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Fünf Fäuste für ein Halleluja Das Beste kommt immer ganz zum Schluss. Und besser als der neue RS3 kann man ein Best-of-Audi eigentlich gar nicht darstellen. Text & Fotos: Roland Scharf
E
s trifft manche wohl direkt ins Mark, dass Audi viele der kleineren Baureihen demnächst einstellt. Aber klar, wenn man nur mehr E-Autos bauen möchte, erübrigen sich all die A3 und A1 ja sowieso. Das ist aber nicht schlimm, denn schon auf den ersten Metern mit dem neuen RS3 wird klar: Besser kann ein Audi klassischen Zuschnitts nicht mehr werden. Er fasst dermaßen perfekt zusammen, was Audi groß gemacht hat, dass er als Höhepunkt ein guter Grund ist, die BenzinerSeite guten Gewissens zu Grabe zu tragen. Das kann man auf legale Weise einfach nicht mehr toppen. Schauen wir uns also das Vermächtnis aus Ingolstadt genauer an, das seinen Ursprung vor gut 40 Jahren hat.
Auf allen vieren Damals ging alles los, mit fünf Zylindern, mit Quattro und dem Wandel einer Marke, die seinerzeit so winzig war, dass sie nicht einmal eine eigene Verkaufsabteilung hatte. Vom Image der feuerspuckenden Rallyewaffe zehrten die Ingolstädter seither kontinuierlich und nach zahllosen S- und RS-Modellen kristallisierte sich der RS3 als wahrer Jäger des verlorenen Schatzes heraus, weil er alles richtig macht, worauf es ankommt: sauschnell und alltagstauglich. Ich meine, wir reden hier von 400 zünftigen PS, die dank der typischen Vehemenz des Fünfzylinders so brutal
anschieben, dass man sich wundert, was hier gerade abgeht. 3,8 Sekunden für den Paradesprint auf 100 km/h sind an sich schon heftig. Sie laufen aber völlig mühelos ab. Turboloch, zäh zu schaltende Getriebe, alle Mühseligkeiten der Historie sind verschwunden, und so blieb nur mehr eine feuerrote Ansammlung von Performance und in jeder Faser merkt man den hohen Reifegrad der Ur-Idee. Und dass Audi speziell dieses Modell wohl besonders am Herzen liegen dürfte. Selbst Kurven kann der Audi dank aktiver Differenziale, wobei man sich dabei ertappt, einfach nur deswegen Zwischensprints hinzulegen, um den Primzahl-Motor beim Arbeiten zuzuhören. Das ist praktisch, weil der RS3 somit auch bei legalem Tempo Spaß macht. Aber billig wird dieser Audi deswegen nicht. Mit etwas Ausstattung, etwa den breiteren VorderräAudi Flotten-Tipp: Testmodell: dern (ein Unikum A3 Sportback 35 TFSI RS3 Sportback weltweit), knackt Hubraum | Zylinder 1.498 cm3 | 4 2.480 cm3 | 5 man locker die Leistung 150 PS (110 kW) 400 PS (294 kW) 100.000-EuroDrehmoment 250 Nm bei 1.500/min 500 Nm bei 2.250/min Grenze, nur wie 0–100 km/h | Vmax 8,7 s | 224 km/h 3,8 s | 250 km/h gesagt: Wir reden Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 7-Gang-DSG | Allrad hier ja nicht von Ø-Verbrauch | CO2 5,6 l B | 128 g/km (EU6) 9,0 l B | 205 g/km (EU6) einem KompaktKofferraum | Zuladung 380–1.200 l | 480 kg 282–1.120 l | 430 kg wagen. Eher von einem echten SportBasispreis | NoVA 31.586 € (inkl.) | 4 % 73.013 € (inkl.) | 20 % wagen, der nicht wie Das gefällt uns: die Vorschlaghammer-im-Wattemantel-Mentalität ein Sportwagen ausDas vermissen wir: 73.013 Euro Die Alternativen: nichts mit fünf Zylindern und dem Sound sieht. •
Große Bremsen und überbreite Räder vorn; Lenkrad mit 12-Uhr-Markierung; 2,5Liter-Fünfzylinder; etwas zu verspielter Tacho
Werksangaben
Flotte 02-03/2022
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