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Camping auf vier Pfoten: So gelingt Campen mit Hund Schon für die Eltern und Kinder allein ist das Packen aufwändig, wenn der Campingurlaub ansteht – soll doch alles für die Selbstversorgung an Bord sein. Gehört zu den Familienmitgliedern ein Hund, sind weitere Dinge zu bedenken. Mit unseren Tipps wird der nächste Urlaub mit dem Wohnmobil zum wunderschönen gemeinsamen Erlebnis. Text: Severin Karl | Fotos: Shutterstock
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ür den gelungenen Campingurlaub eines Menschen-und-Hunde-Teams gehört mehr dazu, als ein bisschen Futter und das Schlafplatzerl einzupacken. Schon mit der stressfreien Gewöhnung an das Wohnmobil an sich und das Fahren darin können beide Seiten viel gewinnen. Am besten darf der Hund schon Wochen vor der Abreise im eigenen Tempo das rollende Zuhause beschnuppern und wiederholt ein- und aussteigen. Danach können kurze Ausflüge mit anschließendem Spaziergang folgen. Schon ist das Zuhause auf Zeit mit positiven Erfahrungen verknüpft.
Sicher in der Box Mit dem Hundebett im Camper kann beizeiten auch das Übernachten geübt werden. Immer wichtig: Sind Frauchen und Herrchen entspannt, geht alles viel einfacher. Steht die Fahrt an, füttert man den Liebling am besten mindestens zwei Stunden davor nicht. Übelkeit kann so besser vermieden werden. Auf der Fahrt selbst reist der Hund am sichersten in einer Hundebox, diese wird vor allem auch von den meisten Ländern akzeptiert. Hundegurt und Sicherheits geschirr sind möglich, aber nicht für jeden Hund geeignet. Je nach Gegebenheit passen auch Klemmgittertüren in das Wohnmobil.
Wie bei jedem Campingurlaub gilt mit Vierbeinern ganz besonders: Alles, was bei einem Bremsmanöver irgendwie herumfliegen kann, gehört gesichert! Neben den Verletzungsmöglichkeiten denken wir an den Schock, den der Hund bekommen kann. Die nächste Fahrt wird sonst garantiert verkrampft für alle. Die meisten Hunde passen sich dem ungewohnten Campingleben sehr gut an, bestimmte Abläufe kann man dennoch so organisieren, dass sie der vertrauten Routine nahekommen. Hierbei geht es vor allem um Ruhe- und Futterzeiten sowie Spaziergänge in
Bestimmte Abläufe kann man dennoch so organisieren, dass sie der vertrauten Routine nahe kommen.
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schöner Regelmäßigkeit. Ein guter Tipp für einen entspannten Hund ist der vertraute Geruch: Schlafplatz und Hundedecken muss man vor der Abreise also gar nicht erst waschen. Von A nach B durchzuzischen ist für manche Fahrer normal, man möchte am Zielort möglichst früh ankommen und viel Zeit verbringen. Von mehreren kleinen Stopps profitieren im Endeffekt dennoch alle! Nach der Ankunft möchte der Hund die neue Umgebung kennenlernen. Wer sich Zeit für die gemeinsame Entdeckung nimmt, stärkt wieder einmal die Bindung. Wer nicht in Österreich bleibt, muss sich auf jeden Fall nach den Bestimmungen im (Durch-)Reiseland erkundigen. Egal ob Welpe oder Listenhund, die verschiedenen Regeln muss man kennen.