Journal Architektur und Planung Januar 2022

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JOURNAL

J a n u ar 2022 w w w. h e i nze.de

ARCHITEKTUR UND PLANUNG

WENN DER BODEN DIE WAND HOCHGEHT MEHRGENERATIONENHAUS IN SCHWERIN

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SAVE THE DATE

15.–17. Februar 2022 Wir sind auf der digitalBAU in Köln! Halle 4.2 Tickets und mehr Infos: heinze.de/digitalbau

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editorial]

Ulrich Schmidt-Kuhl Head of Content & Media

Aufwärts … im wortwörtlichen Sinn ging’s mit Klinkerpflaster beim Umbau eines ehemaligen Verwaltungsgebäudes in Schwerin zu einem nachhaltigen Mehrgenerationenhaus. Das Erdgeschoss des Gebäudes, das uns als Motiv unseres diesmaligen Titels dient, erhielt eine Fassadenbekleidung aus den gleichen Pflasterklinkern, wie sie in der Außenanlage verwendet wurden. Das Besondere daran: Verarbeitungshinweise für das Anbringen von Pflasterklinkern an eine Wand gibt es nicht. Hier wurde als Lösung eine Verklebetechnik auf der darunterliegenden Dämmschicht gefunden und eingesetzt. Den reich bebilderten Objektbericht finden Sie ab Seite 98. Aufwärts und weiter geht’s auch mit unseren übrigen Beiträgen, manchmal beschaulich wie im Beitrag „Ort der Ruhe“, der eine besondere Ferienhaussiedlung in Thüringen direkt am Zeulenrodaer Meer beschreibt. Die Häuser zeichnen sich durch ihre nachhaltige Bauweise aus Holz aus und ab Seite 76 können Sie diesen Ort der Erholung und Ruhe als Lesender betreten. Noch ein kleiner Hinweis sei mir gegönnt: Auch wir folgen dem Anspruch, gendergerecht zu formulieren. Es ist in einigen Fällen nicht immer leicht, die Sätze lesefähig zu halten, doch meistens finden wir eine Lösung. So lag nichts näher, als auch den Titel ab dieser Ausgabe in „Journal für Architektur und Planung“ zu ändern. Möge es auch für Sie, liebe Leserinnen und Leser, weiter aufwärts gehen! Kommen Sie gut in das neue Jahr hinein, bleiben Sie gesund und genießen Sie die Feiertage, vielleicht auch mit dem Lesen dieser für Sie zusammengestellten Journalausgabe. Ihr

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inhalt]

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Mehrgenerationenhaus in Schwerin Der Weg zur Eingangstür führt über ein erfrischend buntes, abwechslungsreiches Klinkerpflaster – und wer nicht aufpasst, könnte glatt die Wand entlang aufwärts spazieren: Mit einem 50 Jahre alten Backsteingebäude als Basis verwirklichten die Architekten Christine und Torsten Rutsch in Schwerin ihre ganz persönlichen Vorstellungen eines zeitgemäßen Wohn- und Gewerbeobjekts. Und weil es so schön ist, verwendeten rutsch+rutsch die Vandersanden-Pflasterklinker der Außenanlage auch gleich zur Gestaltung der Erdgeschossfassade ihres Mehrgenerationenhauses BO71 und verlegten das Pflaster sogar im Aufzug und als Sockelleiste.

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architektur] Mehrgenerationenhaus in Schwerin rutsch+rutsch Architekten haben es einfach gemacht: Die vorhandenen drei Ebenen des 50 Jahre alten Backsteingebäudes wurden um ein Voll- und ein Dachgeschoss auf eine Nutzfläche von insgesamt knapp 1.300 Quadratmetern erweitert.

Die Obergeschosse der Fassade von BO71 sind mit Lärchenholz verkleidet, für das Erdgeschoss fiel die Wahl der Architekten indes auf Ziegel. Die Außenwände komplett mit Verblendern auszustatten, kam aus gestalterischen Gründen nicht infrage. Mindestens zu ebener Erde sollte die Fassade jedoch massiver Natur sein, um im Falle eines Falles mögliche Graffitis einfacher entfernen zu können. „Das kommt in dieser Gegend leider immer mal wieder vor“, sagt Torsten Rutsch, zugleich Architekt und Bauherr des Projekts. So oder so, war die Verwendung von Ziegelprodukten vom Beginn der Planungen an ein Muss, zumal Rutsch das Material schon bei anderen Projekten kennen und schätzen gelernt hatte. „Für den Neubau von exklusiven Einfamilienhäusern in der Nähe von Hamburg haben wir handgefertigte Steine aus der ältesten englischen Ziegelei verwendet“, schwärmt der Architekt, „und auch für unser eigenes Objekt wollten wir auf die schöne Haptik und Optik von gebrannten Ziegeln keinesfalls verzichten.“

Wenn der Boden die Wand hochgeht Schweriner Architekten realisieren Mehrgenerationenhaus auf ungewöhnliche Weise 99

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news] profil]

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Assmann Gruppe

Sonderteil] Architects’ Darling® 16

news 6

Wer sind die Lieblinge deutscher Architekten?

architektur] 76 84 90 106 110 116 120 126 132 136 142 144 148 152 156

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Feriensiedlung in Thüringen Neue Messe Süd in Düsseldorf Wohngebäude in Bad Schussenried Kita Pusteblume in Haar Pier 17 in New York Ferienhaus in Belgien Apartmentgebäude in New York Wohn- und Bürohaus in Amsterdam Büroneubau in München Hotel in München Campus Tower in Hamburg Neubau einer 4-zügigen Kindertagesstätte Kita in Berlin-Kaulsdorf Revitalisierung im 90er-Jahre-Bestand Bergkristall – lebendig und authentisch

Der Weg zur Eingangstür führt über ein erfrischend buntes, abwechslungsreiches Klinkerpflaster – und wer nicht aufpasst, könnte glatt die Wand entlang aufwärts spazieren: Mit einem 50 Jahre alten Backsteingebäude als Basis verwirklichten die Architekten Christine und Torsten Rutsch in Schwerin ihre ganz persönlichen Vorstellungen eines zeitgemäßen Wohn- und Gewerbeobjekts. Und weil es so schön ist, verwendeten rutsch+rutsch die VandersandenPflasterklinker der Außenanlage auch gleich zur Gestaltung der Erdgeschossfassade ihres Mehrgenerationenhauses BO71 und verlegten das Pflaster sogar im Aufzug und als Sockelleiste.

Feriensiedlung in Thüringen 76

Revitalisierung im 90er-Jahre-Bestand 152


Wohnungsbauten 162

Concept Store in Lissabon 182

architekturobjekt]

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Wohnungsbauten Das Logistik-Center der Zukunft

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Loftwohnung in Italien Campus B27 in Düsseldorf Sendezentrale in Wales Concept Store in Lissabon Projekt KARMIN Kantine in Turin

trends]

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Sitzmöbel Occo Duschfliese BetteAir Leuchte Tulip

aktuell]

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Heinze Select 04 Heinze ArchitekTOUR 2021 Heinze ArchitektenAWARD Cersaie 2021 Baunetz Wissen

anhang]

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Inserentenverzeichnis Im nächsten Heft

Sitzmöbel Occo 194

Cersaie 2021 226

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news]

Puristisch-minimalistischer Look Acht neue Grau- und Beigetöne

Mit Sicherheit gut gedämmt System Schröders Sicherheitstüren

Urbanes Design mit zeitlosem Look – der neue Kautschukbelag norament castello ist der ideale Boden zur Unterstützung moderner Architekturkonzepte. Die leicht marmorierten Fliesen mit der neuen Two-Tone-Oberfläche treffen durch ihre zurückhaltende Ausstrahlung den Zeitgeist und fügen sich perfekt in jedes Ambiente ein – sie passen zum klassischen Einrichtungsstil ebenso gut wie zum angesagten Industrial Style. Das ursprüngliche, an Beton und Kalkstein angelehnte Design vermittelt Ruhe und verleiht dem Ambiente eine puristisch-minimalistische Ausstrahlung. Die Farbpalette umfasst acht warme Grau- und Beigetöne. Die Grautöne erscheinen edel wie unaufdringlich-elegant – sie treten in den Hintergrund und bringen so andere Farben zur Geltung. Die Erd- und Beigetöne verleihen Räumen eine behagliche, wohnliche Ausstrahlung und schaffen damit eine angenehme Wohlfühlatmosphäre. Als neutrale Basis können sie gut mit kräftigen Farben akzentuiert werden.

In Zukunft verfügen die Sicherheitstüren über eine noch bessere Wärme­dämmung. Fotos] TwooDoo für System Schröders

Foto] nora systems GmbH

„norament castello bietet eine Synthese aus inspirierender, zeit­loser Ästhetik und einzigartiger Funktionalität“, so Bettina ­Haffelder, Vice President nora DACH. „Damit ist der neue Belag der ideale Boden für Räume mit reduziertem, puristischem Charakter.“ Durch seine dezente Anmutung passt der 3,5 Millimeter dicke Kautschukboden zu jedem Einrichtungsstil und lässt sich gut kombinieren – für nahezu unbegrenzte gestalterische Vielfalt. Dabei sind die Quadratmeter-Fliesen ebenso robust wie langlebig und besitzen hervorragende Ergonomie- und Akustikeigenschaften. Mit ihrer hohen Trittschalldämmung von 10 dB vermindern sie die Geräuschkulisse und sorgen so auch in viel frequentierten Gebäuden für eine angenehm ruhige Atmosphäre. Damit eignet sich der neue Belag perfekt für repräsentative Räume wie Foyers und Eingangsbereiche. www.nora.com/de

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System Schröders hat alle Türen in seinem Lizenzprogramm einer Überprüfung der Dämmeigenschaften nach EN ISO 10077-1 unterzogen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Sicherheitstüren über eine besonders gute Wärmedämmung verfügen. So erreicht der Wärmedurchgangskoeffizient, der je nach Türtyp, -größe und -ausstattung variiert, bis zu UD = 1,2 W/(m²K) bei zweiflügeligen und bis zu UD = 1,3 W/(m2K) bei einflügeligen Türen. Auch Türen mit integrierten Verglasungen weisen Werte von bis zu UD = 1,3 W/(m²K) bei zweiflügeligen und bis zu UD = 1,4 W/(m²K) bei einflügeligen Türen auf. Durch diese hohen Dämmwerte bieten die Türen System Schröders also nicht nur die bisher gewohnten hohen Sicherheitseigenschaften, sondern sie helfen auch dabei, Gebäude energieeffizienter zu gestalten. www.system-schroeders.de


100 Contemporary Brick Buildings

Foto] TASCHEN GmbH

Hrsg.: Philip Jodidio 2021, 648 Seiten Ausstattung: Hardcover, 2 Bände im Schuber TASCHEN GmbH Sprache: Deutsch, Englisch, Französisch ISBN 978-3-8365-6235-5 Sprache: Italienisch, Portugiesisch, Spanisch ISBN 978-3-8365-6236-2 50,00 Euro

Von allen Baustoffen der Welt ist Backstein einer der meistverbreiteten und langlebigsten. Seine Geschichte lässt sich bis ins Jahr 7500 v. Chr. zurückverfolgen. „In diesem Mammutwerk finden sich Fotografien, Architektenbio­ grafien und Bauzeichnungen zu jedem der ausgewählten Gebäude. Garantiert ein willkommenes Schwergewicht auf Ihrem Coffee­ table.“ We Heart (Arts, Culture, Travel and Design Magazine) Diese zweibändige Ausgabe begibt sich auf die weltweite Suche nach den aufregendsten und innovativsten Backsteinbauten der letzten fünfzehn Jahre. Unter den ausgewählten Objekten sind u. a. das Tate Modern Switch House in London von Herzog & de Meuron, das Maternity Waiting Village der Mass Design Group in Kasungu (Malawi) und das Amorio Restaurant von Tidy ­Arquitectos in Santiago, Chile. www.taschen.com

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news]

NEU – Die Textile SonnenschutzTechnik App

No Touch – No Virus Berührungsloser Lichtschalter

Foto] Textile Sonnenschutz-Technik Werner Jürgenhake GmbH

Ab sofort bietet die Textile Sonnenschutz-Technik Werner Jürgenhake GmbH allen Sonnensegel-Interessenten die Möglichkeit, sich ihr Sonnensegel über eine neu entwickelte Augmented-­ Reality-App zu konfigurieren und direkt zu bestellen. Somit unterstützt die App den Nutzer in allen Belangen eines Sonnensegelkaufs: Planung, Konfiguration, Visualisierung und Kauf. Einfache Handhabung und Aufbau bringen alle Interessierten einen Schritt näher zu ihrem neuen Sonnensegel.

AR-App im Play Store laden

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www.sonnensegel-nach-mass.de

cre:ate-Box 2022 Jetzt die neue Box und hochwertige cre:ate-Karten kostenlos anfordern unter kundenservice@heinze.de

Ebenso wie Türgriffe stellen auch Lichtschalter eine potenzielle Quelle für Keime wie Bakterien und Viren dar. Gerade in hochfrequentierten und sensiblen Bereichen wie Krankenhäusern, Altenheimen, Kindertagesstätten, Schulen, Universitäten, öffentlichen Gebäuden und Büros werden Schalter täglich von vielen verschiedenen Personen betätigt. Das Potenzial zur Verbreitung von Keimen durch Oberflächenkontakte über mechanische Schalter kann dadurch besonders hoch sein. Eine große Gefahr sind Infektionen, die im Zuge des Aufenthalts oder einer Behandlung in einem Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung auftreten (NosokomialeInfektionen). Dies bringt erhebliche Folge- und Opportunitätskosten mit sich, die durch gesperrte, nichtbelegungsfähige Betten sowie durch Störungen der Krankenhauslogistik aufgrund der Blockade zentraler Diagnostik- und Therapiebereiche verursacht werden. In einer Zeit, in der die Gesundheitsdienste unter erheblichem Druck stehen, Ressourcen freizusetzen, war die Vermeidung solcher Infektionen und der darauffolgenden Kosten noch nie so wichtig. Die Lösung Mit dem neuen berührungslosen Schalter von Honeywell PEHA kann die Verbreitung von Keimen durch direkten Oberflächenkontakt verhindert werden. Das „No Touch – No Virus“-Prinzip bietet ein hohes Maß an Schutz vor Oberflächenkeimen in der Elektroinstallation. Ein weiterer Vorteil der berührungslosen Bedienung ist das Thema Hygiene. Der Schalter bleibt stets sauber und ist damit auch ideal geeignet für Bereiche mit hohem Publikumsverkehr. Nur eine leichte Handbewegung im Nahbereich genügt und das Licht wird geschaltet – kein physischer Kontakt mit dem Schalter ist erforderlich. www.peha.de

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Fotos] Gorodenkoff Productions OU/PEHA


Fassade wird zur Leinwand Cembrit Tafeln mit Design

dormakaba mit vier ICONIC AWARDS 2021 ausgezeichnet Beim „ICONIC AWARD 2021: Innovative Architecture“ ist dormakaba vierfach ausgezeichnet worden. Aus insgesamt 878 Einsendungen, 70 davon in der Kategorie „Product“, wurden drei Produkte mit dem Label „Best of Best“ für herausragende Einreichungen geehrt. Prämiert worden sind die KTV-Karusselltüren, die LA GARD 700-Tresorschlösser und das Skyfold Classic 55-Trennwandsystem. Die Preisverleihung der „ICONIC AWARDS 2021: Innovative Architecture“ fand am 11. Oktober 2021 in der Pinakothek der Moderne anlässlich der Expo Real in München statt.

Fotos] Cembrit

Die neue „Cembrit Patina Signature“ Fassadentafel eröffnet die Option, mit langlebigen Faserzementbekleidungen individuelle Designs zu erschaffen. Per Sandstrahltechnologie werden sie auf einzelne Tafeln oder ganze Fassaden transferiert. Durch die Verbindung von Kreativität und Technologie entstehen so Gebäude, die Konzepte und Visionen ihrer Erbauer und Nutzer sichtbar machen wie einen Solitär. Eine „Patina Signature“ entsteht durch die Bearbeitung von „Patina Original“ Tafeln mit matt-glatter Textur oder von „Patina Rough“ Tafeln mit matt-rauer Oberfläche. Die Prägung von Linien und Flächen kann auch über große Fassaden und viele Tafeln hinweggeführt werden. Spezialisten des Herstellers erstellen hierfür einen maßgenauen Montageplan, der alle Plattenschnitte und -fugenmaße berücksichtigt. Lieferbar sind „Patina Signature“ Tafeln in drei Grautönen, einem Sandund einem Weißton.

Fassadentafeln der „Patina Design Line“ werden auftragsbezogen gefertigt und in montagebereiter Abfolge verpackt auf die Baustelle geliefert. Cembrit ist Hersteller von Faserzementprodukten in Europa und unterstreicht mit der Einführung der „Patina Signature“ einmal mehr seine Passion, Architekten ein Maximum an Gestaltungsfreiheit zu bieten. Fassadentafeln der „Patina Design Line“ sind als nicht brennbar nach Baustoffklasse A2-s1 d0 gemäß DIN EN 13501-1 eingestuft und damit für den Einsatz als Fassadenbekleidung von Gebäuden jeder Klasse und Nutzung zugelassen. www.cembrit.de

www.dormakabagroup.com/de

Die KTV-Karusselltüren vereinen Sicherheit, verschleißarme Technik, Einbaufreundlichkeit und zeitlos moderne Ästhetik. Foto] dormakaba

Rockpanel Metals Musterbox anfordern

Fotos] DEUTSCHE ROCKWOOL

Kontaktieren Sie die DEUTSCHE ROCKWOOL, um eine kostenlose Rockpanel Metals Box zu erhalten. Die Box beinhaltet eine Rockpanel Metals Broschüre und Muster des neuen Designs

www.rockpanel.de/rockpanel-metals/#requestbox 9


news]

Zielgerichtete Planungsunterstützung Serviceleistungen MetallArt Treppen

Villa in Österreich mit Skulpturtreppe von MetallArt Foto] David Schreyer

Architekten müssen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten die vielen Leistungen der unterschiedlichsten Gewerke planen und die am Bau beteiligten Firmen untereinander koordinieren. Die Voraussetzung für maximalen Projekterfolg ist deshalb eine frühzeitige Beratung unter Berücksichtigung von Kosten- und Planungsaspekten. Die MetallArt Treppen GmbH bietet neben der Herstellung edler Treppenskulpturen aus Stahl für die Leistungsphasen 1 bis 6 maßgeschneiderten Support und garantiert so die Planungssicherheit, die für Architekten entscheidend ist. Für eine erfolgreiche Planungsunterstützung erstellen die MetallArt-Experten mit Hilfe der modernen BIM-Technologie entsprechende Datenmodelle der relevanten Treppen. Neben Prinzip- und Plandetails umfasst das Leistungsportfolio von MetallArt 3DZeichnungen, Detailplanungen und die komplette Ausführungsplanung. MetallArt unterstützt Planer bei der Festlegung von Terminen und schätzt für eine möglichst präzise Kalkulation des Bauvorhabens die Treppenanlage nach DIN 276. Bei fehlenden Daten werden realistische Annahmen auf der Basis von fundiertem Fachwissen getroffen. Projektbezogene Ausschreibungstexte werden im GAEB-Format zur Verfügung gestellt. Die MetallArt Treppen GmbH mit Sitz in Salach gehört mit über 140 hochqualifizierten Experten zu den führenden Treppen­ bauunternehmen bundesweit und international. Seit über 90 Jahren verbindet das Unternehmen Handwerk mit edlem Design – unterstützt durch modernste Fertigungstechnologien. Mit frischen Ideen und vollem Einsatz für die Gestaltung und Ausführung der Projekte ist MetallArt Vorreiter für innovative Treppenkonstruktionen. www.metallart-treppen.de

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Individuelle Projektlösungen Sifatec als zuverlässiger Partner Im Rahmen von Sanierungsarbeiten auf Dachflächen verlangen unterschiedliche Gebäudearchitekturen und Sicherheitsaspekte speziell darauf zugeschnittene Lösungen zur Absicherung der Baustelle. Der Experte für Absturzsicherheit Sifatec stellt nicht nur seine durchdachten Seitenschutz- und Gerüstsysteme bereit, sondern erarbeitet projektbezogene Sicherungskonzepte, die jeglichen Anforderungen vor Ort gerecht werden. Bauherren, Planer und Architekten profitieren vom vielseitigen Leistungspaket ­Sifatecs und damit von maximaler Planungssicherheit. Flexibilität und individuelle Lösungen statt Produkte und Dienstleistungen von der Stange: Dadurch zeichnet sich die Unternehmensphilosophie von Sifatec aus. Ob Sicherungskonzepte, Gefährdungsanalyse, statische Berechnungen, die Montage von Seitenschutzund Gerüstsystemen, Materialtransport oder Logistik – das Team des Experten für Absturzsicherheit bietet ein umfangreiches Leistungspaket aus einer Hand, das sich stets an den spezifischen Kundenanforderungen orientiert. www.sifatec.de

In Vorbereitung einer umfassenden Dachsanierung am Gebäude der Hauptverwaltung vertraute die BG BAU auf Absturzsicherungen von Sifatec. Foto] BG BAU – Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft


Situation „Undichte Ecke“ Punktgewinn mit DEFLEX®

Auf der Suche nach Atlantis Eine Reise durch die Architektur

Mit DEFLEX®-Fassadenflex steht bei der Montage von Fenstern, Türen und Fassaden ein System hochwertiger Dichtungsbahnen zur Verfügung, die speziell dazu geeignet sind, die Anschlussfugen nach dem RAL-Montageleitfaden regen-, wind- und luftdicht abzudichten. Gleichzeitig wird die Atmungsaktivität der Fuge und damit des Mauerwerks sichergestellt, wodurch Kondensation von Wasser aus Warmluft und damit Schimmelbildung sowie Wärmeverlust verhindert wird. Die Abdichtung des kritischen Eckbereichs stellt für Verarbeiterinnen und Verarbeiter oft eine Herausforderung dar, wenn mit der Dichtungsbahn eine Schlaufe gebildet werden muss, um diese in die Ecken einpassen zu können. Dies bedeutet Zeitverlust und verlangt ein hohes Maß an Achtsamkeit. DEFLEX®-Dichtsysteme bieten die schnelle und einfache Lösung mit der DEFLEX®-Versiegelungsecke. Mit dem Formteil aus hochwertigem Elastomer ist die Ecke in kürzester Zeit dicht: Versiegelungsecke anlegen, Fassadenflex® passend zuschneiden und ankleben. Ein echter Punktgewinn bei der Abdichtung!

Cover] Midas Verlag AG

2021, 160 Seiten, Hardcover, Fadenheftung Format: 19 x 24 cm Midas Verlag AG ISBN 978-3-03876-205-8 22,00 €

Foto] DEFLEX®-Dichtsysteme

Mit DEFLEX® ins Trainingslager gehen: Zum DEFLEX®Beratungsangebot gehört auch die digitale Schulungsreihe „Deflexinare“ rund um innovative Abdichtungssysteme. Über das Jahr verteilt gibt es mehrere Online-Termine, zu denen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehrerer Firmen anmelden können. Die Schulungsreihe ist in drei Module aufgeteilt: Modul 1 – Grundlagen der Bauphysik, Modul 2 – Planung der Fenster- und Fassadenabdichtung sowie Modul 3 – DEFLEX®-Produkte, Praxis und Verarbeitung. Interessierte finden weitere Informationen zu den Deflexinaren auf der Website des Herstellers. Das DEFLEX®-Team geht hierbei gern auf individuelle Wünsche ein und bietet für Gruppen einer Firma oder auch Einzelpersonen Sondertermine an. Die Anfrage kann ganz einfach per Mail an schulung@deflex.de gesendet werden.

Ein Sachbuch für Jung und Alt: Die spannende Reise von Renzo Piano und seiner Enkelin Elsa beginnt an einem Spätsommertag im Hafen von Genua. Sie werden von einem uralten Wunsch geleitet: in See zu stechen und sich auf die Suche nach Atlantis zu machen, der perfekten Stadt, von der jeder Architekt träumt. So machen die beiden an den Orten Halt, an denen der StarArchitekt Renzo Piano sein Leben lang nach Perfektion strebte, und besuchen seine weltberühmten Bauwerke. www.midas.ch

Musterkarten zur Bauherrenberatung Hochwertige Bemusterungskarten kostenlos anfordern unter heinze.de/create

www.deflex.de

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news]

Alles neu macht ... Weißzement

CRH hat sein Sortiment an Weißzementen erheblich erweitert. Foto] CRH

Weißzement ist nicht nur ein Zement mit einer anderen Farbe. Es ist ein besonderes Material, mit dem architektonische Visionen verwirklicht werden können. Um dies zukünftig noch einfacher zu machen, hat der zum irischen Mutterkonzern CRH gehörende Zementhersteller CRH (Slovensko) a.s. North Danube, der ab Oktober unter dem Markennamen DANUCEM auftritt, viel getan. Unter anderem hat der Hersteller sein Sortiment von zwei Sorten auf elf erweitert. Dadurch kann er zukünftig noch spezifischer auf die jeweiligen Anforderungen der Produktions- und Applikationsfelder eingehen. Konkret bedeutet dies zum Beispiel, dass der Beton, der mit den Weißzementen hergestellt wird, je nach Bedarf schneller oder langsamer aushärtet. Er kann resistenter gegen chemische Einflüsse sein oder mechanischen Angriffen länger standhalten. Für Architekten bringen die neuen Zemente gleich mehrere Vorteile mit sich. Der wichtigste ist wohl der außergewöhnlich hohe Weißgrad, durch den sich der Zement auszeichnet. Er besitzt sogar eine leicht bläuliche Schattierung und verleiht damit dem Beton eine strahlend kühle Eleganz. Zu diesem Schritt gehört auch eine Verbesserung des CO2Fußabdrucks des Zements. CRH hat in den letzten Jahren viel Geld in die Produktionsanlage investiert, sodass sie heute zu den modernsten und umweltfreundlichsten in Europa gehört. Darüber hinaus wurden die Weißzemente so entwickelt und optimiert, dass zu ihrer Herstellung mehr umweltfreundliche Rohstoffe eingesetzt werden. www.crh-white.com www.danucem.com

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Berschneider + Berschneider Werkmonografie

2020, 448 Seiten, Hardcover Leineneinband, Farbschnitt, Fadenheftung Format: 21 x 28 cm Büro Wilhelm Verlag ISBN 978-3-948137-22-9 55,00 €

Seit rund 20 Jahren prägt das Büro Berschneider + Berschneider die architektonische Entwicklung in der Oberpfalz. Die Ausnahmestellung, die sich Gudrun und Johannes Berschneider in dieser Region erarbeitet haben, fußt auf zwei wesentlichen Prinzipien: einem besonderen Verständnis der lokal verwurzelten Baukultur, das sich mit einer kreativen Interpretation klassisch moderner Formensprache paart. Sowohl das Ästhetische als auch das Spektrum der Bauaufgaben, das sich aus dieser Verbindung ergibt, ist bemerkenswert vielgestaltig. Von sensibel umgebauten Stadeln bis zur buchstäblich schillernden Konzernzentrale, vom Kunst- zum Automuseum, von originellen Privatvillen bis zu preisgekrönten künstlerischen Toilettenhäuschen auf einem Golfplatz reicht der Gestaltungswille des Büros aus Pilsach, in dem Gebäude und Innenarchitektur „aus einem Guss“ entstehen. www.buero-wilhelm-verlag.de

CAD-Champion heinze.de/expertenprofile „Hier bin ich richtig.“


Dichtfunktion in grazilem Loftdesign Schiebetürsystem für Glastüren

Stilvoll ins Raumkonzept integriert Flexibles Designelement Kabelrinne

Minimalistische Optik trotz Dichtfunktion

Foto] Griffwerk GmbH

Foto] PohlCon

„Planeo Air Silent“ von Griffwerk ist ein dicht schließendes Schiebetürsystem, das sowohl Schall als auch Küchengerüche, Wasserdampf sowie Zugluft abhält. Seitlich angebrachte Gummilippen sorgen für den lückenlosen Schluss mit der Wand. Die Dichtung wurde beinahe unsichtbar in das umlaufende Aluminiumprofil integriert. Auf ein zusätzliches Einschubsystem kann verzichtet werden. Die puristische Optik der Tür bleibt erhalten. Wand und Leibung müssen nicht verändert werden. Das System kann optional mit der Griffstange „Planeo Smart2lock“ ausgestattet werden und ist dann abschließbar. Ein auf der schmalen Griffleiste platzierter Knopf aktiviert die Arretierfunktion. Zusätzliche Bodenverankerungen sind unnötig. Zur Öffnungsseite hin schließt eine schmale Gummilippe direkt an die Leibung an. Gegenüberliegend sorgt ein auf der Wand montierter Aluminiumwinkel für den erforderlichen Anschlag. Die Unterkante der Glastür wurde mit einer Bodenbürste ausgestattet, sodass kein Spalt entstehen kann. Alle Elemente sind minimalistisch filigran gehalten. Der Schließknopf befindet sich seitlich auf der Griffleiste. Die Arretierung wurde verdeckt in der Laufschiene platziert und wird per Infrarotsignal aktiviert. Eine rot leuchtender Signalpunkt zeigt an, ob die Tür verriegelt ist. Auch an eine mechanische Panikfunktion wurde gedacht. Sie funktioniert immer und ohne jede Stromversorgung. Das minimalistische Design wurde vom Münchner Studio Relvão Kellermann entwickelt. Die filigrane Optik der Griffleiste ist möglich, da das Schiebetürsystem besonders leichtgängig zu öffnen ist. Montiert werden kann die Griffleiste „Planeo smart2lock“ ohne Glasbohrung dank Sensa-Klebetechnik von Griffwerk. Das Schließsystem wird über Batterien mit Strom versorgt, ein notwendiger Wechsel rechtzeitig angezeigt; der Verbrauch ist gering.

An die technische Gebäudeausrüstung werden hohe Ansprüche gestellt. Design und Ästhetik spielen dabei oft eine untergeordnete Rolle – bis jetzt. PohlCon hat mit dem neuen SystemPLUS eine Lösung entwickelt, mit der Planer Elemente der TGA flexibel ins Raumkonzept integrieren können. Das Herzstück des mit dem iF Design Award ausgezeichneten Raumsystems ist die Kabelrinne. Sichtbar unter der Decke hängend, führt sie Stromund Datenkabel genau dorthin, wo sie benötigt werden. Dabei verleihen hochwertige Pulverbeschichtungen in Schwarz, Weiß, Silber oder Champagner dem Kabeltragsystem einen edlen Industrie-Look. Auf Anfrage ist es auch in jeder anderen Farbe oder mit korrosionsbeständigen galvanischen Oberflächen erhältlich. Die PohlCon-Herstellermarke PUK hat Universal-Clips entwickelt, mit denen sich Soundsysteme, Akustiksegel, Notbeleuchtung, Rauchmelder, Leitsysteme und ähnliche Elemente werkzeuglos an die Kabelrinne montieren lassen. Außerdem sind in Zusammenarbeit mit „STENG Licht“ und externen Designern formschöne und energieeffiziente LED-Leuchten für das PohlCon SystemPLUS entwickelt worden. So können Planer das elegante Kabeltragsystem mit Linearleuchten, Flächenleuchten oder LED-Spots ergänzen. Je nach Anforderung an Lichtplanung und Möblierung werden die Leuchten direkt an der Kabelrinne montiert oder als höhenverstellbare Pendelversion abgehängt. Alle Leuchten sind auf Wunsch dimm- und steuerbar. Geliefert werden sie vorverdrahtet und fertig konfiguriert mit farblich kodierten Plug-and-Play-Steckern. Durch die unkomplizierte Cliptechnik können die Leuchten einfach ohne Werkzeug mit dem System verbunden werden. Entlang der Kabelrinne lassen sich die Leuchten auch im Nachhinein beliebig oft verschieben oder um weitere Komponenten ergänzen. Zusätzlich werden Material- und Montagekosten eingespart.

www.griffwerk.de

Mehr Infos gibt es unter systemplus.pohlcon.com.

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profil]

Die vierte Generation „Assmänner“: Mohamed Genedy, Ulrich ­Schneider (sitzend v. l. n. r.), Christian Cramer, Eric Olaf Bruske, Ralf Uennigmann (hinten v. l. n. r.) Foto] Michael Jungblut

Audi Sportpark Ingolstadt

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Die assmann gruppe ist ein unabhängiges inhabergeführtes ­Planungs- und Beratungsunternehmen. Die Unternehmensgruppe ist frei von externen Bindungen und stellt die Qualität der Arbeit durch Nachwuchs aus den eigenen Reihen sicher. Die Teams aus Architekten, Ingenieuren und Ökonomen ermöglichen interdisziplinäre Lösungen aus einer Hand in den Bereichen Generalplanung, Architektur, Tragwerksplanung und Technische Ausrüstung. Das umfangreiche Leistungsportfolio wird ergänzt durch Projektvorbereitung, Projektmanagement, Facility Management und maßgeschneiderte Konzepte.

Fotos] Jochen Helle


Fernuni Hagen, Kultur- und Sozialwissenschaften Foto] Dirk Matull Fotografie

Mittlerweile wurde die unternehmerische Verantwortung der ­assmann gruppe der vierten Generation, und zwar Olaf Bruske, Christian Cramer, Ulrich Schneider und Ralf Uennigmann, übertragen. Damit wurde der langfristig vorbereitete interne Wechsel vollzogen und sorgt gemäß des assmann-Generationsvertrags für Kontinuität im Wandel. Die assmann gruppe firmierte Anfang 2019 mit dem Hamburger Unternehmen BKS Architekten in Hamburg unter dem Namen BKSA Hamburg GmbH. Durch diese geografische Portfolioergänzung sollten die geeigneten Leistungsmodule aus regionalen

Uni Rostock RZ, Institut für Informatik

Foto] Jochen Helle

Berufsbildungszentrum der Industrie, BZI Remscheid

Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte, Instituts- und Bibliotheksgebäude Frankfurt Foto] assmann GmbH

­ rchitekten, Ingenieuren und Management zusammengestellt und A das Know-how von bundesweiten Standorten im norddeutschen Raum gebündelt werden. 2021 erweiterte die assmann gruppe ihr inhaltliches Leistungsspektrum und ging eine strategische Partnerschaft mit dem münsterschen Architekturbüro Heupel ein. Durch diese inhaltliche Erweiterung des Leistungsportfolios wurden Synergieeffekte geschaffen, die das Portfolio der Partner gleichermaßen verbindet und verstärkt. www.assmanngruppe.com

NRW.BANK Münster

Foto] Jochen Helle

Fotos] claudia dreyße fotografie & design

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DANKE

für Ihre Meinung für Ihre Zeit und Mühe für Ihre Treue

Pflastersteine und Platten (Mehrfac hnennung

en möglich)

54/ EHL ®

55/ Godelmann 56/ Hübner Lee

Betonsteine, Pflasterst eine, Stufen, Palisaden Pflastersteine, Terrassen platten, Drainfug ensteine Versickerungsfähi ges Pflaster für nachhaltiges Bauen Pflastersteine, Palisaden , Mauern, Stufen, Platten Pflastersteine, Ökobeläg e, Platten, Bordstein e Pflastersteine, Terrassen platten, Naturste Favoriten ine Favoriten

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Favoriten Gute Erfahrung

Favoriten Vertrauen in die Marke

Favoriten Nachhaltigkeit

Favoriten Produktinformati

◯ onen ◯ ◯ ◯ ◯ ◯ ◯ ◯ ◯ ◯ ◯ ◯ ◯ ◯ ◯ ◯ ◯ Favoriten ◯ Favoriten ◯ Produkt- ◯ ◯ Favoriten Welche anderen ◯ Vertrauen ◯Nachhaltig- ◯informationen Gute ◯ Hersteller kennenist mir keit Persönliche ◯ Marke ◯ die in bekannt und bevorzugen Erfahrung ◯ ◯ Beratung Sie im Bereich ◯ ▾ ◯ ◯ und ◯ h) (Mehrfachnennungen möglich) ◯ „Pflastersteine Platten“? _______ ◯ ◯ Dachdeckungen (Steildac ◯ ◯ ______________ ◯ Mauerör, Dämmung, Solar ______________ ◯ ◯ ◯ ______________ Dachziegel/-steine, Systemzubeh werk (Mehrfachnennungen möglich) ◯ ◯ _____ ◯ ist 18/ BMI Braas ◯ el, Biberschwanzziegel mir ◯ ◯ 60/ KS* Nachhaltige Tondachzieg ◯ Der Kalksandk ◯Favoriten Favoriten ◯bekannt 19/ CREATON Persönliche Produkte u. Systeme Favoriten ◯ er Dachkeramistein ◯ Gute Favoriten 61/ Poroton ▾ für den ◯ Tondachziegel, Ergoldsbach ◯ ◯ massiven Mauerwe Beratung Vertrauen Favoriten ck ◯ 20/ Erlus NachhaltigErfahrung u. Farben, DachschmuZiegelsysteme, Plan◯rksbau Formen in die Marke ◯ Produkt◯ ◯ und Blockzieg Dachziegel in vielen62/ Prinz Deutschland ◯ ◯◯ keit el, Systemzubehör ◯ informationen 21/ LAUMANS ◯ ◯ Nibra®-GroßflächenziegelMauerwerkstrockenlegung ◯ ◯ ◯ ◯ 63/ silka Dachziegel, Dachsteine, ◯ im Sägeverfahren ◯◯ ◯ ◯ ◯ 22/ Nelskamp ◯ Mauerwerksprodu (wie Platten, Schindeln) ◯ Aluminium ◯ ◯ ◯ ◯ UNIPOR-Ziegel Dachsysteme aus64/ ◯kte aus Kalksand ◯◯ ◯ stein ◯ ◯ 23/ PREFA aus TitanzinkWärmedämmende ◯ ◯ Generation nächste ◯ ◯ die ◯ 65/ Wienerberger Dächer für ◯Ziegel/-systeme für Keller ◯ ◯ und Wand ◯ 24/ RHEINZINK ◯ Keramik für das Dach Ziegelsysteme, Plan- und reineYtong ________ ◯ ◯ _________ Ton-Dachziegel,66/ Blockziegel, Systemzu ◯ ◯_________ ◯ 25/ Röben ◯ _________ _____ behör _________ Porenbeton-Produ ◯ ◯ (Steildach)“? _________ ungen kte ◯ ◯ ◯ ◯ n Sie im Bereich „Dachdeck Welche anderen ◯ ◯ kennen und bevorzuge ◯ ◯ Hersteller kennen Welche anderen Hersteller ◯ ◯ und bevorzugen ◯ Sie im Bereich ◯ „Mauerwerk“? ◯ werk“?________ ______________ ______________ ______________ _______ _______ _______ Modulares/Serielle _______ ______________ ______________ ______________ s Bauen (Mehrfac ___________ ___ hnennungen möglich) ist mir 67/ Algeco Favoriten Favoriten bekannt Persönliche Modulbau/Containe Favoriten Favoriten 68/ ALHO Systemba Gute rsysteme für jeden ▾ Beratung Vertrauen Favoriten Einsatzbereich u NachhaltigErfahrung Modulgebäude für in die Marke Produkt◯ 69/ Beck+Heun Büro, Bildung, Gesundh ◯ keit eit, Wohnen informationen ◯ WINDOWMENT® ◯ ◯ Fenster-Komplettsys 70/ Cadolto Modulba ◯ ◯ tem zum Einmauer u ◯ ◯ Modulgebäude: n ◯ ◯ Medizin, Labor, Arbeit, 71/ CONTAIN ◯ ◯ EX Wohnen, Bildung ◯ ◯ Mobile Raumlös ◯ ◯ ungen für jeden 72/ Gerhardt Braun ◯ ◯ Bedarf ◯ ◯ Einhausungen, Schiebeb ◯ ◯ 73/ Holcim oxen, Carports, ◯ ◯ Sichtschutz ◯ ◯ Lösung „CPC Betonele ◯ ◯ 74/ Kleusberg mente“ für Balkone ◯ ◯ ◯ ◯ Individuelle Modulge ◯ ◯ 75/ SÄBU bäude ohne Rastervo ◯ ◯ rgaben ◯ ◯ Gebäudelösungen ◯ ◯ in Modulbauweise ◯ ◯ ◯ ◯ Welche anderen ◯ ◯ ◯ ◯ Hersteller kennen ◯ ◯ und bevorzugen ◯ Sie im Bereich ◯ „Modulares/Se ◯ rielles Bauen“? ______________ ______________ Absturzsicherungen ______________ (Mehrfachnennung ___________ en möglich) ist mir 76/ CARLISLE ® Favoriten Favoriten bekannt Persönliche Sicherheitsgelände Favoriten Favoriten 77/ Glas Marte r/rutschhemmende Gute ▾ Beratung Vertrauen Favoriten r Wartungsweg NachhaltigErfahrung GM RAILING – in die Marke Produkt◯ Glasgeländer, französis 78/ GRÜN ◯ keit cher Balkon informationen ◯ Rückhaltesysteme, ◯ ◯ 79/ LUX-top Horiz. Seilsystem ◯ ◯ e, Dachsicherung ◯ ◯ Absturzsicherung ◯ ◯ 80/ WAREMA ssysteme für Dächer ◯ ◯ Renkhoff und Fassaden ◯ ◯ Absturzsicherung ◯ ◯ aus Glas für bodentie ◯ ◯ fe Fenster ◯ ◯ Welche anderen ◯ ◯ ◯ ◯ Hersteller kennen ◯ ◯ und bevorzugen ◯ Sie im Bereich ◯ „Absturzsicheru ◯ ngen“? _______ ______________ ______________ Befestigungstechni ______________ k (Mehrfachnennung __________ en möglich) ist mir 81/ HALFEN (Teil Favoriten Favoriten bekannt von Leviat) Ankersch Persönliche Favoriten ienen, Bewehrun Favoriten 82/ JORDAHL ® Gute ▾ gssysteme, Fassaden Beratung Vertrauen Favoriten anker NachhaltigErfahrung Ankerschienen in die Marke Produkt◯ zur Befestigung 83/ Max Frank ◯ großer Lasten keit informationen ◯ Produkte für den ◯ ◯ 84/ MODERSOHN Beton- und Stahlbeto ◯ ◯ (MOSO ®) Befestigu nbau ◯ ◯ ngssysteme aus ◯ ◯ 85/ SYSTEA Edelstahl, Bewehru ◯ ◯ ◯ ngen ◯ Unterkonstruktion ◯ ◯ 86/ Würth vorgehängte hinterlüf ◯ ◯ tete Fassade ◯ ◯ Befestigungslösun ◯ ◯ gen, Dübeltechnik, ◯ ◯ Verbindungen ◯ ◯ ◯ Welche anderen ◯ ◯ ◯ Hersteller kennen ◯ ◯ und bevorzugen ◯ Sie im Bereich ◯ „Befestigungst ◯ echnik“??______ ______________ ______________ ______________ ______________ ______________ ______________ ______________ ___________ ___ 57/ KANN

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Auch in diesem Jahr beteiligten sich rund 1.800 Architekten und Planer an der bundesweit größten Branchenbefragung ARCHITECTS’ DARLING® und gaben ihr fachliches Urteil zu fast 200 Herstellern und Marken der Bauindustrie ab. Als Dankeschön für die investierte Zeit haben wir unter allen Teilnehmern Preise im Gesamtwert von 5.000 Euro verlost.

