorenwechsels – und wohl auch der Zulassungsbestimmungen–trĂ€gt der Super 3 sein Antriebsaggregatbislang V2 - nicht mehr offen vor sich her. Auch der bislang außen gefĂŒhrte Auspuff verschwindet unter der Karosserie und schaut nur noch am Ende neben dem Fahrzeug heraus.

MORGAN 3-WHEELER

”Morgan gibt dem 3-Wheeler auch nach 113 Jahren eine Zukunft.“ automagazin.at

Gerade von einer Marke wie Toyota, die eher fĂŒr ihre umweltschonenden Hybride bekannt ist, hĂ€tte man ein so emotionales Projekt nicht unbedingt erwartet. Und im Zeitalter von ElektromobilitĂ€t und alter nativen Antrieben wird das Erlebnis mit dem GR86 wahrscheinlich auch einer der letzten Momente sein, bei denen sportlich ambitionierte Fahrer vollends auf ihre Kosten kommen. Da können allenfalls noch ein 2er BMW oder ein Mazda MX-5 RF SelbstverstĂ€ndlichmithalten. stammt auch der neue GR86 wieder aus der gemeinschaftlichen Kooperation von Subaru und Toyota. Doch einzig Toyota traut sich mit seinem Modell nach Europa. Obwohl der Boxer und viele weitere Dinge vom eigentlichen Spender Subaru stammen, kommen die Fahrwerksabstimmung inklusive einiger VerstĂ€rkungen bis hin zur Einspritz anlage des Motors von Toyota. Um den exklusiven Charakter ihres SportcoupĂ©s zu unterstreichen, begrenzen die Japaner den Verkauf in Europa auf zwei Jahre. Leistung & Innenraum Mit Frontmotor und Heckantrieb zeigt sich der GR86 wieder in der klassischen Konfiguration. Um das Gewicht nach unten zu reduzieren, kommt reichlich Aluminium an der Motorhaube, den vor deren KotflĂŒgeln sowie am Dach zum Ein satz. Daher ist das 4,27 Meter lange CoupĂ© mit gerade einmal 1.346 Kilogramm ein Leichtgewicht. ZusĂ€tzlich trĂ€gt der flache Boxermotor zu einem niedrigen Schwer punkt bei. Der schöpft seine Kraft statt wie bisher aus nur zwei Litern nun aus 2,4 Litern Hubraum, wĂ€hrend die Leis tung von 200 auf 234 PS anstieg.

NEWS

ham Quer & mehr Toyota GR 86 ALL MOBILITY – automagazin.at 03|20228

Der neue Toyota GR86 entpuppte sich sofort als KurvenrĂ€uber par excellence und lĂ€dt auch zu Drifteinlagen ein. Dass ausgerechnet der japanische Hybrid-Pionier das Thema Fahrspaß so ernst nimmt, hĂ€tten wir nicht erwartet. Auch nicht so einen Preis: Allerdings ist das Leben des GT86-Nachfolg ers begrenzt. Kaum da und schon vergriffen: Die zweite Generation von Toyotas kleinem SportcoupĂ© feiert erst jetzt ihren Einstand und ist fĂŒr dieses Jahr lĂ€ngst ausverkauft. Bestellungen fĂŒr das darauffolgende Jahr werden aber entgegengenommen. LiegtÂŽs am Preis? Wohl eher nicht. Der liegt zwar mit gerade einmal € 34.790,auf attraktivem Niveau, doch ist es wohl viel mehr die herrliche Unvernunft, die in grĂŒnen Zeiten die sportlich Interessierten zu Toyota treibt. Abstimmung & Fahrspaß Der neue GR86 fĂ€hrt sich auch wesentlich aktiver, kein Wunder, schließlich hat er im Vergleich zum VorgĂ€nger an SchĂ€rfe zugelegt. So zeichnet sich Toyotas Motor sportabteilung Gazoo Racing nun fĂŒr die Abstimmung des 2+2-Sitzers verantwort lich, aber auch dem Rennsport begeis terten Firmenchef Akiyo Toyoda ist es zu verdanken, dass aus dem einst weniger sportlichen GT86 mit der Neuauflage ein spaßbringender Racer entstand. Er gab nicht nur der Mannschaft von GR grĂŒnes Licht, sondern war auch selbst tatkrĂ€ftig an der Entwicklung beteiligt.

Im Innenraum blickt man auf ein digi tales Kombiinstrument, rechts daneben befindet sich der Touchscreen fĂŒr ein Multimediadisplay, das aber auf eine Navigation verzichtet. Die ZielfĂŒhrung fĂŒhrt ausschließlich ĂŒber ein integrierba res Smartphone. Auch bei den Materia lien, die rund ums Cockpit verbaut sind, zeigt sich, warum der Toyota so gĂŒnstig eingepreist ist. Aber das wollen wir dem GR86 gerne verzeihen, schließlich stehen hier Fahrspaß und nicht Schickimicki im Vordergrund.

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Sauberer Kreislauf

Bellissimo!

Ebenfalls an dem Projekt beteiligt sind die MontanuniversitĂ€t Leo ben sowie der TÜV SĂŒd. Der Ort der PrĂ€senta tion war nicht zufĂ€llig gewĂ€hlt: am maßgeschneidertemitbenĂŒtzen.dortigewirdPremstĂ€ttenvonKompetenz-StandortBatterie-SaubermacherinbeiGrazdasStart-UpdieInfrastrukturDessenServices sollen im Abo-Format sĂ€mtlichen WerkstĂ€tten, HĂ€ndlern und Importeuren in ganz Österreich angeboten werden. Bei der PrĂ€sentation anwesend waren unter anderem Saubermacher-GrĂŒnder Hans Roth, Porsche Austria GeschĂ€ftsfĂŒhrer Wolfgang Wurm, Denzel Vorstandsvorsitzender Gregor Strassl sowie Vizekanzler Werner Kogler, der die Bedeu tung der Initiative unterstrich: „Auch im Bereich der E-Mobili tĂ€t muss das Ziel sein, neben umweltfreundlichen Antrieben sukzessive die Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Mitten in der Steiermark gelingt jetzt ein weiteres Innovationsprojekt, das nicht nur fĂŒr die Region oder Österreich Vorbildwirkung hat, sondern fĂŒr ganz Europa.“ mw CX-60 automagazin.at

Japan goes Bavaria Große SUVs vom Stile eines BMW X5 sind nicht unbedingt die DomĂ€ne japanischer Hersteller. Mazda sammelte mit CX-8 und CX-9 aber Erfahrung im Segment – und bringt mit dem CX-60 nun ein neues Topmodell sowie sein erstes Plug-in-Hybrid Modell auf den europĂ€ischen Markt. Der 4,75 Meter Allradler verbindet das Mazda typische „Kodo-Design“ mit exklusivem In terieur und allerlei Technik-Innovationen. Unter letzteren sticht vor allem das Antriebskonzept mit lĂ€ngs eingebautem Frontmo tor und Elektromotor hervor. Der 2,5 Liter großer Vierzylinder, stellt in Kombination mit 17,8 kWh Akku und Elektromotor stattliche 241 kW (327 PS) bereit. Die rein elektrische Reichweite betrĂ€gt laut Mazda 63 Kilometer, der WLTP Normverbrauch le diglich 1,5 Liter (33 g/100 km CO2). Die Achtgang-Automatik, di verse Fahrmodi und eine Beschleunigung von nur 5,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h versprechen tolle Fahreigenschaften. Die Basisversion („Prime-Line“) ist bereits ab € 49.450,- erhĂ€ltlich, die hochwertigste Linie („Takumi“) lĂ€sst den Preis auf € 54.950,steigen. Bestellbar ist der Mazda CX-60 Plug-in-Hybrid ab sofort, die ersten Auslieferungen folgen im SpĂ€tsommer. Ende dieses Jahres bzw. 2023 wird’s noch interessanter, dann ist der CX-60 nĂ€mlich auch mit Sechszylinder-Diesel und Sechszylinder-Benzi ner erhĂ€ltlich – Reihensechser wohlgemerkt! Und dann heißt es endgĂŒltig „Japan goes Bavaria“.

Mit einer einzigartigen, branchenĂŒbergreifenden Ko operation zwischen Saubermacher, Porsche Austria und Denzel wollen drei „Big Player“ gemeinsam zur Verbes serung der Infrastruktur rund um die ElektromobilitĂ€t beitragen.

Unter dem Namen „Saubermacher Battery Services GmbH“ soll die Kreislaufwirtschaft fĂŒr die E-MobilitĂ€t vervollstĂ€ndigt werden. Die ehrgeizigen Ziele: mit gebĂŒndeltem Know-How und neuen, teils digitalen Lösungen die Verbreitung der E-MobilitĂ€t zu erhöhen, WerkstĂ€tten und Co. beim Handling der E-Autobat terien zu unterstĂŒtzen, die WettbewerbsfĂ€higkeit zu verbessern und fĂŒr eine ökologische Kreislaufwirtschaft zu sorgen.

Ferrari öffnet den 296 GTB zum zweisitzigen „Berlinetta-Spider“. Als 296 GTS (Gran Turismo Spider) hat der Supersportwagen ein versenkbares Hardtop, sodass in geschlossenem Zustand die wundervolle Silhouette der des GTB Ă€hnlich ist. Das zweiteilige Dach lĂ€sst sich bei Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h in ledig lich 14 Sekunden ein- und ausfahren. Bei versenktem Verdeck sind Kabine und Heck durch eine Scheibe getrennt, die auch bei hohen Geschwindigkeiten guten Komfort garantiert. Ein Fenster im hinteren Teil der wegen des Verdecks geĂ€nderten Motor abdeckung erlaubt auch bei offenem Fahrzeug einen Blick auf den Hybrid-V6 mit 830 PS. Das Fahrgestell wurde extra fĂŒr den 296 GTS neu konstruiert und optimiert, um dessen Torsions- und Biegesteifigkeit zu verbessern.

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Mazda

ALL MOBILITY –

Ferrari 296 GTS Spiderissimo

In 30 auf 1 Marktentwicklung 1 bis 4 / 2022 Zulassungen Top 10 ALL MOBILITY – automagazin.at 03|202210

Simply clever in die Zukunft Entscheidend waren in Österreich in den vergangenen 30 Jahren die Kern kompetenzen der Marke, die nicht nur konsequent beibehalten, sondern auch immer weiter ausgebaut wurden. So hat man rund um die Marke ein unverwech selbares, klares Profil etabliert. Beispiele dafĂŒr: das Preis-Wert-VerhĂ€ltnis, das beste Raumangebot in der jeweiligen Klasse, die markante Designsprache, die cleveren De tails sowie die „Human Touch“ Werte, die den Charakter der Marke auch in Zukunft widerspiegeln werden.

Auf die Frage, ob Max Egger heute noch einmal ebendiesen Weg gehen wĂŒrde, antwortet dieser wie erwartet mit einem klaren ja. „Im Detail wĂŒrde ich Dinge vielleicht etwas anders machen, aber das Wichtigste ist nach wie vor, Mitarbeiter und HĂ€ndler immer mit auf die Reise zu nehmen und das TagesgeschĂ€ft und die Strategie in Balance zu bringen. Um eine Marke nachhaltig zu fĂŒhren, ist es wichtig, langfristige Chancen zu erkennen und gleichzeitig Möglichkeiten im Tagesge schĂ€ft zu nutzen. Der Pionier- und Unter nehmergeist haben mich stets getragen, frei nach dem Motto ‚geht nicht, gibt’s nicht‘“. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzufĂŒgen, außer vielleicht: Viel Spaß und Gesundheit fĂŒr den nĂ€chsten Lebens abschnitt im Namen der Redaktion! hak

Nur sehr wenige Automarken haben es geschafft, einen ĂŒber Jahrzehnte re gierenden Bestseller auf den Markt zu bringen, wie es Skoda mit dem Octavia eindrucksvoll geschafft hat. Aber nicht nur das: wĂŒrde man eine Hitliste unter schiedlichster Kategorien erstellen, wĂ€re die tschechische Marke in Österreich sehr oft sehr weit vorne. Da stellt sich natĂŒr lich zwangslĂ€ufig die Frage: wie ist das möglich? Max Egger im Zentrum des Erfolges Der Erfolg der Marke Skoda steht hierzu lande ganz eindeutig mit der Person Max Egger in Zusammenhang. Der startete am 1. Juli 1992 mit acht Mitarbeitern das operative GeschĂ€ft. In den Startlöchern standen die Modelle Skoda Favorit, Skoda Forman und der legendĂ€re Pick-Up Skoda

NEWS

30 Jahre Max Egger & Ơkoda in Österreich

Der aktuelle Fahrzeugbestand von Skoda Österreich hat sich von rund 7.500 Ein heiten im Jahr 1992 auf aktuell 325.000 Fahrzeuge gesteigert. Um dieses Volumen umsetzen zu können, wurde das HĂ€ndler netz im Laufe der Jahre flĂ€chendeckend ausgebaut. In der Praxis bedeutet das aktuell 180 Skoda Service-Partner. Last but not least wurde in den vergangenen Jahren auch rechtzeitig in das Thema „EMobility Readiness“ der HĂ€ndlerbetriebe investiert.

Favorit. 300 StĂŒck setzte man im ersten Jahr ab, womit der Grundstein fĂŒr die spĂ€tere Erfolgsgeschichte gelegt und die Begeisterung fĂŒr die Marke – sowohl seitens der Kunden,wie auch bei den Weg gefĂ€hrten und HĂ€ndlern – entfacht war.

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HĂ€userschluchten, Parkplatzdschungel, Kreisverkehrsdickicht. Mit dem Toyota Aygo X lĂ€sst sich der vor der HaustĂŒre lauernde, abenteuerliche Alltag mit Leichtigkeit bezwing

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Toyota Aygo X

NEWS

Toyotas neuester Coup bringt frischen Schwung in das A-Segment, in dem die Platzhirsche Fiat 500, Fiat Panda, oder Suzuki Ignis heißen. Auf der konzern eigenen GA-B Plattform aufbauend, setzt der 3,7 Meter lange Crossover mit frischem Design, gelungener Architektur und umfangreicher Ausstattung Akzente, vor allem aber ĂŒberzeugt er mit simpler Technik, geringen Unterhaltskosten und umfassenden Garantieleistungen. Toyota verzichtet dabei auf konzerneigene Kern kompetenzen wie Hybridisierung oder Allradantrieb – wohl auch, um preislich attraktiv zu bleiben. Praktischer Crossover Beim ersten Kennenlernen im gewohnt verkehrschaotischen Barcelona muss sich der Toyota Aygo X beweisen. Plus 23 Zentimeter LĂ€nge und plus 12 Zentimeter Breite im Vergleich zum altbewĂ€hrten Aygo fallen im Fahrbetrieb nicht auf, sehr wohl aber beim Platzangebot im Innen raum. Dieser ist ĂŒber vier TĂŒren zugĂ€ng lich, Fondpassagiere sind dabei nicht von vornherein verunmöglicht. Auch die Kofferraumhöhle ist mit 231 Liter durch aus praktikabel, wer damit kein Aus langen findet, kann die RĂŒcksitzlehnen nach vorne klappen und kommt so auf stattliche 829 Liter Ladevolumen. Am Fah rersitz fĂŒhlt man sich wohl, das GestĂŒhl ist angenehm straff und gut verstellbar, die RĂŒcksitzlehne stufenlos per Drehregler. Dass das Lenkrad nur in der Höhe, nicht aber in der Tiefe verstellbar ist, erweist sich dabei nicht als Nachteil.

Abenteuer Alltag

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Wie viel Auto braucht der Mensch? Sowohl im innerstĂ€dtischen Verkehrs gewusel, als auch im kurvenreichen Umland ĂŒberzeugt vor allem der hand geschaltete Toyota Aygo X. Das manuelle FĂŒnfgang-Getriebe harmoniert mit dem 1,0 Liter Dreizylinder. NatĂŒrlich ist der 72 PS starke Motor keine Rakete, allerdings reicht er völlig aus, um den nur rund eine Tonne schweren Aygo X angemessen zu bewegen. Je nach Fahrweise braucht er 5,0 bis 5,5 Liter Benzin, was eine ordent liche Reichweite von etwas mehr als 500 Kilometern ermöglicht. Auch gut, weil be sonders praktisch: sein winziger Wende kreis von nur 4,7 Metern. Sogar Überland macht er durchaus Freude, wenngleich hier mit Schwung gefahren werden muss. Das Fahrwerk ist aber hoch kompetent, und auch hier profitiert der Toyota Aygo X von seinem geringen Gewicht. Ja, fĂŒr Viele wird der Toyota Aygo X als Be gleiter durch Stadt und ĂŒber Land völlig ausreichen. Er ist ein sympathischer, ehr licher Kerl, preislich wie optisch attraktiv, und er wird Toyotas Erwartungen als Mitbewerber im Einstiegssegment auch ohne Hybrid- oder Allradtechnik erfĂŒllen. Und natĂŒrlich bekommt, wer CVT-Auto matikgetriebe oder ein qualitativ ĂŒbrigens extrem hochwertiges Stoff-Schiebedach möchte, dies gegen entsprechenden Auf preis. 10 Jahre Garantie Wer jetzt ein finales Argument braucht, um den kleinen Toyota auf seine persönli che „Shortlist“ zu setzen: Dank der „Relax“ Garantie, die ebenso fĂŒr den Aygo X gilt, gewĂ€hrt Toyota 10 Jahre oder 160.000 Ki lometer Garantie. Einzige Voraussetzung dafĂŒr: das Auto muss regelmĂ€ĂŸig zum Service beim Toyota-HĂ€ndler. Besonders interessant: das gilt auch fĂŒr alle beste henden Toyota-Gebrauchtfahrzeuge, die nicht Ă€lter als 10 Jahre sind beziehungs weise nicht mehr als 160.000 Kilometer am Tacho haben – einmal ein Service beim Toyota-HĂ€ndler machen lassen, und die Garantie gilt wieder.

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Eine weitere Neuerscheinung im Delius Klasing Verlag befasst sich mit dem 1969 vorgestellten Porsche 917. Mit ihm dominier te der Stuttgarter Sportwagen hersteller ĂŒber Jahre hinweg die Rennen um die Markenwelt meisterschaft und die CanAmRennserie. Unter der Regie von Ferdinand PiĂ«ch entwickelt, wurde der 917 zu einem der er folgreichsten Rennwagen aller Zeiten. Der 40. Geburtstag des le gendĂ€ren Rennsportwagens war fĂŒr das Porsche-Museum Grund, eine umfassende Dokumentation des gesamten 917-Projektes zu veröffentlichen. Unter dem Titel „Porsche 917 - Archiv und Werkverzeichnis 1968 - 1975“ hat der ehemalige Porsche-Rennin genieur Walter NĂ€her ein 576 Seiten starkes Werk erarbeitet. Der Preis: € 59,90, ISBN 978-3-7688-2651-8

WillkommenUnruhestandim Jahrzehntelang hat sich der Grazer Richard Kaan, heute 67 Jahre alt, mit seinem Unternehmen dem Restaurieren von Oldtimern gewidmet - jetzt ist er selbst einer: ein Unternehmer mit Pensions bescheid. Im Ruhestand befindet er sich dennoch nicht. Seine neue Aufgabe: Botschafter zu sein fĂŒr die Wichtigkeit, nein die Notwendigkeit des Arbeitens im Alter. Das Buch ist im dbv Verlag erschienen, hat 276 Seiten und kann direkt unter www.kaan.at oder unter www.dbv.at um € 22,- bestellt werden. Die ISBN Nummer lautet 978-3-7041-0803-6.

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Im Leben von Heribert Kasper geht es neben seiner Ex-Frau Karin meistens um vier RĂ€der, umgeben von einer roten Karosserie aus Maranel lo. Und das immer auf der Überholspur wie auch in seinem neuen Buch „Alles Sport Auto“ nachzulesen ist. Aber Heri wĂ€re nicht Heri wie ihn seine Freunde nennen, wenn er auch hier nicht Vollgas geben wĂŒrde und sich bei sehr vielen Gschichtl‘n kein Blatt vor den Mund nehmen wĂŒrde. Bezugsquelle: Heribert Kasper/Klaus Pfeffer Alles Sport Auto ISBN 978-3-903989-28-3 Preis € 19,80

Porsche 917

Stars & Sternchen aus der Sicht von Mister Ferrari

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NEWS VW ID.5 GTX Besser

Volkswagen setzt am Weg zu „Zero Emission“ eine weitere Duftmarke. Nach ID.3 und ID.4 kommt nun – ganz der Logik entsprechend – der ID.5. Und der wechselt dabei auch gleich die Karosserieform, was laut Hersteller etwas mehr Eleganz vermitteln soll. als gut

VW ID.5 GTX

Optisch bringt der neue Wolfsburger wenig Überraschendes und orientiert sich stark am ID.4. Ungeachtet seiner Cou pĂ©-Form ist das neue Modell aber sogar etwas lĂ€nger als der Bruder: Mit 4,60 Metern LĂ€nge ĂŒbertrifft er ihn um zwei Zentimeter. Das stattliche Leergewicht liegt je nach AusfĂŒhrung zwischen 2.117 und 2.242 Kilogramm. Als Zugfahrzeug kann er in allen Varianten zwischen un Keine großen Neuerungen im Innenraum, gute Sitze mit ausreichendem Platzangebot vorne wie hinten. gebremsten 750 und gebremsten 1.200 Kilogramm anhĂ€ngen. FĂŒr hollĂ€ndische WohnwĂ€gen reicht das zwar noch nicht, andere E-Mobile sind dafĂŒr aber ĂŒber haupt nicht zu gebrauchen. Recht gut auch das Kofferraumvolumen mit 549 bis 1.561 Liter Volumen.

