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Ein Kleiner zeigt Kante SUV sind in allen Größen und Klassen en vogue. Der Toyota Yaris Cross AWD-i wirft sich in der heiß umkämpften kleinen Klasse mit frischem Design und Allradantrieb ins Rennen um den alpenländischen Kunden. Text und Fotos: Mag. Bernhard Katzinger
I
n keinem Zukunftsszenario der aktuellen Mobilitätsdebatte spielt der Vollhybrid eine große Rolle. Angesichts des Yaris Cross könnte man zum Schluss kommen, dass es ein Fehler wäre, das schlaue Doppelherzauto als „Ende der Brücke“ frühzeitig von der Rechnung zu streichen.
Zeitgemäß und sparsam Doch beginnen wir von vorn: Der Yaris Cross liegt als SUV-Version des beliebten Kleinwagens schon allein seiner Karosserieform wegen ziemlich im Trend und es gibt ihn als „reinen“ Benziner und als Benzin-Hybridversion. Für den Vortrieb sorgt in beiden Fällen ein 1,5-Dreizylindermotor, der hüben 125 und drüben 92 PS leistet, beim Elektrifizierten liegt eine Systemleistung von 116 PS an. Für Freunde des guten alten Hand rührers sind die Verbrennerversionen mit 6-Gang-Schaltgetriebe zu haben, im Hybrid werkelt das stufenlose Automatikgetriebe, das früher nicht nur auf den Straßen, sondern auch im Blätterwald für Aufheulen sorgte, sich mittlerweile aber zu einer komfortablen und weitgehend unauffälligen Variante des Automatikgetriebes gemausert hat. Sowohl von außen als auch beim Cockpitdesign weht frischer Wind bei Toyota. Nach wie vor wird eine gute Mischung aus Knopferl und Display
geboten, die auch den alten Fahrensmann nicht überfordert. Als Reminiszenz an die gute alte Zeit muss man heute schon den Knüppel zum Einlegen der Fahrstufe bezeichnen, der fast schon ein Gefühl der manuellen Bewältigung vermittelt.
Der Yaris Cross ist ein fescher Kampl, innen wie außen; die Bi-Tone-Lackierung mit „Brass Gold Metallic“ verlieh unserem Testmodell einen royalen Touch
Mit Allrad durchs Alpenland Ein echtes Alleinstellungsmerkmal gegenüber einem Großteil der Konkurrenz und ein gutes Argument gegenüber dem österreichischen Kunden bildet der Allradantrieb. Was auch immer dazu gesagt gehört, wenn ein Toyota-Vollhybrid gefahren wird: Der Normverbrauch ist hier keine bloße Fantasiezahl, sondern auch bei normaler Fahrweise erreichbar. Das hat er seinen viel angesagteren batterieelektrischen Konkurrenten aller Coleurs voraus. Insgesamt wirkt das System Vollhybrid und CVT mittlerweile zur Perfektion gereift. Man könnte allerdings auch sagen: ausgereizt. •
Toyota Yaris Cross
Basis: City 1,5
Testmodell: Premiere Edition 1,5 Hybrid AWD-i
Hubraum | Zylinder
1.490 cm3 | 3
1.490 cm3 | 3
Leistung
125 PS (92 kW)
116 PS (85 kW)
Drehmoment
153 Nm bei 4.800/min
120 Nm bei 3.600/min
0–100 km/h | Vmax
10,9 s | 180 km/h
11,8 s | 170 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
E-CVT | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,9 l S | 133 g/km (EU6 )
5,1 l S | 115 g/km (EU6 AP)
Kofferraum | Zuladung 397–1.097 l | 515 kg
320–1.020 l | 475 kg
Basispreis | NoVA
34.690 € (inkl.) | 2 %
20.190 € (inkl.) | 5 %
Das gefällt uns: fescher Kampl mit hohem Nutzwert, Allradantrieb Das vermissen wir: eventuell eine Plug-in- und BEV-Variante Die Alternativen: VW Taigo, Hyundai Bayon, Kia Stonic Werksangaben
Flotte 02-03/2022
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