Wir gratulieren den glücklichen Gewinnern Ing.-Büro J. Springer

Architekten T. Rau

Architekturbüro Mießl GmbH L. Mießl

Ballhorn Lempke Architekten A. Lempke

PB Jostes G. Jostes

dk architekten W. Bonner

HanseWest Projekt GmbH T. Lang

Architekturbüro Busen M. Busen

Architekturbüro Uwe Müller U. Müller

IB für Statik und Konstruktion E. Wagner

planungs- u. ingenieurbüro G. Lenz

AKEMI Lighting & Interiors G. Gross

Planungsbüro H.Plock H. Plock

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Die Ehrung der Branchenbesten Im elften Jahr in Folge haben ExpertInnen aus Architektur, Planung und Architekturkommunikation die Hersteller der Bauindustrie auf den Prüfstand gestellt und einige Darlings auserkoren. Das Angebot der Bauindustrie ist umfangreich und engagiert. Damit besondere Produkte, Ideen und Lösungen die ihnen gebührende Anerkennung bekommen, führt Heinze jährlich die bundesweit größte Branchenbefragung zu Bauprodukten unter ArchitektInnen und PlanerInnen durch. In diesem Jahr wurden 1.800 ArchitektInnen befragt. Zudem wurde eine Fachjury eingesetzt, um die ARCHITECTS’ DARLING® Awards zu ermitteln. Die bestand auch diesmal wieder aus namhaften VertreterInnen internationaler Architekturbüros und Media- oder Kommunikations-ExpertInnen, die sich kritisch mit Produktpaletten, Auftreten und Portfolios der Hersteller auseinandergesetzt haben. Nachdem die Gewinner dieses Jahres feststanden, lud die Heinze GmbH am 9.11.2021 zur feierlichen Übergabe der Auszeichnungen beim traditionellen Branchentreff „Celler Werktag“ im niedersächsischen Celle ein. Insgesamt kamen 300 Hersteller unter Einhaltung der 2G-Regeln zusammen und nahmen an dem vielseitigen Tagesprogramm teil, dessen Höhepunkt der Gala-Abend war. Andrea Sammartano und Michael Lang, beide Vertriebsleiter der Heinze GmbH, führten durch die Gala und überreichten die goldenen Trophäen an die

24 Gewinner der Produkt-Awards. Die 14 Jury-Awards wurden von Alexandra Bayer und Karin Klein von minga architekten sowie Dr. Christine Lemaitre von der DGNB (Cradle-2-Cradle Challenge-Award) überreicht. Die ausgezeichneten Hersteller können nun eindrucksvoll belegen, dass sie für die wichtigsten Entscheidungsträger im Baubereich ein idealer Partner sind und zu den begehrtesten Lieferanten Deutschlands zählen. ARCHITECTS’ DARLING® eben.

Ulf Thiele, der neue Geschäftsführer von Heinze, begrüßt herzlich zum elften „Celler Werktag“. Das Motto des Tages „Informieren, Austauschen, Verbinden“.

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Spannend und lehrreich: Bundesgeschäftsführer des Bundes Deutscher Architekten, Dr. Thomas Welter, setzt den Fokus in seinem Vortrag auf das wichtige Thema Nachhaltigkeit. Er appelliert, weniger neu zu bauen und stattdessen die Bestandsgebäude zu nutzen, um die bereits knappen Ressourcen zu schonen.

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Thomas Wagner, Heinze Marktforschungsexperte, stellt neben dem Geschäftsklimaindex die neuesten Trends und Prognosen aus der Bauwirtschaft für 2022 vor.

Trotz des vielfältigen Vortragsprogramms gibt es ausreichend Zeit, sich untereinander auszutauschen. So nutzen Corinna Uphaus von Reckli, Thomas Niedermayr von KEIMFARBEN und Thomas Utsch, Geschäftsführer von Glassline die Pause, für einen Dialog.

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Klaus Lohmann, Geschäftsführer der Celle Tourismus und Marketing GmbH, fängt das Publikum des „Celler Werktags“ mit seinem anschaulichen Vortrag „Celle, das Juwel an der Aller“, dem Hauptsitz von Heinze, ein.

Dr. Frauke Bagusche fesselt die Besucher mit ihrem sympatischen Vortrag „Meer verstehen“. Dass das Meer ihre große Liebe ist, ist jedem unmittelbar klar; die Meeresbiologin taucht wortwörtlich in faszinierende Geschichten von den kleinsten und größten Meereslebewesen unserer Welt ein. Sie berichtet den Zuhörern eindrucksvoll von den Großstädten unter Wasser – den Korallenriffen, von Unterwasser-Krankenhäusern und, dass Fische keineswegs stumm sind, sondern lauthals miteinander kommunizieren, erläutert aber auch, warum das Meer so dringend unsere Hilfe braucht und dass jeder Einzelne im Alltag zur Rettung der Ozeane beitragen kann.

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Es wird angeregt diskutiert: Vertreter der Baubranche wie (Bild links) Thomas Bannas von ACO (Bild rechts oben), Kenneth Klement von Cosmo Technische Produkte (Bild unten rechts), sowie Frank Knott von Dr. Schutz nutzen den Tag für ausführliche Gespräche mit Kollegen.

Vom Leben unter Wasser lenkt der ehemalige Astronaut Dr. Gerhard Thiele den Blick der Zuhörer nach oben. Der vierfache Familienvater berichtet unterhaltsam über Kurzzeitmissionen im Space-Shuttle, die Psychologie von Astronauten und eine notwendige Tagesstruktur im All.

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Roter Teppich und große Bühne – ein mitreißender Abend voller Spannung und Freudensprünge steht den 300 geladenen Vertretern der Baubranche bevor. Hier geht es nicht einfach nur um ein feierliches Beisammensein, sondern um ihn, den Phönix, die begehrte Auszeichnung für die Branchenbesten. Wer darf die goldene Trophäe an diesem Abend in den Händen halten und sich als Liebling der Architekten rühmen?

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Henning Schulz von STIEBEL ELTRON (links), Klaus Füner von Heinze (2. von rechts) und Wiebke Becker von JUNG (rechts) lassen sich von Magier Patrick Lehnen (2. von links) verzaubern.

Die Firma WAREMA überzeugte die Architekten gleich mehrfach. Oliver Pfänder sahnt an dem Abend gleich zwei der begehrten Trophäen in den Kategorien „Absturzsicherung“ und „Sonnenschutz“ ab. Andrea Sammartano von Heinze überreicht die goldenen Preise.

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(v. l. n. r. ) Julian Pahl Verkaufsleiter bei bluMartin, Thomas Welter vom BDA, Wiebke Becker von JUNG, unser Zauberer Patrick Lehnen, Michael Hermann von Uretek und Lena Volk, Marketingleiterin bei bluMartin, ist die Vorfreude auf die kommende Preisverleihung in der Congress Union Celle geradezu ins Gesicht geschrieben. Ob für eine oder einen von ihnen auch ein goldener Phönix dabei ist?

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So sehen Sieger aus! Carsten Pohl, Commercial Director D/A/CH & Nordics, und Marcus Kaufmann-Bertsche, Leiter Objektvertrieb von Knauf Ceiling Solutions, freuen sich über die Auszeichnung im Bereich „Akustik“.

(v.l.n.r.) Auf welchen ARCHITECTS’ DARLING® stoßen wir später an? Ehepaar Gerhard Gerstenmayer und Magdalena Lenards von HIRT swiss descending windows Deutschland, Meeresbiologin Dr. Frauke Bagusche und Janina D’Agostino kurz vor der Preisverleihung.

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Mareike Füllner, Katrin Czimczik und Carsten Beier von RHEINZINK gehen mit gleich zwei Auszeichnungen nach Hause: einem ARCHITECTS’ DARLING® für „Dachdeckungen (Steildach)“ und einen für „Außenwandbekleidungen“.

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Endlich wieder Networking vor Ort. Jörg Flasdieck von Heinze, Henning Schulz von STIEBEL ELTRON, Natalie Stan von REHAU und José-Luis Gomez von Heinze im Gespräch.

Die Spannung steigt. Isabell Eidel von Object Carpet aus dem Marketing kurz vor Beginn der Abendveranstaltung mit Siegerehrung.

Gleich doppelt überzeugt: Die Architekten wählen dormakaba in den Kategorien „Automatiktüren“ sowie „Glas- und Glaskonstruktionen“ zum Goldgewinner. Jens Kronenberg und Bernd Blümmers sind begeistert.

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Die Zeit vor der Preisverleihung wird für einen intensiven fachlichen Austausch genutzt. Thomas Kirsch von Forster Profilsysteme und Frank Hellenbrandt von Rinn Beton- und Naturstein in anregender Diskussion.

Wer heute Abend wohl einen ARCHITECTS’ DARLING® bekommt? Michael Hölker vom Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel, Stefan Schnell und Christof Rösler von RUG SEMIN geben ihre Tipps ab.

Ein strahlendes Lächeln über diese Teamleistung. Jana Metzka und Pascal Maier von Schöck freuen sich über die Auszeichnung in der Kategorie „Balkone, Loggien und Terrassen“.

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Liebling der Architekten! Gold für Isokorb®, Silber für Tronsole® und Sconnex®.

Für Architekten und Planer zählen Schöck Produkte seit Jahren zu den „Lieblingen der Baubranche“. 2021 dürfen wir uns gleich über drei Auszeichnungen freuen: Gold für den Schöck Isokorb® (Balkone/ Loggien/Terrassen), Silber für die Tronsole® (Schallschutz) und nochmals Silber für Sconnex®, (Beste Produktinnovation Rohbau)“. Wir sagen Danke!


Und der Phönix für den Bereich „Befestigungstechnik“ geht an: Matthias Öchsner und Sina Fabienne Arnold von Würth! Sie freuen sich riesig über diese Auszeichnung.

Herzlichen Glückwunsch an Rolf Wohllaib von Sto. Die begehrte Trophäe gibt es für die Kategorie „Beste Objektberatung“.

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Ein ausgezeichneter Tag zum Feiern: Ehepaar Ulrike und Armin Bühler, Geschäftsführer von Klima-Top freuen sich mit den Gewinnern.


Zusammen im Team – Vom Entwurf bis zur Realisierung. Wir freuen uns über den Architects’ Darling Award 2021 in Gold in der Kategorie „Beste Objektberatung“ und bedanken uns herzlich bei allen Planern und Architekten! Die besten Lösungen entstehen im Team. Deshalb setzen wir auch in Zukunft auf eine enge Zusammenarbeit, um Ihre Projekte zum Leben zu erwecken – ästhetisch, nachhaltig und funktional.

www.sto.com


Die Freude ist groß bei Melina Stavrou und Tim Füldner von Schüco. Überreicht wird der Preis in der Kategorie „Brandschutz“ von Andrea Sammartano.

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Architect´s Darling Award 2021

Mit Sicherheit auf Platz eins.

In der Kategorie Brandschutz wurde Schüco mit dem Heinze „Architect´s Darling Award“ in Gold ausgezeichnet. Auf diesem Weg möchten wir von Schüco uns für das entgegengebrachte Vertrauen ganz herzlich bedanken.

Eine Auszeichnung, die uns in unseren Kompetenzfeldern bestärkt und in unseren Eigenschaften verbindet.

schueco.de


2x Gold für Gira – das nennen wir „gut geschaltet“ – und zwar nicht nur, wenn es um die „Beste Anzeige“ geht, sondern auch im Bereich „Elektrotechnik“. Das für Schalter bekannte Unternehmen aus Radevormwald stellt einmal mehr unter Beweis, dass es noch mehr kann als nur Schalter. Julian Waning und Kay Berges von Gira nehmen die Awards – überreicht von Andrea Sammartano von Heinze – entgegen.

Glanzvoller Auftritt: Julie Hornung und Melina Schmidt aus dem Marketing von Brillux freuen sich über den goldenen ARCHITECTS’ DARLING® – überreicht durch Michael Lang von Heinze.

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Hochwertigste Produkte für makellose Oberflächen

Vielen Dank für Ihr Vertrauen! Farben und Lacke sind seit über 130 Jahren unsere Leidenschaft. Das ist nur ein Grund, warum wir an diesen Bereich hohe Maßstäbe legen – auch die erneute Gold-Auszeichnung treibt uns weiter dazu an, die Produktqualität stets hoch zu halten und mit Innovationen am Puls der Zeit zu sein. Eine Herzensangelegenheit sind uns zudem unsere Serviceangebote: Denn nur mit dem perfekten Zusammenspiel von Farbe, Beratung und der Kompetenz der Architekten und Planer können perfekte Endergebnisse erzielt werden. Inspiriert? Hier gibt’s mehr Informationen: www.brillux.de/architekten-und-planer


Unter dem Motto „Mein erstes Mal“ überreichen Karin Klein und Alexandra Bayer aus dem Münchner Büro minga architekten die Jury-Awards. Stellvertretend für den Jubilar Bauder nehmen Franz Luft und Michael Lang von Heinze – aber nicht minder happy – diese Auszeichnung für ihren Kunden gern entgegen. Und es kommt noch besser, denn es bleibt nicht bei einer Auszeichnung: Bauder erhält die begehrte Auszeichnung in Gold gleich zweimal: in der Kategorie „Flachdach/Flachabdichtung“ und bei den Jury-Awards als „Bester Produktkonfigurator“. Herzlichen Glückwunsch – weiter so!

Cradle-to-Cradle-Challenge-Award-Gewinnerin Tina Snedker Kristensen von Troldtekt nutzt den Abend, um mit Maren Petersen und Eva Leitschuh von Framery Oy sowie Anke Zimmermeister von Heinze zu plaudern.

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Herzlichen Dank! Wir freuen uns über Ihr Vertrauen und den Architects’ Darling 2021. Bereits zum neunten Mal erhielt Bauder die begehrte Auszeichnung in Gold. Die größte Auszeichnung aber ist, dass Sie uns, unserem Service und unseren Produkten vertrauen. Auch in Zukunft wollen wir mit Praxisnähe und Fachberater-Service glänzen, Produktund Beratungsqualität steigern und Sie über die neuesten Entwicklungen informieren. Nicht zuletzt mit unserem Newsletter auf www.bauder.de Erfahren Sie auch mehr zu unserem Weiterbildungsprogramm unter Seminare.bauder.de


Julia Benita Böhm von LAMILUX und Sina Fabienne Arnold gemeinsam mit Matthias Öchsner von Würth stimmen sich bei einem Getränk schon mal auf die Preisverleihung ein.

Gute Laune, beste Stimmung und die passende Atmosphäre – so das Versprechen von SAXOBEATZ, welches Jörn Gropp als DJ und Saxophonistin Stephanie Lottermoser auf jeden Fall erfüllt haben. Vielen Dank dafür.

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Ein Schnappschuss von Tilo Höbel von Tarkett und Andrea Roig, Director of International Sales von Infopro Digital, die ins Gespräch vertieft den Celler Werktag für den Austausch mit Kollegen nutzen.


Gesundes Bauen verdient einen goldenen Phönix. Vertriebsleiter Thomas Niedermayr nimmt diese Auszeichnung stolz für KEIMFARBEN in Empfang.

(v. l. n. r.) Holger Lachenmayer, Martina Brandt (beide von Heinze) mit Henning Schulz von STIEBEL ELTRON und Natalie Stan von REHAU sowie José-Luis Gomez von Heinze – ein Treffen so schön wie mit guten Freunden.

Werden hier schon Kontaktdaten getauscht? Björn Beppler von C+P Möbelsysteme im Gespräch vertieft mit Michael Wiegand von Schüco.

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„Und jetzt recht freundlich“ – Klick und Foto im Kasten: Marco Zaoral von GEZE, Andreas Fiege von ibau, Marc Hahnen von Heinze, Malte Tasto und Stephan Grein von 180° Sicherheit und Sven Hohmann CEO von Infopro Digital.

Ein tolles Team bei Buderus, das mit einem ARCHITECTS’ DARLING® in der Kategorie „Heiztechnik“ belohnt wird. Gemeinsam und sichtlich glücklich kommt Janette Weishaupt, Marketing-Leitung, mit ihrem Kollegen Detlef Meine, Key-Account-Manager, auf die Bühne. Wir gratulieren ganz herzlich!

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Leckere Cocktails, phantastische Stimmung und gute Gespräche. Grischa Koch von D+H Mechatronic, Lena Deimen von Kaldewei und Susanne Preisinger von RAICO Bautechnik kurz nach der Preisverleihung.

Der ARCHITECTS' DARLING® in der Kategorie „Modulares Bauen“ wird vor der Firmenzentrale der Firma KLEUSBERG persönlich überreicht. Es freuen sich André Triphaus- Woltermann, Geschäftsführer (links) und Jan Ackerstaff, Marketingleiter.

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Peter Theissing, Geschäftsführer von KS* Der Kalksandstein, hält voller Stolz und zum ersten Mal den Phönix der Kategorie „Mauerwerk“ in der Hand.

Christiane Faller von Heinze (rechts) genießt nach erfolgreicher Planung des Events den Abend mit Andrea Roig, Director of International Sales von Infopro Digital.

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Christoph Stein von Heinze zwischen Patrick Schulze von Lithotherm Deutschland (links) und Marc Müller von CEMWOOD, lässt es sich nicht nehmen, möglichst jeden Gast persönlich zu begrüßen.


GOLD FÜR WEISS KS-ORIGINAL ist Branchensieger des ARCHITECTS’ DARLING® Awards 2021 in der Kategorie Mauerwerk. Wir freuen uns sehr. Herzlichen Dank! inzukunftks.de


Andreas Franke und Mike Hahm von Triflex stoßen mit einem leckeren Cocktail auf einen gelungenen Abend an.

Anja Gössel, Ingo Kordowski und Andreas Fiege von ibau nutzen die Gelegenheit zum persönlichen Networken.

Frank Wollmann von KANN freut sich über die Bestätigung. Den ARCHITECTS` DARLING gibt es für die Kategorie „Pflastersteine und Platten“.

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UNSERE LIEBLINGSPLÄTZE SIND GOLD WERT.

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Unsere Passion und unser Know-How liegt in unseren Produkten, mit denen wir Außenanlagen zu echten Lieblingsplätzen machen. Aber ohne die perfekte Planung und Ihre kreativen Ideen sind unsere Produkte eben doch „nur“ Betonsteine. Gemeinsam mit Ihnen schaffen wir im partnerschaftlichen Zusam-

menspiel Lösungen für moderne Terrassenlandschaften, historische Parkanlagen oder klassische Platzgestaltungen. Vielen Dank für Ihre Stimmen beim Heinze Architects‘ DarlingAward in der Kategorie Pflastersteine und Platten. Wir freuen uns auch in Zukunft auf weitere gelungene Projekte!


Zufriedene Gäste: Rudolf Bürdek und Nina Ehrich von Carlisle

Frank Göldner von NeoSURFACE und Marc Hahnen von Heinze stoßen auf einen gelungenen Abend an.

Ein Hoch auf die beliebtesten Sanitären Armaturen. Christian Reinecke nimmt stolz die Auszeichnung für Geberit entgegen.

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GEBERIT PIAVE UND BRENTA

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Anspruchsvolles und vandalismusgeschütztes Design Die berührungslosen Geberit Armaturensysteme Piave und Brenta für öffentliche und halböffentliche Sanitärräume überzeugen mit schlanken, formschönen, robusten und leicht zu installierenden Wandarmaturen. Durch die unter Putz installierte Elektronik sind sie besonders gut gegen gewaltsame Eingriffe im öffentlichen Raum geschützt und ermöglichen gleichzeitig eine vereinfachte Wartung. www.geberit.de/armaturen


„Hier!“ Thomas Filthuth von ECO Schulte möchte auch einen ARCHITECTS’ DARLING® haben.

Und lächeln! Andreas Röder, Verkaufsleiter von Finstral, Lena Volk, Marketing-Leiterin, und Julian Pahl, Verkaufsleiter von bluMartin nutzen die Zeit nach der Preisvergabe für ein Gruppenfoto.

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Yes! Jochen Wenzel von Knauf Gips strahlt über das ganze Gesicht, da er die begehrte Trophäe im Bereich „Schallschutz“ mit nach Hause nimmt.

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Ein Team, eine Auszeichnung. Den ARCHITECTS’ DARLING® für die Kategorie „Sicherheitstechnik/Zutrittskontrolle“ bekommt Marco Zaoral von GEZE.

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Und die Trophäe geht an: Christian Krüger von VELUX für die Kategorie „Tageslichtsysteme/Dachbelichtung“.

Jörn Gropp als DJ und Saxophonistin Stephanie Lottermoser sorgen auch zwischen den Preisverleihungen für eine stimmungsvolle Atmosphäre.

Ein Gläschen Wein und gute Gespräche. Karsten Müller von TRILUX und Gerd Schmalenbrock von Heinze nutzen die Zeit fürs Networking.

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Der Pfeil zeigt in die richtige Richtung. Der begehrte ARCHITECTS’ DARLING® in der Kategorie „Tore“ geht an Jörg Egener und Stefan Gamm von Hörmann. Wir gratulieren.

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Das magische Gedankenlesen: Zauberer Patrick Lenen versucht das Wort zu erraten, das Judith Ottich von Architects for Future Deutschland e.V. sich gemerkt hat.

Abrakadabra! Zauberer Patrick Lenen setzt mit Andreas Roßbach von Gerhardt Braun den Zauberwürfel-Trick um. Hat aber leider nichts verraten.

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Schnell noch ein Foto auf der After-Show-Party. Dann mischen sich Jessica Fritz und Elena Jung von Sopro Bauchemie wieder ins Getummel.

Prost! Auf einen langen After-Show-Party-Abend freuen sich Alexandra Bayer von minga architekten und Zeljko Radicic, Verkausleiter von ROMA.

Wer strahlt hier mehr? Marketingleiter Michael Buchmann hält stolz den Phönix in seiner Rechten. Das symphytische Duo von minga architekten überreicht freudig den Jury-Award in der Kategorie „Beste Architektur-Hauszeitschrift“

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In wenigen Minuten geht es los. Judith Ottich von Architects for Future Deutschland e.V., Dr. Gerhard Thiele, früherer Astronaut, Mitarbeiter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Europäischen Weltraumorganisation ESA, und Dr. Christine Lemaitre von der DGNB fiebern der Preisverleihung entgegen.

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Christina Penzenstadler nimmt die Auszeichnung „Beste Bemusterung“ für GIMA Girnghuber entgegen.

Auf die Gewinner! Frank Hellenbrandt von Rinn und José-Luis Gomez von Heinze freuen sich mit allen, die eine begehrte Trophäe bekommen haben.

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Nach der Preisverleihung ist vor der Nächsten. Thomas Kalthoff von Kalthoff Consulting, Lutz Hammer von RECKLI und Alexander Brink-Dlugi von Heinze tauschen sich über die Gewinner aus.


WIR SAGEN

DANKESCHÖN Wir möchten uns ganz herzlich beim gesamten Team von Heinze, den Organisatoren, den Laudatorinnen von M.I.N.G.A und natürlich der Jury bedanken. Wir freuen uns sehr über die Ehrungen und vor allem das Feedback, aus dem wir viel Motivation und Inspiration für zukünftige Projekte schöpfen können. 1. Platz I Beste Bemusterung: GIMA Architektenbox (s. oben). 2. Platz I Beste Website: www.gima-ziegel.de 2. Platz I Bestes Referenzprojekt: Küppersmühle Duisburg Architekten: Herzog de Meuron, Basel


Ein schöner Cocktail und jetzt den Abend genießen. Das ist das Motto von Christina Baart von Heinze und Peter Czajkowski von GEALAN.

Björn Beppler, Leiter Verkauf/Vertrieb bei C+P Möbelsysteme, Harald Mair, Geschäftsführer von PROJEKT PRO, und Michael Lang von Heinze freuen sich über das persönliche Wiedersehen und einen langen Abend.

Ein Siegerlächeln von Andreas Röder von Finstral. Er hat sich die begehrte Throphäe in der Kategorie „Beste Produktinnovation Rohbau“ gesichert.

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Wir gratulieren dem 3er-Dreamteam. Johannes Eberlein, Sebastian Groppweis und Günther Strasser von maxit sichern sich die begehrte Auszeichnung für „Beste Produktinnovation Ausbau“.

Und nach der Gala? Geht es komfortabel ins Hotel mit dem 1a-Shuttle-Service. Herzlichen Dank an die Firma Erdmannsky für die Leihwagen und die freundlichen Chauffeure.

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Drinks & Stimmung – top! Thomas Filthuth von ECO Schulte und Jörg Egener von Hörmann freuen sich, über einen exzellenten Abend.

Endlich wieder gute Gespräche vor Ort. Christian Kielbassa und Natalie Stan von REHAU und Henning Schulz von STIEBEL ELTRON nutzen die Zeit nach der Preisverleihung zum Austausch.

Die Vitrine ist bereits voll, aber einer passt noch rein. Ralph Kelkel und Thomas Bannas von ACO Tiefbau sind begeistert, dass sie den Award für die „Beste Produktinnovation Technik“ ergattert haben.

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Bestes Team! Gunnar Neitz, Dirk van Lier und Ivo Mertens von Mosa haben den ARCHITECTS’ DARLING® für die „Beste Website“ nach Hause geholt.

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So sehen Sieger aus! 64


After-Shooting-Party in der Fotobox à la ARCHITECTS’ DARLING®

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Und der ARCHITECTS’ DARLING® für den Bereich „Bester Film Unternehmen“ geht an: Dallmer. Yvonne Dallmer und Harry Bauermeister präsentieren stolz die Trophäe. Karin Klein und Alexandra Bayer von den minga architekten gratulieren herzlich.

Und – kurzes Gruppenfoto! Die Heinze Crew mit Wiebke Gintzburg, Holger Lachenmayer, Inga Hoffmann, und Nadine Wöhling, Natalie Stan von REHAU, Henning Schulz von STIEBEL ELTRON, José-Luis Gomez von Heinze und Christian Kielbassa von REHAU in Feierlaune nach der Preisverleihung.

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Ein kühles Bier und noch einmal die Gewinner diskutieren. Tobias Nazemi von Brandrevier, Thomas Wagner von Heinze und Frank Wittkowski, Leiter Key-Account bei der Uzin Utz, auf der Gala-Show.

Daumen hoch für den ARCHITECTS’ DARLING®! Christina Penzenstadler nimmt die Auszeichnung in der Kategorie „Bester Film Produktpräsentation“ für MOEDING entgegen.

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Zum Ende des Abends bis in den Morgen hinein sehr beliebt – die Cocktailbar: Hier wird „genetzwerkt“ und auf die Sieger angestoßen.

Die Jury kürt das BIM-Daten-Angebot von GEALAN zum Besten der Branche. Damit gewinnt das Unternehmen die Kategorie zum zweiten Mal in Folge. Peter Czajkowski nimmt den Preis stellvertretend für das gesamte Team entgegen.

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GEALAN sagt erneut Danke für Gold! Bestes BIM-Daten-Angebot 2020 + 2021

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Sichtliche Freude über einen spannenden Abend: Florian Schindler und Arndt Papenfuß von KLUDI, Christina Baart und Alexander Brink-Dlugi von Heinze.

Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr geht der Sieg für das „Beste Referenzobjekt“ erneut an Wienerberger mit Jürgen Habenbacher und Heidrun Keul.

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Zum ersten Mal wird die beste Social-Media-Präsenz gekürt. Die Jury verteilt ganz viele „Likes“ für den Social-Media-Auftritt von JUNG. Freudestrahlend nimmt Wiebke Becker den Phönix entgegen.

Normalerweise zeigt man mit dem Finger nicht auf andere Menschen. Doch zu diesem schönen Anlass machen wir eine Ausnahme. Wir gratulieren Sebastian Groppweis von maxit zum Sieg in der Kategorie „Beste Produktinnovation Ausbau“.

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So sehen Sieger aus! Gleich zwei Mal zu den Besten der Besten gewählt: Julian Waning und Kay Berges von Gira halten stolz ihre ARCHITECTS’ DARLING® Awards in der Hand.

Von Michael Lang (links) und Andrea Sammartano (rechts) wird Henning Schulz von STIEBEL ELTRON als Dankeschön für langjährige Heinze-Treue eine Flasche Rotwein überreicht.

Tina Snedker Kristensen von Troldtekt bekommt den „Cradle-to-Cradle-Challenge-Award“ von Dr. Christine Lemaitre von der DGNB überreicht.

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Auf dem Gala-Abend mit dabei: Frank Wittkowski von Uzin Utz, Marco Fröhlich von Decor-Union, Armin Hedwig von Heinze und Franz Wessendorf von Wessendorf Systembeschichtungen

Ausgezeichnete Stimmung: Michael Wiegand von Schüco und Wiebke Becker von JUNG

Ob hier die Entscheidungen der Jury diskutiert werden? Thomas Bannas von ACO Tiefbau mit Thomas Kirsch und Andreas Dirlam (Forster Profilsysteme)

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Überglückliche Gewinner strecken ihre ARCHITECTS' DARLING® Trophäen in die Höhe. Allen Teilnehmern und Industriepartnern, die an der ARCHITECTS’ DARLING® Architektenbefragung teilgenommen haben, gilt unser besonderer Dank. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme an der größten Branchenbefragung dieser Art auch im nächsten Jahr und auf die Beantwortung der spannenden Frage: „Wer sind die Lieblinge deutscher Architekten?“

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Bildnachweise: S. 19–23 © Christian Stallknecht, Heinze GmbH; S. 23–77 © Marcus Jacobs

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architektur]  Feriensiedlung in Thüringen

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Dr. Alexandra Nyseth

Ort der Ruhe –

glänzend geschützt Neue Feriensiedlung am See beeindruckt mit nachhaltiger Bauweise

Mitten in Thüringen fand eine besondere Ferienhaussiedlung direkt am Zeulenrodaer Meer ihren Platz. Die Häuser zeichnen sich durch ihre nach­ haltige Bauweise aus Holz aus und fügen sich mit ihrer edlen und glänzen­ den Oberfläche in unterschiedlichen Farben hervorragend in die Umge­ bung ein. Für Touristen ein Ort der Erholung und der Ruhe.

Für aktive Naturliebhaber

Die Holzoberflächen wurden mit der Effekt­lasur Capadur SilverStyle von Caparol hochwertig und dezent gestaltet und so vor Wetter und UV-Strahlung geschützt. Entstanden sind edle Oberflächen, die wie Silberpigmente leicht changieren. Foto] Peter Eichler

Im Thüringer Vogtland, mitten im grünen Herzen Deutschlands, lassen sich schöne Urlaube verbringen. Vor allem das Zeulenrodaer Meer bietet sich als Ausgangspunkt für Wassersportarten wie Segeln, Rudern, Kajak fahren oder Stand-Up-Paddling an. Und wer gerne wandert oder Fahrradtouren macht, wird oft den Weitblick über Wasser, Felder und Wiesen genießen. Eigentlich ist das Zeulenrodaer Meer ein Stausee, er wurde erst 2012 zur touristischen Nutzung freigegeben und die Kleinstadt Zeulenroda erhielt kürzlich das Prädikat des staatlich anerkannten Erholungsorts. Das Land fördert den Fremdenverkehr in dieser Region. So entstand umgeben von Wald und direkt am Zeulenrodaer Meer eine besondere Ferienhaussiedlung mit dem Namen MANOAH. Dieser Name stammt aus dem Hebräischen und bedeutet so viel wie „Ort der Ruhe“.

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Die Holzhäuser bestehen aus drei Baukörpern, aus zwei Seitenschiffen mit Spitzdach und einem Mittelschiff mit Flachdach. Das Material Holz nimmt Bezug auf die umgebenden Wälder, die anthrazitfarbenen verblechten Bereiche verweisen auf das Thüringer Schiefergebirge. Foto] Peter Eichler

Moderne und private Atmosphäre Auf drei Hektar Land direkt am Ufer des Sees befinden sich insgesamt 21 Ferienhäuser. Ein Architekturbüro aus Thüringen entwarf diese besonderen Häuser, die aus drei Baukörpern bestehen, aus zwei Seitenschiffen mit Spitzdach und einem Mittelschiff mit Flachdach. Das Mittelschiff fungiert als Eingangsbereich und verbindet die beiden anderen Körper miteinander. Der Bauherr entschied sich für den Archetypus eines Hauses, geradlinig und modern mit der Materialkombination Metall und Holz. Der H-förmige Grundriss ist sehr ökonomisch und platzsparend. Zwischen den beiden Seitenteilen befindet sich zum See gewandt die Sonnenterrasse, sodass die Gäste seitlich von den Gebäudeteilen geschützt sind und den Ausblick auf das Zeulen-

rodaer Meer genießen können. Die Häuser wurden mit reichlich Abstand so platziert, dass Privatsphäre und Blick aufs Wasser garantiert sind. Drei unterschiedlich große Häusertypen bieten mit Flächen von 60 bis 80 Quadratmetern Platz für zwei bis acht Personen, darunter befinden sich auch sechs barrierefreie Varianten. Mit der Ferienhaussiedlung MANOAH ergänzt der Bauherr, die Bio-Seehotel Zeulenroda GmbH & Co. KG, ihr Portfolio. Etwa einen Kilometer Luftlinie vom Hotel entfernt bieten die Geschäftsführer Prof. Hans B. Bauerfeind und Marco Lange mit dieser Siedlung chaletartige Feriendomizile für eine Zielgruppe, die sich gern selbst versorgt und dabei die Natur genießen möchte.

Nachhaltigkeit im Fokus Im Bio-Seehotel Zeulenroda wird das Thema Nachhaltigkeit großgeschrieben und schon lange gelebt. So gab der Bauherr auch für die Ferienhaussiedlung MANOAH die Vorgabe, die Häuser unter nachhaltigen Aspekten zu bauen. Die Verantwortlichen ent-

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schieden sich für Häuser aus Fichtenholz. Den nachwachsenden Rohstoff lieferte die Firma Thoma aus Österreich. Zur Anwendung kam das sogenannte Holz100-System, dessen Holz frei von Holzschutzmitteln und Leim ist.