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Verbrauch & Leistung

Erster Eindruck beim Fahren: die 220 kW (299 PS) in der GTX-Version machen sich ordentlich bemerkbar! Beim kleinsten Druck auf das Gaspedal stĂŒrmt der ID.5 energisch los. Ob beim Zwischenspurt auf der Landstraße oder beim einfachen Am pelstart, an Fahrspaß mangelt es in dem FĂŒnftĂŒrer nicht, ansatzloses Umsetzen von Gasbefehlen beherrscht er virtuos. Und, man glaubt es kaum: selbst 180 km/h auf der deutschen Autobahn sind dank der Eingang-Automatik mit ihrer Zweistufen-Regelung möglich, ohne die Restreichweite unmittelbar zum Kollabie ren zu Generellbringen.lĂ€sstsich sagen, dass die bislang bei praktisch allen Elektroautos ĂŒbliche 120 km/h Verbrauchs-Schallmauer vom ID.5 neu definiert beziehungsweise nach oben verschoben wird. Auf kurvigen Überlandstrecken unterstĂŒtzt eine aus geklĂŒgelte Software das CoupĂ© bei zĂŒgiger Gangart und verteilt die Kraft je nach Fahrsituation, Fahrstil und Fahrbahnbelag zwischen Vorder- und Hinterachse. Ladezeit & Geschwindigkeit FĂŒr eine rasche Ladung der 77 kWh gro ßen Batterie sorgt ein serienmĂ€ĂŸiger 135 kW Onboard-Lader. Im Idealfall reichen solcherart lediglich sieben Minuten, um rund 100 Kilometer Reichweite aufzu

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427 – 436 km Reichweite

Allrad-Strategie fĂŒr optimale Dynamik beim GTX Modell

Der Heckmotor im ID.5 Pro und ID.5 Pro Performance sorgt fĂŒr agiles Hand ling und gute Traktion, zudem ermöglicht er einen verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig kleinen Wendekreis von 10,2 Metern. Den Antrieb ĂŒbernimmt eine permanent erregte Synchronmaschine (PSM) mit hoher Effizienz: Ihr Wirkungsgrad liegt in den allermeisten Fahrsituationen deutlich ĂŒber 90 Prozent. Der Elektromotor ist ĂŒber der Hinterachse positioniert und schickt sein Moment auf ein zweistufiges 1-Gang-Getriebe samt Differenzial. Inklusive Leistungselektronik, die die Steuer signale verarbeitet und die Ströme schaltet, wiegt die Antriebseinheit nur etwa 90 ImKilogramm.ID.5GTX

NEWS

In vielen Situationen leistet die E-Maschine an der Hinterachse den Antrieb allei ne. Sobald eine sportliche Fahrweise gewĂŒnscht, oder noch höhere Traktion nötig wird, schaltet sich die ASM an der Vorderachse zu. Das geschieht innerhalb weni ger Hundertstelsekunden und so weich, dass der Fahrer nichts davon bemerkt.

Mercedes EQA: € 49.660,- bis 57.140,140 kW (190 PS) bis 215 (292 PS) 17,5 – 17,7 kWh/100 km Verbrauch

zielt die intelligente Steuerung des Dualmotor-Allradantriebs stets darauf ab, das Optimum aus Effizienz, Dynamik und FahrstabilitÀt zu realisieren.

Tesla Model Y: € 57.490,- bis 63.490,258 kW (351 PS) bis 340 kW (462 PS) 16,9 – 17,1 kWh/100 km Verbrauch 514 – 533 km Reichweite

KIA EV6: € 44.690,- bis 54.490,125 kW (170 PS) bis 239 (326 PS) 16,5 – 18,4 kWh/100 km Verbrauch 394 – 528 km Reichweite

Die Mitbewerber Zu den Mitbewerbern des VW ID.5 zĂ€hlen in erster Linie Ford Mustang Mach-E, Mercedes EQA, Tesla Model Y, KIA EV6 und Hyundai IONIQ 5. Ford Mustang Mach-E: € 58.500,- bis 81.900,198 kW (269 PS) bis 358 kW (487 PS) 16,5 – 20 kWh/100 km Verbrauch 440 – 610 km Reichweite

Hyundai IONIQ 5: € 46.990,- bis 61.990,125 kW (170 PS) bis 239 (325 PS) 16,7 – 19,1 kWh/100 km Verbrauch 384 – 507 km Reichweite ALL MOBILITY – automagazin.at 03|202218

VW ID.5 GTX ”Praktischer Grund fĂŒr die coupehafte Form des ID.5: Mehr Reichweite dank besseremVWDatencheckcw-Wert.“ID.5,Motorisierung&Preise Modell Leistung Reichweite (WLTP) Verbrauch (WLTP) Preis (€) VW ID.5 Pro 128 kW (174 PS) 516 km 16,9 kWh/100 km 52.060,VW ID.5 Pro Performance Upgrade 150 kW (204 PS) 516 km 16,9 kWh/100 km 53.680,VW ID.5 GTX 4Motion 220 kW (299 PS) 491 km 17,9 kWh/100 km 59.900,laden. FĂŒr die volle Ladeleistung bedarf es allerdings eine gut konditionierte Batte rie, welche vorher auf optimale Tempe ratur gebracht wurde. All das klappt nur dann besonders gut, wenn der Ladestopp vorher im Navi programmiert wurde, der ID.5 unterstĂŒtzt das mit großzĂŒgiger Rechnerleistung. Reichweite & Software-Updates DarĂŒber hinaus ist der ID.5 in der Lage, Software-Updates online zu empfangen, weiters bietet er die volle Klaviatur heute ĂŒblicher Assistenzsysteme. Wie im Golf 8 und den anderen ID-Modellen ist auch hier die Car-to-X-Technologie verbaut –das Auto empfĂ€ngt dabei Informationen von anderen Fahrzeugen, wenn sich etwa ein Stau hinter einer voraus liegenden Kuppe bildet, oder ein Einsatzfahrzeug in der NĂ€he ist. Ästhetik & cw-Wert

ist der potente, allradgetrie bene ID.5 GTX leider keines, mit € 59.900,steht er an der Spitze der Preislisten. Die derzeit gĂŒnstigste Version („Pro“) mit 128 kW (174 PS) und Hinterradantrieb startet bei € 52.060,-, die Version „Pro Perfor mance Upgrade“, die 150 kW (204 PS) und ebenso Hinterradantrieb bietet, steht mit € 53.680, in der Preisliste. Bei diesen Sum men bleibt es allerdings nicht, wenn noch eines der fĂŒnf optionalen Zubehör-Pakete mitbestellt wird. Bei VW scheint der Technologiewandel jedenfalls voll im Gange zu sein und der neue ID.5 stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass VWs Fokus auf die Elektro mobilitĂ€t in den wesentlichen Themenbe reichen wie Verbrauch beziehungsweise Reichweite, Ladegeschwindigkeit und PraktikabilitĂ€t echte Fortschritte bringt. hak automagazin.at

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Die Entscheidung fĂŒr die coupehafte Form des ID.5 war ĂŒbrigens nicht rein Ă€sthe tisch motiviert, es gab auch einen ganz praktischen Grund: eine flachere und im Sinne des Cw-Werts optimierte Karosse bĂŒrgt fĂŒr mehr Reichweite. Immerhin 516 Kilometer soll man laut Volkswagen mit einer Akkuladung nach WLTP-Norm SchnĂ€ppchenkommen.

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Alfa Romeo Tonale Alfa Romeo lebt Jetzt ist er da! Gemeint ist der jĂŒngste Alfa Romeo mit dem klingenden Namen „Tonale“. Bestellbar ab sofort, den Anfang macht eine nĂ€hereinerwird.FortbestandHerstellerziertewomit160-PS-Mildhybrid-Version,gleichzeitigdaselektrifiZeitalterbeimitalienischengestartetundsoderderMarkegesichertWirkonntendenSUVbeierstenPrĂ€sentationinGrazunterdieLupenehmen.

Seit Alfa Romeo im Jahre 2020 den Mittelmotor-Sportwagen 4C und den Golf-Konkurrenten Giulietta eingestellt hatte, beschrĂ€nkte sich das Angebot auf die beiden Mittelklassemodelle Giulia und Stelvio, wobei der SUV als aktuellstes Modell nun auch schon ĂŒber fĂŒnf Jahre auf dem Buckel hat. Höchste Zeit also fĂŒr eine neue Baureihe, die man nun mit dem kompakten Tonale liefert. Der Tonale ist freilich ein enger Verwand ter des Jeep Compass, der als Basisaggre gat ebenso den 130-PS-Benziner mit 1,5 Litern Hubraum und 48-Volt-Motor im GehĂ€use des 7-Gang-Doppelkupplungs getriebe verwendet. Den gleich starken 1,6-Liter-Turbodiesel des Konzerns wird es hingegen nur noch bei Alfa Romeo geben. Im Herbst folgt dann eine Tonale Plug-in-Version, die sich mit 275 System-PS und einer 15,5-kWh-Batterie profilieren möchte. Die 160 PS starken MildhybridVersion stellt momentan die Einstiegsmo torisierung dar. Als erster elektrifizierter Kompakt-SUV ist das Modell – „Tonale“ kann man auch mit elegant ĂŒbersetzen – wohl auch ein Symbol fĂŒr den Paradigmenwechsel der Marke, die zwar ihrer sportlichen DNA treu bleibt, gleichzeitig aber mit innova tivem Statements in eine neue Ära der KonnektivitĂ€t und Elektrifizierung starten will. DarĂŒber hinaus sollen sich auch Ver arbeitung und ProduktqualitĂ€t stark ver bessert haben, so ein Konzernsprecher.

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Begeistert vom neuen Tonale (v.l.n.r.): GF Dr. Oliver Wieser, Florian Ferstl (beide Stellantis), Verkaufsleiter Thomas Weiss, Markenleiter Herbert Weiss

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Autos MOLY

4/2022Ausgabe

Mit Vollgas in der Erfolgsspur! LIQUI MOLY lĂ€sst Motorherzen höher schlagen und beruhigt den Puls der Autofans. Wohl deshalb wĂ€hlten uns 2022 die Leserinnen und Leser der fĂŒhrenden Automagazine Deutschlands erneut zur Schmierstoffmarke Nr. 1. Bei AUTO ZEITUNG sowie auto motor und sport bereits das 12. Mal in Folge. Zudem glĂ€nzen wir bei AUTO ZEITUNG wiederholt mit Platz 2 in der Kategorie Pflegemittel. Herzlichen Dank! 4/2022Ausgabe 4/2022Ausgabe 2/2022Ausgabe2/2022Ausgabe4/2022Ausgabe 7/2022Ausgabe 2/2022Ausgabe 2/2022Ausgabe

DieabgebildetenProduktestehenstellvertretendfĂŒrdasjeweiligeProduktsortiment

AUTOPFLEGEMOTORÖLEADDITIVE

lieben LIQUI

Meister-ElektrikerGanzobenwirddieLuftdĂŒnn,soauchamGipfelderElektromobilitĂ€t.ZweideraktuellenGipfelstĂŒrmersindderMercedes-BenzEQS450+undderPorscheTaycan4SCrossTurismo.DochauchfĂŒrdiesebeidenMeister-ElektrikeristderWegzumGipfelsteil.

Bescheidenheit sieht anders aus. Nichts weniger als „das beste Elektroauto der Welt“ wollte man bei Mercedes mit dem EQS auf die RĂ€der stellen. Vor allem aber sollte die vollelektrische S-Klasse MaßstĂ€ be in Sachen Reichweite setzen – und da mit ohne leidige Achillesferse ganz locker selbst ĂŒber Autobahndistanzen stromern. DafĂŒr ist der EQS 450+ die theoretisch bes te Wahl. In dieser Konfiguration kommt er nĂ€mlich mit 333 PS (245 kW) und Hinter radantrieb, wĂ€hrend die anderen Varian ten auf Allradantrieb und teilweise mehr Leistung setzen, damit aber auch mehr Strom verbrauchen. Nahezu unglaubliche 758 Kilometer Reichweite verspricht Mer cedes fĂŒr den 450+, da wird selbst manch benzin-, ja sogar manch dieselgetriebene Limousine blass – und das ganz ohne das eindrĂŒckliche Lebendgewicht des Mercedes, der stattliche 2.480 Kilogramm Leergewicht auf die Waage stemmt. automagazin.at

KAUFBERATUNG Mercedes-Benz EQS 450+ & Porsche Taycan 4S Cross Turisimo

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MERCEDES-BENZ EQS 450+ & PORSCHE TAYCAN 4S CROSS TURISMO

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Und, auch wenn die 21-Zoll-AMG-Felgen wirklich toll aussehen, mit einer etwas bescheideneren Rad-Reifen-Kombination wĂŒrde er wahrscheinlich noch ein paar Reichweiten-Kilometer dazugewinnen. Dennoch ist die versprochene Reichweite von bis zu 758 Kilometern nicht einmal ansatzweise zu erreichen. Knapp 500, mit besonders leichtem Gasfuß vielleicht 530 Kilometer sind machbar. Doch vor allem auf der Autobahn ist es praktisch unmög lich, unter die Marke von 21 kWh pro 100 Kilometer zu kommen. Da hilft auch die automagazin.at

758 Kilometer Reichweite –theoretisch Wer sich jetzt die Frage stellt, ob die Eck daten wirklich so eingehalten werden, wie es das raumschiffĂ€hnliche Exterieur und das – MBUX Hyperscreen sei Dank – ebensolche Interieur nebst HochglanzWerbewelt versprechen, dem sei klipp und klar gesagt: naja. Zu aller erst: ja, der EQS fĂ€hrt, federt und lenkt ausnehmend gut und wird seinem „S“ im Namen ge recht. Er beschleunigt zudem so, wie ein schnelles Elektroauto halt beschleunigt. Aber: man spĂŒrt das enorme Gewicht. Ein bisschen beim Beschleunigen, natĂŒrlich auch in der Querbeschleunigung, sprich, in den Kurven. Vor allem aber ist es beim Bremsen prĂ€sent und drĂ€ngt nach, besonders dann, wenn der Anker abrupt geworfen werden muss. Und letztendlich nein, denn der EQS kann das Reichweitenversprechen in der Praxis nicht einlösen. Keine Frage, er trĂ€gt sich (vor allem sich) und seine Insassen weit, weiter als andere Elektroautos.

Mercedes-Benz EQS 450+ Permanent erregte Synchronmaschine, E-Motor hinten 245 kW/333 PS, DrehmomentHinterradantrieb, 568 Nm, 0-100 km/h 6,2 s, V-max 210 km/h, WLTP-Verbrauch 16,3 kWh, WLTP-Reichweite 756 km, Preis ab € 117.270,56

KAUFBERATUNG 108 kW große Batterie nur bedingt. Und vor allem bei kĂŒhlen Temperaturen dĂŒrfte es sich rĂ€chen, dass die Mercedes-Inge nieure unverstĂ€ndlicherweise auf eine WĂ€rmepumpe verzichtet haben. Alles auf S-Klasse-Niveau? Retrospektiv betrachtet lĂ€sst uns der Mercedes-Benz EQS 450+ ein wenig ratlos zurĂŒck. Der Fahrkomfort, der Sitzkom fort, die VerarbeitungsqualitĂ€t, all das liegt unbestritten auf S-Klasse-Niveau. Das MBUX-System ist, auch wenn die Bedienung fĂŒr Kurzzeit-Benutzer wie uns teilweise etwas kompliziert erscheint, voll am Puls der Zeit und manifestiert sich im fraglos beeindruckenden Hyperscreen und einer ebensolchen Sprachbedienung. Auch das teilautonome Fahren funktio niert auf einem Level, wo das Gros der Mitbewerber erst einmal hinkommen muss. Last but not least ist auch die Reichweite – besonders in Verbindung mit der sensationellen SchnelladefĂ€higkeit, die in unserem Optimalfall mit 180 kW von Statten ging – mehr, als die meisten Konkurrenten derzeit bieten – oder bieten können. Aber, und das ist das große Pro blem: es ist gleichzeitig doch etwas weit weg von dem, was Mercedes verspricht. Und, wie im Falle unseres Testwagens, fĂŒr wohlfeile € 156.602,- verkauft. Da wird dann auch bei der Kundschaft die Luft recht dĂŒnn. Viel Preis, viel Ehr‘ Zumindest preislich steht der Porsche Taycan 4S Cross Turismo dem Mercedes EQS 450+ um nicht viel nach: € 144.606,66 veranschlagt die Zuffenhausener Sport wagenschmiede fĂŒr Ihren Edel-Elektriker in der natĂŒrlich fein ausgestatteten Test wagen-Variante. Different wird die Sache aber gleich beim Gewicht. Zwar nicht nominell, denn der einzigartige Shoo ting-Brake mit optisch etwas seltsamer Offroad-Beplankung bringt mit 2.320 Kilogramm fast genauso viel Leergewicht auf die Waage, wie der wuchtige EQS. Ent scheidend ist allerdings, dass sich der Por sche seine schiere Masse nicht wirklich anmerken lĂ€sst. Er tritt sportlich straff, gleichzeitig aber auch leichtfĂŒĂŸig auf, anders als der Benz. Sein Gewicht gĂ€nz lich leugnen kann natĂŒrlich auch dieser Meister-Elektriker nicht, auch in seinem Fall wird man bei heftigeren Bremsmanö vern an die Grenzen der Physik erinnert.

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Fahrdynamisch ist der Taycan 4S Cross Turismo aber auf jenem Level, das von Porsche erwartet wird, selbst wenn zum „normalen“ Taycan ein kleiner Unter scheid auszumachen ist. Dank Luftfahr werk, das fĂŒr den Weg zur AlmhĂŒtte im Sommer oder fĂŒr die Zufahrt zum Chalet im tiefverschneiten Winter bis zu 16 Zentimeter Bodenfreiheit schafft und dank simuliertem Allradantrieb, der je ein Getriebe an den beiden Synchron maschinen der Vorder- und Hinterachse nutzt, um Drehzahlunterscheide zwischen den Achsen zu reduzieren, kommt der

„Nahezu MercedesReichweite758unglaublicheKilometerversprichtfĂŒrden450+.“Datencheck

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Porsche Taycan 4S Cross Turismo Verbrauch & Reichweite Permanent erregte Synchronmaschinen, E-Motor vorne 175 kW/238 PS, E-Motor hinten 320 kW/435 PS, Systemleistung 360 kW/490 PS, DrehmomentAllradantrieb, 650 Nm, 0-100 km/h 4,1 s, V-max 240 km/h, WLTP-Verbrauch 22,6 kWh, WLTP-Reichweite 388 - 452 km, Preis ab € 117.270,56

Permanenterregte Motoren, permanenterregtes Fahren Die erwĂ€hnten Synchronmaschinen des Porsche Taycan 4S Cross Turismo sorgen gemeinsam fĂŒr 420 kW, das sind 571 PS Spitzenleistung, und das bekommen die Insassen zu spĂŒren. Den Spurt von 0 auf 100 km/h erledigt er – gerne auch mit Launch-Control – in 3,9 Sekunden. Das ist ein klassischer Supersportwagen-Wert, und genau so fĂŒhlt sich das auch an. Be sonders daran ist, dass der Porsche dieses KunststĂŒck – ganz im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern – beliebig oft hintereinan der veranstaltet. So ist nicht nur die Lust an der Beschleunigung groß, sondern auch die Lust am Fahren generell. Sie ken nen das: der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach. Darunter leidet allerdings auch die Reichweite. Denn in dieser Hinsicht unterscheidet sich selbst ein Porsche nicht von einem Mercedes, oder anderen Elekt rofahrzeugen. Wer seinen Gasfuß nicht in Zaum hĂ€lt, wird mit schmelzender Reich weite bestraft. Wobei, ein kleiner Vorteil gegenĂŒber der Stuttgarter Konkurrenz fin det sich dann doch. Dank der erwĂ€hnten Getriebe ist der Reichweitenverlust bei Autobahntempo geringer – beziehungs weise bei deutschem Autobahntempo nicht ganz so groß wie sonst. Laden mit Stil Was bleibt, ist der Eindruck einer halb wegs realistischen SelbsteinschĂ€tzung in Sachen Verbrauch: 452 Kilometer maximale Reichweite verspricht Porsche fĂŒr den Taycan 4S Cross Turismo mit sei nem 94 kWh großen Akku, 400 Kilometer zeigte er in unserem Test maximal an. Da herrschten allerdings noch relativ kĂŒhle Temperaturen. Auf der Autobahn zeigt sich ein Ă€hnliches Bild wie beim Merce des: Unter 21 kWh ist ĂŒberhaupt nichts zu machen, ergo sieht man sich an der LadesĂ€ule wieder. Wo der Porsche den Strom dann mit maximal 160 kW von der Ionity-SĂ€ule aufnimmt. Immerhin: wer wĂ€hrenddessen nicht aussteigen möchte, verbringt die Wartezeit mit Stil. Der Innenraum ist typisch Porsche, das ist als Kompliment gemeint. Hochwertige Mate rialien, eine ebensolche Verarbeitung, die Sitzposition ist wohl direkt aus dem 911er gestohlen. Wer in solchen Momenten seine Augen schließt, kann sich dann sehr genau vorstellen, wie es jetzt wĂ€re, den benzinbetriebenen Bruder in zwei Minu ten aufzutanken, um danach mit echtem Auspuff-Sound weiterzuziehen. mw „Der Innenraum ist typisch Porsche, das ist als gemeint.“KomplimentDatencheck

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Cross Turismo unter solchen Bedingungen erstaunlich weit. Gleichzeitig kostet ihn dieses erstaunliche Offroad-Talent aber einen Hauch Querdynamik. Doch das ist Jammern auf hohem Niveau, und im All tagsbetrieb schwebt auch dieser Taycan dank Luftfahrwerk praktisch ĂŒber den Dingen.

