am automagazin 03 2021

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MAGAZIN

CAR COLLECTION PETTER SOLBERG

WIKINGER GOLD Skandinavien ist mit seinen weitläufigen Wäldern ein Paradies für Jäger und Sammler. Doch statt Zwölfendern und Pilzen sammelte Petter Solberg unzählige Siegerpokale und Trophäen, darunter drei WM-Titel - und zahlreiche automobile Kostbarkeiten. Für das «am automagazin» öffnete das Rallye-Ass die Tür zur privaten Schatzkammer.

I

n der Region Finnskogen sind die Grenzen fließend. Zwischen Wald und Wiese, aber auch zwischen Schweden und Norwegen. Mittendrin das schwedische Städtchen Torsby, knapp zehn Kilometer von der Landesgrenze. Der berühmteste der 4058 Einwohner heißt Petter Solberg, geboren auf der norwegischen Seite von Finnskogen. Mit 13 feierte er seinen ersten Titel, als er 1987 die norwegische Meisterschaft für ferngesteuerte RC-Modelle gewann und sich ein paar Jahre später zum nationalen Champion im Disco-Tanzen küren lies. Kaum hatte Solberg den Führerschein in der Tasche, setzte er sich einen Helm auf und hinters Steuer. Fortan räumte er ab, was es abzuräumen gab, darunter mehrere nationale Titel am Berg, im

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Rallycross und Rallyesport und als Krönung noch den Rallye-WM-Titel 2003. Als wäre das nicht genug, folgten 2014 und 2015 noch zwei WM-Titel im Rallycross. 2003, im Jahr seines größten Erfolges heiratete Solberg die Schwedin Pernilla Walfridsson, selbst erfolgreiche Rallyepilotin und Tochter von Per-Inge Walfridsson, der wie seine beiden Brüder Lars-Erik und Stig-Olof schwedischer Rallyemeister war. „Mehr Benzin im Blut geht kaum“, sagt Solberg und schwört Stein auf Bein, „dass es uns leichter fällt, uns an eine Jahreszahl, Titel, Sieg oder auch Unfall zu erinnern, wenn wir diese mit einem Auto in Verbindung bringen.“ Lachend fügt er an: „Vielleicht haben wir deswegen so viele.“

LEBENSMITTELMARKT WIRD MUSEUM Vor gut zehn Jahren kauften die Solbergs den leerstehenden Lebensmittelmarkt im Ortszentrum, um einige Fahrzeuge abzustellen. „Schon damals war für mich klar, dass dies ein Museum werden soll“, so Solberg und öffnet die Türe zu dem unscheinbaren Zweckgebäude. Im Eingangsbereich wird man von drei Renault Werkswagen empfangen: ein Renault 8 Gordini, eine Alpine von 1969, sowie der originale Renault 5 Turbo mit Chassis-Nummer 11 von Pernillas Vater Per-Inge Walfridsson. „Alles Hecktriebler“, scherzt Petter und zeigt auf den kleinen Cross-Kart, an dem es vorbei in die Halle geht. Auf der anderen Seite führt eine Treppe in den zweiten Stock, wo sich hunderte von Pokalen und Siegertrophäen aneinanderreihen und persönliche Erinnerungsstücke wie ein motorisiertes Kinderauto von Oliver Solberg oder jene angesengte Jacke mit der es Per-Inge Walfridsson 1976 gerade noch aus seinem brennenden Lancia Stratos schaffte. In der ebenerdigen Halle parken dicht gedrängt zwei Dutzend Autos aus den


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