Marco Lange erläutert dies genauer: „Beim Aufbau der 30 Zentimeter dicken Holzwände werden kreuzweise geschichtete Brettlagen zu einem kompakten Bauelement verbunden. Das Besondere liegt im Befestigungsmaterial: Holz100 verwendet ausschließlich Buchenholzdübel. Die Dübel nehmen an ihrem neuen Ort etwas Restfeuchtigkeit und eine Kaseinlösung auf und quellen unlösbar in die umgebenden Hölzer hinein. So verbinden sie die Einzelteile zu einem massiven Ganzen und es entsteht ein Haus aus reinem Holz ohne Leim, das ebenfalls eine hohe Brandsicherheit hat.“ Das Holz wurde bei Vollmond geschlagen, denn zu diesem Zeitpunkt gefälltes Holz

bietet Schädlingen fast keinen Nährboden, zudem ist es dichter und daher insgesamt auf natürliche Weise dauerhafter als konventionell geerntetes Holz, sodass auch auf giftige Holzschutzmittel verzichtet werden kann. Der Aufbau eines Hauses geht schnell vonstatten – innerhalb von zwei Tagen ist es fertig errichtet. Häuser aus Massivholz schaffen eine gesundheitsfördernde Gebäudehülle. Auch im Innenbereich sind Wände und Böden mit naturbelassenem Holz gestaltet und Naturmaterialien wie Moos, Schiefer und Natursteine ergänzend verarbeitet. Ziegel decken die Dächer, zudem sind Giebel, Sockel und Fensterbänke mit Blech verkleidet. Gemäß dem archi-

tektonischen Konzept nimmt das Material Holz Bezug auf die umgebenden Wälder, die anthrazitfarbenen verblechten Bereiche verweisen auf das Thüringer Schiefergebirge. Auch das Satteldach ist charakteristisch für die Region. Ihre Energie beziehen die Häuser aus Erdwärme, dafür wurden 90 Meter tiefe Bohrungen vorgenommen, in deren Löcher Erdsonden eingeführt wurden. Mit dieser Technik kühlen wasserführende Rohrleitungen durch Wände, Decken oder Böden die Häuser im Sommer und beheizen sie im Winter. – Zu einem Nachhaltigkeitskonzept gehört ebenfalls die soziale Komponente, sodass der Bauherr Handwerksfirmen aus der Region engagierte.

Noch während der Bauphase: Im Thüringer Vogtland direkt am Zeulenrodaer Meer entstand unter nachhaltigen Aspekten die Ferienhaussiedlung MANOAH mit 21 Holzhäusern. Foto] Creative Works Felix Hafenrichter

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Die Farben der Holzhäuser nehmen Bezug zur Umgebung und fügen sich zu jeder Jahreszeit angenehm und harmonisch in die Landschaft ein. Foto] Peter Eichler

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Glänzend geschützt Die Holzoberflächen im Außenbereich dieser Häuser sollten hochwertig gestaltet und vor allem vor Wind, Wetter und UVStrahlung geschützt werden. Diese Anforderungen erfüllt ein Anstrich mit der Effektlasur Capadur SilverStyle von Caparol mit metallischem Glanz für die hochwertige und dezente Gestaltung von Holzoberflächen. Zunächst wurden die Holzbretter einmal mit Capacryl Holz SchutzGrund von Caparol imprägniert, um sie dann einmal auf der Rückseite mit der Effektlasur von Caparol zu beschichten – damit keine Feuchtigkeit aufgenommen werden kann und sich das Holz nicht verzieht – und

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Drei Ferienhaustypen unterscheiden sich durch unterschiedliche Farbtöne an den Längsseiten der Gebäude. Die größeren Objekte sind in kühltonigeren Farben wie Grün und Blau gestaltet, während die kleineren Haustypen in wärmeren Tönen wie Dunkelrot und Grau gestrichen sind. Foto] Peter Eichler


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zweimal auf der Sichtseite. Die Lasur ist diffusionsfähig und bietet dennoch einen hohen Feuchteschutz für maßhaltige und nichtmaßhaltige Holzbauteile innen und außen. Reflektierende Pigmente sorgen für einen sehr guten UV-Schutz. Durch die sägeraue Oberfläche des Holzes erhöht sich die Schichtstärke der Lasur, die so einen optimalen Wetterschutz bietet. Bei regelmäßiger Überprüfung können Holzschäden zum Beispiel durch UV-Bestrahlung erkannt und durch gezielte partielle Überarbeitung behoben werden. Insgesamt wurden für die MANOAH Ferienhaussiedlung etwa 4.500 Quadratmeter mit etwa 1.500 Liter Lasur beschichtet. Die verwendete Holzlasur hat einen edlen Effekt durch Aluminiumbronze-Pigmente, gleichzeitig kommt die natürliche Oberfläche des Holzes zur Geltung. Mit ColorExpress ist die Lasur abtönbar. Diese Möglichkeit nutzten die Verantwortlichen, um eine individuelle Farbgestaltung auch jenseits der klassischen Holztöne zu realisieren.

Der Respekt vor der Natur und ein nachhaltiger Umgang mit ihren Rohstoffen ist bei ALFA Grundlage allen Handelns. Damit können je nach gewünschtem Effekt Laubholzplatten erzeugt werden, die im sinnlich harmonischen Farbenspiel, kombiniert mit den haptischen Strukturen des Holzes, Natürlichkeit in ihrer ursprünglichsten Form ausdrücken.

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So entstand, umgeben von Wald und direkt am Zeulenrodaer Meer, eine besondere Ferienhaussiedlung mit dem Namen MANOAH. Dieser Name stammt aus dem Hebräischen und bedeutet soviel wie „Ort der Ruhe“. Foto] Peter Eichler

Farbig durchdacht „Die drei Ferienhaustypen differenzieren sich über unterschiedliche Farbtöne an den Längsseiten der Gebäude. Alle Häuser haben eine im Farbton ,Star Dust‘ beschichtete Giebelseite und eine anthrazitfarbene Verblechung“, fasst Eva Helterhoff vom Caparol FarbDesignStudio, die den Bauherrn bei der Farbplanung unterstützt hat, zusammen. „Wir haben innerhalb des Produkts Capadur SilverStyle Farbkombinationen ausgewählt und zugeordnet, vorgeschlagen, Änderungswünsche angepasst und diese sowohl in klassischer Ansichtszeichnung, als auch als einfache 3D-Visualisierung darge-

stellt, um die Gesamtwirkung vermitteln zu können“, erläutert die erfahrene Farbdesignerin ihr Vorgehen. „Die kühltonigeren Farben wie Grün und Blau bekleiden die größeren Objekte, während die kleineren Haustypen in wärmeren Tönen wie Dunkelrot und Grau gestaltet sind.“ Damit nehmen die Farben Bezug zur Umgebung: Die blaue und grüne Farbigkeit steht für Wald und Wasser, die übrigen Töne für naturverbundene Erdnuancen. Entstanden sind edle und hochwertige Oberflächen, die wie Silberpigmente leicht changieren und ihrer besonderen Lage am Zeulenrodaer Meer gerecht werden.

Überzeugt in die Zukunft

Auch im Innenbereich sind Wände und Böden mit naturbelassenem Holz gestaltet. Zusätzlich kommt Schiefer und Naturstein als natürliches Material zum Einsatz. Foto] Peter Eichler

Mitte September 2019 wurde der Spatenstich für die Häuser am See gesetzt und bereits ein Jahr später waren 21 nachhaltig gebaute und edle Feriendomizile fertiggestellt. „Wir sind sehr zufrieden“, resümiert Marco Lange, „denn es ist ein in sich stimmiges Ergebnis entstanden und die größte Herausforderung für uns, unsere Ideen mit denen der Planer und Architekten zu verbinden, ist gut gelungen.“ Die Ferienhäuser aus Holz sollen nun als Prototyp für eine Reihe von ähnlichen Siedlungen fungieren, die in den kommenden Jahren in Thüringen nachhaltig geplant entstehen könnten. Auch die Resonanz der Urlauber auf die Feriensiedlung ist bisher äußerst positiv: Seit der Eröffnung sind die Häuser gut gebucht und viele Erholungssuchende konnten bereits in ihrem „Ort der Ruhe“, der Ferienhaussiedlung MANOAH, entspannen. www.caparol.de

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architektur]  Neue Messe Süd in Düsseldorf

Künstlicher Himmel mit Gewebewolken Membranbespannung für das Vordach der Neuen Messe Süd in Düsseldorf 84


Die Neue Messe Süd begrüßt ihre Besucher in Düsseldorf unter einem spektaku­ lären Vordach. Die 20 Meter hohe, spitz zulaufende Überdachung ist Teil der neu gestalteten Eingangszone im Süden des Messegeländes nach einem Entwurf von slapa oberholz pszczulny | sop architekten. Mit 170 Meter Länge und 93 Meter Breite bietet das polygonale Dach aus transluzentem Glasfasergewebe bereits vor dem eigentlichen Gelände und den Veranstaltungsräumen viel Raum für die Messebesucher.

Ein Vordach aus Stahl und Membrankissen Architekt Jurek Slapa schuf dafür eine kissenförmige Struktur aus Glasfasergewebe und kreierte einen lebendigen Kunsthimmel, der sein Gesicht tagsüber mit dem Wetter wandelt und bei Dunkelheit eine spannungsvolle Lichtinszenierung bietet. Das Dach steht auf 19 schlanken Betonstützen und besteht aus einer geometrisch strengen Stahlkonstruktion mit 94 gleichmäßigen Rauten. Die eigentliche Dachhaut erscheint federleicht. Die Oberseite ist mit einem transluzenten Glasfasertextil bespannt, das ihr mit ­seinen weißen, rhombusgleichen Kissenzellen die Anmutung einer Wolke gibt. Das Polyestergewebe auf der unteren Seite ist transparent und ermöglicht den Durchblick durch die feingliedrige Konstruktion bis hinauf in die Wolken. Die Form der beiden Membranflächen wird durch innenliegende Stahlbögen aufgespannt.

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Machbarkeitsprüfung für die Konstruktion Die Ingenieure von formTL waren bereits früh in das Bauprojekt involviert. In Abstimmung mit der Architektur wurde zunächst die Machbarkeit der Rauten untersucht. Für die Prüfung der Konstruktionsweise und der Materialauswahl wurden vorstatische Berechnungen durchgeführt, die dem Stahlbau die nötigen Belastungsdaten zur Verfügung stellten. Geprüft wurde neben der Materialwahl für die beiden Membrangewebe auch die Funktionstüchtigkeit der Konstruktion, zum Beispiel bezüglich der Entwässerung an den Rändern der Rautenfelder. Nach Ausschreibung und Vergabe an die MembranbauExperten von Temme // Obermeier wurde formTL erneut beauftragt: Diesmal war die Aufgabe, die finale Genehmigungs- und Werkstattplanung der Membranen mit Befestigungssystem zu planen. Teil der Aufgabe war, ein funktionales und verschnittarmes Nahtlayout zu entwickeln. Für die Bemusterung wurde ein Mock-up im Maßstab 1 : 1 erstellt, an dem zusammen mit den Architekten die Ausführung der Gewebe abgestimmt werden konnte.

Ästhetische Hygiene im Küchenbereich Oberstes Gebot bei der Verarbeitung von Speisen ist Hygiene. Verunreinigte Speisen und unsauberes Arbeiten bieten Angriffs­ fläche für Viren und Bakterien. Daher ist Sauberkeit für Hände, Arbeitsflächen und Arbeitsgeräte Grundvoraussetzung. Doch wie sieht es mit den Wänden und Decken in der Küche aus? Schimmelbildung hinter den Schränken, Spüle oder Kühlschrank? Unser erfolgreichstes Produkt ist Glasbord®, das – nicht zuletzt auf­ grund der porenfreien Oberflächenveredelung Surfaseal®– wegen der ausgesprochenen Reinigungsfreundlichkeit und hoher mecha­ nischer Belastbarkeit in nahezu allen Bereichen zum Einsatz kommt. Glasbord® Sandwichpaneele bzw. Glasbord® Plattenware erleich­ tern es, absolut hygienische Bedingungen herzustellen. Keine Poren und geringer Fugenanteil – das sind die besten Voraussetzungen für Top­Hygiene. Die spezielle Beschaffenheit schafft zudem ein an­ genehmes, freundliches Arbeitsklima. Hydewa entwickelt für jeden Kunden individuelle Lösungen. Mit unseren Produkten wird eine Umgebung geschaffen, die den höchsten Hygieneanforderungen gerecht wird.

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Anspruchsvolles Zuschnitts- und Nahtlayout Die beiden Dachhautgewebe unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihrer Materialität und Transparenz. Die unterschiedlichen ­Materialien erfüllen lasttechnisch und gestalterisch verschiedene Anforderungen: Die obere Haut dient vor allem als Wetterschutz, das untere Meshgewebe ist transparent und gibt den Blick auf die Konstruktion und die Nahtführung frei. Für die Zuschnittsbe-

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rechnung ergeben sich je nach Materialität unterschiedliche Kompensationswerte, sodass für beide Membranseiten individuelle Zuschnittslayouts erstellt wurden. Da sich aus dem Entwässerungskonzept auch verschiedene Neigungswinkel für die Rautenkonstruktion ergaben, wurden final 18 verschiedene Zuschnittsgeometrien für die Dachmembrane entwickelt.

Fotos] Ansgar M. van Treeck


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Vorteile der NATUR-FASER-FASSADE mit 4 mm Fugenbild • Abstand Oberkante Gelände ≥ 40 mm • ohne sichtbare Befestigung, Paneele werden nur eingerastet • Belüftungsöffnungen können vernachlässigt werden • Dämmstoffe bis 260 mm möglich • Ausgleich der Bauwerksunebenheiten bis 38 mm • drei verschiedene Paneel-Breiten – 80 mm / 160 mm / 240 mm • Laibung und Sturz verdeckt befestigt Das hinterlüftete, offene und patentierte Fassadensystem überzeugt durch Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Optik und einfache Montage. Die werkseitig in Deutschland entwickelten und hergestellten Komponenten sind optimal aufeinander abgestimmt und

ermöglichen den Verbau bis in den Spritzwasserbereich. Außer der horizontalen PaneelMontage lassen sich diese auch vertikal und miteinander kombiniert montieren. Das handliche Paneel-Format ermöglicht die Montage durch eine Person sowie gutes Handling, auch im Überkopfbereich. Das patentierte Rastsystem ermöglicht die schraubenlose Paneel-Montage. Das Ergebnis ist eine pflegeleichte, langlebige Fassade, die mit einer natürlichen und harmonischen Optik sowie der Nachhaltigkeit für Generationen überzeugt, denn alle Produkte sind so konzipiert, dass diese kreislauffähig sind. Das bedeutet, dass neben Edelstahl und Aluminium für die Unterkonstruktion, die Paneele aus GCC (German Compact Composite) hergestellt werden. GCC ist Cradle to Cradle Certified® Gold ausgezeichnet und gehört somit zu den Top 20 zertifizierten Baumaterialien weltweit. GCC steht für die ökotoxikologische Unbedenklichkeit aller Inhaltsstoffe und die immer wiederkehrenden Stoffkreisläufe. So werden keine zusätzlichen natürlichen Ressourcen benötigt und die

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Projektdaten Projekt: Fassadensystem und Deckenverkleidung in Halle (Westfalen) Bauherr: Versorgungstechnik Stüve GmbH Gesamtfläche Fassade: 516 m2 Gesamtfläche Deckenverkleidung: 84 m2 Paneel: KARREE 240 in Varia Grau Unterkonstruktion: Edelstahl / Aluminium Dämmung: 160 mm Mineralwolle Eckleiste: 40 x 40 mm in Varia Grau Fertigstellung: Dezember 2020

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architektur]  Wohngebäude in Bad Schussenried

Das Energiekonzept des Wohngebäudes in Bad Schussenried entspricht nach der Umnutzung dem energieeffizienten KfW-55-Haus.

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Eva Mittner

Von der Fabrikhalle zum Stadthaus Verwandlungskunst durch Holzbauweise

Im oberschwäbischen Bad Schussenried entstand aus einer verfallenen Fabrikhalle ein attraktives Wohnge­ bäude, dem man seinen Ursprung nun nicht mehr ansieht. Zwischen einer gewachsenen Wohnsiedlung und dem nahen Waldrand wurde neuer Wohnraum in gesunder Holzbauweise realisiert. Technisch und energetisch ist das Gebäude heute ein Vorzeigebeispiel für die Umwidmung von Bestandsbauten. Verantwortlich für die anspruchsvolle Verwandlung ist das Holzbau-Unternehmen Holzbau Walser – ebenfalls aus Bad Schussenried. 91


Die hinterlüftete Doppelrhombusfassade aus Weißtanne wurde vorvergraut.

Die Fabrikhalle befand sich auf einem knapp 1.200 Quadratmeter großen Gelände in Bad Schussenried „Am Franzenhölzle“ – benannt nach dem direkt angrenzenden Waldstück. Die Lage zeichnet sich durch die Nähe zum Wald, zum Bahnhof und zur Innenstadt von Bad Schussenried aus. Bei dem ehedem zweigeschossigen Gebäude handelte es sich um einen länger leer stehenden Industriebau aus dem Baujahr 1972. Entstanden ist nun ein attraktives dreigeschossiges Holzgebäude, das seine ursprüngliche Struktur aus Stahlbeton behalten hat. Das Bauwerk wartet nun mit 10 Wohnungen in der Größe von 64 Quadratmetern bis 125 Quadratmetern auf. Insgesamt sind 1.044 Quadratmeter Wohnnutzfläche neu geschaffen worden, wo man früher rund 700 Quadratmeter Industriefläche betrieb.

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Von trist zu aussichtsreich: Die Entkernung des Altbaus Die für den Holzbau verantwortliche Firma Walser aus Bad Schussenried ist Mitglied in der seit mehr als 30 Jahren deutschlandweit aktiven ZimmerMeisterHaus-Gruppe. Das Netzwerk von bundesweit knapp 100 Holzbaubetrieben nutzt die ökologischen und ökonomischen Vorteile des Naturbaustoffs verstärkt im Mehrgeschosswohnbau. Ein Spezialgebiet der Experten ist zudem das energetische Modernisieren im Altbestand. Geplant wurde vom hauseigenen Architekten Jochen Frank, Master of Science (M.Sc.), der seit 2015 bei Walser Holzbau für die architektonische Planung anspruchsvoller Bauten zuständig ist.


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Nachverdichtung in der Altstadt Die Experten der ZimmerMeisterHaus-Manufaktur Walser haben viel Erfahrung in der Holzbauweise für Neubauten und zudem bei der Neustrukturierung und Umwidmung bestehender Bauten. Dennoch war die energetische Sanierung und Aufstockung der Fabrikhalle keine kleine Aufgabe. Die bestehende Halle mit einer Länge von 36 Metern und einer Breite von 11 Metern wurde schließlich binnen 8 Monaten umgebaut und vollständig fertiggestellt. Das aus dem Baujahr bestehende Tragwerk aus Betonfertigteilen erwies sich als

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Neuer Wohnraum verwirklicht: Die beiden auf dem Dach nun neu gebauten großen Wohnungen sind komplett in Holzbauweise erstellt worden. Bei diesem Dachsystem mit einem versetzten Pultdach handelt es sich um einen klassischen Dachaufbau als Pfettendach.

Holzbau Walser Seit mehr als 125 Jahren arbeiten die Generationen bei Walser Holzbau nun schon fasziniert mit dem Baustoff Holz. Neben dem klassischen Einfamilienhaus legt man den Fokus auf den Objektbau und das moderne mehrgeschossige Bauen mit Holz. Das Familienunternehmen strebt stets nach maximaler Kundenzufriedenheit und Qualität. Möglich ist das durch 25 hochqualifizierte Mitarbeiter, um den gesamten Planungsprozess über Architektur, Werkplanung bis hin zu bauphysikalischen und energetischen Fragestellungen im eigenen Betrieb abzubilden. Alle Bauten werden in der werkseigenen Produktionshalle in Bad Schussenried vorgefertigt und durch qualifizierte Zimmerer auf der Baustelle montiert. Für den Kunden bietet Holzbau Walser als Generalunternehmer alles aus einer Hand: Dank professioneller Partnerbetriebe bildet man das gesamte Leistungsspektrum rund um den Hausbau ab, und das zum garantierten Festpreis: Egal ob Einfamilienhaus oder Passivhaus-Tennishalle. Nachhaltig, energiesparend und wohngesund. www.walser-holzbau.de

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tragfähig und konnte als Basisstruktur genutzt werden. Die Fassade aus Betonfertigteilen wurde demontiert und abgenommen. Das Dach war entsprechend seiner damaligen Entstehungszeit mit Gipsdielen und Bitumen belegt – ohnehin ein Sanierungsfall. Nach Rücksprache mit dem Stadtbauamt Bad Schussenried entschlossen sich die Bauherren, eine weitere Etage in Form eines von den Giebelseiten zurückversetzten Staffelgeschosses mit großen Dachterrassen aufzusetzen.

Erweitert und ergänzt Die bestehende Struktur des Gebäudes spiegelt sich jetzt auch in der neuen Fassadenrasterung wider, auch die Fensteröffnungen wurden vom Bestand übernommen. Lediglich bei den eingeplanten Terrassen und Balkonen mussten die Brüstungen abgebrochen werden, um bodentiefe Fenster zu ermöglichen. Alle Zugänge wurden nun für die Nordseite des Hauses geplant.

Neubau am Altbau Zunächst entstanden in Brettsperrholzbauweise die Kellerersatzräume und zeitgleich die neu aufgemauerten Treppenhauswände. „Es war sehr gut möglich, das bestehende gemauerte Treppenhaus aus dem Bestand zu übernehmen. Wir haben es ebenfalls mit Mauerwerk ergänzt, um die Wohnungszugänge zu schaffen“, berichtet Frank. Parallel dazu fertigten die Experten der ZMH-Manufaktur Walser die großflächigen Holzbauelemente in der Zimmerei an. Diese vorproduzierten Holzelemente wurden aus einheimischer Fichte gebaut. Die wetterfeste Gebäudehülle für den gesamten Komplex konnte dann binnen vier Wochen auf der Baustelle montiert werden. Das bestehende


Betonbasisgerüst sorgt für hohe Stabilität und bildet die ideale Grundlage für alle hinzugebauten Bauelemente. Den Innenbereich hat man so aufgebaut, dass die Innenwände die bestehende Betonkonstruktion zusätzlich aussteifen, um das zusätzliche Staffelgeschoss verwirklichen zu können. Die Wohnungstrennwände hat man alle als Holzständerwände vorproduziert, vor Ort eingebaut und mit der Betondecke verschraubt. In den Wohnungen wurde klassischer Trockenbau mit Metallständerwänden ausgeführt. Die Fassade erhielt einen Vollwärmeschutz. Das außenliegende Wärmedämmverbundsystem aus ökologischer Holzfaser ermöglicht die durchgehende Dämmung ohne Wärmebrücken und nimmt zugleich die Jalousien und Rollläden auf.

Dach komplett neu aufgebaut Das Dach wurde als Holzbalkenlage wieder gänzlich neu aufgebaut. Bevor die produzierten Bauelemente überhaupt verarbeitet werden konnten, musste zunächst das bestehende Dach entfernt werden. Stück für Stück hat man zunächst die einzelnen Gipsdielen mit jeweils 5 Meter Länge herabgehoben und 10 Meter lange Stahlbetonbinder im Anschluss entfernt.

ZimmerMeisterHaus-Gruppe Die ZimmerMeisterHaus-Gruppe ist eine Vereinigung von bundesweit rund 100  Holzbaumanufakturen. Seit mehr als 30 Jahren stehen die ausgewählten Fachbetriebe für höchste Qualität und Top-Service im Holzbau. Die Mitglieder stärken sich gegenseitig durch intensiven Erfahrungsaustausch und fachliche Weiterbildung und bieten ihren Kunden umfassende Fachkompetenz – immer auf dem neuesten Stand. Bereits knapp 10 Jahre befassen sich die Betriebe zudem intensiv mit der Weiterentwicklung des mehrgeschossigen Holzwohnbaus. In engem Austausch mit renommierten Ingenieuren und Fachplanern wurden Baukonzepte entwickelt und optimiert. Regional selbstständig und unabhängig realisieren die ZimmerMeisterHaus-Manufakturen jährlich mehr als 2.000 Bauprojekte im Bereich Neubau und Anbau sowie Aufstockung und Objektbau. Seit der Gründung 1987 wurden mehr als 30.000 Häuser gebaut. www.zmh.com

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Durch den zusätzlichen 120 Quadratmeter großen Anbau an der östlichen Grundstücksgrenze wurden die großzügigen Kellerersatzräume und ein Technikraum geschaffen. Das Gebäude wurde ganz bewusst in klaren Strukturen gestaltet. Die Wohnungen sind unter Maximierung der Wohnflächen durch verschiedene Wohnungsgrößen mit gut nutzbaren Grundrissen und großem Balkon an jeder Wohnung gestaltet.

Holz sorgt von sich aus bereits für gute Umweltwerte und gewährleistet nachhaltige, kostenfreundliche und langlebige mehrgeschossige Gebäude. Durch die vorherige Fabriknutzung war zudem eine groß dimensionierte elektrische Anschlussleistung bereits vorhanden, dadurch konnten alle Stellplätze unkompliziert mit Anschlüssen für E-Autos realisiert werden.

Die Balkone wurden als vorgestellte Stahlkonstruktion ausgeführt. Fotos] Tobias Fährmann Fotografie

So sah die Fabrikhalle vor den Umbauten aus. Als sie zum Verkauf stand, griff die Firma Walser Holzbau zu und verwandelte das Gebäude in ein Schmuckstück mit 10 Wohnungen unterschiedlicher Größe. Foto] Holzbau Walser

Elemente vorproduziert und vormontiert

Lüftungsanlage mit ­Wärmerückgewinnung

In diesem Fall hat man geringe Aufbauzeiten am Gebäude nur deshalb erreicht, weil der Hauptteil der anspruchsvollen Zusammenbauten bereits in der Produktionshalle geschehen war. Dies benötigte eine präzise Planung, exakte Vorproduktion und schließlich eine geraume Anzahl bestens ausgebildeter Holzfachexperten, die ein Stockwerk präzise, qualitätsbewusst, schnell und sicher aufbauen können. Bei diesem Bauvorhaben hat man längere Produktionszeiten in der Halle bewusst geplant, um die Bauzeiten vor Ort auf ein Minimum zu begrenzen.

Ergänzt hat man das System durch eine komfortable wohnungszentrale Lüftungsanlage mit energieeinsparender Wärmerückgewinnung im Erdgeschoss und im Obergeschoss. Beim neu hinzugesetzten Dachgeschoss arbeitet man mit Einzellüftern und ebenfalls Wärmerückgewinnung. Die zentrale mechanische Lüftungsanlage stellt rund um die Uhr den bauphysikalisch benötigten Luftwechsel sicher. Durch die ­effiziente Wärmerückgewinnung sparen die heutigen Eigentümer Energiekosten. „Die Kombination dieser Maßnahmen bietet das beste KostenNutzen-Verhältnis bei einer Bestandsumwidmung dieser Art“, so Rainer Walser.

Energetisch präzise durchdacht Das Energiekonzept entspricht dem energieeffizienten KfW-55Haus. „Wir konnten das Gelände und schließlich das Gebäude so aufwerten, dass es mit geringem Energieverbrauch für Heizung, Lüftung und Warmwasserbereitung auskommt“, berichtet Zimmermeister und Firmenchef Rainer Walser. Das gelingt im Wesentlichen durch eine Holzpellets-Zentralheizung, die man im Kellerersatzanbau errichtet hat. Die Warmwasserverteilung erfolgt durch ein Zirkulationssystem. Die Wärme im Haus wird über die Flächen der Fußbodenheizung verteilt. Der nahezu klimaneutrale Werkstoff

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architektur]  Mehrgenerationenhaus in Schwerin

Wenn der Boden die Wand hochgeht Schweriner Architekten realisieren Mehrgenerationenhaus auf ungewöhnliche Weise 98


rutsch+rutsch Architekten haben es einfach gemacht: Die vorhandenen drei Ebenen des 50 Jahre alten Backsteingebäudes wurden um ein Voll- und ein Dachgeschoss auf eine Nutzfläche von insgesamt knapp 1.300 Quadratmetern erweitert.

Der Weg zur Eingangstür führt über ein erfrischend buntes, abwechslungsreiches Klinkerpflaster – und wer nicht auf­ passt, könnte glatt die Wand entlang aufwärts spazieren: Mit einem 50 Jahre alten Backsteingebäude als Basis ver­ wirklichten die Architekten Christine und Torsten Rutsch in Schwerin ihre ganz persönlichen Vorstellungen eines zeitgemäßen Wohn- und Gewerbeobjekts. Und weil es so schön ist, verwendeten rutsch+rutsch die VandersandenPflasterklinker der Außenanlage auch gleich zur Gestal­ tung der Erdgeschossfassade ihres Mehrgenerationenhau­ ses BO71 und verlegten das Pflaster sogar im Aufzug und als Sockelleiste. Die Obergeschosse der Fassade von BO71 sind mit Lärchenholz verkleidet, für das Erdgeschoss fiel die Wahl der Architekten indes auf Ziegel. Die Außenwände komplett mit Verblendern auszustatten, kam aus gestalterischen Gründen nicht infrage. Mindestens zu ebener Erde sollte die Fassade jedoch massiver Natur sein, um im Falle eines Falles mögliche Graffitis einfacher entfernen zu können. „Das kommt in dieser Gegend leider immer mal wieder vor“, sagt Torsten Rutsch, zugleich Architekt und Bauherr des Projekts. So oder so, war die Verwendung von Ziegelprodukten vom Beginn der Planungen an ein Muss, zumal Rutsch das Material schon bei anderen Projekten kennen und schätzen gelernt hatte. „Für den Neubau von exklusiven Einfamilienhäusern in der Nähe von Hamburg haben wir handgefertigte Steine aus der ältesten englischen Ziegelei verwendet“, schwärmt der Architekt, „und auch für unser eigenes Objekt wollten wir auf die schöne Haptik und Optik von gebrannten Ziegeln keinesfalls verzichten.“

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Die Obergeschosse der Fassade von BO71 sind mit Lärchenholz verkleidet, für das Erdgeschoss fiel die Wahl der Architekten indes auf Vandersanden-­Klinker. Die Außenwände komplett mit Verblendern auszustatten, kam aus gestalterischen Gründen und angesichts eines begrenzten Budgets nicht infrage.

Das perfekte Objekt: Ein Backsteingebäude „Nur langweilige Objekte” konnte Torsten Rutsch anfangs ausfindig machen, als er sich im Jahr 2014 auf die Suche nach einer architektonischen Herausforderung in der Hauptstadt von MecklenburgVorpommern machte. In der kleinen Ortschaft Drieberg nordwestlich von Schwerin betreiben Rutsch und seine Ehefrau Christine das Planungsbüro „rutsch+rutsch architektur+szenografie”, nun wollten sie ihre Wirkungsstätte vom Land in die Stadt verlagern. „Unsere Idee war, ein bestehendes Gebäude in ein nachhaltig gestaltetes Wohn- und Gewerbeobjekt zu verwandeln”, berichtet Rutsch. In der Werdervorstadt, direkt am Schweriner See, wurde das Architektenpaar schließlich fündig. Das seit 20 Jahren leer stehende ehemalige Verwaltungsgebäude der Stadtwerke schien ideal geeignet, als barrierefreies Mehrgenerationenhaus und Architekten-

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kontor eine neue Verwendung zu finden – handelte es sich doch nicht zuletzt um einen massiven Backsteinbau. Mit ihrem Nutzungskonzept konnten sich Christine und Torsten Rutsch schließlich auch in der öffentlichen Ausschreibung zum Verkauf des ehemals städtischen Gebäudes durchsetzen. Nur die massiven Backsteinmauern des einstigen Bürohauses sollten am Ende stehenbleiben. Die vorhandenen drei Ebenen plus Spitzdach wurden um ein Voll- und ein Dachgeschoss auf eine Nutzfläche von insgesamt knapp 1.300 Quadratmeter erweitert, ein neues Treppenhaus samt Fahrstuhl erleichtert die Erreichbarkeit der 14 neu geschaffenen Wohneinheiten. Das Erdgeschoss bietet darüber hinaus Platz für das Büro von rutsch+rutsch und eine weitere ­Gewerbeeinheit.


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Lasergeschnittenes Treppengeländer

Backsteingotik und Ziegelsee gleich nebenan Die Entscheidung zugunsten gebrannter Ziegel ist nicht zuletzt der Historie des Standorts geschuldet. Gleich neben der Schweriner Werdervorstadt liegt der Ziegelsee. Dessen Namensgebung erinnert der Überlieferung nach an den Hafenumschlag früherer Jahrhunderte, als Backsteine als Baumaterial in großen Mengen per Schiff angeliefert wurden. Und südlich vom Ziegelsee beherrscht der 118 Meter hohe Turm des Schweriner Doms die Skyline. Das älteste Bauwerk der Stadt wurde im Mittelalter etwa von 1270 bis 1420 errichtet und zählt zu den Hauptwerken der Backsteingotik in Norddeutschland.

Neu im vielfältigen Produktportfolio von Kenngott ist ein modernes Treppengeländer aus Aluminium, das sich perfekt mit der freitragenden KenngottTreppe kombinieren lässt. Echte Hingucker sind die lasergeschnittenen Segmente, die je nach Wunsch modern oder filigran wirken. Selbst Initialen, Zahlen oder eine kurze Widmung sind realisierbar, sodass den Gestaltungsmöglichkeiten keine Grenzen gesetzt sind. Mit Weiß und Anthrazit stehen außerdem zwei Trendfarben zur Auswahl, um dem Treppengeländer und den eigenen vier Wänden einen persönlichen Look zu verleihen. Im Zusammenspiel mit einem ergonomisch geformten Rundhandlauf und rutschhemmenden Longlife-Stufen erfüllt die KenngottTreppe nicht nur den Wunsch nach einem zeitgemäßen, individuellen Design, sondern auch die sicherheitstechnischen Anforderungen. Übrigens, KENNGOTT ist jetzt im Produktbereich Treppe als „Marke des Jahrhunderts“ ausgezeichnet.

Moderner Look: Die einzelnen Geländersegmente mit ihrem lasergeschnittenen Design sind echte Hingucker.

Die Kenngott-Treppe erfüllt nicht nur den Wunsch nach einem individuellen Design, sondern auch die sicherheitstechnischen Anforderungen. Fotos] Kenngott

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Individuelle Mischung unterschiedlicher Farben

Die Verwendung von Ziegelprodukten war bereits von Beginn an für rutsch+rutsch ein Muss, zumal sie das Material schon bei anderen Projekten kennen und schätzen gelernt hatten.

Hochwertige Pflasterklinker aus der Oberlausitz Die Pflasterung der Außenanlagen und die Verkleidung der Erdgeschossfassade ihres Mehrgenerationenhauses sollten nach den Vorstellungen von Christine und Torsten Rutsch allerdings nicht der dunkelroten Ziegelfarbgebung historischer Gebäude aus der Nachbarschaft folgen, sondern vielmehr einen frischen und abwechslungsreichen Eindruck vermitteln. Geeignete Produkte fanden sich im Portfolio des VandersandenStrangpresswerks in der Oberlausitz.

rutsch+rutsch favorisierten die Mischung mehrerer Farben und entschieden sich schließlich für Pflasterklinker im Format KF52 (200 x100 x 52 mm). Die Steine sollten eine geschabte Oberfläche besitzen, wodurch die Struktur und die Zusammensetzung des Tons gut sicht- und fühlbar werden. Die Schweriner Architekten kombinierten die rote Sorte „Cortona“ mit dem kräftigen Orange von „Radeberg“, dem leuchtend gelben „Plauen“ und dem rot-blau-bunt geflammten „Zittau“. Damit die Verarbeitung auf der Baustelle möglichst einfach vonstattengeht, wurden die Klinker bereits im Werk im Verhältnis 1 : 1 : 1 : 1 vorgemischt.

Das Erdgeschoss bietet darüber hinaus Platz für das Büro von rutsch+rutsch und eine weitere Gewerbeeinheit.

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Das Mehrgenerationenhaus an der Bornhövedstraße 71 gilt inzwischen als begehrte Wohnadresse und zugleich auch weit über Schwerin hinaus als Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen – inklusive Pflasterklinkern, die nicht nur den Boden, sondern auch die Fassade zieren.

Fließender Übergang vom Boden zur Fassade Was dann nach der Auslieferung auf der Baustelle am Schweriner See folgte, versetzte ­Vandersanden-Fachberater Torsten Klemke aber doch im positiven Sinn in Erstaunen. „Ich war wie immer davon ausgegangen, dass die Klinker der Befestigung einer Außenanlage dienen sollten“, so Klemke, „bis ich den Anruf eines Hochbauunternehmers aus Schwerin erhielt, der sich nach Verarbeitungshinweisen für das Anbringen von Pflasterklinkern an der Fassade erkundigte.“ Damit konnte selbst der langjährig erfahrene Klinkerspezialist Klemke nicht dienen. Immerhin löste Architekt Rutsch das Rätsel schnell auf: „Unsere Idee war, die Pflasterung der Außenanlagen nicht an der Gebäudewand enden zu lassen, sondern mit den gleichen Steinen nahtlos auf der Fassade des Erdgeschosses fortzusetzen und damit einen fließenden Übergang zu schaffen.“ Was jedoch fehlte, waren dazu passende Verarbeitungshinweise – die es für das Anbringen von Pflasterklinkern an einer Wand auch gar nicht gibt.

Da die Pflastersteine keine statischen Lasten tragen müssen und vielmehr einem optisch-ästhetischen Zweck dienen, ist die nötige Stabilität mit dem Aufkleben auf die darunterliegende Dämmschicht vollkommen gegeben.

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architektur] Thema

Und weil es so schön ist, verlegten rutsch+rutsch die Vandersanden-Pflasterklinker der Außenanlage sogar im Aufzug und als Sockelleiste. Fotos] Alexander Bach für Vandersanden

Bodenpflaster an der Fassade verklebt Nichtsdestotrotz hatte Torsten Klemke seinerzeit schnell eine Lösung parat. „Da die Steine in diesem Fall keine statischen Lasten tragen müssen und vielmehr einem optisch-ästhetischen Zweck dienen, ist die nötige Stabilität mit dem Aufkleben auf die darunterliegende Dämmschicht vollkommen gegeben“, stellt der Vandersanden-­ Fachberater fest. „Darauf muss man erstmal kommen“, ergänzt Klemke, „aber gleichzeitig ist das auch der beste Beleg für die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten, die Pflasterklinker zu bieten haben.“ Architekt Torsten Rutsch kann das vier Jahre nach Fertigstellung des Projekts BO71 nur bestätigen: „Mit dem Übergang des Klinkerpflasters vom Boden auf die Fassade ist eine schöne Atmosphäre entstanden, über die wir uns jeden Tag aufs Neue freuen“, sagt er. Auch sonst ist 104

Rutsch rundum zufrieden damit, wie aus dem einst leer stehende Bürogebäude am Ufer des Schweriner Sees ein Musterbeispiel für nachhaltig orientiertes Bauen geworden ist: Mit einem Energiebedarf von 14,6 kW/m² liegt die Effizienz des Gebäudes sogar noch unter den Werten des Passivhausstandards. Dank Wärmepumpe, Dreifachverglasung und einer Vielzahl anderer technischer Vorkehrungen freuen sich die Bewohner über Nebenkosten von weniger als 2 Euro/m2. Obendrein konnten Christine und Torsten Rutsch mit der Verwirklichung ihrer gestalterischen Idee dazu beitragen, den Standort Werdervorstadt deutlich aufzuwerten. Das Mehrgenerationenhaus an der Bornhövedstraße 71, kurz BO71 genannt, gilt inzwischen als begehrte Wohnadresse und zugleich auch weit über Schwerin hinaus als Vorzeigeprojekt für

nachhaltiges Bauen – inklusive Pflasterklinkern, die ob ihrer Schönheit nicht nur den Boden, sondern gleich auch wenigstens einen Teil der Fassade zieren. www.vandersanden.com Architekturobjekt auf www.heinze.de

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architektur]  Kita Pusteblume in Haar

Der Außenbereich der Kita, liebevoll und perfekt auf die Bedürfnisse der Kleinsten zugeschnitten, lädt geradezu zum Spielen und Toben ein.