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Die Marke Cupra

Der Ableger wird Normativ

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Vor vier Jahren stellte der sportliche Ab leger des spanischen Volkswagen-Tochter Seat mit dem Ateca sein erstes Modell vor. Inzwischen erreicht die junge Marke den Absatz der Muttermarke und liegt bei einem Anteil von 60 Prozent des Absatzes des spanischen Herstellers. Jetzt kehrte Cupra an den Ort seiner Premiere zurĂŒck und gab am Autodromo Terramar nahe Barcelona einen Ausblick auf die kĂŒnftige Modellpalette. Und die ist vor allem eins: elektrifiziert und eigenstĂ€ndig. Bis zum Jahr 2025 werden drei neue Modelle auf den Markt rollen. Der vollkommen neue Terramar wird in zwei Jahren zu den HĂ€ndlern rollen und sowohl mit klas sischen Verbrennungsmotoren und als Plug-in-Hybrid eine Reichweite von rund 100 Kilometern erreichen. Das vollkom men neue Design des 4,5 Meter langen SUV erinnert an der Front ein wenig an den Porsche Macan. Mit der neuen Ausrichtung will die Marke „coole Autos fĂŒr die neue Generation“, so Cupra-Chef Wayne Griffith liefern und gleichzeitig die „Elektrifizierung neu erfinden“. Mit dem sportlich ausgelegten SUV plant Cupra außerdem den nĂ€chsten Schritt, um in die höheren Preissegmente des SUV-Segments vorzudringen Terramar & Tavascan Dem Terramar wird Ende 2024 der Ta vascan folgen, der als Studie zum ersten Mal 2019 auf der Frankfurter IAA gezeigt wurde. Und weil sich Cupra selbst als „mutig“ definiert, entspricht das Serienmo dell weitgehend der Studie. Das gilt auch fĂŒr das Interieur, dass eine gelungene Mischung aus futuristisch und bewĂ€hrten Lösungen zeigt. Mit dem vollelektrischen Tavascan will sich Cupra zudem auch weitere MĂ€rkte weltweit erschließen. In diesen Tagen werden die ersten Fahrzeu ge in Australien in der Cupra-Garage in Sydney gezeigt, und weitere internationale MĂ€rkte sollen folgen. Am anderen Ende der Modellpalette kommt in drei Jahren mit dem Urban Rebel ein elektrischer Kleinwagen auf den Markt, der so Cupra Chefentwick ler Werner Tietz, „die ElektromobilitĂ€t demokratisieren soll“. In der stĂ€rksten Variante stehen dem „Rebellen“ in der Modellpalette 226 PS zur VerfĂŒgung, was sich in eine Beschleunigung von null auf

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Griffith den vollelektrischen Kleinwagen. In der Tat erinnert das Cockpit rund um das Lenkrad eher an eine Playstation. Cupra versteht sich zudem als Schrittma cher der Elektrifizierung in Spanien, wo elektrische Fahrzeuge aktuell allerdings einen Anteil von ĂŒberschaubaren drei Prozent erreichen. „Spaniens Elektri fizierung muss jetzt geschehen“, fordert Griffith in Terramar und kĂŒndigt an, dass die Fabrikation in Matorell bei Barcelona im Jahr 2025 vollstĂ€ndig auf elektrische Fahrzeuge umgestellt wird. hak

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DIE MARKE CUPRA 100 km/h in 6,9 Sekunden ĂŒbersetzt. Die Reichweite gibt Tietz mit 440 Kilometern an. Eine schwĂ€chere Variante erreicht 240 Kilometer. „Wir können den Urban Rebel erst in drei Jahren bringen, weil wir die Plattform noch nicht fertig entwickelt haben“, erklĂ€rt Tietz die Wartezeit. Und: „Der Urban Rebel wird das grĂ¶ĂŸte Projekt fĂŒr unser Unternehmen in den kommen den Jahren sein. Wir sind im Konzern federfĂŒhrend bei der Entwicklung dieser Fahrzeugfamilie und leisten damit Vor arbeit fĂŒr die verschiedenen Marken im Volkswagen-Konzern.“ Einstiegsdroge Rebel Neben dem elektrischen Antrieb kommen bei dem 4,03 Meter langen Einstiegsmo dell auch nachhaltige biobasierte Materia lien zum Einsatz. „Mit dem Urban Rebel wollen wir zeigen, dass ElektromobilitĂ€t nicht langweilig sein muss“, beschreibt

Die kĂŒnftige vollelektrische Tavascan,ModellpaletteCupra-TerramarundUrbanRebel automagazin.at

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„Der Porsche Taycan ist nicht wirklich ein Wettbewerber fĂŒr unser Auto“, betont Victor Underberg, Leiter der technischen Entwicklung bei Audi. Die Kollegen aus Zuffenhausen hĂ€tten ihr Produkt klar sportlicher positioniert und es spreche einen anderen Kundenkreis an, als der Audi. In der Tat geht es bei Audi sichtlich nicht darum, wer die besseren Messwerte zu Papier bringt.

Zwei grundverschiedene Biotope Dort blĂŒht das, was fĂŒr viele Autofahrer essentieller Bestandteil des Fahrerleb nisses ist: Fehlt dem Wiener Schnitzel die Zitrone, oder dem Cappuccino die aufge schĂ€umte Milch, dann bleibt der Hochge nuss meist auf der Strecke – so auch beim Autofahren. Das wird ebenso von Sinnes eindrĂŒcken bestimmt, die nicht nur mit LĂ€ngs- oder Querdynamik zu tun haben, sondern auch mit Schallwellen. Wer das Bollern eines 4,0-Liter-Achtylindermotors erleben will, dem ist das mystische Surren eines auch noch so leistungsstarken E-Mo bils zu fad. Dementsprechend hat Audi bei seinem Elektro-Topmodell besondere Sorgfalt auf die akustische Begleitung des Vortriebs gelegt. Wer jetzt glaubt, man hĂ€tte sich im Sound labor an einem R8-V10-Soundfile orien tiert, der irrt krĂ€ftig. Den e-Tron erkennt man an einem ganz speziellen, tiefen, wummernden Ton, der im Soundlabor den letzten Feinschliff erhielt.

Audi RS E-tron GT Stimmungsmacher

Einen Korb voller Herausforderungen hatte der Audi RS e-tron GT zu bewĂ€ltigen. Nicht nur, dass er technische Kompetenz und außergewöhnliche Fahrdynamik auf Augenhöhe mit Tesla & Co nach weisen und sich gleichzeitig von diesen abgrenzen musste. Es ging auch um die Klarstellung, dass er – trotz rund 60 Prozent Gleichteilen – mehr ist, als bloß ein Porsche Taycan mit vier Ringen.

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Grohag AG AUDI RS E-TRON GT Entlang

Dr. Johannes Hörl, Vorstand der der Hochalpenstraße finden sich immer kleine

“Die Großglockner Hochalpenstraße war schon immer Gradmesser fĂŒr die LeistungsfĂ€higkeit von Fahrzeugen und ist bis heute Fahrzeugherstellern.“TeststreckeultimativefĂŒreineVielzahlvon

Teiledepots fĂŒr Erprobungsfahrten. 29ALL MOBILITY – automagazin.at 03|2022

Hochrangigen Besuch bei unserer Testfahrt gab es von Ex-Landeshauptmann Josef Pröll und Landeshauptmann Josef Haslauer

Die Grohag, die bereits 2012 die ersten E-Ladestationen errichtet hat, investiert aus Überzeugung in diesen Bereich. „Die LadesĂ€ulen befinden sich direkt auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, zwei davon sind sogenannte Tesla Charger“, erlĂ€utert uns Vorstand Dr. Johannes Hörl. „Insge samt haben wir nun fĂŒnf E-Ladestationen auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe und zehn weitere – teils solarbetriebene –E-Ladestation am Hochtor.“

Die Ladestationen verfĂŒgen ĂŒber 100 kW bzw. 22 kW Ladeleistung und stehen kostenlos zur VerfĂŒgung. Adapter fĂŒr EMotorrĂ€der und ausgewiesene ParkplĂ€tze zum Laden der Fahrzeuge ergĂ€nzen das Angebot fĂŒr diese, zu den Hohen Tauern – dem grĂ¶ĂŸten Nationalpark Mitteleuro pas – passende, emissionsfreie Fortbewe gungsart. Pionierarbeit

Das komplette Repertoire des AUDI RS eTron GT besteht jetzt jedenfalls aus einem Sample von 32 KlĂ€ngen. Akustisches Erscheinen ist auch aus GrĂŒn den des FußgĂ€ngerschutzes bei niedriger Geschwindigkeit fĂŒr alle Elektroautos vorgeschrieben. Das so genannte AVAS –Acoustic Vehicle Alerting System – erzeugt ein WarngerĂ€usch, das von einem Laut sprecher im vorderen Bereich des Autos abgestrahlt wird. Ab etwa 20 km/h wird der Ton immer leiser, ab 60 km/h ist er nicht mehr zu hören. Zu den Mehrkosten Unser Testkandidat verfĂŒgte ĂŒber Sonder ausstattungen im Gegenwert eines Pre mium-Kompaktwagens. Eigentlich nichts Ungewöhnliches mehr, in diesem Fall den noch erwĂ€hnenswert, immerhin waren die Extras mit rund € 45.000,- beziffert. So kostete beispielsweise ein Dachhimmel in Mikrofaser € 2.376,- ein Carbondach € 4.300,- und ein Assistenzpaket € 5.053,-. Akku & WLTP Regularien

Die zwischen den Achsen eingebaute, aus 396 Zellen bestehende 800-Volt-Batterie hat eine NettokapazitĂ€t von 83,7 Kilowatt stunden. Nach WLTP-Regularien ermittelt, gibt Audi eine Reichweite von maximal 476 Kilometern an. UmstĂ€ndliches Rangie ren an der LadesĂ€ule entfĂ€llt, da sich an beiden VorderkotflĂŒgeln eine Ladebuchse befindet. Die Reichweite, so viel hat sich inzwischen herumgesprochen, hĂ€ngt unter anderem von Lademodus und Lade leistung ab. An einer öffentlichen SĂ€ule mit durchschnittlich 11 kW angesteckt, wollte der Bordrechner des Testwagens auch bei Übernachtaufenthalt nicht mehr als 375 Kilometer versprechen. Die allerdings hielten der praktischen Über prĂŒfung von gefahrener und mutmaßlich verbleibender Strecke zu hundert Prozent stand. Als Testverbrauch bei adĂ€quater Fahrweise haben wir innerhalb einer Range von 14,6 – 21,4 kWh/100 km notiert. 2,4 Tonnen pure Leichtigkeit

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Eine echte Besonderheit und einzigartig in Europa sind die Sondertarife fĂŒr E-Mo bilisten. Die Zahlen der Nutzer haben sich im Lauf der Jahre vervielfacht. Hörl weiter: „Die Großglockner Hochalpenstra ße war schon vor einem Dreivierteljahr hundert Gradmesser fĂŒr die Leistungs fĂ€higkeit von Verbrennungsmotoren und ist bis heute ultimative Forschungs- und Teststrecke fĂŒr eine Vielzahl an interna tionalen Fahrzeugmarken. Heute ist sie eben auch Gradmesser fĂŒr die Leistungs fĂ€higkeit der E-MobilitĂ€t. hak

In Sachen Fahrdynamik und -komfort ist der Audi RS e-tron GT ĂŒber jeden Zweifel automagazin.at

E-MobilitĂ€t im Hochgebirge –Pioniere auch beim Thema ElektromobilitĂ€t

Mittels spezieller Software wurde die Frequenzstruktur verschiedener Klang dateien bearbeitet, dazu gehören Synthe sizer-Töne ebenso wie GerÀusche, die von einem Akkuschrauber stammen könnten.

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Fazit Wenn Teslas Model S momentan tatsĂ€ch lich der Maßstab sein sollte, dann ĂŒber trifft es der Audi RS e-Tron GT vor allem in Sachen Anmutung, Wertigkeit, Ambiente und, last but not least, bei der Verarbei tungsqualitĂ€t ganz gewaltig. Der Audi punktet zudem noch mit geradezu außer irdischen Fahrleistungen, bietet aber trotz aller Sportlichkeit auf Langstrecken noch ertrĂ€glichen Komfort. Und wenn dann in der Praxis – einmal Franz-Josefs-Höhe und retour – mit den in Aussicht gestellten Aktionsradien auch noch das Erreichen des Schnelllader gelingt, dann gilt es „nur“ noch den Kaufpreis mit dem eigenen Bankkonto abzustimmen. afb

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Datencheck Motor, Antrieb Elektromotor mit 440 kW/598 PS, höchste Leistung fĂŒr 30 min 142 kW/193 PS maximales Drehmoment 830 Nm BatteriekapazitĂ€t 93,4 kWh Maße, Gewichte, Ladevolumen LxBxH (mm) 4.989/2.158/1.414 mm Leer Gew./Zul. Ges. Gew. (kg) 2.420/2.860 Ladevolumen (l) 350 Beschleunigung, Spitze, ElastizitĂ€t 0-100 km/h (s) 2,9 Spitze (km/h) 250 60-100 km/h (s) 1,5 80-120 km/h (s) 2,0 Verbrauch & Reichweite Normverbrauch kombiniert (kWh) 21,4 Testverbrauch (kWh) 14,9 – 23,8 Reichweite kombiniert nach WLTP (km) 476 CO2-Emission (g/km) 0 Preis € 185.391,80 AUDI RS E-TRON GT erhaben. Das brachiale Beschleunigungs vermögen ĂŒber die klassische Viertelmeile zu erleben, ist ein Kick aus dem auto mobilen Feinkostregal – und dauert im Schnitt lediglich 12 bis 13 Sekunden. Aber der Elektro-Athlet kann auch gelassen und entspannt auftreten.

Wer Gelegenheit hat, ihn ĂŒber kurviges GelĂ€uf, oder sogar auf der Großglockner Hochalpenstraße zu bewegen, wird aus dem Staunen nicht herauskommen. Sein ausgewogenes Fahr verhalten und die Leichtigkeit, mit der er sich selbst durch Highspeed-Kurven und Kehren bewegen lĂ€sst, beeindrucken. Die direkte Lenkung gewĂ€hrleistet exakte Li nienfĂŒhrung, egal in welchem Geschwin digkeitsbereich.

Moderne Technik soweit das Auge reicht In seinen Dimensionen irgendwo zwi schen X5 und X6, besticht das knapp fĂŒnf Meter lange, 2,4 Tonnen schwere „SAV“ auf eigener E-Plattform mit Allradantrieb. Der vordere E-Motor leistet 190 kW/258 PS, jener an der Hinterachse 200 kW/272 PS. Die Systemleistung: 240 kW/326 PS, Drehmoment 630 Newtonmeter. 76,6 kWh-Batterie. WLTP-Reichweite laut Werk: von 372 bis 425 Kilometer. Energie verbrauch: zwischen 19,4 bis 22,5 kWh. So konfiguriert, bietet der iX xDrive40 ein ĂŒberraschend agiles, effizientes Fahrver halten. ZustĂ€ndig dafĂŒr die Konstruktion: ein Mix als Aluminium-KĂ€fig und CarbonStruktur, sowie ein Aerodynamik-Kon zept mit einem cW Wert von 0,25, aber auch die E-Antriebseinheit der fĂŒnften Generation, exklusiv im BMW-Werk Steyr produziert. In 6,1 Sekunden beschleunigt der iX laut Werk auf 100 km/h, bei 200 km/h ist der Vortrieb zu Ende. Technisch wurde die eDrive Technologie weiter perfektioniert. Ein Beispiel: die adaptive Rekuperation. Sie errechnet aus Navigationsdaten und Sensordaten der Assistenzsysteme die Rekuperationsinten sitĂ€t. Rollt das Fahrzeug ohne Antriebs moment, erfolgt auch bei nicht aktivierter RoutenfĂŒhrung des Navi eine adaptive Anpassung an die Verkehrssituation.

NEW MOBILITY 32 ALL MOBILITY – automagazin.at 03|2022

Geballte Ladung BMW iX xDrive40

Endlich wieder ein konsequentes E-Auto der Bayern. Nach dem i3, damals seiner Zeit deutlich voraus, war ja fĂŒr lĂ€ngere Zeit Funkstille. Dann kam, wie der Bayer sagt: „A Zeit lang nix neix“, abgesehen vom iX3, der aber mehr Umbau denn Neuentwicklung ist.

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Mit seinen neuen iX xDriveModellen bringt BMW eine geballte Ladung E-MobilitÀt ins Spiel. Bestes Beispiel: der iX xDrive40.

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Geschmacksfrage Design

Groß und wuchtig zeigt der iX PrĂ€senz, das Design mit verdeckten TĂŒrgriffen, optimierten RĂ€dern und aerodynami schen Kniffen dient der Effizienz, bleibt aber Geschmacksfrage. Beeindruckend die aktive Luftklappensteuerung, die in normalen Fahrsituationen Grill und LufteinlĂ€sse in der FrontschĂŒrze schließt. Auch toll fĂŒr einen Stromer: die optionale, elektrisch anklappbare AnhĂ€ngerkupp lung mit 2,5 t Zuglast. Im Innenraum viel Platz, kein Mitteltun nel und dank einem Radstand von drei Metern viel Beinfreiheit. Stylish und gut ablesbar ist das große, geschwungene Display, die Sitze aus einem Guss mit ihren integrierten KopfstĂŒtzen erinnern an das GestĂŒhl französischer Hersteller in den Achtzigerjahren, damit herrscht vor allem hinten Lounge-AtmosphĂ€re. Geballte Ladung? Eine Vollladung an der Wallbox dauert acht Stunden (AC dreiphasig, 11kW). Am 150 kW DC-Schnellader geht’s von 10 % auf 80 % in 31 Minuten. In der Praxis be nötigte er fĂŒr eine Leistungssteigerung um 30 % allerdings 32 Minuten, der Schnell lader schaffte knapp 50 kW Leistung. Und Datencheck Stromerregte Synchronmaschinen, E-Motor vorne 190 kW/258 PS, E-Motor hinten 200 kW/272 PS, Systemleistung 240 kW/326 Allradantrieb,PS, Drehmoment 630 Nm, 0-100 km/h 6,1 s, V-max 200 km/h, WLTP-Verbrauch 19,4-22,5 kWh, WLTP-Reichweite 372-425 km, Basispreis € 79.350,BMW IX XDRIVE40 mehr als 340 km Reichweite verhieß die Anzeige bei 100 % Ladung auch nicht – da sollte mehr gehen. Nette Details sind die permanente An zeige eingesparter Rekuperationsenergie, oder das Waschwasser nachfĂŒllen durch die Öffnung unter dem aufgeklappten Front-Logo. Bei den Optionen beeindruckt das elektrochromatisch abdunkelnde Panorama-Glasdach und das Bowers & Wilkins Sound System, der Bass vibriert durchs GestĂŒhl. Insgesamt liefert der BMW iX xDrive40 eine solide Leistung ab und weist den Weg in die Zukunft der bayerischen E-MobilitĂ€t. MOBILITY automagazin.at

Wir gönnten auch dem 40er-Stromer die Bergauf- und Bergab-Challenge Gaberl und retour zwecks empirischer Fahrdatenerfassung. Bei einigermaßen guten Tempera turverhĂ€ltnissen zwischen 2° und 13° und gutem Wetter. Reichweitenanzeige beim Start: 292 Kilometer. Im D-Modus gefahren, regulierte sich der Kaltstart-Verbrauch von an die 54 kWh nach einigen Kilometern auf durchschnittliche 20+ Werte. Die erklommen im kurvigen Bergauf-Teil der Strecke 40er-Werte und so hielten wir am Wendepunkt, begleitet von kontinuierlichen Reichweitenverlusten, nach 42,5 Kilome tern bei 160 Kilometer Restreichweite. Nach kurzem Foto-Zwischenstopp ging es mit weiteren vier Kilometern Stand-Verlust mit 156 angezeigten Kilometern Restreichweite talwĂ€rts. Mit Segeln und adaptiver Rekuperation erfuhr der iX xDrive40 so gut wie an allen Zwischenmesspunkten ein ordentliches Kilometer-Plus. Um schließlich im Ziel, nach 85 gefahrenen Kilometern, ein Restguthaben von 240 Reichweitenkilometern auszuweisen. Ergibt einen Verbrauch fĂŒr nur 52 Fahrkilometer und damit ein „Plus“ von 33 Kilometern – gut so. Rekuperativ eingespart: 9,3 kWh, bei einem Durchschnittsverbrauch um die 22 kWh. Gut, aber nicht ganz so gut wie der „Umbau“ iX3 – der erzielte ein Plus von 60,3 Kilometern (Heft 5/21).