Trendsetter

Kita Pusteblume in Haar Mit der Kita Pusteblume setzt Modulbauexperte Algeco neue Maßstäbe im zeitgemäßen ­Bildungsbau und vermittelt gleichzeitig mit der trendigen Architektursprache eine klare Botschaft des Wandels und der Nachhaltigkeit.

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Innerhalb von lediglich vier Wochen hat Algeco für die AWO München Land die Kita Pusteblume in Haar errichtet. Neben der außergewöhnlich kurzen Bauzeit überraschen auch Architektur und Qualität: Das Gebäude im hippen Container-Look bietet maximale Flexibilität, ist nachhaltig und erfüllt wie ein konventionelles Gebäude alle baurechtlichen Standards vollumfänglich. Der eingeschossige Bau ist für den langfristigen Einsatz geplant – gleichzeitig lässt die modulare Anordnung genau die flexiblen Spielräume zu, die Bildungsbauten heute erfüllen müssen: Das Gebäude lässt sich jederzeit je nach Bedarf innerhalb kurzer Zeit erweitern, verkleinern oder umnutzen. Sogar ein Umzug an einen komplett neuen Standort ist möglich.

Architektur des Wandels und der Nachhaltigkeit Die Kita besticht durch ihr charakteristisches Erscheinungsbild im modernen ContainerLook, der Architekten rund um den Globus zusehends begeistert. Die minimalistische Architektur beschränkt sich auf das Wesentliche, gleichzeitig strahlt sie aufgrund ihrer metallischen Struktur eine besondere Anziehungskraft aus. Die Farbwahl in sattem Gelb und leuchtendem Orange betont gestalterisch das Flexible, Wandelbare und damit auch die Identität von Gebäude und Einrichtung: „Pusteblume“ als Sinnbild des Wandels. Auf einer Gesamtfläche von 300 Quadratmetern, aufgeteilt auf 21 Module, können bis zu 50 Kinder großzügig spielen und toben.

Trendige Kita im modernen Container-Look: Strahlendes Gelb und sattes Orange betonen die flexible Struktur und damit auch die Identität der neuen Kita Pusteblume.

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Es ist genau diese Kombination aus Möglichkeiten, die Architekten zunehmend an der Bauweise reizt. Hochwertiges Schaffen bei gleichzeitigem Offenhalten für zeit­ liche oder örtliche Veränderungen – da-

mit entspricht Modulbau dem Zeitgefühl. Modulbauten nehmen neue Ideen auf und verarbeiten Erfahrungen, sie eröffnen Spielräume. Zudem verursachen sie beim Bau wenig Emissionen und schonen durch

Multifunktionalität und hocheffektives Recycling wertvolle Ressourcen. Modulbauten stehen somit genau für die Nachhaltigkeit, die die Zukunft in Architektur und Bau prägen wird.

Gut durchdacht inklusive Rundumservice Die von Algeco maßgeblich geprägte Bauweise besticht durch ihre Flexibilität und ihre Schnelligkeit in Kombination mit einem Rundumservice von Planung bis zum laufenden Betrieb: Wer Kosten und Termine im Blick halten möchte, ohne Abstriche bei Ästhetik und Sicherheit zu machen, findet in Modulbauten eine hochinteressante Alternative zu konventionell errichteten Gebäuden. Im Innern der Kita warten sonnendurchflutete Räume, die Algeco mit zahlreichen technischen und serviceorientierten Details ergänzt hat. Alle Toiletten sind beispielsweise kindgerecht gestaltet und behindertengerecht, Bäder enthalten Wickelkommoden. Die Klinken der Außentüren sind erhöht angebracht, die Heizkörper verkleidet. Außenbauteile erfüllen die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes in gleichem Maß wie konventionelle Bauten.

Algeco hatte die Gemeinde Haar bei einer Ausschreibung mit seinem Rundumkonzept überzeugt. „Die kurzen Bauzeiten garantieren maximale Kostenkontrolle, was gerade im kommunalen Bereich unerlässlich ist“, erklärt Frank Forster, der für Bayern zuständige Projektmanager bei Algeco. „Gleichzeitig bewahrt sich die Gemeinde jegliche Flexibilität, je nachdem, wie sich die Nachfrage nach Kindergartenplätzen entwickelt. Und mit unserer fröhlichen Optik beweisen wir, dass wir auch stilistisch Maßstäbe setzen.“ www.algeco.de

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Ein echtes Kinderparadies: bunt von außen – großzügig und sonnendurchflutet von innen.

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Fotos] Algeco


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architektur]  Pier 17 in New York

Pier 17 erstrahlt wieder Publikumsmagnet Seaport District in Lower Manhattan ist zurück Der South Street Seaport in New York City, unweit der Brooklyn Bridge und des Financial District, blickt auf eine lange Geschichte zurück: In einem der ältesten Viertel entstand im 19. Jahrhundert der sogenannte „Alte Hafen“. Die Lage war aufgrund der günstigen Winde zunächst prädestiniert für Segelschiffe jener Zeit. Peu à peu wurde der Hafen stärker frequentiert mit dem Effekt, dass der angrenzende Stadtteil erheblich weiterentwickelt wurde.

Zu dieser Zeit entstanden die roten Backsteingebäude, die noch immer zu den ältesten Bauten der Stadt gehören und von längst vergangenen Zeiten erzählen. Mit Aufkommen der größeren Dampfschiffe begann gleichzeitig der langsame Verfall des Gebietes. Es wäre ein erheblicher Ausbau des Hafens notwendig gewesen, der jedoch am Platzmangel scheiterte.

Neubelebung Erst Ende der 1960er-Jahre wurde die Neubelebung der verwahrlosten Flächen in Angriff genommen, die ihren Höhepunkt Mitte der 1980er-Jahre mit der Eröffnung des großen Einkaufszentrums Pier 17 erreichte. Im Jahr 2012 hat Hurrikan Sandy solch verheerende Spuren hinterlassen, dass das Pier 17 abgerissen werden musste. Dank des organisierten Stadterneuerungskonzepts und der Beauftragung des Architekturbüros ShoP mit dem Neubau des Piers 17 erhielt die Stadt im Jahr 2018 einen ihrer prägendsten Orte zurück, der sich innerhalb weniger Monate zu einem trendigen und beliebten Einkaufserlebniszentrum etabliert hat.

Glasfassade gegen Wind Das vierstöckige Gebäude mit einer Fläche von annähernd 300.000 Quadratmetern ist ein kompakter, rechteckiger Baukörper. Die Architekten wählten ein gegliedertes, markantes Glasfassadensystem, welches die obersten zwei Geschosse einheitlich umhüllt. Opake, schmale Glaspaneele, die mit einem Titanzink- und Holzband im zurückversetzten Sockel kontrastieren. Zum Hafen hin wurde in Teilen vor die ersten beiden Geschosse eine lange transparente Glasfassade gesetzt, die das Zentrum im Innern vor starken Winden schützen soll.

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Neuer Treffpunkt Das Pier 17 bietet heute vielfältige Nutzungen, die zur Vitalität und zum Fortbestand des öffentlichen Raums entlang des Flussufers beitragen und die Bürger New Yorks und Touristen aus nah und fern rund um die Uhr anlocken sollen. Ein neuer Treffpunkt, der weit über den Hafen hinaus leuchtet und einen geschützten, offenen Fußgängerbereich im Erdgeschoss bietet, der mit den angrenzenden Promenaden und Parkanlagen der East River Waterfront verbunden ist. Hinter der rhythmisch wogenden Fassade befindet sich eine lebhafte Mischung aus Restaurants, Geschäften

und Boutiquen. Eingestellte Boxen maximieren die Anzahl an natürlich belichteten Flächen und stellen zahlreiche Sichtverbindungen innerhalb des Gebäudes sowie zur Brooklyn Bridge und der angrenzenden Skyline her. Die Hauptattraktion befindet sich an oberster Stelle: Das gesamte Dach ist öffentlich zugänglich und als gartenartiger Park angelegt, der von entspannter Erholung bis hin zu groß angelegten Aktivitäten alles im Angebot hat. Beispielswiese bieten eine Freiluft-Eislaufbahn im Winter und eine Freilichtbühne im Sommer saisonale Erlebnisse mit Panoramablick.

Eigenwillige Struktur Der Neubau setzt mit seiner eigenwilligen Struktur und seiner Kombination aus Glas, Titanzink und Holz ein Statement und wird bereits aus der Ferne als öffentliches Gebäude wahrgenommen. 112

Bei der Materialwahl setzen die Architekten auf eine robuste Ausstrahlung, die gleichzeitig hochwertig und widerstandsfähig ist und eine einladende Geste vermittelt. Die Glasfassade wurde als opakes Pro-

filbauglas-System in Form von U-Profilen ausgeführt und zieht sich um das gesamte Gebäude mit einem zweigeschossigen Sockel aus Titanzink und Holz als farbigem Akzent.


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Schützende Patina SHoP wählte für das zweite Geschoss ein prägendes optisches Fassadenband aus Rheinzink Titanzink: filigrane Wellprofilpaneele in Kombination mit Großrauten, die bei wechselnden Licht- und Witterungsverhältnissen ein individuelles Erscheinungsbild erzeugen. Die unmittelbare Nähe zum Wasser und Hafengebiet gaben den Ausschlag für den beständigen Werkstoff Zink sowie die Farbgebung Rheinzink prePatina blaugrau und schiefergrau. Auch die Großrauten selbst vermitteln aufgrund

Design trifft Funktion im Industrie- und Gewerbebau Wir sind ein mittelständisches Unternehmen mit rund 120 Mitarbeitern an zwei Standorten in Deutschland. Unser Hauptsitz befindet sich in Bönnigheim zwischen Heilbronn und Stuttgart und unsere Zweigniederlassung in Pegau bei Leipzig. Seit über 30 Jahren realisiert IBB Projekte im Bereich des Stahlbaus/ Stahlhochbaus, beginnend mit der Planung über die Fertigung bis hin zur kompletten Montage sowie Übergabe des Bauwerkes an den Kunden. Ein hochmoderner Maschinenpark in der Fertigung garantiert höchste Qualität und Kontinuität. Auf über 14.000 m2 Produktionsfläche fertigt IBB ca. 8.000– 10.000 Tonnen Stahlbau im Jahr. Wir sind Mitglied im Deutschen Stahlbau-Verband und zertifiziert nach ISO 9001 sowie DIN EN 1090. Ein geprüftes Arbeitsschutzsystem bildet die Grundlage für Prävention, Sicherheit und Gesundheitsschutz der Mitarbeiter sowie Qualität und Effizienz im Betrieb. individuell abgestimmte Stahlbau-Lösungen als Einzelgewerk Stahlbau in Verbindung mit weiteren Komponenten als geschlossene Hülle oder auf Wunsch den schlüsselfertigen Komplettbau Solide Tragwerke aus Stahl für Industrie-, Gewerbe- und Verwaltungsbau

ihrer Textur das Bild einer schuppenartigen „Haut“. Bereits im Werk wurde das Material speziell bearbeitet und erhielt seine natürliche, vorbewitterte Patina. Im Laufe der Zeit wird die natürliche Oberfläche des Werkstoffs weiter verwittern und eine schützende Patina bilden, die

IBB Industriebau Bönnigheim GmbH + Co. KG Industriestr. 18 · 74357 Bönnigheim Telefon 07143 274-0 · Telefax 07143 274-290 info@ibb-boennigheim.de · www.ibb-boennigheim.de Wir sind zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015

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Lebendige Textur Längst sind Einkaufszentren keine reinen Zweckbauten mehr. Der neue Auftritt von Pier 17 ist zeitgemäß und bezieht sich zugleich auf die Geschichte des Ortes mit seinem einst beliebten Marktplatz und dynamischen Hafen. Der Mix aus Glas, Holz und Titanzink, insbesondere die schimmernde Farbe und die lebendige Textur der Titanzink-Paneele laden dazu ein, das Gebäude immer wieder neu zu entdecken. Mit Pier 17 ist eine neue, unverwechselbare Shopping- und Event-Location im Herzen New Yorks entstanden – ein Meilenstein, der aufzeigt, dass ein einst verlassener Ort wieder zum Leben erweckt werden kann und zugleich einen Mehrwert für seine Umgebung erzielt. www.rheinzink.de

Foto] Oleg March

SHoP Architects New York, USA studio@shoparc.com www.shoparc.com

keinerlei Wartung und Korrosionsschutz benötigt – mit einer potenziellen Lebensdauer über viele Jahrzehnte. Unterbrochen wird das Titanzinkband von Fenstern, die sich mit einem Rahmen aus Holz von den schimmernden Paneelen absetzen.

Spannender Kontrast Die Titanzinkpaneele bilden einen spannenden Kontrast zu den warmen Holzflächen im Erdgeschoss; zusätzlich betont durch die unterschiedliche Orientierung der horizontalen Wellblechpaneele beziehungsweise Großrauten und der vertikal orientierten Holzlattung. Die innovativen Gestaltungsmöglichkeiten machen Titanzink zu einem vielfältig einsetzbaren Material, nicht nur für Außenfassaden. Auch im Innenbereich wurden die Wellprofilpaneele mit den Großrauten kombiniert, die sich in ihrer einzigartigen Textur und Farbe deutlich abheben und die Raumgestaltung auffallend bereichern.

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Foto] Oleg March


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architektur]  Ferienhaus in Belgien

Gerard Halama

Schiefer mit Solarlösung Ferienhaus in Amel, Belgien 116


Es ist historisch alt, aber das meiste neu, nur aus natürlichen Baustoffen und ruhig gelegen. Das Ferienhaus im belgischen Amel unweit der deutschen Grenze erfüllt wahre Träume. Bis zu 28 Personen können hier ungestört feiern, tagen oder entspannen. Geburtstagsfeiern sind hier ebenso möglich wie Firmentagungen oder einfach nur Urlaub. Die Bauherren die­ ses Anwesens, Banker und Versicherungsleute, schufen aus einem einsam gelegenen alten Bauernhof einen überaus reiz­ vollen Ort.

Am Anfang dieser Idee stand eine schwere Erkrankung des Bauherrn, der daraufhin begann, nach den schönen Dingen des Lebens Ausschau zu halten. Das Grundstück und das verfallene landwirtschaftliche Anwesen fielen den Bauherren bereits vor über zwölf Jahren bei einer ausgiebigen Radtour auf. Der besondere Ort und die ungewöhnliche Ruhe, verbunden mit dem Vogelgezwitscher, hinterließ einen ­tiefen Eindruck. Vor drei Jahren stand das Anwesen dann zum Verkauf und das Projekt wurde umgehend in Angriff genommen. Es ist heute ein Haus voll positiver Energie. Zum Einsatz kamen nur natürliche Baustoffe und Einrichtungen wie zum Beispiel eine große Sauna oder Kamine, die für gute und entspannte Tage sorgen.

Auf der Südseite trägt das Schieferdach 120 Solarmodule.

Erholung pur auf weiter Flur

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Langlebige und robuste Schieferdächer prägen das Objekt.

Blick von der Einfahrt auf das ländliche Anwesen

PL4N Architektur Atelier Pascal Heinen Schoppen, Belgien

Viel Raum unterm neuen Schieferdach. Holz- und Steinfassade passen dazu. Fotos] Gerard Halama für Rathscheck Schiefer

pascal.heinen@pl4n.be www.pl4n.be

Schiefer auf dem Dach Wie das Privathaus der Bauherren hat auch das Ferienhaus eine Dachdeckung aus Rathscheck Schiefer. Das blaugraue Gestein harmoniert auf natürliche Weise mit Holz und dem Naturstein der Wände. Fast alle Dächer der Anlage sind mit der robusten Rechteck-Doppeldeckung eingedeckt. Ausgeführt wurden die Dachdeckungsarbeiten von Wood & Roof PGmbH aus Büllingen (Belgien). Passend zur Optik der bewährten Deckart liegt auf der Südseite des Haupthauses eine Solarfläche aus dem neuen Rathscheck SchieferSystem. Die geradlinige, moderne Systemdeckung basiert ebenfalls auf rechteckigen Schiefern, kann aber mithilfe von wasserführenden Verbindern auf die Doppeldeckung verzichten, wodurch es besonders materialsparend wird. Das Rathscheck Schiefer-System punktet außerdem durch sein innovatives Befestigungssystem, das

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kein Schieferspezialwissen notwendig macht und ebenso robust wie langlebig den gewöhnlichen Deckarten in nichts nachsteht. Doch die Systemdeckung kann noch mehr. Eine Besonderheit dieser Deckung ist die Möglichkeit, spezielle passgenaue Solarpaneele in die Schieferdeckung zu integrieren. Auf dem Dach in Amel sind die Photovoltaikelemente in vier Gruppen zu je 60 Solarmodulen, zusammen 240 Module, mit einer maximalen Gesamtleistung von 12.000 kWp installiert. Damit ist das neue Gebäude nicht nur aus natürlichen Materialien errichtet, sondern auch zukunftsweisend und bei der Stromversorgung weitgehend energieautark. www.rathscheck.de www.henamo-stefanshof.be


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architektur]  Apartmentgebäude in New York

Der New Yorker Stadtteil Tribeca ist ein ehemaliges Industrieviertel, das mittlerweile zu einer begehrten Wohngegend avanciert ist. Foto] agrob-buchtal.de/Richard James Earl

Mitten in New York Stilvolles Apartmentgebäude mit markanter Keramikfassade Zu den Besonderheiten des vom Architekturbüro Skidmore, Owings and Merrill (SOM) entworfenen ­Gebäudes am Broadway in New York zählen zweifellos die bis zu 250 Quadratmeter großen Apartments. Einzigartig sind aber auch die feingliedrig strukturierten Fassadenflächen mit Keramik von Agrob Buchtal: Die Systeme ­KeraShape und KeraTwin ermöglichten es, das über 60 Meter hohe Gebäude ebenso selbstbewusst wie respekt­ voll in die urbane Umgebung zu integrieren.

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Tribeca: vom Industrie- zum In-Viertel Downtown Manhattan, also im Banken- und Geschäftszentrum New Yorks zu wohnen, erfreut sich großer Beliebtheit. Davon zeugen nicht zuletzt die vielen neuen Apartmenthäuser, die seit einigen Jahren die letzten Lücken füllen oder anstelle niedriger Gewerbebauten entstehen. Ein besonders angesagter Stadtteil ist Tribeca, ein früheres Industrieviertel unmittelbar nördlich des Ground Zero, das erst von Künstlern und Kreativen, dann von wohlhabenden Familien, Film- und Popstars entdeckt wurde. Eines der neuesten Projekte des Viertels ist das am Broadway gelegene „91 Leonard“. Das 19 Geschosse hohe Gebäude mit insgesamt 16.500 Quadratmeter Fläche entstand nach Entwürfen des New Yorker Architekturbüros SOM, das unter anderem auch für den Bau des One World Trade Centers verantwortlich zeichnete. Die Ausführungsplanung oblag dem Büro Hill West Architects.

Feinfühlig eingebettet Der Neubau passt sich in vielerlei Hinsicht sensibel in seine urbane Umgebung ein. Zum einen verfügt er wie seine Nachbargebäude über Ladenflächen im Erdgeschoss sowie über einen mit zunehmender Höhe sukzessiv zurückspringenden Baukörper. Zum anderen besitzt das Hochhaus eine feingliedrig strukturierte Fassade mit großen Fenstern als Reverenz an die benachbarten alten Lagergebäude und Lofts mit ihren Backstein- und Natursteinfassaden. „Unser primäres Ziel war es, ein Gebäude zu schaffen, das sich auf die umgebende historische Stadtstruktur bezieht und diese respektiert, während es gleichzeitig eine moderne Ergänzung des Viertels darstellt“, erläutert SOMDirector Kim Van Holsbeke.

Foto] Evan Joseph Images

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Sinnlich-dreidimensionale keramische Gebäudehülle Die angenehm ruhige Gleichförmigkeit der orthogonal gegliederten Fassade basiert auf regelmäßig platzierten Doppelfenstern, die von einer aufgesetzten Gitterstruktur aus Keramik-Rechteckrohren des Systems KeraShape von Agrob Buchtal gerahmt werden. Die Flächen zwischen dieser Gitterstruktur und den zurückgesetzten Fensteröffnungen mit bronzefarbenen Laibungsrahmen bestehen aus Keramikfliesen des Systems KeraTwin K20. Nach Vorgaben der Architekten wurden die Fliesen dabei im Querschnitt eigens so profiliert, dass deren erhabene Streifen mit der Ansichtsbreite der Rechteckrohre korrespondieren. „Die horizontalen Streifen sorgen für eine detail-

und kontrastreiche Oberfläche. Zudem dienen sie dazu, die einzelnen Platten zu einem einheitlichen Erscheinungsbild zusammenzuführen.“ Hinzu kommt die zurückhaltend elegante, samtig-dunkle Glasur (Farb-Nr. 4534 Schwarz matt glasiert) der Fassadenkeramik, die ein ebenso respektvolles wie selbstverständliches Miteinander mit den benachbarten Bestandsbauten entstehen lässt. „Farbe, Textur und Glasur der Fliesen wurden sorgfältig so ausgewählt, dass sie eine gewisse Tiefe und ein abwechslungsreiches Licht- und Schattenspiel erzeugen – gewissermaßen als zeitgemäße Interpretation der für Tribeca typischen Gebäude mit Stein und Gusseisen.“

Diskreter Zugang Erst auf den zweiten Blick fällt auf, dass das Erdgeschoss parallel zum bekannten Broadway ausschließlich Ladenflächen bietet. Dies provoziert die Frage, wo der Zugang zu den insgesamt 111 Apartments liegt. Die Antwort gibt der Projektname „91 Leonard“. Im Sinne großer zusammenhängender Verkaufsräume, aber auch, um

eine Ruhe suggerierende Postadresse bieten zu können, entschieden sich die Architekten, den Eingang in einer kleinen Seitenstraße, der Leonard Street, anzuordnen. Dies war möglich, weil das Grundstück über eine schmale Stichverbindung dorthin verfügt. In der Leonard Street entstand ein kaum drei Meter breites und rund sie-

ben Meter hohes Eingangsgebäude, dessen ebenfalls mit KeraShape-Rechteckrohren und KeraTwin-Fassadenkeramik bekleidetes Portal an den minimalistischen Zugang zum Shop einer Luxusmarke erinnert. Das eigentliche Wohnhaus ist dann über dem Eingangsgebäude im hinteren Teil des Grundstücks zu erkennen.

Ein architektonisches Statement mit klarer Stringenz: Bei vollem Tageslicht hellt sich der Farbton in Richtung Anthrazit auf, behält aber seine kraftvollarchaische Ausstrahlung als Reminiszenz an die industrielle Tradition des Stadtviertels Tribeca. Foto] agrob-buchtal.de/Evan Joseph

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Das Apartmentgebäude „91 Leonard“, hier rechts im Bild, liegt im Herzen von New York in Manhattan im besonders angesagten Stadtteil Tribeca. Foto] agrob-buchtal.de/Evan Joseph

In der kleinen Seitenstraße Leonard Street liegt bewusst diskret der Zugang zur noblen Lobby, die zu den luxuriösen Apartments führt. Foto] agrob-buchtal.de/Richard James Earl

Luxuriöses Wohnen Wer das schmale zweigeschossige Eingangsgebäude passiert hat, gelangt in eine großzügige Lobby, die rund um die Uhr mit Doormen besetzt ist. Die Noblesse dieses Bereichs mit exquisiter Möblierung, großflächiger Verglasung und Blick auf einen begrünten Innenhof bietet einen Vorgeschmack auf die opulent ausgestatteten Wohnungen. Die von Whitehall Interiors im Tribeca Loft Style gestalteten Apartments sind 50 bis 250 Quadratmeter groß und verfügen über weiß gekalktes Eichenparkett, Marmorküchenblöcke und raumhohe Fenster. Außerhalb der eigenen vier Wände stehen den Bewohnern diverse Gemeinschaftseinrichtungen zur Verfügung, wie zum Beispiel eine Dachterrasse mit Loungemöbeln, Grill und offenem Kamin, ein Kinderspielzimmer, ein Kinosaal, ein Fitnessraum sowie ein Spa-Bereich mit 18 Meter langem Pool, Dampfbad und Sauna. Von außen ist von diesem Luxus nichts zu sehen. Nicht zuletzt durch die mit großer Präzision und handwerklicher Sorgfalt ausgeführte Fassade wird jedoch auch Passanten schnell klar, dass hier ein besonderes Gebäude entstand. „Maßgeblich für

die Wahl von Keramik waren die ästhetischen Qualitäten“, erläutert Kim Van Holsbeke. „Der geheimnisvolle Glanz, die optische Tiefe, das reizvolle Reflexionsverhalten und der edle Farbton verleihen der Fassade dauerhaft subtile Wertigkeit.“

Skidmore, Owings and Merrill (SOM) Chicago, Illinois, Vereinigte Staaten www.som.com

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Dauerhafte Ästhetik und nachhaltiger Umweltschutz So wie viele Kollektionen des Agrob-Buchtal-Sortiments sind auch die hier eingesetzten Fliesen des Systems KeraTwin mit Hytect-Technologie ausgestattet. Diese innovative Veredelung verleiht besondere Eigenschaften: Fliesen mit Hytect sind extrem reinigungsfreundlich, weil Wasser keine Tropfen, sondern einen dünnen Film bildet, der Verschmutzungen unterspült. An Fassaden führt dies zu einem Self-Washing-Effekt, der jeden Regenschauer zu einer umweltfreundlichen und kostenlosen Reinigung macht. Dies sorgt für tadellose Ästhetik und signifikante Einsparungen bei den Unterhaltskosten. Zudem

wirkt Hytect antibakteriell ohne Chemie, sodass der Veralgung und Vermoosung von Fassaden vorgebeugt wird. Darüber hinaus bauen Fliesen mit Hytect Luftschadstoffe wie Stickoxid (Autoabgase) ab und erhöhen tagtäglich nachhaltig die Luftqualität – alles Vorzüge, die gerade in dicht besiedelten Metropolen wie New York voll zum Tragen kommen. www.agrob-buchtal.de Architekturobjekt auf www.heinze.de

Die dreidimensionalen Flächenfliesen des Systems KeraTwin kombiniert mit keramischen Rechteckrohren vom System KeraShape strukturieren filigran die Gebäudehülle. Zusammen mit der mystisch-tiefen Farbgebung sorgt dies für durchaus wahrnehmbare Präsenz, aber auch für einen respektvollen Umgang mit den Bestandsbauten. Foto] agrob-buchtal.de/M. Staller

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CANYON

Der Reiz der dritten Dimension Keramik-Fassaden offerieren zahlreiche funktionale und ästhetische Vorzüge. Ein wesentlicher sind raffinierte Licht-Schatten-Effekte anhand von dreidimensionalen Oberflächen zu realisieren – und zwar dauerhaft, denn dieses Material ist absolut farb- und lichtecht, so dass unerwünschte optische Veränderungen kein Thema sind. Agrob Buchtal erweitert nun das Angebot an dreidimensionaler Fassadenkeramik um die zwei neuen Spielarten Canyon und Kaijo. Sie entstanden in enger Kooperation mit dem Produktdesigner Markus Bischof (Jahrgang 1980, studierte Integriertes Produktdesign, arbeitete im New Yorker Studio des Designers Karim Rashid, seit 2010 eigenes Atelier).

den. Die Inspiration zu Kaijo waren Analogien zu einer Wasseroberfläche, zu Regen und zum Schattenspiel von Blättern. Um eine gestalterisch reizvolle Bandbreite zu offerieren, sind die zwei Varianten formal unterschiedlich, bieten aber ähnliche Effekte. Je nach Tageszeit, Sonnenstand und Standpunkt ergeben sich variierende Impressionen, das Wechselspiel von Licht und Schatten wird zum selbstverständlichen architektonischen Stilmittel und bietet ästhetischen Mehrwert: Die Gebäudehülle wird dauerhaft aufgewertet durch diese natürliche optische Belebung und entspricht so dem Credo von Agrob Buchtal und Markus Bischof: „Aus der Ferne macht eine Fassade gewissermaßen ein Versprechen, das aus der Nähe eingelöst werden sollte“.

Mehr erfahren und Muster komfortabel bestellen:

CANYON

KAIJO

Canyon ist eine keramische Interpretation der jahrmillionenalten Sediment-Ablagerungen, die sich im Grand Canyon in Arizona fin-

Agrob Buchtal GmbH Buchtal 1 • 92521 Schwarzenfeld • Tel. 09435 391-0 agrob-buchtal@deutsche-steinzeug.de • www.agrob-buchtal.de

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architektur]  Wohn- und Bürohaus in Amsterdam

Neuer Beat im Viertel Wohn- und Bürohaus von Studioninedots schafft hohe Qualität des urbanen Lebens 126


Das skulpturale Wohn- und Bürogebäude „Westbeat“ wurde im Amsterdamer Stadtteil Nieuw-West errichtet. Es ist das neueste Werk der niederländischen Architekten Studioninedots.

Das Wohn- und Bürohaus „Westbeat“, das auf Basis eines Entwurfs des niederländischen Architekturbüros Studioninedots entstanden ist, ver­ weist mit seinem Namen auf seine Lage westlich der Amsterdamer Altstadt, aber vor allem auf die „Musik“, den Beat und den Flow, den junge, kreative Menschen in den Stadtteil Nieuw-West bringen und für die Westbeat Zuhause, Treffpunkt und Arbeitsort werden soll. Dabei schafft der neue Baukörper ein markantes Entree für den Stadtteil New West, das beeindruckt und sich einprägt. Mit seinen zwölf Geschossen und der massiven Backsteinfassade wirkt der Westbeat-Baukörper wie ein Monument. Ein Eindruck, der durch die strenge Gliederung der Fenster in den oberen Geschossen unterstützt, durch die in unterschiedlicher Ausprägung gestalteten Rundbögen im Sockelbereich jedoch wieder aufgebrochen wird. Der sandfarbene Ziegel wurde von der Klinkerma-

nufaktur Deppe Backstein aus Uelsen entwickelt und produziert. Beratung und Vermittlung erfolgten über STEEN010. Jüngst wurde Westbeat mit dem Goldenen A.A.P 2021 ausgezeichnet. Sowohl die Fachjury als auch das Publikum kürte das Projekt zum Sieger. Es ist das zweite Mal in der Geschichte des Amsterdamer Architekturpreises, dass dies geschehen ist.

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Die weitgeschwungenen Bögen an der Gebäudebasis heben den Wohnteil an. Dynamik wird geschaffen durch nach oben hin kleiner, quadratischer und dichter werdende Öffnungen.

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Innovatives Wohnkonzept für vielfältige Nutzergruppen Der zwölfgeschossige Baukörper, der in direkter Nähe zur Autobahn A10 entstanden ist, richtet sich insbesondere an eine junge Zielgruppe auf der Suche nach einem kreativen und bezahlbaren Umfeld zum Arbeiten und Leben. Und so bietet der Neubau auf rund 24.300 Quadrat­ meter Bruttogeschossfläche 150 Mietwohnungen, einen Gemeinschaftsgarten, eine Tiefgarage sowie öffentlichen Raum für vielfältige Nutzungen. Während sich die privaten Nutzungseinheiten in der Fassade durch hochformatige Fenster abzeichnen, unterstreichen die bogenförmigen Öffnungen die öffentliche Nutzung des Sockels. Die größte, übereck verlaufende Bogenform nimmt drei Geschosse ein und kennzeichnet auf imposante und einladende Weise den Eingang, der direkt in die öffentlich zugänglichen Bereiche mündet. Diese verteilen sich auf drei Ebenen und wurden von Studioninedots bewusst nicht für eine spezifische Nutzung ausgebaut. Das Büro untersuchte zuletzt die Gestaltung von ikonischen öffentlichen Räumen ohne feste Nutzung und brachte in diesem Jahr das Konzept der „WanderVoids“ auf den Markt – als Antwort und Reaktion auf die Tatsache, dass zu viele öffentliche Räume zu spezifisch auf begrenzte Nutzergruppen festgelegt sind. In Westbeat findet das bisher theoretische Konstrukt der „WanderVoids“ erstmals Umsetzung. Die Rundungen der Fassade setzen sich in der Raumstruktur fort und formen ein skulptural anmutendes Netzwerk durchgehender, flexibel nutzbarer Freiräume. Diese können sich die Anwohner wie auch Besucher als kommunikativen Knotenpunkt zu eigen machen, um hier zusammenzukommen, zu arbeiten oder ihre Freizeit im Rahmen von kulturellen Veranstaltungen zu gestalten.

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Imposanter Eingangsbereich

Fotos] Frans Parthesius

Individuelle Produktionsweise für handwerkliche Fassade Mit seiner Fassade, die aus rund 450.000 Steinen besteht, und der strengen Gliederung der Fenster in den Obergeschossen wirkt der Baukörper zunächst sehr massiv. Bei näherer Betrachtung der unterschiedlichen Fassadenansichten zeigt der Baukörper jedoch sein variantenreiches Gesicht,

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das durch einen handwerklichen Klinker (1583w) im historischen und für die Niederlande typischen Waalformat (WF) geprägt ist. Der gelbliche Grundton der Fassade divergiert dabei zwischen Ocker und nahezu Weiß, punktuell treten grüne Einschläge aus der Fläche hervor. Erzielt hat

das Team von Deppe dieses variantenreiche Fassadenbild durch eine besondere Setzweise der Steine im Ofen und einen speziellen Reduktionsvorgang. Ferner wurde ein Teil der Steine weiß geschlämmt. www.deppe-backstein.de


palmberg.de/clamp

CLAMP - Gespräche im richtigen Rahmen

Unser modulares und elektrifizierbares Wandsystem mit akustischer Abschirmung lässt neue Räume entstehen und klammert dabei den Schall im wahrsten Sinne aus. Egal ob Meetingzonen, Lounge- und Pausenbereiche oder ganze Arbeitsplatzgruppen - jedes Areal lässt sich klar und doch offen mit CLAMP abgrenzen. Optional bildet eine Lochwand das Raster für das CLAMP-System Stick & Load. Mit Vollholzrundstäben und Regalböden wird CLAMP zum einfachen, dekorativen Regal. Große Flächen werden optisch durchbrochen und bieten Platz für Utensilien, die unsere Arbeitswelt effizienter und sympathischer machen. ‹ zum CLAMP Clip

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architektur]  Büroneubau in München

Ausdrucksstarke Ziegelfassade des Büroneubaus M8 in München

Monolithischer Loftneubau Oliv GmbH Thomas Sutor Architekt München info@oliv-architekten.de www.oliv-architekten.de

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Büroneubau M8 – Work & Create, München


Hinter den Bögen der geschlossen wirkenden Fassade des M8 eröffnet sich eine vollkommen neue Welt.

Ein kraftvoller monolithischer Loftneubau mit einer ausdrucksstarken Ziegelfassade prägt seit neuestem das Geviert zwischen Mühldorfstraße und Frieden­ straße in unmittelbarer Nähe zum dynamischen Münchner Werksviertel. Das beeindruckende Konzept spannt den Bogen von historischer Industriearchitek­ tur über das Kontorhaus bis in die Neuzeit. Die sorgfäl­ tige Proportionierung der Kubatur, die feine Gliederung der Fassade und 44 Rundbögen verleihen dem Ge­ bäude eine strenge Leichtigkeit. Fein gestaltete Lisenen in jeder Achse betonen das elegante Erscheinungsbild. Nach außen wirkt das Gebäude geschlossen und introvertiert, jedoch eröffnet sich hinter den Bögen eine vollkommen neue Welt

Architekturprägend im Innenraum ist ein zweigeschossiges Foyer mit Cafébar über die gesamte Breite des Baukörpers. Schwarzer Stahl und Sichtbeton sind die vorherrschenden Materialien des Interieurs. Eine imposante Treppe führt in den als Garten gestalteten Innenhof im ersten Obergeschoss. Als besondere Zugabe gibt es eine spektakuläre 10 Meter hohe und 31 Meter lange Rutsche vom vierten Obergeschoss in den Hof. Die Bürogeschosse bestechen durch maximale Flexibilität und eine großzügige natürliche Belichtung. Das Dach ist vollständig als Dachgarten nutzbar. Eine naturnahe Begrünung und eigene Außenküchen für den jeweiligen Nutzer sorgen für außergewöhnliche Aufenthaltsqualität, inklusive Bergpanorama. Im Erdgeschoss wurden sogenannte „Maker Spaces“ generiert. Eine intelligente Grundrissaufteilung und innovative Gebäudetechnik machen es möglich, eine Gebäudetiefe von mehr als 30 Metern im Erdgeschoss als Bürofläche zu nutzen.

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Eine spektakuläre Rutsche reicht vom vierten Obergeschoss bis in den Hof.

Die hochwertige Architektur von Oliv Architekten mit circa 17.000 Quadratmeter BGF trägt zum stringenten Niveau-Shift des Gebietes bei. Neben der gestalterischen Qualität wurde beim M8 ein Hauptaugenmerk auf die Ausgewogenheit zwischen ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit gelegt. Aufgrund des hohen technischen und Umweltstandards wurde die LEED-Gold-Zertifizierung erteilt. Oliv Architekten zeichneten verantwortlich für Leistungsphasen 1 bis 5. Projektsteuerung und Bauleitung übernahm IKR Kuschel aus München. Durch stetige strategische Zusammenarbeit mit Behörden und Auftraggeber wurde eine signifikante Erweiterung des Baurechts auf der ehemals brachliegenden Fläche erwirkt. Noch vor Baubeginn war das Gebäude zu 100 Prozent an namhafte

Schwarzer Stahl und Sichtbeton wirken im Foyer.

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Das zweigeschossige Foyer mit Cafébar erstreckt sich über die­ ­gesamte Breite des Baukörpers.

Mieter aus der Event- und IT-Branche vermietet. „Wir haben mit unserer Architektur bewiesen, dass anspruchsvolle Gestaltung und Flächeneffizienz Hand in Hand gehen können. Klassische und zeitgeistige Elemente bilden eine perfekte Symbiose“, Thomas Sutor, Geschäftsführender Gesellschafter Oliv Architekten. „Wir nennen es Factory-Loftstyle, was wir mit unserem Projekt M8 in München umsetzen. Frei nach dem Motto ‚Globally inspired, locally designed‘“, so Dr. Ulf Laub und Dr. Jens Laub, Vorstände der Optima-Aegidius-Firmengruppe Architekturobjekt auf www.heinze.de

Fotos] Edzard Probst für Oliv Architekten


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Die Midnight Edition von Küberit

Matt schwarz für einen extravaganten Look Die Suche nach individuellen Boden-Looks ist ungebrochen – „Design out of the Box“ ist das Motto. Neu und anders soll es sein, doch schrill oder bunt auf keinen Fall. Neuinterpretationen der klassischen Parkettmuster sind ebenso gefragt wie ruhige, zarte, natürliche Dekore. Die neue, tiefschwarze, matte Midnight Edition der Küberit-Profile unterstreicht diesen Wohnstil perfekt: Zurückhaltend und zierlich setzen sie edel Akzente und werden gleichzeitig zu einer Einheit mit den Bodenbelägen.

Verbindet zukunftsweisende Profillösungen mit hohem Designanspruch Die neue Midnight Edition mit ihrer matten, RAL 9005 schwarzen pulverbeschichteten Oberfläche unterscheidet sich optisch von allen anderen Profilen, technisch weist sie die gewohnt hohe KüberitQualität auf. „So wie sich die Ansprüche bei der Bodengestaltung verändern, entwickeln wir unsere Profile weiter. Unser Ziel ist es, immer einen Schritt voraus zu sein; wir wollen dem Bodenbelagsmarkt nicht nur zeitgemäße, sondern zukunftsweisende Lösungen bieten. Dabei unterstützen smarte Montagetechniken den Verarbeiter, neue Design-Varianten erfüllen die optischen Wünsche der Bauherren und eine umweltschonende Fertigung sowie der Einsatz von recyceltem Aluminium ergänzen unser umfangreiches Nachhaltigkeitskonzept“, beschreibt Lars Maier, Vertriebsleiter Deutschland, die Grundidee hinter der neuen Edition. In den vergangenen zwei Jahren hat Küberit damit begonnen, Profile und Leisten für designorientierte Bauherren zu entwickeln: Die Farben Platinium fein geschliffen, Silber fein geschliffen, Silber glanz eloxiert und die ausgesprochen zierlichen Mono-Clip Profile ergänzen heute neben der neuen Midnight Edition das Standard-Sortiment. Schwarze Profile und Leisten in hoher Abriebklasse Die schwarze Pulverbeschichtung der Aluminiumprofile verfügt über eine mindestens so hohe Abriebstufe wie eloxierte Profile. Die Oberfläche ist leicht zu reinigen und schmutzabweisend. Sorge, dass sich die Farbe unmittelbar abträgt, muss man also nicht haben. Die Profile und Leisten der Midnight Edition sind technisch betrachtet alte Bekannte. Denn in anderen Optiken sind die zahlreichen Übergangs-, Winkel- und Treppenkantenprofile, die entsprechenden Endstücke und Außenecken, die Wand- und Tapetenprofile, die Doppel-K Profile, die Anpassungs-, Abschluss- und Einfassprofile und die Treppenstangen mit Eichelknöpfen schon länger im Sortiment. Die neue Edition hat Küberit so zusammengesetzt, dass die schwarzen Profile und Leisten einen Großteil der Einbausituationen mit abdecken.

Küberit Profile Systems GmbH & Co. KG Römerweg 9 58513 Lüdenscheid Tel. 02351 9507-0 · Fax 02351 9507-49 kueberit@kueberit.com www.kueberit.com/de 135


architektur]  Hotel in München

Im Erdgeschoss des familiengeführten Hotels befinden sich neben einer Lobby auch Einzelhandelsflächen und eine Kleingastronomie.

Aufwachen im Werk 17 Außergewöhnliche Ziegel- und Betonfassade im Münchener Werksviertel 136


Kein Stillstand auf dem früheren Pfanni-Areal im Münchener Stadtteil Berg am Laim: In direkter Nachbar­ schaft zum zukünftigen Konzerthaus ist der Hotelneubau Werk 17 entstanden, der vor allem durch seine hochwertige Fassadengestaltung überzeugt. Charakteristisch ist die Komposition aus einer Betonfassade mit eingelegten Ziegelplatten von GIMA, durch die sich das Gebäude optisch in das spannende Stadtquartier Werksviertel einfügt. Es gibt sie in vielen deutschen Städten – ehemalige Fabrikareale aus dem Zeitalter der Industrialisierung, die vor allem ab den 1990er-Jahren revitalisiert und in Orte für Wohnen und Gewerbe umgewandelt wurden. Die Baumwollspinnerei in Leipzig, die Osram Höfe in Berlin oder die Gaswerke im Hamburger Bahrenpark sind nur einige Beispiele hierfür. Weniger bekannt hingegen sind die Nachnutzungen ehemaliger Werksgelände aus der Nachkriegszeit. Der rasante wirtschaftlich-technologische Fortschritt und die weltweite Vernetzung des Handels führten in den vergangenen dreißig Jahren auch auf diesen Flächen zu einem Umbruch. Das ehemalige Pfanni-Areal in München ist eines dieser stillgelegten Produktionsstätten. Wo einst Kartoffelbrei und Knödel hergestellt wurden, entsteht seit 2016 ein neues Stadtquartier unter dem Namen Werksviertel.

Der Hotelneubau befindet sich in direkter Nachbarschaft zum neuen Umadum Riesenrad, das 2022 dem neuen Münchener Konzerthaus weichen muss. Auch für dessen Gäste soll zukünftig die dreigeschossige Tiefgarage zur Verfügung stehen.

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Werksviertel: Wechselvolle Geschichte Zu Hochzeiten waren hier bis zu 1.200 Menschen beschäftigt, die rund 150.000 Tonnen Kartoffeln verarbeiteten. Doch gestiegene Energie- und Lohnkosten und der zunehmende internationale Wettbewerb führten 1996 zum Produktionsende des Familienunternehmens und einer Standortverlagerung nach MecklenburgVorpommern. Die leer stehenden, geräumigen Hallen und günstige Mieten lockten Künstler, Kreative und Gewerbetreibende an. Was anschließend auf dem Gelände hinter dem Ostbahnhof entstand, galt mit über 20 Clubs wie dem Kunstpark Ost, der späteren Kult-

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fabrik und diversen Veranstaltungsräumen bald als größter Anziehungspunkt des Münchener Nachtlebens. Die Auslobung eines städtebaulichen und landschaftsplanerischen Ideenwettbewerbs läutete 2001 das Ende dieser kulturellen Zwischennutzung ein. Nach 15 Jahren Planung stand er fest, der neue Bebauungsplan für das Areal der Pfanni-Fabrik und der umliegenden Grundstücke. Wesentliches Merkmal des Konzepts ist es, die Bestandsgebäude zu erhalten und die Nachverdichtung als eine schrittweise Entwicklung zu verstehen. Auch der breit angelegte Mix aus Wohnen,


Arbeiten und Freizeit sieht es vor, die Lebendigkeit und Heterogenität des Geländes fortzuschreiben. Nach diesem Leitbild entstehen neben zahlreichen Wohnungen, Büros, Kunst- und Konzerträumen auch zwei Hotels. Darunter das kürzlich fertiggestellte Hotel im Werk 17 vom ortsansässigen Architekturbüro Hild und K. Die Nummerierung im Namen gibt einen direkten Hinweis: Werk 1 bis 9 zählt zum Bestand, während es sich bei den Nummern 11 bis 20 um Neubauten handelt.

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Full Service – von der Planung bis zur Montage vor Ort Eine gelungene Kombination stellen die roten Klinker-Formsteine und goldeloxierten Alu-Fensterprofile dar. Ihr filigranes Profil und die Original-Farbigkeit erinnern an die Architektur der 1950er-Jahre und verleihen dem kompakten Baukörper Eleganz und Leichtigkeit.

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Beim Anblick des Gebäudes lässt sich eine schuppenartige Struktur erkennen, die durch speziell eingelegte Ziegel erzeugt wird. Rot eingefärbte Betonfertig­elemente sorgen für die hierfür notwendige Homogenität. Fotos] Alexander Bernhard

Werk 17: Außergewöhnliche Fassadenkonstruktion Mit dem Werk 17 ist ein Gebäude entstanden, das sich vor allem durch seine Fassadengestaltung behutsam in das bauliche Gefüge einordnet und gleichzeitig eine Verbindung zum Standort Berg am Laim schafft. Unter Berücksichtigung der Vorgaben des Bebauungsplans und in enger Abstimmung mit Werner Eckart, Eigentümer und Sohn des Pfanni-Gründers, entschieden sich die Architekten für eine Kombination aus einer Beton- und Ziegelfassade. Lange Zeit prägte der Abbau von Lehm und dessen Weiterverarbeitung den Stadtbezirk. Die hier produzierten Ziegel wurden unter anderem beim Bau der Frauenkirche und anderer bedeutender Gebäude in der Münchener Innenstadt verwendet. Diesem lokalen Ortsbezug folgend, entschied man sich für den regionalen Klinker-Formstein mit Schwalbenschwanzverzahnung der Firma GIMA im typischen Rot. Die Besonderheit liegt hier

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in ihrer Konstruktionsweise: Als Teil einer mehrschichtigen Fassade wurden sie in rot eingefärbte Fertigbetonelemente eingegossen. Die Schwalbenschwanzverzahnung garantiert 100 Prozent sicheren Halt zwischen Betonkern und Keramikschale. Sie gewährleistet einen optimalen mechanischen Verbund zwischen Klinker und Beton und beugt Bauschäden vor. Die spezielle Anordnung der Klinker-Formsteine im Format 490 mal 200 mal 35 Millimeter sorgt für ein abwechslungsreiches Bild aus Licht und Schatten. „Die stark reliefierte Fassade mit ihrer plisseeartigen Schuppung erforderte nicht nur eine extrem sorgfältige Planung auf unserer Seite, sondern auch einen sehr präzisen Schalungsbau des Fassadenbauers“, so der Architekt Dionys Ottl. Vor Ort in Sandwichbauweise errichtet, ergab sich eine quadratische Kubatur, die sich in den ersten Etagen als U-Form und im vierten bis siebten Obergeschoss als

L-Form abzeichnet. Die Ziegel verleihen dem Gebäude dabei eine hochwertige wie nachhaltige Optik. Das Hotel im Werk 17 verfügt über insgesamt 303 Zimmer auf einer Bruttogesamtfläche von circa 17.000 Quadratmetern. Getreu der verträglichen Höhenstaffelung misst es 14 und 23 Meter. Es umfasst ein Erdgeschoss, sechs Obergeschosse sowie drei Untergeschosse mit einer Tiefgarage für Gäste des Hotels und des zukünftigen neuen Konzerthauses. www.gima-ziegel.de

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Einfach – Sicher – Zuverlässig Effiziente Systeme bilden die Grundlage für hochwertige Bausubstanz und Schutz vor Wasser im Kellergeschoss. Die sichere Planung und einfache Montage stehen dabei im Mittelpunkt. Die heute benötigten Ausführungen eines Kellergeschosses haben die verschiedensten Anforderungen zu erfüllen: Sie müssen den Belastungen von Grund- und Oberflächenwasser standhalten, Kälte und Feuchtigkeit widerstehen und gleichzeitig einen maximalen Lichteinfall ermöglichen. So lässt sich das Untergeschoss zum Beispiel auch als hochwertiger zusätzlicher Wohnraum nutzen. Planung und Bauausführung eines Kellers verlangen folglich hohe Präzision – und das Know-how von Experten, damit die Architektur des Gebäudes eine solide Grundlage erhält. MEA Bausysteme ist seit Jahrzehnten auf Lösungen für das Kellergeschoss spezialisiert und unterstützt Planer und Architekten mit einem umfangreichen Produkt- und digitalem Dienstleistungsangebot für Kellerfenster, Montagedämmplatten, Perimeter-Abdeckrahmen und Lichtschächte, die alle miteinander kompatibel sind. Denken in Systemlösungen Mit diesem Produktportfolio lässt sich nahezu jedes PlanungsSzenario mit seinen individuellen Anforderungen bis hin zur wasserdichten und wärmebrückenfreien Lösung umsetzten. Daher gibt es auch kein „System-Patentrezept“, sondern immer die spezifische Lösung für das jeweilige Bauvorhaben, bei der durch die Summe durchdachter Details stets eine durchgängige und passgenaue Lösung entsteht. Die Vorteile für alle beteiligten Zielgruppen liegen auf der Hand: Der Architekt erhält Planungssicherheit, der Bauunternehmer spart Zeit, weil durch den einfachen Einbau der handwerkliche Aufwand sinkt und der Bauherr freut sich über ein zuverlässig geschütztes Kellergeschoss.

Beispielhafter Mauerquerschnitt einer „AQUA Systemlösung“

Beispielhafte Einbausituation einer wasserdichten und wärmebrückenfreien Systemlösung (AQUA Systemlösung) bestehend aus (v. l. n. r.): GFK-Lichtschacht MEAMULTINORM 3-in-1, Perimeter-Abdeckrahmen MEAFRAME, Montagedämmplatte MEAFIX PRO und Komplettzargenfenster MEATHERMO AQUA PLUS

Digitale Unterstützung im Planungsprozess Das speziell entwickelte Dienstleistungspaket MEAPLAN unterstützt die 3D-Visualisierung und senkt den administrativen Aufwand für eine sichere Planung. Das Herzstück bildet ein umfangreiches Angebot an BIM-Objekten, die auf Revit® basieren und für alle Kellerfenster, Montagedämmplatten und Lichtschächte in den jeweiligen Standardgrößen verfügbar sind. Weitere Komponenten sind produktspezifische bzw. herstellerneutrale LV-Texte (Ausschreibungstexte) sowie eine CAD-Bibliothek. Weitere Informationen unter www.mea-group.com

Schematische Darstellung einer wärmebrückenfreien Systemlösung mit GFK- bzw. Beton-Lichtschacht

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architektur]  Campus Tower in Hamburg

Neue Landmarke in der Hamburger HafenCity Campus Tower mit Faserzementfassade

Im östlichen Teil der HafenCity haben Delugan Meissl Associated Architects mit dem Campus Tower einen eindrucksvollen Neubau entworfen. In Sockel, Riegel und den 15-stöckigen Kopfbau gliedern die Architekten das Gesamtensemble, das auf dem dreieckigen Grundriss eine starke städtebauliche Präsenz schafft und als westliches Eingangstor dem Baakenhafen-Quartier eine prägende Identität verleiht. Der markante Campus Tower hat zusammen mit dem sechsgeschossigen Büroriegel insgesamt rund 13.300 Quadratmeter Fläche, in die sich u. a. die HafenCity Universität und diverse Start-ups eingemietet haben. An der Spitze des Turms in 56 Meter Höhe bietet eine Panoramabar spektakuläre Einblicke in den Hamburger Hafen und das HafenCity-Quartier. Nach außen abgeschlossen wird die Stahlbetonkonstruktion von einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF) aus langlebigen, seewasserfesten und nicht brennbaren Fassadentafeln Equitone [natura] PRO. Sie zeichnen sich durch ihre besondere Härte und Widerstandsfähigkeit gegenüber Kratzern und Graffiti aus. Das harmonische Fassadenraster folgt der inneren

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Struktur, wobei sich die geschlossenen Flächen sowohl im Bereich der Brüstung als auch im Bereich der Stützen nach oben hin verjüngen. Dadurch erhält der Campus Tower eine eigenständige Eleganz mit hoher urbaner Qualität und steigert zugleich die Attraktivität der oberen Geschosse und deren Ausblicke. Ein begrünter Innenhof verbindet die Gebäude und dient als gemeinsame Freifläche. Die Tiefgarage ist als Warftgeschoss angelegt und übernimmt im Fall von Hochwasser oder Sturmflut die Aufgabe eines Deichs durch verschließbare Flutschiebetore. www.equitone.com


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Terrassen, freitragende Balkone, Brückenbauwerke, Steganlagen, DiBt-zugelassen, nachhaltig, recycelt, langlebig, hochwertig, …

Aus dem Architekturwettbewerb gingen 2015 Delugan Meissl Associated Architects für das Büro- und Geschäftsensemble sowie SOP-Architekten für den angrenzenden Wohnungsbau hervor. Der Campus Tower mit seinem markanten dreieckigen Grundriss ist als neue Landmarke in der HafenCity kaum zu übersehen. Die Faserzementfassade mit Equitone umrahmt die akustisch wirksamen „HafenCity-Schaufenster“. Fotos] Jochen Stüber

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architektur]  Neubau einer 4-zügigen Kindertagesstätte

Die Kindertageseinrichtung Märchenwald in Haan ist zweigeschossig und unterkellert (Lagerräume) errichtet. Sie ist für circa 70 bis 80 Kinder in den Altersstufen von 2 bis 6 Jahren und 15 Angestellte ausgelegt.

Aufgrund der beengten und komplexen Grundstücks- und Planungssituation wurde von der Stadt Haan ein Konzeptentwurf erstellt. Die gestalterische und architektonische Anforderung: „Der Neubau soll Ausdruck einer zeitgemäßen und einladenden Architektur sein und gleichzeitig ökologischen Aspekten und Anforderungen an die Nachhaltigkeit gerecht werden. Die Nutzung des Gebäudes als eines Aufenthaltsorts für Kinder soll sich auch in der Architektur des Gebäudes widerspiegeln.“ Entsprechend dieser Vorstellungen und der Beachtung von Nutzerwünschen wurde dieses Konzept weiterentwickelt und funktional umgesetzt. Architektonisch gliedert sich das Bauvolumen in eine Vielzahl unterschiedlich hoher und zueinander versetzt ange144

ordneter Körper, die dem Verlauf der Ohligser Straße folgen und sich prägnant im Stadtraum staffeln. Zudem unterstützen unterschiedliche Fensterformate und eine differenzierte Farbigkeit der einzelnen Bauvolumen das kleinteilige Gesamterscheinungsbild des großflächigen Neubaus. Bedingt durch die langen Betreuungszeiten stellt eine Kita heute ein zweites Zuhause dar, deshalb ist die atmosphärische Gestaltung ein wichtiger, nicht zu vernachlässigender Aspekt. Für die Innen- und Außenraumqualitäten wurde ein durchgängiges Farb- und Materialkonzept verfolgt. Der Neubau gliedert sich


Blaues Kinderhaus am Waldesrand Neubau einer 4-zügigen Kindertagesstätte

in die Nutzungsbereiche von vier Gruppen, jeweils bestehend aus einem Gruppenraum, einem Gruppennebenraum, einem Differenzierungsraum, einer Sanitär- und Pflegeeinheit sowie einem Garderobenbereich. Zudem gibt es Personal- und Büroräume, Küche, Aufenthaltsbereiche sowie Nebenräume. Die Innenräume des Gebäudes sind teilweise farbig und kindgemäß gestaltet. Eine kontrastreiche Farb- und Materialgestaltung sorgt für Orientierung und erfüllt auch die Anforderungen an Barrierefreiheit. Die Kita ist grundsätzlich vom Außenbereich barrierefrei zugänglich. Alle Bereiche und Nutzungseinheiten sind rollstuhlgeeignet und die Geschosse über einen Aufzug erreichbar. Die Räumlichkeiten sind in beiden Geschossen um zentrale Spielflure angeordnet, die hohe Aufenthaltsqualitäten für Kinder und Eltern bieten.

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Durch natürliche Belichtung erscheinen die Innenräume sehr hell und erzeugen eine freundliche Atmosphäre. Niedrig positionierte und bodentiefe Fenster erlauben den Kindern den Blick in den Außenbereich und angrenzenden Wald. Vielfältige Innen-Außen-Sichtbeziehungen erhöhen die Aufenthaltsqualität und dienen der Orientierung im Inneren. Im Obergeschoss sind zudem Lichtkuppeln eingebaut. Sämtliche Räume sind mit Sonnenschutz-, Verdunkelungsund Blendschutzvorrichtungen ausgestattet. Der außenliegende Sonnenschutz ist vor allen Fensteranlagen (außer Nordseite) durch Raffstoreanlagen mit Tageslichtlenkung gegeben und elektrisch bedienbar. Die geschaffene Raumqualität dient den funktionalen, sozialen und kommunikativen Ansprüchen, wobei ökologische Aspekte besondere Beachtung finden, hinsichtlich der verwendeten Materialien und hinsichtlich eines klimafreundlichen Energieverbrauchs. Teildachflächen sind begrünt. Die Fassade besteht aus einem Wärmedämmverbundsystem mit mineralischer Wärmedämmung und mineralischem Putz. Das äußere Erscheinungsbild sowie die im Innenbereich verwendeten Materialien vermitteln eine hohe Wertigkeit des Gebäudes. Außenliegend ist ein Kinderwagenabstellplatz mit Regen- und Diebstahlschutz vorhanden. Auf dem Grundstück sind Pkw-Stellplätze für Mitarbeiter und Besucher einschließlich eines Behindertenstellplatzes angelegt, zudem überdachte Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Die Freianlagen wurden mit einem Klettergarten im Waldbereich unter Berücksichtigung des vorhandenen Baumbestandes geplant.

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architektur]  Kita in Berlin-Kaulsdorf

Außenspielbereich der modularen Kita Kaulsdorf

Anbau in Modulbauweise schafft 89 neue Kitaplätze Kita in Berlin-Kaulsdorf Der private Bildungsträger BEST-Sabel beschloss, die bestehende Kita in Berlin-Kaulsdorf aufgrund steigender Nachfrage mit einem Neubau in Modulbauweise zu erweitern. Im Vergleich zu konventionellen Bauweisen überzeugt der Modulbau als wirtschaftlichste Gesamtlösung unter anderem mit einer kürzeren Bauzeit und deutlich besser kalkulierbaren Kosten. Auf dem Gelände besteht bereits ein Kindergarten aus den 1950er- Jahren, an den der aus 32 Modulen bestehende zweigeschossige Neubau angebaut werden soll. Im gleichen Zuge wird die Neugestaltung der Außenfläche für alle Kitakinder vorgenommen.

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Begrüntes Dach und großzügiger Außenspielbereich Die Fassade der modularen Kindertagesstätte wurde als Wärmedämmverbundsystem mit einigen Teilbereichen aus sibirischer Lärche ausgeführt. Die Fassade ist zurückhaltend und gleichzeitig farbenfroh in einem neutralen Beige-Grau mit einfarbigen Akzentflächen in blassem Grün und Blaugrün gehalten. Das gesamte Gebäude ist mit einem Flachdach versehen und von einer Attika eingefasst. Auf einem Großteil des Dachs wurde ein umfangreiches Gründach mit zusätzlichem Wasserspeichervolumen eingerichtet.

Modularer Kitaanbau bietet Platz für sieben neue Gruppen Auf einer Netto-Nutzfläche von 898,62 Quadratmetern bietet die modulare Kita Raum für vier Krippengruppen mit je 12 Kindern unter drei Jahren und drei Elementargruppen mit je 13 bis 14 Kindern über drei Jahren. Zudem stehen kindgerechte Garderobenbereiche, ein Spielflur, Bewegungs- und Mehrzweckräume sowie Aufenthaltsräume für die 89 Kinder zur Verfügung. Insgesamt fünf geflieste Kinderbäder bieten eine optimale kindgerechte sanitäre Ausstattung.

Heller Gruppenraum der Kita

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Farbenfroher Gruppenraum der Kita Kaulsdorf

Barrierefreiheit und direkter Zugang zum Bestandsgebäude Große Fensterflächen und angemessene Raumtiefen ermöglichen eine ansprechende Belichtung aller Räume sowie direkte Zugänge zum Außenspielbereich im Erdgeschoss. Für optimale Beschattung sorgen elektrisch betriebene Raffstores, welche unsichtbar in das Türen- und Fenstersystem integriert wurden. Die neue modulare Kita wurde rollstuhlgerecht barrierefrei mit ebenerdigem Zugang zum Haupteingang errichtet. Alle Durchgänge und Flure haben ausreichende Breiten, um mit Rollstühlen befahren zu werden. Im Gebäude gibt es einen Personenaufzug für alle Ebenen und ein behindertengerechtes WC. Der modulare Neubau ist über eine Flurerweiterung mit dem Bestandsgebäude und der gemeinsam genutzten Küche verbunden.

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Fotos] SÄBU Morsbach GmbH

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Großzügiger Spielflur

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Solide und recyclingfähig

Wohnhaus in Kenzingen, Schmidt Architekten und Planungsgesellschaft mbH

Die aktuelle Rohstoffknappheit im Bausektor gibt einen Vorgeschmack auf zukünftige Herausforderungen beim Bauen. Sie verleiht auch der Forderung neuen Nachdruck, die Baustoffe in Bestandsgebäuden als Rohstoffquelle für neue Bauten zu erschließen. Bei WDV-Systemen war das schwierig – bis vor Kurzem. Energetische Sanierung steht im Fokus: Die Politik hat seit vergangenem Jahr verschiedene Förderprogramme für energetische Sanierungen zusammengefasst und deutlich aufgestockt. Bauherren profitieren mehrfach: Die Förderungen machen die Investition erschwinglich, CO2 wird eingespart, Heizkosten gesenkt und das Wohnklima ist angenehm. Ein lange ungeklärter Punkt war allerdings das Recycling von WDV-Systemen. Denn da die einzelnen Komponenten einen festen Verbund eingehen, lassen sie sich beim Rückbau nicht vollständig trennen. Diese Trennung bildet die Voraussetzung für eine Wiederverwertung der einzelnen Materialien. Das 2019 von Saint-Gobain Weber entwickelte WärmedämmVerbundsystem weber.therm circle erfüllt diese Bedingung: Seine Bestandteile können nach dem Rückbau sortenrein getrennt und wiederverwertet werden. Durch den bewährten und geprüften Aufbau erfüllt weber.therm circle während der gesamten Nutzungsphase die gleichen Anforderungen an Dauerhaftigkeit und Standsicherheit wie jedes bauaufsichtlich zugelassene WDVS. Darüber hinaus ist das vollmineralische System nicht brennbar, extrem solide und biozidfrei. Schonend mit Ressourcen umgehen – bauen für die Zukunft Gleichgültig, ob Zero Waste oder Cradle-to-Cradle – dem ressourcenschonenden Bauen gehört die Zukunft. Doch noch im-

Fotos] Fotostudio Huber

mer werden die meisten Baustoffe bei einem Rückbau gemischt entsorgt. Dass es auch anders geht, beweist das recyclingfähige Wärmedämm-Verbundsystem weber.therm circle. Der ressourcenschonende Ansatz des Zero Waste WDVS verbindet sich mit dem Komfort eines extrem soliden Systems, von dem beispielsweise die Bewohner des von Schmidt Architekten geplanten Apartmenthauses in Kenzingen bei Freiburg profitieren. Das vollmineralische Premium-WDVS verbessert durch seinen massiven Aufbau die Wärmespeicherkapazität. Das mit bis zu 25 Millimetern sehr dickschichtige, dreilagige Putzsystem eignet sich auch für hoch beanspruchte Fassaden. Durch die schwere Mineralwollqualität und den robusten Aufbau verbessert das System zudem den Schallschutz. Das Zero Waste WDVS erhielt den Bundespreis ecodesign sowie den Architects’ Darling als „Beste Produktinnovation 2019“. Weitere Informationen: https://www.de.weber/circle

Saint-Gobain Weber GmbH Schanzenstr. 84 40549 Düsseldorf Tel. 0211 91369-0 info.deutschland@sg-weber.de www.de.weber 151


architektur]  Revitalisierung im 90er-Jahre-Bestand

Highlight: Mit mehr als 1.000 Quadratmetern überspannt ein Folienkissendach die neue Empfangshalle.

Fotos] ©Thomas Ott

New Work im Revitalisierung im Oldtimer 90er-Jahre-Bestand In den 90er-Jahren sah die Arbeitswelt noch anders aus: Bürozellen und dunkle Flurfluchten kennzeichnen die Oldtimer unter den Bürogebäuden. Kann New Work im Bestand gelingen oder ist Abriss die bessere Lösung? Der Helaba Campus in Offenbach zeigt, wie Ressourcen geschont und nachhaltig revitalisiert werden können. Offene Bürolandschaften, kommunikatives Arbeiten, zeitgemäße Infrastruktur und Brandschutz – all das findet Platz in diesem neuen alten Gebäude.

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1991 wird das Gebäude am Kaiserlei in Offenbach als Multi-Tenant-Gebäude in Betrieb genommen. 2017 wird das Büro- und Verwaltungsgebäude von der Landesbank HessenThüringen (Helaba) erworben. An diesem Standort sollen Büroflächen für rund 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entstehen und die Hauptverwaltung im MAIN TOWER in Frankfurt ergänzen. Nach der Präsentation der Architekten von BGF+ in Wiesbaden ist klar, die bestehende Gebäudesubstanz wird weiter genutzt, ergänzt und revitalisiert.

Zwei Neubauten verbinden die offenen Finger der Bestandsgebäude Das bestehende Gebäude ist als Kamm mit drei Fingern für verschiedene Mieter angelegt. In der Folge sind die Wege zwischen den Gebäudeteilen extrem lang, Brandschutz und Fluchtwege entsprechen nicht den heutigen Bestimmungen. Die Wegeführung endet oft in einer Sackgasse. Für kurze Wege und mehr Flow verbinden zwei neue Baukörper die offenen Fingerglieder der bestehenden Bausubstanz.

Breite Boulevards als Verbindung und Treffpunkt In beiden Neubauten entstehen Boulevards mit 3,40 Meter Breite, die Verkehrs- und Kommunikationsfunktion haben. Die Boulevards sorgen für kurze Wege und schnelle Verbindungen innerhalb der Etagen. Die bestehenden Aufzugs- und Treppenkerne liegen an dieser Wegführung. Wie an einer Perlenkette sind hier Bistros, Meetingpoints und dezentrale Konferenzräume aufgereiht, die als zentrale Treffpunkte fungieren und die Kommunikation verbessern sollen. Auf diesen neu geschaffenen Marktplätzen tauschen sich die Mitarbeiter aus den angeschlossenen Büroflächen, den Dörfern, aus.

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Über 1.000 Quadratmeter Folienkissendach über dem nördlichen Innenhof Durch die Neubauten zwischen den Gebäudefingern entstehen im Erdgeschoss zwei große Innenhöfe. Ein Innenhof bleibt offen, ist nicht überdacht und lädt als begrünter Außenraum zur Pause ein. Der andere nördliche Innenhof ist circa 1.120 Quadratmeter groß und wird von einem Folienkissendach überspannt. Dieses Dach liegt in Höhe des 8. Obergeschosses, sodass die Halle auf dem Niveau des Erdgeschosses eine Höhe von über 30 Metern hat. In der neuen Halle befindet sich der Empfangsbereich mit Sitzgele-

genheiten und kleiner Cafeteria. Der repräsentative Raum bietet Platz für Veranstaltungen und Events. Die ehemalige Fassade wird hier zur inneren Trennwand. So lassen sich die Fenster weiterhin zur Halle hin öffnen. Um Schall und Nachhall zu minimieren, wurden die ehemaligen Brüstungsbleche durch akustisch wirksame Bleche in dunkler Mikroperforierung ersetzt. Die Innenwand des Neubaus bringt mit ihrer raumhohen Verglasung Transparenz in den Innenraum.

Cafeteria in der neuen Empfangshalle

New Work: Dunkle Flure und Bürozellen verschwanden – offene, helle Openspace-Flächen laden zum Arbeiten ein. Fotos] ©Thomas Ott

New Work: Helle OpenspaceFlächen laden zum Arbeiten ein Im Bestand wurden die Etagen entkernt – Flure und Bürozellen zu großzügigen Openspace-Büros zusammengelegt. Licht, Raum, moderne elektro- und datentechnische Anlagen machen zeitgemäßes Arbeiten möglich. Der Helaba Campus zeigt anschaulich, wie im Bestand und mit Neubauten kreativ und ressourcenschonend revitalisiert werden kann. Es lohnt sich, bestehende Substanz zu nutzen und New Work lässt sich im revitalisierten Oldtimer leben.

www.bgf-plus.de 154

Architekturbüro BGF+ BGF+ Architekten wurde im Jahr 2000 gegründet und zählt mit 60 fest angestellten Mitarbeitern zu den großen Architekturbüros in Wiesbaden. Das Team aus Architekten, Innenarchitekten und Bauleitern plant und betreut Neubau, Denkmalsanierung, Revitalisierung für Wohnungen, Büro & Verwaltung, Gewerbe & Produktion. In den vergangenen 20 Jahren hat BGF+ mehr als 180 Projekte realisiert. Dazu zählen etwa die Revitalisierung des Wiesbadener Pressehauses, Erweiterung Fresenius Konzernzentrale, Bad Homburg, oder Kion Zentrale Gateway Gardens, Frankfurt.


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architektur] Bergkristall Thema – lebendig und authentisch Eva Mittner

Bergkristall –

Die ausdrucksstarke Weiterentwicklung mit vielen optischen und technischen Verbesserungen gelingt der Gastgeberfamilie Lingg für das Hotel Bergkristall im Allgäu unentwegt. Diese Verwandlung zu einem unvergesslichen Ort der Erholung begann schon in den 1990er­ Jahren. Mitte 2018 erreichte man nach umfangreichen Veränderun­ gen wieder mehrere Meilensteine. Eingebettet in die Allgäuer Alpenregion liegt oberhalb des beschaulichen Ortes Oberstaufen auf 850 Höhenmetern das Resort Bergkristall, ein Anziehungspunkt für Gäste, die Ruhe und Erholung suchen. Die Idee zu der gelungenen Verbindung aus Gastronomie und Hotelbetrieb hatten vor knapp 55 Jahren die Eltern des heutigen Betreibers. Gegründet 1967 von Hans und Hedi Lingg, übernahmen

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Sohn Hans-Jörg und seine Frau Sabine in den frühen Neunzigern das damals noch kleine Hotel, ein typischer Landgasthof. Heute arbeiten sie gemeinschaftlich mit ihren Kindern Johannes, Sebastian und Schwiegertochter Janina im Unternehmen. Mit gemeinsamer Kraft schufen sie das unvergleichliche Hotelkonzept – in vielen großen, aber auch kleinen feinen Schritten.

Hintergrundgeschichte Aus einem kleinen Ausflugslokal, dem „Bergstüble“ Bauernhaus entstand in einer Phase von rund 55 Jahren das heutige „Bergkristall – Mein Resort im Allgäu“ im bayerischen Ort Oberstaufen. Fortwährend erhielt das bestehende Gebäudeensemble von den Betreibern Verbesserungen und Erweiterungen. Schon seit 1967


lebendig und authentisch

In beeindruckender Naturumgebung befindet sich das Hotel in Willis, unweit des Ortes Oberstaufen, nahe der Schweiz, Österreich und Liechtenstein. Seit mehr als 250 Jahren ist die Gastgeberfamilie Lingg hier schon ansässig. Foto] Michael Huber

bewirtet die Familie Lingg ihre Gäste – anfangs in kleinem Rahmen. Die ersten Sitzplätze und zehn Fremdenzimmer reichten über die Jahre nicht aus, 1976 entstand ein größeres Restaurant, auch ein Wildpark wurde angelegt. Nach und nach hat man die Kapazitäten erweitert, zum Ausflugslokal kamen immer mehr Gästezimmer hinzu. Ab 1985 konnte man bereits 25 Zimmer mit 43 Betten anbieten. Inzwischen ist das Haus zum Vier-SterneSuperior-Hotel avanciert und befindet sich mit über 100 Mitarbeitern unter der kreativen Führung von Hans-Jörg und Sabine Lingg, die den Familienbetrieb mit Herzblut führen und weiterentwickeln.

Resort im Allgäu vorausschauend saniert und erweitert

Zukunftsorientierte Architektur in Massivholzbauweise: Verwirklicht wurde der Baukörper mit Kreuzlagenholz, das aus mehreren über Kreuz flach aufeinander verbundenen Brettlagen besteht. Foto] Michael Huber

Der Relax-Pool im Inneren wurde 2020 renoviert.

Foto] Günter Standl

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architektur] Thema Überzeugend gestaltet – in kurzer Bauzeit verwirklicht

Die Fassade aus Fichtenschindeln passt harmonisch in das alpine Umfeld. Foto] Michael Huber

Voller Tatkraft und mit immer neuen Visionen betreibt die Gastgeberfamilie Lingg das Herzblutprojekt voran. Foto] Günter Standl

Panoramarestaurant vor beeindruckender Naturkulisse Foto] Michael Huber

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In den Jahren 1995, 2006, 2012 und 2015 wurde hinzugebaut und erweitert. Den größten Schritt aber machten die Gastgeber schließlich im Jahr 2018. Hier kam durch großen Mut und jede Menge Tatkraft das „neue Bergkristall“ zum Vorschein. Damit das alles möglich wurde, hat man zunächst einen Teil des Gebäudeensembles komplett abgerissen. Das alte Bergstüble musste im Zuge des Umbaus weichen. Auf dem nun freien Grundstück hat das beteiligte Architekturbüro Alpstein aus Immenstadt einen spannenden Neubau in Massivholzbauweise verwirklicht. Projektleiter für die Umgestaltung war Dipl.-Ing. Architekt Armin Tittel, der zusammen mit der Gastgeberfamilie einen konsequenten Plan mit vielen Einzelschritten verfolgt. Ein Bettentrakt, die Küche, Technik, Heizung und Lüftung wurden völlig neu gebaut und organisiert. Umgesetzt wurden die Bauarbeiten unter anderem vom Bauunternehmen Holzbau Berkmann aus dem österreichischen Riefensberg. „Die größte Herausforderung lag darin, die Seele des Hauses zu bewahren und trotz der nun höheren Bettenanzahl die harmonische Ausstrahlung des Bergkristalls beizubehalten“, berichtet Armin Tittel. Das ist gelungen. Durch die konsequente Investition in Ideen, Entwicklungen und Optimierungen kann man heute in vielen kleinen Details das durchdachte große Ganze finden. Eine durchstrukturierte, sportliche Umbauphase binnen vier Monaten führte zu den außergewöhnlichen Neuerungen, hielt aber auch einige Herausforderungen bereit. In drei aufeinander aufbauenden Baustufen konnte man die verschiedenen Pläne zwar verwirklichen und dabei einen Wellnessbereich, das neue Atrium mit Lobby und HansiBAR sowie das Restaurant und zuletzt den Neubau realisieren. Aber: Harter Felsuntergrund verzögerte zunächst die Bauarbeiten. Nur durch eine Sprengung im Fels konnten die Experten mehr Raum erzeugen und somit ausreichend neue Flächen hinzufügen. Zwei unterirdische und drei oberirdische Stockwerke und insgesamt 3.985 Quadratmeter neu gebaute Fläche sind jetzt nutzbar. Gerade im Hotelbau ist kurze Bauzeit enorm wichtig – die umfassende Bauphase von nur 4 Monaten war hier geradezu ein Meisterstück. „Mit dem Holzbau kann man binnen kurzer Zeit ziemlich viel erreichen“, sagt Hotelchef Hans-Jörg Lingg. „Wir setzen auf das immer gleiche bewährte Team aus Architekten, Holzbauern und Inneneinrichtern. Zuverlässige Partner sind hier für uns ein wichtiger Faktor.“ Bei der Sanierung wurden jedoch auch bestehende Bereiche erhalten: 5 Zimmer aus dem Jahr 1985, die schon 2011 renoviert wurden, sind noch vorhanden. Im heutigen Restaurant und Frühstücksraum kann man den Altbestand bewundern, er wurde in die Restaurantlandschaft integriert.