NEW MOBILITY Wegstrecke Tour-km Bordanzeige +/-Reichweite Temperatur Straßenprofil * kWhVerbrauch Hinfahrt Start Söding 0 292 - 8,5° 1 53,8 Ri. Rosental/Köflach 10 281 -11 10° 1 22,2 Ri. Maria Lankowitz 20 269 -12 13° 2 24,4 Krenhof-Salla 30 227 42 3° 3 29,8 Salla-Gaberl 40 171 56 4,5° 4 40,0 Gaberl 42,5 160 11 4° 3 42,0 RĂŒckfahrt Restart mit 156 Puffingreihe 47 167 +11 5° 4 36,0 Salla 52 185 +18 2° 3 30,4 Krenhof 62 222 +37 4,5° 2 25,1 Ri. Köflach 72 242 +20 11° 1 23,4 Ziel Söding 85 240 -2 11,5° 1 22,1 * 1 = ebene Strecke Gesamtfahrstrecke 85,3 km/1.171 m Höhenmeter 2 = leichte Steigung/GefĂ€lle Restreichweite 240 km / +33 km 3 = mittlere Steigung/GefĂ€lle durchschnittl. Verbrauch 22,1 kWh 4 = starke Steigung/GefĂ€lle E-MobilitĂ€t zu Gast im Hochgebirge BMW iX xDrive40 Wendepunkt einer weiteren Testfahrt war die Jassingalm oberhalb des GrĂŒnen Sees. ALL MOBILITY – automagazin.at 03|202234

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Wegbereiter Lexus RZ 450e

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Als im Vorjahr ein Ausblick auf die kommenden Modelloffensiven innerhalb des Toyota-Konzerns gegeben wurde, war es der Chef höchstpersönlich, der die Richtung fĂŒr die hauseigene Nobelmarke vorgab. Akio Toyoda verlautbarte, dass Lexus innerhalb des Konzernverbundes die FĂŒhrungsrolle in Sachen Elektro mobilitĂ€t zufĂ€llt. So verwundert es nicht weiter, dass Lexus-Europa Chef Spiros Fotinos, der praktischerweise auch fĂŒr die Elektrofahrzeugstrategie bei Toyota Europa zustĂ€ndig ist, im GesprĂ€ch klare Ansagen macht: 15 vollelektrische Fahr zeuge sind alleine fĂŒr die Marke Lexus in Entwicklung, diese werden die starke Hybridflotte so erweitern, dass bis 2030 in allen Klassen, in denen man vertreten ist, ein BEV erhĂ€ltlich sein wird. Ab 2035 gibt’s dann nur mehr Stromer, wobei hier eine interessante Anmerkung folgt: Das gilt fĂŒr Europa und weitere EinzelmĂ€rkte, in anderen großen MĂ€rkten wird es auch ĂŒber diesen Zeitpunkt hinaus Hybrid modelle mit Verbrenner-Anteil geben. Auch das Thema Wasserstoff kommt zur Sprache, hier gilt, dass innerhalb des Konzerns Ă€ußerst intensiv geforscht und entwickelt wird, jedoch schrĂ€nkt die feh lende Infrastruktur das VorwĂ€rtskommen der Technologie ein. Mehr als 400 Kilometer Reichweite Doch zurĂŒck zum ersten vollelektrischen Lexus, dem RZ 450e. Der SUV gibt sich

Die Hybrid-Pioniere von Lexus bringen – spĂ€t, aber doch – ihr erstes vollelektrisches Fahrzeug auf den Weg. Dass dafĂŒr ein SUV gewĂ€hlt wurde, war erwartbar, trotzdem ĂŒberrascht der Lexus RZ 450e mit interessanten technischen Details.

Als erstes Serienfahrzeug ĂŒberhaupt gibt’s gegen Aufpreis ein echtes „Steer by Wire“ System, sprich, eine digitale Verbindung zwischen Lenkrad und Lenkgetriebe ersetzt die bislang ĂŒbliche, mechanische Verzahnung. Redundant abgesichert und damit bedenkenlos nutzbar, soll die neuartige Lenkung extrem direkt sowie von AntriebseinflĂŒssen befreit sein.

als Wegbereiter fĂŒr die oben erwĂ€hnte BEV-Armada, und er macht Lust auf mehr, soviel kann man nach dem ersten Kennenlernen bereits sagen. Zum einen haben die Designer einen guten Job ge macht und den RZ Ă€ußerst dynamisch gezeichnet, mit coupĂšhafter Dachlinie, hoher Fensterkante, markanter Front und ebensolchem Heck. Typisch Lexus, doch irgendwie einen Tick cooler, mutiger und prĂ€gnanter, auch im Innenraum. Doch auch die Techniker haben abgeliefert: Mit einer „nur“ 71,4 kWh großen Batterie soll der in Japan gebaute SUV ĂŒber 400 Kilo meter Reichweite (WLTP) bei extrem ho her Effizienz von weniger als 18 kWh/100 Kilometer Verbrauch bieten. Lexus sagt, das wĂ€re 15 bis 20 Prozent effizienter als das Wettbewerbsumfeld – wir sind auf die ersten Testfahrten gespannt.

Steer by Wire Weltpremiere Doch das ist nicht der einzige Grund, warum wir den Griff ins Lenkrad im Lexus RZ 450e kaum erwarten können.

Vor allem aber ermöglicht sie ein ganz neues Fahrerlebnis und macht selbst bei 180-Grad-Kehren ein Umgreifen am Lenk rad obsolet. FĂŒr Vortrieb sorgen indes zwei „e-AXLE“ Elektromotoren. Ein 150 kW Motor vorne, ein 80 kW Motor hinten, macht 230 kW (313 PS) Systemleistung, die dank „Direct4“ Antriebselektronik den Vortrieb immer optimal verteilen. Das Ganze basiert auf der neuen e-TNGA Plattform, welche auch der „Bruder“ Toyota bZ4X nutzt, und die sorgt fĂŒr einen tiefen Schwerpunkt, großen Radstand und viel Platz im Innenraum. Reservierungen werden ab sofort entgegengenommen, die ersten Auslieferungen sollen noch Ende 2022 erfolgen. Beim Preis hĂ€lt sich Lexus bedeckt, dafĂŒr gibt’s vielversprechende Service- und Garantieleistungen: Alle Online-Services rund um den RZ 450e sind vier Jahre lang kostenfrei inkludiert, auf die Batterie gewĂ€hrt man zehn Jahre beziehungsweise eine Million Kilometer Garantie. mw ”Als erstes Serienfahrzeug bringt der Lexus RZ 450e ein echtes „Steer by Wire“ System.“

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LEXUS RZ 450E

Sternfahrt Polestar 2

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Der Hersteller verspricht eine WLTP-Reichweite von bis zu 480 Kilometern und 19,4 kWh Verbrauch. Geladen wird mit einem 400V-System, mit Ladezeiten zwischen 22 Stunden an der Haus haltssteckdose (AC, 1-phasig) fĂŒr eine Vollladung, ĂŒber 8 Stunden an einer dreiphasigen 11 kW AC LadesĂ€ule, bis hin zum „Quickshot“ in 35 Minuten auf 80 Prozent am DC-Schnelllader (150 kW, CCS). Anmerkung: die 8 Stunden Ladezeit an der Wallbox Speicher nie komplett geleert gehen hochgerechnet in Ordnung. Weist uns der Polarstern 2 einen neuen Weg in der E-MobilitĂ€t? Ist doch der Nordstern seit jeher astrale Orientierungshilfe. Ja, wenn es um Performance und Fahrdynamik geht. Aber kann er auch ganz allgemein im automobilen Alltag ĂŒberzeugen?

Long Range Dual Motor

Der 2er ist jedenfalls nach dem hybriden SportcoupĂ© Polestar 1 in der E-MobilitĂ€t angekommen. Da besorgen in der Version Long Range Dual Motor zwei E-Motoren – einer an der Vorder-, einer an der Hinterachse – eine Systemleistung von 300 kW/408 PS, gespeist aus der Energie der im Fahrzeugboden verbauten 78-kWh-Lithium-Ionen-Batterie. Das treibt den Polestar 2 mit 660 Nm Drehmoment in 4,7 Sekunden auf Hundert und bis auf eine Spitze von 205 km/h. Reichweite & Laden

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Aussen & Innen Das Erscheinungsbild des 2ers ist nicht leicht definierbar, ab gesehen von der nordischen Design-Straightness. Irgendwo zwischen Stufenhecklimousine mit leicht coupĂ©hafter Linie und Crossover-Touch erinnert er in einigen Stilelementen dann doch an Konzernmutter Volvo. Ein bisschen wie ein gedrungener S60. Nicht unelegant, geben ihm betonte RadlĂ€ufe und gelbe Brems sĂ€ttel den sportiven Drall, den die Leistungsdaten signalisieren. Der Innenraum besticht mit hoher QualitĂ€tsanmutung und veganen Materialien. Im Fond ist der Platz ausreichend. Großen Passagieren kommt der Dachhimmel aber recht nah. Ein Manko: schmale Heckfenster und eine breite C-SĂ€ule beeintrĂ€chtigen die Sicht nach hinten. DafĂŒr ist der Stauraum klassenadĂ€quat. 405 bis 1.095 Liter, plus 35 Liter im Staufach vorne. Interessant: Polestar nutzt im 2er das Android-Betriebssystem. Mehr oder minder alles ist per App ĂŒber den 11,2-Zoll-Screen im Hochformat bedien- und abrufbar. Nachteil: Das Regeln der Rekuperations stĂ€rke funktioniert auch nur per Touchscreen. AnfĂ€nglich etwas irritierend: Einsteigen und fahren. Kein Startknopf, nix. Aber daran gewöhnt man sich schnell. Fahraktiver Polarstern Beim Fahren ĂŒberzeugt die fahraktive Performance. Weniger ĂŒberzeugend sind die recht hohen Verbrauchswerte. Fazit: Der Polestar 2 liefert eine absolut sportliche Performance. Bei höhe rem Gewicht, geringerer nomineller Leistung sowie Reichweite als sein unmittelbarer Konkurrent, das Tesla Model 3. Und bei weniger optischer PrĂ€senz als etwa ein weiterer Mitbewerber, der Hyundai Ioniq 5. Als Alltags-Stromer punktet er nur begrenzt – ein echter Wegweiser in eine neue E-MobilitĂ€t ist er damit nicht. mm

Allerdings weigerte sich das Display bei 100-prozentiger Ladung mehr als 400 km Reichweite anzuzeigen.

POLESTAR 2 LONG RANGE DUAL MOTOR

”Das Erscheinungsbild des 2ers ist nicht leicht definierbar, abgesehen von der Design-Straightness.“nordischen automagazin.at

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Unter dem Motto „NĂ€her ans Firmament“ gönnten wir auch dem Polarstern eine Testfahrt auf die 1.649 Meter Seehöhe unseres Testwendepunkts „Altes Almhaus“. Und, auf der Jagd nach Testergebnissen und Erkenntnissen zur Alltagstauglichkeit, natĂŒrlich auch retour.

Bei Temperaturbedingungen zwischen 1° und 10°, bei angeneh men Wetter- beziehungsweise StraßenverhĂ€ltnissen und glatten 400 Kilometern (100%) Reichweite auf dem Display starteten wir unsere Fahrt. Um relativ rasch festzustellen, dass sich der Verbrauch, selbst in der Ebene bei moderater Fahrweise, auf ziemlich hohem Niveau – so um die 30 kWh – einpendelte. Kalt start? Na ja. Dass sich der Verbrauch in den kurvenreichen Berg auf-Passagen erhöhte, war klar. Nur die Durchschnittsangaben ließen eben Zweifel an der VerlĂ€sslichkeit der Anzeige aufkom men. Das Reichweiten-Zwischenergebnis am Wendepunkt: Nach 45,2 Kilometern exakt minus 100 Kilometer.

NEW MOBILITY Wegstrecke Tour-km Bordanzeige +/-Reichweite Temperatur Straßenprofil * kWhVerbrauch Hinfahrt Start Söding 0 400 - 7° 1 48,2 Ri. Rosental/Köflach 10 380 -20 7° 1 31,5 Ri. Maria Lankowitz 20 370 -10 8° 2 29,6 Krenhof-Salla 30 350 20 5° 3 32,2 Salla-Gaberl 40 320 30 3° 4 40,2 Gaberl 42,2 310 10 2° 3 41,6 Altes Almhaus 45,2 300 10 1° 3 42,1 RĂŒckfahrt retour Gaberl 50 300 2° 3 38,2 Kehre Puffingreihe 55 300 4° 4 32,6 Salla 60 300 4° 3 29,1 Krenhof 70 300 8° 2 25,9 Ri. Köflach 80 290 10 10° 1 24,9 Ziel Söding 90,3 290 9° 1 23,6 * 1 = ebene Strecke Gesamtfahrstrecke 90,3 km / 1.269 m Höhenmeter 2 = leichte Steigung/GefĂ€lle Restreichweite 290 km / - 19,7 km 3 = mittlere Steigung/GefĂ€lle durchschnittl. Verbrauch 23,6 kWh 4 = starke Steigung/GefĂ€lle durchschnittl. km/h 58 Polestar Alltags-Referenztest2 ALL MOBILITY – automagazin.at 03|202240

Die Bergab-Retourpassage war, bei subtilem Pedaleinsatz und Re kuperationswillen, von stoischer Ruhe des Algorithmus gekenn zeichnet. Im Klartext: Keine Änderungen in der Reichweitenpro gnose. Kurz vor dem Zieleinlauf noch 10 Kilometer minus, das warÂŽs dann. ResĂŒmee: 90,3 gefahrene Kilometer, Reichweiten verlust 110 Kilometer, das ergibt ein Minus von 19,7 Kilometern und einen durchschnittlichen Verbrauch von 23,6 kWh.

Profis vertrauen GEDORE. Werkzeuge, die höchsten AnsprĂŒchen genĂŒgen und einen prĂ€zisen, sicheren und leichten Einsatz ermöglichen. Das verstehen wir unter QualitĂ€tsfĂŒhrerschaft, Innovationskraft und Servicekompetenz.

Dass das erste vollelektrische Ford-Modell ausgerechnet den Namen jenes legendĂ€ren Sportwagens trĂ€gt, der in der glorreichen Historie der amerikanischen Marke eine Ausnahmestellung einnimmt, ist natĂŒrlich kein Zufall. Doch auch wenn die Beschleunigungswerte des Ford Mustang Mach-E nostalgische GefĂŒhle befördern: Ein Sportwagen wird der „neue“ Mustang trotzdem nicht, weder als „AWD“, noch als „GT“.

KAUFBERATUNG Kein Ponyhof ALL MOBILITY – automagazin.at 03|202242

Dass Ford – wie fast alle arrivierten Auto bauer – im Elektro-Hype recht spĂ€t dran ist, dĂŒrfte in deren Aufsichtsratsetage weniger gut ankommen. Besonders dann, wenn Elon Musk in schöner RegelmĂ€ĂŸig keit ĂŒber Twitter ausrichten lĂ€sst, was die vermeintlichen Dinosaurier alles falsch gemacht haben, oder ohnehin nicht auf die Reihe bringen werden. Fords Antwort auf derlei Provokationen sollte also ein echtes Statement sein, die Jungs aus Dear born waren zum Äußersten bereit. Und so hört Fords erstes „echtes“ Elektroauto auf den legendĂ€ren Namen „Mustang“ –was allerdings nicht nur dank dem Zusatz „Mach-E“ sofort zu erkennen ist. Zwar erinnern Scheinwerfer und RĂŒckleuch ten an das frĂŒhere „Pony-Car“, davon abgesehen ist der Namensvetter ein recht fesches Crossover-SUV geworden. Innere Werte und tolle Sound Bei all der RivalitĂ€t zu E-Pionier Elon Musk ist es nicht verwunderlich, dass beim Einsteigen als erstes ein Zentraldis play in XXL-Tablet-GrĂ¶ĂŸe ins Auge fĂ€llt, was ganz offensichtlich eine Anspielung auf das Konkurrenzmodell Tesla Y dar stellt. Die Bedienbarkeit desselben ist aber – nicht zuletzt dank eines echten, haptischen Drehreglers – wesentlich bes ser, auch die Reaktionszeit beim Wechseln durch die BedienoberflĂ€chen ist ausrei chend flott. Generell darf der Innenraum des Ford Mustang Mach-E als gelungen bezeichnet werden. Luftig geht es zu, die Kombination aus wertigen Kunststoffen und StoffbezĂŒgen am Armaturenbrett und in den TĂŒren sieht gut aus, die Bedienung ist schlĂŒssig, die Anzeigen gut ablesbar, lediglich die Sitze könnten im „AWD“ etwas besser akzentuiert sein. Besonders gefallen hat uns das eintrĂ€chtige Vorhan densein von USB Type-A und -C AnschlĂŒs sen sowie das Bang & Olufsen Sound-Sys tem, das nicht bloß massig Watt sondern vor allem wirklich guten Klang bietet. Im € 3.000,- teuren „Technologie-Paket“ ist zudem die elektrische Heckklappe sowie die 360-Grad-Kamera enthalten.

Mustang Mach-E AWD & Mach-E GT

Drehmoment: 580 Nm Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h Beschleunigung 0-100 km/h: 5,8 Sek. Verbrauch: 18,7 kWh Reichweite: 540 km (Werksangabe) Preis: ab € 72.900,-

FORD MUSTANG MACH-E AWD

FORDDATENCHECKMUSTANG MACH-E GT

Elektromotor: Systemleistung: 258 kW / 351 AllradantriebPS

Elektromotor: Systemleistung: 358 kW / 487 AllradantriebPS

„403 Kilometer waren das absolute Maximum, das uns die Anzeige im Mach-E AWD nach einer 100-ProzentLadung offerierte.“

Im Fahrbetrieb gefallen beide Varian ten mit fĂŒr moderne Elektrofahrzeuge typischer, spontaner, im Fall des GT sogar atemberaubender Beschleunigung, die dank Vierradantrieb hier wie da ver lustfrei und gefahrlos von Statten geht.

Drehmoment: 860 Nm Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h Beschleunigung 0-100 km/h: 4,4 Sek. Verbrauch: 20 kWh Reichweite: 500 km (Werksangabe) Preis: ab € 81.900,-

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An sich federn beide Autos komfortabel, kurze Querrillen mögen sie aber nicht und quittieren dies mit merklicher Pol terei. Davon, sowie vom spĂŒrbar hohen Gewicht abgesehen, macht sogar Kurven rĂ€ubern grundsĂ€tzlich Freude – es sei denn, man muss mittendrin vom Gas und „in die Eisen“: dann legen Ford Mustang Mach-E AWD und GT gleichermaßen spĂŒrbare Lastwechsel-Tendenzen mitsamt leichtem „Nachschieben“ der Motoren an den Tag: vom GefĂŒhl her ein bissl wie ein Pferde-Tritt in den Hintern, wenn du nicht damit rechnest – sprich, nicht besonders Zahltangenehm.sichnun ein Upgrade auf das „Renn pferd“ namens GT aus? Zumal dieser mit € 81.900,- noch einmal € 9.000,- teurer ist, als der € 72.900,- teure AWD? Die Antwort lautet nein, denn von der noch einmal irrwitzigeren Beschleunigung des GT wird man im Alltagsbetrieb wenig bis gar nicht profitieren. Und im Testver brauch zeichnete sich auch kein Vorteil ab, im Gegenteil: der GT konsumiert ohne Vollgas-Orgien noch einmal etwas mehr als der ebenso leidlich sparsame „kleine“ Mustang, beide sind realistisch kaum unter 23 kWh zu bewegen. Mit Auto bahnanteil – bei 120 km/h Durchschnitts geschwindigkeit – klettert der Verbrauch sogar auf gut und gerne 25 oder 26 kWh. Wie fĂŒr viele andere arrivierte Hersteller heißt es auch fĂŒr Ford: Das ElektroautoBusiness ist kein Ponyhof. mw

MUSTANG MACH-E AWD & MACH-E GT GrĂ¶ĂŸe Akkus, grĂ¶ĂŸer Preis Entscheidender fĂŒr die Preisgestaltung ist allerdings die Akku-KapazitĂ€t. Die „Standard Range“ Batterie bietet 76 kWh und verspricht eine Reichweite von maximal 400 Kilometern, mit dem „Extended Range“ Paket und 99 kWh BatteriegrĂ¶ĂŸe sollen es maximal 540 Kilometer sein. Der Preisunterschied von € 9.700,- ist stattlich, und auch wenn der große Akku ein Reichweiten-Plus bietet, fĂ€llt dieses nicht so deutlich wie erhofft beziehungsweise versprochen aus: 403 Kilometer waren das absolute Maximum, das uns die Anzeige im Mach-E AWD nach einer 100-Prozent-Ladung offerierte. In der „scharfen“ GT-Variante, die noch ein mal mehr Leistung – 487 statt „nur“ 351 PS – bietet, ist ohnehin nur eine 99 kWh Batterie verfĂŒgbar, dabei sinkt aber auch die theoretische WLTP-Reichweite auf 500 Kilometer. Im Realbetrieb blieben davon 356 Kilometer bei 100 Prozent Ladestand, was durchaus als kleine EnttĂ€uschung gewertet werden muss.

In einer Welt, in der das SUV als Gottseibeiuns schlechthin her halten muss, rĂ€umt der Toyota Yaris Cross stellvertretend mit sĂ€mtlichen Vorurteilen seines gleichen gegenĂŒber auf. Sie wĂŒrden viel zu viel verbrauchen, viel zu groß sein, praktisch schon alleine durch ihre physische Existenz Leben vernichten, und natĂŒrlich sind sie noch dazu die stahlgewordene Penisver lĂ€ngerung der Gottlob aussterbenden, weil rasant alternden, toxisch-mĂ€nnli chen Autofetischisten. Dann kam der Toyota Yaris Cross, und alles war anders. Stimmt natĂŒrlich nicht ganz, verzeihen Sie mir die polemische Einleitung. Aber er ist ein wunderbares Beispiel dafĂŒr, wie sehr die Dauerverteufelung des SUV per se falsch ist. Ganz abgesehen davon, dass Toyota bei der „Offroadisierung“ des Yaris einen tollen Job gemacht und ein eigenstĂ€ndiges, prĂ€gnantes und sehr fesches Auto gebaut hat.

Das gelungene Design setzt sich innen fort, Fahrer und Beifahrer nehmen auf straffem, aber bequemen GestĂŒhl Platz, das Raumangebot ist gut, vor allem der Kofferraum vermag mit 320 bis 1.020 Litern zu ĂŒberzeugen, lediglich auf der RĂŒckbank geht es nicht ganz so luftig zu.