Das Farbenspektrum aus der Natur und den Jahreszeiten lässt man gekonnt auch im Inneren aufleuchten. Foto] Mathis Leicht

Bis zu 28 Quadratmeter im Freien. Das neue Bergkristall wartet nun mit 133 Betten in 68 „alpin chic“ gestalteten Zimmern und Suiten auf. Bodentiefe Fensterflächen rücken den Gast in allen Räumen nahe an die Bergwelt heran. Foto] Michael Huber

Ein spezielles Highlight der Bergkristall Lodge ist die Spa Suite De Luxe Nagelfluh mit eigener Panoramasauna. Foto] Günter Standl

Comfort Suite Hochgrat Premium: Viele mutige Schritte der Veränderung führten zu einem überzeugenden Ergebnis. Foto] Günter Standl

Neu ist auch, dass man aus allen Bereichen des Hotels nun auf direktem Weg mit dem Lift in das Kristall-Spa gelangt. „Die unkomplizierte und von allen Zimmern schnell erreichbare Verbindung zwischen den Zimmern und dem Spa war für uns besonders wichtig. Denn genau wie die Behandlungen soll auch die Gestaltung der Innenräume das Wohlbefinden der Gäste optimal unterstützen.“

und ebenerdigen Regenduschen ausgestattet. „Wir haben auch die Farben im Haus völlig neu angemischt“, berichten die Gastgeber. Die Palette wechselt zwischen kräftigem Blau, Türkis und Grüntönen – passend zur stets in diesen Farben leuchtenden abwechslungsreichen Berglandschaft. Besonders gut akzentuierte Möbelkombinationen und Designs beruhigen das Auge und besonders wichtig: Helligkeit und Wärme sind vorrangig. In allen Zimmern und Suiten gehen durch Glaskreationen offene Wohnbereiche, Badezimmer und Außenräume fließend ineinander über.

Abseits ausgetretener Pfade: Die Inszenierung der Heimat Nach reiflichen Überlegungen hat man den Bestandsbau völlig neu organisiert. Wichtigste Basis dafür war die Neuausrichtung hin zur einzigartigen Panoramakulisse der umgebenden Bergkette Nagelfluh. Aufgeteilt in zwei verknüpfte Trakte, bestehend aus „Bergkristall Lodge“ und „Bergkristall Residence“, verfügt das Resort seit der Sanierungsphase im Jahr 2018 über insgesamt 68 moderne Zimmer, Studios und Suiten. Jedes Zimmer mit Größen von 30 bis knapp über 80 Quadratmetern hat einen ganz eigenen Charakter – alle verfügen über kuschelige Ruheinseln. Die bodentiefen Fenster locken mit Blick in die Bergwelt nach draußen auf die großzügigen Terrassen und Balkone.

Lauter Lieblingsplätze – ein Haus voller Ideen Heimische Fichte und Tanne aus der Region für die Inneneinrichtung, robuste Böden aus Eiche, Esche und Buche, sonnenverbranntes, wurmstichiges Altholz ergänzend als optische Highlights – alles fügt sich harmonisch zusammen. In den Zimmern sind die meisten Bäder mit Doppelwaschtischen, alle mit eleganten Armaturen,

Die zusätzliche Modernisierung und Erweiterung des gesamten Spa-Bereichs mit 2.000 Quadratmetern krönt jetzt ein neuer Infinity-Pool mit 20 mal 10 Meter Fläche. Ebenfalls neu dazu gebaut wurde eine 45 Quadratmeter große Event-Sauna für bis zu 30 Personen, die mit Licht-, Nebel- und Musikeffekten zum besonderen Anziehungspunkt wurde. Draußen spazieren derweil Rothirsche und Ziegen des hoteleigenen Wildparks vorbei.

Neues Raumgefühl ab Sommer ’21 Mit der Wiedereröffnung im Sommer 2021 setzte die Familie Lingg mit der renovierten Zimmerkategorie Säntis – benannt nach dem gleichnamigen Schweizer Berg – in der Bergkristall Residence wieder auf den entspannten Luxus der bewährten Materialkombinationen. In Summe wurden im Stammhaus zwölf Einheiten von Grund auf neu ausgestattet und dem modernen Stil der Lodge angeglichen. Auch hier zeigt man die Elemente der Allgäuer Lebensform – verknüpft mit modernem Design: Pures Holz, die kräftigen Farbtöne von Türkis, Grün und das faszinierende Blau fügen sich optisch angenehm ineinander. 159


architektur] Thema

Eine beachtliche Größe von 10 mal 20 Metern bekam der neue Outdoor-Infinity-Pool. Foto] Michael Huber

Panorama-Sauna aus Altholz für circa 15 Personen mit Blick auf das Wildgehege Foto] Michael Huber

Faszination Licht, Kraft, Harmonie und Klarheit 2021 fokussierte sich die Gastgeberfamilie noch stärker auf erholungsorientierte Ausrichtung und holte sich für die Neugestaltung und -konzeptionierung des Spa-Konzepts die renommierte Spa-Expertin Marlis Minkenberg ins Boot. Gemeinsam mit dem gesamten Team wurden die vier Säulen des Spa-Konzepts noch intensiver erarbeitet und auf alle Anwendungen projiziert: Angelehnt an die Haupteigenschaften des namensgebenden Edelsteins spiegeln sich die Elemente Licht, Kraft, Harmonie und Klarheit in den neuen Ritualen wider. Welcher Nutzen den jeweiligen Anwendungen zuzuschreiben ist, zeigt das Spa-Menü übersichtlich mit Symbolen auf. Für jede der vier Kraftfelder wurde zudem ein Signature Treatment entwickelt, das es so nur im Hotel gibt. So lässt sich unter dem Überbegriff „Licht“ ein ayurvedisch inspiriertes Ritual erleben, das aufhellend und seelenstärkend wirkt. Kräftigend und vitalisierend äußert sich das Kraftritual, ein ganzheitliches Sinneserlebnis für den ganzen Körper. Harmonie finden Gäste in einer ausgleichenden Anwendung, die Entschleunigung für Haut und Seele verspricht. Effektivität und Stärke vermitteln die Zeremonien zum Kraftfeld der Klarheit. Eine besondere Attraktion ab Sommer 2021 ist der wavebalance® Room, in dem die heilende Wirkung und meditative Tiefenentspannung des Urelements Wasser zum Einsatz kommen. Im eigens designten Behandlungsraum des Vier-Sterne-Superior-Resorts werden vibroakustische Klang- und Berührungsanwendungen zur Regeneration und Energetisierung geboten. Die Architekturplanung des Raums stammt ebenso vom Architekturbüro Alpstein.

Alpstein Architekten Alpstein Architekten sind mit Herzblut Allgäuer. Sie gestalten ihre Heimat und gehen sorgfältig mit ihren Ressourcen um. Dem Ort, der Aufgabe und vor allem den Menschen widmen sie ihre Sinne, sie hören genau zu, schärfen ihren Blick auch für Kleinigkeiten und verlieren dabei nicht das Ganze aus dem Fokus. www.alpstein-architektur.de

Neue Höhepunkte ab 2022 Ab Mitte 2022 wird eine Anknüpfung an den Holzbau von 2018 realisiert. Acht neue TopSuiten mit frischen, spannenden Ideen sollen das Zimmerangebot ergänzen. Im Vordergrund steht hierbei wieder „Die Inszenierung der Heimat“. Das war und ist stets die Aufgabenstellung an das Architektenteam und die beteiligten Experten. „Da unsere Profis das konsequent verwirklichen, herrscht hier eine ganz besondere Atmosphäre und die überträgt sich auf jeden, der uns besucht“, freut sich Hotelchef Hans-Jörg Lingg. „Das ist für uns aber kein Grund, stehenzubleiben. Wir wollen es schaffen, überall den Luxus an Fläche – auch Abstand und ruhige Kuschelflächen – hinzuzugewinnen. Wir fragen uns stets, was unsere Gäste in unserem Hotel wirklich wollen. Überall soll man Freude spüren und zum wichtigsten Menschen werden. Aber auch die Natur ist unser Ideengeber.“ Die aktuellen Entwürfe zeigen erneut die motivierte Herangehensweise: Leichtes, Offenes und Positives zu schaffen – und doch eng an den Wurzeln zu bleiben.

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Auszeichnungen Hotel Bergkristall Resort: German Brand Award 2021, Wellness Heaven Award „Kulinarik“ 2021, SPA Award Relax Guide – 3 Lilien 2021, Tophotel Newcomer Award „Reopening“ 2020 www.bergkristall.de

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architekturobjekt] Wohnungsbauten

Vorbildliche Quartiersentwicklung Schättlisberg Deutschland, Überlingen am Bodensee

Innovativer Neubau der Zukunft neben Traditionsbestand Die 180 Mietwohnungen umfassende Neubau-Wohnsiedlung im Gebiet „Schättlisberg“ in Überlingen ist nicht nur ein Beispiel für den konsequenten Einsatz von PU-Dämmstoffen. Das vorbildlich geplante Bauvorhaben wurde kürzlich als Teil des „Q5 Wohnquartiers Hildegardring/Schättlisberg“ und gemeinsam mit einem Bauvorhaben der Stadt Stuttgart als eines von insgesamt sechs Leuchtturmprojekten im Rahmen eines Forschungsauftrags der Bundesregierung ausgewählt. Dabei erhalten das Stuttgarter und Überlinger Projekt unter der gemeinsamen Bezeichnung „Stadtquartier 2050“ aus der Förderinitiative „Solares Bauen/Energieeffiziente Stadt“ der Bundesministerien für Bildung und Forschung (BMBF) sowie Wirtschaft und Energie (BMWi) insgesamt 13,5 Mio. Euro für umfassende und zukunftsweisende Forschungen rund um klimaneutrales, sozialverträgliches und bezahlbares Bauen und Wohnen (Projektlaufzeit: 01.03.2018 – 28.02.2023. Förderkennzeichen: 03SBE116). Klimaneutrale Mietwohnungen: Über klima- oder CO2-neutrales Bauen wird viel gesprochen. Aber wie geht das? Im Einfamilienhausbau wird oft die Kraft der Sonne genutzt, effizient gedämmt und gezielt gelüftet. Im klassischen mehrgeschossigen Mietwohnungsbau sieht die Situation dagegen 162

grundlegend anders aus. Als ertragsorientierte Unternehmen unterliegen Wohnungsbaugesellschaften finanziellen Zwängen, von stetig steigenden Grundstückspreisen ganz zu schweigen. Klug planen und preiswert bauen, ist im Segment des bezahlbaren Wohnbaus daher eine besonders herausfordernde Aufgabe. Dabei reicht der Blick auf die reine Bautechnik oder auf ein einzelnes Gebäude oft nicht aus. Zur flächendeckenden Umsetzung der Energiewende gilt es, die klimapolitischen Zielsetzungen von der Bundes- über die Kreis- bis auf die kommunale Quartiersebene konsequent herunterzubrechen und umzusetzen. Mit dem 2015 erstellten Energie- und Klimaschutzkonzept für den Bodenseekreis sowie dem Beschluss zur Erstellung eines Energie- und Klimaschutzkonzepts inklusive Energiemasterplan mit konkreten Quartiers- und Infrastrukturprojekten für die Stadt Überlingen verfügt die Region bereits heute über ein entsprechendes Leitbild und Rahmenwerk zur Umsetzung der energie- und klimaschutzpolitischen Ziele. Das Ziel in Überlingen ist es beispielsweise, den Energie-Masterplan „Überlingen 2020/2050“ auf Quartiers- und Projektebene mit konkreten Infrastrukturprojekten umzusetzen, um so schrittweise ein klimaneutrales Wohnumfeld zu schaffen. Das „Stadtquartier 2050“-Projekt mit der Quartiersentwicklung in Überlingen zeigt eindrucksvoll, wie das funktionieren kann.


Basisdaten zum Objekt Objektart Wohnungsbauten Art der Baumaßnahme Neubau Fertigstellungstermin 02.2023 Projektbeteiligte Firmen Bauherr

Baugenossenschaft Überlingen

Architekt m67 Schlüter Metzger Architekten, Überlingen Ausführung Tiefgarage

Bauunternehmen Straßer, Salem

Ausführung Flachdach

Holl Flachdachbau, Überlingen

WDVS-Fassade und Tiefgaragendämmung

Haussmann, Weingarten

Verwendete Produkte puren gmbh

• Dämmstoff: puren TG, purenotherm S, puren Gefälledämmung, puren Secure, purenit Attikaelement Class C

Fotos] puren

Nebeneinander und füreinander: Für das neue „Q5 Wohnquartier“ der Baugenossenschaft Überlingen eG (BGÜ) bedeutet das die Schaffung besonders energieeffizienter und bezahlbarer Wohnungen. Das 180 neue Wohnungen umfassende Quartier am Schättlisberg liegt direkt neben einem Bestandsquartier der Baugenossenschaft Überlingen am Hildegardring aus dem Anfang der 70er-Jahre. Die Bauten des Bestandsquartiers bieten aktuell 240 Wohnungen, sollen demnächst energetisch modernisiert werden und zudem über eine Aufstockung der Gebäude eine weitere Wohnetage bekommen. Fahrstühle werden in Zukunft die Altbauten für die zunehmend älteren Bewohner besser zugänglich machen. Mit der Sanierung des Altbestandes, bei der u. a. die Fassaden, Fenster, Heizungsanlagen und die Dächer erneuert und gedämmt werden, wird ein KfW-55-Standard angestrebt. Vorlauf aus Rücklauf: Die Wohnungen des Bestandsquartiers am Hildegardring werden zukünftig umweltfreundlich von einer nahe liegenden Holzhackschnitzel-Heizzentrale beheizt. Das Heizwasser nutzen die Bestandsbauten über klassische Heizkörper. Diese Heizkörper liefern recht hohe Rücklauftemperaturen. Die BGÜ hat deshalb beschlossen, das Rücklaufwasser aus der alten Wohnsiedlung Hildegardring als Vorlaufwasser für die neu errichtete Wohnsiedlung Schättlisberg zu nutzen. So wird eine viel größere Temperaturdifferenz Delta T und damit ein besserer Wirkungsgrad für die Heizzentrale erreicht. Dieser Effekt stellt für das gesamte Quartier einen wesentlichen Gewinn an Energieeffizienz dar. PU-Dämmung als wichtiger Lösungsbaustein: Das Überlinger Neubauprojekt versucht möglichst unkompliziert zu sein. Das Thema heißt „Low-Tech-Lösungen“. Die Gebäude sollen damit besonders energieeffizient, ressourcenschonend, wirtschaftlich, robust und langlebig ausgeführt werden. Es soll wenig und vor allem bedienbare Technik verbaut werden, damit die Betriebskosten dauerhaft auf sehr niedrigem Niveau gehalten werden können. Dazu wird großer Wert auf einen hochwertigen Wärmeschutz gelegt (KfW 40 Plus). Es geht um den Einsatz von ressourcenschonenden und recyclingfähigen Polyurethan-Dämmstoffen von puren. Das Partnerprojekt in Stuttgart legt dagegen einen stärkeren Fokus auf eine hocheffiziente Energieversorgung. Das gemeinsame Forschungsprojekt soll unter anderem die Kosten, den Energiebedarf und die Ökobilanz der zwei unterschiedlichen Ansätze vergleichen. Das wird spannend! Auf der Dämmstoff-Seite beginnt in Überlingen der Einsatz bei den Tiefgaragen mit einer rund 140 Millimeter puren TG-Tiefgaragendämmung (U-Wert etwa 0,18 [W/m²K]). Die massiven Betonwände der Außenfassade sind mit einem WDVS mit 180 Millimeter purenotherm gedämmt (U-Wert etwa 0,13 [W/m²K]). Die Flachdächer erhielten eine zweilagige Dämmung aus im Mittel 170 Millimeter puren Gefälledämmung plus 80 Millimeter puren Secure Flachdach-Dämmplatten (U-Wert etwa 0,10 [W/m²K]). Die Attikabereiche wurden mit speziellen purenit Attikabohlen so gedämmt, dass das WDVS der Wand und die Dämmung der Flachdächer ohne Wärmebrücken miteinander verbunden werden konnten. Alle Aufbauten der Gebäudehülle sind zudem schwer entflammbar und damit besonders sicher konstruiert.

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architekturobjekt]  Das Logistik-Center der Zukunft

Das neue Logistik-Center von reuter.de trumpft mit allen Charakteristika hochmoderner Logistik auf.

Das Logistik-Center der Zukunft mit nachhaltiger Gebäudehülle Deutschland, Rheindalen

Das Familienunternehmen Reuter steht seit jeher für erstklassigen Service und ein breites Produktangebot. Damit diese Eigenschaften in Zukunft noch mehr Kunden überzeugen, hat das Mönchengladbacher Unternehmen auf heimischem Boden ein neues Logistik-Center erbauen lassen. Neben modernster Ausstattung und optimalen Arbeitsbedingungen standen die Aspekte Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit im Fokus des Neubaus. Das neue Lager von reuter.de trumpft mit allen Charakteristika hochmoderner Logistik auf. Auf einer Fläche von 33.000 Quadratmetern entstand ein vollautomatisiertes Lager mit insgesamt 33 Ladetoren, an denen bei Tag und Nacht Artikel wie Badewannen, Duschsysteme und Küchenarmaturen be- und entladen sowie sicher und schnell versandt werden. Das Gebäude beinhaltet darüber hinaus ein 1.000 Quadratmeter großes Foto- und Filmstudio. In der Entstehungsphase befindet sich derzeit außerdem ein ebenfalls automatisiertes Hochregallager. Ein zeitgenössisches dreigeschossiges Bürogebäude mit 2.300 Quadratmeter Fläche bietet zudem Platz für administrative Tätigkeiten. Das Logistik-Center sticht vor allem durch seinen offenen und fortschrittlichen Aufbau heraus.

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Es weist keine Zwischenwände auf und ist damit frei zugänglich für die circa 400 Mitarbeiter, die sich auch an der natürlichen Belichtung durch große Fensterflächen und Oberlichter erfreuen. Hervorragender Brandschutz und Energieeffizienz vereint Die ausgeprägte Zukunftsorientierung und der fortlaufende Nachhaltigkeitsgedanke des Familienunternehmens spiegeln sich nicht nur in der Fortschrittlichkeit des Gebäudes und der Einbeziehung der Mitarbeiter wider, sondern beeinflussten auch maßgeblich die Wahl der Baumaterialien für das neue Lager. Da die Logistikfläche dank einer maschinellen Entrauchung, einer vergrößerten Sprinkleranlage und einer flächendeckenden Rauchüberwachung als ein großer Abschnitt ohne Brandwände realisiert wurde, sollten die gewählten Elemente für die Gebäudehülle auch hervorragende Brandschutzeigenschaften aufweisen. All diese Voraussetzungen erfüllt Kingspan mit seinem Wandpaneel KS1000 AWP QuadCore. Das Fassadenelement mit dem innovativen QuadCore-Dämmkern bietet nicht nur eine hohe Wirtschaftlichkeit und eine einfache Installation, es verfügt außerdem über ein beeindruckendes und zertifiziertes Brandschutzverhalten sowie


Basisdaten zum Objekt Objektart Industriebau Art der Baumaßnahme Neubau Fertigstellungstermin 2021 Projektbeteiligte Firmen Bauherr

Reuter Grundbesitz 3. GmbH, Viersen

Architekt Phase 5 GmbH Architekten, Düsseldorf

Verwendete Produkte Kingspan GmbH Wandelement KS1000 AWP mit QuadCore® Dämmkern sowie Microprofilierung

fortschrittliche Umwelteigenschaften. „Das Wandpaneel ist FM Global zertifiziert und entspricht damit den Anforderungen der Versicherung an dieses Projekt, das durch seine speziellen Brandschutzvorkehrungen heraussticht. Außerdem stellt es eine wirtschaftlich optimale Lösung dar, die darüber hinaus auch noch umweltfreundlich ist“, so Kay Landrock, Architekt beim Planungsbüro Phase 5. Nachhaltigkeit als oberstes Gebot Das Umweltbewusstsein des Unternehmens hört allerdings nicht bei der Wahl der passenden Baumaterialien auf. Mit Blick auf die Verantwortung für die nächsten Generationen ließ Reuter das neue Logistikzentrum nach den Zertifizierungsstandards der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) errichten und strebt derzeit die Zertifizierung an. Das DGNB-System betrachtet alle wesentlichen Aspekte des nachhaltigen Bauens und umfasst die sechs Themenfelder Ökologie, Ökonomie, soziokulturelle und funktionale Aspekte, Technik, Prozesse sowie den Standort. Darüber hinaus wird bei der Zertifizierung die Qualität des Logistik-Centers über den gesamten Lebenszyklus hinweg beurteilt. Mehr Informationen zu dem Projekt finden Sie auf der Website von Kingspan.

Bei der Wahl der Fassadenelemente spielten vor allem die Aspekte Nachhaltigkeit und Brandschutzeigenschaften eine entscheidende Rolle.

Auf einer Fläche von 33.000 Quadratmetern entstand ein vollautomatisiertes Lager mit insgesamt 33 Ladetoren, an denen bei Tag und Nacht Artikel wie Badewannen, Duschsysteme, Küchenarmaturen oder Wohnraumleuchten be- und entladen sowie sicher und schnell versandt werden.

Das Logistik-Center sticht vor allem durch seinen offenen und fortschrittlichen Aufbau heraus. Es weist keine Zwischenwände auf und ist damit betont offen und frei zugänglich für die circa 400 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die sich auch an der natürlichen Belichtung durch große Fensterflächen und Oberlichter erfreuen können.

Das Kingspan Wandpaneel KS1000 AWP QuadCore erfüllt die Voraussetzungen für die Gebäudehülle. Das Fassadenelement mit dem innovativen QuadCore-Dämmkern bietet nicht nur eine hohe Wirtschaftlichkeit und eine einfache Installation, es verfügt außerdem über ein beeindruckendes und zertifiziertes Brandschutzverhalten sowie fortschrittliche Umwelteigenschaften.

Fotos] Kingspan GmbH/Simon Wegener

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inside]  Loftwohnung in Italien

Ars vivendi:

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Die Kunst des Wohnens auf Italienisch Türen für eine perfekte Rauminszenierung

Mit viel Liebe zum historischen Detail schuf sich der Bauherr Alberto Goldoni eine traumhafte Loftwohnung mit italienischem Flair. Ein Schlüs­ sel zum Erfolg waren die eingesetzten Türen. Sie trugen mit ihrer konsequenten Wandbündigkeit maßgeblich zum Gelingen des anspruchsvollen Gestaltungskonzepts bei. Im Herzen von Pieve di Soligo, einer malerischen Kleinstadt in der norditalienischen Provinz Treviso, befindet sich das spannende Sanierungsprojekt. Das Loft liegt direkt an der zentralen Piazza der Stadt, die auch Heimat von Eclisse ist – dem Hersteller der hochwertigen wandbündigen Türsysteme, die bei diesem Projekt zum Einsatz kamen.

Leidenschaft Loft Der Bauherr Alberto Goldoni, der einige Jahre seines Studiums in London verbrachte, entdeckte dort seine Leidenschaft zum Wohnen im Loft. Als er später in seine italienische Heimat zurückkehrte, war sein Wunsch klar: Eine Loftwohnung musste her. Fündig wurde er in einem historischen Gebäude aus der Zeit um 1700, das ursprünglich ein feines Stadthotel beherbergte. Durch den ersten Weltkrieg stark beschädigt, wurde in den folgenden Jahrzehnten mit Hochdruck saniert, improvisiert und angebaut. Im Jahr 2013 schließlich gelang es Alberto Goldoni, einen Teil des Gebäudes zu kaufen und sich damit den Traum von einer eigenen Loftwohnung zu verwirklichen. Mit der Planung und Umsetzung des spannenden Projekts beauftragte er Enrico de Morio. 167


Spiel der Kontraste aus Alt und Neu Begeistert erzählt Alberto Goldoni: „Von Anfang an stand für mich fest: Dieses Projekt sollte der perfekte Ort sein, um historische Elemente mit einem peppigen, modernen Wohnstil zu kombinieren“. Eine reizvolle Aufgabe, die ihm viel Freude beim Planen bereitete. Und so galt es zunächst, die historischen Elemente behutsam zu restaurieren und ihre ursprüngliche Anmutung wieder voll zum Tragen zu bringen. Denn gerade diese Zeitzeugen

der Vergangenheit, der historische Sichtdachstuhl, die gerundeten Stahlstützen und die kunstvollen alten Fensterbögen, verleihen dem Loft seinen besonderen Charme. In puncto Innenarchitektur entschied sich der Bauherr für einen minimalistischen Stil: Klare Linien und kubische Formen geben den Ton an. Kombiniert mit modernen Materialien für Boden und Wände und einem fröhlich-frechen Wohnstil mit knalligen Farbakzenten, entstand ein absoluter Wohntraum.

Flächenbündige Türen für die perfekte Inszenierung Entscheidenden Einfluss auf das Gelingen des Planungskonzepts hatte für Architekt Enrico De Mori die Wahl der Türensysteme vom Markenhersteller Eclisse. Er setzte auf die Flügeltüren aus der Syntesis-Serie, die für Flächenbündigkeit und hochwertige Verarbeitung stehen. Durch den Verzicht auf eine sichtbare Türzarge verbinden sie sich zu einer Einheit mit der Wand. Keine auffälligen Details stören das Gesamt-

bild. Dazu Bauherr Alberto Goldoni: „Ich habe mich für diese Türen entschieden, weil sie die Kunst der Zurückhaltung perfekt beherrschen. Nur so war es möglich, die Wände für den Betrachter als harmonisches Ganzes erscheinen zu lassen.“ Die Syntesis-Flügeltüren von Eclisse treten vollständig in den Hintergrund und machen damit die Bühne frei für das Interieur und die Designelemente.

Blickfang Dachstuhl Ins Settecento zurückversetzt fühlt man sich beim Anblick des imposanten Sichtdachstuhls: Mit seiner äußerst aufwendigen historischen Baukonstruktion ist er ohne Zweifel das

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absolute Highlight im Loft. Die jahrhundertealten kaffeebraunen Holzbalken sind im ganzen Wohnraum deutlich sichtbar und schenken dem Loft eine behagliche, warme Atmosphäre.


Think big: Wohnzimmer im Maxiformat Ein offener Grundriss und ein großzügiger Wohnbereich standen ganz oben auf der Wunschliste des Bauherrn. Das stattliche, lichtdurchflutete Wohn- und Esszimmer ist das Herzstück des Lofts. Hier pulsiert das Leben: Ganz nach italienischer Lebensart wird hier gefeiert, gelebt und gespeist.

Ein exzellenter Platz, um in geselliger Runde bei Pasta und Vino das Wochenende zu zelebrieren. Der großzügige Raum und die enorme Deckenhöhe schenken dem Ambiente eine wohltuende Leichtigkeit und Freiheit. Die weißen Wände und der hellgraue Fußbo-

den harmonieren perfekt miteinander – ein Farbkonzept, das sich wie ein Leitmotiv durch die ganze Wohnung zieht. Besondere Akzente setzen Möbel in knalligen Farben und Accessoires mit Esprit wie das rote Sofa, der Kickertisch und die Pop-ArtBilder von Marylin Monroe.

Ma che bello! Zentral im Raum platzierte der Architekt die Treppe als ein weiteres prägendes Element. Luftig und leicht, im Mix aus Holz und Stahl, wurde sie mit einem aufwendigen Glasgeländer versehen. Sie führt

auf eine offene Galerie, die als Lesebereich genutzt wird. Auch hier kam Glas zum Einsatz: Das kühle, glänzende Material bildet einen perfekten Kontrast zum warmen Holz der alten Dachstuhlbalken.

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Küchengeheimnis Die Küche überrascht mit einem originellen Detail. Der knallrote Kühlschrank im Nostalgie-Look der 50er-Jahre ist ein echter Designklassiger. Doch wer hätte es gedacht: Hinter der Kühlschranktür versteckt sich der Zugang zum Flur und den privaten Räumen. Auch in der Küche spiegelt sich die klare, aufgeräumte Designsprache des Gesamtkonzepts wider. So überzeugt die große Kochinsel in der Mitte der Küche mit ihrer schlichten Ästhetik und ihrer geometrisch strengen Form. Die weiße Farbgebung bildet einen schönen Kontrast zu den dunkelbraunen Schränken und Deckenbalken. Clever: In die Kücheninsel wurde eine Bar integriert. Der perfekte Platz, um den morgendlichen Espresso samt Cornetto zu genießen.

Schlaf schön Mit schönen historischen Details glänzt das Schlafzimmer: Ein echter Blickfang ist beispielsweise die runde Stahlstütze im Vintage Look. Perfekt zur Geltung kommen auch die besonderen Tonplatten, mit denen das Dach eingedeckt wurde. Sie betonen nicht nur den historischen Charakter des Dachs, sondern punkten auch mit einer guten Wärmeisolierung. In Kombination mit dem warmen Dielenboden und den alten Dachbalken verströmt das Schlafzimmer Gemütlichkeit pur. Gute Träume sind garantiert …

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Fotos] ECLISSE

www.eclisse.de


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inside]  Campus B27 in Düsseldorf

Moderne Herberge Kuratiertes Wohnen auf Zeit in Düsseldorf Für Geschäftsleute, Weltenbummler, Studierende oder ein­ fach Neuankommende in der Stadt gibt es seit diesem Jahr eine neue Adresse in Düsseldorf. Der „Campus B27“ (www. campusb27.com) bietet privat vermietete Boutique-StyleApartments und Studios in top Stadtlage. „Exklusiv und familiär sollten die für ein bis zwei Personen ausgestatteten 12 MY APARTMENTS mit circa 42 Quadratmetern und die 10 MY STUDIOS mit circa 31 Quadratmetern sein“, so die Mitteilung einer Vertreterin aus der Eigentümerschaft. 172


Ein Vinylboden im hellen Holzton, der edel aussieht, gleichzeitig pflegeleicht ist und auch bei häufigen Mieterwechseln lange so schön wie am ersten Tag bleibt.

Der Designboden rundet das Interiorkonzept ab.

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Die Wohnungen zeichnen sich allesamt durch die individuelle Gestaltung in jeweils drei verschiedenen Stilrichtungen aus. Der Anspruch der Wohnungseigentümer, mit Liebe und Sachverstand gestalteten Wohnraum zu bieten, spiegelt sich in jedem Detail wider. Alle Wohnungen verfügen über hochwertige, voll ausgestattete Küchen, Boxspringbetten, Balkone mit Sitzmöglichkeit, Smarthome-Systeme und Garagen- oder Hofstellplätze. Auch die Lage ist einzigartig; die Orte des täglichen Bedarfs (ÖPNV, Lebensmittel, Restaurants und Shops) sind fußläufig erreichbar.

Fotos] krischerfotografie

Der Zusammenschluss aus privaten Wohnungs­ eigentümern hatte schon seit Jahren den Bedarf am Markt identifiziert. „Insbesondere wer länger in e­ iner neuen Stadt verweilt, möchte ein Gefühl von Zuhause haben. Genau darauf haben wir auch bei der feinen Abstimmung des Designs und Interior-Konzepts geachtet. Offene Küchen, kleine Sitzecken für das Homeoffice oder zum Entspannen, helle Farben und hochwertige Accessoires, die sich durch alle Räumlichkeiten ziehen. Beim Boden haben wir uns gemeinschaftlich mit dem Verleger B­ ock-Interfloor recht schnell auf den Designboden von Project Floors festgelegt und das Dekor PW 3200 aus der floors@home Kollektion gewählt. Ein Vinylboden in hellem Holzton, der edel aussieht, gleichzeitig pflegeleicht ist und auch bei häufigen Mieterwechseln lange so schön wie am ersten Tag bleibt.“ Stilsichere und kleine Einheiten für das Wohnen auf Zeit als Alternative zu Hotels entstehen immer häufiger. Dieser Trend macht deutlich, dass Menschen sich auch beim Wohnen viel Flexibilität, durchdachte, hochwertige Konzepte und vor allem eine persönliche Note wünschen. Ein echtes Gefühl von Zuhause eben. Stimmig und geschmackvoll – vom Boden bis zur Decke.

www.project-floors.com 174


Funktion und Optik in Perfektion: Vinyl-Designboden. www.project-floors.com

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inside]  Sendezentrale in Wales

On Air! Lichtlösung für Sendezentrale von BBC Wales

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Für den Neubau des Hauptsitzes von BBC Wales in ­Cardiff entwickelte Zumtobel eine umfassende Licht­ lösung, die sowohl funktional als auch dekorativ zum Einsatz kommt und optimale Lichtbedingungen für die journalistische Arbeit schafft. In der beeindrucken­ den digitalen Sendezentrale beschäftigt BBC mehr als 1.000 Mitarbeiter, vor allem in Radio- und Fernseh­ studios.

Das neue BBC Wales Sendezentrum in Cardiff ist ein zentraler Neubau nahe dem Hauptbahnhof. Wer das Gebäude betritt, steht sogleich inmitten einer imposanten Eingangshalle, die den Blick auf das geschäftige Treiben über fünf Stockwerke freigibt. So gewinnt der Besucher den Eindruck, hautnah und live dabei zu sein – mitten im Geschehen. Die Sendezentrale vermittelt dadurch Offenheit und Transparenz. Auch deshalb, weil das Gebäude so konzipiert ist, dass es das Licht hereinlässt und nicht abschottet.

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Besondere Anforderungen an Beleuchtung und authentische Farbwiedergabe In diesem Sinne gestaltet sich auch der Grundriss überwiegend offen. Etwa 30 Prozent der Arbeitsplätze sind feste Schreibtischplätze. Darüber hinaus stehen den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen flexibel nutzbare offene Bürobereiche, Meetingräume und Lounge-Zonen zur Verfügung. Besonders viel Wert wurde auf akustische Lösungen gelegt, um sowohl konzentriert im Großraum arbeiten zu können, als auch ungestörte Aufzeichnungen in den Sendestudios zu ermöglichen. Aber auch an die Beleuchtung und eine authentische Farbwiedergabe stellt der Sendebereich besondere Herausforderungen. Bei der Entwicklung der passenden Lichtlösung arbeitete Zumtobel deshalb eng mit der BBC und ihren Designteams zusammen. Um den vielfältigen Beleuchtungsaufgaben innerhalb des Gebäudes gerecht zu werden, wurden die Lichtlinien Slotlight infinity, die Einbauleuchten Panos evolution, die Strahler Arcos, die Rundleuchten Ondaria, die Lichtsysteme Supersystem, die Strahler Vivo, die Reinraumleuchten Clean und Sicherheitsleuchten Puresign kombiniert.

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Kontinuierliche Lichtlinie fügt sich nahtlos in die Raumarchitektur ein Den Empfangsbereich der Sendezentrale gestaltete Zumtobel mit erfolgreichen Klassikern seines Portfolios: Slotlight infinity, Vivo, Arcos und Ondaria. Slotlight bietet eine elegante kontinuierliche Lichtlinie, die sich nahtlos in die Raumarchitektur einfügen lässt. Die Vivo LED-Strahler ergänzen die Beleuchtung punktuell und zeichnen sich durch einen hohen Farbwie-

dergabeindex und eine äußerst gleichmäßige Lichtverteilung aus. Das Arcos LEDStrahlersystem im minimalistischen Design ergänzt eine fein akzentuierte Beleuchtung mit breiter Abdeckung. Zusätzlich sorgt die dekorative Rundleuchte für angenehm weiches, der Natur nachempfundenes Licht dank direkter und indirekter Lichtverteilung aus einer einzigen großflächigen

Lichtquelle mit ultradünnem Profil. Auch für die Loungezonen war Ondaria die erste Wahl, ebenso für die Flurbeleuchtung im gesamten Gebäude. Für die modernen offenen Büroräume wählte Zumtobel mehrere Varianten der Lichtlinien in Kreuz- und Rechteckform, was den lebendigen, dynamischen Charakter der Nachrichtenredaktion eines TV-Senders widerspiegelt.

GROSS FLÄCHIG PLANEN Von Grund auf durchdacht: VEKAMOTION 82. Das innovative Hebe-Schiebetürsystem überzeugt durch maximierte Glasflächen bei höchster Stabilität. Für ästhetische Lebensräume und lichtdurchfluteten Wohnkomfort. Mehr unter create.veka.de

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Kraftvoller Spot-Mix im Radiostudio und den Meeting-Räumen Im Radiostudio und in den Meeting-Räumen wurde auf einen kraftvollen Spot-Mix aus Supersystem und Panos evolution Downlights gesetzt. Eine hervorragende Lichtqualität mit einer Farbtemperatur von 4.000 K und eine gleichbleibend exzellente Farbwiedergabe (CRI >90) leisten hier eine erstklassige funktionale und architektonische Beleuchtung. Das Lichtsystem Supersystem kommt darüber hinaus auch in den Lounge-Zonen und in den Teeküchen zum Einsatz. Dabei konzen-

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triert sich das System in erster Linie auf die Lichtwirkung im Raum und bietet eine flexibel einstellbare, effiziente Akzentbeleuchtung mit einer Vielzahl von individuellen Einstellungen. In den Küchen platzierte Zumtobel außerdem Reinraumleuchten. Die Notbeleuchtung der Sendezentrale übernehmen die dezenten, hochmodernen Leuchtzeichen. www.zumtobel.com

Fotos] Zumtobel


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RAICO Bautechnik GmbH

Durchdacht und zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk

Foto] Progin SA

Der Schweizer Kanton Waadt ist berühmt für seine Uhrmacherkunst, und so ist es vielleicht kein Zufall, dass genau hier, im Edutainment-Zentrum EXPLORiT in Yverdon-lesBains die große Stunde für ein preisgekröntes RAICO-Produkt schlägt: Mit Präzision, Finesse und absoluter Zuverlässigkeit verbindet das Fassadensystem THERM+ FS-I Glas und Stahl auf innovative Weise. Text: Anja Klaffenbach Rund um die Science-Ausstellungen beherbergt der zweigliedrige Gebäudekomplex einen Mix aus Läden, Kino und Restaurants. Verbindendes Element zwischen den Gebäudeteilen ist ein lichtdurchflutetes Atrium, dessen trapezförmige Glasfronten wie ein gigantisches Schaufenster den Blick auf die Wissenschaftswelten im Inneren lenken. Um die elegante Gebäudeansicht zu erhalten, sah der Entwurf eine äußerst schlanke Pfosten-Riegel-Konstruktion vor. Gleichzeitig waren die Stabilitätsanforderungen außergewöhnlich: Zum einen müssen Glaslasten von +/‒ 700 kg aufgenommen werden können. Zum anderen ist die große Fassadenfläche starken Windbelastungen durch Druck und Sog ausgesetzt. Die filigrane Gestaltung erforderte eine schlanke Profiltiefe von lediglich 120 mm. Reine Alu-Profile würden zwar die gewünschte scharfkantige Optik mitbringen, aber rund 300 mm Tiefe aufweisen. THERM+ FS-I verbindet das Beste aus zwei Materialwelten Die perfekte Lösung, die alle Anforderungen miteinander verband, bot für das ausführende Metallbauunternehmen PROGIN das RAICO THERM+ FS-I Fassadensystem: „Hier können alle technischen Vorteile des THERM+ FS-I Systems voll ausgenutzt werden. Zudem hat uns das optimale Preis-Qualitäts-Verhältnis überzeugt“, so PROGIN Projektleiter Normand Fahrni. Speziell die Verarbei-

tungsfreundlichkeit war ein wichtiger Entscheidungsfaktor, denn aus montagetechnischen Gründen musste der Zusammenbau direkt auf der Baustelle erfolgen. „Für uns verbindet THERM+ FS-I die Vorteile von Stahl und Aluminium: Stahl hat die dreifache Festigkeit im Vergleich zu Aluminium. Gleichzeitig ist die Verarbeitung vor Ort äußerst komfortabel, wie man es sonst nur von Aluminiumkonstruktionen kennt. Wir sind nicht gezwungen zu schweißen, da FS-I eine durchdachte Aufsatzkonstruktion für Schraubrohre bietet, die uns den reibungslosen Zusammenbau ähnlich wie bei Alu-Fassadensystemen erlaubt.“ Ein System, das Verarbeiter und Architekten überzeugt Ganz wie ein Schweizer Uhrwerk steckt das mit dem goldenen Architect’s Darling Award ausgezeichnete RAICO System voller intelligenter, fein aufeinander abgestimmter Details: optimaler Korrosionsschutz durch sendzimirverzinkte Profile, ein durchdachtes Entwässerungssystem, sichere und optimal handhabbare Dichtungsvarianten und eine hohe Sicherheit im Kreuzpunktaufbau. Doch auch die Optik überzeugt: Die scharfkantigen Profile, mit denen THERM+ FS-I dank seiner kleinen Radien punktet, machen die architektonische Vision von EXPLORiT wahr: ein einladendes Schaufenster in die Welt der Wissenschaft und Technik zu sein.