Antidot ROADBOOK Toyota Yaris Cross 1,5 Hybrid Elegant AWD-i Datencheck Motor, Antrieb Dreizylinder-Benziner, 1.490 ccm, DrehstromSynchron-Elektromotor, 4,3 kWh Lithium-IonenBatterie, 85 kW/116 PS Systemleistung 120 Nm bei 3.600-4.800 U/min, E-CVT-Getriebe, Allradantrieb Maße, Gewichte, Ladevolumen LxBxH (mm) 4.180/1.765/1.595 Leergew./Zul. Ges. Gew. (kg) 1.360/1.775 AnhĂ€ngelast ungebr./gebr. (kg) 550/750 Ladevolumen (l) 320-1.020 Tankinhalt (l) 36 Beschleunigung, Spitze, ElastizitĂ€t 0-100 km/h (s) 11,8 Spitze (km/h) 170 60-100 km/h (s) n.v. 80-120 km/h (s) n.v.. Verbrauch (l/100 km) Normverbrauch WLTP 5,1 Testverbrauch 5,2 CO2-Emission WLTP (g/km) 115 Preis: ab € 24.990.Plus: erwachsenes Auto, kompakt, komfortabel und sparsam Minus: E-CVT akustisch gewöhnungsbedĂŒrftig gewöhnungsbedĂŒrftig. Und ja, auch in Sachen Entertainment, Sicherheit und Komfort gibt es nichts, was im Vergleich zu grĂ¶ĂŸeren, teureren Autos fehlen wĂŒrde. Chapeau Toyota, das dĂŒrfte ein Bestseller werden. mw ALL MOBILITY – automagazin.at 03|202244

Die Ausstattungslinie „Elegant“ steht am oberen Ende der zahlreiche Varianten umfassenden Preisliste und hebt den Yaris von der € 24.990,- teuren Basis auf € 33.690,- an, unser Testwagen hatte zudem noch das „Technik-Paket“ mit Head-Up-Display und JBL-Soundsystem sowie Perlmuttweiß-Lack an Bord. Macht € 35.358,-, das ist eine Stange Geld fĂŒr einen kleinen SUV. Doch der Toyota Yaris Cross ist es wert, er leistet sich praktisch keine SchwĂ€chen und gefĂ€llt in allen Disziplinen. Sein 1,5 Liter großer Dreizylinder-Benzi ner werkt in einem Hybridsystem ge meinsam mit 4,3 kWh Lithium-Ionen-Ak ku und 80 PS Drehstrom-Synchronmotor, das sorgt fĂŒr guten Vortrieb und niedrige Verbrauchswerte. Selbst auf flotter Autobahn-Langstrecke waren ihm kaum mehr als 5,2 Liter zu entlocken – womit er die BeschleunigungseinedasWinterachse,passiertelegantSUV-Spritfresser-Behauptungkonterkariert.DerAllradantriebperElektromotoranderHinterwasinunserenBreitengradenimĂ€ußerstnĂŒtzlichseinkann.AuchserienmĂ€ĂŸigeCVT-GetriebemachtSachegut,lediglichbeistarkeristdieGerĂ€uschkulisse

Leistung & Fahren FĂŒr den Vortrieb sorgt die Kombination aus einem 1,6 Liter Vierzylinder-Benziner mit 180 PS und einem E-Motor mit 91 PS. Das bringt eine Systemleistung von 195 kW/265 PS. Und die schiebt den Tucson mit einem Drehmoment von 350 Nm wirklich ordentlich an. Die Sechsgang automatik arbeitet positiv unauffĂ€llig. Spezifikum des Allradantriebs: Der E-Mo tor treibt nicht nicht allein die Hinter achse an. Mittels Kardanwelle werden die HinterrĂ€der per Kupplung erst aktiv, wenn vorne Schlupf einsetzt. Fahrwerk Tucson Plug-in T-GDI WLTP (g/km) 31 Preis: € 53.490.Plus: Design, Ausstattung, Performance Minus:und Lenkung geben sich angenehm ab gestimmt, die Bremsen krĂ€ftig, aber nicht giftig. Die elektrische Reichweite des Plugin, laut Hersteller bis zu 62 km, scheint im Alltagsbetrieb etwas hoch gegriffen, so um die 50 Kilometer ist da realistischer. Ist der Stromspeicher leer, steigt der Spritverbrauch. Einigermaßen hybrid-ge recht gefahren, liegt man etwa um die 6,8 Liter, es können aber auch ĂŒber 9 Liter werden... Innenleben & Komfort Innen erfreut edles Klavierlackambiente an Cockpitblende und Mittelkonsole fĂŒr exklusiven Touch. Das digitale Cock pit und der 10,25 Zoll Touchscreen mit Android Auto, Apple CarPlay und dem Bluelink-System sind einfach bedien- und ĂŒberschaubar. Echt praktisch: Beim Set zen des Blinkers zeigt der digitale Tacho jeweils links/rechts den seitlichen Außen bereich an. DafĂŒr sorgen die Kameras in den seitlichen RĂŒckspiegeln. Komfort und großzĂŒgiges Platzangebot sind im Tucson obligatorisch. Die Cock pitsitze sind komfortabel und geben guten Seitenhalt. Der Fond erreicht in den Dimensionen Lounge-Charakter, das op tionale Panorama Glas-/Hubschiebedach vermag eine luftige AtmosphĂ€re zu ver mitteln. Üppig in der Dimension und mit ebener LadeflĂ€che nach dem Umklappen der RĂŒckbank, erreicht das GepĂ€ckabteil wirklich gute LadequalitĂ€t. mm automagazin.at

Steckdosen-SUV ROADBOOK Hyundai

Wir fĂŒhlten also der Plug-inHybrid-Version des HyundaiDauerbrenners Tucson auf den Zahn. Hier die EindrĂŒcke. Optisch wirkt er kantig und akzentuiert. Das Tagfahrlicht zieht die Struktur des KĂŒhlergrills bis zur Außenkante hin. Falze, Sicken und eckige RadkĂ€sten beto nen die Seitenansicht. Am Heck betonen ein durchgehendes Leuchtband und der Unterfahrschutz gÂŽstandene Breite. Etwas futuristisch und „spacig“ der erste Ă€ußere Eindruck.

4 WD ”Attraktives SUV mit guter Fahrleistung, viel Platz und Ausstattung“feiner Datencheck Motor, Antrieb Vierzylinder-Benziner, 1.598 ccm, 132 kW/180 PS, E-Motor 67 kW/91 PS, Systemleistung 195 kW/265 PS, 350 Nm; 6-Gang-Automatik, elektronischer Allradantrieb, Wendekreis 11,4 m Maße, Gewichte, Ladevolumen LxBxH (mm) 4.510/1.865/1.650 Leergewicht/ Zul. Ges. Gew. (kg) 1.879/2.415 AnhĂ€ngelast ungebr./gebr. (kg) 750/1.350 Ladevolumen (l) 558-1.721 Tankinhalt (l) 42 Beschleunigung, Spitze, ElastizitĂ€t 0-80 km/h (s) 5,3 0-100 km/h (s) 7,1 Spitze (km/h) 191 60-100 km/h (D-Pos.) 4,3 80-120 km/h (D-Pos.) 4,8 Verbrauch (l/100 km) Normverbrauch WLTP 1,38 Testverbrauch 5,8-7,9 CO₂-Emission

HYBRID 1.6

ALL MOBILITY –

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Turbo-Lader

Ford Transit Custom 340 EcoBlue Trail Datencheck Motor, Antrieb Vierzylinder-Turbodiesel, 1.996 ccm, 125 kW/170 PS bei 3.500 U/min, 390 Nm bei 1.750-2.750 U/min, 6-Gang-Schaltung, mech. Sperrdifferential VA Maße, Gewichte, Ladevolumen LxBxH (mm) 4.973/1.986/2.000 Leergew./Zul.

Ges. Gew. (kg) 2.071/3.400 AnhĂ€ngelast ungebr./gebr. (kg) 750/2.500 Ladevolumen (mÂł) 5,36 Tankinhalt (l) 70 Beschleunigung, Spitze, ElastizitĂ€t 0-100 km/h (s) n.v. Spitze (km/h) n.v. 60-100 km/h (s) n.v. 80-120 km/h (s) n.v. Verbrauch (l/100 km) Normverbrauch WLTP 6,5 Testverbrauch 8,2 CO2-Emission WLTP (g/km) 170 Preis: ab € 39.700.Plus: Fahreigenschaften Minus: hakelige Schaltung, Verbrauch Ein Ford Transit in Racing-Rot, mit Kunststoff-Beplankungen, grobstolligen Reifen und mechanischem Sperrdifferential, dazu noch 170 PS – Turbo-Lader oder hemdsĂ€rmeliger Typ fĂŒrs Grobe? ALL MOBILITY – automagazin.at 03|202246

Am Fahrersitz geht’s zweckmĂ€ĂŸig zu, fĂŒr praktikablen Komfort sorgen außerdem Klimaanlage, Sitzheizung oder die be heizte Frontscheibe. Wirklich wichtig ist aber ohnehin das, was hinter der Fahrer kabine liegt – und das kann ĂŒberzeugen.

Der Ford Transit hat nicht umsonst unter all jenen einen tadellosen Ruf, die sich tagtĂ€glich auf ihren praktischen, hemds Ă€rmeligen Kumpel verlassen mĂŒssen, der ihnen auch dann zur Seite steht, wenn’s wieder einmal schmutzig, zula dungsintensiv oder raumfĂŒllend wird.

Freund der Handwerker, Motocross-Pilo ten, HĂ€uslbauer oder Eiltransporteure:

ROADBOOK

FĂŒr Vortrieb bei Vollbeladung sorgt ein krĂ€ftiger Turbodiesel (der nicht zu den leisesten Vertretern seiner Art zĂ€hlt) mit 170 PS, der dem Fahrzeug entsprechend zupackt, wĂ€hrend die vorhandenen sechs GĂ€nge per Hand sortiert werden.

Der Verbrauch pendelt sich knapp ĂŒber acht Litern ein, das ist ein respektabler Wert, wenngleich auch weit von der Werksangabe entfernt. Als Highlight gibt’s dann noch ein mechanisches Sperrdifferential an der Vorderachse, womit sich der Ford Transit Trail nicht nur als „Turbo-Lader“, sondern auch als echter Typ fĂŒrs Grobe qualifiziert. mw

Trotz kurzem Radstand und StandardHöhe lĂ€sst sich der Laderaum durch die zweigeteilte SchmetterlingstĂŒre mit knapp 5,4 Kubikmetern beziehungsweise 1,3 Tonnen beladen.

Der Lademeister kann in neuester Generation jetzt auch als „Trail“ Edition bestellt werden, womit sich seine Optik seiner tatsĂ€chlichen Verwendung noch weiter annĂ€hert, ĂŒberhaupt mit dem optionalen „Offroad“-Paket. Damit sieht er nicht nur gut aus, dank seitlichen Trittbrettern steigt man auch komforta bel in die dreisitzige Fahrerkabine auf beziehungsweise ein und die schwarzen Kunststoff-Beplankungen rundum ver zeihen den einen oder anderen kleinen Rempler beim Innenstadtparken.

Nach einiger Wartezeit nun also auch ein Facelift fĂŒr den „großen“ VW Tiguan, den Allspace. Keine Sorge: Der Wolfsburger Alleskönner kann nach wie vor fast alles, nur besser.

Der Alleskönner VW Tiguan Allspace R-Line TDI SCR tolles Komplettpaket, Platzangebot Minus: -Touch-Bedienung, kein Plug-In-Hybrid verfĂŒgbar ler sowie die bewĂ€hrten Bedienknöpfe am Lenkrad verschwanden, und durch unsĂ€gliche Touch-Teile ersetzt wurden, macht die Sache nicht besser.

Klare Kaufempfehlung, solange es das in dieser Form – Diesel! – noch gibt, oder vielmehr geben darf, auch wenn man dann einer von sehr vielen Tiguan-Besitz ern in diesem Lande ist.

4Motion DSG Datencheck Motor, Antrieb Vierzylinder-Turbodiesel, 1.968 ccm, 147 kW/200 PS 400 Nm bei 1.750-3.500 U/min, 7-Gang-DSG Maße, Gewichte, Ladevolumen LxBxH (mm) 4.726/1.859/1.686 Leergew./Zul. Ges. Gew. (kg) 1.790/2.360 AnhĂ€ngelast ungebr./gebr. (kg) 750/2.500 Ladevolumen (l) 760-1.920 Tankinhalt (l) 58 Beschleunigung, Spitze, ElastizitĂ€t 0-100 km/h (s) 7,8 Spitze (km/h) 216 60-100 km/h (s) n.v. 80-120 km/h (s) n.v. Verbrauch (l/100 km) Normverbrauch WLTP 6,6-7,5 Testverbrauch 8,0 CO2-Emission WLTP (g/km) 174-195 Preis: ab € 37.190.-Plus:

Seit die Hersteller ihre regelmĂ€ĂŸigen Retu schen, im Fachsprech „Facelift“ genannt, in immer kĂŒrzeren AbstĂ€nden ausrollen, muss man meistens noch genauer hin schauen, um Unterschiede zum VorgĂ€nger zu entdecken. Beim neuen VW Tiguan Allspace verhĂ€lt es sich ganz Ă€hnlich. Aber es zĂ€hlt ja der Gesamteindruck – und der ist erwartungsgemĂ€ĂŸ ausgezeichnet. Außen wirkt das 4,7-Meter-SUV wie aus einem Guss, dank „R-Line“ Paket mit dynamischem Touch und großen AlurĂ€ dern. Schon eindrĂŒcklich, wie fesch ein so großes Kastl daherkommen kann. Innen verließ die Designer hingegen ein wenig der Mut, im Vergleich zu manch aktuellem E-Auto wirkt die – qualitativ hochwertige – Inneneinrichtung, von den feschen und exzellenten Sitzen abgesehen, auch mit Update etwas altbacken. Und dass dabei ausgerechnet die praktischen Drehreg

ROADBOOK

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Dabei soll mit designtechnischer Kontinui tĂ€t jeder Schreck bei der VW-Stammkund schaft vermieden werden – und davon hat der Tiguan ja reichlich, als Europas beliebtester SUV. Das liegt aber natĂŒrlich nicht ausschließlich am ĂŒber die Jahre nur zart evolutionierten Design, sondern ohne Frage auch an seinen QualitĂ€ten, die er nach wie vor an den Tag legt und von denen nur die wichtigsten erwĂ€hnt sein sollen. Erstens ist er ein Raum-Riese und bietet massig Platz auf allen PlĂ€tzen, wer will, kann ihn auch als großfamilientaug lichen Siebensitzer ordern. 760 bis 1.920 Liter Stauraum warten darauf, befĂŒllt zu werden, da können selbst grĂ¶ĂŸere Kombis kaum mit. Zweitens fĂ€hrt er – vor allem in Verbindung mit der nicht einmal besonders teuren, adaptiven Fahrwerks regelung – wirklich ausgezeichnet, die GrĂ€tsche zwischen sportlich und komfor tabel gelingt auf Knopfdruck. Und drittens ĂŒberzeugt der 2,0 Liter große Dieselmotor in seiner letzten Ausbaustufe mit 200 PS (147 kW), 400 Nm Drehmoment und DSG Getriebe in allen wichtigen Disziplinen wie Verbrauch oder Leistungsvermögen.

50 Jahre RS im RĂŒckspiegel

„Der Porsche 911 Carrera RS 2.7 war als Homologationsfahrzeug fĂŒr den Rennund Rallyesport gedacht gewesen. „Es sollte ein ganz leichtes, schnelles Sport fahrzeug werden“, erinnert sich Tilman Brodbeck, damaliger Entwicklungsleiter Serienfahrzeuge bei Porsche. Das leis tungsstĂ€rkste Modell der ersten Neun elfer-Generation erhĂ€lt als erster 911 den Beinamen „Carrera“ Etwa 15 Ingenieure entwickelten das Auto ab Mai 1972, dazu kamen Mitarbeiter aus der Produktion.

HISTORIE

Einmal RS immer RS

„EntenbĂŒrzel“, „RS“ oder „2.7er“: Der Porsche 911 Carrera RS 2.7 hat heute viele Beinamen. Seine Bedeutung aber bleibt: Er war vor 50 Jahren der schnellste deutsche Serienwagen und das erste Serienmodell mit Bug- und Heckspoiler. Letzterer gerne als „EntenbĂŒrzel“ in die Automobilgeschichte ein und setzte einen Trend – den der Heckspoiler bei Serienfahrzeugen.

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50 JAHRE RS IM RÜCKSPIEGEL

Er war als Fahrzeug mit Straßenzulas sung fĂŒr Kunden gedacht, die auch an Rennsportveranstaltungen teilnehmen wollten. Am 5. Oktober 1972 wurde das neue Modell auf dem Pariser Autosalon vorgestellt, bereits Ende November waren alle 500 Fahrzeuge verkauft. Porsche legte nach und bis Juli verdreifachte sich die Produktion auf am Ende 1580 Fahrzeuge. Der Porsche 911 Carrera RS 2.7 war damit ab dem 1000sten Fahrzeug auch fĂŒr die Gruppe 3 homologiert. 200 Fahrzeuge baute Porsche in der Leichtbauversion „Sport“, dem wĂ€hlbaren Ausstattungspa ket M471. Als Rennversion entstanden 55 Einheiten, 17 als Basisfahrzeug sowie 1308 Fahrzeuge in der Touring-Version M472.

ALL – automagazin.at

Ein KĂŒrzel fĂŒr die Homologation Porsche plante anfangs 500 Einheiten, um den Carrera RS 2.7 fĂŒr die Gruppe 4, Spezial-GT-Fahrzeuge, zu homologisieren.

MOBILITY

Beim 911 Carrera RS 2.7 „Leicht“ wurde das Interieur je nach Kundenwunsch „ Das ModellleistungsstĂ€rkstedererstenNeun-elfer-GenerationerhĂ€ltalserster911denBeinamenCarrera.“

Der „EntenbĂŒrzel“ drĂŒckte den 911 Car rera RS 2.7 bei schneller Fahrt nicht nur stĂ€rker auf die Straße, sondern versorgte den Heckmotor auch mit zusĂ€tzlicher KĂŒhlluft. Die Höchstgeschwindigkeit er höhte sich um 4,5 km/h. „Bei Tests stellten wir fest, dass wir mit einem höheren Spoiler die Höchstgeschwindigkeit er höhen konnten, weil der Luftwiderstand niedriger wurde. Also haben wir den Heckspoiler immer wieder mit Blechen an der Abrisskante um Millimeter nach oben erweitert, bis wir den Umkehrpunkt ermittelt haben, bei dem der Luftwider stand wieder steigt“, erinnert sich Peter Falk. Am 5. August 1972 melden die drei ALL MOBILITY – automagazin.at

Der 2,7-Liter-Sechs-Zylinder-Boxer mit Benzineinspritzung leistete 210 PS bei 6300 Umdrehungen in der Minute und entwickelte 255 Newtonmeter Drehmo ment bei 5100 Touren. Das reichte in der Sport-Version fĂŒr eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 5,8 Sekunden. Da mit unterbot der Porsche 911 Carrera RS 2.7 im Test einer Fachzeitschrift als erster Serienwagen die Sechs-Sekunden-Marke . Die Höchstgeschwindigkeit lag bei ĂŒber 245 km/h. Der Touring dazu 6,3 Sekunden und 240 km/h Spitze. Mit DĂŒnnblechen, dĂŒnnen Scheiben, Kunststoffteilen und dem Verzicht auf DĂ€mmung musste das Fahrzeuggesamt gewicht der Rennwagen auf unter 900 Kilogramm sinken, um das neue Modell homologisieren zu können. Die Ingenieu re Hermann Burst und Tilman Brodbeck entwickelten gemeinsam mit dem Stylis ten Rolf Wiener erstmals einen Heck spoiler, testeten ihn im Windkanal sowie auf Versuchs- und Teststrecken. Ziel der Überlegungen war es, den formalen Cha rakter des 911 zu erhalten, den Nachteil des abfallenden Hecks durch geeignete und stilistisch vertretbare Maßnahmen zu kompensieren und damit die Aerody namik zu verbessern. 4,5 km/h Höchstgeschwindigkeitmehr

Ein damals junger Motorjournalist mit Motorsportambitionen, ein charismatischer ehemaliger Vorstand, Captain Zufall und ein Cup Porsche 993. Das sind die Ankerpunkte einer unglaublichen Geschichte, die zeigt, dass man auch zu einem Auto eine langjĂ€hrige GefĂŒhlebene aufbauen kann.

Als am - Herausgeber und damaliger Motorsportler Karl Hartner diesen Cup Carrera 993 nach fast drei Jahrzehnten durch Zufall bei einer TV Produktion in Zuffenhausen wieder sah, war es wohl das DĂ©jĂ -vu-Moment seines Lebens. Mitten unter anderen Juwelen von Porsche stand er aufgefĂ€delt bestens gewartet und startklar, wohl aber nicht fĂŒr ihn. RĂŒckblende. Man schrieb das Jahr 1993 als eine Einladung zur Teilnahme am dama ligen Porsche Cup in die Redaktion flatterte. Zu diesem Zeitpunkt war Karl Hartner noch aktiv im Motorsport verwurzelt und neben der heimischen Touren wagenmeisterschaft auch fĂŒr andere AktivitĂ€ten in diesem Metier bereit. Am Plan stand ein Einsatz am damali gen Österreichring genau mit diesem Fahrzeug. Nicht erwĂ€hnenswert dazu das Ergebnis des Frischlings in einem SehrMarken-Cup.wohlerwĂ€hnenswert aber die Tatsache das er nach dem Rennen ma kellos zurĂŒckgegeben werden konnte, nicht so das dazugehörige Schwester Modell wo man nach dem Rennwochenende auf einen Wiederaufbau verzichtete. Soviel zum Sportlichen. Gut in Erinnerung in der Redaktion nach so langer Zeit auch noch das gelb rote Design rund um Shell und Pirelli Logos und die damals schon sehr professionelle Betreuung seitens der Motosportabteilung.

Unverhofftes Wiedersehen im Depot

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Zeitsprung ins Jahr 2022. Besagter 911er gehört heute zum Bestand des Porsche Museum in Zuffenhausen und ist, wie sollte es auch anders sein absolut unverkĂ€uflich, eine diesbezĂŒgliche Frage wĂ€re wohl auch eine sehr hypothetische gewesen, da er zweifellos den Auszahlungsbetrag eines Bausparvertrags erheblich ĂŒberschritten hĂ€tte. ham und Produktionsdatum auf das Not wendigste beschrĂ€nkt, unter anderem fehlten RĂŒcksitze, Teppiche und eine Uhr, Kleiderhaken und Armlehnen. Zwei leichte Sitzschalen ersetzten auf Wunsch die schwereren Sportsitze. Sogar das Porsche-Wappen auf der Fronthaube wurde anfangs geklebt. Der „Sport“ war 115 Kilogramm leichter als der „Touring“ und wog leer 960 Kilogramm. Sein Preis: 34.000 Mark. Das Sport-Paket kostete 700 D-Mark, das Touring-Paket 2500 DM. Mehr Leistung & Gewichtsersparnis

HISTORIE

Porsche-Mitarbeiter eine Patent-Offenle gungsschrift Nr. 2238704 beim Deutschen Patentamt an. Erstmals erhielt ein Serien-Porsche ver schiedene ReifengrĂ¶ĂŸen an Vorder- und Hinterachse. FĂŒr die breiteren 15-ZollReifen im Heck wurde die Karosserie im Bereich der hinteren RadhĂ€user um 42 Millimeter verbreitert. Als das in der Entwicklung, der Produktion und im Vertrieb gut funktioniert hat, haben alle nachfolgenden Modelle diese Kombina tion erhalten.

Aus RS wird RSR fĂŒr die Rennstrecke Nach dem RenndebĂŒt eines 911 Carrera RSR - Renn-Sport-Rennen - mit einer stark verbreiterten Karosserie bei der Tour de Corse im November 1972 entschloss sich Porsche fĂŒr 1973, den Erfolg des 911 im Rennsport auszuweiten. Anfang Februar 1973 ging beim 24-Stunden-Rennen von Daytona ein von Peter Gregg und Hurley Haywood pilotierter RSR mit 22 Runden Vorsprung durchs Ziel. Herbert MĂŒller und Gijs van Lennep gewannen im Mai die Targa Florio. In der ersten Saison gab es mit dem 911 Carrera RSR drei inter nationale und sieben nationale Meister

51ALL MOBILITY –

Mitschaften.dem911 Carrera RS 2.7 entwickelte Porsche aber nicht nur einen Sportwagen fĂŒr die Rennstrecke, sondern ein Auto, das Kunden auch im Alltag nutzen konn te. Stichwort mit dem Reisewagen auf die Rennstrecke. In der zeitgenössischen Werbung hieß es: „Sein Repertoire: Per Achse zum Rennen und wieder nach Hau se. Montag ins BĂŒro. Dienstag nach Genf. Abends zurĂŒck. Mittwoch zum Shopping. City. Stauung. Kriechverkehr, aber keine Kerze verrußt, keine Kupplung streikt. Donnerstag Landstraße, Autobahn, Ser pentinen, Feldwege, Baustellen, Freitag nur Kurzstrecke und immer wieder Kaltstarts. Samstag mit UrlaubsgepĂ€ck nach Finnland. Carrera RS – beim Sprint wie beim Marathon voll unerschöpflicher ErstmalsReserven.“zierte beim 911 Carrera RS 2.7 der Schriftzug „Carrera“ die Seitenansicht zwischen den RadhĂ€usern. Das spanische Wort bedeutet auf Deutsch „Rennen“, RS auf dem Heckspoiler stand fĂŒr Renn sport. FĂŒr Porsche war die „Carrera Panamericana“ der Auslöser fĂŒr die Namensgebung. Bei dem Langstrecken rennen fuhr Porsche 1953 mit dem 550 Spyder erstmals einen Klassensieg ein und wurde ein Jahr spĂ€ter Gesamtdritter. In den folgenden Jahren nutzt Porsche den Namenszusatz Carrera fĂŒr die am stĂ€rksten motorisierten Fahrzeuge, etwa den 356 A 1500 GS Carrera und den 356 B 2000 GS Carrera GT. Beim Porsche 904 Carrera GTS von 1963 zierte der Schrift zug Carrera das Heck, beim 906 Carrera 6 von 1965 den KotflĂŒgel seitlich hinter dem vorderen Radhaus.

Neben dem Carrera-Schriftzug an der Flanke bot Porsche weitere auffĂ€llige Designmerkmale: 27 Karosserielackie rungen, zum Teil in knalligen Farben, wurden produziert, darunter Hellgelb und Blutorange. ZusĂ€tzlich erfĂŒllte Porsche auch individuelle FarbwĂŒnsche von Kunden. Das Porsche-Museum zeigt ab den 20. September 2022 eine Sonder ausstellung zum 50-jĂ€hrigen JubilĂ€um des 911 Carrera RS 2.7. hak „FĂŒr Porsche war die Carrera Panamericana der Auslöser fĂŒr Namensgebung.“die automagazin.at 03|2022

50 JAHRE RS IM RÜCKSPIEGEL

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Gleichzeitig kann die Einpresstiefe des Grundrads jederzeit prÀzise verÀndert Diewerden.Nabenadapter werden mittels Kurz kopf-Radschrauben oder Muttern an der Radnabe befestigt. Die Montage des Rades auf dem Nabenadapter erfolgt mit eigens entwickelten Radschrauben. Sie sind aus Stahl oder Titan gefertigt.

Der lose Kegelbund gleicht Toleranzen und TorsionskrĂ€fte aus. Ein integrierter Innensechskant soll BeschĂ€digungen des Rades beim Anziehen der Radschrauben verhindern. Aus hochfestem PolyamidVerbundwerkstoff gefertigte Zentrierrin ge sorgen fĂŒr eine optimale Zentrierung von Nabenadapter und Rad, sodass keine Vibrationen entstehen können.

Eine Legende ist wieder zurĂŒck

BBS bietet zunĂ€chst das Design CI-R in den Dimensionen 19, 20 und 21 Zoll und den Maulweiten 8, 8,5, 9, 9,5, 10, 10,5, 11, 11,5 und 12 Zoll an.  Weitere Flow-Forming-RĂ€der sollen folgen. Dabei wird Interessenten lediglich der Lochkreis 5x117,5 vorgegeben. Mithilfe sogenannter Nabenadapter in Breiten von 14 bis 50 Millimetern lĂ€sst sich das gewĂ€hlte Grundrad auf den Lochkreis des gewĂŒnschten Fahrzeugs adaptieren.

Die Montage des Rades auf dem Nabenadap ter erfolgt mit eigens fĂŒr das „BBS Unlimited“Programm entwickelten Radschrauben. Sie sind aus Stahl oder Titan gefertigt. / Foto: BBS

BBS hat das Rad einmal mehr neu erfunden und wird ausgewĂ€hlte Flow-Forming-RĂ€der unter dem Label-Logo „BBS Unlimited“ auf den Markt bringen. Es offenbart nahezu unbegrenzte Möglichkeiten: so wird zum Start das Design CI-R im Lochkreis 5x117,5 auf fast alle Fahrzeuge adaptierbar sein. Unendliche Möglichkeiten verspricht man seitens des Herstellers, der damit optisch an das mathematische Un endlichkeitszeichen der 80ziger Jahre erinnert. So wird das im Flow-FormingVerfahren gefertigte Grundrad CI-R mit BBS-Nabenadaptern, fahrzeugspezifi schen Zentrierringen und innovativem Befestigungsmaterial verbunden. Man ermöglicht damit eine Anwendungs vielfalt und FlexibilitĂ€t wie kein anderer Hersteller und kann kĂŒnftig nahezu alle am Markt vertretenen Marken und Modelle abdecken. Steht ein Fahrzeug wechsel an, lĂ€sst sich das gewĂ€hlte Rad mit wenigen Anpassungen aufs neue Fahrzeug montieren.

Premium-Hersteller

PRODUKTE

BBS Unlimited

Im Rahmen von „BBS Unlimited“ wird das im Flow-Forming-Verfahren gefertigte Grundrad CI-R mit BBS-Nabenadaptern, fahrzeugspezi fischen Zentrierringen und innovativem Be festigungsmaterial verbunden. / Foto: BBS

Print, Online, Web-TV - ĂŒberall, jedererzeit. Auf PC, Laptop, Tablet, Smartphone. Wie Sie wollen, wo Sie wollen, wann Sie wollen.

Der Anteil der allradgetriebenen Reise mobile steigt daher beachtlich, die Zahl entsprechender Angebote der Hersteller Karmannebenfalls.

Ganz einfach, Karmann verzichtet auf die in dieser Klasse ĂŒbliche Halbdinette hinter den Fahrersitzen. Der Wasch raum rĂŒckt so samt Kleiderschrank nach vorne direkt hinter den Pilotensitz des Fahrers, die KombĂŒse muss ohne einen im Hochschrank eingebauten KĂŒhlschrank auskommen, das serien mĂ€ĂŸige KompressorgerĂ€t mit 80 Liter Volumen hockt unter dem zweiflam migen Gasherd und der EdelstahlspĂŒle unten im KĂŒchenblock.

Mobil nimmt dafĂŒr den Ford Transit her, den es ab Werk auch mit einem permanentem Allradantrieb gibt. Vor allem aber ĂŒberrascht der Cam per-Van Dexter 4x4 mit einem höchst ungewöhnlichen Grundriss. Auf knapp sechs Metern LĂ€nge bietet er zwei Einzelbetten im Heck, beide 93 Zenti meter breit und 1,97, beziehungsweise 1,85 Meter lang. Wie das möglich wird?

Allrad ist nicht gleich Abenteuer. Im Gegenteil, oft verhindert der Traktions gewinn manch abenteuerliches Erleb nis, und das gilt besonders fĂŒr Reise mobile. Die nĂ€mlich sind naturgemĂ€ĂŸ schwerer als herkömmliche Personen wagen und stehen naturgemĂ€ĂŸ auch gerne mal jenseits der Asphaltstraße auf unbefestigtem Grund. Und der kann sich, abhĂ€ngig von der Wetterlage, ĂŒber Nacht von einer grĂŒnen Wiese, auf der man gerne Kuh wĂ€re, in eine Matsch wĂŒste verwandeln, in denen sich nur Amphibien wohlfĂŒhlen. Dann bleibt manch einer lĂ€nger auf dem Stellplatz als ihm lieb ist und muss zum Verlassen bisweilen sogar fremde Hilfe anfordern.

Große Fenster & FlĂŒgeltĂŒren Auf den Liegen im Heck schlĂ€ft es sich gut, auch wenn Karmann die höheren Kosten fĂŒr bequeme Tellerfedern scheut und die Matratzen auf Lattenroste legt. FĂŒr ungestörten Schlaf ist jedoch Auf preis zu zahlen, die Verdunklungsoption fĂŒr das Fahrerhaus wird mit 530 Euro extra berechnet. Die großen Fenster der REISE Praxistest Karmann Dexter 4x4 GĂŒnstiger geht‘s nicht

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FlĂŒgeltĂŒren im Heck gilt es mit einem simplen Vorhang vor Einblicken zu schĂŒtzen, eine einfache, aber taugliche Lösung. Leider gibt es sie nur einfach verglast, wenn es draußen frisch wird bildet sich Kondeswasser am Kopfende der Betten. Kassettenrollos mit Insek tenschutzgittern gibt es ebenfalls nur fĂŒr die Doppelglas-Kunststofffenster an den SeitenwĂ€nden. Lack, Chrom KompressorkĂŒhlschrank&

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Den großen Kompromiss muss der Einzelbett-Liebhaber beim Dinieren eingehen. Mangels Dinette heißt es, die Sitze fĂŒr Fahrer und Beifahrer herum zudrehen und den wĂ€hrend der Fahrt hinter dem Fahrersitz vertĂ€uten Tisch an der WandschrĂ€ge des Waschraums einzuhĂ€ngen. Über die knappen Maße der Tafel wollen wir uns nicht beklagen, wohl aber darĂŒber, dass es dann einer gewissen Akrobatik bedarf, den fehlen den Salzstreuer aus den KĂŒchenschub laden oder gar ein KaltgetrĂ€nk aus dem KĂŒhlschrank herbeizuschaffen. Der Durchgang zwischen Tischplatte und KĂŒche ist arg eng geschnitten, und ohne ein ebenso schmales wie bewegliches Becken kaum möglich. FĂŒr weniger gelenkige Camper heißt es dann Tisch abrĂ€umen und die Platte aushĂ€ngen. ”Der stĂ€rkere Motor sorgt fĂŒr mehr Fahrkomfort und konstanten Verbrauch.“ automagazin.at

PRAXISTEST KARMANN DEXTER 4X4

Die AnrichtflĂ€che der KompaktkĂŒche ist begrenzt, immerhin schĂŒtzen edle Plexiglas-Abtrennungen den angren zenden Schlafplatz beim Kochen vor Fettspritzern. In Zeiten der CoronaPandemie ein wohlbekannter Anblick. Eine aufwendige Mischarmatur ĂŒber der SpĂŒle dient nicht als Haltegriff beim Einsteigen in den Dexter, obwohl das angemessen wĂ€re um Höhe zu gewinnen. Nicht nur der Ă€ltere Camper wĂŒrde sich ĂŒber eine kleine UnterstĂŒt zung freuen, leichter in den Wohnraum zu gelangen. Die Verarbeitung und Ausstattung der Pantry ist hochwertig, Chrom und schwarzer Hochglanzlack zieren das MöbelstĂŒck. Indirektes Licht lĂ€sst den mit hellen Möbeldekoren und reinweiß verkleideten WĂ€nden angenehm gemĂŒtlich erstrahlen, punkt genaue Beleuchtung hilft in der KĂŒche beim Kochen wenn es draußen noch oder schon dunkel ist.

Der Waschraum mit Dusche und Kasset tentoilette bietet den gĂ€ngigen Komfort und ĂŒberraschende Bewegungsfreiheit.

Die Tauchpumpe im Tank lĂ€sst einen angemessenen Strahl aus dem Brause kopf strömen, eine KunststofftĂŒr trennt die Nasszelle vom Rest des Toiletten raums und verhindert so Spritzwasser.

Der Dexter 4x4 bleibt gerne auf der Straße, bietet jedoch mit dem perma nenten Allradantrieb deutliche Trak tionsvorteile, nicht nur auf der regen nassen Wiese. Sein Preis ist ĂŒberaus attraktiv, auch wenn der sich mit Son derausstattungen wie dem antiquiert wirkenden Ford-Infotainmentsystem oder einer AnhĂ€ngekupplung zĂŒgig nach oben bewegt. Ein vergleichbar mo torisierter VW California ist kleiner und deutlich teurer. GĂŒnstiger geht Allrad in dieser Klasse nicht.

Der Platz ĂŒber dem Klappwaschbecken wird nicht durch einen am falschen Ort montierten Spiegelschrank beein trĂ€chtigt, Der hĂ€ngt daneben und bietet genĂŒgend Stauraum fĂŒr die ĂŒblichen Hygieneartikel. KrĂ€ftiger Motor und wenig Zuladung

Der Transit taugt als Basis, die Federung ist komfortabel und der Motor lĂ€rmt nur wenig. Empfehlenswert ist die leistungsstĂ€rkere Variante des 2,0-LiterTurbodiesels mit 170 PS (125 kW), sie kostet zwar rund 1500 Euro extra und treibt den Preis des Allrad-Dexter auf 56.680 Euro, was aber angemessen und vor allem fĂŒr das Drehmoment (405 Nm) hilfreich ist. Der Verbrauch liegt bei 10,2 Litern Diesel, auch dieser Wert geht in Ordnung. Vorsicht ist jedoch beim Zuladen geboten. Bei einem Leer gewicht von 3160 Kilogramm bleiben dafĂŒr nur rund sechs Zentner, bevor die Gewichtsgrenze von 3,5 Tonnen erreicht ist. Mit zwei Campern an Bord, Extras wie FahrradtrĂ€ger oder HĂ€nger kupplung sowie 80 Liter Frischwasser vorrat bleibt nicht mehr viel Spielraum fĂŒr AusrĂŒstung und VorrĂ€te.

Das sorgt schon nach kurzer Zeit fĂŒr Konzentration und Disziplin beim Tisch decken. Aber nur so lassen sich LĂ€ngs betten im Heck auf sechs Meter LĂ€nge realisieren. Vielleicht entschließt sich Karmann Mobil ja dazu, einen Tisch mit doppelter Platte und Drehgelenk anzubieten, der wĂŒrde die Bewegungs freiheit gewiss vergrĂ¶ĂŸern.

mk REISE KarmannDatencheckMobil Dexter 570 4x LĂ€nge x Breite x Höhe (m): 5,98 x 2,06 x 2,75 Radstand (m): 3,75 Motor: 4-Zyl.-Diesel, 1998 ccm, Turbolader Leistung: 125 kW / 170 PS bei 3500 U/min Max. Drehmoment: 405 Nm bei 1800 U/min Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h Testverbrauch: 10,2 Liter Leergewicht: 3160 kg Zuladung: 340 kg Max. AnhĂ€ngelast: 2800 kg Stehhöhe: 1,97 Meter Schlaf-/SitzplĂ€tze: 2/2 Frisch-/Abwasser: 80/60 Liter Nettobasispreis: 46.378,00 Nettotestwagenpreis: 51.638,00 ALL MOBILITY – automagazin.at 03|202256

Jetzt: In Ihrer TraïŹk !

Was ist erlaubt, wie verhĂ€lt man REISE Reisen mit dem Reisemobil oder CamperVan begeistert immer mehr Menschen –und das Wildcampen stellt dabei fĂŒr viele Outdoor-Fans einen besonderen Reiz dar. Einsame Buchten, lauschige PlĂ€tze am Waldesrand, das GefĂŒhl von Freiheit, vom Einssein mit der Natur – keine Frage, all das klingt verlockend. Aber: Bei aller Ab geschiedenheit und Naturverbundenheit hinterlĂ€sst der Mensch Spuren. Teils ge fĂ€hrliche Feuerstellen, gern ĂŒbelriechende Hinterlassenschaften, MĂŒll oder das (oft unwissentliche) Betreten privaten Grun des haben inzwischen in einigen LĂ€ndern zu Wildcamping-Verboten gefĂŒhrt. Doch das Abenteuer Wildcamping lĂ€sst sich auch im Einklang mit der Natur erleben. Das gilt es dabei zu beachten. Wildcampen – Wo darf ich was? Fangen wir mit Österreich an: Hier ist das Wildcampen grundsĂ€tzlich nicht erlaubt. Dennoch muss man nicht immer den nĂ€chsten offiziellen Campingplatz anfahren: Parkt man fĂŒr eine Nacht auf einem öffentlichen Parkplatz, stellt das in manchen BundeslĂ€ndern kein Problem dar. Allerdings ist dabei stets jegliches Campingverhalten untersagt. Camping stĂŒhle, Markise und Auffahrkeile bleiben also eingepackt. In puncto Camping in der freien Natur unterscheiden sich die Gesetze und Regularien von Bundesland zu Bundesland. Wichtig: In Naturschutz gebieten, Naturreservaten, Nationalparks, Landschaftsschutz- und Jagdgebieten ist Wildcampen immer strengstens verboten!

Naturerlebnis Wildcamping

Außerhalb Österreichs gestaltet sich die Gesetzeslage oft undurchsichtig. WĂ€hrend Wildcampen in den skandinavischen LĂ€n dern vielerorts erlaubt ist, sind LĂ€nder

ALL MOBILITY – automagazin.at 03|202258

Digitale Helfer nutzen Inzwischen gibt es fĂŒr nahezu jedes Pro blem eine App mit passender Lösung – so auch fĂŒr die Suche nach einem genehmig ten Stellplatz. Die kostenlose App park 4night gehört zu den beliebtesten unter Reisemobilisten. Sie zeigt kostenpflichtige sowie kostenfreie StellplĂ€tze an und liefert darĂŒber hinaus hilfreiche Erfahrungen, Bewertungen und Bilder anderer Nutzer. Auch die Online-Plattform Campspace unterstĂŒtzt in mehreren europĂ€ischen LĂ€ndern, darunter auch Österreich, bei der Stellplatzsuche. Als eine Art Airbnb fĂŒr Camper bieten hier Privatpersonen ihren Grund fĂŒr kleines Geld zur Über nachtung an. Der deutsche ADAC bietet eine Suche nach NaturcampingplĂ€tzen, wo sich auch ein GefĂŒhl von abenteuer lichem Wildcampen breit macht. RĂŒcksicht auf tierische Anrainer Das Besondere am Wildcampen: vollkom mene Ungestörtheit und PrivatsphĂ€re. Also erstmal ein Bier und die Musik laut aufdrehen? Nichts könnte unpassender und rĂŒcksichtsloser sein. Beim Wildcam pen befindet man sich im Lebensraum vieler Tiere – und den gilt es zu respektie ren und zu schĂŒtzen. Die Playlist aufdre hen und laut Mitsingen macht on the road sowieso mehr Spaß.

”Wichtig: In Landschaftsschutz-Naturreservaten,Naturschutzgebieten,Nationalparks,undJagdgebieten ist Wildcampen immer strengstens verboten.“

NATURERLEBNIS WILDCAMPING ALL MOBILITY – automagazin.at 03|2022 59

sich richtig?

wie Italien oder Spanien weniger tolerant und bestrafen das wilde Campieren zum Teil mit hohen Bußgeldern. Wer sich auf die Reise begibt, muss sich deshalb vorab umfassend ĂŒber die örtlichen Vorschriften informieren, zum Beispiel bei „Pincamp“.