Wir zeigen Profil.

RAICO Bautechnik GmbH Gewerbegebiet Nord 2 87772 Pfaffenhausen Tel. 08265 911-0 · Fax 08265 911-100 info@raico.com · www.raico.com 181


inside]  Concept Store in Lissabon

„Evergreen“ erfüllt den neuen Banema Concept Store Mäanderndes Modul als Mittelpunkt des Raumes 182


Ganz so, als tauche man in die Tiefen des Meeres ein, öffnet der neue Showroom und Geschäftsraum von Banema in Lissabon seine Türen mit einer wahrlich kreativen und inspirierenden Designidee. Die Farbe „Evergreen“ verleiht der Einrichtung eine behagliche Atmosphäre, in der Naturholzmöbel mit einer Ausstattung im industriellen Stil und inspirierenden Designerartikeln kombiniert werden.

Das „Banema Studio“, konzipiert als ein Raum, der herausragendes Design vereint, wurde im Lissaboner Viertel Campo de Ourique eröffnet. Mit einem einladenden Ambiente präsentiert sich der Raum durch Gegenstände, die das Gleichgewicht der Formen mit der Finesse der Materialien verbinden. In diesem neuen Concept Store der Firma Banema, dem HI-MACS®-Vertriebspartner in Portugal, sind alle Objekte und Einrichtungsgegenstände, aus denen er komponiert ist, von außerordentlicher Schönheit und vermögen es, Räume zu verwandeln und einzigartige Empfindungen hervorzurufen. Das Architekturbüro Campos Costa Arquitetos war für den Entwurf des markanten Einrichtungsmoduls aus Mineralwerkstoff verantwortlich. „Ziel war es, einen Raum mit Rhythmus zu schaffen, der voller Leben ist und dabei vor allem das Gefühl von Behaglichkeit in verschiedene und intimere Umgebungen zu tragen“, erklärt der leitende Architekt Pedro Campos Costa. Das Geschäft ist im Einzelhandelsbereich angesiedelt und sollte das Konzept eines Showrooms für Materialien mit dem eines Designer-Shops verbinden. Das Resultat ist ein einzigartiger Raum, der eine Vielfalt an Aktivitäten und Materialien sowie Produkten von verschiedenen Unternehmen und mit unterschiedlichen Eigenschaften bietet. Alle Bereiche des Showrooms sind um ein Modul aus dem Mineralwerkstoff im Farbton „Evergreen“ organisiert, dessen Linien und geschwungene Motive sich über die gesamte Länge der Räumlichkeiten ziehen. Diese markante Gestaltung schafft mehrere Bereiche, die klar voneinander abgegrenzt sind und als Besprechungsräume oder Mini-Showrooms dienen können. Die Seiten des Moduls erstrecken sich über die gesamte Länge des Geschäfts und ermöglichen eine optimale Organisation großer Displays.

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Die großen, kreisförmigen Ein- und Durchgänge sind mit linear gestalteten Einrichtungselementen kombiniert, die das Erscheinungsbild eines großen Gitters nachbilden. Alles ist in einem intensiven Petrolblau gehalten. Das geschwungene Ambiente wird dank der hervorragenden Thermoformbarkeit von HI-MACS® erreicht. Im Vergleich zu anderen Materialien zeichnet sich der Acrylstein durch seine thermoplastischen Eigenschaften aus, die es ermöglichen, den Werkstoff in jede beliebige Form zu bringen, ohne dass die Sätti-

gung der gewählten Farbe beeinträchtigt wird. Die in diesem Projekt verwendete Farbe „Evergreen“ gehört zur Solids-Serie und ist Teil der Velvet-Colours-Kollektion. Die anderen Farben dieser Serie sind von der Schönheit der Natur inspiriert. Ihre Pigmentqualität sorgt für satte Farbtöne, die jedem Projekt Kraft und Persönlichkeit verleihen. www.himacs.eu

Campos Costa Arquitetos Lissabon, Portugal cca@camposcosta.com www.camposcosta.com/

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Fotos] Francisco Nogueira


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Systemdesign 185


inside]  Projekt KARMIN

Architektur statt Antibiotika Projekt KARMIN 186


Welche Bakterien leben auf den Oberflächen in Patientenzimmern? Kann eine neue Raumplanung Infektionen in Kliniken verhindern? Damit beschäftigten sich Architek­ ten der Technischen Universität Braunschweig zusammen mit Molekularbiologen sowie Medizinern im Projekt KARMIN („Krankenhaus, ­Architektur, Mikrobiom und Infektion“).

Gemeinsam mit einem bayerischen Unternehmenspartner entwickelten die Projektpartner einen Prototyp für ein neuartiges infektionspräventives Patientenzimmer. Der Demonstrator für ein optimiertes Patientenzimmer wird im Oktober 2020 beim World Health Summit in Berlin präsentiert. In einer Studie haben die Wissenschaftler der Charité Berlin zunächst ein Jahr lang Abstriche in Patientenzimmern sowie Proben direkt von Patienten genommen. „So können wir zum ersten Mal zeigen, wie sich das Mikrobiom, also die Gesamtheit der Mikroorganismen, auf den Oberflächen im Krankenhaus aufbaut“, sagt Dr. Rasmus Leistner vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin an der Charité Berlin. Reinigungsmittel und anwesende Personen könnten demnach durch ihr eigenes Mikrobiom die Mikrobenkonstellation des Zimmers verändern. Einerseits vernichten Reinigungsmittel Bakterien, schaffen andererseits aber auch Nischen für gefährliche Erreger. Erste Schlüsse konnten die Mediziner bereits ziehen: „Wir empfehlen, keine antibakteriellen Oberflächen in Patientenzimmern einzusetzen“, sagt Professorin Hortense Slevogt vom Universitätsklinikum Jena. „Damit könnten auch Mikroben abgetötet werden, die nützlich sind.“

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Hygiene bis ins Detail

Das Zwei-Bäder-Prinzip

Statt auf antibakterielle Oberflächen setzt KARMIN auf Materialien, die sich leicht reinigen lassen. Architekten und Designer der TU Braunschweig konnten zeigen, wie eine kluge Raumplanung und die Neugestaltung hygienerelevanter Gegenstände die Übertragung gefährlicher Keime in Krankenhäusern verhindern kann. Auch Details wie die Beleuchtung und die Position der Desinfektionsmittelspender haben die ­Planer berücksichtigt. So lassen sich hohe Hygienestandards und sinnvolle Pflegeabläufe miteinander verbinden.

Momentan haben Zweibettzimmer in Krankenhäusern nur ein Bad, das sich die Patienten teilen. Getrennte Bäder gewährleisten jedoch mehr Hygiene: „Wir gehen davon aus, dass die Mehrkosten für die zweite Nasszelle dadurch ausgeglichen werden, dass Kosten für eventuelle Infektionsbehandlungen wegfallen“, sagt KARMIN-Projektleiter und Architekt Dr. Wolfgang Sunder vom Institut für Industriebau und Konstruktives Entwerfen (IIKE) der TU Braunschweig. Das Architektenteam hat gemeinsam mit dem bayerischen Unternehmenspartner Röhl und weiteren 17 Industriepartnern einen Prototyp für ein neuartiges Patientenzimmer gebaut. Nun folgt eine Evaluierungsphase. „Der Demonstrator soll von Klinikmitarbeiterinnen und Klinikmitarbeitern sowie einem Expertenteam bewertet werden“, sagt Sunder. „Vor allem die Reinigungs- und Behandlungsabläufe wollen wir noch einmal genau unter die Lupe nehmen.“


nora Kautschukböden erleichtern hygienische Reinigung Im Demonstrator wurde der Kautschuk-Bodenbelag ­noraplan sentica verlegt. Dieser Bodenbelag lässt sich nicht nur leicht reinigen, sondern auch vollständig desinfizieren und ist somit für den Einsatz in Risikobereichen geeignet, in denen eine regelmäßige Flächendesinfektion erforderlich ist. Aufgrund ihrer extrem dichten Oberfläche müssen nora Böden im Gegensatz zu anderen elastischen Bodenbelägen nicht beschichtet werden, sodass ein Absperren von Bereichen während dieser Zeit entfällt und ein „Rund um die Uhr“-Betrieb gewährleistet wird. www.nora.com

Fotos] IIKE/Tom Bauer 2020

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inside]  Kantine in Turin

Die Echtholzoberflächen zeigen astfreies Weißtannenholz, dessen Maserung durch den weißlichen Lack durchscheint.

Iris Darstein-Ebner

Ruhe genießen in der „Cloud“ Akustikpaneele in der Firmenkantine der Nuvola Lavazza

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Essenszeit ist Qualitätszeit – wer weiß das besser als die Italiener? In der neuen Firmenkantine des traditionsreichen Kaffeeproduzenten Lavazza in Turin sorgen darum neben kulinarischen Genüssen eine Akustikpaneele für eine entspannte Atmosphäre beim Mittagstisch. Mit den Echtholzelemen­ ten lassen sich schalldämpfende Raumbegrenzungsflächen nicht nur exakt planen und dem Bedarf in der Gastronomie nach einem ruhigen Umfeld anpassen, sie werden außerdem einem hohen Designanspruch gerecht.

Das von rgastudio (Interior design) und CZA Cino Zucchi Architetti (Architektur) entworfene Restaurant bietet Platz für bis zu 280 Personen und befindet sich im ersten und zweiten Stock des Gebäudes La Centrale, einem historischen Enel-Kraftwerk, das zum Lavazza Unternehmensführungs-Center Nuvola Lavazza (übersetzt Wolke Lavazza) umgebaut wurde. Im Turiner Stadtteil Aurora avanciert es derzeit zum urbanen Hotspot. Die neue Kantine ist ein freundlich und hell gestalteter Speisebereich mit neuem, innovativem Konzept: Hier können Mitarbeiter ihre Mittagspause auch gemeinsam mit Freunden und Familienmitgliedern verbringen. Jedermann ist in der „Cloud“ willkommen und soll am sogenannten Collective Catering partizipieren – auch die Anwohner oder die Studierenden der benachbarten Hochschule IAAD. Von der Halle im Erdgeschoss aus erreichen die Gäste die Sitzbereiche und Selbstbedienungsinseln im ersten Stock und von dort aus – eine Ebene höher – eine ruhigere, privatere Aufenthaltszone.

Die neue Kantine ist ein freundlich und hell gestalteter Speisebereich mit neuem, innovativem Konzept: Hier können Mitarbeiter ihre Mittagspause auch gemeinsam mit Freunden und Familienmitgliedern verbringen.

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Gute Raumakustik über zwei Etagen hinweg Die klare Gestaltung der Innenräume hält am industriellen Charakter des Gebäudes fest und schafft dennoch eine wohnliche und familiäre Atmosphäre, zu der die an den Decken eingesetzten Akustikpaneele Ligno Akustik light maßgeblich beitragen. Die im zweigeschossigen Speisesaal auftretenden Geräusche in unterschiedlichsten Frequenzbereichen werden durch die

breitbandig akustisch wirksamen Oberflächen auf ein angenehmes Maß reduziert. Mit den in den Paneelen integrierten Absorbern aus Holzweichfaser ist eine effiziente Absorptionswirkung gewährleistet: Verschiedene geprüfte Aufbauten erreichen Absorptionskoeffizienten αW von bis zu 0,90 – breitbandig über das relevante Frequenzspektrum verteilt. Die Echtholz­

oberflächen zeigen astfreies Weißtannenholz, dessen Maserung durch den weißlichen Lack durchscheint. Zusammen mit der dezenten Möblierung bilden sie den – auch gestalterisch – ruhigen Rahmen für entspannte Pausen. Ausgezeichnet mit dem natureplus-Label bieten die Lignotrend-Elemente zudem höchste baubiologische Qualität, was der Philosophie

Die Raumakustik im über zwei Geschosse reichenden Restaurant wird mit den Akustikelementen deutlich verbessert.

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des gesamten LEED-zertifizierten Umbaus zugute kommt – nämlich ein nachhaltiges, den Menschen und die Umwelt respektierendes Gebäude zu schaffen.

Ralph Gentile Architects

CZA Cino Zucchi Architetti

Los Angeles, USA

Mailand, Italien

www.rgastudio.com

studio@zucchiarchittett.com www.zucchiarchitetti.com

www.lignotrend.com

Fotos] www.lignotrend.com/© Michele Nastasi, Mailand

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trends]  Sitzmöbel Occo

Erfolgsprogramm Occo ausgebaut Drehstühle und Lounge-Sessel schaffen neue Perspektiven für Büro, Hospitality und Home

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Legere Polstervariante Mit einer besonders weichen Polsterung und größeren Zuschnitten der Bezüge spendierten die ­Designer den Sitzschalen der Modellreihe Occo Conference nicht nur ein wohliges Sitzgefühl, sondern auch einen neuen Look: Die gezielte Faltenbildung an der markanten Quernaht der Rückenlehne vermittelt einen ausgesprochen wohnlichen und informellen Charakter der neuen Polsteroption.

Acht neue Lounge-Modelle

Jehs + Laub Stuttgart mail@jehs.laub.com www.jehs-laub.com

Auf den gleichen Kontext zielen die neuen Modelle mit niedrigen Gestellvarianten: Hier sind die Sitzschalen um 8 Grad nach hinten geneigt auf das Gestell montiert, das wahlweise als AluminiumFußkreuz oder als vierbeiniges Massivholzgestell verfügbar ist. In Kombination mit den beiden Rückenhöhen und Polstervarianten ergibt das acht neue Loungesessel-Modelle, die sich zudem mit den passenden Tischmodellen kombinieren lassen. Das Programm hält hier eine Auswahl an runden und quadratischen Tischflächen mit baugleichem Fußkreuz in 45 Zentimeter Beistellhöhe sowie einen kleinen, dreibeinigen Rundtisch mit 50 Zentimeter Höhe bereit.

Die konsequente Konzeption als „Stuhlbaukasten“ hat die Occo-Sitz­ möbel mit der charakteristischen Aussparung zwischen Sitz und Rü­ ckenlehne zu einem vielseitigen Programm für moderne Arbeits- und Lebenswelten gemacht. Und die erstklassige Gestaltungsleistung der Designer Jehs + Laub bei der Ausbildung der verschiedenen Sitzscha­ len und Gestelle macht es zu einem der erfolgreichsten. Schon bislang überzeugte das Programm mit einer breiten Modell­vielfalt: mit Stuhlmodellen, deren ergonomische Sitzschalen aus elastischem Kunststoff ebenso transparent wie leicht wirken; mit Sesselmodellen, deren vollumpolsterte Formholzschalen in zwei Rückenhöhen äußerst bequemen Sitzkomfort bieten; und mit einer Auswahl an Gestellen, die von Vierbeingestellen aus Stahlrohr und Massivholz bis zu Vier- und Fünfsternfußgestellen aus bombierten Stahlrohren auf Gleitern bzw. Rollen reicht. Hinzu kommen die modellierten Aluminiumgestelle und Fußkreuze mit Höheneinstellung und optionaler Active-Mechanik für die Sessel. Was lag da näher, sowohl bei den Sitzschalen wie auch bei den Gestelloptionen nochmals nachzulegen?

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Ausbau der Drehstuhlmodelle Für den wachsenden Bedarf an formschönen, höhenverstellbaren Drehstühlen im Homeoffice, an HotdeskingPlätzen und in Coworking-Bereichen bietet Wilkhahn das von Occo Conference bekannte Fußkreuz nun auch für die Grundmodelle an: Die geräumige Sitzschale mit den integrierten Armlehnen ist jetzt in allen sechs Farben und vier Polsterausführungen ebenso als höhenverstellbarer, einfacher Bürostuhl zu haben wie die Varianten der kompakten Sitzschale ohne Armlehnen (Occo SC). Die Auswahl der Aluminiumfußkreuze in Schwarz oder Weiß reicht von Oberflächenausführungen in strukturmatt beschichtet über mattpoliert bis hin zu glanzverchromt.

Occo Counterstuhlmodelle Noch weiter in die Höhe geht es bei den Modellen mit Counterstuhl-Gestellen. In Meeting-, Projekt- und Workshopräumen kommen immer häufiger Stehtische zum Einsatz, an denen sich Sitzende und Stehende durch den Einsatz von Counterstühlen auf Augenhöhe begegnen können. Für die Gewährleistung der Kippsicherheit sorgen das größere Fußkreuz und eine höheneinstellbare Drehsäule mit verstellbarem Fußring.

Occo Barstuhl, dreh- und höhenverstellbar Auf die gleiche Arbeitshöhe zielt das neue Barstuhlmodell, das zusätzlich zu den Ausführungen mit Kufengestellen und Massivholzbeinen erhältlich ist: Die bestehende Sitzschale in sechs Farb- und drei Polstervarianten thront hier auf einer dreh- und höhenverstellbaren Edelstahlsäule mit Fußstütze und Tellerfuß. Das prädestiniert das Modell vor allem für beengte Raumverhältnisse wie etwa am heimischen Küchentresen oder in der (vor Corona-Zeiten) flächenoptimierten Gastronomie.

Vielfalt aus einem Guss Mit den neuen Elementen und Kombinationsmöglichkeiten werden die Modellvielfalt und analog die Einsatzbereiche nochmals deutlich erweitert, wobei der rote Faden einer durchgängigen Familienähnlichkeit vollumfänglich erhalten bleibt. Vor allem in der Schnittmenge von Wohnen und Arbeiten eröffnen sich mit den Drehstuhl- und Loungemodellen spannende Perspektiven. Der „Baukasten“ Occo erweist sich damit erneut als in vielerlei Hinsicht wegweisend: Er verbindet Vielfalt mit Wiedererkennbarkeit; er bietet Planern eine enorme Gestaltungsfreiheit; er erzeugt funktional perfekt angepasste Lösungen; er erlaubt jederzeit Updates, ohne gleich komplette Stühle austauschen zu müssen; und er reduziert den Herstellungs-, Material- und Bewirtschaftungsaufwand, den die enorme Modellvielfalt ansonsten erfordern würde.

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Fotos] Wilkhahn

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trends]  Duschfliese BetteAir

Revolution im Duschbereich Von der Duschfläche zur Duschfliese Flach, flacher – Duschfliese: Mit BetteAir, der ersten Duschfliese aus glasiertem Titanstahl, ­vollendet Bette die Evolution der Duschwanne zu einem Teil des Badbodens. BetteAir integriert sich so p­ erfekt in den Boden, dass sie kaum noch auffällt, ein Meilenstein in der Badarchitektur. Eine echte ­Revolution ist darüber hinaus die bodenebene Montage der Duschfliese, da sie auch wie eine herkömmliche Fliese direkt auf den Estrich geklebt werden kann.

Farbenfroh: Die Duschfliese BetteAir fügt sich nahtlos in jedes ­Badambiente ein und ist in zahlreichen Farben wählbar.

Maßarbeit: Der Ablauf ist lediglich als kreisrunder, drei Millimeter feiner Spalt sichtbar, durch den das Wasser wie von Zauberhand abfließt.

So plan und vollkommen wie BetteAir hat sich bislang noch keine Duschfläche aus glasiertem Titanstahl zu einem integralen Bestandteil des Badbodens gemacht. Der Badelementehersteller nennt BetteAir daher auch Duschfliese – was sowohl dem puren Design wie der revolutionären Installationstechnik zu verdanken ist. Dafür haben die Entwickler die Randhöhe des Produkt­ körpers aus robustem Titanstahl auf unglaubliche zehn Millimeter reduziert, was in etwa der Materialstärke einer großformatigen Fliese entspricht. Auch die spitzen Ecken passen mit ihrem Radius von nur acht Millimetern perfekt ins Fliesenraster. Designer Dominik Tesseraux (Tesseraux+Partner, Potsdam) fasst den revolutionären Entwicklungs­ schritt zusammen: „BetteAir besitzt alle Vorteile einer Fliese ohne deren Nachteile. Mit der Duschfliese ist der Boden der Dusche makellos schön, frei von Fugen und damit absolut hygienisch und pflegeleicht.“

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Duschfliese: BetteAir integriert sich so plan und vollkommen wie eine Fliese in den Badboden.

Flach, flacher Noch in den 1970er-Jahren waren Duschwannen bis zu 30 Zentimeter hohe Aufbauten. Im Laufe der Jahrzehnte wurden sie allmählich flacher, doch erst 2006 gelang Bette mit BetteFloor die erste Duschfläche aus glasiertem Titanstahl, die eine neue Ära des fugenlosen, bodenebenen Duschens einläutete. BetteAir geht jetzt noch einen Schritt weiter und vollendet die Evolution der Duschwannen zum Duschboden, noch flacher lässt sich der Duschbereich kaum

realisieren, zumindest wenn das Wasser noch sauber ablaufen soll. Die mini­male Einbauhöhe von BetteAir beträgt lediglich 99 Millimeter. Dafür hat das Unternehmen auch den ­Ablauf neu gedacht und ihn auf 200 Milli­ meter vergrößert. Von außen sichtbar ist lediglich ein kreisrunder, drei Millimeter feiner Spalt inmitten der brillanten Oberfläche, durch den das Wasser abfließt. Die Ablaufleistung mit 0,6 l/s ist dabei selbst

für opulente Regenduschen mehr als ausreichend. Der glasierte Ablaufdeckel ist absolut plan, sodass kein Unterschied zur umliegenden Fläche zu spüren oder zu sehen ist. Für die Reinigung kann er einfach abgenommen und wieder aufgesetzt werden. Viel zu reinigen gibt es jedoch nicht, denn darunter befindet sich eine selbstreinigende Ablaufgarnitur, bei der sich keine Haare im Ablauf oder im dahinterliegenden Rohrsegment verfangen können. 199


Revolutionäre Montage Eine echte Revolution ist die bodenebene Montage der Duschfliese, die wie eine herkömmliche Fliese einfach mit dem Estrich verklebt werden kann. Bette hat dafür seine bewährte Kombinationslösung aus Minimumträger und Installationsbox so weiterentwickelt, dass sie für die boden-

gleiche Installation der BetteAir verwendet werden kann. Geliefert wird die Duschfliese weitgehend vormontiert und installationsfertig. Für Sanitärinstallateur und Fliesenleger bedeutet die Plug-and-Play-Lösung deutlich weniger Aufwand beim Bau des Duschbereichs und eine reduzierte Ab-

stimmung zwischen den Gewerken – und damit Zeit- und Kostenersparnisse, die sie an ihre Kunden weitergeben können. Wer noch mehr Flexibilität bei der Montage benötigt, kann die Duschfliese natürlich auch mithilfe des erprobten Einbausystems Universal installieren.

Produktdesign Tesseraux+Partner Potsdam info@tesserauxundpartner.de www.tesserauxundpartner.de

Fotos] Bette

Viele Farben, Formate und Optionen Die Duschfliese BetteAir ist in acht Formaten erhältlich von 900 mal 900 bis 1.400 mal 1.000 Millimeter. Damit können Duschzonen in vielen gängigen Abmessungen realisiert werden, vom ­kleinen Standardformat bis zur XL-Fläche für maximales Duschvergnügen allein oder zu zweit. Damit sich die Duschfliese nahtlos in alle Umgebungen einfügt oder kontrastreich davon abhebt, ist sie in 31 Farben lieferbar, darunter beliebte Sanitärfarben, exklusive Mattfarben sowie trendige Effektfarben. Auf Wunsch kann BetteAir für sicheres Gehen und Stehen im nassen Duschbereich auch mit einer rutschhemmenden Oberfläche ausgestattet werden, entweder mit dem Antirutsch Pro oder Anti-

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rutsch Sense für Glanzfarben, das eine noch höhere Standsicherheit bietet. Ab Werk ist BetteAir zudem mit einem Basisschallschutz für leises Duschen ausgestattet. Wird sie mittels Minimumträger und Installationsbox fachgerecht eingebaut, beträgt der Schalldruck nur 19 dB(A), was sogar den erhöhten Anforderungen der Schallschutzstufe 3 der VDI 4100 mehr als gerecht wird und durch die DEKRA zertifiziert ist. Die Geräuschkulisse bewegt sich dann im Bereich eines Waldrauschens oder Flüsterns und sorgt so in hellhörigen Wohnungen und Gebäuden für mehr Ruhe und Intimität, falls mal nachts geduscht wird. www.bette.de


trends]  Leuchte Tulip

Foto] Pierre Cabrera®

Tulip Aufbauend auf den Erfolg der Originalleuchte und als Reaktion auf aktuelle Trends hat Schöpfer Pierre Cabrera seine Tulip-Leuchtenfamilie um eine neue Hängeversion er­ weitert. Diese ist in zwei Größen und Stilen erhältlich, unter anderem in einer mit Leder verzierten Ausführung. Das be­ merkenswerte von der Schönheit und Anmut echter Tul­ pen inspirierte Design der Tulip-Leuchte wurde durch den Einsatz eines Mineralwerkstoffs ermöglicht. Der französi­ sche Designer wurde von dem Wunsch geleitet, durch das harmonische Zusammenspiel von Materialien und Licht eine warme, behagliche Atmosphäre zu schaffen.

Die ikonische Leuchte kehrt in einer eleganten, neuen Hängeversion zurück

Pierre Cabrera selbst beschreibt seine neue Leuchte so: „Sie entspricht in jeder Hinsicht der gewünschten ästhetischen Wirkung und erzeugt eine subtile und weiche Lichtstreuung. Die thermische Formbarkeit des Solid-Surface-Materials HI-MACS® bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten zur räumlichen und bildhauerischen Gestaltung sowie für verschiedenste Oberflächen. All dies sind Vorteile, die mich in meinem Schöpfungsprozess begleiten und mich jeden Tag aufs Neue inspirieren.“ In der neuen Hängeversion erzeugt die Lichtdurchlässigkeit des Acrylsteins eine besondere Streuung des Lichts, die den Raum von oben herab mit einer lieblichen, sanften Atmosphäre erfüllt.

Eine Materialkombination, die die Grenzen handwerklichen Könnens neu definiert Die neue Hängeleuchte Tulip überzeugt nicht nur durch ihre zeitlose Eleganz, sondern vereint zudem zwei Welten in sich, die einander perfekt ergänzen und inspirieren: die Welt der Handwerkskunst und die Welt hochwertiger industrieller Werkstoffe. Die in zwei verschiedenen Größen – Tulip30 und Tulip40 – erhältlichen Tulip-Leuchten werden von Hand gefertigt, sodass jede einzelne von ihnen ein einzigartiges Kunstwerk darstellt. In den Leuchten kommt die neueste LED-Generation zum Einsatz, um eine sanfte, weiche Atmosphäre zu erzeugen. Besondere Erwähnung verdient die neue Materialkombination, die für das Unternehmen ein absolutes Novum ist. Sie ist das Ergebnis der Kooperation und Freundschaft zwischen dem Designer Pierre Cabrera und der Lederwarendesignerin Amalvi Pimenta, die jeweils ihr ganzes handwerkliches Können in die neue

Tulip-Kollektion eingebracht haben. Die Verzierung der TulipLeuchten mit einem so edlen, natürlichen, Wärme ausstrahlenden Material wie Leder erwies sich als hervorragende Kombination. Amalvi Pimenta wählte für dieses Projekt ein Leder, dessen Beschaffenheit und Eigenschaften perfekt mit jenen von HI-MACS® harmonieren. Der Mineralwerkstoff überzeugt durch seine einzigartige Haptik und eine perfekte Oberfläche, die die Zeiten überdauert. Daher entschied sich Amalvi für „vollnarbiges, mineralisch gegerbtes Anilinleder von Jungbullen. Seine natürliche Maserung, Weichheit, Geschmeidigkeit, einzigartige seidige Haptik und Wider­standsfähigkeit sowie die wunderbaren Nuancen machen dieses Leder zu etwas ganz Besonderem.“ www.himacs.de

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aktuell] HEINZE SELECT 04

HEINZE SELECT 04 Hamburg bietet gelungene Plattform für die Zukunft des Bauens Interessante Menschen, spannende Themen und inspirierende Locations: So präsentierte sich das Dialogformat HEINZE SELECT seinen rund 100 Teilnehmenden – darunter Inhaberinnen und Inhaber, Partnerinnen und Partner sowie Geschäftsführende aus 40 renommierten Pla­ nungsbüros im In­ und Ausland. Bereits zum vierten Mal hatte HEINZE zu diesem beliebten „Klassentreffen“ geladen und erneut zeigten sich die Teilnehmenden sichtlich beeindruckt. Nachdem die Veranstaltung im letzten Jahr pausieren musste, wusste man das lockere Zusam­ mensein und den hochkarätigen Austausch live, fern aller Bildschirme, besonders zu schätzen. Nach der erfolgreichen Premiere 2017 in der Elbphilharmonie in Hamburg, fortgeführt 2018 in Kopenhagen und 2019 in Antwerpen, hatte die Heinze GmbH am 2. und 3. September erneut nach Hamburg eingeladen. Nicht von ungefähr, verkörpert doch die größte deutsche Hafenstadt Weltoffenheit und Wandlungsfähigkeit. Mit heute über 1,8 Millionen Einwohnern wächst die dynamische Stadt wie kaum eine andere in Deutschland. Entsprechend bewegt sich Hamburg im Spannungsfeld zwischen dem Erhalt seines maritimen Erbes und einem zukunftsfähigen Weiterbau.

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Fokus: Klimaschutz, Stadtentwicklung und klimagerechte Lösungen Gemeinsam mit seinen 29 Unternehmenspartnerinnen und -partnern fokussierte sich das Programm vor allem auf Aspekte des Klimaschutzes und klimagerechte Lösungen in der Architektur. Unterschiedliche Perspektiven der Beiträge waren bewusst gewählt, um einen möglichst breit gefächerten, interdisziplinären Austausch anzuregen. Dazu gehörten Bauprojekte wie ein Holzhybridhochhaus in der HafenCity ebenso wie das UNESCO-Welterbe Hamburg und mögliche Klimaziele für die Bauwirtschaft.

Ein echtes „Klassenfahrts“-Gefühl beim Durchqueren der Parks, zahlreicher Straßen und Brücken der HafenCity.

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aktuell] Thema

Buddelschiffbauer Oliver Binikowski demonstrierte mit Geduld und dem nötigen Feingefühl, wie ein Modellschiff in die Buddelflasche eingesetzt wird.

Wie man einen echten Seemannsknoten bindet, erklärte Hannes Werner authentisch auf dem Wasser und in passender Atmosphäre.

Stadtentwicklung, Buddelschipp und Seemannsknoten Unverkennbar spielt das Wasser eine prägende Rolle in Hamburg – immerhin nehmen die Wasserflächen 8 Prozent der Stadt ein. Und so startete der Donnerstag mit einem Rundgang durch die HafenCity. Die Tour vermittelte vor allem die Weiterentwicklung der ursprünglichen Hafenfläche, deren starke planerische und wirtschaftliche Dynamik und die damit verbundenen Herausforderungen. Hier entstehen neue Maßstäbe einer ambitionierten integrierten Stadtentwicklung, die lokale Bedürfnisse und globale Anforderungen angemessen verbindet. Bei typischem Hamburger Wetter ging es nun vom Land aufs Wasser, genauer gesagt an Bord der J.R. TOLKIEN – Buddelschiff, Seeknotenkurs und kulinarische Leckerbissen aus der Kombüse inklusive. Das 1964 als Schleppschiff gebaute und in den 1990erJahren komplett restaurierte und zum luxuriösen, 42 Meter langen

Segelschoner umgebaute Schiff bot eine authentische Location, um Hamburg vom Wasser aus zu erleben. Gerüstet mit allem, was den Geist und den Körper verwöhnt. Hamburger durch und durch, führte Jörn Löding entlang des Flusspanoramas durch „seinen“ Hafen. Für Schmunzeln und verständiges Nicken sorgte Buddelschiffbauer Oliver Binikowski: Auch im Miniaturformat ist detailgenaue Planung elementar. Denn die kleinen Modelle der Segelschiffe können nur erfolgreich in die Flasche – die Buddel – gezogen und aufgerichtet werden, wenn die Berechnungen stimmen. Als Erinnerung gab es für jeden unserer Gäste ein personalisiertes „Buddelschipp“. Ob Achtknoten, Stopperstek oder Palstek – er hat sie alle drauf: Hannes Werner demonstrierte die Belastbarkeit und Einsatzorte unterschiedlicher Knoten und lud unsere Gäste ein, sich am einen oder anderen zu versuchen.

Hier trifft Alt auf Neu – Hafenspeicher aus rotem Backstein treffen auf moderne Architektur in der HafenCity.

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aktuell] HEINZE SELECT 04

Kulinarischer Hochgenuss und spannende Perspektiven Szenenwechsel mit Dress-up im Hotel 25hours HafenCity und anschließendem Bustransfer ins Fünf-Sterne-SuperiorHotel THE FONTENAY, einen skulpturalen Solitärbau aus drei verschliffenen Kreisen im Grundriss. Zum Empfang traf man sich auf der Terrasse und ließ den Blick in den Park am Ufer der Außenalster schweifen. Als Martin Murphy das Gebäudekonzept erläuterte, ließ sich unmittelbar nachvollziehen, wie die geschwungenen Fassaden mit dem umgebenden Park interagieren, wie jeder Blickwinkel von innen und außen neue Perspektiven und Räume eröffnet. Insgesamt 18 Stockwerke wird das Holzbauhochhaus „Roots“ umfassen, das Murphy als innovatives Projekt für die HafenCity anschließend vorstellte. Dabei werden alle Obergeschosse mit massiven Holzdecken und -innenwänden errichtet, was sich sowohl in ver-

minderten CO2- und Lärm-Emissionen sowie einem guten Raumklima zeigen wird. Einen erhellenden Blick warf der Kunsthistoriker, Journalist und Autor Dr. Ralf Lange auf die Geschichte der Speicherstadt und des Kontorhausviertels. Die beiden monofunktionalen und sich ergänzenden Gebiete wurden 2015 zum UNESCO-Welterbe ernannt. Mit ihrem Verbindungsnetz aus Straßen, Kanälen und Brücken sowie der modernen Backsteinarchitektur der Bürohauskomplexe bilden sie ein bedeutsames und erhaltenswertes Erbe der Menschheitsgeschichte. Eindrücklich und eindringlich gleichermaßen stellte der Meteorologe, engagierte Klimaforscher und Mitautor des Weltklimaberichtes Professor Dr. Dirk Notz die Zusammenhänge zwischen Bauwirtschaft und Klimawandel dar. Und stellte mögliche Ziele für die Baubranche vor.

Alle Mann an Deck: Die Crew des luxuriösen, 42 Meter langen Segelschoners J.R. TOLKIEN hieß alle Teilnehmer herzlich willkommen.

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Das Fünf-Sterne-Superior-Hotel THE FONTENAY, mitten im Herzen der Stadt direkt an der Außenalster gelegen, ist eines der visionären Hotelprojekte Hamburgs. Das Architekturbüro Störmer, Murphy and Partners wurde bei der Konzeption von der umgebenden Parklandschaft und der Wasserlinie der Außenalster inspiriert.

Nach einem kurzen Einblick in die Konzeption des Fünf-Sterne Hotels THE FONTENAY startete Martin Murphy als erster Referent des Abends mit einem interessanten Vortrag über das innovative Projekt „Roots“, welches gerade in der HafenCity entsteht. Es wird das größte Holzhochhaus Deutschlands, eine High-End-Architektur aus Holz.

Als zweiter Referent sprach Dr. Ralf Lange, Kunsthistoriker und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Speicherstadtmuseum, unter anderem über die Geschichte und die Ernennung der Speicherstadt Hamburgs zum UNESCO Welterbe.

Nachhaltigkeit und Klimaschutz – ein Thema, das jeden Einzelnen betrifft. Professor Dr. Dirk Notz, Meteorologe und Klimaforscher, zeigte unmissverständlich auf, welchen Anteil die Baubranche am Klimawandel hat und was zu tun ist, um die Erderwärmung zu verlangsamen.

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aktuell] Thema

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aktuell] Thema

Ein kulinarischer Hochgenuss und spannende Perspektiven erwarteten die Gäste zum Abschluss des Tages im THE FONTENAY.

Jette Cathrin Hopp und Mark Jenewein, Teilnehmende der 04 HEINZE SELECT, hielten im Rahmen der Heinze ArchitekTOUR je einen Vortrag zu den Themen „Bauen für ein gutes Morgen“ und „… es ist der Kontext“.

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aktuell] Thema

Am zweiten Veranstaltungstag der 04 HEINZE SELECT stand der Besuch des Museums für Hamburgische Geschichte und der dort stattfindenden Heinze ArchitekTOUR auf dem Programm.

Wie wurde aus dem Missionskastell Hammaburg eine stolze Hansestadt Hamburg? Das erfuhren die Teilnehmer während einer Museumsführung.