Bauernhof-Camping

”Verlasse einen Platz immer so, wie du ihn vorgefunden hast undmöchtest!”vorfinden

Herausgeber Franz Roitner: „Mit der neuen Ausgabe von „Bauernleben“ wollen wir erneut Lust aufs Land, Lust auf RegionalitĂ€t und Lust auf den ab Hof Verkauf der heimischen Landwirte und Weinbauern machen.“

FĂŒr 39,90 gibt’s einen Doppelpack aus Print- und Online-Ausgabe, oder, besser gesagt, aus Buch und App, sowie einer dem Buch beigelegten „Bauernleben“Vignette, die bis 31. MĂ€rz 2023 ihre GĂŒltigkeit behĂ€lt: www.bauernleben.at

ALL MOBILITY – automagazin.at 03|202260

REISE

Menschen, die ĂŒber kein lĂ€ndliches Umfeld verfĂŒgen, oder dieses auch im Urlaub nicht missen wollen, bekommen im Campingurlaub einen entsprechenden Zugang Die Idee dazu wurde in Frankreich geboren, zahlreiche andere LĂ€nder folgten dem fĂŒr alle Beteiligten erfolgreichen Beispiel. Sie legten damit den Grundstein fĂŒr das europĂ€ische FEFI (FĂ©dĂ©ration EuropĂ©enne de la Formule Invitations) Netzwerk lĂ€ndlicher StellplĂ€tze fĂŒr Camper, die auf Reisen alles mithaben, was sie benötigen, und auch alles wieder mitnehmen, was sie nicht mehr benötigen. Im Vorjahr war es dann auch in Österreich soweit. Franz Roitner nahm sich, be geistert von dem, was er in anderen LĂ€ndern erfahren durfte, ein Herz, kontaktier te hunderte Bauern, besuchte viele von ihnen auch persönlich – und hielt am Ende einer arbeitsintensiven Zeit die Erstausgabe von „Bauernleben“ in HĂ€nden. Es darf als Standardwerk fĂŒr all jene gelten, die sich am Land gerne gut aufgehoben fĂŒhlen. Der stĂ€ndig steigenden Nachfrage wurde in der Ausgabe 2022 mit neuen Anbietern GenĂŒge getan: insgesamt 520 Anbieter, allesamt bĂ€uerliche Betriebe oder WeingĂŒter, sind in der ab MĂ€rz ein ganzes Jahr gĂŒltigen Ausgabe enthalten.

Dem einzigartigen Spirit des Miteinanders folgt der Ablauf auch in Österreich: Aus suchen, anrufen, anreisen. Keine fixen Kosten, weder fĂŒr die Nutzer, noch fĂŒr die Betriebe. Stattdessen wird freiwillig gegeben, ab Hof gekauft oder ein anderer Weg gefunden, um „Danke“ fĂŒr maximal 24 Stunden in lĂ€ndlicher Umgebung zu sagen.

Saisonstart auf dem Land Oft kopiert, nie erreicht. Die Idee, mit dem Camper auf dem Bauernhof zu ĂŒbernachten, fĂŒhrte vor 30 Jahren zur GrĂŒndung eines Netzwerks fĂŒr lĂ€ndliche Camper-StellplĂ€tze. Seit 2020 gibt es diese einzigartige Urlaubsmöglichkeit endlich auch in Österreich.

FĂŒr die Tonne - nicht den Wald Seinen schlechten Ruf verdankt das Wildcampen besonders den Bergen an MĂŒll, die manch ein Camper in der Natur zurĂŒcklĂ€sst. Dabei ist die Regel simpel: Verlasse einen Platz immer so, wie du ihn vorgefunden hast und vorfinden möch test! Nimm deinen MĂŒll stets wieder mit, um ihn ordnungsgemĂ€ĂŸ zu entsorgen. Dasselbe gilt auch fĂŒr Grauwasser. Den Abwassertank im nĂ€chsten Straßengra ben zu entleeren, ist verboten und hat zu Recht hohe Bußgelder zur Folge.

Lagerfeuer-Romantik - nein danke Gemeinsam gemĂŒtlich am Lagerfeuer sitzen und Stockbrot grillen – eine Vor stellung, die wohl so manches CamperHerz höherschlagen lĂ€sst. VerstĂ€ndlich, aber es sollte bei der Vorstellung bleiben! Denn abgesehen davon, dass sich ein ver meintlich harmloses Lagerfeuer schnell zum bedrohlichen Waldbrand entwickeln kann, verschreckt es die Tiere der Um gebung und hinterlĂ€sst verbrannte Erde, wo zuvor noch Pflanzen und StrĂ€ucher gewachsen sind. Auch der Grill hat in der freien Natur keinen Platz. Stockbrot und Steak mĂŒssen also bis zum nĂ€chsten Campingplatz mit offizieller Feuerstelle warten. GeschĂ€ft ist GeschĂ€ft Es sind PlĂ€tze mit stetig wachsender Beliebtheit: nicht einsehbare Örtchen hinter BĂ€umen oder Felsen – auserkoren als ideale Stelle, um das GeschĂ€ft zu ver richten. Mit der Zeit entwickeln sie sich dank zahlreicher Nachahmer zu einer Art Sammelstelle fĂŒr Klopapier. Tatsache ist: Klopapier braucht mehr als ein Jahr, um zu verwesen. Und auch menschliche Ex kremente verschwinden nicht nach einem Tag. Noch dazu enthalten sie Bakterien, Viren und Keime, die das Ökosystem der Natur schĂ€digen können. Das natĂŒrlichste GeschĂ€ft der Welt ist mitten in der Natur also gar nicht mehr so natĂŒrlich. Deshalb lautet die Devise: keine Toilette im Fahr zeug, kein Campen in freier Natur! Doch es gibt mittlerweile zahlreiche portable Toilettenlösungen, die sich auch in klei nen Vans unterbringen lassen. hak

NATURERLEBNIS WILDCAMPING ALL MOBILITY – automagazin.at 03|2022 61

Was bei uns nur Mercedes, Knaus und Dethleffs umtreibt, wird nun auch bei amerikanischen Reisemobilmarken zum Thema. Thor Industries, der Mutterkonzern der Erwin Hymer Group, sowie der Traditionshersteller Winnebago haben auf der „Recreational Vehicles Super show“ in Florida ihre Sichtweise der Camper-MobilitĂ€t der Zukunft offenbart. Zu Jahresbeginn zeigten beide Unterneh men Konzeptfahrzeuge, die elektrisch unterwegs sind. Winnebago nutzt die Plattform des Ford Transit, Thor baut ein eigenes Chassis unter den HochdachAufbau. Beim Antrieb setzt Winnebago allerdings nicht auf die gerade von Ford vorgestellte E-Maschine fĂŒr den Transit. Der Antriebsstrang stammt von Light ning eMotors, die Energiequelle in Form einer 86 kWh speichernden Lithium-Bat terie versorgt nicht nur den Motor mit Strom, sondern auch alle elektrischen Verbraucher an Bord. Mit der Spannung von 350 Volt Gleich strom werden der Warmwasserbereiter und die Klimaanlage betrieben, das In duktionskochfeld und der KĂŒhlschrank bekommen die in Amerika ĂŒblichen 110 Volt Wechselstrom verabreicht. Die Reichweite des Konzept-Campers ist allerdings stark eingeschrĂ€nkt, viel mehr als 200 Kilometer schafft das Wohnmobil nicht. Dann geht’s zur nĂ€chsten Lade sĂ€ule, wo der Akku nach Werksangaben in rund 45 Minuten wieder voll einsatz bereit ist. Nachhaltige Materialen Die Reichweite sei angemessen, sagt ein Winnebago-Sprecher: nach einer Kundenbefragung des Herstellers wĂ€ren 54 Prozent der Kaufinteressierten mit dieser Distanz zufrieden. Innen werden hauptsĂ€chlich nachhaltige Materialien wie Bambus und Holz verarbeitet. Zwei

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REISE

Elektrische Zukunft E-Reisemobile

LĂ€ngssitzbĂ€nke hinter den Sitzen fĂŒr Fahrer und Beifahrer bilden eine Faceto-Face-Sitzgruppe. Die RĂŒckenlehnen der BĂ€nke sind klappbar, so lĂ€sst sich in Verbindung mit dem Tisch eine relativ große LiegeflĂ€che herrichten. KĂŒche und Bad sind im Heck angeord net. Neben einem elektrifizierten Airs tream Caravan, dessen Antriebstechnik einer Kooperation von Dethleffs und ZF entspringt, zeigte Thor ebenfalls ein elek trisches Wohnmobil, setzt hier allerdings auf einen Range-Extender zur Erweite rung der Reichweite, wie er schon bei Knaus-Tabbert auf dem Caravan Salon 2021 prĂ€sentiert wurde. Range Extender an Bord Als Chassis nutzt das Thor Vision Vehicle – TVV – eine Plattform des Elektro spezialisten Roush Electrical Company, die speziell fĂŒr das E-Mobil entwickelt wurde. Bei den Leistungsangaben wird Thor noch nicht konkret, verspricht aber Reichweiten von bis zu 483 Kilometer. Außerdem sei der Range-Extender ein Vielstoffmotor, der mit unterschiedli chen Treibstoffen arbeiten könne, heißt es. Möglich sei auch eine Brennstoffzelle zur Energieerzeugung. Im TVV hat das Bad hinter dem Fahrersitz seinen Platz, die BordkĂŒche ist auf der rechten Fahr zeugseite angeordnet. ZukunftstrĂ€chtig ist die Verdunkelung, das Fensterglas wird durch das Anlegen einer Nieder spannung undurchsichtig.

Die lĂ€ngseingebaute Couch wird nachts zum Bett fĂŒr zwei. Man habe sich bereits seit mehreren Jahren mit der Elektro mobilitĂ€t fĂŒr Reisemobile beschĂ€ftigt, so Bob Martin, CEO von Thor Industries, zu denen, Ă€hnlich wie bei der Erwin Hymer Group, weit mehr als ein Dutzend Cam per-Marken in den Vereinigten Staaten gehören. Eine MarkteinfĂŒhrung beider Elektro-Camper könnte 2023 erfolgen, wĂ€hrend in Europa elektrische Spezial ausbauten bereits erhĂ€ltlich sind.

Europa hat die Nase vorne Reimo bietet beispielsweise fĂŒr den eVito AusbausĂ€tze an, Mercedes lĂ€sst den EQV, das batterie-elektrisch angetriebene Pendant des Midsize-Vans V-Klasse, beim Schweizer Unternehmen Sortimo Walter RĂŒegg AG umbauen. Die Kooperations partner haften allerdings nicht gemein sam, Mercedes ĂŒbernimmt bei dem ZweirechnungsgeschĂ€ft die Garantie fĂŒr das Fahrzeug, Sortimo fĂŒr den Ausbau, der aus Aufstelldach, KĂŒchenmodul und Schlafplatz besteht. Der EQV kostet ohne Ausbau mindestens € 67.800,- und ist mit zwei unterschiedlichen Batterievarian ten – 90 kWh und 60 kWh – zu haben. Der EQV 300 hat eine WLTP-Reichweite von bis zu 363 Kilometer, der EQV 250 soll 236 Kilometer weit fahren. An einer SchnellladesĂ€ule lassen sie sich in etwa 45 Minuten wieder aufladen. FĂŒr den eidgenössischen Ausbau sind nochmals etwa € 25.000,- zu veranschlagen. aum Elektro-Camper von Winnebago auf Basis des Ford Transit

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E-REISEMOBILE

Mercedes-Benz EQV mit Campingausbau der Sortimo Walter RĂŒegg AG aus der Schweiz

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AM TRACKTEST

Renault Clio Rally5 Kleiner ganz gross

Ein kurzer Test im Vorfeld und zwei DurchgĂ€nge ĂŒber die vier Kilometer lange, von der EM-Elite mit ihren Turbo allradlern zerpflĂŒgte „Shakedown“-Piste, brachte noch vor dem Rallye-Start wich tige Erkenntnisse. Allen voran jene, dass ein Fronttriebler der kleinsten FIA-Ka tegorie nicht nur fĂŒr lokale Asphaltrallyes taugt, sondern auch hĂ€rtesten Schotterpis ten gewachsen ist.

Das liegt vor allem an der gelungenen, im Prinzip sogar ĂŒberdimensionierten Basis: So setzt der von einem seriennahen, 180 PS starken und 300 Newtonmeter leisten den, 1,4-Liter-Turbo-Vierzylinder angetrie bene Renault Clio Rally5 auf das gleiche Chassis, wie der rund 50 PS stĂ€rkere Clio Rally4, in dem der aktuelle Junioren-Euro pameister den Titel holte. Auch die Bedienung ist nahezu gleich. So sind die direkte Lenkung und das sequentielle FĂŒnfgang-Getriebe in dem fĂŒr faire € 43.000,- netto angebotenen Einstiegsmodell identisch mit denen des Ein Start beim EM-Lauf auf den Azoren sollte zeigen, ob man mit einem Einstiegsmodell der kleins ten FIA- Kategorie auf der großen BĂŒhne mitmischen kann. Also rein in den Renault Clio Rally5 und rauf auf die kernigen Schotterpisten.

RENAULT CLIO RALLY5 knapp € 30.000,- teureren Rally4-HightechFronttrieblers. Wieviel Hirnschmalz im Thema Ökonomie steckt, zeigt sich beim Antrieb: Aufgrund der höheren KrĂ€fte ist im grĂ¶ĂŸeren Bruder auf der rechten Seite eine stabilere Antriebswelle verbaut, auf der linken Seite sind die beiden Autos hin gegen identisch. Gleiche Teile bedeuten dank grĂ¶ĂŸeren StĂŒckzahlen geringere Kosten. Meist sind die Bauteile, wie die linke Antriebswelle exemplarisch zeigt, fĂŒr höhere KrĂ€fte ausgelegt und damit deutlich belastbarer. Strenger Gasfuß bringt Ruhe Nur gut also, dass wir uns beim flotten Kurvenschneiden in den Spuren der EMAsse vorne links und nicht rechts einen Reifenschaden einhandelten. Die Fahrt

Nur verstĂ€ndlich also, dass in 24 Monaten ĂŒber 250 Renault Clio Rally5 verkauft wurden.“

Unser Redakteur am Limit: Reiner Kuhn im Renault Clio Rally5 Selbstversuch, mit ungewissem Ausgang ALL – automagazin.at 03|2022 65

MOBILITY

”Im besten Wortsinn preiswert, ob bei der Anschaffung oder den Einsatzkosten.

Dumm nur, dass sich schon die Test strecke durch die vielen Teilnehmer so sehr verĂ€nderte, dass der Clio nach einer vermeintlich moderarten Welle plötzlich senkrecht stand, die Besatzung fĂŒr den Bruchteil einer Sekunde nur noch die Schotterpiste vor Augen hatte und die Fahrzeugnase den Boden berĂŒhrte. Nach mit mehr GlĂŒck als Verstand eingefange ner Fuhre ging es mit klammer UnterwĂ€ sche weiter, um kurz danach festzustellen, dass es auch beim Bremsen einiges zu beachten gibt. Die hydraulische Handbremse (eben falls baugleich mit dem Rally4) tut sich „Passt einAufschrieb,derreichtstrengerGasfuß,umRuheindieFuhrezubekommen.“

4 Seite 68 AM TRACKTEST ALL MOBILITY – automagazin.at 03|202266

auf der Felge bis ins Ziel der WertungsprĂŒ fung steckte unser GefĂ€hrt ohne Murren weg. Ein kurzer Check der Mechaniker und die Antriebswelle bleibt – die Laufzeit bis zum Wechsel betrĂ€gt satte 1.500 WPKilometer! Ähnliches gilt fĂŒr den kleinen, im Gegensatz zum € 17.300,- teuren Rally4 Triebwerk mit € 6.370,- fair zu Buche schlagenden Turbomotor. Besser noch: Eine Revision beim Rally5-Aggregat steht erst nach 3.300 Wettbewerbskilometern an, also selbst fĂŒr Vielfahrer erst nach einer internationalen Saison. Passt der Aufschrieb, reicht ein stren ger Gasfuß, um Ruhe in die Fuhre zu bekommen. Auf unebenen Passagen ist allerdings Vorsicht geboten. Verliert die Hinterachse den Bodenkontakt, wird’s mitunter heikel. Nach Wellen schlĂ€gt die Hinterhand aus wie ein Rodeo-Pferd und erinnert den Gastfahrer an jene glor reichen Zeiten, als die kleinen Franzosen vom Schlage eines Peugeot 205, CitroĂ«n Saxo oder Renault Clio der ersten Genera tion hinten noch mit DrehstĂ€ben daher kamen und kurze SchlĂ€ge ungefiltert weiterreichten. Um böse Überraschungen zu vermeiden, ließ der Autor dieser Zeilen im Aufschrieb solche Stellen in drei ver schiedene Kategorien von „Step 1“ bis „Step 3“ notieren.

Als kaufmĂ€nnischer Leiter bei Alpine Racing zeichnet BenoĂźt Nogier fĂŒr Renaults Kundensport verantwortlich.

Durch den Allradantrieb wird der Clio Rally3 ein völlig anderes Fahrzeug. Aktuell entsteht Chassis Nummer 3. Auch am Motor gibt es durch den nun einen Millimeter grĂ¶ĂŸeren Air-Restrictor einiges zu tun. Gerade haben wir die ersten Test fahrten absolviert und werden diese nun mit verschiedenen Fahrern auf unter schiedlichen UntergrĂŒnden intensivieren. Wir sind im Zeitplan. Die Homologation ist fĂŒr den 1. April 2023 vorgesehen. Das Interesse ist schon jetzt groß. Kommt danach auch noch ein Rally2? Es gibt keine PlĂ€ne fĂŒr einen Rally2. Zwar will ich so ein Modell nicht ausschließen, Renault wird aber auch im Motorsport auf elektrifizierte Fahrzeuge setzen. Wir arbeiten in Absprache mit der FIA gerade an einer leistungsfĂ€higen Sportvariante des neuen vollelektrischen R5. In allen Topklassen von der Formel 1 bis zur Ral lye-WM sind elektrifizierte Antriebe mitt lerweile Standard. Nun gilt es, diese auch auf kleinere Kategorien zu ĂŒbertragen.

Hilft es Ihnen in ihrem Job, dass sie gelernter Ingenieur sind? Dass ich Fahrzeuge technisch betreut habe, also einzelne Komponenten, die ganze KomplexitĂ€t und die Einsatzkosten kenne, ist sicher von Vorteil. Ebenso hilf reich war meine mehrjĂ€hrige TĂ€tigkeit bei CitroĂ«n Racing, wo ich fĂŒr die Vermietung und den Verkauf der Werkswagen, ob C4 WRC oder DS3 WRC zustĂ€ndig war und als Teamchef Junioren wie SĂ©bastien Ogier oder Thierry Neuville betreute. All diese Fahrer haben in kleinen Fronttrieblern angefangen. Was spricht fĂŒr den Rally5? Es wird das gleiche Chassis oder auch das sequentielle Getriebe der nĂ€chst höheren Rally4-Kategorie verwendet. Das ist fĂŒr Hersteller als auch Kunden kosteneffizient. Letztere profitieren durch die geringeren AntriebskrĂ€fte aufgrund des seriennahen Rally5-Motors bei vielen Komponenten von sehr langen Laufzei ten. So kostet der Wettbewerbskilometer auf Schotter im Rally5 mit rund acht Euro weniger als die HĂ€lfte vom Rally4. Trotz der deutlich geringeren Einsatzkosten bietet der Rally5 alle Sicherheits-Features der höheren FIA-Kategorien. Es gibt kaum ein besseres Paket fĂŒr Ein- und Aufsteiger. Unsere Kunden sehen das genauso. Wie lĂ€uft das GeschĂ€ft? Prima. Seit dem FrĂŒhjahr 2020 haben wir weit ĂŒber 400 Chassis gebaut. 20 werden im Rallycross genutzt, knapp 100 auf der Rundstrecke und gut 50 fĂŒr den seit einem Jahr homologierten Rally4. Bleiben ĂŒber 250 Clio Rally5. Es gibt zahlreiche Cups von Italien oder Spanien ĂŒber die TĂŒrkei bis Mexiko, und die ClioTrophy im Rah men der Rallye-EM. In der französischen Schotter-Trophy sind ĂŒber 30 Autos am Start, auf Asphalt gar ĂŒber 40 – beeindruckende Zahlen, oder? Nach dem Clio Rally5 und Rally4 bringt Renault auch eine Rally3Variante. Wie weit sind sie?

„Renault ist Pionier des Kundensports“ mit Benoüt Nogier

” In Absprache mit der FIA arbeiten wir an einer leistungsfĂ€higen Sportvariante des neuen elektrischenvoll-R5.“

RENAULT CLIO RALLY5 ALL MOBILITY – automagazin.at 03|2022 67

Der 43-JĂ€hrige ĂŒber das Erfolgsmodell Clio Rally5, den kommenden Rally3Turbo-Allradler, sowie die Elektrifizierung im Motorsport.

Interview

Kein anderer Hersteller ist in der kleinsten FIA-Kategorie so prĂ€sent wie Renault. Was machen sie anders? Renault ist sozusagen der Pionier des seriennahen Kundensports. Es begann vor mehr als fĂŒnfzig Jahren mit dem R8 Gordini, in 1970er Jahren eroberte man mit dem unvergessen Renault R5 Cup Europa. SpĂ€ter folgten diverse Alpine-, Clio- oder Megane-Kundensportmodelle und Markenserien. Doch mit dem Ende der Gruppe N war es schwierig, ein preis wertes und zugleich standfestes Rallyeau to zu entwickeln – dies Ă€nderte sich mit der neuen FIA-Pyramide und der kleinen Rally5-Kategorie.

Bei jedem Lauf warten auf die vier besten Teams Preisgelder (€ 4000,-, 2000,-, 1000,- und 500,-) sowie fĂŒr den Gesamtsieger in der folgenden Saison drei EMStarts in einem von TokSport betreuten Renault Clio Rally4, jenem Fahrzeug, das Junior-Europameister Jean-Baptiste Franceschi den weiteren Aufstieg ermöglichte. NĂ€here Informationen unter https://cliotrophy.toksport.com/ oder per E-Mail unter cliotrophy@toksport.com. mit dem Umwuchten des Autos extrem schwer und hilft bestenfalls beim Ein lenken in Kehren, oder als Rettungsanker in zu schnell angegangenen Ecken. Der Ingenieur empfahl, die Bremskraft etwas nach hinten zu drehen und – noch wich tiger – beim Linksbremsen den Fuß nicht auf dem Pedal zu lassen. Die Gefahr, auf langen PrĂŒfungen oder Bergab-Passagen die abgesehen von den BelĂ€gen serien nahe Bremsanlage an ihre Grenzen zu bringen, ist groß. Auf der aus dem Serienmodell ĂŒber nommen Rally5-Pedalerie empfiehlt sich klassische Fußarbeit mit klaren Entschei dungen: entweder Gas, oder Bremse. So war auch nach zwei direkt aufeinander folgenden PrĂŒfungen ĂŒber zusammen knapp 50 SP-Kilometer von Bremsfading nichts zu spĂŒren – trotz dem mit viel Bremsarbeit verbundenen ReifenaufwĂ€r men vor dem Wettbewerbsritt. Das frĂŒher bis zum Exzess praktizierte Zickzack fahren ist im internationalen Rallyesport lĂ€ngst verboten und wird mit satten Bußgeldern, im Extremfall sogar mit der Disqualifikation sanktioniert. Ein Kleiner, ganz groß Dass der exklusive Tracktest auf den Azoren vorzeitig endete, lag nicht am kleinen Franzosen. In einer ĂŒber Nacht zum Fluss angewachsenen Wasserdurch fahrt entschied sich „Kuhnqvist“ – ebenso wie ein Dutzend anderer Teilnehmer – fĂŒr die falsche Linie und erwischte eine tiefe Furche. Erst schien es, als ob der Clio Rally5 selbst diesen „Treffer“ wegstecken wĂŒrde, im Service musste man dann aber mit Motorschaden aufgeben. Was mit Renaults Rallye-Einstiegsdroge möglich ist, zeigte dafĂŒr der Argentinier Paulo Soria. Der Azoren-Sieger der ClioTrophy schaffte nicht nur den Sprung auf das EM-Podium der Rally4-Kollegen, son dern ließ auf den kernigen Schotterpisten nach fehlerfreier Fahrt als Gesamt-26. auch zahlreiche Piloten in deren stĂ€rke ren Allradautos hinter sich. rk

Datencheck Motor: Vierzylinder-Turbo Hubraum: 1.300 ccm Max. Leistung bei Drehzahl: ca. 180 PS bei 4.800 U/min Max. Drehmoment bei Drehzahl: ca. 300 Nm bei 3.500 U/min Antriebsart: Frontantrieb Getriebe: 5-Gang sequentiell RÀder: Asphalt 7 x 16, Schotter 7 x 15 LÀnge/Breite/Höhe: 4.050/1.988/1.000 mm Radstand: 2.579 mm Mindest-Leergewicht: 1.080 kg

Rauf auf die große BĂŒhne Anreisen, Einsteigen, Rallyefahrern. In der von Toksport fĂŒr Renault organisierten Clio Trophy kann man fĂŒnf EM-Klassiker im voll betreuten Rally5-Auto bestreiten. Den Besten winken Preisgelder und der Aufstieg in einen Clio Rally4. Es gibt sie noch, die im besten Wortsinn preiswerte Möglichkeit, international bekannte Rallyestrecken im Wettbewerb unter die RĂ€der zu nehmen, egal ob als ambitionierter Aufsteiger oder Ă€lterer Hobbyfahrer. Auf dem Programm der Clio Trophy 2022 stehen die fĂŒnf völlig unterschiedlichen EM-LĂ€ufe auf den Azoren, Gran Canaria, Lettland, Rom und Barum, mit einem im bewĂ€hrten „Arrive & Drive“-Paket bereitgestellten Renault Clio Rally5 von Renault-Serienpartner ImToksport.Gesamtpreis von € 70.000,- ist fĂŒr drei Asphalt- und zwei Schotterrallyes nahezu alles enthalten: vom einsatzbereiten Wettbewerbsauto, der Betreuung, den Nenngeldern, dem Sprit, zwölf Michelin-Reifen pro Event, der Hospitality, zwei Overalls, insgesamt 100 Testkilometern auf Schotter und Asphalt sowie eine umfangreiche Medienbegleitung und sogar eine Versicherung mit fairer Selbst beteiligung von € 5.000,-. Im Preis nicht enthalten sind neben der obligatorischen ERC3-Einschreibung die eigenen Reise- und Übernachtungskosten, sowie alle Auf wendungen fĂŒr die Streckenbesichtigung (Recce-Auto), die GebĂŒhren fĂŒr das vor geschriebene GPS, persönliche AusrĂŒstung sowie eine private Unfallversicherung.

AM TRACKTEST ALL MOBILITY – automagazin.at 03|202268

Getunte Motoren in Schale werfen

Renntech fĂŒr vieleModelleBenz

Rennsport-TeileKit

Der Kartrennsport gilt als Rennfahrer schmiede. FĂŒr Höchstleistungen im Zweitaktmotor hat Liqui Moly das 2T Motor Oil Race Tec entwickelt. Das neue Öl ist auch FIA homologiert. Verglichen mit Motorölen fĂŒr Autos sind Schmierstoffe fĂŒr Rennkarts eine Nische, kein Markt, in dem sich viel Geld verdienen lĂ€sst. „Aber darum geht es uns hier nicht“, so Oliver Kuhn, stellvertretender Leiter Schmierstoffe bei Liqui Moly. „Hier können wir unsere technologische Kompetenz unter Beweis stellen.“

Toyota GR Yaris Carbon Catch Can

Die Night Breaker H4-LED ist fĂŒr den Einsatz in einer Vielzahl von Automarken zugelassen, darunter Modelle von Daimler, Renault, Skoda, Seat und Volkswagen. Eine vollstĂ€ndige Liste der zu gelassenen Modelle ist auf der Website von Osram zu finden. Halogenlampen können so durch die Night Breaker LEDLampe ersetzt werden, ohne dass der Scheinwerfer selbst verĂ€ndert werden muss. Der Preis: € 139,99 pro Set. Der Toyota GR Yaris ist zweifelsohne eines der „heißesten“ Autos der letzten Jahre. Leider war es nicht möglich, die Motor steuerung zu ĂŒber schreiben – bis jetzt. Um den Motor auf die Mehrleistung vorzubereiten, gibt es neben einem ÖlkĂŒhler-Kit nun auch einen Catch Can Kit. Der erhöhte Ver brennungsdruck steigert nĂ€mlich auch den KurbelgehĂ€use-Druck und den Ölgehalt in der KurbelgehĂ€use-EntlĂŒftung. Der neue Kit ersetzt den serienmĂ€ĂŸigen Schlauch, bindet das Öl und hĂ€lt dieses vom Verbrennungsprozess fern. Damit lĂ€sst sich der Ölgehalt in der Ansaugluft auf ein Minimum reduzieren, was Klopfen und Leistungsverlust vorbeugt.

Liqui Moly 2T Motor Oil Race Tec mit FIA-Homologation

Bei Tuningmaßnahmen sollte man nicht nur die Software auf den Motor abstimmen, sondern alle Motorbauteile. VerstĂ€rkt man Pleuel, Kolben und Ventile, sollte man auch gleich die Lagerscha len upgraden. Durch die 3-fach-Beschichtung der Schalen können kleinste Partikel im Öl absorbiert und von der Kurbelwelle fern gehalten werden. Somit erhöht sich nicht nur die direkte Belastbar keit, sondern auch die Haltbarkeit auf lange Sicht. Mehr Infos unter www.turobzentrum.de

PRODUKTE ALL MOBILITY – automagazin.at 03|2022 69

Seit Jahren gehört Renntech zu den hellsten Sternen im AMGUniversum. Nun bietet man mit den Power-Modulen (RPM) eine praktische und effiziente Lösung zum Leistungs-Upgrade fĂŒr ein breites Motoren-Portfolio des Stuttgarter Herstellers an. So legt beispielsweise die Leistung eines werksseitig 421 PS starken AMG A 45 S 4MATIC+ um 69 PS auf insgesamt 490 PS zu, das maximale Drehmoment des 2,0-Liter-Bi turbo-Vierzylinders wĂ€chst parallel von 500 auf 540 Newtonmeter. Mehr Infos unter https://renntechme.com/ Osram Night Breaker nun Straßenzulassungmit

TermintachoMessen&Events 17. - 19.06. Motorsporttage Seefeld 16. - 19.06. Erzbergrodeo 2022 20. - 26.06. Internationales Sportwagenfestival Velden 21.06. Fleet Convention Hofburg Wien 04.06. 24. Ötztal-Classic 2022 01. - 02.07. ÖCC Höllental Classic 05.07. Classic Days Green Park DĂŒsseöldorf 16.07. Vespa Trefen Bruck/Mur 21. - 23.07. 10. Eifel

Liebe Leser von am!

TERMINTACHO

Rallye Festival2022 21. - 23.07. 30. Ennstal Classic mit Racecar Trophy 15.08. MX-5 und Youngtimer Trophy 15. - 18.09. Internationales Sportwagenfestival KitzbĂŒhel 20. - 22.08. Vienna Classic Days 26. - 29.05. Tuning World Bodensee 02. - 03.09. ÖCC Flachgau Classic 09. - 11.09. Oldtimertreffen mit Benefizausfahrt 17. - 19.09. XLR8 Experience & ADAC Racing Weekend 02. - 08.10. Tour de Corse Historique 07. - 08.10. KLS Karroserie, Lachierung & Schadensmanagment 14. - 16.10. Classic Expo Messezentrum Salzburg (A) 25. - 27.11. Historic Dubai Grand Prix Revival ALL MOBILITY – automagazin.at 03|202270

Die Redaktion

Da es derzeit situationsbedingt risikoreicher ist gĂŒltige Termine bekanntzugeben, als etwa in Rohstoff-TermingeschĂ€fte zu investieren, erscheint hier nur eine rudimentĂ€re Ausgabe des Termin-Tacho. Wir haben uns bemĂŒht, nur einigermaßen gesicherte oder bereits verschobene Veranstaltungstermine die uns vor Redaktionsschluss erreichten, zu veröffentlichen. Trotzdem empfehlen wir, bei Interesse einzelne aktuellere Termine nochmals zeitnah zu ĂŒberprĂŒfen.

Impressum IMPRESSUM am – ALL MOBILITY erscheint bei Media Service Verlags- & A-8561DienstleistungsgmbH,AlteBundesstraße37Söding-SanktJohann Redaktionsanschrift: am – ALL MOBILITY Alte Bundesstraße 37, A-8561 Söding-Sankt Johann Tel.: +43/3137/21020, e-mail: redaktion@automagazin.at Herausgeber & Chefredakteur: Karl W. Hartner Layout und Produktion: Agentur Schlögl, Teye Akunor Chef vom Dienst: Manfred Wolf Aboverwaltung und Sekretariat: Mag. Margit Hartner Mitarbeiter: Mag. Andi Gröbl (ag), MSc. MA Ing. Richard Kaan (rika), Reiner Kuhn (rk), Michael Meister (mm), Peter Macher (pm), Alex Perfl (ap), Beatrix Keckeis-Hiller (keckx), Mikko SchĂŒmmelfeder (ms), Andreas Werth (aw), Jens Meiners (jm) ,Mag. Dr. Andreas Sommer (as), Carlo Duro (cd), Philipp Scheiber (phil), Hans Robert Richarz (hrr), Dr. Gerhard Kuntschik (gk) Manfred Wolf (mw) PR-Redaktion: Mag. Margit Hartner (ham), Korrespondenten: Dario Lucchese (I), Isaac Hernandez (USA), Nancy Black (USA), Ivan Aielli (I) Fotografen: Mag. Margit Hartner, Daniel Fessl, Karl Hartner, Christian Houdek, Manfred Wolf am-online: http://www.automagazin.at am Online Redaktion: Michael Meister am TV-TEAM: Manuel Mellacher, Margit Hartner, Michael Ettenauer, Oliver Zeisberger, TV Salon Druck & Verarbeitung: Bauer Medien Vertrieb: PGV Austria Trunk GmbH Verlagspostamt: A-8501 Lieboch Anzeigenpreise: laut Preisliste Nr. 35 gĂŒltig ab 11/2021 fĂŒr 2022 Bezugspreise: am-automagazin-Einzelheft € 5,50 inkl. 10% MwSt E-Paper Vertrieb: www.kiosk.at, www.readly.at, www.presseshop.de, www.myreadit.com, www.united-kiosk.de,www.yumpu.com/de Printed in Austria: P.b.b. GZ 02Z034771 M Alltagsklassiker Saturday Night Cruising 2022 02.07. Alltagsklassiker Saturday Night Cruising Juli 06.08. Alltagsklassiker Saturday Night Cruising August 03.09. Alltagsklassiker Saturday Night Cruising September 01.10. Alltagsklassiker Saturday Night Cruising Oktober TCM-Rennkalender 2022 22. - 23.07. Grobnik-Autodrom ESET V4 22. - 23.07. Grobnik-Autodrom ESET V4 09. - 11.09. BrĂŒnn Masaryk-Ring ESET V4 Ersatztermine: 25. - 26.06. Poznan ESET V4 01. - 02.07. Lausitz-Ring P9 Challenge ORM Kalender 2022 17. - 18.06. Rallye St. Veit, Ktn. 14. - 16.07. Rallye Weiz, Stmk. 03. - 04.09. Aspang Rallye, NÖ 21. - 22.10. Rallye W4, Horn, NÖ 05. - 06.11. Herbstrallye, Dobersberg, NÖ Formel Feeling - Freies Fahren in Kleingruppen Termine 2022 01. - 02.07. Slovakiaring 10.08. Pannoniaring 17. - 18.08. Pannoniaring 22.09. Pannoniaring Austrian Junior Moto GP Cup 2022 24. - 26.06. Round 2 Autodrom Most (CZE) mit IDM 15. - 17.07. Round 3 Automotodrom Grobnik (HRV) mit TNT Cup by GAP Motorsport 12. - 13.08. Round 4 Red Bull Ring Spielberg (AUT) mit TNT Cup by GAP Motorsport 02. - 04.09. Round 5 Red Bull Ring Spielberg (AUT) mit IDM 23. - 25.09. Round 6 Hockenheimring (DEU) mit IDM KTM X-Bow Trackdays 2022 07.09. Red Bull Ring (LĂ€rmgrenze: 132 dB) 24.10. Red Bull Ring (LĂ€rmgrenze: 123 dB) DKM Kartmeisterschaft 2022 22. - 23.06. offizieller Pre-Season Test MĂŒlsen 24. - 26.06. MĂŒlsen (Rotax MAX Challenge Germany) 01. - 03.07. Oschersleben (ADAC Kart Masters) 12. - 14.08. MĂŒlsen (DKM) 23. - 25.09. Wackersdorf (DKM) Red Bull Ring Event-Highlights 2022 08. - 10.07. Formel 1 Großer Preis von Österreich 2022 19. - 21.08. Motorrad Grand Prix von Österreich 2022 23. - 25.09. DTM 2022 ALL MOBILITY – automagazin.at 03|2022 71

Motorrad-Zubehörmulti

Digades bringt ein neuartiges Head-Up-Display fĂŒr Motorrad fahrer. D-Vision ist von Anzeigesystemen fĂŒr Jet- und Hub schrauberpiloten inspiriert und funktioniert ĂŒber eine App. Geschwindigkeits-, Navigations- und Kommunikationsdaten werden auf ein knapp einen Quadratzentimeter großes Display vor das rechte Auge projiziert. Das besondere an der Lösung: Die SpiegelflĂ€che ist laut Hersteller ohne Nach rĂŒstset fĂŒr nahezu alle Helme ein setzbar.

ALL MOBILITY – automagazin.at 03|202272

fĂŒr‘sHead-Up-DisplayMotorrad

Drei neue Vintage-Helme bei Louis

2-RAD

Metz G8 CargoTec fĂŒr LastenrĂ€der

Der bekannte Metz G8 Motor sorgt mit 75 und 85 Newtonmeter in den City- und Lastenrad-Modellen Metz E-Packr und E-Pulsar fĂŒr krĂ€ftigen, dabei harmonischen und leise agierenden Antrieb. Aber er kann noch mehr. Mit bis zu 125 Nm Drehmoment, die schon bei Trittfrequenzen ab 45 bereitstehen, ist er die prĂ€destinierte Lösung fĂŒr Heavy-Duty Anwendungen bei Lastenbikes sowie im MTB-Sek tor. Der G8 CargoTec bietet vier UnterstĂŒtzungsstufen, Schaltunter brechung sowie Schiebehilfe. 4 Sensoren garantieren ein optimales UnterstĂŒtzungsverhalten.

Die Höchstleistung liegt bei 500 Watt, die Dauerleistung bei 250 Watt.

Louis nimmt drei Vintage-Helme im Stil der 60er- und 70er-Jahre in sein Programm. Es handelt sich um einen Jet-, einen Cross- und einen Integralhelm von MTR. Sie bestehen aus einer Fiberglasschale und sind mit klassischem Doppel-DVerschluss ausgestattet. Der Vintage und der Vintage MX kosten jeweils € 149,99, den Jet Fiber gibt es fĂŒr € 99,99.

Der einzigePiaggioWahreMP3.DasOriginal. Der brandneue Piaggio MP3 zeigt sich in dynamischem Design und mit neuer Technologie. Mit dem AutofĂŒhrerschein zu lenken, bringt er ein sicheres und einzigartiges Rollererlebnis. Komfort – Sicherheit – High Tech Keyless SystemBASIS AUSSTATTUNG: Navigation und Connectivity EEXKLUSIV AUSSTATTUNG PLUS: Tempomat 7‘‘ TFT TOTER-WINKEL-ASSISTENTDisplay RÜCKFAHRKAMERA MP3 400 € 10.799,MP3 530 Exklusiv € 13.599,www.piaggio.at

Seit dem 17. Jahrhundert ist die ehemalige Einkehr- und Labestation fĂŒr Fuhrleute im Besitz der weit verzweigten Fami lie Grogger. Dazu zĂ€hlt etwa auch die Öblarner Schriftstellerin und steirische „Nationaldichterin“ Paula Grogger.

Der 1943 geborene Pariser und begeis terte Fliegenfischer hat samt Familie und Freundesanhang – auch außerhalb der Rennsaison – viele Wochen im Grog gerhof verbracht. Andere französische Piloten und Motorsportlegenden, die hier nĂ€chtigten, waren etwa Alain Prost, Henri Pescarolo oder Jean-Pierre Jabouille, Laffites damaliger Schwager.

RÜCKSTRAHLER

Ein „Obdach“ fĂŒr Piloten

Fast schon Familienmitglied war auch der Sieger des Grand Prix von Österreich, des elften Laufes zur Formel 1 WM am 16. August 1981, Jaques Laffite (auf Ligier).

ALL MOBILITY – automagazin.at 03|202274

An Renn-Wochenenden haben im Lauf der Jahrzehnte gleich mehrere, vor allem französische Rennfahrergenerationen, hier ihre Zelte aufgeschlagen. Der Grog gerhof in Obdach, nur rund 20 Kilometer vom Red Bull Ring entfernt, war – am Fuße des gleichnamigen Sattels gelegen – schon zu Zeiten des Österreichrings ein Tor zur Welt des Motorsports (und ist es noch heute).

Die KĂŒche des altehrwĂŒrdigen Gasthauses bietet nach wie vor allerlei Schmankerln aus heimischen BĂ€chen, WĂ€ldern und Flu ren. Meine Favoriten: Dazumal Weinberg schnecken, heute eine klassische Forelle MĂŒllerin und Pilzgerichte je nach Saison as Jaques Laffite und Alain Prost mit der rĂŒhrigen Wirtin Eva JahreEndeEderer-Groggerder90-iger

fĂŒrVorschau4/2022 VORSCHAU New Mobility im Alltag Isetta gerettet - Electric Brands ĂŒbernimmt Artega (02) Roadbook Chrysler Pacifica Dacia HyundaiSpringKona N Historisch Familienaufstellung – Alfa Romeo Spider 916 und Coda Tronca (05) 1. Ausfahrt mit dem VW Classic Pool (04) E-MobiltĂ€t 1. Ausfahrt mit dem Toyota bZ4x Magazin Sammelleidenschaft – Briefmarken oder Autos (01) Wiedergeburt einer Ikone – Kimera Evo 37 Reise Camping Boom - Wohnmobile nicht zu bremsen Motorsport Exklusiv - Andy Gröbl im GesprĂ€ch mit FIA PrĂ€sident Mohammed bin Sulayem (03) Exklusiver Tracktest - Ć KODA Fabia Rally2 (06) Tuning Brabus 900 Crawler 01 0602 03 Volkswagen Classic Volkswagen Classic Car Pool 0504 ALL MOBILITY – automagazin.at 03|2022 75

volkswagen.at Der neue Verbrauch: 17,1 – 21,6 kWh/100 km. CO₂-Emission: 0 g/km. Symbolfoto. Stand 06/2022.

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