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aktuell] Thema

Geschichte(n), Ausklang und Resümee Der zweite Tag der 04 HEINZE SELECT führte die gut gelaunte Gruppe ins Museum für Hamburgische Geschichte, eines der größten stadthistorischen Museen Europas. Hier wird die facettenreiche Entwicklungsgeschichte der Stadt Hamburg von ihren Anfängen um 800 bis zur Gegenwart dargeboten. Inspiriert von zwei erlebnis- und erkenntnisreichen Tagen in Hamburg lud das Team von HEINZE SELECT zu einem abschließenden Lunch und verabschiedete sich mit seinen 29 Unternehmenspartnern von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Eine Fortsetzung im nächsten Jahr ist ausdrücklich erwünscht. Wohin die HEINZE GmbH dann einlädt, bleibt spannend – und der Anspruch berechtigterweise hoch.

Fotos] © Marcus Jacobs, Heinze GmbH

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aktuell] Thema

Die rund 100 Teilnehmenden der 04 HEINZE SELECT nach einer erlebnisreichen, spannenden Fahrt auf der J.R. Tolkien durch den Hamburger Hafen

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aktuell] Thema

UNSERE PARTNER 2021 EnnogieSolardach

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aktuell] Heinze ArchitekTOUR „Ready to Future“

Heinze ArchitekTOUR „Ready to Future“ Mit neuem Programm und großer Ausstellung

Eine neue Epoche Endlich wieder live und von Angesicht zu Angesicht. Nach den virtuellen Events in den letzten eineinhalb Jahren fand die Freude über die persönlichen Begegnungen in jedem Gesicht der 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Heinze ArchitekTOUR Ausdruck. Von Hamburg über Frankfurt bis Wien besuchte die ArchitekTOUR insgesamt acht verschiedene Standorte unter dem Motto „Ready to Future“. Die Botschaft dahinter: Wir wollen nicht mehr nur reden. Wir sind bereit, Veränderungen anzugehen. Das Format war dementsprechend auf den Input von Vorreiterinnen und Vorreitern und Macherinnen und Machern angelegt. Best Practices und Forschungsarbeiten von 26 Architektinnen und Architekten aus Deutschland, Österreich, Dänemark und Norwegen und 60 Industriepartnerinnen und Industriepartnern zeigten, was heute schon möglich ist, um dem Ziel des klimagerechten Bauens näherzukommen. 214


aktuell] Thema

In drei Punkten lässt sich zusammenfassen, was wir zu tun haben. Erstens: „Wir müssen wieder mehr über Schönheit sprechen“, denn sie ist immer Voraussetzung für den nachhaltigen Umgang mit Bauwerken. Daran erinnert Lars Krückeberg von Graft. Zweitens: Wir müssen forschen, in interdisziplinären Teams, um die Energiefrage bei Herstellung, Betrieb und Abbau von Häusern zu klären. Das betonen die Architektinnen und Architekten von Snøhetta. Und drittens: Wir müssen recherchieren. Hans Drexler von DGJ Architekten erinnert, dass zukunftsweisendes Bauen nicht bedeutet, etwas Neues zu erfinden, sondern vorhandene intelligente Lösungen aus der Vergangenheit und aus anderen Ländern zu verstehen und für unsere Gegenwart zu adaptieren. Wir erleben gerade einen Epochenwechsel. Alte Gesetze verlieren an Gültigkeit. Neue Lösungen werden ersehnt. Im Moment haben wir mehr Fragen als Antworten. Das neue Handeln heißt also: Forschen, suchen und entwickeln. Und mit Bedacht und Lust die neue Epoche einleiten. Am 25. November 2021 startete mit dem Heinze ArchitekTOUR Kongress das große Finale der Veranstaltungsreihe im Landschaftspark Duisburg. Alle Informationen finden Interessierte unter heinze.de/kongress.

Fotos] © Christian Stallknecht und Marcus Jacobs

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aktuell] Heinze ArchitektenAWARD 2021 Foto] © Joachim Albrecht

Architekten AWARD ’21 Mehr als 3.500 beeindruckende Projekte wurden in den letzten 11 Jahren beim Heinze Architek­ tenAWARD angemeldet. In diesem Jahr waren es allein 316 Projekte, die von Architektur­ und Pla­ nungsbüros ins Rennen geschickt wurden.

Die Preisverleihung: Awards für die schönsten Nichtwohnarchitekturen 2021

Gesucht wurden die schönsten Nichtwohnbauten, über die eine Fachjury – bestehend aus Martin Henn (HENN GmbH) als Juryvorsitzender sowie Lisa Tiedje (STUDIO LISA TIEDJE) und Kilian Kresing (kresings architektur GmbH) – entscheiden musste. Dabei zählten unter anderem folgende Kriterien der Jury als Grundlage zur Diskussion und Bewertung: Ein sorgsamer Umgang mit Ressourcen wie Raum, Strukturen, Material, Qualität sowie Atmosphäre als Themen des nachhaltigen Bauens. Aber auch die Umnutzung bestehender Infrastrukturen sowie die entwerferische Reflexion bei Neubauprojekten über zukünftige Umnutzungsmöglichkeiten.

Von links nach rechts: Martin Henn, Lisa Tiedje, Kilian Kresing

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Nachwuchs- und Publikumspreise Über 70 Studierende stellten ebenfalls ihr Talent unter Beweis, wobei drei von ihnen seitens der Jury mit einem Nachwuchspreis ausgezeichnet wurden. Zudem waren die Besucher auf heinze.de gefragt, denn mit ihren Likes konnten sie mitentscheiden, welche teilnehmenden Büros die drei Publikumspreise verdienen.

Herzlichen Glückwunsch an die Preisträgerinnen und Preisträger Die feierliche Preisverleihung in Duisburg am 25. November sorgte für den krönenden Abschluss des Heinze ArchitektenAWARDs 2021. Auf den folgenden Seiten werden alle Preisträgerinnen und Preisträger mit Jurybegründung vorgestellt. Aber auch online unter heinze.de/award finden Sie alle Informationen rund um den Heinze ArchitektenAWARD, der schon bald – diesmal zum Thema Wohnbau – ins neue Wettbewerbsjahr startet.

Die Jury hatte im Rahmen der Jurysitzung in Berlin die Möglichkeit, sich über die Qualität der eingereichten Arbeiten auszutauschen und zu diskutieren. Fotos] © Heinze

Ein großes Dankeschön geht in diesem Jahr an diese Sponsoren des Heinze ArchitektenAWARDs:

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Bestes Projekt des Heinze ArchitektenAWARDs

Sportzentrum Schulcampus Überlingen wulf architekten

Begründung der Jury Das Sportzentrum besticht auf dem heterogenen Schulcampus in Überlingen als selbstbewusster Solitär. Die markante Silhouette macht das Gebäude von weitem erkennbar und spiegelt sich auch in der inneren Struktur des Gebäudes wider. Eine transparente Fuge hebt den filigran anmutenden metallischen Körper von seinem Umfeld ab und lässt interessante Blicke in das Innere des Gebäudes und nach außen zu. Die vertikale Schichtung der Programme erlaubt eine verdichtete Anordnung der Sportnutzungen auf kompakter Grundfläche. Das Sportfeld wird zur Bühne unterschiedlichster Aktivitäten und strahlt auf den Campus ab. Der dienende Teil des Gebäudes verbindet das Foyer mit der lichtdurchfluteten vertikalen Erschließung. Die reduzierte Materialpalette aus Sichtbeton, Streckmetall und Industrieglas überzeugt in ihrer Einfachheit und Robustheit. Mit einfachen Mitteln schafft der Architekt einen Ort der Begegnung, sowohl im Inneren als auch im Kontext des umliegenden Campus.

Fotos] © Brigida González

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Bestes Projekt in der Kategorie „Wirtschafts-, Industrie- und Gewerbebauten“

Fotos] © Hans-Christian Schink

Hauptgüterbahnhof Hannover AFF Architekten GmbH Begründung der Jury Der ehemalige Güterbahnhof in Hannover basiert auf einem zukunftsfähigen Umnutzungskonzept und stellt ein herausstechend klares und nachhaltiges Umbauprojekt im Bereich der Industrieund Gewerbebauten dar. Architektur und Landschaftsplanung greifen hier nahtlos ineinander und lassen die historische Dachkonstruktion, die Industriefassade am Hauptgebäude und die weitläufigen Außenraumflächen in neuem Glanz erscheinen. Die anthrazitfarbene Stahlkonstruktion und das warmrote Mauerwerk schaffen eine harmonische Gesamterscheinung und verweisen klar und deutlich auf die Historie des Bauwerks. Der dunkle Asphalt mit dem weißen Streifenmuster gibt dem gesamten Areal eine optische Identität und erinnert an einen flächendeckenden Zebrastreifen, der zu Spiel und Freizeit einlädt. Die ehemaligen Parkplatzflächen werden humorvoll zu attraktiven städtischen Außenräumen. Infrastruktur und Freizeitaktivitäten werden sowohl im Außenraum als

auch im Inneren des Gebäudes erfolgreich eingesetzt und verbunden. Im Inneren schafft die Taktung des Streifenmusters auf dem Boden im Zusammenspiel mit dem Rhythmus der Oberlichter eine Komposition aus Licht und Schatten, die an die ehemals vorhandenen Gleisbohlen erinnert. Die Halle wird zur Stadt in der Stadt und gliedert das vorhandene Industriegebiet in eine urbane Landschaft, deren Struktur den Lagerflächen des ehemaligen Güterbahnhofs entstammt. Das durchgängige Gestaltungsbild schafft fließende Übergänge, große und flexible Räumlichkeiten für vielfältige Nutzungen wie ein Einkaufs- und Freizeitzentrum mit Gastronomie, ohne die Großzügigkeit der vorhandenen Struktur zu verlieren.

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Bestes Projekt in der Kategorie „Büro- und Verwaltungsbauten“

UP! BERLIN

JASPER ARCHITECTS Begründung der Jury Die bestehende Struktur des ehemaligen „Centrum Warenhauses“ wird in eine moderne Arbeitswelt konvertiert. Das Projekt stellt einen innovativen und höchst nachhaltigen Lösungsansatz für die adaptive Umnutzung innerstädtischer Flächen dar. Die große Herausforderung der Belichtung der extremen Gebäudetiefen wird durch terrassierende Einschnitte auf den vier Gebäudeseiten gelöst. Es entstehen maximal flexibel nutzbare „Megafloors“, die den Charme der 70erJahre-Betonstruktur freilegen. Ehemalige Schächte werden zu neuen Funktionen wie Meetingräumen umgenutzt. Auch die äußere Erscheinung gewinnt durch ein hohes Maß an Transparenz und ermöglicht tiefe Einblicke in das Gebäude. Das Dach und die Terrassen sind dabei integraler Bestandteil der neuen Arbeitswelten.

Fotos] HG Esch

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Bestes Projekt in der Kategorie „Bildungsbauten“

Fotos] © Brigida González

John Cranko Schule

Burger Rudacs Architekten Begründung der Jury Die Jury ist im Allgemeinen der Auffassung, dass Raum für Unterricht und Ausbildung in Deutschland mehr Stellenwert und damit auch Qualität zu bekommen hat. Die John Cranko Schule ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass Schule mehr ist als ein Profanbau. Der wahrnehmbare Unterschied zwischen Gebäude und Architektur, welcher für eine nachhaltige Ausrichtung dieser Typologie essenziell ist, hat die Jury gänzlich überzeugt. Der prägnante, geradezu skulpturale Charakter des Gebäudes zeigt den entstehenden Mehrwert konkret auf. Es entsteht eine Adresse, die nachhaltig auf den Ort und die Nachbarschaft abstrahlt, eine Destination, die wie ein baukultureller Baustein für das Quartier ist. Dies gilt sowohl für die direkte Anbindung an die Nachbarschaft und Landschaft als auch die ebenfalls wichtige Fernwirkung als Gesamtbild. Wie selbstverständlich wandelt die elegante Fügung der Bauteile die Topografie

in eine absolute Stärke. Ebenfalls bewirkt die Stufung der einzelnen Gebäudeteile eine Maßstäblichkeit, die auf die Umgebung zugeschnitten ist. Präzise gesetzte Fenster der Tanzsäle schaffen eine innige Beziehung zwischen Landschaft und Innenraum. Trotz des angenehmen Grades an Transparenz verkörpert das Gebäude auch ein Moment der Geborgenheit und Sicherheit. Schlussendlich ist Qualität in der Ausführung ein weiteres Merkmal, das dem Ensemble eine gesicherte Zeitlosigkeit absolut zuspricht. Es wäre wünschenswert, wenn mehr Schulen und öffentliche Einrichtungen für Wissenstransfer und Erziehung diesem Beispiel folgen könnten.

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Bestes Projekt in der Kategorie „Sonderbauten“

Fotos] © matthias kestel

Pavillon 333 – Werkstattpavillon zur Kunst- und Architekturvermittlung

Technische Universität München – Entwerfen und Konstruieren Begründung der Jury Der leicht und transparent wirkende Pavillon überzeugt in mehrfacher Hinsicht. Zum einen ist er ein gelungenes Produkt einer Teamarbeit von Studierenden und zwei Lehrstühlen. Der merkliche Fokus auf Material und Konstruktion wird als vollends gelungen erachtet. Die Jury ist überzeugt, dass dieser Raum zur Vermittlung von Architektur, Raum und nicht zuletzt auch Baukultur schwellenlos einlädt. Des Weiteren ist sowohl die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen erfreulich als auch die städtebauliche Einordnung in den nachbarschaftlichen Kontext. Sowohl die Pinakothek der

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Moderne als auch der im Gegensatz dazu fast temporär wirkende Pavillon befruchten sich gegenseitig und lassen einen neuen Ort entstehen, der neue Blickwinkel und Sichtbeziehungen ermöglicht. Neue Räume und Zwischenräume entstehen, die auch diesen Teil der Türkenstraße programmatisch aufladen. So ermuntert der elegante Sockel zum Setzten und Verweilen. Alles in allem ein sehr überzeugendes Projekt, das unter anderem deutlich aufzeigt, dass Architektur mit Strahlkraft nicht allein über das Budget ermöglicht wird, sondern eben auch durch Engagement, Kreativität und Teamgeist.


Sonderpreis Nachhaltiger Bildungsbau

Fotos] © Georg Aerni

Primarschule Feld in Azmoos Felgendreher Olfs Köchling GmbH Begründung der Jury Der scheunenartige zweigeschossige Neubau steht in starkem Bezug zu seinem lokalen ländlichen Kontext im Schweizer Dorf Azmoos. Die Reihung des fünfgiebeligen Holzbaus erinnert einerseits an einen feingliedrigen Industriebau der Landwirtschaft und sorgt andererseits für einen kontextuell angemessenen Maßstab des Baukörpers, welcher sich vorsichtig und kompakt in die Umgebung von Einfamilienhäusern und Dorfgemeinde einbettet und sich entlang der Topografie des Geländes orientiert. Das Erdgeschoss wird durch eine zentrale Erschließungsstraße, ähnlich wie ein Dorfkern, geteilt. Beide Eingangsbereiche dienen als überdachte Pausenräume. Die prägnante Stütze im südlich gelegenen Bereich steht in direktem Dialog mit den Bäumen auf dem Gelände. Struktur und Raum stehen in Einklang und formulieren fließende Raumabfolgen im Inneren. Die lichtdurchflutete Lernlandschaft steht im Spannungsfeld zwischen Konzentration und Kommunikation. Die nach Norden ausgerichteten Oberlichter versorgen das gesamte Oberschoss und den zentralen Treppenaufgang mit ausreichend

natürlichem Tageslicht. Großzügige Panoramafenster der außenliegenden Klassenzimmer erlauben einen weiten Blick über die Dächer des Dorfs und in die umliegende Landschaft. Notwendige Erschließungsflächen werden hier zu hochwertigen Nutzflächen für verschiedenste Unterrichtsformen. Auch hier trifft das einheitliche Innenraumkonzept aus clusterartigen Klassenzimmern und einer fortlaufenden großzügigen Erschließungsfläche die kontextuelle Referenz eines Dorfs. Die nachhaltige und atmosphärische Qualität des homogenen Holzbaus ist nicht nur einer hochwertigen Ausführung zu verdanken, sondern gründet vor allem in der konstruktiven und räumlichen Klarheit des Entwurfs und sollte als Vorbild für zukünftige Bildungsbauten gesehen werden.

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Beste Entwürfe in der Kategorie „Nachwuchsarbeiten“

Zukunft Theresienwiese

Luis Huber, Technische Universität München Begründung der Jury Es ist mutig, sich mit der Zukunft zu beschäftigen. Insbesondere an einem Ort, der als Bild in den Köpfen der Menschen sehr klar umrissen ist. Die Theresienwiese als Spielfeld von unterschiedlichsten Programmierungen zu begreifen, ist dabei in dieser Arbeit allerdings lediglich der erste Schritt. Die Wandelbarkeit der vorgeschlagenen Szenarien mit dafür eigens entworfenen Maschinen und Robots umzusetzen und damit zu automatisieren, ist dann erfrischend bemerkenswert. Mit viel Fantasie, aber auch architektonischer Kreativität überzeugt die

Vision von Luis Huber als Gesamtkunstwerk. Neben der dafür zwingend notwendigen Ernsthaftigkeit und Detailtiefe sowie erwähnungswürdiger visueller Darstellung besticht dieser Ansatz aber auch durch eine spielerische Note, die die Motivation und Freude des Verfassers förmlich spürbar macht. Die Jury hat sich von dieser positiven Offenheit anstecken lassen und sieht in der Arbeit den beispielhaften Willen, neue Wege zu gehen, den Status quo auf charmante Art und Weise zu hinterfragen und Möglichkeiten aufzuzeigen.

limitrophe Räume. Potenziale von Freibereichen im Geschosswohnungsbau Jens Roll, Technische Universität München Begründung der Jury „Freiräume sind ,limitrophe Räume‘, die es ermöglichen, Distanz zu wahren. Sie sind immer ein additives Element einer Raumstruktur. Es ist ein ,zeitlicher Raum‘, ein ,Zwischenraum‘, eine ,Art Schleuse‘ von öffentlich zu privat, von innen zu außen. Sie dienen als ,Hilfscharakter‘ einer Grenzzone.“ Dieses Zitat der Soziologin Françoise Navez-Bouchanine macht nicht nur deutlich, wie wichtig Freiräume im Wohnungsbau sind, sondern verweist auch auf Themen der Nachhaltigkeit und der sozialen Gerechtigkeit. Spätesten seit Anbeginn der Pandemie ist das kollektive Bewusstsein über die Relevanz von qualitativen Wohnräumen, den Bedarf an Freiräumen und deren Mangel sichtbar. Diese studentische Abschlussarbeit stellt sich die Frage, wie wir wohnen wollen, schaut tief in die Geschichte wie „limitrophe Räume“, wie Freiräume im

Wohnungsbau sich entwickelt oder aufgelöst haben und beantwortet diese Fragestellung mit einer poetischen, atmosphärischen Intervention im Geschosswohnungsbau in München. Balkon – Laube – Loggia – Wintergarten werden mit ihren Eigenschaften zu den entwurfsbestimmenden Elementen. Die Freiräume und Innenräume sind ineinandergesteckt und erzeugen ein Raumkontinuum. Das Wohnen reagiert nun auf die Jahreszeiten, die Freiräume erlauben die Wohnung und den Ort anders zu erleben und zu beleben. Das Innenzimmer und das Außenzimmer werden zu einem fließenden Raum in dem die räumlichen Grenzen neu verhandelt werden. Nachhaltigkeit ist bei diesem Entwurfsprojekt nicht nur durch Material und Konstruktion gedacht, vielmehr wird die soziale Nachhaltigkeit belohnt.

Stadtkrone Hafenplatz Berlin

Guisong Zhang und Mengyue Feng, Technische Universität Braunschweig Begründung der Jury Der Entwurf setzt sich mit dem Thema Wohnraum an einem sozialen Brennpunkt aus den 70er-Jahren mitten in Berlin auseinander. Das charakteristische terrassierende Gebäude mit kreuzförmigem Grundriss ist der Ausgangspunkt für die vertikale Nachverdichtung. Dem Bestandsgebäude wird ein inverses Volumen aufgesetzt, welches den Wohnungsbau um Büronutzungen erweitert. Der dabei entstehende öffentliche Zwischen-

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raum eröffnet ganz neue Potenziale für Programm und Begegnung. Die terrassierenden Flächen verbinden die Dachflächen miteinander und geben imposante Blicke auf die Stadt frei. Das hybride Nutzungskonzept besticht durch seine Vielfalt und Synergieeffekte. Insgesamt ein sehr mutiger, innovativer und ästhetisch überzeugender Ansatz für den Umgang und die Aufwertung des Bestands.


Publikumspreise

Gesamtschule Münster-Mitte

1. Platz

agn Gruppe Beschreibung

„Lernen, wo Stadt und Gesellschaft wirklich stattfinden“ – die Besonderheit dieses Bauprojekts liegt in der Implementierung eines modernen Schulbetriebs in den urbanen Grundriss von Münsters Altstadt. Durch die weitgehende Übernahme der Bestandsstrukturen konnten die Umbaumaßnahmen auf ein Minimum reduziert werden. Das Ensemble der Gesamtschule Münster-Mitte ist in das städtebauliche Umfeld integriert und fungiert als öffentlicher Raum. Historische Wegeverbindung für Radfahrer und Fußgänger durchqueren den

Foto] ©Espendiller und Gnegel Designer

Schulhof. Um diese Verflechtungen zu akzentuieren, gibt seine Pflasterung den historischen Straßenverlauf und die bei archäologischen Grabungen vorgefundenen mittelalterlichen Grundmauern wieder. Die Erschließung der Gebäude erfolgt primär über den Schulhof und die durch ihn verlaufende, auf ihre historische Lage zurückverlegte Jüdefelder Straße. Städtebaulich wichtigste Komponente war der Erhalt der solitären Wirkung der denkmalgeschützten Überwasserschule aus dem frühen 20. Jahrhundert. […]

Sanierung ev. Stephanuskirche 2. Platz und Neubau Gemeindezentrum Zeller Kölmel Architekten Beschreibung

Foto] © Nikola Tacevski

Die evangelische Stephanuskirche von 1965 musste grundlegend saniert werden, um einen Raum zu erhalten, der eine gute Aufenthaltsqualität bietet und die hierfür notwendigen Heizkosten in einem zeitgemäßen Rahmen hält. Der kaum gedämmte Innenraum wies im Alltag Temperaturen zwischen 5 °C und 40 °C auf. Da die Südost- und die Südwestfassade vollflächig aus einer spektakulären künstlerischen Bleiverglasung bestanden, wurde ein Ansatz gesucht, der die thermische Hülle ertüchtigt und den sommerlichen Wär-

meschutz gewährleistet, ohne dem Glaskunstwerk die Wirkung zu nehmen. Das bestehende Gemeindezentrum mit kleinem Gemeindesaal und Büroräumen war ebenfalls stark sanierungsbedürftig. In den vorhandenen Grundrissen war die gewünschte Entwicklung des Gemeindelebens nicht mehr vorstellbar. Durch die Umbauung der vorhandenen Kirche entlang des historischen Dachüberstands wurde eine neue thermische Hülle mittels einer hölzernen PfostenRiegel-Konstruktion mit Dreifachverglasung geschaffen. […]

Restaurant Bullerei

3. Platz

DESIGN IN ARCHITEKTUR Beschreibung Nach elf erfolgreichen Jahren war eine Kernsanierung der Bullerei aufgrund eines Wasserschadens nötig, weshalb auch der Innenraum für die kommenden Jahre ein komplett neues Erscheinungsbild erhalten sollte. Aufgabe war es dabei, den Spirit der alten Bullerei „offen, bunt und lebendig“ auch im neu gestalteten Restaurant beizubehalten. Die Garderobe als Eingangsportal aus Stahl mit goldenen Bögen, bunten Lochblechfüllungen und Kirmesbeleuchtung lässt erahnen, was den Gast im Hauptraum erwartet: ein bunter Farb- und Materialmix in gemütlicher Atmosphäre. Bei

Foto] © Sonja Schwarz

der Entwicklung des neuen Innenraumkonzepts ging es vor allem darum, die Randbereiche um den ebenfalls neu gestalteten Mittelblock aufzuwerten. So wurde die Aufteilung rund um den wuseligen Kern einmal komplett umsortiert, wodurch rundherum neue Aufenthaltsqualitäten entstanden sind. Direkt an der Fensterfront im Eingangsbereich sitzt man nun durch ein Podest leicht erhöht und hat eine entsprechend gute Sicht auf das Geschehen. Um den Bereich zusätzlich zu fassen, wurde mit einem Gerüst aus Blankstahl eine Abgrenzung zu den Laufwegen des Service geschaffen. […]

225


aktuell]  Cersaie 2021 Norman Kietzmann

Die Expansion der Fliese Die Region Reggio Emilia ist das Zentrum der italienischen Fliesenhersteller. Und die erfin­ den sich derzeit neu. Mit großformatigen Zuschnitten, reliefartigen Strukturen und span­ nenden Dekoren. Sie definieren nicht länger einen neutralen Hintergrund im Badezimmer, sondern entfalten ihre Wirkung in der gesamten Innenraumgestaltung.

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Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Zumindest in der Welt der Keramik. Während die Möbelbranche zurzeit in eher vorsichtigen Schritten voranschreitet, bewegen sich die Fliesenhersteller im Galopp. Denn ihr Geschäftsmodell hat sich verändert. Sie richten längst nicht nur Bäder und Küche ein. Die neuen Fliesen bespielen alle Oberflächen im Zuhause, ob im Wohnzimmer, Schlafzimmer, auf der Terrasse oder an der Poolkante. Kurzum: Fliesen sind ein universal einsetzbares Medium für Inneneinrichter geworden, die ihr Potenzial nun vollends entfalten. Der Grund dafür liegt in einem technologischen Sprung, der in den vergangenen Jahren immer weiter verfeinert wurde. Denn Fliesen lassen sich heute fotorealistisch bedrucken – womit die kreativen Karten völlig neu gemischt werden. Zunächst mag die Herstellung von Fliesen recht archaisch anmuten. Wer die Fabrik des großen italienischen Fliesenherstellers Casalgrande Padana betritt, findet sich inmitten von Bergen aus Kies und Ton wieder. Bagger befördern die Erden zu großen Metallzylindern, die schleppend rotieren und mit krumpelnden Geräuschen ihren Inhalt zermahlen. Bei der Keramikproduktion werden verschiedene Tonarten mit Quarzsand, Feldspat, Schamotte, Farbstoffen und mineralischen Zusätzen in mächtigen Apparaturen miteinander vermischt. Dicke Rohre und Schläuche ragen aus den Maschinen heraus und führen weiter zu großen Tanks, wo die Erden mit Wasser vermengt und anschließend zu endlosen Strängen gepresst werden.

Auf kilometerlangen Bändern wandern sie vollautomatisch von einer Verarbeitungsstufe zur nächsten. Zunächst werden die Stränge in Segmente geschnitten und in bereits erkennbare Fliesenformate gepresst. Nach dem Durchlaufen verschiedener Veredelungsstufen werden sie in Öfen bei 1.200 Grad Celsius gebrannt. Bevor die Fliesen mit selbstfahrenden Robotern zur Packstation transportiert werden, durchlaufen sie die Qualitätskontrolle. Pressen üben fast eine Tonne Druck auf jede einzelne Platte aus – genug um sie schon bei kleinsten Rissen brechen zu lassen. Laserstrahlen tasten die Oberflächen ab, damit selbst minimale Krümmungen oder Verzerrungen ausgeschlossen werden. Vier Fünftel aller Fliesenhersteller Italiens haben ihren Sitz in der 40.000-Einwohner-Stadt Sassuola, ebenso wie der Dachverband der Branche, die Confindustria Ceramica. Die Branche ist vergleichsweise gut durch die Wirren der vergangenen Monate gekommen. „In der zweiten Hälfte des letzten Jahres haben wir einen Großteil des durch die Pandemie verursachten Umsatzeinbruchs wieder aufgeholt, ein positiver Trend, der es uns ermöglicht hat, das Niveau vor der Pandemie im ersten Quartal 2021 zu übertreffen“, erklärt Giovanni Savorani, Präsident der Confindustria Ceramica. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 sind die Umsätze im ersten Quartal 2021 um sieben Prozent gestiegen. Dass die Produktion im Frühjahr 2020 über Monate stillstand, konnte durch den Verkauf von Lagerware überbrückt werden. So wurde 2020 ein Umsatz von 5,13 Milliarden Euro erzielt, was gegenüber dem Vorjahr einem moderaten Rückgang von 3,9 Prozent entspricht.

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aktuell]  Cersaie 2021 Die Branche blickt nun nach vorn – was sich umso mehr auf der Keramikmesse Cersaie in Bologna gezeigt hat. Im September 2021 markierte sie einen Neuanfang nach dem Ausbruch der Pandemie. Die dort gezeigten Wand- und Bodenverkleidungen haben mit dem ernüchternden Flachzeug aus dem Baumarkt kaum etwas gemeinsam. Die neuen Fliesen probieren neue Formate aus, die Rechtecke, Hexagone oder Oktogone umfassen und so das klassische Quadrat erweitern. Auch wachsen die Fliesen in ihren Dimensionen auf stattliche Maße von bis zu 160 mal 320 Zentimetern an. Selbst Küchenarbeitsplatten und Waschtische werden verstärkt aus Keramik gefertigt – und nicht nur allein die Verkleidungen für Wand und Boden. Zudem werden die Fliesen digital bedruckt, und zwar weit hochauflösender, als es früher bei der Fototapete gelungen ist. Für die Innenraumgestaltung eröffnen sich dadurch ganz neue Möglichkeiten, die nun in voller Stärke ausgeschöpft werden.

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Ein zentraler Trend sind großformatige Natursteinmotive, die selbst aus nächster Nähe kaum von echtem Stein zu unterscheiden sind. Fliesen sind nicht nur deutlich günstiger, sondern auch leichter – was wiederum in einem Zugewinn an Größe mündet. Wurden mit Marmor bisher nur einzelne Bereiche hinter der Badewanne oder dem Waschbecken verkleidet, können Keramikfliesen mit Marmormotiven ganze Wände und Böden bespielen – und zwar vollflächig. Räume lassen sich somit monochrom in Naturstein tauchen, ein Effekt, der selbst in barocken Schlössern oder antiken Palästen nicht umsetzbar war. Die unregelmäßigen Marmorierungen beleben die Raumgrenzen. Sie vereinen Luxus, Extravaganz und Sinnlichkeit, vor allem wenn verschiedene Steinsorten in unterschiedlichen Farbnuancen miteinander kombiniert werden. Sie bilden eine begehbare Collage, bei der sich die einzelnen Wand- und Bodenflächen gegenseitig überlagern.


Foto] ©haitham

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Die Natur geht auch auf anderer Ebene eine Liaison mit der Keramik ein: in Form von Pflanzenmotiven, die von einzelnen Palmenwedeln über exotische Dschungeldarstellungen bis hin zu überdimensional vergrößerten Blumen reichen. Auch hier wird eine räumliche Erweiterung erzielt. Indem sich eine ganze Wand in eine

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Landschaft verwandelt, wird die Wirkung einer Zimmerpflanze oder eines Blumenstraußes multipliziert. Echte und künstliche Natur verdichten sich zu einer atmosphärischen Melange – die mit warmen Farben und unzähligen floralen Details die Blicke auf sich zieht. Sie bilden ein Suchbild mit geradezu hypnotischer Wirkung. Was

auf der diesjährigen Cersaie besonders ins Auge fiel: Einige Fliesen orientieren sich an viktorianische Stilleben sowie an den Tapetenmustern der Liberty-Ära. Bei letzteren werden Blumenmotive mit vergoldeten Flächen kombiniert, die einen edlen Schimmer ins Zuhause werfen.


Wer es weniger blumig mag, kann aus einer breiten Auswahl an geometrischen Dekoren wählen. Die Sehsucht nach Abstraktion ist kein Plädoyer für Monotonie. Ganz im Gegenteil: Die neuen Fliesen warten mit Mustern auf, die sich spielerisch aneinanderfügen lassen, um unregelmäßige, nicht repetitive Verläufe zu erzeugen. Auch hier ist das Ziel, über das Format der einzelnen Fliese hinauszugehen und ein Dekor zu erzeugen, das sich auf der gesamten Breite einer Wand oder eines Bodens entfaltet. Das Flächenprodukt Fliese entfaltet plötzlich den Eindruck von räumlicher Tiefe, der durch reliefartige Strukturen zusätzlich gesteigert wird. Keramik wird so zur „Geheimwaffe“, um Räumen die nötige Würze zu verleihen: ganz gleich ob im wandfüllenden Maßstab oder als kompakte Fläche, die an ein Bild erinnert – nur mit dem Unterschied, dass dieses nicht an der Wand hängt, sondern mit ihr verschmilzt. Die Parameter der Inneneinrichtung sind damit neu gesetzt.

Mit Unterstützung folgender Partner:

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aktuell]  Baunetz Wissen

Baunetz Wissen Elektro

Von Grundinstallationen bis Smart Home

Was ist bei der Leitungsverlegung und bei Installationszonen zu beachten? Was ver­ steht man unter Leistungsbedarf und Anschlusswert? Welche Funktionen gibt es im Smart Home und wie sind Smart Grids aufgebaut? Antworten bietet das Fachportal Elektro von Baunetz Wissen.

Screenshot: www.baunetzwissen.de/elektro

Stromverbrauch ist hierzulande unvermeidlich und in jedem Gebäude finden sich viele elektrische Geräte und Anlagen. Doch der Anspruch, den Verbrauch zu reduzieren und die Erzeugung umweltfreundlich zu gestalten, steigt. Zugleich wird die Gebäudesteuerung komplexer – und so werden Energiemanagement und Vernetzung immer wichtiger. Welche Grundinstallationen erforderlich sind und wie Strom am und im Gebäude erzeugt werden kann, steht im Online-Lexikon Baunetz Wissen. Hier werden Informationen bereitgestellt von den Planungsgrundlagen über Gebäudeautomation bis zu Sicherheit und Smart Home. Bauwerke verschiedener Gebäudetypen zeigen ganz praxisnah gebaute Beispiele, während auf nützliche Fachpublikationen sowie weiterführende Beratungsstellen unter den Tipps hingewiesen werden. Und wofür unter anderem AAL, AFDD, DALI, HAK, KNX oder PEN-Leiter stehen, erläutert das Glossar. Geschrieben und aktualisiert wird Baunetz Wissen Elektro von Fachautoren in enger Zusammenarbeit mit der Baunetz Wissen Redaktion. Ermöglicht wird das Portal von dem auf moderne Gebäudetechnik und Elektroinstallationen spezialisierten Unternehmen Jung. Informieren Sie sich mit dem monatlichen Newsletter über Neuigkeiten: https://www.baunetzwissen.de/newsletter https://www.baunetzwissen.de/elektro 232

Zukunftsweisend gedacht: großzügige Ausstellungsflächen, ein sensorgesteuertes Licht­konzept und Hybridwärmespeicher im Futurium Foto] David von Becker

Haus der Zukunft – Futurium in Berlin (Architektur: Richter Musikowski, Berlin) Foto] David von Becker


anhang]

Inserentenverzeichnis AGROB BUCHTAL ALFA Laubholzplatten

125 81

PCI 109 PROJECT FLOORS

175

BauNetz 129

puren

Brillux

RAICO 181

Busch-Jaeger Elektro

4. Umschlagseite 83

Saint-Gobain Weber

162, 163 151

Dörken 97

Schilderfabrikation Moedel

ELA CONTAINER

SenerTec 155

139

7

fuma 93

TEPRO Kunststoff-Recycling

GIRA

VEKA 179

185, 189, 193

143

Hydewa 87 Industriebau Bönnigheim

113

KENNGOTT-TREPPEN 101 Kingspan

164, 165

KRASO 171 Küberit Profile Systems

135

MEA Bautechnik

141

miscea 147 NOVO-TECH 89 Palmberg 131

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Im nächsten Heft

Alles aus einer Hand Das Volksbank-Areal ist identitätsstiftende Landmark für Freiburg. In zentraler Lage direkt gegenüber dem Freiburger Hauptbahnhof ist es Eingangstor und Visitenkarte der Stadt. Eine sensible Interpretation der traditionsreichen Identität der Stadt und des weltberühmten Schwarzwaldes markierten den Ausgangspunkt des Entwurfsprozesses. Die vertikale Lamellenstruktur der Fassaden nimmt die Idee von Bäumen im Wald auf abstrakte Weise auf. Diese Ideen finden konsequent auch in der Innenarchitektur Anwendung. Hadi Teherani Architects gestalteten helle und zeitlos-elegante Räume, in denen schöne Holzoberflächen eine warme Atmosphäre erzeugen. www.haditeherani.com

Foto] Klaus Polkowski

Hochtechnologie in ländlichem Idyll Malerisch ist es in der 1.100-Seelen-Gemeinde Pierre-Buffière unweit von Limoges in Frankreich. Sie liegt auf einer sanften Anhöhe, flankiert vom Flüsschen Briance, das sich am Rand der Ortschaft durch den Wald schlängelt. Eigentlich würde man hier keine besonders aufsehenerregende Architektur erwarten. Umso mehr besticht der Neubau der Primarschule Jean Peyraud mit seinem innovativen architektonischen Konzept. www.sageglass.com

Foto] Valentin Napoli

Impressum Das Journal wird herausgegeben von der Heinze GmbH, Bremer Weg 184, 29223 Celle. an Infopro Digital company KUNDENSERVICE Tel. 05141 5055 Fax 05141 5056 E-Mail kundenservice@heinze.de www.heinze.de GESCHÄFTSFÜHRER Ulf Thiele REDAKTIONSLEITUNG Ulrich Schmidt-Kuhl REDAKTION Rainer Tenbosch, Dipl.-Ing. (FH) Architekt Sabine Tornow, Dipl.-Ing. SATZ + GESTALTUNG Media, Heinze

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DRUCK Vogel Druck und Medienservice GmbH TITELBILD Mehrgenerationenhaus in Schwerin Foto: Alexander Bach für Vandersanden AUSGABE Januar 2022

loads durch Dritte, z. B. durch Aufnahme in eine Website, in Bulletins etc., und das elektronische Versenden über die Netze sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Heinze GmbH unter Quellenangabe zulässig.

ISSN 1866-8917

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* * 5.05

KÜCHE

ESSEN

5.30

WOHNEN

19.85

ARBEITEN

Gehflügel

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6.20

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DUSCHE WC SCHLAFEN

Standflügel

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3.30

EINGANGSBEREICH

5.50

3.50

5.50

14.50

VORHABEN BAUHERR

FRÖHLICHE WEIHNACHTEN I HR HE I NZ E T E A M

DATUM

DEZEMBER 2021

MASSSTAB

1:100


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Pier 17 in New York

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Apartmentgebäude in New York

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Mehrgenerationenhaus in Schwerin

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Ferienhaus in Belgien

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